(19)
(11) EP 3 811 005 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
07.06.2023  Patentblatt  2023/23

(21) Anmeldenummer: 19729776.5

(22) Anmeldetag:  15.06.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F25C 3/04(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F25C 3/04
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2019/065789
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2019/243208 (26.12.2019 Gazette  2019/52)

(54)

BESCHNEIUNGSSYSTEM UND BESCHNEIUNGSVERFAHREN

ARTIFICIAL SNOW PRODUCTION SYSTEM AND SNOW PRODUCTION METHOD

SYSTÈME D'ENNEIGEMENT ET PROCÉDÉ D'ENNEIGEMENT


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 21.06.2018 EP 18179023

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
28.04.2021  Patentblatt  2021/17

(73) Patentinhaber: NIVIS GmbH - Srl
39040 Freienfeld - Campo di Trens (BZ) (IT)

(72) Erfinder:
  • HOFER, Heinrich
    39058 Sarntal (IT)
  • SPÖGLER, Armin
    39058 Sarntal (IT)

(74) Vertreter: Dendorfer, Claus et al
Dendorfer & Herrmann Patentanwälte Partnerschaft mbB Neuhauser Straße 47
80331 München
80331 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-89/12793
JP-A- H09 329 379
WO-A2-2012/115718
US-A1- 2010 314 463
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der technischen Schneeerzeugung, beispielsweise für den Wintersport sowohl im Außenbereich (z.B. Skipisten, Langlaufloipen, Sprungschanzen) als auch im Innenbereich (z.B. Skihallen).

    [0002] Im Zuge des Klimawandels gewinnt die technische Schneeerzeugung immer größere Bedeutung. Von den für die großflächige Beschneiung verwendeten System lassen sich die meisten in die Hauptgruppen der Propellermaschinen (sogenannte "Schneekanonen") beziehungsweise der Lanzenschneeerzeuger einordnen. Diese Systeme benötigen für ihre Funktion eine Feuchtkugeltemperatur (Kühlgrenze) der Umgebungsluft von theoretisch maximal 0 °C und in der Praxis unter 0°C. Bei diesen bekannten Systemen wird Wasser mittels mindestens einer Wasser- oder Wasser/Luft-Düse in die Umgebungsluft eingesprüht. Beispielsweise kann das Wasser aus einem Speichersee oder Speicherbecken zur Versorgung vieler Propellermaschinen oder Lanzenschneeerzeuger stammen und mittels mindestens eines Verdunstungskühlturms, der in der Nähe des Speichersees oder -beckens aufgebaut ist, gekühlt werden.

    [0003] Bei den gerade genannten Systemen weist das zur Schneeerzeugung verwendete Wasser ("Beschneiungswasser"), wenn es der mindestens einen Düse zugeführt wird, typischerweise eine Temperatur von wenigen Grad über 0°C auf. Nach dem Austritt aus der Düse kühlt das fein versprühte Wasser in der Umgebungsluft rasch auf den Gefrierpunkt (ca. 0 °C) ab und gefriert. Die dabei frei werdende Wärme wird zumindest zum Teil durch Verdunstungskühlung abgeführt, wobei ein Teil des aus der Düse austretenden Wassers verdunstet. Die Bildung von Schneekristallen setzt an Nukleationskeimen an, die in der Regel durch rasche Unterkühlung von Wasser mit Hilfe expandierender Luft an den oben genannten Wasser/Luft-Düsen oder an speziellen, mit Druckluft betriebenen Nukleatordüsen, gebildet werden.

    [0004] Bei den oben beschriebenen Systemen ist jedoch die Schneebildung im Grenzbereich, also bei Lufttemperaturen nahe des möglichen Höchstwerts, insbesondere in Kombination mit einer relativ hohen Beschneiungswassertemperatur, problematisch.

    [0005] Ferner sind Systeme bekannt, bei denen technisch gekühlte Luft eingesetzt wird. So zeigt beispielsweise EP 1 600 711 A2 eine Innenraum-Schneeanlage mit Düsen, denen einerseits trockene Druckluft mit einer Temperatur von deutlich unter 0°C und andererseits Wasser mit einer Temperatur von etwa 0°C zugeführt wird. Ferner wird der Innenraum (Skihalle) durch eine Klimaanlage auf eine Temperatur im Bereich von 0°C gekühlt. Bei weiteren bekannten Systemen werden kleine Eiskristalle im Inneren einer Maschine gebildet, so z.B. bei dem System gemäß CN 107024049 A. Diese Systeme sind jedoch aufwändig und benötigen viel Energie, so dass sie für großflächige Anwendungen, beispielsweise für die Beschneiung ganzer Skipisten oder Skigebiete im Freien, nicht praktikabel sind.

    [0006] Die Dokumente JP H09 329379 A und WO 2012/115718 A2 offenbaren Beschneiungssysteme, wobei das Beschneiungswasser mit einer Kältemaschine gekühlt wird.

    [0007] Das Dokument WO 89/12793 A1 offenbart ein Beschneiungssystem gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

    [0008] Es besteht daher Bedarf an einer Technik, die einerseits relativ kostengünstig ist und andererseits gute Schneebildungseigenschaften bei Temperaturen im Grenzbereich aufweist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren optionale Merkmale einiger Ausführungsformen der Erfindung.

    [0009] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass bei Beschneiungssystemen mit mindestens einer Wasser- oder Wasser/Luft-Düse die Schneebildungseigenschaften besonders gut sind, wenn das aus der mindestens einen Düse ausgestoßene Wasser möglichst bald die Gefriertemperatur (ca. 0°C, je nach dem herrschenden Luftdruck) erreicht oder diese Temperatur in manchen Ausgestaltungen bereits beim Austritt aus der Düse aufweist. Je kälter das aus der Düse ausgestoßene Wasser ist, desto weniger Wärme muss abgeführt werden, und umso leichter bilden sich die Nukleationskeime als Grundlage für die Schneekristalle.

    [0010] Die Erfindung schlägt daher ein Beschneiungssystem vor, das eine Schneeerzeugungs-Baugruppe und eine Kältemaschine aufweist. Die Schneeerzeugungs-Baugruppe kann hierbei ein an sich bekannter Schneeerzeuger (z.B. in der Bauform als Propellermaschine oder als Lanzenschneeerzeuger) sein oder zumindest aus einem solchen bekannten Schneeerzeuger im Rahmen des üblichen fachmännischen Könnens und unter Berücksichtigung der Lehre des vorliegenden Dokuments abgeleitet sein. Auch die Kältemaschine als solche ist entweder an sich bekannt oder im Rahmen des fachmännischen Könnens und unter Berücksichtigung der Lehre des vorliegenden Dokuments aus einer bekannten Kältemaschine abgeleitet. Die Erfindung wird primär in der Kombination der Schneeerzeugungs-Baugruppe und der Kältemaschine gesehen.

    [0011] Bei dem erfindungsgemäßen Beschneiungsverfahren findet sich ebenfalls die Kombination der Schritte, dass Beschneiungswasser mittels einer Kältemaschine eines erfindungsgemäßen Beschneiungssystems gekühlt wird, und dass das von der Kältemaschine gekühlte Beschneiungswasser und/oder ein Gemisch aus Luft und dem von der Kältemaschine gekühlten Beschneiungswasser durch eine oder mehrere Düsen einer Schneeerzeugungs-Baugruppe ausgestoßen wird/werden. Erfindungsgemäß wird das Verfahren im Freien - also insbesondere nicht in einem Innenraum wie z.B. einer Skihalle oder sonstigen Halle - ausgeführt.

    [0012] Die erfindungsgemäße Kombination führt zu erheblichen und überraschenden Vorteilen. Insbesondere lässt sich auch bei Grenztemperaturen - also bei Feuchtkugeltemperaturen im Bereich von höchstens 0 °C bis knapp unter 0°C - effizient Schnee in guter Qualität erzeugen. Die Erfindung ist aber nicht auf diesen Temperaturbereich beschränkt. Wenn in manchen Ausgestaltungen eine Unterkühlung des Beschneiungswassers erfolgt, ist sogar eine Schneeerzeugung bei Feuchtkugeltemperaturen von etwas über 0 °C möglich.

    [0013] Auch bei Temperaturen unter dem absoluten Grenzbereich hat das erfindungsgemäße System Vorteile. Es hat sich nämlich in der Praxis gezeigt, dass bekannte Installationen mit Kühltürmen sogar bei Temperaturen unterhalb des absoluten Grenzbereichs nicht immer zufriedenstellend arbeiten. Selbst bei kalten Witterungsbedingungen kann nämlich in die Leitungen, die von dem Speichersee oder -becken zu den Schneeerzeugern laufen, kein stark unterkühltes Wasser eingespeist werden, da sonst die Leitungen vereisen könnten. Wenn jedoch das eingespeiste Wasser eine Temperatur von ungefähr 0 °C hat, so erwärmt es sich durch die Erdwärme auf einige Grad über 0 °C, bis es bei den Schneeerzeugern eintrifft. Dies gilt wegen des noch wärmeren Bodens insbesondere im frühen Winter, wenn eine technische Schneeerzeugung zur Erzeugung einer guten Schneebasis besonders wichtig ist. Ferner besteht bei der Verdunstungskühlung ein offener Kühlkreis, der notwendigerweise vor den Förderpumpen zu den Schneeerzeugern angeordnet sein muss. Die Verlustleistung der Pumpen führt dann zu einer weiteren Erwärmung des Beschneiungswassers.

    [0014] Die gerade genannten Effekte können bei den bekannten Systemen dazu führen, dass auch bei kalten Witterungsbedingungen das bei den Beschneiungsgeräten eintreffende Beschneiungswasser wärmer ist, als dies für eine gute Schneeerzeugung wünschenswert wäre. Bei Umgebungstemperaturen im Grenzbereich ist dies praktisch stets der Fall, weil die Verdunstungskühltürme einige Grad an Temperaturdifferenz zwischen der Feuchtkugeltemperatur und der durch Verdunstungskühlung tatsächlich erzielbaren Temperatur des Beschneiungswassers erfordern und dann noch die oben genannte Erwärmung auf dem Weg zu den Beschneiungsgeräten und durch die Pumpen und Rohrleitungen hinzukommt.

    [0015] Durch die erfindungsgemäße Lösung lässt sich eine effiziente Wasserkühlung auf einen gewünschten Temperaturbereich - der in der Regel niedriger ist, als er bei Grenztemperaturen mit bekannten Systemen erreichbar wäre - erzielen. Beispielsweise können Ausführungsformen der Erfindung derart ausgelegt sein, dass bei allen Witterungsbedingungen, die sich überhaupt für die Schneeerzeugung eignen, das Beschneiungswasser beim Austritt aus der einen oder den mehreren Düsen eine Temperatur von höchstens 4,0 °C und vorzugsweise höchstens 2,0 °C und noch mehr bevorzugt höchstens 1,0 °C aufweist. Diese Temperaturbereiche stellen schon einen erheblichen Vorteil gegenüber dem Stand der Technik dar.

    [0016] In manchen Ausführungsformen ist sogar vorgesehen, das Beschneiungswasser durch die Kältemaschine zu unterkühlen, so dass es beim Austritt aus der einen oder den mehreren Düsen eine Temperatur von weniger als 0,0 °C aufweist. In dem letztgenannten Fall bilden sich beim Austritt aus der Düse oder den Düsen sofort Nukleationskeime, die dann auch sofort mit den Tröpfchen des weiteren ausgestoßenen Beschneiungswassers in einem thermischen Gleichgewicht stehen. Im Gegensatz zu Systemen, die mit höheren Wassertemperaturen arbeiten und Nukleationskeime z.B. durch Expansion von Druckluft bilden, besteht bei den gerade beschriebenen Ausführungsbeispielen keine Gefahr, dass sich die gebildeten Nukleationskeime in dem wärmeren sonstigen Beschneiungswasser wieder auflösen und somit die Schneeproduktion eingeschränkt wird.

    [0017] Wenn in den Ansprüchen davon die Rede ist, dass die Schneeerzeugungs-Baugruppe "eine oder mehrere Düsen zum Ausstoß des Beschneiungswassers und/oder eines Gemischs aus Luft und dem Beschneiungswasser aufweist", so ist damit nicht notwendigerweise gemeint, dass alle Düsen der Schneeerzeugungs-Baugruppe zum Ausstoß des gekühlten Beschneiungswassers und/oder des Gemischs aus Luft und dem gekühlten Beschneiungswasser vorgesehen sind. Die Schneeerzeugungs-Baugruppe kann vielmehr auch weitere Düsen enthalten, die zusätzlich zu der/den genannten "einen oder mehreren Düsen" vorgesehen sind. In manchen Ausgestaltungen weisen aber alle Düsen der Schneeerzeugungs-Baugruppe die beanspruchten Eigenschaften auf.

    [0018] In manchen Ausgestaltungen sind die Kältemaschine und die Schneeerzeugungs-Baugruppe zu einem einzigen Gerät oder einer einzigen Baugruppe integriert. Beispielsweise können die Kältemaschine und die Schneeerzeugungs-Baugruppe auf einem gemeinsamen Fundament ruhen und/oder an einem gemeinsamen Rahmen angebracht sein und/oder in ein gemeinsames Gehäuse eingebaut sein. In anderen Ausgestaltungen sind die Kältemaschine und die Schneeerzeugungs-Baugruppe dagegen zwei separate Baugruppen. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, wenn die Kältemaschine und die Schneeerzeugungs-Baugruppe einen relativ geringen räumlichen Abstand voneinander aufweisen, der beispielsweise höchstens 10,0m und vorzugsweise höchstens 3,0m beträgt. Ein solcher geringer räumlicher Abstand trägt dazu bei, eine unerwünschte Erwärmung des von der Kältemaschine gekühlten Wassers in einer zur Schneeerzeugungs-Baugruppe führenden Leitung zu vermeiden. Allerdings sind auch Ausführungsformen der Erfindung vorgesehen, bei denen dieser Abstand größer ist.

    [0019] In manchen Ausgestaltungen sind die Kältemaschine und die Schneeerzeugungs-Baugruppe durch eine (isolierte oder nicht-isolierte) Leitung für das gekühlte Beschneiungswasser miteinander verbunden, die in der Umgebungsluft und/oder innerhalb eines Gehäuses und/oder zwar im Boden, aber weniger tief als die Frosttiefe verläuft.

    [0020] Bei vielen üblichen Beschneiungssystemen ist ein Leitungsnetz vorgesehen, das mindestens eine von einem Speichersee oder -becken gespeiste Hauptwasserleitung und mehrere davon abzweigende Zweigleitungen aufweist. In manchen Ausführungsformen der Erfindung ist ein ähnliches Leitungsnetz vorhanden, und die Kältemaschine befindet sich in derselben Zweigleitung wie die Schneeerzeugungs-Baugruppe.

    [0021] Bei manchen Ausgestaltungen weist das Beschneiungssystem eine Mehrzahl von Schneeerzeugungs-Baugruppen und eine Mehrzahl von Kältemaschinen auf, die jeweils individuell (also in einer 1:1-Beziehung) einander zugeordnet sind. Mit anderen Worten existieren in diesen Systemen mehrere Paare von jeweils genau einer Kältemaschine und genau einer Schneeerzeugungs-Baugruppe, so dass die Kältemaschine ausschließlich ihre zugeordnete Schneeerzeugungs-Baugruppe mit gekühltem Beschneiungswasser versorgt, und die Schneeerzeugungs-Baugruppe ausschließlich von dieser Kältemaschine versorgt wird. Dies schließt nicht aus, dass in solchen Systemen weitere Schneeerzeugungs-Baugruppen und/oder weitere Kältemaschinen vorgesehen sind, die nicht die genannte 1:1-Beziehung aufweisen.

    [0022] Erfindungsgemäß steht das Beschneiungswasser in einem Wärmetauscher der Kältemaschine unter mindestens dem halben Betriebsdruck, mit dem die Schneeerzeugungs-Baugruppe das Beschneiungswasser erhält. In manchen Ausführungsformen weist das Beschneiungssystem keine eigenen Förderpumpen für das Beschneiungswasser auf, so dass der Eingangsdruck des Beschneiungswassers bei der Kältemaschine ungefähr so hoch oder (wegen des Druckverlusts in einem Wärmetauscher der Kältemaschine, durch den das Beschneiungswasser strömt) etwas höher als der Betriebsdruck ist. Der Betriebsdruck kann in manchen Ausgestaltungen mehr als 2bar oder vorzugsweise mehr als 5 bar oder noch mehr bevorzugt mehr als 10bar betragen. In manchen Ausgestaltungen steht das Beschneiungswasser in dem Wärmetauscher der Kältemaschine unter mindestens 80% oder mindestens 90% oder mindestens 100% des Betriebsdrucks, mit dem die Schneeerzeugungs-Baugruppe das Beschneiungswasser erhält. In weiteren Ausgestaltungen steht das Beschneiungswasser in einem Wärmetauscher der Kältemaschine unter mindestens dem halben Betriebsdruck, mit dem mindestens eine Düse das Beschneiungswasser erhält, und vorzugsweise unter mindestens 80% oder mindestens 90% oder mindestens 100% dieses Betriebsdrucks.

    [0023] Wie bereits erwähnt, können die Kältemaschine und/oder die Schneeerzeugungs-Baugruppe als solche auf diverse an sich bekannte oder an sich naheliegende Weisen ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Kältemaschine einen Economizer und/oder einen Zwischen-Kühlkreis aufweisen. Die Schneeerzeugungs-Baugruppe kann ferner mindestens eine Wasserstrahlpumpe enthalten, wie dies in EP 1 456 588 B1 beschrieben ist. Generell ist in vielen Ausgestaltungen die Schneeerzeugungs-Baugruppe dazu eingerichtet, in ungekühlter und/oder unkomprimierter Umgebungsluft zu arbeiten.

    [0024] In manchen Ausgestaltungen ist das Beschneiungssystem dazu eingerichtet, zumindest bei manchen Temperaturbedingungen ausschließlich Beschneiungswasser auszustoßen, das von der Kältemaschine gekühlt worden ist. In anderen Ausführungsformen wird jedoch noch zusätzliches Wasser, das nicht von der Kältemaschine gekühlt ist, ausgestoßen. Dieses Zusatzwasser kann beispielsweise direkt aus einem Speichersee oder -becken stammen, wobei eine Verdunstungskühlung erfolgen kann, aber nicht zwingend erfolgen muss. Solche Ausführungsformen können eine hohe Maximalleistung bei besonders guter Effizienz aufweisen.

    [0025] Allgemein kann der Wärmetauscher, durch den die Kältemaschine die dem Beschneiungswasser entzogene Wärme an eine Energiesenke abgibt, auf unterschiedliche Art ausgestaltet sein. In manchen Ausgestaltungen ist ein Luft-Wärmetauscher vorgesehen, der Wärme eines Kältemittels in einem Kühlkreis der Kältemaschine an Luft, insbesondere an Umgebungsluft, überträgt. In anderen Ausgestaltungen ist alternativ oder zusätzlich ein Erd-Wärmetauscher vorgesehen, der Wärme in das Erdreich abgibt, und/oder ein Wärmetauscher, der Wärme des Kältemittels an Wasser oder ein anderes Kühlmedium abgibt. Im letztgenannten Fall kann das Wasser oder andere Kühlmedium, an das die Wärme abgegeben wird, beispielsweise ein Wasserlauf oder Teich oder Becken sein, oder auch ein Kühlmedium eines weiteren Kreises, das seinerseits von einem Erd-Wärmetauscher gekühlt wird.

    [0026] Ein weiterer Aspekt von manchen Ausgestaltungen des Beschneiungssystems betrifft eine Propeller-Schneemaschine mit einem Gebläserohr. Gemäß diesem Aspekt ist an zumindest einem Abschnitt einer äußeren Mantelfläche des Gebläserohrs ein Wärmetauscher zur Abgabe von Wärme eines Kältemittels an Luft angeordnet. Gemäß diesem Aspekt ergeben sich Ausgestaltungen des Beschneiungssystems mit einer Kältemaschine und der gerade genannten Anordnung eines Wärmetauschers dieser Kältemaschine. Der Aspekt wird auch als eigenständige Erfindung erachtet, die einen besonders günstigen Ort zum Anbringen eines Wärmetauschers an einem Gebläserohr für eine Propeller-Schneemaschine lehrt, aber vorliegend nur als Bestandteil eines erfindungsgemäßen Beschneiungssystems beansprucht wird. In manchen Ausgestaltungen kann der Wärmetauscher als Kühlregister ausgestaltet sein, und/oder es kann vorgesehen sein, aus dem Inneren des Gebläserohres stammende Luft über den Wärmetauscher strömen zu lassen, und/oder es kann eine äußere Abdeckung des Wärmetauschers vorgesehen sein.

    [0027] Weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, in Verbindung mit den beigefügten schematischen Zeichnungen. Es zeigen:
    Fig. 1 - Fig. 6
    je ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Beschneiungssystems,
    Fig. 7
    eine perspektivische Ansicht schräg von vorne auf ein als Propeller-Schneemaschine ausgestaltetes Beschneiungssystem gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
    Fig. 8
    eine perspektivische Ansicht schräg von hinten auf das Beschneiungssystem gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 7.


    [0028] Es versteht sich, dass die folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen zur Erläuterung von Aspekten und Ausgestaltungen der Erfindung dient und nicht als eine Einschränkung des Schutzbereichs ausgelegt werden soll.

    [0029] In Fig. 1 - Fig. 6 ist jeweils ein Beschneiungssystem 10 mit einer Schneeerzeugungs-Baugruppe 12 und einer Kältemaschine 14 gezeigt, die miteinander durch eine Leitung 16 für gekühltes Beschneiungswasser K verbunden sind. Die Kältemaschine 14 wird ihrerseits von Beschneiungswasser B aus einem Speichersee oder einem Speicherbecken (nicht gezeigt) gespeist, das in den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen nicht oder allenfalls durch eine zentrale Verdunstungskühlung gekühlt ist. Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf Beschneiungssysteme 10 mit einer einzigen Schneeerzeugungs-Baugruppe 12 und einer einzigen Kältemaschine 14 eingeschränkt ist, auch wenn im Folgenden, zum besseren Verständnis, primär solche Systeme beschrieben werden. Erfindungsgemäße Beschneiungssysteme 10 können vielmehr mehrere Schneeerzeugungs-Baugruppen 12 und/oder mehrere Kältemaschinen 14 und/oder weitere Komponenten, wie z.B. ein Leitungsnetz (in den Figuren nicht gezeigt) mit einer Hauptleitung und mehreren Zweigleitungen aufweisen.

    [0030] Die Schneeerzeugungs-Baugruppe 12 weist mindestens eine Düsenbaugruppe 18 auf, die in den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 - Fig. 6 jeweils eine Mehrzahl von Düsen 20.1, 20.2, 20.3, ... - im Folgenden zusammenfassend mit "20.x" bezeichnet - enthält. Allgemein kann jede der Düsen 20.x als Wasserdüse oder Wasser/Luft-Düse oder in speziellen anderen Bauformen (z.B. als Nukleatordüse) ausgestaltet sein. Das aus den Düsen 20.x oder zumindest manchen der Düsen 20.x ausgestoßene Wasser oder Wasser/LuftGemisch ist gekühltes Beschneiungswasser K oder weist zumindest einen Anteil aus gekühltem Beschneiungswasser K auf. Bei den hier beschriebenen Ausführungsformen befinden sich die Düsen 20.x in unkomprimierter Umgebungsluft bzw. bei Propellermaschinen in dem durch den Propeller erzeugten Luftstrahl, der in der hier verwendeten Wortwahl auch als "unkomprimierte Umgebungsluft" verstanden werden soll. Wenn das Beschneiungssystem im Außenbereich installiert ist, so ist die Umgebungsluft ferner ungekühlt. Ist das Beschneiungssystem im Innenbereich (z.B. in einer Skihalle) installiert, so ist möglicherweise die gesamte Umgebungsluft in der Skihalle gekühlt, aber es findet keine darüber hinausgehende Kühlung im Zusammenhang mit dem Beschneiungssystem statt. Auch dies soll in der hier verwendeten Wortwahl als "ungekühlte Umgebungsluft" verstanden werden.

    [0031] Die Schneeerzeugungs-Baugruppe 12 kann in diversen an sich bekannten Bauformen ausgestaltet sein, beispielsweise als Propellermaschine ("Schneekanone") oder als Lanzenschneeerzeuger.

    [0032] Fig. 1 zeigt eine besonders einfache Ausgestaltung der Schneeerzeugungs-Baugruppe 12, bei der lediglich Wasserdüsen 20.x vorgesehen sind, die ausschließlich gekühltes Beschneiungswasser K in unkomprimierte und ungekühlte Umgebungsluft ausstoßen. Komplexere Ausführungsformen sind Gegenstand von Fig. 2 - Fig. 6 und werden weiter unten beschrieben.

    [0033] Die Kältemaschine 14 weist auf an sich bekannte Weise einen Kühlkreis 22 auf, der ein von dem Beschneiungswasser B, K getrenntes Kältemittel M enthält. In Fig. 1 - Fig. 4 ist schematisch die Grundform einer Kältemaschine 14 gezeigt, bei der ein erster Wärmetauscher 24, ein Drosselorgan 26, ein zweiter Wärmetauscher 28 und ein Verdichter 30 vorgesehen sind. Der erste Wärmetauscher 24, der beispielsweise als Kondensator ausgebildet sein kann, führt Wärme aus dem Kältemittel M an die Umgebung ab. Abhängig von der Art des Kältemittels M kann dabei in manchen Ausgestaltungen das Kältemittel M kondensieren, während in anderen Ausführungsformen kein Phasenübergang stattfindet. Das Drosselorgan 26 reduziert den Druck des Kältemittels M. Das Kältemittel M vermag daher in dem zweiten Wärmetauscher 28, der beispielsweise als Verdampfer ausgestaltet sein kann, dem zugeführten Beschneiungswasser B Wärme zu entziehen. Hierdurch ergibt sich das gekühlte Beschneiungswasser K. Das erwärmte und gegebenenfalls nun dampfförmige Kältemittel M wird über den Verdichter 30 wieder dem ersten Wärmetauscher 24 zugeführt, wodurch der Kreisprozess geschlossen wird.

    [0034] Generell können die diversen Ausgestaltungen der Schneeerzeugungs-Baugruppe 12, wie sie in Fig. 1 - Fig. 6 gezeigt und hier beschrieben sind, beliebig mit den diversen Ausgestaltungen der Kältemaschine 14, wie sie ebenfalls in Fig. 1 - Fig. 6 gezeigt und hier beschrieben sind, kombiniert werden. Die Erfindung umfasst also z.B. zumindest alle Beschneiungssysteme, in denen eine beliebige Schneeerzeugungs-Baugruppe 12 nach einer der Zeichnungsfiguren 1-6 mit einer beliebigen Kältemaschine 14 nach einer anderen der Zeichnungsfiguren 1-6 verwendet wird.

    [0035] In Fig. 2 ist ein abgewandeltes Beschneiungssystem 10 dargestellt, bei der die Düsenbaugruppe 18 durch eine Wasserstrahlpumpe 32 mit einem Gemisch aus Luft und dem gekühlten Beschneiungswasser K versorgt wird. Die Düsen 20.x sind als Wasser/Luft-Düsen ausgestaltet. Das gekühlte Beschneiungswasser K dient als Treibmedium für die Wasserstrahlpumpe, die ihrerseits unkomprimierte Umgebungsluft an einem Einlass 34 ansaugt und diese Luft mit dem gekühlten Beschneiungswasser K mischt. Das so erzeugte Beschneiungswasser/Luft-Gemisch wird durch die Düsen 20.x ausgestoßen. Dieses Funktionsprinzip ist als solches aus EP 1 456588 B1 bekannt. Es versteht sich, dass in weiteren Abwandlungen mehrere Düsenbaugruppen 18 mit jeweils mehreren Düsen 20.x vorgesehen sein können.

    [0036] Das in Fig. 3 gezeigte Beschneiungssystem 10 ähnelt dem System von Fig. 1, wobei jedoch eine oder mehrere der Düsen 20.x - in Fig. 3 beispielhaft die Düse 20.3 - als Nukleatordüse zur Erzeugung von Gefrierkeimen ausgestaltet ist. Die Nukleatordüse 20.3 wird mit dem gekühlten Beschneiungswasser K sowie mit Druckluft versorgt, die ihrerseits mittels eines Kompressors 36 aus Umgebungsluft gewonnen wird.

    [0037] Fig. 4 zeigt ein Beispiel für ein Beschneiungssystem 10 mit mehreren Düsenbaugruppen 18, die teils von dem gekühlten Beschneiungswasser K und teils von Zusatzwasser Z versorgt werden. Das Zusatzwasser Z stammt zwar aus derselben Haupt- und Zweigleitung wie das gekühlte Beschneiungswasser K, aber das Zusatzwasser Z wird nicht von der Kältemaschine 14 gekühlt. In dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel ist ferner eine hydraulische Verbindung 40, beispielsweise ein steuerbares oder fest eingestelltes Drosselorgan oder ein steuerbares oder fest eingestelltes Ventil, zur Mischung des gekühlten Beschneiungswassers K und des Zusatzwassers Z vorgesehen, während in anderen Ausgestaltungen keine solche Verbindung vorhanden ist.

    [0038] Bei geschlossener hydraulischer Verbindung 40, oder wenn gar keine hydraulische Verbindung vorhanden ist, werden die Düsen 20.1 - 20.9 ausschließlich mit gekühltem Beschneiungswasser K versorgt, und die Düsen 20.10 - 20.15 werden ausschließlich mit Zusatzwasser Z versorgt. Dies ist insbesondere dann eine vorteilhafte Ausgestaltung, wenn das Beschneiungssystem 10 eine relativ große Wurfweite für das aus den zweitgenannten Düsen 20.10 - 20.15 ausgestoßene Zusatzwasser Z aufweist, weil sich dieses Wasser dann in der Umgebungsluft abkühlen kann, bevor es auf das bereits ganz oder teilweise gefrorene Beschneiungswasser K der Düsen 20.1 - 20.9 trifft. Bei ganz oder teilweise geöffneter hydraulischer Verbindung 40 werden die Düsen 20.x dagegen mit einer Mischung aus dem gekühlten Beschneiungswasser K und dem Zusatzwasser Z - gegebenenfalls in variablen Mischverhältnissen - versorgt. Es versteht sich, dass in weiteren Ausgestaltungen mehrere hydraulische Verbindungen 40 - z.B. steuerbare Ventile oder fest eingestellte Mischer - vorgesehen sein können, um unterschiedliche Mischungen des gekühlten Beschneiungswassers K und des Zusatzwassers Z zu erzeugen, die an unterschiedliche Düsenbaugruppen 18 geleitet werden.

    [0039] Die Düsenbaugruppen 18 in Fig. 4 sind teils mit und teils ohne Wasserstrahlpumpen 32 gezeigt. Es versteht sich, dass dies lediglich eine beispielhafte Anordnung ist, und dass viele weitere Ausgestaltungen, bei denen Zusatzwasser Z verwendet wird, möglich und vorgesehen sind. Ferner ist in Fig. 4 jeder Düsenbaugruppe 18 ein Ventil 38 zugeordnet, mit dem die Wasserversorgung dieser Düsenbaugruppe 18 abhängig von den Betriebsbedingungen eingestellt werden kann. Dies ermöglicht eine gute Anpassung an die unterschiedlichsten Betriebssituationen und Witterungsverhältnisse.

    [0040] Die in Fig. 4 beispielhaft veranschaulichten Konzepte, nämlich die Verwendung von Zusatzwasser Z und/oder die Verwendung mindestens einer hydraulischen Verbindung 40 und/oder die Verwendung mehrerer individuell steuerbarer Düsenbaugruppen 18, können natürlich auch mit den anderen hier beschriebenen Ausgestaltungen der Schneeerzeugungs-Baugruppe 12 kombiniert werden, also z.B. mit der Verwendung von Nukleatordüsen gemäß Fig. 3.

    [0041] Fig. 5 und 6 zeigen Abwandlungen der Kältemaschine 14, die mit allen hier beschriebenen Ausgestaltungen der Schneeerzeugungs-Baugruppe 12 kombiniert werden können. So ist bei der Kältemaschine 14 gemäß Fig. 5 ein Economizer 42 im Kühlkreis 22 vorgesehen, also ein weiterer Wärmetauscher, der den Wirkungsgrad der Kältemaschine 14 erhöht, weil er Kältemittel M, das von dem zweiten Wärmetauscher 28 kommt, bereits vor dem Verdichter 30 erwärmt. Bei der Kältemaschine 14 gemäß Fig. 6 ist ein Zwischenkreis 44 mit einem weiteren Wärmetauscher 46 und einer Pumpe 48 vorgesehen. Der Zwischenkreis 44 weist ein Kühlmedium MM auf, das sich von dem Kältemittel M im Kühlkreis 22 unterscheidet. Beispielsweise kann das Kühlmedium MM ein Wasser/Glykol-Gemisch sein. Die Verwendung eines Zwischenkreises 44 hat insbesondere den Vorteil einer gesteigerten konstruktiven Freiheit bei der Auslegung der Kältemaschine 14.

    [0042] In einem ersten Betriebsbeispiel erhält ein Beschneiungssystem 10 der oben beschriebenen Art Beschneiungswasser B mit einer Temperatur von ca. 4 °C - 8 °C. Die Kältemaschine 14 erzeugt gekühltes Beschneiungswasser K mit einer Temperatur von 0,0 °C. Unter Berücksichtigung einer leichten Erwärmung des Beschneiungswassers K in der Leitung 16 und den Düsenbaugruppen 18 hat das Beschneiungswasser K, wenn es die Düsen 20.x durchläuft (als Wasser oder als Wasser/Luft-Gemisch), eine Temperatur von ca. 0,5 °C. Bei einer Temperatur der Umgebungsluft von geringfügig unter 0 °C bilden sich augenblicklich Nukleationskeime, an denen sich das restliche Beschneiungswasser K rasch in Form einer Schneeflocke anlagert.

    [0043] In einem zweiten Betriebsbeispiel erzeugt die Kältemaschine K unterkühltes Beschneiungswasser K mit einer Temperatur von -1,5°C. Dieses Beschneiungswasser K hat, wenn es die Düsen 20.x durchläuft und aus ihnen austritt, eine Temperatur von ca. -1,0°C. Die Schneebildung erfolgt hier bei Umgebungstemperaturen unter 0°C praktisch sofort. Auch bei einer Temperatur der Umgebungsluft von etwas über 0°C ist noch eine Schneeerzeugung möglich.

    [0044] Es versteht sich, dass diese Betriebsbeispiele nur als Beispiele zum besseren Verständnis der Erfindung dienen sollen, und dass je nach den Umgebungsbedingungen andere Betriebsparameter zweckmäßig sein können.

    [0045] Fig. 7 und Fig. 8 zeigen beispielshaft eine Ausgestaltung des Beschneiungssystems 10 als Propeller-Schneemaschine, die ein Gehäuse 50 sowie ein Gebläserohr 52 mit einem leistungsstarken Propellergebläse 54 (z.B. mit 3-25 kW Leistung) aufweist. Die Düsenbaugruppe 18 ist an dem Gebläserohr 52 angeordnet oder als Teil des Gebläserohres 52 in dieses integriert. Das Gehäuse 50 und das Gebläserohr 52 bilden eine Baugruppe. Diese Bauform ist als solche bekannt und wird umgangssprachlich auch als "Schneekanone" bezeichnet.

    [0046] In machen Ausgestaltungen weist die Düsenbaugruppe 18 mehrere Düsen 20.1, 20.2, 20.3, ... (z.B. insgesamt 20-200 Düsen) auf, die beispielsweise in Form eines Düsenkranzes oder Düsenrings angeordnet sein können. Der Düsenkranz oder Düsenring kann in manchen Ausführungsformen in mehrere einzelne Düsenblöcke unterteilt sein. In anderen Ausgestaltungen weist die Düsenbaugruppe 18 nur eine einzige Düse auf, die beispielsweise zentral im Gebläserohr 52 angeordnet sein kann.

    [0047] In dem in Fig. 7 und Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ferner ein Rahmen 56 vorgesehen, der das Gehäuse 50 hält und der zur Aufstellung und Verankerung der Propeller-Schneemaschine dient sowie deren Transport vereinfacht. Es versteht sich, dass dieser Rahmen 56 in manchen Ausgestaltungen weggelassen werden kann. In anderen Ausführungsformen sind das Gehäuse 50 und das Gebläserohr 52 nicht unmittelbar miteinander verbunden, sondern beide sind jeweils an dem Rahmen 56 befestigt. In diesem Fall bilden das Gehäuse 50, das Gebläserohr 52 und der Rahmen 56 zusammen eine Baugruppe.

    [0048] In dem Gehäuse 50 befinden sich die Kältemaschine 14 und gegebenenfalls manche Komponenten der Schneeerzeugungs-Baugruppe 12, wie z.B. in dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 die darin vorgesehene Wasserstrahlpumpe 32 oder in anderen Ausführungsformen ein Luftkompressor und Injektoren. Ferner sind in dem Gehäuse 50 elektrische Steuerungseinrichtungen und Leitungen zu Wasserverteilung enthalten. Das Gebläserohr 52 und die damit baulich verbundenen Komponenten bilden den Hauptteil der Schneeerzeugungs-Baugruppe 12, oder in manchen Ausgestaltungen die gesamte Schneeerzeugungs-Baugruppe 12.

    [0049] An einer äußeren Mantelfläche 58 des Gebläserohres 52 ist ein Kühlregister 60 angeordnet, das in den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen als der Wärmetauscher 24 zur Abgabe von Wärme des Kältemittels M an Luft dient. Das Kühlregister 60 weist in an sich bekannter Weise eine oder mehrere U-förmig oder schlangenförmig verlaufende Kühlleitung(en) 62 auf, die abschnittsweise mit Lamellenstrukturen 64 umgeben und/oder thermisch verbunden ist/sind. Es versteht sich, dass die Lamellenstrukturen 64 auf viele unterschiedliche Arten ausgestaltet sein können und beispielsweise einzelne Lamellenelemente und/oder mäanderförmige Lamellenbleche und/oder Lamellenbleche mit Vorsprüngen aufweisen können.

    [0050] Der hier als Kühlregister 60 ausgestaltete Wärmetauscher 24 folgt in seiner allgemeinen Form und Krümmung der äußeren Mantelfläche 58 und ist nahe an dieser Mantelfläche 58 angeordnet. Beispielsweise kann sich das Kühlregister 60 in einem radialen Bereich von maximal 25 cm oder bevorzugt maximal 10 cm um die äußeren Mantelfläche 58 befinden.

    [0051] Das Kühlregister 60 wird in der Regel die äußere Mantelfläche 58 nicht ganz umschließen, sondern kann beispielsweise in einem Winkelbereich von insgesamt mindestens 45° oder mindestens 90° oder mindestens 180° an der äußeren Mantelfläche 58 angeordnet sein. In manchen Ausführungsformen ist das Kühlregister 60 in zwei oder mehr Abschnitte unterteilt, die z.B. jeweils einen Winkelbereich von mindestens 20° oder 20° - 120° oder 20° - 90° oder 20° - 30° an der äußeren Mantelfläche 58 einnehmen. Diese Abschnitte können insbesondere, wie in Fig. 7 und Fig. 8 beispielhaft gezeigt, an einer oder beiden Seiten der äußeren Mantelfläche 58 vorgesehen sein.

    [0052] In manchen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass des Gebläserohr 52 Öffnungen oder Löcher (in Fig. 7 und Fig. 8 nicht gezeigt) in seiner Mantelfläche 58 aufweist, durch die beim Betrieb der Propeller-Schneemaschine kalte Umgebungsluft, die von dem Propellergebläse 54 in das Gebläserohr 52 gedrückt wird, seitlich ausstritt und über den Wärmetauscher 24 strömt. Beispielsweise kann das Gebläserohr 52 mit vielen kleinen Löchern oder mit einem oder einigen wenigen Schlitzen oder anderen Öffnungen versehen sein. Auf diese Weise wird bei vielen Betriebsbedingungen die Kühlwirkung des Wärmetauschers 24 erheblich erhöht.

    [0053] In manchen Ausführungsformen ist mindestens eine äußere Abdeckung (in Fig. 7 und Fig. 8 nicht gezeigt) vorgesehen, die verhindert, dass die von dem Wärmetauscher 24 erwärmte Luft in den Hauptluftstrom der Propeller-Schneemaschine gelangt und dort die Schneeerzeugung beeinträchtigt. Diese Abdeckung kann beispielsweise die Form gekrümmter Abdeckabschnitte (in Fig. 7 und Fig. 8 nicht gezeigt) aus Metallblech oder Kunststoff aufweisen, die ungefähr der äußeren Form des Gebläserohrs 52 mit dem darauf befindlichen Kühlregister 60 folgen. Eine Luftleitschiene 66 dient als oberer Anschlag für diese Abdeckabschnitte und lenkt die von dem Kühlregister 60 erwärmte Luft nach oben um. Wenn die vom Kühlregister 60 erwärmte Luft im Bereich der Luftleitschiene 66 nach oben hin austritt, kann eine Beeinträchtigung der Schneeerzeugung ausgeschlossen werden.

    [0054] Die in der obigen Beschreibung von Ausführungs- und Betriebsbeispielen enthaltenen Einzelheiten sollen nicht als Einschränkung des Schutzbereichs der Erfindung verstanden werden, sondern als exemplarische Darstellung einiger Ausführungsformen. Viele Varianten sind möglich und dem Fachmann unmittelbar ersichtlich. Insbesondere betrifft dies Abwandlungen, die eine Kombination von Merkmalen der einzelnen Ausführungsbeispiele aufweisen. Daher soll der Bereich der Erfindung nicht durch die dargestellten Ausführungsbeispiele bestimmt werden, sondern durch die angehängten Ansprüche.


    Ansprüche

    1. Beschneiungssystem (10), das aufweist:

    eine Schneeerzeugungs-Baugruppe (12), die als Propellermaschine oder als Lanzenschneeerzeuger ausgebildet ist, und die dazu eingerichtet ist, Beschneiungswasser (B, K) zu erhalten, und die eine oder mehrere Düsen (20.x) zum Ausstoß des Beschneiungswassers (B, K) und/oder eines Gemischs aus Luft und dem Beschneiungswasser (B, K) aufweist, wobei die Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) derart eingerichtet ist, dass sich die eine oder die mehreren Düsen (20.x) bei Betrieb der Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) in unkomprimierter Umgebungsluft beziehungsweise, bei einer Propellermaschine, in einem durch einen Propeller erzeugten Luftstrahl, befindet/befinden, und

    eine Kältemaschine (14) mit mindestens einem Kühlkreis (22), der ein von dem Beschneiungswasser (B, K) getrenntes Kältemittel (M) enthält, wobei die Kältemaschine (14) dazu eingerichtet ist, das Beschneiungswasser (B, K), bevor es der Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) zugeführt wird, zu kühlen,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    die Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) dazu eingerichtet ist, das Beschneiungswasser (B, K) mit einem Betriebsdruck zu erhalten, wobei das Beschneiungswasser (B, K) in einem Wärmetauscher (28) der Kältemaschine (14) bei Betrieb des Beschneiungssystems (10) unter mindestens dem halben Betriebsdruck steht.


     
    2. Beschneiungssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kältemaschine (14) und die Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) einen räumlichen Abstand von höchstens 10,0m und vorzugsweise höchstens 3,0m voneinander aufweisen.
     
    3. Beschneiungssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kältemaschine (14) und die Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) zu einer einzigen Baugruppe integriert sind.
     
    4. Beschneiungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass:

    das Beschneiungssystem (10) ferner ein Leitungsnetz mit mindestens einer Hauptwasserleitung aufweist, von der mehrere Zweigleitungen abzweigen, und ferner dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kältemaschine (14) und die Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) in derselben Zweigleitung befinden, oder

    das Beschneiungssystem (10) eine Mehrzahl von Schneeerzeugungs-Baugruppen (12) und eine Mehrzahl von Kältemaschinen (14) aufweist, wobei je eine der Schneeerzeugungs-Baugruppen (12) je einer der Mehrzahl von Kältemaschinen (14) individuell zugeordnet ist.


     
    5. Beschneiungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kältemaschine (14) dazu eingerichtet ist, das Beschneiungswasser (B, K) so weit zu kühlen, dass das Beschneiungswasser (B, K), wenn es die eine oder die mehreren Düsen (20.x) durchläuft, eine Temperatur von höchstens 4,0°C und vorzugsweise höchstens 2,0°C und noch mehr bevorzugt höchstens 1,0°C aufweist und weiter bevorzugt weniger als 0,0°C aufweist.
     
    6. Beschneiungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass:

    die Kältemaschine (14) dazu eingerichtet ist, das Beschneiungswasser (B, K) auf eine Temperatur zu kühlen, die niedriger als die jeweilige Feuchtkugeltemperatur in der Umgebung der Kältemaschine (14) ist; und/oder

    die Kältemaschine (14) dazu eingerichtet ist, das Beschneiungswasser (B, K) mit einem Eingangsdruck zu erhalten, der mindestens halb so hoch wie der Betriebsdruck und vorzugsweise mindestens so hoch wie der Betriebsdruck ist.


     
    7. Beschneiungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass:

    die Kältemaschine (14) dazu eingerichtet ist, das Beschneiungswasser (B, K) auf eine Temperatur zu kühlen, die niedriger als die jeweilige Feuchtkugeltemperatur in der Umgebung der Kältemaschine (14) ist; und/oder

    mindestens eine Düse (20.x) der einen oder der mehreren Düsen (20.x) dazu eingerichtet ist, das Beschneiungswasser (B, K) mit einem Düsen-Betriebsdruck zu erhalten, und dass das Beschneiungswasser (B, K) in dem Wärmetauscher (28) der Kältemaschine (14) bei Betrieb des Beschneiungssystems (10) unter mindestens dem halben Düsen-Betriebsdruck steht.


     
    8. Beschneiungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass:

    das Beschneiungssystem (10) frei von Förderpumpen für das Beschneiungswasser (B, K) ist, und/oder

    die Kältemaschine (14) einen Economizer (42) und/oder einen Zwischenkreis (44) aufweist.


     
    9. Beschneiungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass:

    die Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) dazu eingerichtet ist, das Beschneiungswasser (B, K) und/oder das Beschneiungswasser/Luft-Gemisch in Umgebungsluft, und zwar vorzugsweise in ungekühlte und/oder unkomprimierte Umgebungsluft, auszustoßen, und/oder

    die Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) ferner mindestens eine Wasserstrahlpumpe (32) aufweist, die dazu eingerichtet ist, das von der Kältemaschine (14) gekühlte Beschneiungswasser (B, K) als Treibmedium zu erhalten und unkomprimierte Umgebungsluft anzusaugen und mit dem Beschneiungswasser (B, K) zu mischen, und die ferner dazu eingerichtet ist, das erzeugte Beschneiungswasser/Luft-Gemisch der einen Düse (20.x) oder, falls die Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) mehrere Düsen (20.x) aufweist, mindestens einer dieser mehreren Düsen (20.x) zuzuführen.


     
    10. Beschneiungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass:

    die Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) ferner dazu eingerichtet ist, Zusatzwasser (Z), das ebenfalls durch die eine oder die mehreren Düsen (20.1 - 20.9) oder durch mindestens eine weitere Düse (20.10 - 20.15) ausgestoßen werden soll, zu erhalten, wobei das Zusatzwasser (Z) nicht von der Kältemaschine (14) gekühlt ist, wobei

    die Schneeerzeugungs-Baugruppe (12) vorzugsweise eine hydraulische Verbindung (40) zur Mischung des Zusatzwassers (Z) mit dem gekühlten Beschneiungswasser (K) aufweist.


     
    11. Beschneiungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschneiungssystem (10) ein Gebläserohr (52) mit einem darin angeordneten Propellergebläse (54) aufweist, und dass ein zur Abgabe von Wärme des Kältemittels (M) an Luft dienender Wärmetauscher (24) der Kältemaschine (14) an zumindest einem Abschnitt einer äußeren Mantelfläche (58) des Gebläserohrs (52) angeordnet ist.
     
    12. Beschneiungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kältemaschine (14) einen Wärmetauscher (24) zur Abgabe von Wärme des Kältemittels (M) an Luft oder in den Erdboden oder an Wasser oder an ein anderes Kühlmedium aufweist.
     
    13. Beschneiungssystem (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Abgabe von Wärme des Kältemittels (M) dienende Wärmetauscher (24) als Kühlregister (60) mit mindestens einer Kühlleitung (62) für das Kältemittel (M) und mindestens einem Lamellenelement (64) zur Abgabe der Wärme an die Luft ausgestaltet ist.
     
    14. Beschneiungssystem (10) nach Anspruch 11 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass:

    die äußere Mantelfläche (58) Öffnungen oder Löcher aufweist, durch die hindurch Luft aus dem Inneren des Gebläserohrs (52) über den Wärmetauscher (24) zu strömen vermag, und/oder

    eine äußere Abdeckung des Wärmetauschers (24) vorgesehen ist.


     
    15. Beschneiungsverfahren, mit den Schritten:

    Kühlen von Beschneiungswasser (B, K) mittels einer Kältemaschine (14) eines Beschneiungssystems (10) nach einem der Ansprüche 1-14, und

    Ausstoßen des von der Kältemaschine (14) gekühlten Beschneiungswassers (B, K) und/oder eines Gemischs aus Luft und dem von der Kältemaschine (14) gekühlten Beschneiungswasser (B, K) durch die eine oder die mehreren Düsen (20.x) der Schneeerzeugungs-Baugruppe (12), wobei

    das Verfahren im Freien ausgeführt wird.


     


    Claims

    1. A snow-making system (10) comprising:

    a snow-producing assembly (12), which is configured as a fan machine or as a lance snow-producing machine, and which is adapted for receiving snow-making water (B, K), and which comprises one or more nozzles (20.x) for ejecting the snow-making water (B, K) and/or a mixture of air and the snow-making water (B, K), wherein the snow-producing assembly (12) is configured in such a way that the one or more nozzles (20.x) are located, during operation of the snow-producing assembly (12), in non-compressed ambient air or, in the case of a fan machine, in an air stream produced by a fan, and

    a refrigerating machine (14) having at least one cooling circuit (22) containing a refrigerant (M) separated from the snow-making water (B, K), wherein the refrigerating machine (14) is configured for cooling the snow-making water (B, K) before it is fed to the snow-producing assembly (12),

    characterized in that

    the snow-producing assembly (12) is configured for receiving the snow-making water (B, K) with an operating pressure, wherein the snow-making water (B, K) is under at least half the operating pressure in a heat exchanger (28) of the refrigerating machine (14) during operation of the snow-making system (10).


     
    2. The snow-making system (10) according to claim 1, characterized in that the refrigerating machine (14) and the snow-producing assembly (12) have a distance in space from each other of at most 10.0 m and preferably at most 3.0 m.
     
    3. The snow-making system (10) according to claim 1, characterized in that the refrigerating machine (14) and the snow-producing assembly (12) are integrated to form a single assembly.
     
    4. The snow-making system (10) according to any one of claims 1-3, characterized in that:

    the snow-making system (10) further comprises a pipeline network with at least one main water pipe, from which a plurality of branch pipes branch off, and further characterized in that the refrigerating machine (14) and the snow-producing assembly (12) are located in the same branch pipe, or

    the snow-making system (10) comprises a plurality of snow-producing assemblies (12) and a plurality of refrigerating machines (14), wherein one of the snow-producing assemblies (12), respectively, is individually assigned to one of the plurality of refrigerating machines (14), respectively.


     
    5. The snow-making system (10) according to any one of claims 1-4, characterized in that the refrigerating machine (14) is configured for cooling the snow-making water (B, K) to such an extent that the snow-making water (B, K), when passing through the one or more nozzles (20.x), has a temperature of at most 4.0 °C, and preferably at most 2.0 °C, and more preferably at most 1.0 °C, and further preferably less than 0.0 °C.
     
    6. The snow-making system (10) according to any one of claims 1-5, characterized in that:

    the refrigerating machine (14) is configured for cooling the snow-making water (B, K) to a temperature that is lower than the respective wet-bulb temperature in the vicinity of the refrigerating machine (14); and/or

    the refrigerating machine (14) is configured for receiving the snow-making water (B, K) with an inlet pressure that is at least half as high as the operating pressure and preferably at least as high as the operating pressure.


     
    7. The snow-making system (10) according to any one of claims 1-5, characterized in that:

    the refrigerating machine (14) is configured for cooling the snow-making water (B, K) to a temperature that is lower than the respective wet-bulb temperature in the vicinity of the refrigerating machine (14); and/or

    at least one nozzle (20.x) of the one or more nozzles (20.x) is configured for receiving the snow-making water (B, K) with a nozzle operating pressure, and that the snow-making water (B, K) is under at least half the nozzle operating pressure in the heat exchanger (28) of the refrigerating machine (14) during operation of the snow-making system (10).


     
    8. The snow-making system (10) according to any one of claims 1-7, characterized in that:

    the snow-making system (10) is free from feed pumps for the snow-making water (B, K), and/or

    the refrigerating machine (14) comprises an economizer (42) and/or an intermediate circuit (44).


     
    9. The snow-making system (10) according to any one of claims 1-8, characterized in that:

    the snow-producing assembly (12) is configured for ejecting the snow-making water (B, K) and/or the snow-making water/air mixture into ambient air, namely preferably into non-cooled and/or non-compressed ambient air, and/or

    the snow-producing assembly (12) further comprises at least one water jet pump (32), which is configured for receiving the snow-making water (B, K) cooled by the refrigerating machine (14) as a propellant medium and draw in non-compressed ambient air and mix it with the snow-making water (B, K), and which is further configured for feeding the produced snow-making water/air mixture to the one nozzle (20.x) or, if the snow-producing assembly (12) comprises a plurality of nozzles (20.x), to at least one nozzle (20.x) of this plurality of nozzles (20.x).


     
    10. The snow-making system (10) according to any one of claims 1-9, characterized in that:

    the snow-producing assembly (12) is further configured for receiving additional water (Z), which is also to be ejected through the one or more nozzles (20.1 - 20.9) or through at least one further nozzle (20.10 - 20.15), wherein the additional water (Z) is not cooled by the refrigerating machine (14), wherein

    the snow-producing assembly (12) preferably comprises a hydraulic connection (40) for mixing the additional water (Z) with the cooled snow-making water (K).


     
    11. The snow-making system (10) according to any one of claims 1-10, characterized in that the snow-making system (10) comprises a blower pipe (52) with a fan blower (54) disposed therein, and that a heat exchanger (24) of the refrigerating machine (14) that serves for releasing heat from the refrigerant (M) to air is arranged at at least a portion of an outer lateral surface (58) of the blower pipe (52).
     
    12. The snow-making system (10) according to any one of claims 1-10, characterized in that the refrigerating machine (14) comprises a heat exchanger (24) for releasing heat from the refrigerant (M) to air or into the ground or to water or to another cooling medium.
     
    13. The snow-making system (10) according to claim 11, characterized in that the heat exchanger (24) serving for releasing heat from the refrigerant (M) is configured as a cooling register (60) with at least one cooling pipe (62) for the refrigerant (M) and at least one fin member (64) for releasing the heat to the air.
     
    14. The snow-making system (10) according to claim 11 or claim 13, characterized in that:

    the outer lateral surface (58) has openings or holes through which air can flow from the inside of the blower tube (52) across the heat exchanger (24), and/or

    an outer cover of the heat exchanger (24) is provided.


     
    15. A snow-making method, comprising the steps of:

    cooling snow-making water (B, K) by means of a refrigerating machine (14) of a snow-making system (10) according to any one of claims 1-14, and

    ejecting the snow-making water (B, K) cooled by the refrigerating machine (14) and/or a mixture of air and the snow-making water (B, K) cooled by the refrigerating machine (14) through the one or more nozzles (20.x) of the snow-producing assembly (12), wherein

    the method is carried out outdoors.


     


    Revendications

    1. Système d'enneigement (10), qui présente :

    un module de production de neige (12), qui est conçu comme enneigeur ventilateur ou comme lance à neige, et qui est configuré pour recevoir de l'eau d'enneigement (B, K) et qui présente une ou plusieurs buses (20.x) pour l'éjection de l'eau d'enneigement (B, K) et/ou d'un mélange d'air et de l'eau d'enneigement (B, K), le module de production de neige (12) étant configuré de telle sorte que la ou les plusieurs buses (20.x) se trouve ou se trouvent lors du fonctionnement du module de production de neige (12) dans de l'air ambiant non comprimé, respectivement dans le cas d'un enneigeur ventilateur, dans un jet d'air produit par une hélice ; et

    une machine réfrigérante (14) ayant au moins un circuit de refroidissement (22), qui contient un réfrigérant (M) séparé de l'eau d'enneigement (B, K), la machine réfrigérante (14) étant configurée pour refroidir l'eau d'enneigement (B, K) avant qu'elle ne soit amenée au module de production de neige (12),

    caractérisé par le fait que

    le module de production de neige (12) est configuré pour recevoir l'eau d'enneigement (B, K) avec une pression de fonctionnement, l'eau d'enneigement (B, K) dans un échangeur de chaleur (28) de la machine réfrigérante (14) étant au-dessous d'au moins la moitié de la pression de fonctionnement lorsque le système d'enneigement (10) fonctionne.


     
    2. Système d'enneigement (10) selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la machine réfrigérante (14) et le module de production de neige (12) sont espacés d'une distance spatiale d'au plus 10,0 m et, de préférence, d'au plus 3,0 m.
     
    3. Système d'enneigement (10) selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la machine réfrigérante (14) et le module de production de neige (12) sont intégrés en un seul module.
     
    4. Système d'enneigement (10) selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que :

    le système d'enneigement (10) présente en outre un réseau de conduites ayant au moins une conduite d'eau principale, à partir de laquelle partent plusieurs conduites de dérivation, et caractérisé en outre par le fait que la machine réfrigérante (14) et le module de production de neige (12) se trouvent dans la même conduite de dérivation, ou

    le système d'enneigement (10) présente une pluralité de modules de production de neige (12) et une pluralité de machines réfrigérantes (14), chacun des modules de production de neige (12) étant individuellement associé à l'une de la pluralité de machines réfrigérantes (14).


     
    5. Système d'enneigement (10) selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par le fait que la machine réfrigérante (14) est configurée pour refroidir l'eau d'enneigement (B, K) autant que l'eau d'enneigement (B, K), lorsqu'elle traverse la ou les plusieurs buses (20.x), présente une température d'au plus 4,0 °C et, de préférence, d'au plus 2,0 °C et, encore plus préférentiellement, d'au plus 1,0 °C et plus préférentiellement de moins de 0,0 °C.
     
    6. Système d'enneigement (10) selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que :

    la machine réfrigérante (14) est configurée pour refroidir l'eau d'enneigement (B, K) à une température qui est inférieure à la température de bulbe humide respective dans l'environnement de la machine réfrigérante (14) ; et/ou

    la machine réfrigérante (14) est configurée pour recevoir l'eau d'enneigement (B, K) avec une pression d'entrée qui est au moins la moitié de la pression de fonctionnement et, de préférence, au moins aussi élevée que la pression de fonctionnement.


     
    7. Système d'enneigement (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que :

    la machine réfrigérante (14) est configurée pour refroidir l'eau d'enneigement (B, K) à une température qui est inférieure à la température de bulbe humide respective dans l'environnement de la machine réfrigérante (14) ; et/ou

    au moins une buse (20.x) de l'une ou des plusieurs buses (20.x) est configurée pour recevoir l'eau d'enneigement (B, K) avec une pression de fonctionnement de buse, et que l'eau d'enneigement (B, K) dans l'échangeur de chaleur (28) de la machine réfrigérante (14) se trouve au-dessous d'au moins la moitié de la pression de fonctionnement de buse lors du fonctionnement du système d'enneigement (10).


     
    8. Système d'enneigement (10) selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé par le fait que :

    le système d'enneigement (10) est exempt de pompes d'alimentation pour l'eau d'enneigement (B, K), et/ou

    la machine réfrigérante (14) présente un économiseur (42) et/ou un circuit intermédiaire (44).


     
    9. Système d'enneigement (10) selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé par le fait que :

    le module de production de neige (12) est configuré pour éjecter l'eau d'enneigement (B, K) et/ou le mélange eau d'enneigement/air dans l'air ambiant, ce, de préférence, dans l'air ambiant non refroidi et/ou non comprimé, et/ou

    le module de production de neige (12) présente en outre au moins une pompe à jet d'eau (32) qui est configurée pour recevoir l'eau d'enneigement (B, K) refroidie par la machine réfrigérante (14) en tant que fluide moteur et pour aspirer de l'air ambiant non comprimé et le mélanger avec l'eau d'enneigement (B, K), et qui est en outre configurée pour envoyer le mélange eau d'enneigement/air produit à une buse (20.x) ou, si le module de production de neige (12) présente plusieurs buses (20.x), à au moins l'une de ces plusieurs buses (20.x).


     
    10. Système d'enneigement (10) selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé par le fait que :

    le module de production de neige (12) est en outre configuré pour recevoir de l'eau additionnelle (Z) qui doit également être éjectée par la ou les plusieurs buses (20.1-20.9) ou par au moins une buse supplémentaire (20.10-20.15), l'eau additionnelle (Z) n'étant pas refroidie par la machine réfrigérante (14),

    le module de production de neige (12) présentant, de préférence, une liaison hydraulique (40) pour le mélange de l'eau additionnelle (Z) avec l'eau d'enneigement refroidie (K).


     
    11. Système d'enneigement (10) selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé par le fait que le système d'enneigement (10) présente un tube de ventilateur (52) avec un ventilateur à hélice (54) disposé à l'intérieur, et qu'un échangeur de chaleur (24) de la machine réfrigérante (14) servant à céder de la chaleur du réfrigérant (M) à l'air est disposé sur au moins une section d'une surface d'enveloppe extérieure (58) du tube de ventilateur (52).
     
    12. Système d'enneigement (10) selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé par le fait que la machine réfrigérante (14) présente un échangeur de chaleur (24) pour céder de la chaleur du réfrigérant (M) à l'air ou dans le sol ou à l'eau ou à un autre fluide de refroidissement.
     
    13. Système d'enneigement (10) selon la revendication 11, caractérisé par le fait que l'échangeur de chaleur (24) servant à céder de la chaleur du réfrigérant (M) est agencé comme batterie de refroidissement (60) ayant au moins une conduite de refroidissement (62) pour le réfrigérant (M) et au moins un élément à lamelles (64) pour céder la chaleur à l'air.
     
    14. Système d'enneigement (10) selon la revendication 11 ou la revendication 13, caractérisé par le fait que :

    la surface d'enveloppe extérieure (58) présente des ouvertures ou des trous à travers lesquels l'air provenant de l'intérieur du tube de ventilateur (52) est capable de circuler sur l'échangeur de chaleur (24), et/ou

    un recouvrement extérieur de l'échangeur de chaleur (24) est prévu.


     
    15. Procédé d'enneigement, ayant les étapes :

    refroidissement d'eau d'enneigement (B, K) au moyen d'une machine réfrigérante (14) d'un système d'enneigement (10) selon l'une des revendications 1 à 14, et

    éjection de l'eau d'enneigement (B, K) refroidie par la machine réfrigérante (14) et/ou d'un mélange d'air et de l'eau d'enneigement (B, K) refroidie par la machine réfrigérante (14) par la ou les plusieurs buses (20.x) du module de production de neige (12),

    le procédé étant effectué en plein air.


     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente