Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 und der im
Oberbegriff des Anspruchs 3 angegebenen Art, sowie ein Verfahren der im Oberbegriff
des Anspruchs 10 angegebenen Art und ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs
13 angegebenen Art.
[0002] Zur Abfüllung von flüssigen Produkten, insbesondere in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie,
wie beispielsweise Getränke, Saucen oder Öle, werden in der Regel Abfüllvorrichtungen
eingesetzt, welche ein einfaches Masse- oder Volumenbasiertes Messprinzip bei der
Abfüllung anwenden, um eine geforderte vorgegebene Produktmasse und/oder ein gefordertes
vorgegebenes Produktvolumen in ein Produktbehältnis zu füllen.
[0003] Nachteilig bei bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Abfüllung flüssiger Produkte
ist unter anderem, dass unter ungünstigen oder sich ändernden Umgebungsbedingungen
zu viel oder zu wenig Produkt in den entsprechenden Behälter abgefüllt wird, sodass
beispielsweise der Behälter zu voll ist und gegebenenfalls überläuft.
[0004] Dies kann unter anderem zur Folge haben, dass Produkt verschwendet wird und falsch
befüllte oder überfüllte Behälter aussortiert werden müssen. Auch kann unerwünschter
Weise eine Verschmutzung der Abfüllvorrichtung bzw. der Abfüllanlage durch aus überfüllten
Behälter auslaufende Flüssigkeit auftreten.
Aufgabe
[0005] Es ist somit Aufgabe der Erfindung Mittel zur Abfüllung von flüssigen oder fließfähigen
Produkten bereitzustellen und zu verbessern, insbesondere beispielsweise zu verbessern
hinsichtlich der Volumen- und/oder Massengenauigkeit mit der flüssige Produkte, insbesondere
in der Lebensmittel-und Getränkeindustrie, in Behälter abgefüllt werden können.
Lösung
[0006] Dies wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1, ein Verfahren nach
Anspruch 3, sowie durch eine Vorrichtung nach Anspruch 10 und eine Vorrichtung nach
Anspruch 13 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0007] Ein beispielhaftes Verfahren zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis,
insbesondere von flüssigen oder fließfähigen Produkten in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie
kann dabei einen, einige oder alle der folgenden Schritte umfassen:
- Ein Bestimmen einer Beziehung zwischen der Dichte eines abzufüllenden flüssigen Produktes
in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes,
- Ein Steuern einer Abfüllanlage oder Abfüllvorrichtung oder Abfüllmaschine zur Abfüllung
des flüssigen Produktes in ein/das Behältnis auf Grundlage der bestimmen Beziehung
zwischen der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur
des abzufüllenden flüssigen Produktes, wobei besagtes Steuern einen, einige oder alle
der folgenden Schritte umfassen:
- Ein Messen der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes beim Abfüllvorgang,
z.B. ein Messen der Abfülltemperatur,
- Eine Berechnung der in das/ein Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen
Produktes auf Grundlage der gemessenen Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes
beim Abfüllvorgang und unter Berücksichtigung der bestimmten Beziehung zwischen der
Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes,
- Ein Abfüllen des flüssigen Produktes mit der berechneten abzufüllenden Menge des abzufüllenden
flüssigen Produktes in das/ein Behältnis.
[0008] Unter der berechneten abzufüllenden Menge des/eines abzufüllenden Produktes kann
hierin insbesondere eine in Masseneinheiten messbare Gewichtsmenge des Produkts oder
eine in Volumeneinheiten messbare Volumenmenge des Produkts verstanden werden, welche
aus der Beziehung bzw. Definition ρ = M/V bestimmt werden kann, wobei ρ die/eine bestimmte
Dichte des Produktes ist, M die/eine Produktmasse und V das/ein Produktvolumen ist.
Ist beispielsweise eine zu erfüllenden Füllmengenanforderung eine Gewichtsmenge oder
eine Volumenmenge, kann diese Beziehung bzw. Definition dazu genutzt werden, um bei
bekannter / bestimmter Dichte des Produkts und bei einem vorgegebenen / zu erreichendem
Volumen, z.B. einem Behältervolumen, und/oder bei bekannter / vorgegebener / zu erreichender
Masse, die entsprechende abzufüllende Gewichtsmenge oder Volumenmenge des Produktes
zu berechnen.
[0009] Alternativ oder zusätzlich kann das besagte beispielhafte Verfahren zum Abfüllen
von flüssigen Produkten in ein Behältnis ein Messen der Dichte des abzufüllenden flüssigen
Produktes beim Abfüllvorgang umfassen, sodass bei der Berechnung der in das Behältnis
abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes zusätzlich die gemessene
Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes beim Abfüllvorgang berücksichtigt kann.
[0010] Es ist also z.B. vorstellbar, dass wenigstens zwei Berechnungen der in das Behältnis
abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes vorgenommen werden, welche
verschieden und unabhängig voneinander sein können. Es könnte dann beispielsweise
wahlweise eine Kombination, z.B. ein Mittelwert, der Resultate für die abzufüllende
Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes aus den besagten beispielhaften Berechnungen
zur abzufüllenden Produktmenge oder jeweils nur ein Resultat für die abzufüllende
Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes aus den besagten beispielhaften Berechnungen
als Grundlage zur Abfüllung des Behältnisses mit der berechneten Produktmenge bzw.
Produktdosiermenge dienen.
[0011] Alternativ oder zusätzlich bzw. optional ist also ein beispielhaftes Verfahren zum
Abfüllen von flüssigen oder fließfähigen Produkten in ein Behältnis, insbesondere
von flüssigen Produkten in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie denkbar, welches
einen, einige oder alle der folgenden Schritte umfassen kann:
- Ein Steuern einer/der Abfüllanlage zur Abfüllung des flüssigen Produktes in ein Behältnis,
umfassend einen, einige oder alle der folgenden Schritte:
- Ein Messen der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes beim Abfüllvorgang,
- Eine Berechnung der in das Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen
Produktes auf Grundlage der gemessenen Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes
beim Abfüllvorgang,
- Ein Abfüllen des flüssigen Produktes mit der berechneten abzufüllenden Menge des abzufüllenden
flüssigen Produktes in das Behältnis.
[0012] Wie bereits erwähnt, kann besagtes zusätzliches oder alternatives beispielhaftes
Verfahren zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis, auch ein/das Bestimmen
einer/der Beziehung zwischen der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit
der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes umfassen, und wobei die Berechnung
der in das Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes wahlweise,
optional oder zusätzlich die/eine bestimmte Beziehung der Dichte des abzufüllenden
flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes
berücksichtigen kann.
[0013] Die hier beschriebenen Verfahrensschritte und Vorrichtungsmerkmale eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis ermöglichen
insbesondere eine Verbesserung der Abfüllgenauigkeit, da temperaturbedingte Schwankungen
in der Dichte der abzufüllenden Produkte, z.B. bei Heißabfüllung, und/oder produktbedingte
Schwankungen in der Dichte der abzufüllenden Produkte, z.B. von Produktbatch zu Produktbatch,
beim Abfüllvorgang kompensiert werden können.
[0014] So kann beispielsweise die Einhaltung von vorgeschriebenen Produktfüllmengenanforderung
erleichtert werden, wie nachfolgend veranschaulicht.
[0015] Beispielsweise kann nach einer Fertigpackungsverordnung eine beispielhafte Bezugstemperatur
bzw. eine Referenztemperatur zur Prüfung der Füllmengenanforderung von 20 °C vorgeschrieben
sein.
[0016] Sollte die Temperatur des Produktes beim Abfüllvorgang, also die Abfülltemperatur,
von besagter beispielhafter Referenztemperatur abweichen und schwanken, hat dies zur
Folge das die Produktdichte in Abhängigkeit der Abfülltemperatur schwankt, vor allem,
wenn warm oder heiß abgefüllt wird und aus produktspezifischen Gründen keine Produkt-Zirkulation
zur Heißhaltung des Produkts im Füller angewandt werden kann.
[0017] Hier können z. B. bei der Heißabfüllung von Soßen Temperaturspreizungen von 70 °C
bis 95 °C auftreten, in denen Produkt weiterhin gefüllt wird, obwohl beispielsweise
das zu füllende Behältnis bereits überfüllt ist.
[0018] Auch können beispielsweise produktbedingt von Batch zu Batch, insbesondere beispielsweise
bei Würz- und Fertigsoßen (z.B. Ketchups, BBQ-Soßen, Mayonnaisen, etc.) signifikante
Dichteschwankungen, z.B. in einem Bereich von bis zu +/- 5%, auftreten.
[0019] Sowohl bei herkömmlichen massebasierten, als auch bei herkömmlichen volumetrischen
Füllsystemen, ist damit mit einer entsprechenden Volumenabweichung von Abfüll- zu
Referenztemperatur zu rechnen, die, vor allem bei produktgegebenen Dichteschwankungen
und der Füllsystembedingten Abfüllgenauigkeit die tatsächliche Abfüllgenauigkeit drastisch
verschlechtern kann und unter Umständen die Verkaufsfähigkeit reduzieren und die Ausscheiderate
gemäß einer vorgegebenen Fertigpackungsverordnung erhöhen kann und somit zu mehr Produktverlust
führen kann.
[0020] Die hier beschriebenen Verfahrensschritte und Vorrichtungsmerkmale eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis ermöglichen
durch die Berücksichtigung der temperaturbedingten und/oder produktbedingten Schwankungen
in der Dichte der abzufüllenden Produkte eine signifikante Verbesserung der Abfüllgenauigkeit
einer Abfüllvorrichtung, sodass Produktverluste und/oder Produktionsunterbrechungen
minimiert werden können.
[0021] Unter dem Vorgang des Messens einer Dichte und/oder einer Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes beim Abfüllvorgang, kann insbesondere beispielsweise ein Messen
unmittelbar und direkt beim Abfüllvorgang und/oder ein Messen in einem Produktvorratstank
der Abfüllanlage und/oder ein Messen in der Produktzufuhr zur Abfüllanlage verstanden
werden.
[0022] Beispielsweise kann eine entsprechende Messsensorik zum Messen einer Dichte und/oder
einer Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes direkt in einem beispielhaften
Füllorgan / Füllventil / Füllventilknoten und/oder in einem beispielhaften Produktvorratstank
und/oder einer beispielhaften Produktzufuhrleitung der Abfüllanlage erfolgen.
[0023] Mit anderen Worten ist beispielsweise ein Verfahren denkbar, welches wahlweise die
Dichte und/oder die Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes vor, beim oder
während des Abfüllvorganges messen kann und auf dieser Grundlage die in das/ein Behältnis
abzufüllende Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes berechnen und dosieren kann.
[0024] Das beispielhafte wahlweise Messen der Dichte und/oder der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes vor, beim oder während des Abfüllvorganges kann dabei inline,
sowie kontinuierlich oder nicht kontinuierlich, z.B. taktgebunden, im laufenden Betrieb
der Abfüllvorrichtung bzw. der Abfüllanlage erfolgen.
[0025] Besagte beispielhafte Beziehung der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes
in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes kann dabei unter
anderem die spezifische Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes bei einer vorgegebenen
Referenztemperatur berücksichtigen.
[0026] Besagte beispielhafte vorgegebene Referenztemperatur kann beispielsweise eine gesetzlich
vorgeschriebene oder eine betriebsbedingte Norm- oder Standardtemperatur sein, beispielsweise
eine Standardraumtemperatur, beispielsweise etwa 20 °C, bei der das Produkt gelagert
oder verkauft werden soll. Besagte Referenztemperatur kann also beispielsweise eine
vorgeschriebene Bezugstemperatur zur Prüfung einer Füllmengenanforderung sein.
[0027] Besagte beispielhafte Beziehung der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes
in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes kann dabei empirisch
und/oder theoretisch bestimmt werden.
[0028] Beispielsweise kann aus einer Vielzahl von Labormessungen der Dichte eines vorgegebenen
Produktes für eine Vielzahl von verschiedenen Temperaturen des Produktes eine Beziehung
zwischen Dichte und Temperatur des Produktes abgeleitet bzw. erstellt werden, in Form
einer Tabelle und/oder eines Profils bzw. einer Kurve, z.B. eines Dichteprofils oder
einer Dichtekurve des Produktes, welche die Dichte des Produktes in Abhängigkeit der
Temperatur des Produkts beschreiben kann.
[0029] Besagte beispielhafte Beziehung zwischen Dichte und Temperatur des Produktes kann
dabei beispielsweise normiert werden durch eine/die spezifische Dichte des Produktes
bei einer / bei besagter beispielhaften vorgegebenen Referenztemperatur.
[0030] Besagte auf Labormessungen beruhende abgeleitete beispielhafte Dichtekurve kann dabei
beispielsweise mathematisch modelliert werden, beispielsweise auf Grundlage einer
Polynomformel, zur Erstellung eines optimalen (best-fit) Models bzw. einer Formel
auf dessen Grundlage bei einer gemessenen Temperatur des Produktes, z.B. einer Abfülltemperatur,
die Dichte des Produktes bestimmt bzw. berechnet werden kann.
[0031] Alternativ oder zusätzlich kann z.B. die Beziehung zwischen Dichte des Produktes
in Abhängigkeit der Temperatur des Produkts auch allein oder im Wesentlichen durch
theoretische physikalische Überlegungen abgeleitet und beschrieben werden. Diese beispielhafte
durch theoretische Überlegungen abgeleitete Beziehung zwischen Dichte des Produktes
in Abhängigkeit der Temperatur des Produkts kann dann wiederum z.B. mit Labordaten
verglichen werden und gegebenenfalls angepasst oder kalibriert werden.
[0032] Besagte beispielhafte empirisch und/oder theoretisch bestimmte Beziehung der Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes kann dabei beispielsweise mittels wenigstens einer Näherungsgleichung
bzw. einer Näherungsformel beschrieben werden.
[0033] Beispielweise kann die besagte empirisch und/oder theoretisch bestimmte Beziehung
der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des
abzufüllenden flüssigen Produktes mit einer Näherungsformel in Form wenigstens einer
Polynomformel, beispielsweise durch eine Polynomformel ersten oder höheren Grades
beschrieben werden.
[0034] Die beispielhafte Bestimmung der Beziehung zwischen der Dichte eines abzufüllenden
flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes
kann für eine Vielzahl von verschiedenen Produktgruppen oder verschiedenen Produkttypen
durchgeführt werden, wobei besagte verschiedene Produkttypen beispielsweise wenigstens
eine der folgenden Produkttypen umfassen: Wässrige Lösungen und/oder Dispersionen,
Öle, fließfähige Fette, Produkte mit überwiegendem Öl-oder Fettanteil, Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Alkohol-in-Wasser-Lösungen.
[0035] Zur Berechnung bzw. Bestimmung der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes in
Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes können dabei beispielweise
folgende beispielhafte Näherungsgleichungen bzw. Näherungsformeln bzw. Polynomformeln
bzw. Bezüge/Algorithmen für die Beziehung der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes
in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes für verschiedene
Produktgruppen oder verschiedenen Produkttypen verwendet werden.
[0036] Für Produkte, die als wässrige Lösungen, also als Lösung eines hydrophilen Stoffes
in Wasser beschrieben werden können, und/oder für Produkte die als Dispersionen beschrieben
werden können, kann z.B. folgende Näherungsformel / können folgende Näherungsformeln
verwendet werden.

[0037] Dabei ist pProdukt(T) die Dichte des Produktes in Abhängigkeit der Temperatur T des
Produktes, d.h. pProdukt(T) kann als Dichtekurve des Produktes in Abhängigkeit der
Temperatur des Produktes aufgefasst werden, und dProdukt(T
REF) ist die relative oder spezifische Dichte des Produktes bei einer vorgegebenen Referenztemperatur
T
REF, beispielsweise eine gesetzlich vorgeschriebene oder eine betriebsbedingte Norm-
oder Standardtemperatur bzw. Bezugstemperatur, z.B. T
REF = 20 °C, zur Prüfung einer Füllmengenanforderung, und dWasser(T
REF) ist die relative oder spezifische Dichte von Wasser bei besagter Referenztemperatur
T
REF, und pWasser(T) ist die Dichte von Wasser in Abhängigkeit der Temperatur T des Wassers.
Die Temperatur T kann dabei beispielsweise als Abfülltemperatur aufgefasst werden.
[0038] Die beispielhafte Näherungsformel (1) setzt also eine gemessene spezifische bzw.
relative Dichte des Produktes bei einer Referenztemperatur mit der Dichte von Wasser
bei der Referenztemperatur T
REF und mit der Dichte von Wasser bei einer Abfülltemperatur T in Beziehung zur Dichte
des Produktes bei einer/der Abfülltemperatur T.
[0039] Dabei kann beispielsweise die temperaturabhängige Dichte von Wasser, pWasser(T),
bei normale Druckbedingungen, d.h. bei einem Druck gleich oder nahe 1013 mbar (1 atm),
über folgende Näherungsgleichung in Abhängigkeit der Temperatur T bestimmt werden.

[0040] Es hat sich aufgrund von Vergleichen zwischen empirisch im Labor gemessenen Dichte-Werten
von Produkten mit gemäß den Näherungsformeln (1) und (2) berechneten Dichte-Werten
überraschend gezeigt, dass die Näherungsformel (1) eine gute und hinreichend genaue
Beschreibung für Temperaturabhängige Dichteänderungen des Produktes darstellt.
[0041] Alternativ oder zusätzlich kann folgende Näherungsformel bzw. folgende Beziehung
zur Berechnung bzw. Bestimmung der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes, pProdukt(T),
in Abhängigkeit der Temperatur T des abzufüllenden flüssigen Produktes verwendet werden.

[0042] Dabei bezeichnet wieder wie oben eingeführt der Ausdruck pProdukt(T
REF) die spezifische Dichte des Produktes bei einer vorgegebenen Referenztemperatur T
REF, beispielsweise eine gesetzlich vorgeschriebene oder eine betriebsbedingte Norm-
oder Standardtemperatur bzw. Bezugstemperatur, z.B. T
REF = 20 °C, zur Prüfung einer Füllmengenanforderung, und der Ausdruck pWasser(T
REF) bezeichnet die spezifische Dichte von Wasser bei besagter Referenztemperatur T
REF.
[0043] Die beispielhafte Näherungsformel (3) nimmt dabei vereinfachend an, dass die Produktedichte
in Abhängigkeit der Temperatur als Summe der Wasserdichte in Abhängigkeit der Temperatur
und der Differenz der spezifischen Produktdichte und der Wasserdichte bei der/eine
Referenztemperatur dargestellt werden kann.
[0044] Auch die beispielhafte mögliche Näherungsformel (3) liefert hinreichend genaue Dichtewerte
für ein Produkt der oben genannten Art, wie ebenfalls durch zahlreiche Labormessungen
und Vergleiche bestätigt werden konnte. Hinreichend genau bedeutet beispielsweise
+/- 10%, bevorzugt +/- 5%.
[0045] Für Produkte, die als Öle, fließfähige Fette, Produkte mit überwiegendem Öl-oder
Fettanteil, ÖI-in-Wasser-Emulsionen (z.B. Mayonnaise) beschrieben werden können, kann
z.B. folgende Näherungsformel für als Grundlage für die Beziehung zwischen der Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes verwendet werden.

[0046] Hierin ist
ΔV das Temperaturabhängige Differenzvolumen des Produkts,
Va das Ausgangsvolumen bzw. Bezugsvolumen des Produktes,
λ der produktspezifische Wärmeausdehnungskoeffizient und
ΔT die Temperaturdifferenz in Bezug auf die Ausgangstemperatur oder eine Referenztemperatur.
[0047] Aufgelöst nach den spezifischen Dichten ergibt sich

[0048] Hierin ist ρT
REF die spezifische Dichte des Öls bei der Referenztemperatur T
REF,
λ der produktspezifische Wärmeausdehnungskoeffizient, T die aktuelle Produkttemperatur
und pProdukt(T) die berechnete temperaturabhängige spezifische Dichte des Öls
[0049] Für Produkte die als Alkohol-in-Wasser-Lösungen beschrieben werden können, wurde
festgestellt, dass es einfacher und vorteilhafter ist, die Beziehung zwischen der
Dichte eines/des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur
des abzufüllenden flüssigen Produktes, empirisch durch Labormessungen zu messen, und
basierend auf den Messungen besagte Beziehung bzw. eine Dichtekurve durch Modellierung
der Daten der Messungen zu bestimmen, beispielsweise durch Bestimmung des am besten
an die Daten der Labormessungen passenden Models, wobei das Model beispielsweise auf
einer Polynomformel basieren kann.
[0050] Die vorangehend beispielhaft beschriebenen möglichen bestimmten Beziehungen zwischen
der Dichte eines abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur
des abzufüllenden flüssigen Produktes für eine Vielzahl von verschiedenen Produkttypen
bzw. die bestimmten Dichtekurven, können dann beispielsweise in einem lokalen Daten-
oder Arbeitsspeicher einer intelligenten elektronischen Steuerung einer Vorrichtung
zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis hinterlegt werden.
[0051] Denkbar ist natürlich auch, dass die besagte beispielhafte intelligente elektronische
Steuerung Zugriff auf bestimmte / berechnete Beziehungen zwischen der Dichte eines
abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes für eine Vielzahl von verschiedenen Produkttypen bzw. auf die
bestimmten Dichtekurven über einen externen Datenspeicher hat.
[0052] Die beispielhafte intelligente elektronische Steuerung kann zudem in Kommunikation
mit einer wenigstens einer Messsensorik der Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen
Produkten stehen und über besagte beispielhafte Messsensorik eine Vielzahl von Daten,
Parametern und Parameterwerten erhalten, insbesondere beispielsweise Daten bzw. Werte
zur Temperatur und/oder zur Dichte des Produktes in verschiedenen Teilen bzw. Komponenten
der Abfüllvorrichtung.
[0053] Aufgrund der beispielhaft beschriebenen Beziehungen zwischen der Dichte eines abzufüllenden
flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes
für eine Vielzahl von verschiedenen Produkttypen bzw. aufgrund der bestimmten Dichtekurven
und aufgrund der von der Messsensorik der Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen Produkten
erhaltenen Daten, beispielsweise der Temperatur des Produkts vor oder bei der Abfüllanlage,
z.B. beim Füllorgan bzw. beim Füllventil, kann dann die beispielhafte intelligente
elektronische Steuerung, beispielsweise über einen digitalen Prozessor, z.B. eine
zentrale Recheneinheit (CPU), die, z.B. in ein Behältnis, abzufüllende Produktmenge
berechnen, zum Abfüllen derjenigen Produktmenge, die einer/der gewünschten Produktmenge
bei einer/der vorgegebenen Bezugstemperatur bzw. der/einer vorgegebenen Referenztemperatur
entspricht zur Erfüllung einer vorgegebenen Füllmengenanforderung.
[0054] Eine beispielhafte Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis
kann dabei Dosiermittel umfassen, über die die berechnete abzufüllende Menge des abzufüllenden
flüssigen Produktes für die Abfüllung dosiert werden kann, insbesondere für eine gravimetrische
und/oder volumetrische Dosierung bzw. Abfüllung, worin die berechnete abzufüllende
Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes in Masseneinheiten (z.B. in Kilogramm,
kg, Gramm, g, oder Milligramm, mg) und/oder Volumeneinheiten (z.B. in Liter, I oder
Milliliter, ml) gemessen, dosiert und abgefüllt werden kann.
[0055] Eine beispielhafte Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis,
insbesondere von flüssigen oder fließfähigen Produkten in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie,
gemäß einem, einigen oder allen der vorangehend beispielhaft beschriebenen Verfahrensschritte
kann also z.B. eine, einige oder alle der folgenden Komponenten umfassen:
- wenigstens eine Abfüllanlage mit wenigstens einem Produktvorhaltetank und mit wenigstens
einem Füllorgan,
- wenigstens eine Messsensorik, wobei die Messsensorik dazu konfiguriert sein kann,
die Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes beim Abfüllvorgang zu messen,
beispielsweise die Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes im Produktvorhaltetank
und/oder im Füllorgan,
- wenigstens eine elektronische Steuerung in Kommunikation mit der wenigstens einen
Messsensorik, wobei die elektronische Steuerung dazu konfiguriert sein kann, die Abfüllanlage
zur Abfüllung des flüssigen Produktes in ein Behältnis auf Grundlage einer, beispielsweise
wie oben beschriebenen, bestimmen Beziehung zwischen der Dichte des abzufüllenden
flüssigen Produktes in Abhängigkeit der von der Messsensorik gemessenen Temperatur
des abzufüllenden flüssigen Produktes zu steuern, und
wobei die elektronische Steuerung dazu konfiguriert sein kann, eine Berechnung der
in das Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes durchzuführen
auf Grundlage der gemessenen Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes beim
Abfüllvorgang und unter Berücksichtigung einer/der, wie oben beispielhaft beschriebenen,
bestimmten Beziehung zwischen der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes in
Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes durchzuführen, und
wobei die elektronische Steuerung ferner dazu konfiguriert sein kann, das Abfüllen
des flüssigen Produktes mit der berechneten abzufüllenden Menge des abzufüllenden
flüssigen Produktes in das Behältnis zu steuern, zum Abfüllen derjenigen Produktmenge,
die einer/der gewünschten Produktmenge bei einer/der vorgegebenen Bezugstemperatur
bzw. der/einer vorgegebenen Referenztemperatur entspricht zur Erfüllung einer vorgegebenen
Füllmengenanforderung.
[0056] Zusätzlich kann, wie oben beschrieben, die beispielhafte elektronische Steuerung
ferner dazu konfiguriert sein, die Berechnung der in das Behältnis abzufüllenden Menge
des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit von verschiedenen Produkttypen
durchzuführen, wobei besagte verschiedene Produkttypen beispielsweise wenigstens eine
der folgenden Produkttypen umfassen können: Wässrige Lösungen und/oder Dispersionen,
Öle, fließfähige Fette, Öl-in-Wasser-Emulsionen, Alkohol-in-Wasser-Lösungen.
[0057] Zusätzlich kann die wenigstens eine Messsensorik der beispielhaften Vorrichtung zum
Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis konfiguriert dazu sein, die Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes beim Abfüllvorgang zu messen.
[0058] Darüber hinaus kann die elektronische Steuerung zusätzlich dazu konfiguriert sein,
die Abfüllanlage zur Abfüllung des flüssigen Produktes in ein Behältnis auf Grundlage
der von der Messsensorik gemessenen Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes zu
steuern zum Abfüllen derjenigen Produktmenge, die einer/der gewünschten Produktmenge
bei einer/der vorgegebenen Bezugstemperatur bzw. der/einer vorgegebenen Referenztemperatur
entspricht zur Erfüllung einer vorgegebenen Füllmengenanforderung.
[0059] Die elektronische Steuerung kann dabei alternativ oder zusätzlich auch dazu konfiguriert
sein, das Abfüllen des flüssigen Produktes unter Berücksichtigung einer/der, wie oben
beispielhaft beschriebenen, bestimmten Beziehung zwischen der Dichte des abzufüllenden
flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes
zu steuern, zum Abfüllen derjenigen Produktmenge, die einer/der gewünschten Produktmenge
bei einer/der vorgegebenen Bezugstemperatur bzw. der/einer vorgegebenen Referenztemperatur
entspricht zur Erfüllung einer vorgegebenen Füllmengenanforderung.
[0060] Mit anderen Worten kann eine beispielhafte Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen
oder fließfähigen Produkten in ein Behältnis, insbesondere von flüssigen Produkten
in der Lebensmittel-und Getränkeindustrie, z.B. auch eine, einige oder alle der folgenden
Komponenten umfassen:
- wenigstens eine Abfüllanlage mit wenigstens einem Produktvorhaltetank und mit wenigstens
einem Füllorgan,
- wenigstens eine Messsensorik, wobei die Messsensorik dazu konfiguriert sein kann,
die Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes beim Abfüllvorgang zu messen, beispielsweise
die Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes im Produktvorhaltetank und/oder im
Füllorgan,
- wenigstens eine elektronische Steuerung in Kommunikation mit der wenigstens einen
Messsensorik, wobei die elektronische Steuerung dazu konfiguriert sein kann, die Abfüllanlage
zur Abfüllung des flüssigen Produktes in ein Behältnis auf Grundlage der von der Messsensorik
gemessenen Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes zu steuern, und
wobei die elektronische Steuerung dazu konfiguriert sein kann, eine Berechnung der
in das Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes auf Grundlage
der gemessenen Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes beim Abfüllvorgang durchzuführen,
und wobei die elektronische Steuerung ferner dazu konfiguriert sein kann, das Abfüllen
des flüssigen Produktes mit der berechneten abzufüllenden Menge des abzufüllenden
flüssigen Produktes in das Behältnis zu steuern, zum Abfüllen derjenigen Produktmenge,
die einer/der gewünschten Produktmenge bei einer/der vorgegebenen Bezugstemperatur
bzw. der/einer vorgegebenen Referenztemperatur entspricht zur Erfüllung einer vorgegebenen
Füllmengenanforderung.
[0061] Die beispielhafte Messsensorik der oben beispielhaft beschriebenen möglichen Vorrichtungen
zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis kann insbesondere dazu konfiguriert
sein, die Temperatur und/oder Dichte des abzufüllenden Produktes in einer der Abfüllanlage
vorgeschalteten Produktzuleitung zu messen.
[0062] Ferner kann beispielhafte Messsensorik der oben beispielhaft beschriebenen möglichen
Vorrichtungen zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis dazu konfiguriert
sein, eine Durchflussrate des Produktes zu bestimmen, zur Dosierung der berechneten
in das Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes.
[0063] Unter einer hier beschriebenen Messsensorik kann unter anderem eine Vielzahl von
einzelnen Messinstrumenten / Messsensoren zur Messung bestimmter Parameter, wie Temperatur
und/oder Dichte und/oder Masse und/oder Volumen und/oder Durchflussrate verstanden
werden. Ebenso ist denkbar, dass eine hier beschriebenen Messsensorik Messinstrumente
/ Messsensor umfasst die mehrere der genannten Parameter gleichzeitig messen können,
als Kombinationssensoren ausgeführt sein können.
[0064] Wie erwähnt kann eine beispielhafte Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen Produkten
in ein Behältnis dabei geeignete Dosiermittel aufweisen, über die die berechnete abzufüllende
Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes für die Abfüllung dosiert werden kann,
insbesondere für eine gravimetrische und/oder volumetrische Dosierung bzw. Abfüllung,
worin die berechnete abzufüllende Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes in Masseneinheiten
(z.B. in Kilogramm, kg, Gramm, g, oder Milligramm, mg), also als Gewichtsmenge, und/oder
in Volumeneinheiten (z.B. in Liter, I oder Milliliter, ml), d.h. als Volumenmenge,
gemessen, dosiert und abgefüllt werden kann.
[0065] Beispielhafte gravimetrische bzw. masse-basierte Dosiermitteln können beispielsweise
Wägevorrichtungen bzw. Wägezellen umfassen, welche beispielsweise die bestimmte abzufüllende
Masse im zu befüllenden Behältnis, z.B. mittels eines Kraftaufnehmers, z.B. Dehnungstreifen
oder Biegestreifen oder Federelement, messen bzw. wiegen.
[0066] Alternativ oder zusätzlich können gravimetrische bzw. masse-basierte Dosiermitteln
als Massedurchflussmesser ausgeführt sein, aus deren Messimpulsen bzw. gemessenen
Durchflussraten auf die abgefüllte Masse zurückgerechnet werden kann.
[0067] Beispielhafte volumetrische Dosiermittel können unter anderem das abzufüllende Volumen
mittels magnetisch-induktiven Durchflussmessern ermitteln.
[0068] Ferner ist es möglich, dass bei Füllern bzw. Abfüllanlage mit Dosierkammer(n) durch
eine Niveau-Sonde in einem Dosierzylinder bekannten Durchmessers über die von der
Niveausonde ermittelten Höhe das richtige Füllvolumen vor der Abfüllung abgemessen
werden kann.
[0069] Auch ist der Einsatz von pneumatischen, elektronischen oder mechanischen Kolbenfüllern
denkbar, wobei durch einen Kolben, der axial in einem Dosierzylinder bekannten Durchmessers
bewegt werden kann, durch einen eingestellten Hub das abzufüllende Volumen vor der
Abfüllung voreingestellt werden kann.
[0070] Zur volumetrischen Abfüllung ist darüber hinaus außerdem beispielsweise noch die
Volumenabmessung über Dosierpumpen denkbar, wobei eine Dosierpumpe nach dem Verdrängerpumpen-Prinzip
über Regelung von Drehzahl und Laufzeit ein vorgegebenes Volumen dosieren kann.
[0071] Besagte beispielhafte Dosiermittel können dabei über die besagte beispielhafte elektronische
Steuerung der hierin beschriebenen Vorrichtung(en) zum Abfüllen von flüssigen Produkten
in ein Behältnis gesteuert werden zur Dosierung bzw. zum Abfüllen derjenigen durch
die elektronische Steuerung berechneten Produktmenge, die einer/der gewünschten Produktmenge
bei einer/der vorgegebenen Bezugstemperatur bzw. der/einer vorgegebenen Referenztemperatur
entspricht, zur Erfüllung einer vorgegebenen Füllmengenanforderung.
[0072] Die hierin beispielhaft beschriebenen Verfahrensschritte zum Abfüllen von flüssigen
Produkten in ein Behältnis und die hierin beispielhaft beschriebenen Merkmale für
eine Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis bieten zahlreiche
Vorteile gegenüber den bekannten Verfahren und Vorrichtungen.
[0073] So können insbesondere temperaturbedingte und/oder produktbedingte Schwankungen in
der Produktdichte beim Abfüllen ausgeglichen werden.
[0074] Die Kompensation der Abfüllmenge durch die hierin beschriebene Berücksichtigung von
temperaturabhängigen und/oder produktabhängigen Dichteschwankungen des flüssigen oder
fließfähigen abzufüllenden Produkts bzw. des Füllguts, ist beispielsweise vor allem
in folgenden Fällen vorteilhaft:
▪ bei gravimetrischer Abfüllung von flüssigen bzw. fließfähigen Füllgütern, bei denen
auf der Fertigpackung die Nennfüllmenge in Volumeneinheiten angegeben ist, z. B. bei
Masse-Durchflussmesssystem (MDM) - oder Wägezellenfüllern, die Produkte abfüllen,
die nicht volumetrisch abgefüllt werden können, z. B. deionisiertes Wasser, Würz-
und Fertigsoßen, (Speise-) Öle, etc.
▪ bei volumetrischer Abfüllung von flüssigen bzw. fließfähigen Füllgütern, bei denen
auf der Fertigpackung die Nennfüllmenge in Masseneinheiten angegeben ist, z. B. Konfitüre
mit pneumatischen oder mechanischen Kolbenfüllern und/oder bei Soßen, Aufstriche mit
Dosierpumpen, etc.
▪ bei gravimetrischer oder volumetrischer Abfüllung von flüssigen bzw. fließfähigen
Produkten, die temperaturabhängig oder produktbedingt oder produktionsbedingt erhebliche
Dichteschwankungen aufweisen.
[0075] Als beispielhafte Hauptvorteile der hierin beschriebenen Erfindung sei insbesondere
beispielsweise genannt:
- die Steigerung der Abfüllgenauigkeit
- die Reduzierung des Produktverlusts durch Reduzierung der beispielsweise nach einer
Fertigpackungsverordnung auszuscheidenden fehlerhaft befüllten, d.h. z.B. unterfüllter
oder überfüllter, Behälter
- ein sauberes Füllen durch Vermeidung von dichtebedingten Überfüllungen bei z. B. gravimetrischer
Dosierung, vor allem bei der Soßen-Abfüllung.
[0076] Folgende Figuren stellen beispielhaft dar:
- Fig. 1:
- Beispielhafte Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen Produkten
- Fig. 2:
- Alternative beispielhafte Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen Produkten
[0077] Die
Fig. 1 beschreibt beispielhaft und schematisch eine mögliche Vorrichtung 100 zum Abfüllen
von flüssigen oder fließfähigen Produkten in ein Behältnis, welche beispielhaft eine
Abfüllanlage / eine Füllmaschine / einen Abfüller / einen Füller 1 mit wenigstens
einem Füllkessel / Produktvorhaltetank 101 und mit wenigstens einem Füllorgan / Füllventil
2 (hier beispielhaft mit zwei Füllorganen/Füllventilen dargestellt) umfasst. Die beispielhafte
Abfüllanlage bzw. Füllmaschine 1 kann dabei als rotierende Füllmaschine ausgebildet
sein an deren Umfang mehrere Füllorgane / Füllventile 2 angebracht sein können.
[0078] Der beispielhafte Füllkessel / Produkttank / Produktvorhaltetank 101 kann dabei über
eine beispielhaft Produktleitung 7 und eine Produktzufuhr 103 mit einem abzufüllenden
Produkt 102 befüllt werden.
[0079] Die Vorrichtung 100 kann zudem wenigstens eine Messsensorik 10 aufweisen, welche
zahlreiche verschiedene Messvorrichtungen / Messsensoren 3, 4, 5, 8 aufweisen kann,
und dazu konfiguriert sein kann die Temperatur und/oder die Dichte des abzufüllenden
flüssigen Produktes 102 beim Abfüllvorgang zu messen, beispielsweise die Temperatur
des abzufüllenden flüssigen Produktes 102 im Produktvorhaltetank 101 und/oder in einem
Füllorgan / Füllventil 2.
[0080] Die Vorrichtung 100 kann zudem eine wie oben beschriebene elektronische Steuerung
6 aufweisen, welche über hier beispielhaft durch eine Punkt-Strich-Kennzeichnung gekennzeichnete
Datenleitungen und/oder Signalleitungen 9 zum Austausch bzw. zur Übertragung von Daten
und Befehlen in Kommunikation mit der wenigstens einen Messsensorik 10 bzw. den Messvorrichtungen
/ Messsensoren 3, 4, 5, 8 stehen kann.
[0081] Die beispielhafte elektronische Steuerung 6 kann dabei dazu konfiguriert sein, die
Vorrichtung bzw. die Abfüllanlage 1 zur Abfüllung des flüssigen Produktes in ein Behältnis
auf Grundlage einer, wie oben beschriebenen, bestimmen Beziehung zwischen der Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes 102 in Abhängigkeit der von der Messsensorik
10, 3, 4, 5, 8 gemessenen Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes 102 zu
steuern.
[0082] Insbesondere kann die beispielhafte elektronische Steuerung 6, wie oben beschrieben,
eine Berechnung der in das Behältnis abzufüllenden Menge, z.B. eine Gewichtsmenge
und/oder eine Volumenmenge, des abzufüllenden flüssigen Produktes durchführen auf
Grundlage der von der Messsensorik 10 bzw. von den Messvorrichtungen / Messsensoren
3, 4, 5, 6, 8 gemessenen Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes 102 beim
Abfüllvorgang und unter Berücksichtigung der bestimmten Beziehung zwischen der Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes.
[0083] Hierzu kann die beispielhafte elektronische Steuerung 6 über einen Computerprozessor
verfügen.
[0084] Dabei kann, wie oben beschrieben, die elektronische Steuerung 6 auf einen Datenspeicher
zugreifen in dem empirisch und/oder theoretisch bestimmte Beziehungen der Dichte des
abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes hinterlegt sein können, beispielweise in Form von Tabellen und/oder
Dichtekurven, wobei beispielsweise, wie oben beschrieben, die Beziehungen der Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur bzw. die Dichtekurven
in Form von Näherungsgleichungen beschrieben sein können.
[0085] Die elektronische Steuerung 6 kann ferner dazu konfiguriert sein, das Dosieren bzw.
das Abfüllen, beispielsweise ein gravimetrisches oder volumetrisches Abfüllen, des
flüssigen Produktes über die mit der berechneten abzufüllenden Menge des abzufüllenden
flüssigen Produktes in das Behältnis über die Abfüllanlage / den Abfüller / den Füller
1 bzw. über die Füllorgane / Füllventile 2 zu steuern.
[0086] Im Folgenden soll beispielhaft eine mögliche spezifische Anordnung / Ausführung der
Messensorik 10 bzw. der Messvorrichtungen bzw. Messsensoren 3, 4, 5, 8 beschrieben
werden.
[0087] So kann beispielsweise jedes der Füllorgane / Füllventile 2 der Füllmaschine 1 mit
einer Volumen- oder Masse-Messvorrichtung 3 ausgestattet sein.
[0088] Im Produktvorhaltetank 101 der Füllmaschine 1 kann eine Niveausonde 4 integriert
sein, sowie ein Temperaturtransmitter / Temperatursensor 5 zur Erfassung der Produkttemperatur.
[0089] Sowohl die Volumen- oder Masse-Messvorrichtungen 3 der Füllventile 2, Niveausonde
4 und Temperaturtransmitter können dabei mit der elektronischen Steuerung 6 kommunizieren,
und die Steuerung 6 kann die Füllorgane / Füllventile 6 aktiveren und nach Erreichen
einer in der Steuerung eingestellten bzw. von der Steuerung berechneten dichteabhängigen
Sollabfüllmenge des abzufüllenden Produktes wieder deaktivieren.
[0090] In der Produktleitung 7 zum Produktvorhaltetank 101 der Füllmaschine 1 kann ein Messvorrichtung
8 integriert sein, welche der Steuerung 6 beispielsweis die Parameter Produktdichte,
Temperatur und ggf. auch Flussrate übermitteln kann, z. B. über ein Massedurchflussmesser,
und wobei die Messvorrichtung 8 die Messwerte an die Steuerung 6 inline und in Echtzeit
weitergeben kann.
[0091] Die Abfüllmenge in Massen- oder Volumeneinheiten kann dabei von der Steuerung 6 anhand
der von der Messvorrichtung 8 in der Produktleitung 7 ermittelten (spezifischen bzw.
relativen) Dichte zur aktuellen Produkttemperatur, wie oben beschrieben, auf Grundlage
von Berechnungen von mathematischen Annäherungsgleichungen zur Dichtebestimmung, ermittelt
werden.
[0092] Dabei kann die Temperatur im Produktvorhaltetank 101 mit der von der Messvorrichtung
8 in der Produktleitung 7 gemeldeten Temperatur in/von der Steuerung 6 verglichen
werden und bei Abweichungen, die signifikante Volumen- bzw. Masseabweichungen nach
sich ziehen würden, kann die berechnete abzufüllende Produktmenge entsprechend korrigiert
werden.
[0093] Beispielsweise kann nach längerem Füllmaschinen-Stillstand das Produkt in der Produktleitung
7 und im Produktvorhaltetank 101 unterschiedlich schnell abkühlen und entsprechende
Dichteunterschiede aufweisen. Diese Dichteunterschiede können so detektiert werden
und entsprechend bei der Berechnung der abzufüllenden Produktmenge berücksichtigt
werden.
[0094] Die
Fig. 2 beschreibt beispielhaft und schematisch eine mögliche weiter Vorrichtung 200 zum
Abfüllen von flüssigen oder fließfähigen Produkten in ein Behältnis, welche analog
zur Vorrichtung 100 beispielhaft eine Abfüllanlage / eine Füllmaschine / einen Abfüller
/ einen Füller 1 mit wenigstens einem Füllkessel / Produktvorhaltetank 101 und mit
wenigstens einem Füllorgan / Füllventil 2 (hier beispielhaft mit zwei Füllorganen/Füllventilen
dargestellt) umfasst.
[0095] Die beispielhafte Abfüllanlage bzw. Füllmaschine 1 kann dabei analog zur Vorrichtung
100 als rotierende Füllmaschine ausgebildet sein an deren Umfang mehrere Füllorgane
/ Füllventile 2 angebracht sein können.
[0096] Der beispielhafte Füllkessel / Produkttank / Produktvorhaltetank 101 kann dabei analog
zur Vorrichtung 100 über eine beispielhaft Produktleitung 7 und eine Produktzufuhr
103 mit einem abzufüllenden Produkt 102 befüllt werden.
[0097] Die Vorrichtung 200 kann zudem eine wie oben beschriebene elektronische Steuerung
6 aufweisen, welche über hier beispielhaft durch eine Punkt-Strich-Kennzeichnung gekennzeichnete
Datenleitungen und/oder Signalleitungen 9 zum Austausch bzw. zur Übertragung von Daten
und Befehlen in Kommunikation mit der wenigstens einen Messsensorik 10 bzw. den Messvorrichtungen
/ Messsensoren 3, 4, 5, 9 stehen kann.
[0098] Die beispielhafte elektronische Steuerung 6 kann dabei dazu konfiguriert sein, die
Vorrichtung bzw. die Abfüllanlage 1 zur Abfüllung des flüssigen Produktes in ein Behältnis
auf Grundlage einer, wie oben beschriebenen, bestimmen Beziehung zwischen der Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes 102 in Abhängigkeit der von der Messsensorik
10, 3, 4, 5, 9 gemessenen Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes 102 zu
steuern.
[0099] Insbesondere kann die beispielhafte elektronische Steuerung 6, wie oben beschrieben,
eine Berechnung der in das Behältnis abzufüllenden Menge, z.B. eine Gewichtsmenge
und/oder eine Volumenmenge, des abzufüllenden flüssigen Produktes durchführen auf
Grundlage der von der Messsensorik 10 bzw. von den Messvorrichtungen / Messsensoren
3, 4, 5, 6, 9 gemessenen Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes 102 beim
Abfüllvorgang und unter Berücksichtigung der bestimmten Beziehung zwischen der Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes. Hierzu kann die beispielhafte elektronische Steuerung 6 der Vorrichtung
200 über einen Computerprozessor verfügen.
[0100] Dabei kann, wie oben beschrieben, die elektronische Steuerung 6 auf einen Datenspeicher
zugreifen in dem empirisch und/oder theoretisch bestimmte Beziehungen der Dichte des
abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes hinterlegt sein können, beispielweise in Form von Tabellen und/oder
Dichtekurven, wobei beispielsweise, wie oben beschrieben, die Beziehungen der Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur bzw. die Dichtekurven
in Form von Näherungsgleichungen beschrieben sein können.
[0101] Die elektronische Steuerung 6 kann ferner dazu konfiguriert sein, das Dosieren bzw.
das Abfüllen, beispielsweise ein gravimetrisches oder volumetrisches Abfüllen, des
flüssigen Produktes über die mit der berechneten abzufüllenden Menge des abzufüllenden
flüssigen Produktes in das Behältnis über die Abfüllanlage / den Abfüller / den Füller
1 bzw. über die Füllorgane / Füllventile 2 zu steuern.
[0102] Im Unterschied zur Vorrichtung 100 finden sich in Vorrichtung 200 jedoch keine Messvorrichtungen
in der Produktleitung.
[0103] Stattdessen können beispielsweise produktspezifische Daten, wie z. B. (spezifische
bzw. relative) Dichte und des Produkts bei einer Referenztemperatur in der Prozessseite
der Produktaufbereitung durch geeignete Inline-Messvorrichtungen 11, oder im Labor
12 je Produktbatch ermittelt werden und entweder der Steuerung 6 per Signalaustausch,
oder durch Eingabe durch den Bediener an die Steuerung 6 übermittelt werden.
[0104] Analog zur Vorrichtung 100 und wie oben beschrieben, können in der Vorrichtung 200
anhand der bestimmten Daten der spezifischen bzw. relativen Dichte des Produktes bei
einer Referenztemperatur, also anhand einer bestimmten Beziehung zwischen der Dichte
eines abzufüllenden flüssigen Produktes in Abhängigkeit der Temperatur, zusammen mit
der z. B. in mindestens einem Füllorgan 2 durch einen integrierten Temperatursensor
5 ermittelten Ist-Temperatur des Produkts und, wie oben beschrieben, mittels verschiedener
mathematischer Algorithmen (abhängig vom Produkttyp) die temperaturabhängige Dichte
des Produktes in der Steuerung 6 berechnet werden.
[0105] Anhand dieser berechneten / bestimmten Dichte kann nun die elektronische Steuerung
wiederum Soll-Volumen bzw. Soll-Masse für das abzufüllende Produkt berechnen und einstellen,
damit die Füllmengen bezogen auf eine vorgegebene Referenztemperatur wieder angeglichen
werden können.
[0106] Dieses beispielhafte Verfahren kann sich insbesondere für die Batch-Produktion eignen,
da es sich herausgestellt hat, dass innerhalb eines Batches die spezifische Dichte
des Produkts relativ konstant ist und nur durch Temperaturänderungen variieren kann.
[0107] Es folgen 2 Blatt mit 2 Figuren.
[0108] Die Bezugszeichen sind dabei wie folgt belegt.
- 1
- Beispiel für Abfüllanlage / Füllmaschine / Abfüller / Füller
- 2
- Beispiel für Füllorgane / Füllventile
- 3
- Beispiel für Messsensor / Messvorrichtung, beispielhafte Volumen- oder Masse-Messvorrichtungen
- 4
- Beispiel für Messsensor / Messvorrichtung, beispielhafte Niveausonde zur Messung des
Füllstandes des Produktvorhaltetanks
- 5
- Beispiel für Messsensor / Messvorrichtung, beispielhafter Temperatursensor
- 6
- Beispiel für elektronische Steuerung
- 7
- Beispiel für Produktleitung
- 8
- Beispiel für Messsensor / Messvorrichtung zur Messung von Produktdichte, Produkttemperatur,
Flussrate des Produkts
- 9
- Bezugszeichen für beispielhafte Datenleitung / Signalleitung
- 10
- Bezugszeichen für beispielhafte Messsensorik
- 11
- Beispiel für Messsensor / Messvorrichtung zur Messung von Produktdichte, Produkttemperatur
- 12
- Beispielhaftes Labor in dem produktspezifische Daten, wie z. B. (spezifische bzw.
relative) Dichte des Produktes, bei einer Referenztemperatur ermittelt werden können
- 100
- Beispielhafte Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen oder fließfähigen Produkten
- 101
- Beispielhafter Produktvorhaltetank / Füllkessel
- 102
- Beispielhaftes abzufüllendes Produkt
- 103
- Beispielhaft Produktzufuhr
- 200
- Beispielhafte Vorrichtung zum Abfüllen von flüssigen oder fließfähigen Produkten
1. Verfahren zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis, insbesondere von
flüssigen Produkten in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, umfassend:
Bestimmen einer Beziehung zwischen der Dichte eines abzufüllenden flüssigen Produktes
(102) in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes (102),
Steuern einer Abfüllanlage (1) zur Abfüllung des flüssigen Produktes (102) in ein
Behältnis auf Grundlage der bestimmen Beziehung zwischen der Dichte des abzufüllenden
flüssigen Produktes (102) in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen
Produktes (102), umfassend:
Messen der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) beim Abfüllvorgang,
Berechnung der in das Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes
(102) auf Grundlage der gemessenen Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes
(102) beim Abfüllvorgang und Berücksichtigung der bestimmten Beziehung zwischen der
Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in Abhängigkeit der Temperatur
des abzufüllenden flüssigen Produktes (102),
und Abfüllen des flüssigen Produktes mit der berechneten abzufüllenden Menge des abzufüllenden
flüssigen Produktes (102) in das Behältnis.
2. Verfahren nach Anspruch 1, zusätzlich umfassend: ein Messen der Dichte des abzufüllenden
flüssigen Produktes (102) beim Abfüllvorgang, und wobei die Berechnung der in das
Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) zusätzlich
die gemessene Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) beim Abfüllvorgang
berücksichtigt wird.
3. Verfahren zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis, insbesondere von
flüssigen Produkten in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, umfassend:
Steuern einer Abfüllanlage (1) zur Abfüllung eines flüssigen Produktes (102) in ein
Behältnis, umfassend:
Messen der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) beim Abfüllvorgang,
Berechnung der in das Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes
(102) auf Grundlage der gemessenen Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102)
beim Abfüllvorgang,
und Abfüllen des flüssigen Produktes (102) mit der berechneten abzufüllenden Menge
des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in das Behältnis.
4. Verfahren nach Anspruch 3, zusätzlich umfassend: ein Bestimmen einer Beziehung zwischen
der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in Abhängigkeit der Temperatur
des abzufüllenden flüssigen Produktes (102), und wobei die Berechnung der in das Behältnis
abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) zusätzlich die bestimmte
Beziehung der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in Abhängigkeit der
Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) berücksichtigt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder 4, worin die Beziehung der Dichte des abzufüllenden
flüssigen Produktes (102) in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen
Produktes (102) die spezifische Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102)
bei einer vorgegebenen Referenztemperatur berücksichtigt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder 4 oder 5, worin die Beziehung der Dichte des
abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes (102) empirisch und/oder theoretisch bestimmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder 4 oder 5 oder 6, worin die Beziehung der Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes (102) in wenigstens einer Näherungsgleichung beschrieben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7, worin die Beziehung
der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in Abhängigkeit der Temperatur
des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in wenigstens einer Näherungsgleichung
beschrieben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7, worin die Bestimmung
der Beziehung zwischen der Dichte eines abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in
Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) für eine Vielzahl
von verschiedenen Produkttypen durchgeführt wird, wobei besagte verschiedene Produkttypen
beispielsweise wenigstens eine der folgenden Produkttypen umfassen: Wässrige Lösungen
und/oder Dispersionen, Öle, fließfähige Fette, Öl-in-Wasser-Emulsionen, Alkohol-in-Wasser-Lösungen.
10. Vorrichtung (100, 200) zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis, insbesondere
von flüssigen Produkten in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, umfassend;
wenigstens eine Abfüllanlage (1) mit wenigstens einem Produktvorhaltetank (101) und
mit wenigstens einem Füllorgan (2),
wenigstens eine Messsensorik (10), wobei die Messsensorik (10) dazu konfiguriert ist,
die Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) beim Abfüllvorgang zu messen,
beispielsweise die Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) im Produktvorhaltetank
(101) und/oder im Füllorgan (2),
wenigstens eine elektronische Steuerung (6) in Kommunikation mit der wenigstens einen
Messsensorik (10), wobei die elektronische Steuerung (6) dazu konfiguriert ist, die
Abfüllanlage zur Abfüllung des flüssigen Produktes (102) in ein Behältnis auf Grundlage
einer bestimmen Beziehung zwischen der Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes
(102) in Abhängigkeit der von der Messsensorik (10) gemessenen Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes (102) zu steuern, und
wobei die elektronische Steuerung (6) dazu konfiguriert ist, eine Berechnung der in
das Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) durchzuführen
auf Grundlage der gemessenen Temperatur des abzufüllenden flüssigen Produktes (102)
beim Abfüllvorgang und unter Berücksichtigung der bestimmten Beziehung zwischen der
Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in Abhängigkeit der Temperatur
des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) durchzuführen, und wobei die elektronische
Steuerung (6) ferner dazu konfiguriert ist, das Abfüllen des flüssigen Produktes (102)
mit der berechneten abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes (102)
in das Behältnis zu steuern.
11. Vorrichtung (100, 200) nach dem vorherigen Anspruch, wobei die elektronische Steuerung
(6) ferner dazu konfiguriert ist, die Berechnung der in das Behältnis abzufüllenden
Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in Abhängigkeit von verschiedenen
Produkttypen durchzuführen, wobei besagte verschiedene Produkttypen beispielsweise
wenigstens eine der folgenden Produkttypen umfassen: Wässrige Lösungen und/oder Dispersionen,
Öle, fließfähige Fette, Öl-in-Wasser-Emulsionen, Alkohol-in-Wasser-Lösungen.
12. Vorrichtung (100, 200) nach einem der vorherigen Vorrichtungsansprüche, wobei die
die wenigstens eine Messsensorik (10) zusätzlich dazu konfiguriert ist, die Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) beim Abfüllvorgang zu messen, und wobei
die elektronische Steuerung (6) zusätzlich dazu konfiguriert ist, die Abfüllanlage
zur Abfüllung des flüssigen Produktes (102) in ein Behältnis auf Grundlage der von
der Messsensorik (10) gemessenen Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102)
zu steuern, und
wobei die elektronische Steuerung (6) zusätzlich dazu konfiguriert ist, eine Berechnung
der in das Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes (102)
auf Grundlage der gemessenen Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) beim
Abfüllvorgang durchzuführen, und wobei die elektronische Steuerung (6) zusätzlich
dazu konfiguriert ist, das Abfüllen des flüssigen Produktes (102) mit der auf Grundlage
der gemessenen Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) berechneten abzufüllenden
Menge zu steuern
und/oder
wobei die elektronische Steuerung (6) dazu konfiguriert ist, das Abfüllen des flüssigen
Produktes (102) unter Berücksichtigung der bestimmten Beziehung zwischen der Dichte
des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in Abhängigkeit der Temperatur des abzufüllenden
flüssigen Produktes (102) zu steuern.
13. Vorrichtung (100, 200) zum Abfüllen von flüssigen Produkten in ein Behältnis, insbesondere
von flüssigen Produkten in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, umfassend;
wenigstens eine Abfüllanlage mit wenigstens einem Produktvorhaltetank und mit wenigstens
einem Füllorgan,
wenigstens eine Messsensorik (10), wobei die Messsensorik (10) dazu konfiguriert ist,
die Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) beim Abfüllvorgang zu messen,
beispielsweise die Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) im Produktvorhaltetank
und/oder im Füllorgan,
wenigstens eine elektronische Steuerung (6) in Kommunikation mit der wenigstens einen
Messsensorik (10), wobei die elektronische Steuerung (6) dazu konfiguriert ist, die
Abfüllanlage zur Abfüllung des flüssigen Produktes (102) in ein Behältnis auf Grundlage
der von der Messsensorik (10) gemessenen Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes
(102) zu steuern, und
wobei die elektronische Steuerung (6) dazu konfiguriert ist eine Berechnung der in
das Behältnis abzufüllenden Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) auf
Grundlage der gemessenen Dichte des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) beim Abfüllvorgang
durchzuführen, und wobei die elektronische Steuerung (6) ferner dazu konfiguriert
ist, das Abfüllen des flüssigen Produktes (102) mit der berechneten abzufüllenden
Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes (102) in das Behältnis zu steuern.
14. Vorrichtung (100, 200) nach einem der vorherigen Vorrichtungsansprüche, wobei die
wenigstens eine Messsensorik (10) ferner dazu konfiguriert ist, die Temperatur und/oder
Dichte des abzufüllenden Produktes (102) in einer der Abfüllanlage vorgeschalteten
Produktzuleitung zu messen.
15. Vorrichtung (100, 200) nach einem der vorherigen Vorrichtungsansprüche, wobei die
wenigstens eine Messsensorik (10) ferner dazu konfiguriert ist eine Durchflussrate
des Produktes (102) zu bestimmen, zur Dosierung der berechneten in das Behältnis abzufüllenden
Menge des abzufüllenden flüssigen Produktes (102).