Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft in einem Aspekt ein Segment, insbesondere ein
Bürsten-, Reinigungs-, Schleif- oder Poliersegment zur lösbaren Anordnung an einem
drehbar lagerbaren Träger eines Tellers, insbesondere zur Bildung eines Tellerbesens
oder eines Reinigungs-, Schleif- oder Poliertellers. Nach einem weiteren Aspekt betrifft
die Erfindung ferner einen Träger zur Bildung eines Tellerbesens sowie einen dementsprechend
ausgestatteten Tellerbesen, welcher einen derartigen Träger mit mehreren daran angeordneten
Segmenten, etwa Bürsten- oder Poliersegmenten aufweist.
Hintergrund
[0002] Die Verwendung sogenannter Tellerbesen ist für die Reinigung von befestigten Flächen
hinlänglich bekannt. Gängige Kehr- und Reinigungsmaschinen oder -geräte weisen einen
motorisch angetriebenen und dementsprechend drehbaren Kopf, d.h. einen Triebkopf auf,
an welchem ein Träger für den Tellerbesen drehfest angeordnet ist. Gängige Tellerbesen
weisen einen scheibenförmigen Tellerkörper auf, an welchem eine Vielzahl von Borsten
angeordnet sind, die mit ihrem freien Ende dem Tellerkörper abgewandt, typischerweise
bezogen auf die Drehachse des Tellerkörpers annähernd axial, bzw. unter einem vorgegebenen
Winkel axial und radial nach außen geneigt, ausgerichtet sind.
[0003] Aus der
US 3 766 589 A ist z.B. ein Tellerbesen mit einer oberen und mit einer unteren Platte bekannt, welche
mittels mehrerer Bolzen miteinander verbunden sind. Zwischen den Platten sind einzelne,
jeweils mit Borsten bestückte Segmentkörper anordenbar. Durch Anziehen der Bolzen
können jene Körper zwischen den Platten eingeklemmt werden. Bei einer derartigen Lösung
können zwar einzelne mit Borsten bestückte Segmente eines Tellerbesens bedarfsgerecht
ausgewechselt werden. Für das Auswechseln von Segmenten ist jedoch die Zuhilfenahme
von mit mit den Bolzen zusammenwirkenden Werkzeugen erforderlich. Mithin muss unter
Umständen die untere Platte komplett abgenommen und demontiert werden, was praktischerweise
nur bei einem vollständig von einer Kehr- oder Reinigungsmaschine demontierten Tellerbesen
möglich sein dürfte.
[0004] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Teller zur Bildung eines Tellerbesens oder zur Bildung eines Reinigungs-, Schleif-
oder Poliertellers und hierfür vorgesehene Segmente bereitzustellen, die möglichst
einfach und intuitiv am Teller montierbar und im Bedarfsfall auch einzeln und unabhängig
voneinander auswechselbar sind. Die Montage und/oder Demontage einzelner Segmente
am oder von einem Träger des Tellerbesens soll möglichst werkzeugfrei, also ohne Zuhilfenahme
von Befestigungswerkzeugen erfolgen. Die Segmente und der hiermit korrespondierende
Träger sollen einen möglichst einfachen und robusten Aufbau aufweisen. Sie sollen
möglichst einfach und kostengünstig herstellbar sein. Nach einem weiteren Aspekt sollen
die Segmente eine verbesserte Ökobilanz aufweisen. Sie sollen ressourcenschonend herstellbar
sein.
Vorteilhafte Ausgestaltungen
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Segment gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie
mit einem Träger zur Bildung eines Tellerbesens oder zur Bildung eines Reinigungs-,
Schleif- oder Poliertellers gemäß Anspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind dabei jeweils Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
[0006] Das erfindungsgemäß vorgesehene Segment ist zur lösbaren Anordnung an einem kreisförmigen,
typischerweise scheibenartigen Träger eines Tellerbesens oder eines Reinigungs-, Schleif-
oder Poliertellers ausgestaltet und hierfür vorgesehen. Das Segment weist einen Segmentkörper
auf. Wenn das Segment als Bürstensegment zur Bildung eines Tellerbesens ausgestaltet
ist ragen von dessen Unterseite mehrere Borsten oder Borstenbüschel ab. Bei einer
alternativen Ausgestaltung des Segments, etwa zur Bildung eines Reinigungs-, Schleif-
oder Poliertellers oder einer entsprechenden Scheibe ist an der Unterseite des Segmentkörpers
eine abrasive Körnung, und/oder eine Faserstruktur, bspw. in Form eines Gewebes oder
eine Vlies angeordnet.
[0007] Der Segmentkörper weist, bezogen auf die Drehachse des Trägers angrenzend an einen
radial innenliegenden Innenrand und beabstandet von einem, bezogen auf eine Umfangsrichtung
des Trägers außenliegenden Seitenrand des Segmentkörpers, eine sich in Radialrichtung
erstreckende Segmentführung auf. Die Segmentführung ist derart ausgestaltet bzw. dazu
ausgebildet, mit einer hierzu korrespondierend oder komplementär am Träger ausgestalteten
oder am Träger angeordneten Trägerführung zur Anordnung bzw. Fixierung des Segments
am Träger zusammenzuwirken.
[0008] Die Trägerführung erstreckt sich, bezogen auf die Drehachse bzw. bezogen auf einen
Zentralbereich des Trägers, ebenfalls in Radialrichtung. Bei der Segmentführung als
auch bei der Trägerführung kann es sich um längserstreckte Führungen handeln, die
eine vorgegebene Erstreckung in Radialrichtung aufweisen. Die Segmentführung bzw.
die Trägerführung ermöglichen eine Montagerichtung einzelner Segmente in Radialrichtung,
typischerweise von radial außen nach radial innen. Bei der Segmentführung bzw. bei
der Trägerführung kann es sich um Schiebeführungen handeln, die deutlich vor Erreichen
einer Endmontageposition der Segmente am Träger miteinander wechselseitig in Eingriff
gelangen. Auf diese Art und Weise wird eine besonders einfache, verlässliche und intuitive
Montage einzelner Segmente am Träger ermöglicht.
[0009] Die Seitenränder der Segmentkörper verlaufen typischerweise in Radialrichtung. Mehrere
am Träger angeordnete Segmentkörper bilden typischerweise eine ringförmige oder kreisscheibenartige
Kontur. Insoweit können die einzelnen Segmentkörper nach Art eines Kreis- oder Ringsegments
ausgestaltet sein. Aufgrund der in Radialrichtung verlaufenden Seitenränder laufen
gegenüberliegende Seitenränder eines Segments in Richtung zur radialen Mitte etwa
konisch aufeinander zu, wobei sich radial nach innen gerichtete gedachte Verlängerungen
gegenüberliegender Seitenränder der Segmentkörper auf oder an der Drehachse des Trägers
schneiden. Diese Geometrie bedingt, dass in Umfangsrichtung aneinander angrenzende
Segmentkörper erst dann mit ihren einander zugewandten Seitenrändern in Kontaktstellung
gelangen, wenn sie ihre Endmontageposition am Träger erreichen.
[0010] Dadurch dass die Segmentführung an den radial innenliegenden Innenrand des Segmentkörpers
angrenzt, kann im Zuge einer radial von außen nach innen gerichteten Montagebewegung
eine frühestmögliche radiale Führung einzelner Segmentkörper am Träger erfolgen. Dies
vereinfacht die Montage. Die an den Innenrand des Segmentkörpers angrenzende Segmentführung
erweist sich ferner auch fertigungstechnisch als vorteilhaft. Der Segmentkörper kann
beispielsweise aus einem Rohling gefräst, ausgeschnitten oder ausgestanzt werden,
um eine entsprechende Segmentführung zu bilden.
[0011] Dadurch dass die Segmentführung beabstandet von einem außenliegenden Seitenrand des
Segmentkörpers am Segmentkörper ausgebildet oder angeordnet ist, kann ferner erreicht
werden, dass der Segmentkörper lediglich eine einzige Segmentführung benötigt, die
mit einer dementsprechend ausgestalteten Trägerführung zusammenwirkt, um den Segmentkörper
radial, axial und/oder tangential am Träger zu führen bzw. hieran zu fixieren. Dies
ermöglicht eine Reduzierung der Anzahl an Segmentführungen je Segmentkörper auf ein
Minimum, wodurch die Komplexität des Segmentkörpers, aber auch die Komplexität der
Trägerführung und damit die Komplexität des Trägers in vorteilhafter Weise reduziert
werden kann. So kann beispielsweise am Träger für jeweils ein Segment nur eine einzige
Trägerführung bereitgestellt werden, die mit einer einzigen Segmentführung je Segment
zur Fixierung bzw. Anordnung des Segments am Träger zusammenwirken kann.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Segments befindet sich die Segmentführung in
einem vorgegebenen Abstand zu den in Umfangsrichtung außenliegenden Seitenrändern
des Segmentkörpers. Die Segmentführung befindet sich zwischen gegenüberliegenden Seitenrändern
des Segmentkörpers. Die Segmentführung kann sich in etwa mittig zwischen den Seitenrändern
befinden. Ferner kann sich die Segmentführung parallel zu einer gedachten, in Radialrichtung
und mittig zwischen den Seitenrändern verlaufenden Mittellinie, bzw. Symmetrieachse
des Segmentkörpers erstrecken. Eine mittige bzw. sich zwischen gegenüberliegenden
Seitenrändern befindende Segmentführung ermöglicht ein besonders einfaches und komplikationsloses
Zusammenwirken der Segmentführung mit einer korrespondierend bzw. komplementär hierzu
am Träger ausgestalteten Trägerführung, insbesondere wenn am Segment nur eine einzige
Segmentführung vorgesehen ist. Die mittige Anordnung bzw. Ausgestaltung der Segmentführung
am Segmentkörper ermöglicht insbesondere eine verkippungs- bzw. verkantungsfreie Montage
des betreffenden Segments am Träger.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Segments weist eine von Segmentführung und
Trägerführung einen sich in Radialrichtung erstreckenden Fortsatz auf, welcher in
eine hierzu korrespondierend ausgestaltete, sich radial erstreckende Aufnahme der
jeweils anderen von Segmentführung und Trägerführung einführbar ist. Ist beispielsweise
die Segmentführung mit einem sich in Radialrichtung erstreckenden Fortsatz ausgestaltet,
so weist die Trägerführung eine hiermit korrespondierende bzw. komplementär ausgestaltete,
sich radial erstreckende Aufnahme auf, in welcher der Fortsatz der Segmentführung
einführbar ist.
[0014] Bei anderen Ausgestaltungen, bei welchen die Segmentführung eine sich in Radialrichtung
erstreckende Aufnahme aufweist, verfügt die komplementär oder korrespondierend hierzu
ausgestaltete Trägerführung über einen sich in Radialrichtung erstreckenden Fortsatz,
der in die Aufnahme einführbar ist. Hierbei kann das Segment bzw. der Segmentkörper
mit seiner an den radialen Innenrand angrenzenden Aufnahme auf einen, typischerweise
an der Unterseite des Trägers vorgesehenen, sich radial nach außen erstreckenden Fortsatz
aufgeschoben werden.
[0015] Ist die Segmentführung mit einer Aufnahme versehen, so erstreckt sich diese typischerweise
vom Innenrand des Segmentkörpers radial nach innen. Der am Träger vorgesehene Fortsatz
der Trägerführung erstreckt sich dabei typischerweise radial nach außen. Bei Ausgestaltungen,
bei welchen die Segmentführung mit einem Fortsatz versehen ist, erstreckt sich der
Fortsatz typischerweise vom Innenrand des Segmentkörpers radial nach innen. Er steht
quasi radial nach innen vom Innenrand des Segmentkörpers hervor. Hierbei weist die
Trägerführung typischerweise eine sich radial nach innen erstreckende Aufnahme auf.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Aufnahme von Segmentführung bzw. Trägerführung
in Umfangsrichtung von zwei gegenüberliegenden Seitenwangen begrenzt. Die Seitenwangen
sind typischerweise korrespondierend zu Seitenwangen des Fortsatzes des jeweils anderen
von Segmentführung und Trägerführung ausgestaltet. Der Abstand der Seitenwangen in
Umfangsrichtung der Aufnahme entspricht typischerweise dem Abstand hiermit korrespondierender
Seitenwangen des betreffenden Fortsatzes.
[0017] Typischerweise ist der Abstand der Seitenwangen des Fortsatzes in Umfangsrichtung
betrachtet geringfügig kleiner als der lichte Abstand der Seitenwangen der jeweiligen
Aufnahme, sodass der betreffende Fortsatz verkantungs- und verkippungsfrei in die
Aufnahme einführbar ist. Die Aufnahme und der Fortsatz können eine, bezogen auf die
Ebene des Segmentkörpers bzw. des Trägers, im Wesentlichen rechteckige Kontur aufweisen.
Gegenüberliegende Seitenwangen von Fortsatz und/oder Aufnahmen können sich in etwa
parallel zueinander erstrecken. Die Seitenwangen können sich insbesondere auch parallel
zu einer gedachten und in Radialrichtung verlaufenden Mittellinie des Segments bzw.
zu einer die Drehachse schneidenden gedachten radial verlaufenden Linie des Trägers
erstrecken.
[0018] Es sind aber auch anderweitige Konturen von Fortsatz und Aufnahme denkbar. Beispielsweise
kann die Aufnahme in Radialrichtung von ihrem Aufnahmerand wegweisend und in Umfangsrichtung
verjüngend, beispielsweise spitz oder konisch zulaufend ausgestaltet sein. Dementsprechend
kann auch der Fortsatz ein konisch oder spitz zulaufendes freies Ende aufweisen, welches
in einer hiermit korrespondierend oder komplementär hierzu ausgestaltete Aufnahme
einführbar ist.
[0019] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Aufnahme eine radiale Stirnwand auf.
Mit anderen Worten ist die Aufnahme in Radialrichtung von einer Stirnwand begrenzt.
Typischerweise ist auch der komplementär hierzu ausgestaltete Fortsatz mit einer Stirnseite
versehen, die mit Erreichen einer Endmontagestellung des Segments am Träger an der
Stirnwand zur Anlage gelangt. Die wechselseitige Anlage von Stirnwand und Stirnseite
begrenzt die radial nach innen gerichtete Montagebewegung des Segments am Träger.
Über die wechselseitige Anlagestellung von Stirnwand und Stirnseite stützt sich das
Segment bzw. der Segmentkörper radial nach innen am Träger ab.
[0020] Dies ist insoweit von Vorteil, als dass der Außenrand des Segments in Montagestellung
am Träger geringfügig vom Träger hervorstehen und dadurch eine äußere und nach unten
weisende Kante eines Tellerbesens, bzw. eines Reinigungs-, Schleif- oder Poliertellers
bilden kann. Die erwähnte radiale Abstützung ist insbesondere von Vorteil, wenn der
Außenrand eines Segments beispielsweise mit Gegenständen, beispielsweise einem Bordstein
oder einer Wand kollidieren sollte. Der typischerweise aus Metall ausgestaltete Träger
kann hierdurch schadfrei gehalten werden. Etwaige Beschädigungen infolge Kollisionen
mit Gegenständen werden für das auswechselbare Segment, welches als Verschleißteil
ausgestaltet ist, in Kauf genommen. Der wiederverwendbare und typischerweise an einer
Reinigungs- oder Kehrmaschine anordenbare Träger wird hingegen vor entsprechenden
Beschädigungen geschützt.
[0021] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Stirnwand eine mechanische Codierung
auf, die korrespondierend zu einer am Fortsatz ausgebildeten Gegencodierung ausgebildet
ist. Die Gegencodierung befindet sich typischerweise an der Stirnseite des Fortsatzes.
Die Codierung kann einen oder mehrere radiale Fortsätze oder radiale Vertiefungen
aufweisen. Beispielsweise kann die mechanische Codierung einen spitz zulaufenden Vorsprung
aufweisen, der in eine hiermit korrespondierend bzw. komplementär ausgestaltete in
Radialrichtung verjüngende Aufnahme oder Vertiefung der Gegencodierung eingreifen
kann.
[0022] Komplementäre bzw. miteinander korrespondierende Codierungen und Gegencodierungen
im Bereich der Stirnwand bzw. im Bereich der Stirnseite ermöglichen es, dass die für
einen bestimmten Träger vorgesehenen Segmentkörper beispielsweise mit einer Codierung
ausgestattet sind, die der trägerseitigen Gegencodierung entspricht. Unpassende Segmentkörper,
welche mit einer Codierung ausgestattet sind, die nicht zur am Träger vorgesehenen
Gegencodierung passt, können daher nicht am Träger angeordnet werden. Auf diese Art
und Weise kann vermieden werden, dass für einen bestimmten Träger nicht vorgesehene
Segmentkörper mit einem solchen Träger verwendet werden, sondern dass ausschließlich
solche Segmente bzw. Segmentkörper an einem Träger anordenbar sind, welcher für derartige
Segmente bzw. Segmentkörper ausgelegt ist.
[0023] Über die Codierung und Gegencodierung kann insbesondere, bezogen auf die Umfangsrichtung
des Trägers, eine Art formschlüssige Verbindung von Aufnahme und Fortsatz, mithin
zwischen Segment und Träger gebildet werden. Sofern die Aufnahme und der Fortsatz
mit einem gewissen mechanischen Spiel behaftet sind, bzw. wenn der Fortsatz, in Umfangsrichtung
betrachtet, um ein vorgegebenes Spaltmaß kleiner ist als die lichte Weite der hierzu
korrespondierend ausgestalteten Aufnahme kann ein gewisses spielbehaftetes Montieren
der Segmentkörper am Träger vorgesehen sein. Mit Erreichen der Endmontagekonfiguration
und mit Eingreifen der Codierung in die Gegencodierung können etwaige durch vorgesehene
Spaltmaße zwischen Aufnahme und Fortsatz bedingte mögliche Verkippungen des Segments
relativ zum Träger kompensiert bzw. weitgehend beseitigt bzw. unterbunden werden können.
[0024] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Segments weist die Aufnahme, in Axialrichtung
betrachtet, an zumindest einer von Oberseite oder Unterseite des Segmentkörpers einen
bis an den Innenrand heranragenden Deckelabschnitt auf. Insoweit kann die Aufnahme
zur Oberseite oder zur Unterseite des Segmentkörpers geschlossen ausgestaltet sein.
Die Aufnahme kann auch beispielsweise als Sackloch, Schlitz oder Nut am Innenrand
des Segmentkörpers ausgebildet sein. Bei einigen Ausgestaltungen ist vorgesehen, dass
die Aufnahme zur Unterseite des Segmentkörpers und zum Innenrand des Segmentkörpers
offen ausgestaltet ist, dass die Aufnahme aber zur Oberseite des Segmentkörpers hin
durch den Deckelabschnitt verschlossen ist.
[0025] Der Deckelabschnitt erstreckt sich zwischen den gegenüberliegenden Seitenwangen der
Aufnahme. Er verbindet sozusagen die gegenüberliegende Seitenwangen der Aufnahme.
Hierdurch wird eine von der Unterseite des Segments zugängliche Aussparung geschaffen,
welche beispielsweise auf den hierzu korrespondierenden Fortsatz aufgeschoben werden
kann. Diese Ausgestaltung erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn an
der Unterseite des Trägers ein radial nach außen ragender Fortsatz angeordnet oder
ausgebildet ist, welcher unter Einhaltung einer axialen und radial von außen her zugänglichen
Spalts angeordnet bzw. hieran ausgebildet ist. Die axiale Spaltbreite entspricht hierbei
zumindest der axialen Dicke des Deckelabschnitts. Insoweit kann die Aufnahme mit ihrem
Deckelabschnitt von radial außen nach radial innen in den Zwischenraum bzw. in den
Spalt zwischen Fortsatz und Unterseite des Trägers bzw. einer Trägerscheibe eingeführt
werden. Auf diese Art und Weise kann durch Aufstecken der Aufnahme auf den Fortsatz
bereits eine axiale Sicherung des Segments am Träger erreicht werden.
[0026] Nach einer weiteren Ausgestaltungen ist das Segment bzw. ist der Segmentkörper mit
einer glatten Oberseite versehen, die im Wesentlichen frei von Vorsprüngen ausgebildet
ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache Führung des Segmentkörpers entlang der
Unterseite einer Trägerscheibe des Trägers. Die Oberseite des Segmentkörpers kann
insoweit als Gleitfläche fungieren, die an der Unterseite eine im Wesentlichen eben
ausgestalteten Trägerscheibe bis zum Erreichen der Endmontagestellung am Träger entlanggleiten
kann. Hierdurch wird die Montage des Segments am Träger weiter vereinfacht.
[0027] Nach einer weiteren Ausgestaltung erstreckt sich die Aufnahme durchgehend von einer
Oberseite zur Unterseite des Segmentkörpers. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann
durch den wechselseitigen Eingriff von Aufnahme und Fortsatz zumindest eine Fixierung
des Segmentkörpers bzw. des Segments, bezogen auf die Umfangsrichtung am Träger erreicht
werden. Für dessen axiale Fixierung sind weitere Befestigungsmittel vorgesehen. Eine
sich durchgehend von einer Oberseite zur Unterseite des Segmentkörpers erstreckende
Aufnahme ist fertigungstechnisch besonders einfach zu realisieren. Dies ermöglicht
beispielsweise die Ausbildung des Segmentkörpers als Stanzteil.
[0028] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Segments weist der radial innenliegende Innenrand
eine weitere mechanische Codierung auf, welche dazu ausgebildet ist, mit einer korrespondierend
hierzu ausgestalteten weiteren Gegencodierung des Trägers zusammenzuwirken. Die weitere
mechanische Codierung kann anstelle der bereits erwähnten mechanischen Codierung am
Innenrand des Segmentkörpers ausgestaltet sein. Die Stirnwand der Aufnahme kann dabei
frei von einer Codierung ausgebildet werden, was sich insbesondere bei einer Ausgestaltung
der Aufnahme als Nut fertigungstechnisch als besonders einfach erweisen kann. Der
Segmentkörper kann aber auch zweifach, nämlich mit einer ersten Codierung im Bereich
der Stirnwand und mit einer zweiten Codierung im Bereich des Innenrands versehen sein.
Die zweifach mechanische Codierung kann hierbei eine Art zweifachen oder mehrfachen
Formschluss zumindest in Umfangsrichtung bereitstellen, sodass eine besonders gute
verkippungs- und spielfreie Endmontageposition des Segments am Träger erreicht werden
kann.
[0029] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Segments weist der Segmentkörper ein Sicherungselement
auf, welches zur Bildung einer radialen Fixierung des Segments am Träger korrespondierend
zu einem am Träger anordenbaren oder am Träger ausgebildeten Gegensicherungselement
ausgebildet ist. Das Sicherungselement des Segments ist an einer Oberseite des Segmentkörpers
angeordnet oder es ist von der Oberseite des Segmentkörpers her zugänglich. Auch kann
das Gegensicherungselement an der Oberseite des Trägers angeordnet oder ausgebildet
sein und demgemäß natürlich auch von oben her zugänglich sein. Dies ermöglicht eine
besonders einfache, ggf. werkzeugfreie Fixierung und Montage des Segments an dem Träger.
[0030] Bei dem Sicherungselement kann es sich beispielsweise um einen mit seinem freien
Ende radial nach außen ragenden Haken handeln, der von radial außen nach radial innen
in einen dementsprechend geschlitzten und an den Außenrand einer Trägerscheibe des
Trägers angrenzenden Bereich einführbar ist. Das Gegensicherungselement aufseiten
des Trägers kann beispielsweise als Spannverschluss oder als Kniehebelverschluss ausgestaltet
sein, welcher werkzeuglos betätigbar ist und welcher formschlüssig mit dem am Segmentkörper
ausgestalteten oder hieran angeordneten Haken lösbar verbindbar ist.
[0031] Die Ausbildung oder Anordnung des Sicherungselements an der Oberseite des Segmentkörpers
erweist sich in montagetechnischer Hinsicht als vorteilhaft. Zum Auswechseln eines
Segments am Träger muss der Träger nicht mehr zwingend von einer Kehr- oder Reinigungsmaschine
abmontiert werden. Die Zugänglichkeit zum Sicherungselement bzw. Gegensicherungselement
von der Oberseite des Trägers her erweist sich unter dem Aspekt des Bedienungskomforts
als besonders vorteilhaft.
[0032] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das Sicherungselement in den Segmentkörper
eingelassen, eingebettet oder es ist in diesen integriert. Das Sicherungselement kann
flächenbündig in die Oberseite des Segmentkörpers eingebettet bzw. eingelassen oder
darin integriert sein. Bei dem Sicherungselement kann es sich beispielsweise um eine
Einschlagmutter, eine Schweißmutter oder um ein Innengewinde einer von oben her zugänglichen
Bohrung im Segmentkörper handeln. Je nach Materialwahl für den Segmentkörper kommen
hier unterschiedlichste Sicherungselemente bedarfsgerecht zum Einsatz.
[0033] Ist der Segmentkörper beispielsweise als Kunststoffkörper ausgebildet, so kann das
Sicherungselement beispielsweise in Form eines Metallhakens an den Segmentkörper angeschraubt,
angeschweißt oder anderweitig hieran befestigt sein. Andernfalls kann das Sicherungselement
auch beispielsweise als Einschlagmutter oder als Schweißmutter ausgebildet sein, welche
in den Kunststoffkörper des Segments eingelassen oder hierin eingeschlagen und formschlüssig
bzw. stoffschlüssig hierin verankert ist. Als Gegensicherungselement am Träger kann
beispielsweise eine Schrauböffnung, Schraubenloch und/oder eine am Träger angeordnete
Schraube fungieren.
[0034] Für die radiale Fixierung des Segmentkörpers kann beispielsweise eine mit einem Gewinde
versehene Bohrung an der Oberseite des Segmentkörpers fluchtend mit einer Durchgangsöffnung
am Träger zur Anlage gelangen, sodass von oben eine Schraube oder dergleichen Sicherungselement
zur axialen und radialen Fixierung des Segmentkörpers bzw. des Segments am Träger
eingeschraubt bzw. festgeschraubt werden kann.
[0035] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der Segmentkörper ein aus einem Rohling gefräster
oder ausgeschnittener bzw. ausgestanzter Kunststoffkörper oder Metallkörper. Derartige
Kunststoff- oder Metallkörper sind besonders einfach und fertigungsrationell herstellbar.
Produktions- und Herstellungskosten für derartige Segmente können auf diese Art und
Weise reduziert werden.
[0036] Ausführungsformen, bei welchen die Segmentführung einen sich in Radialrichtung erstreckenden
Fortsatz aufweist gelten sämtliche zuvor im Hinblick auf den Fortsatz beschriebenen
Merkmale als der Segmentführung und somit dem Segment zugehörig. Sämtliche die Aufnahme
betreffenden und zuvor beschriebenen Merkmale gelten komplementär hierzu als der Trägerführung
und somit dem Träger zugehörig.
[0037] Bei anderen Ausgestaltungen, bei welchen der Fortsatz am Träger ausgebildet oder
angeordnet ist gelten sämtliche zuvor im Hinblick auf den Fortsatz beschriebenen Merkmale
und Vorteile als zum Träger zugehörig. Sinngemäß und korrespondierend hierzu gelten
sämtliche zuvor beschriebenen und im Hinblick auf die Aufnahme beschriebenen Merkmale
und Eigenschaften als zur Segmentführung und folglich dem Segment bzw. Segmentkörper
zugehörig.
[0038] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ferner einen Träger
zur Bildung eines Tellerbesens oder zur Bildung eines Reinigungs-, Schleif- oder Poliertellers.
Der Träger weist eine Trägerscheibe auf, welche bezüglich einer Drehachse an einer
Kehr- oder Reinigungsmaschine drehbar antreibbar ist. An einer Unterseite der Trägerscheibe,
welche bei Montage an der betreffenenden Maschine dem zu reinigen Untergrund zugewandt
ist, sind mehrere, sich jeweils in Radialrichtung erstreckende Trägerführungen für
jeweils ein zuvor beschriebenes Segment angeordnet oder hieran ausgebildet.
[0039] Die längserstreckten Trägerführungen sind dazu ausgebildet, mit der hierzu korrespondierend
ausgestalteten Segmentführung eines jeden Segments zur Anordnung und/oder Fixierung
des Segments am Träger zusammenzuwirken. Die am Träger ausgestalteten Trägerführungen
sind korrespondierend bzw. komplementär einer Segmentführung der bereits zuvor beschriebenen
Segmente ausgestaltet und ausgebildet. Insoweit gelten sämtliche in Bezug auf die
Segmente und ihrer Anordnung am Träger erwähnten Merkmale, Eigenschaften und Formteile
auch für den Träger und die Trägerführungen.
[0040] Die Trägerführungen des Trägers und die zugehörigen Segmentführungen können nach
Art eines Stecker-Buchsen-Prinzips miteinander wechselwirken, welches insbesondere
eine Montage einzelner Segmentkörper von radial innen nach radial außen am Träger
bzw. an der Trägerscheibe ermöglicht.
[0041] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Trägers weisen die Trägerführungen jeweils
einen radial nach außen ragenden und in eine hierzu korrespondierende Aufnahme des
jeweiligen Segments einführbaren Vorsprung auf, der unter Bildung eines radial zugänglichen
axialen Spalts an der Unterseite des Trägers bzw. an der der Unterseite der Trägerscheibe
angeordnet ist. Der Spalt erstreckt sich typischerweise zwischen der Unterseite der
Trägerscheibe und einer Oberseite des Vorsprungs.
[0042] Die Spaltbreite in Axialrichtung ist typischerweise derart gewählt, dass ein die
Aufnahme des Segments in Axialrichtung begrenzender Deckelabschnitt in den Zwischenraum
einführbar ist. Auf diese Art und Weise kann bereits durch den wechselseitigen Eingriff
von Aufnahme und Fortsatz bzw. von Trägerführung und Segmentführung eine Fixierung
des Segments am Träger bezüglich der Umfangsrichtung und der Axialrichtung erfolgen.
Lediglich für die radiale Sicherung und Fixierung des Segments am Träger ist segmentseitig
ein gesondertes Sicherungselement vorgesehen, welches mit einem am Träger angeordneten
bzw. hieran ausgebildeten Gegensicherungselement zusammenwirkt.
[0043] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Trägers sind an einer Oberseite des Trägers
bzw. an der Oberseite der Trägerscheibe mehrere Gegensicherungselemente angeordnet
oder ausgebildet, die zur radialen und/oder axialen Fixierung eines jeweiligen Segments
mit einem am betreffenden Segment vorgesehenen Sicherungselement lösbar in Eingriff
bringbar sind.
[0044] Bei dem Gegensicherungselement kann es sich um den bereits erwähnten Spann- oder
Kniehebelverschluss handeln. Insoweit kann die Trägerscheibe mehrere Aussparungen
oder Durchgangsöffnungen aufweisen, durch welche jeweils zumindest ein Sicherungselement
des Segments hindurchführbar und dementsprechend zusammen mit dem an der Oberseite
der Trägerscheibe vorgesehenen Gegensicherungselement zur radialen ggf. auch zur axialen
Fixierung des Segments am Träger zusammenwirken kann. Bei dem Gegensicherungselement
kann es sich anstelle eines Spannverschlusses auch beispielsweise lediglich um eine
Durchgangsöffnung oder um ein Schraubenloch handeln, welches bei ordnungsgemäßer Montage
des Segments an der Unterseite der Trägerscheibe mit einer Gewindebohrung oder mit
einem Gewinde des Segments fluchtend zu liegen kommt, sodass für die radiale und/oder
axiale Fixierung des Segments am Träger von oben eine Schraube eingeschraubt werden
kann.
[0045] Nach einem weiteren Aspekt ist schließlich ein Tellerbesen oder ein Reinigungs-,
Schleif- oder Polierteller zur Anordnung an einer Reinigungs-, Kehr- oder Poliermaschine
vorgesehen, welcher einen zuvor beschriebenen Träger und zumindest ein hieran angeordnetes
Segment aufweist.
[0046] Anstelle eines mit Borsten bestückten Bürstensegments ist ferner auch denkbar, dass
an der Unterseite des Segmentkörpers keine Borsten, sondern lediglich eine mit einer
zu reinigenden Fläche in Kontaktstellung gelangende Reinigungsstruktur, beispielsweise
in Form eines Gewebes, eines Gewirkes oder einer Schleifkörnung angeordnet ist. Die
Anordnung von der Unterseite des Segmentkörpers abragender Borsten ist lediglich rein
beispielhaft und grundsätzlich kann der Segmentkörper auch als Segment einer Schleif-
oder Poliersegment ausgestaltet sein, wobei der Segmentkörper an seiner Unterseite
eine Schleif-, Polier- oder Abrasivfläche aufweist.
[0047] Der Tellerbesen ist grundsätzlich sowohl für den Einsatz in der Straßen- und Gehwegreinigung,
ein Reinigungs-, Schleif- oder Polierteller ist bevorzugt für die Bereiche der Innenraumreinigung
einsetzbar.
[0048] Es ist ferner anzumerken, dass sämtliche in Bezug auf ein Segment, etwa ein Bürstensegment
beschriebenen Merkmale und Vorteile auch in gleicher oder analoger Art und Weise für
den Träger des Tellerbesens sowie für den Tellerbesen gelten; und umgekehrt.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0049] Weitere Merkmale, Ziele sowie Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines mit mehreren Bürstensegmenten bestückten Tellerbesens,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Ausgestaltung eines Segmentkörpers von unten betrachtet,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung des Segmentkörpers gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung des Tellerbesens gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch den Tellerbesen,
- Fig. 6
- einen vergrößerten Ausschnitt des Querschnitts gemäß Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf eine an der Unterseite des Trägers angeordneten Halterung,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausgestaltung eines Segments von unten betrachtet,
- Fig. 9
- ein weiteres Ausführungsbeispiel zur lösbaren Anordnung mehrerer Segmente an einem
Träger,
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf eines der in Fig. 9 gezeigten Segmente,
- Fig. 11
- eine perspektivische Darstellung des Segments gemäß Fig. 10,
- Fig. 12
- eine weitere perspektivische Darstellung eines weiteren Segments,
- Fig. 13
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausgestaltung eines Segments,
- Fig. 14
- eine Explosionsdarstellung einer weiteren Ausgestaltung von Segmenten zur lösbaren
Anordnung an einem Träger,
- Fig. 15
- eine perspektivische Darstellung der Anordnung gemäß Fig. 14 und
- Fig. 16
- eine isolierte perspektivische Darstellung eines Segments gemäß der Fig. 14 und 15.
Detaillierte Beschreibung
[0050] In den Fig. 1 und 3 ist ein bezüglich einer Drehachse 1 an einer Kehr- oder Reinigungsmaschine
drehbar lagerbarer Kehr- oder Reinigungsvorrichtung 10 gezeigt. Bei der Kehr- oder
Reinigungsvorrichtung kann es sich beispielsweise um einen Tellerbesen handeln. Die
Kehr- oder Reinigungsvorrichtung 10 weist einen scheibenartigen, ggf. kreisförmigen
Träger 12 mit einer Trägerscheibe 14 auf, an deren Unterseite 15 mehrere Bürsten-,
Reinigungs-, Schleif- oder Poliersegmente 40 vorgesehen und lösbar, insbesondere auswechselbar
angeordnet sind. Von einer Unterseite 41 der jeweiligen Segmente 40 ragen im gezeigten
Ausführungsbeispiel mehrere Borsten 6 etwa in Richtung einer Drehachse 1 der Kehr-
oder Reinigungsvorrichtung 10 nach unten ab.
[0051] Ein Beispiel eines zum Beispiel als Bürstensegment ausgestalteten Segments 40 ist
beispielsweise in den Figuren 2 und 3 detailliert dargestellt. An der Unterseite 41
des Segments 40 sind mehrere, beispielsweise als Sacklochbohrungen ausgestaltete Befestigungsstellen
50 vorgesehen, in oder an welchen jeweils einzelne oder mehrere Borsten 6 in einer
an und für sich bekannten Art und Weise befestigbar sind. Anstelle von mit Borsten
6 oder Borstenbüscheln ausgestatteten Bürstensegmenten 40 kann die Kehr- oder Reinigungsvorrichtung
10 auch gleichermaßen mit vorliegend nicht gezeigten Reinigungssegmenten ausgestaltet
sein, an deren einer zu bearbeitenden oder zu reinigenden Fläche zugewandten Unterseite
anstelle von Borsten ein Schleif- oder Reinigungspad angeordnet oder ausgebildet ist.
Der Tellerbesen wäre dann nicht als Besen sondern als Reinigungs-, Schleif- oder Polierteller
ausgestaltet.
[0052] Die einzelnen am Träger 12 anordenbaren und weitreichend identisch ausgestalteten
Segmente 40 weisen jeweils einen Segmentkörper 42 auf, welcher kuchenstückartig oder
hinsichtlich seiner gegenüberliegenden Seitenränder 43, 45 wie in Fig. 4 beispielsweise
dargestellt, keilförmig ausgestaltet ist. In den Figuren 2, 3 und 4 ist lediglich
eine von vielen denkbaren geometrischen Ausgestaltungen eines Segmentkörpers 42 gezeigt.
Von Vorteil ergänzen sich mehrere, in Umfangsrichtung u aneinander angrenzend an der
Unterseite des Trägers 12 angeordnete Segmentkörper 42 zu einem Vollkreis oder zu
einem Kreisring, wie dies beispielsweise in Fig. 4 gezeigt ist. Hier bilden insgesamt
8 unmittelbar in Umfangsrichtung u aneinander angrenzende Segmentkörper 42 einen geschlossenen
umlaufenden Ring, wobei jeder der Segmentkörper 42 gesondert an der Unterseite 15
des Trägers 12 lösbar angeordnet sind. Der Träger 12 weist eine zum Beispiel kreisrunde
oder ringförmige, weitreichend ebene Trägerscheibe 14 auf.
[0053] An der Unterseite 15 des Trägers 12 sind mehrere sogenannte Trägerführungen 30 angeordnet
oder ausgebildet, welche sich, bezogen auf die Drehachse 1 in Radialrichtung erstrecken.
Komplementär zu den zum Beispiel in Fig. 7 und Fig. 4 gezeigten Trägerführungen 37
weist jedes der Segmente 40, bezogen auf die Drehachse 1 des Trägers 12 und angrenzend
an einen radial innenliegenden Innenrand 44 eine sich in Radialrichtung erstreckende
Segmentführung 47 auf. Die Segmentführung 47 befindet sich typischerweise beabstandet
von einem, bezogen auf die Umfangsrichtung u, außenliegenden Seitenrand 43, 44 des
jeweiligen Segmentkörpers 42. Die Segmentführung 47 ist dazu ausgebildet, mit der
am Träger vorgesehenen Trägerführung 37 zur Anordnung des Segments 40 am Träger 12
zusammenzuwirken. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 7 weist die Segmentführung
47 jeweils eine sich in Radialrichtung r erstreckende Aufnahme 48 auf, die komplementär
zu einem entsprechend radial ausgerichteten bzw. sich radial erstreckenden Fortsatz
38 der Trägerführung 37 ausgebildet ist. Mit anderen Worten kann jedes Segment 40
mit seiner radial nach innen gerichteten Einführöffnung der Aufnahme 48 auf einen
mit seinem freien Ende radial nach außen ragenden Fortsatz 38 der Trägerführung 37
aufgesteckt werden.
[0054] Die an den Innenrand 44 angrenzende Segmentführung ermöglicht bei einer Montagerichtung
von radial außen nach radial innen der einzelnen Segmente 40 eine frühestmögliche
Wechselwirkung mit der Segmentführung 47, sodass das Einführen bzw. die radial nach
innen gerichtete Montage besonders einfach erfolgen kann.
[0055] Wie insbesondere in den Fig. 2 und 3 gezeigt, weist die Aufnahme 48 zwei gegenüberliegende
Seitenwangen 53, 55 auf. Die Seitenwangen 53, 55 erstrecken sich im gezeigten Beispiel
im Wesentlichen parallel zueinander. Sie erstrecken sich ferner parallel zu einer
gedachten und in Radialrichtung verlaufenden Mittel- oder Symmetrielinie des Segmentkörpers
42. Komplementär hierzu weist die Trägerführung 37, mithin deren radial nach außen
ragender Fortsatz 38 entsprechende Seitenwangen 33, 35 auf, welche im Zuge der Montage
des Segments bzw. des Segmentkörpers 42 am Träger 12 an den komplementär bzw. korrespondierend
hierzu ausgestalteten Seitenwangen 53, 55 entlanggleiten.
[0056] Auf diese Art und Weise können die zueinander komplementär ausgestalteten Seitenwangen
33, 35, 53, 55 als Gleit- oder Führungsflächen bei der Montage des Segments 40 am
Träger 12 fungieren. Angrenzend an den radial innenliegenden Innenrand 44 weisen die
Seitenwangen 53, 55 sich zum Aufnahmerand hin in Umfangsrichtung erweiternde Einführschrägen
54 auf, die als Zentrierhilfe und als Einführhilfe für den Fortsatz 38 fungieren.
[0057] Die Aufnahme 48 ist in Radialrichtung von einer Stirnwand 56 begrenzt. Auch weist
der Fortsatz 38 eine Stirnseite 36 auf, welche bei Erreichen der Endmontagestellung
des Segments 40 am Träger 12 an der Stirnwand 56 zur Anlage gelangt. Die wechselseitige
Anlagestellung von Stirnwand 56 und Stirnseite 36 begrenzt eine Montagebewegung des
Segments 40 am Träger 12. Zudem kann sich das Segment 40 über die wechselseitige Anlagestellung
von Stirnwand 56 und Stirnseite 36 in Radialrichtung r am Träger 12 abstützen. Die
Breite des Fortsatzes 38 in Umfangsrichtung u kann im Wesentlichen der lichten Weite
zwischen den Seitenwangen 53, 55 entsprechen. Sie kann aber auch etwas kleiner sein,
um insbesondere eine besonders einfache, verkantungsfreie Montage des Segments 40
am Träger 12 zu ermöglichen.
[0058] Die Stirnwand 56 kann, wie insbesondere in den Fig. 2 und 3 gezeigt, eine Codierung
57 aufweisen, die zum Beispiel mit einem radialen Vorsprung 58 versehen ist. Komplementär
oder korrespondierend hierzu kann auch die Stirnseite 36 eine Gegencodierung 39 aufweisen,
die bei Erreichen der Endmontagekonfiguration mit der mechanischen Codierung 57 formschlüssig
in Eingriff gelangt. Mithin kann die Gegencodierung 39 eine der Form des Fortsatzes
oder des Vorsprungs 58 korrespondierende Nut oder Aussparung aufweisen. Mit Erreichen
der Endmontagekonfiguration kann durch den wechselseitigen Eingriff von Codierung
57 und Gegencodierung 39 eine weitere passgenaue Fixierung des Segments 40 am Träger
12 erreicht werden.
[0059] Die mechanische Codierung weist im gezeigten Ausführungsbeispiel einen spitz zulaufenden
Vorsprung 58 auf, welcher die komplementär hierzu und dementsprechend sich verjüngende
Aussparung der Gegencodierung 39 einführbar ist. Auf diese Art und Weise kann eine
Art Zentrierung in Bezug auf die Umfangsrichtung u erfolgen, sobald der Segmentkörper
42 seine Endmontagestellung am Träger 12 erreicht.
[0060] Das gezeigte Ausführungsbeispiel von Codierung 57 und Gegencodierung 39 ist lediglich
beispielhaft. So kann auch die mechanische Codierung 57 eine radiale Aussparung aufweisen,
in welche ein hierzu korrespondierend ausgestalteter radialer Fortsatz der mechanischen
Gegencodierung 39 der Segmentführung 37 eingreift.
[0061] Wie ferner in den Fig. 2 und 3 gezeigt, ist die Aufnahme 48 in Axialrichtung z, das
heißt in Richtung parallel zur Drehachse 1 von einem Deckelabschnitt 59 begrenzt,
welcher bis an den Innenrand 44 des Segmentkörpers 42 heran ragt. Der Deckelabschnitt
59 verschließt die Aufnahme 48 nach oben, zur Oberseite 49 des Segmentkörpers 42 hin.
Der Deckelabschnitt 59 kann Teil der Oberseite 49 des Segmentkörpers 42 sein. Der
Deckelabschnitt 59 erstreckt sich typischerweise zwischen den gegenüberliegenden Seitenwangen
53, 55 der Aufnahme 48. Er verschließt die Aufnahme 48 in Axialrichtung nach oben.
Nach unten hin ist die Aufnahme 48 offen. Das heißt, die Seitenwangen 53, 55 sind
in Axialrichtung nach unten hin nicht begrenzt, sondern gehen direkt in die Unterseite
41 des ansonsten im Wesentlichen eben ausgestalteten Segmentkörpers 42 über. Nach
oben und in die gegenüberliegende Axialrichtung sind die Seitenwangen 53, 55 vom Deckelabschnitt
59 begrenzt.
[0062] Wie insbesondere aus den Fig. 4 bis 7 hervorgeht, ist an der Unterseite der Trägerscheibe
14 zunächst ein scheibenartiges Zwischenstück 20 angeordnet. An dem Zwischenstück
20, welches einen weitaus geringeren Radius als die Trägerscheibe 14 aufweist, ist
am Außenrand eine weitere mechanische Codierung 22, etwa in Form eines Wellenmusters
ausgebildet. An dem Zwischenstück 20, mithin an der der Trägerscheibe 14 abgewandten
Unterseite des Zwischenstücks 20 ist schließlich eine Halterung 30 angeordnet, an
welcher die Trägerführungen 37 ausgebildet sind. Die Halterung 30 kann ebenfalls eine
scheibenartige Kontur und Geometrie aufweisen.
[0063] An der Trägerplatte 14, dem Zwischenstück 20 und an der Halterung 30 können jeweils
zueinander fluchtend zu liegen kommende Durchgangsöffnungen 81, 82, 83 ausgebildet
sein, die als Schraubenlöcher fungieren. Über jene Durchgangsöffnungen 81, 82, 83
können die Bauteile Trägerscheibe 14, Zwischenstück 20 und Halterung 30 fest miteinander
verbunden sein. Der Außenradius bzw. die radialen Außenabmessungen der Halterung 30
sind zumindest geringfügig größer als diejenigen des Zwischenstücks 20. Insbesondere
können die radial nach außen an der Halterung 30 abragenden Trägerführungen 37 bzw.
der Fortsätze 38 vom radialen Außenrand des Zwischenstücks 20 hervorstehen, wie dies
beispielsweise in der vergrößerten Darstellung der Fig. 6 gezeigt ist.
[0064] Insoweit wird ein axialer Spalt 85 zwischen der Unterseite 15 der Trägerscheibe 14
und einer der Trägerscheibe 14 zugewandten Oberseite der Halterung 30 gebildet. Beim
Einführen oder Aufstecken der Segmente 40 gelangt der an die Oberseite 49 der Segmentkörper
42 heranragende Deckelabschnitt 59 in jenen Spalt 85 hinein. Auf diese Art und Weise
kann das betreffende Segment 40 bzw. der Segmentkörper 42 mit seinem Deckelabschnitt
59 im Zwischenraum bzw. im Spalt 85 zwischen der Trägerscheibe 14 und der Halterung
30 eingeklemmt bzw. axial gesichert werden. Eine derartige axiale Sicherung wird unmittelbar
mit Erreichen der radial innenliegenden Endmontagekonfiguration der Segmentkörper
42 am Träger 12 erreicht. Es ist schließlich das Segment 40 bzw. dessen Segmentkörper
42 nur noch in Radialrichtung r am Träger 12 zu sichern bzw. zu fixieren.
[0065] Hierfür können nach der in den Fig. 1 bis 7 gezeigten Ausführungsform an der Oberseite
49 der Segmentkörper 42 jeweils zumindest ein nach oben abragendes Sicherungselement
70 vorgesehen sein. Das Sicherungselement 70 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Haken ausgebildet, dessen freies umgebogenes Ende radial nach außen zeigt. Radial
innenliegend von der Position des Sicherungselements beabstandet befindet sich an
der Oberseite 16 der Trägerscheibe 14 ein Gegensicherungselement 17. Bei dem Gegensicherungselement
kann es sich beispielsweise um einen Kniehebel- und/oder Spannverschluss handeln,
welcher mit dem Sicherungselement 70, etwa mit dem Haken des Segments 40 zusammenwirkt.
[0066] Ein Schließen des Gegensicherungselements, bspw. des Spannverschlusses hat zur Folge,
dass eine radial nach innen gerichtete Haltekraft auf den Segmentkörper ausgeübt wird.
Zugleich wird der Segmentkörper 42 nicht radial, sondern auch axial an der Trägerscheibe
14 gesichert. Es ist hierbei von Vorteil, dass das Sicherungselement 70 an der Oberseite
49 des Segmentkörpers 42 angeordnet oder daran ausgebildet ist und dass das Sicherungselement
70 von der Oberseite 49 des Segmentkörpers 42, ja sogar von der Oberseite 16 der Trägerscheibe
14 her zugänglich ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache, ggf. werkzeuglose
Montage und Demontage der Segmente 40 an dem oder von dem Träger 12.
[0067] Die Unterseite 15 der Trägerscheibe 14 kann im Wesentlichen glatt und frei von Vorsprüngen
ausgestaltet sein. Ebenso kann die Oberseite 49 der einzelnen Segmente 40 mit Ausnahme
des Sicherungselements 70 ebenfalls glatt und eben ausgestaltet sein. Die im Zuge
der Montage der Segmente 40 miteinander in Anlagestellung gelangenden Flächen von
Trägerscheibe 14 und Segment 40, mithin die an der Unterseite 15 zur Anlage gelangende
Oberseite 49 ermöglichen ein gleitendes und insoweit geführtes Montieren der Segmente
40 am Träger 12.
[0068] Um ein radial nach innen gerichtetes Einführen der Segmente 40 in die Endmontagestellung
nicht zu behindern, kann die Trägerscheibe 14 angrenzend an ihren Außenrand mehrere
und im Bereich der jeweiligen Gegensicherungselemente 70 zu liegen kommende Aussparungen
18 aufweisen, in welche die nach oben abragenden Sicherungselemente der Segmentkörper
42 radial nach innen einführbar sind. Anstelle nach außen hin bzw. in den Außenrand
hineinragender Durchgangsöffnungen oder Aussparungen 18 sind ferner in Umfangsrichtung
geschlossene und beabstandet vom Außenrand der Trägerscheibe 14 denkbare Durchgangsöffnungen
möglich, welche zum Beispiel mit von der Oberseite 49 hervorstehenden Sicherungselementen
70 verrasten oder hiermit rastend in Eingriff gelangen.
[0069] Insoweit kann das von der Oberseite des Segmentkörpers 42 hervorstehende Sicherungselement
70 auch als Rast- oder Schnappelement ausgestaltet sein, welches mit einer Öffnungsberandung
einer Durchgangsöffnung der Trägerscheibe 14 rastend in Eingriff gelangt, sobald das
Segment 40 seine Endmontagestellung am Träger 12 erreicht hat.
[0070] Die im Wesentlichen ebene und frei von Vorsprüngen ausgestaltete Formgebung des Segmentkörpers
42 ermöglicht eine besonders einfache und fertigungsrationelle sowie kostengünstige
Herstellung. Insbesondere kann der Segmentkörper 42 als ein aus einem Rohling gefräster,
ausgeschnittener oder ausgestanzter Kunststoffkörper oder Metallkörper ausgebildet
sein. Solche einteiligen Segmentkörper erweisen sich auch hinsichtlich ihrer Ökobilanz
als vorteilhaft, da sie nur aus einem Material bestehen, welches besonders gut recycelbar
ist.
[0071] Wie insbesondere in den Fig. 2 und 3 ferner gezeigt, kann der Deckelabschnitt 59
angrenzend an den Innenrand 44 mit einer weiteren Codierung 52 versehen sein, die
korrespondierend oder komplementär zur Gegencodierung 22 am radial außenliegenden
Außenrand des Zwischenstücks 20 ausgebildet ist. Die Codierung 52 und Gegencodierung
22 kann anstelle oder ergänzend zur Codierung 57 und Gegencodierung 39 vorgesehen
sein. Mittels den Codierungen und komplementären Gegencodierungen kann gewährleistet
werden, dass ausschließlich die für einen bestimmten Träger 12 vorgesehenen Segmentkörper
42 an diesem montiert werden können. Segmentkörper 42 oder Segmente 40, mit einer
unpassenden Codierung oder Gegencodierung können hingegen nicht an einen hierfür nicht
vorgesehenen Träger 12 montiert werden.
[0072] Das weitere Ausführungsbeispiel eines Segments gemäß Fig. 8 ist vollkommen frei und
ohne solche Codierungen ausgestaltet. Der radial innenliegende Innenrand 44 ist weitreichend
eben ausgestaltet. Gleichermaßen ist auch die Stirnwand 56 der Aufnahme 48 im Wesentlichen
eben bzw. geradlinig ausgebildet.
[0073] Das Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 9 stellt eine quasi kinematische Umkehr der
zuvor beschriebenen Trägerführung 37 und Segmentführung 47 dar. Bei diesem in den
Fig. 9 bis 11 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die an dem Träger 12 vorgesehene
Halterung 130 mehrere in Radialrichtung erstreckende Trägerführungen 37 auf, welche
jedoch im Unterschied zur in den Fig. 1 bis 7 gezeigten Ausführungsform radial nach
außen offene Aufnahmen 138 aufweisen, in welche hierzu korrespondierend ausgestaltete
Fortsätze 148 der jeweiligen Segmente 140 in Radialrichtung, das heißt radial nach
innen gerichtet, einführbar sind. Die am Träger 12 vorgesehenen Aufnahmen 138 der
Trägerführungen 137 weisen jeweils gegenüberliegende Seitenwangen 153, 155 und eine
radial innenliegende Stirnwand 156 auf.
[0074] Wie insbesondere in den Fig. 10 und 11 gezeigt, weist der Segmentkörper 142 eine
Segmentführung 147 auf, welche sich radial nach innen vom radialen Innenrand 144 des
Segmentkörpers 142 weg erstreckt und insoweit sich vom in etwa geradlinig bzw. bogenförmig
gekrümmten Innenrand 144 radial nach innen hervorsteht. Der Fortsatz 148 kann passgenau
in die hierzu korrespondierende Aufnahme 138 radial einführbar sein. Der Fortsatz
148 weist gegenüberliegende Seitenwangen 133, 135 sowie eine am freien Ende des Fortsatzes
148 vorgesehene Stirnseite 136 auf. Wie insbesondere in Fig. 9 gezeigt, gelangen die
Stirnseiten 136 der Segmentkörper 142 radial mit den hierzu komplementär ausgestalteten
Stirnwänden 156 der Aufnahmen 138 zur Anlage.
[0075] Vorliegend ist gezeigt, dass die Aufnahmen 138, mithin die Trägerführungen 137 an
der Halterung 130 angeordnet sind. Sie könnten auch gleichermaßen an dem Zwischenstück
120 ausgebildet sein, welches axial von einer etwa scheibenförmigen Halterung 30 (nicht
gezeigt) abgedeckt ist. Ein sich in der Darstellung gemäß Fig. 9 auf die ebene und
fluchtende Anordnung von Segmenten 40 und Halterung 30 axial aufliegende Platte können
die Aufnahmen 138 in Axialrichtung verschließen. An der dem Betrachter abgewandten
Seite, mithin an der Oberseite 149 der Segmente 140 liegt ohnehin die in Fig. 9 nicht
gesondert gezeigte Trägerscheibe 14 an. Wie ferner in den Fig. 10 und 11 gezeigt,
ist die Unterseite 141 der Segmente 40 mit mehreren Befestigungsstellen 50 für Borsten
oder Borstenbüschel versehen. Der radial außenliegende Bereich des Segments 140 ist
von gegenüberliegenden Seitenrändern 143, 145 begrenzt, welche sich, bezogen auf die
Drehachse 1 in etwa in Radialrichtung erstrecken. Radial außenliegend und die Außenränder
143, 145 miteinander verbindend ist der Außenrand 146 vorgesehen.
[0076] In den Fig. 12 und 13 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Segments 240 gezeigt,
welches einen Segmentkörper 242 aufweist und welches ähnlich wie das Segment 40 gemäß
der Fig. 2 und 3 ausgebildet ist. Insoweit kann auf die Beschreibung des Segments
40 im Wesentlichen Bezug genommen werden, wobei korrespondierende Bezugszeichen der
in den Fig. 12 und 13 dargestellten Segmente im Vergleich zu dem in den Fig. 2 und
3 gezeigten Segment 40 um den Zähler 200 erhöht sind.
[0077] Der Segmentkörper 242 weist einen radial außenliegenden Außenrand 246 und einen radial
innenliegenden Innenrand 244 sowie zwei gegenüberliegende Seitenränder 243, 245 auf.
Die radial innenliegende bzw. an den Innenrand 244 angrenzende Segmentführung 247
ist als Aufnahme 248 für einen hierzu komplementär ausgestalteten Fortsatz des Trägers
12 ausgebildet. Die Aufnahme 248 ist seitlich, das heißt in Umfangsrichtung von Seitenwangen
253, 255 begrenzt. Die Aufnahme 248 ist in Radialrichtung von einer Stirnwand 256
begrenzt.
[0078] Im Unterschied zu dem Segment 40 weist das Segment 240 eine sich von der Oberseite
249 zur nicht dargestellten Unterseite 241 durchgehend erstreckende Aufnahme 48 auf.
Mit anderen Worten grenzen die Seitenwangen 253, 255 als auch die Stirnwand 256 unmittelbar
sowohl an die Oberseite 249 als auch an die lediglich angedeutete Unterseite 241 an.
[0079] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 13 unterscheidet sich von demjenigen der Fig. 12
darin, dass im Bereich der Stirnwand 256 eine mechanische Codierung 257 ausgestaltet
ist, die zum Beispiel nach Art einer Verzahnung ausgebildet ist. Das Segment 240 ist
herstellungstechnisch nochmals einfacher als das Segment 40 herstellbar. Es kann insbesondere
als Stanzteil ausgebildet sein. Für eine axiale und/oder radiale Fixierung des Segments
240 am Träger 12 weist das Segment 240 ein Sicherungselement 270 auf, welches flächenbündig
in die Oberseite 249 integriert ist. Bei dem Sicherungselement 270 kann es sich beispielsweise
um ein Schraubenloch, um eine Gewindebohrung oder dergleichen Öffnungen in der Oberseite
249 des Segmentkörpers 242 handeln. Das Sicherungselement 270 kann beispielsweise
mit einer Befestigungsschraube zusammenwirken, welche durch ein entsprechendes Schraubenloch
der Trägerscheibe 14 hindurchführbar ist.
[0080] Wenn das Segment 240 als Metallkörper bereitgestellt ist, kann das Sicherungselement
270 direkt als Gewindebohrung ausgestaltet sein. Bei Ausgestaltungen des Segmentkörpers
242 in Form eines Kunststoffkörpers kann beispielsweise eine Metallhülse mit einem
Innengewinde, beispielsweise eine Einschlagmutter in den Segmentkörper 242 eingebettet
oder fest daran angeordnet sein. Die Integration bzw. die unlösbare Anordnung eines
Sicherungselements am Segmentkörper 242 erweist sich in montagetechnischer Hinsicht
als vorteilhaft.
[0081] Die weitere Ausführungsform eines Segments 340 gemäß der Fig. 14 bis 16 ist relativ
ähnlich zu derjenigen der Fig. 1 bis 7. Die an der Unterseite 15 der Trägerscheibe
14 angeordnete Halterung 30 weist mehrere radial nach außen hervorstehende Trägerführungen
37 auf, welche jeweils einen radial nach außen ragenden Fortsatz 38 aufweisen. Das
Segment 340 weist einen Segmentkörper 342 mit gegenüberliegenden Seitenrändern 343,
345 sowie mit einem radial innenliegenden Innenrand 344 und einem radial außenliegenden
Außenrand 346 auf.
[0082] Die an den Innenrand 344 angrenzende Segmentführung 347 weist auch hier eine sich
in Radialrichtung erstreckende Aufnahme 348 auf, die in Umfangsrichtung von gegenüberliegenden
Seitenwangen 353, 355 begrenzt ist. In Axialrichtung ist die Aufnahme 348 jedoch beidseits
geschlossen ausgebildet. Der Segmentkörper 342 weist einen unteren Deckelabschnitt
351 und einen gegenüberliegenden oberen Deckelabschnitt 359 auf. Der lichte Abstand
zwischen den gegenüberliegenden Seitenwangen 353, 355 entspricht im Wesentlichen der
Breite der Fortsätze 38 in Umfangsrichtung u betrachtet. Der lichte Abstand zwischen
den Deckelabschnitten 351, 359 entspricht im Wesentlichen der axialen Dicke oder Stärke
der Fortsätze 38. Wie insbesondere in den Explosionsdarstellungen gemäß der Fig. 14
und 15 gezeigt, können die mit der beispielsweise als Sackloch oder als Nut ausgestalteten
Aufnahme 348 versehenen Segmentkörper 342 in Radialrichtung auf die zumindest um die
Dicke des Deckelabschnitts 359 von der Unterseite 15 der Trägerscheibe 14 beabstandeten
Fortsätze 38 der Halterung 330 aufgesteckt werden. Eine radiale Sicherung der einzelnen
Segmente 340 kann in der zuvor zu den übrigen Ausführungsformen gezeigten Art und
Weise erfolgen.
Bezugszeichenliste
[0083]
- 1
- Drehachse
- 6
- Borsten
- 10
- Kehr- oder Reinigungsvorrichtung
- 12
- Träger
- 13
- Durchgangsöffnung
- 14
- Trägerscheibe
- 15
- Unterseite
- 16
- Oberseite
- 17
- Gegensicherungselement
- 18
- Aussparung
- 20
- Zwischenstück
- 22
- mechanische Codierung
- 30
- Halterung
- 33
- Seitenrand
- 35
- Seitenrand
- 36
- Stirnseite
- 37
- Trägerführung
- 38
- Fortsatz
- 39
- Gegencodierung
- 40
- Segment
- 41
- Unterseite
- 42
- Segmentkörper
- 43
- Seitenrand
- 44
- Innenrand
- 45
- Seitenrand
- 46
- Außenrand
- 47
- Segmentführung
- 48
- Aufnahme
- 49
- Oberseite
- 50
- Befestigungsstelle
- 52
- mechanische Codierung
- 53
- Seitenwange
- 55
- Seitenwange
- 54
- Einführschräge
- 56
- Stirnwand
- 57
- mechanische Codierung
- 58
- Vorsprung
- 59
- Deckelabschnitt
- 70
- Sicherungselement
- 81
- Durchgangsöffnung
- 82
- Durchgangsöffnung
- 83
- Durchgangsöffnung
- 85
- Spalt
- 130
- Halterung
- 133
- Seitenwange
- 135
- Seitenwange
- 136
- Stirnseite
- 137
- Trägerführung
- 138
- Aufnahme
- 140
- Segment
- 141
- Unterseite
- 142
- Segmentkörper
- 143
- Seitenrand
- 144
- Innenrand
- 145
- Seitenrand
- 146
- Außenrand
- 147
- Segmentführung
- 148
- Fortsatz
- 149
- Oberseite
- 153
- Seitenwange
- 155
- Seitenwange
- 156
- Stirnwand
- 240
- Segment
- 241
- Unterseite
- 242
- Segmentkörper
- 243
- Seitenrand
- 244
- Innenrand
- 245
- Seitenrand
- 246
- Außenrand
- 247
- Segmentführung
- 248
- Aufnahme
- 249
- Oberseite
- 253
- Seitenwange
- 255
- Seitenwange
- 256
- Stirnwand
- 257
- mechanische Codierung
- 270
- Sicherungselement
- 330
- Halterung
- 340
- Segment
- 342
- Segmentkörper
- 343
- Seitenrand
- 344
- Innenrand
- 345
- Seitenrand
- 346
- Außenrand
- 347
- Segmentführung
- 348
- Aufnahme
- 353
- Seitenwange
- 355
- Seitenwange
- 351
- Deckelabschnitt
- 359
- Deckelabschnitt
1. Segment (40; 140; 240; 340) zur lösbaren Anordnung an einem bezüglich einer Drehachse
(1) drehbar lagerbaren Träger (12) zur Bildung eines Tellerbesens oder zur Bildung
eines Reinigungs-, Schleif- oder Poliertellers, mit:
- einem Segmentkörper (42; 142; 242; 342), von dessen Unterseite (41; 141; 241) mehrere
Borsten (6) abragen oder an dessen Unterseite (41; 141; 241) eine abrasive Körnung
und/oder eine Faserstruktur angeordnet ist,
- wobei der Segmentkörper (42; 142; 242; 342) bezogen auf die Drehachse (1) des Trägers
(12) angrenzend an einem radial innenliegenden Innenrand (44; 144; 244; 344) und beabstandet
von einem bezogen auf eine Umfangsrichtung (u) außen liegenden Seitenrand (43, 45;
143, 145; 243, 245; 343, 345) des Segmentkörpers (42; 142; 242; 342) eine sich in
Radialrichtung erstreckende Segmentführung (47; 147; 247; 347) aufweist, welche dazu
ausgebildet ist, mit einer hierzu korrespondierend am Träger (12) ausgestalteten oder
daran angeordneten Trägerführung (37; 137) zur Anordnung des Segments (40; 140; 240;
340) am Träger (12) zusammenzuwirken.
2. Segment (40; 140; 240; 340) nach Anspruch 1, wobei sich die Segmentführung (47; 147;
247; 347) in einem vorgegebenen Abstand zu den in Umfangsrichtung (u) außen liegenden
Seitenrändern (43, 45; 143, 145; 243, 245; 343, 345) des Segmentkörpers (42; 142;
242; 342) zwischen gegenüberliegenden Seitenrändern (43, 45; 143, 145; 243, 245; 343,
345) befindet.
3. Segment (40; 140; 240; 340) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine von
Segmentführung (47; 147; 247; 347) und Trägerführung (37; 137) einen sich in Radialrichtung
erstreckenden Fortsatz (38, 148) aufweist, welcher in eine hierzu korrespondierend
ausgestaltete, sich radial erstreckende Aufnahme (48; 138; 248; 348) der jeweils anderen
von Segmentführung (47; 147; 247; 347) und Trägerführung (37; 137) einführbar ist.
4. Segment (40; 140; 240; 340) nach Anspruch 3, wobei die Aufnahme (48; 138; 248; 348)
in Umfangsrichtung (u) von zwei gegenüberliegenden Seitenwangen (53, 55; 153, 155;
253, 255; 353, 355) begrenzt ist.
5. Segment (40; 140; 240; 340) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Aufnahme (48; 138; 248;
348) in Radialrichtung von einer Stirnwand (56; 156; 256) begrenzt ist.
6. Segment (40; 140; 240; 340) nach Anspruch 5, wobei die Stirnwand (56; 156; 256) eine
mechanische Codierung (57; 257) aufweist, die korrespondierend zu einer am Fortsatz
(38) ausgebildeten Gegencodierung (39) ausgebildet ist.
7. Segment (40; 140; 240; 340) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 6, wobei
die Aufnahme (48; 348) in Axialrichtung (Z) betrachtet an zumindest einer von Oberseite
(49) oder Unterseite (41) des Segmentkörpers (42; 342) einen bis an den Innenrand
(44) heranragenden Deckelabschnitt (59; 351, 359) aufweist.
8. Segment (40; 140; 240; 340) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 6, wobei
sich die Aufnahme (248) durchgehend von einer Oberseite (49) zur Unterseite (41) des
Segmentkörpers (242) erstreckt.
9. Segment (40; 140; 240; 340) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der radial
innenliegende Innenrand (44) eine weitere mechanische Codierung (52) aufweist, welche
dazu ausgebildet ist, mit einer korrespondierend hierzu ausgestalteten weiteren Gegencodierung
(22) des Trägers (12) zusammenzuwirken.
10. Segment (40; 140; 240; 340) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Segmentkörper
(42; 142; 242; 342) ein Sicherungselement (70; 270) aufweist, welches zur Bildung
einer radialen Fixierung des Segments (40) am Träger (12) korrespondierend zu einem
am Träger (12) anordenbaren oder hieran ausgebildeten Gegensicherungselement (17)
ausgebildet ist und an einer Oberseite (49) des Segmentkörpers (42) angeordnet oder
von der Oberseite (49) des Segmentkörpers (42) her zugänglich ist.
11. Segment (40; 140; 240; 340) nach Anspruch 10, wobei das Sicherungselement (70; 270)
in den Segmentkörper (42) eingelassen, eingebettet oder in diesen integriert ist.
12. Segment (40;140; 240; 340) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Segmentkörper
(42; 142; 242; 342) ein aus einem Rohling gefräster oder ausgeschnittener Kunststoffkörper
oder Metallkörper ist.
13. Träger (12) zur Bildung eines Tellerbesens oder zur Bildung eines Reinigungs-, Schleif-
oder Poliertellers, mit:
- einer Trägerscheibe (14), welche bezüglich einer Drehachse (1) an einer Kehr- oder
Reinigungsmaschine drehbar antreibbar ist und an deren Unterseite (15) mehrere, sich
jeweils in Radialrichtung erstreckende Trägerführungen (37; 137) für jeweils ein Segment
(40;140; 240; 340) nach einem der vorhergehenden Ansprüche angeordnet oder ausgebildet
sind.
14. Träger (12) nach Anspruch 13, wobei die Trägerführungen (37) jeweils einen radial
nach außen ragenden und in eine hierzu korrespondierende Aufnahme (48; 248; 348) des
jeweiligen Segment (40; 240; 340) einführbaren Vorsprung (38) aufweisen, der unter
Bildung eines radial zugänglichen axialen Spalt an der Unterseite (15) des Trägers
(12) angeordnet ist.
15. Träger (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 oder 14, wobei an einer Oberseite
(16) des Trägers (12) mehrere Gegensicherungselemente (17) angeordnet oder ausgebildet
sind, die zur radialen und/oder axialen Fixierung eines jeweiligen Segments (40; 140;
240; 340) mit einem am betreffenden Segment (40) vorgesehenen Sicherungselement (70;
270) lösbar in Eingriff bringbar sind.