[0001] Die Erfindung betrifft eine Abschirmeinrichtung, ein Abschirmverfahren und einen
Vliesleger mit den Merkmalen im Oberbegriff der selbstständigen Ansprüche.
[0002] Ein solcher Vliesleger mit Abschirmeinrichtung ist aus der
EP 3 015 578 A1 und der
EP 3 150 753 A1 bekannt. Hierbei wird die mit ihrer Unterseite auf einem Legeband liegende und zu
einem verfahrbaren Oberwagen transportierte Florbahn an ihrer Oberseite durch ein
aufliegendes und mitlaufend angetriebenes Band vollflächig abgedeckt. Es ist ferner
offenbart, statt des Deckbands eine Vielzahl paralleler Drähte oder Riemen zur bereichsweisen
Abdeckung der Florbahnoberseite einzusetzen.
[0003] Die
DE 42 17 285 C1 befasst sich mit der Abgabe eines Flors vom unteren Legewagen auf das Abführband
eines Vlieslegers unter Kompensation eines Winkelfehlers, wobei das abgelegte Vlies
durch ein zusätzliches Abdeckband abgedeckt wird und am Legewagen mitgeführte Schutzbleche
zwischen Legewagen und Abdeckband angeordnet sind.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Abschirmtechnik aufzuzeigen.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen in den selbstständigen Ansprüchen.
[0006] Die beanspruchte Abschirmtechnik, d.h. die Abschirmeinrichtung, der damit ausgerüstete
Vliesleger und das Abschirmverfahren, haben verschiedene Vorteile.
[0007] Die Abschirmeinrichtung ist ein eigenständig herstellbarer und handelbarer Gegenstand.
Sie kann bei der Herstellung eines Vlieslegers eingebaut werden. Sie kann aber auch
an einem bestehenden Vliesleger nachgerüstet werden. Sie ist hierfür entsprechend
ausgebildet und vorbereitet.
[0008] Die beanspruchte Abschirmtechnik ermöglicht es, mit einer Einhausung die längs der
Bahnrichtung erstreckten Seitenflächen der auf dem Legeband befindlichen und einem
oberen Hauptwagen zugeführten Florbahn abzudecken und zu schützen. Die Florbahn hat
eine Unterseite, mit der sie auf dem Legeband liegt, eine Oberseite und die an den
Längsrändern befindlichen und einander gegenüber liegenden Seitenflächen. Die Unterseite
und die Oberseite haben eine Breitenabmessung, die größer ist als die Höhenabmessung
der randseitigen Seitenflächen.
[0009] Die Abdeckung hat die Funktion, diese Seitenflächen der Florbahn gegen äußere Umgebungseinflüsse,
insbesondere Luftströmungen, abzuschirmen. Außerdem kann die offen liegende Oberseite
der Florbahn geschützt werden. Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Abschirmtechnik,
bei der die Einhausung die auf dem Legeband befindliche Florbahn auf ihrem Zuführweg
zum oberen Hauptwagen zumindest bereichsweise an allen ihren freien Oberflächen abdeckt
und abschirmt. Das Legeband und die Florbahn treten an einer Einlaufstelle in den
verfahrbaren oberen Hauptwagen. Die Einhausung erstreckt sich in Bahnrichtung zumindest
bis zu der verfahrbaren Einlaufstelle des oberen Hauptwagens.
[0010] Hierdurch ist es möglich, die auf dem laufenden Legeband transportierte Florbahn
in einem Abschirmkanal zu transportieren, der zumindest seitlich durch die Einhausung
und an der Unterseite durch das Legeband geschlossen ist. Luftströmungen, insbesondere
Luftwirbel, können derart von der laufenden Florbahn abgehalten werden, dass sie die
Florbahn nicht negativ beeinflussen. Durch die Abschirmtechnik können insbesondere
ein seitliches Eindrücken oder Umklappen der seitlichen Längsränder der Florbahn und
ggf. auch ein temporäres Abheben von Teilen der Florbahn gegenüber dem Legeband verhindert
werden. Auch unerwünschte Verblasungsen und damit einhergehende Strukturänderungen
in der Florbahn können vermieden werden. Hierfür kann ein von der Einhausung und dem
Legeband gebildeter U-förmiger und nach oben zumindest bereichsweise offener Abschirmkanal
genügen. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Abschirmkanal auch an der Oberseite
und somit in Umfangsrichtung zumindest bereichsweise umlaufend geschlossen.
[0011] Die Einhausung kann die besagte Florbahn zumindest an einer Seite mit Distanz abdecken.
Diese Distanz kann z.B. zwischen der Oberseite der Florbahn und dem Dachbereich der
Einhausung bestehen. Hierdurch kann über der Florbahn ein strömungsberuhigter Freiraum
oder Lufttraum gebildet werden. An den Seitenflächen der Florbahn kann die Abdeckung
ebenfalls distanziert sein. Dieser seitliche Abstand kann kleiner als die Distanz
nach oben sein.
[0012] Die Einhausung ist z.B. stationär in Vliesleger montierbar oder montiert. Sie kann
eine starre Ausbildung haben. Die Einhausung kann oberhalb des einen Hauptwagens,
insbesondere oberen Hauptwagens bzw. Oberwagens, angeordnet sein.
[0013] Durch eine distanzierte Abdeckung kommt die auf dem Legeband transportierte Florbahn
mit der Einhausung nicht in Berührungskontakt. Ein negativer Einfluss auf die Florbahn
durch einen solchen Berührungskontakt kann vermieden werden. Die Einhausung kann allerdings
mit dem laufenden Legeband in einen bevorzugt dichtenden Eingriff treten, um hierdurch
den besagten dichtend abdeckenden Abschirmkanal zu bilden. Die Einhausung und der
gebildete Abschirmkanal können an den Stirnseiten offen oder bedarfsweise zumindest
bereichsweise geschlossen sein.
[0014] Die Einhausung weist eine für äußere Umgebungseinflüsse, insbesondere Luftströmungen,
undurchlässige Wandung auf. Die Einhausung hat in einer vorteilhaften Ausgestaltung
eine haubenartige Form und überdeckt zumindest bereichsweise das Legeband und die
darauf befindliche Florbahn. Die Wandung ist hierbei entsprechend mit Seitenwand-
und Dachbereichen gestaltet. In einer anderen Ausführungsform kann die Wandung nur
seitliche Wandbereiche aufweisen und nach oben offen sein. Andererseits kann die Einhausung
dicht an das Legeband anschließen, wobei an der Anschlussstelle ebenfalls ein Zutritt
von äußeren Umgebungseinflüssen, insbesondere Luftströmungen, zu der eingehausten
Florbahn verhindert werden kann.
[0015] Die genannten Richtungsbezüge oben, unten und seitlich beziehen sich auf die Lage
der Florbahn an, insbesondere auf, dem Legeband. Bei einer üblichen Bauform des Vlieslegers
liegt die Florbahn mit ihrer Unterseite auf dem Legeband. Es sind aber auch andere
Ausgestaltungen möglich.
[0016] Die Einhausung kann sich in der Einbausituation im Vliesleger entlang des Legebands
und der Florbahn in der besagten Bahnrichtung sowie längs eines Fahrwegs des einen
Hauptwagens, insbesondere Oberwagens, erstrecken. Der besagte Fahrweg und die Bahnrichtung
können die gleiche Längsrichtungskomponente aufweisen. Sie können insbesondere gleichgerichtet
sein.
[0017] Die Einhausung kann mit dem Legeband zusammenwirken und mit dem Legeband, insbesondere
mit dessen seitlichen Längsrändern, in einem dichtenden Eingriff stehen. Die Einhausung
kann mit den Längsrändern in einem quer zur Bahnrichtung überlappenden und dabei bevorzugt
dichtenden Eingriff stehen. Die Einhausung kann einen über ihre Länge bzw. in Bahnrichtung
gesehen unterschiedlichen Eingriff mit dem Legeband haben.
[0018] Die Einhausung kann über ihre Länge in Teilbereiche untergliedert sein. Sie kann
das Legeband in einem ersten Teilbereich untergreifen und in einem anderen Teilbereich
übergreifen. Zwischen den Überlappungen bleibt ein offener Schlitz.
[0019] Die besagten Teilbereiche können in Bahnrichtung hintereinander angeordnet sein und
dicht aneinander anschließen. An den Teilbereichen können unterschiedliche Wandabschnitte
an der Wandung, insbesondere einer Unterwand, ausgebildet sein. An der Übergangsstelle
der Teilbereiche und Wandabschnitte kann eine Stützeinrichtung, insbesondere eine
drehbare Stützrolle, für das Legeband mit der darauf befindlichen Florbahn vorhanden
sein. Dieses Legeband wird auch als florführendes Legeband oder Einlaufband bezeichnet.
Die Seitenwände der Teilbereiche können an der Übergangsstelle überlappen und die
Florbahn seitlich abschirmen.
[0020] Der abschnittsweise Untergriff und Übergriff der Einhausung am florführerenden Legeband
hat Vorteile für die Adaption der Abschirm- und Dichtwirkung an die Fahrbewegungen
des einen oberen Hauptwagens, insbesondere Oberwagens. Der Teilbereich bzw. Wandabschnitt
mit dem Untergriff der Einhausung am Legeband kann sich in einem Bereich außerhalb
des Fahrwegs des besagten oberen Hauptwagens befinden. Der besagte Teilbereich bzw.
Wandabschnitt mit dem Übergriff kann sich im Fahrwegsbereich des besagten Hauptwagens
befinden. Durch den Übergriff kann das flexible Legeband mit der aufliegenden Florbahn
bei einer Fahrbewegung des besagten Hauptwagens in einer Rollbewegung von der Einhausung
nach unten abgerollt oder nach oben angerollt werden. Die seitliche Distanz zwischen
der Florbahn und der Einhausung ist für das Ab- und Anrollen und für den kollisionsfreien
Durchtritt der Florbahn durch den freien Schlitz zwischen den Überlappungen vorteilhaft.
Die Abschirmfunktion ist für die zugeführte Florbahn bis zu ihrem Eintritt in den
besagten oberen Hauptwagen, insbesondere Oberwagen, und in dessen Aufnahme- und Einlaufbereich
gewährleistet.
[0021] Die Einhausung kann sich in der Einbausituation im Vliesleger in der Länge über den
störanfälligen Bereich entlang des florführenden Legebands erstrecken. Die Einhausung
kann sich z.B. in der Länge insbesondere über den Fahrweg der Hauptwagen erstrecken.
Die Einhausung kann von einem zuführseitigen und zumindest weitgehend störungsfreien
Bereich am Rand des Vlieslegers, z.B. einem zuführseitigen Endbereich des Vlieslegers,
bis zum besagten Hauptwagen, insbesondere Oberwagen, und darüber hinaus erstrecken.
[0022] Der zuführseitige Endbereich kann an der Stirnseite des Vlieslegers angeordnet sein
und kann der Eintrittsbereich der Florbahn in den Vliesleger sein. Die Einhausung
kann an diesem zuführseitigen Endbereich enden.
[0023] Die Einhausung kann sich in der Einbausituation bis zum besagten oberen Hauptwagen,
insbesondere Oberwagen, erstrecken, wenn dieser sich in einer Endstellung seines Fahrwegs
befindet, die vom besagten zuführseitigen Endbereich am weitesten entfernt ist. An
dieser entfernten Endstellung kann die Einhausung den besagten Hauptwagen übergreifen
und an dessen rückwärtigem Randbereich oder dahinter enden. Die Einhausung überdeckt
dabei die Einlaufstelle der Florbahn in den besagten oberen Hauptwagen, insbesondere
Oberwagen. Auch in den anderen Fahrwegpositionen zwischen den besagten Endstellungen
erstreckt sich die Einhausung über den besagten oberen Hauptwagen hinweg.
[0024] Die Einhausung kann eine gerade Erstreckung aufweisen. Sie kann die erwähnten offenen
Stirnseiten haben. Sie kann außerdem kastenartig ausgebildet sein und im Querschnitt
im wesentlichen eine C-Form mit dem besagten Schlitz aufweisen. Die Querschnittsform
kann prismatisch oder gerundet sein. Die Einhausung und ihre Wandung weisen längs
der Fahrtrichtung erstreckte Seitenwände und ggfs. eine daran dicht anschließende
Dachwand sowie eine an die Seitenwände jeweils anschließende Unterwand auf, welche
das Legeband, insbesondere dessen Längsränder, seitlich überlappt. Die Unterwand kann
die erwähnten untergreifenden und übergreifenden Wandabschnitte haben. Sie kann im
mittleren Bereich die genannte schlitzartige Öffnung entsprechend der C-Form aufweisen.
[0025] Die Einhausung kann in ihren Abmessungen verstellbar ausgebildet sein. In einer vorteilhaften
Ausführungsform ist die Einhausung in ihrer Höhe verstellbar. Insbesondere können
die an der Unterwand gebildeten und das Legeband abschnittsweise untergreifenden und
übergreifenden Wandabschnitte in ihrer Höhenlage verstellt und an das Legeband angepasst
werden. Sie können einen dichtenden Belag am Kontaktbereich mit dem Legeband, insbesondere
dessen jeweiligen Längsrand, aufweisen.
[0026] Der Vliesleger ist in einer vorteilhaften Ausführungsform als Kreuzleger ausgebildet.
Er kann alternativ in anderer Weise, z.B. als Längsleger oder dgl., ausgebildet sein.
Der Vliesleger weist mehrere, z.B. zwei Hauptwagen auf. Dies kann ein oberer Hauptwagen
sein, der auch als Oberwagen bezeichnet wird. Andererseits kann ein untere Hauptwagen
vorhanden sein, der auch als Legewagen bezeichnet wird. Der obere Hauptwagen kann
der in Bahnrichtung oder Zuführrichtung der Florbahn erste Hauptwagen sein. Es kann
aber auch andere Hauptwagengestaltungen geben.
[0027] Der Vliesleger kann ein oder mehrere Legebänder aufweisen, von denen zumindest eines
über den besagten einen und insbesondere oberen Hauptwagen bzw. Oberwagen geführt
ist. Der Vliesleger kann als sogenannter Bandleger ausgebildet sein. Er kann in einer
vorteilhaften Ausführungsform zwei oder mehr, z.B. drei, Legebänder aufweisen. Das
oder die Legebänder können auch über einen oder mehrere andere Hauptwagen, insbesondere
über den unteren Hauptwagen bzw. Legewagen geführt sein.
[0028] Zwischen den besagten Hauptwagen, insbesondere Oberwagen und Legewagen, kann die
Florbahn zwischen zwei Legebändern eingebettet sein. Sie kann dabei vom einen zum
anderen Hauptwagen direkt transportiert werden. Der Vliesleger ist dabei als Gleichlaufleger
ausgebildet, bei dem sich die besagten Hauptwagen stets in der gleichen Richtung und
mit unterschiedlichen Weglängen sowie Fahrgeschwindigkeiten bewegen. Alternativ können
die Florbahn und die Legebänder zwischen dem besagten Hauptwagen über eine stationäre
Umlenkung in einem Maschinengestell des Vlieslegers geführt werden, wobei ein sogenannter
gegenläufiger Vliesleger gebildet wird, bei dem sich die besagten Hauptwagen in entgegengesetzten
Richtungen mit unterschiedlichen Weglängen und Geschwindigkeiten bewegen.
[0029] Die Hauptwagen sind über einem Abführband des Vlieslegers verfahrbar und legen die
zugeführte Florbahn auf dem Abführband ab, wobei ein einlagiges oder mehrlagiges Vlies
gebildet wird. Die Einhausung der Abschirmeinrichtung ist an dem einen, zum oberen
Hauptwagen bzw. Oberwagen führenden Bandabschnitt des Legebands und der darauf zugeführten
Florbahn angeordnet.
[0030] Das florführende Legeband kann an über Umlenkmittel geführt und aufgespannt sein.
Die Umlenkmittel können insbesondere drehbare Umlenkrollen sein. Die Umlenkmittel
befinden sich an einem zuführseitigen Endbereich des Vlieslegers und sind hier z.B.
stationär angeordnet. Sie befinden sich andererseits am einen besagten oberen Hauptwagen,
insbesondere Oberwagen.
[0031] Eine an der Übergangsstelle zwischen den untergreifenden und übergreifenden Wandabschnitten
angeordnete drehbare Stützrolle oder ein anderes Stützmittel kann das aufgespannte
Legeband zusätzlich unterstützen. Diese Stützrolle bzw. das Stützmittel kann sich
insbesondere nahe und außerhalb der besagten Endstelle des Hauptwagenfahrwegs befinden,
die zum zuführseitigen Endbereich des Vlieslegers am nächsten angeordnet ist. Die
Stützrolle bzw. das Stützmittel kann die vorgenannte Abroll- und Anrollfunktion des
Legebands an der Unterseite der Einhausung während der Fahrbewegung des besagten Hauptwagens
unterstützen und definieren. Andererseits kann eine zusätzliche Abstützfunktion für
das weit gespannte Legeband erfolgen, wenn der besagte Hauptwagen sich in der am vom
besagten Endbereich am weitesten entfernten Endstellung befindet. Die Stützrolle bzw.
das Stützmittel kann an der Abschirmeinrichtung oder am Vliesleger angeordnet sein.
[0032] Der Vliesleger kann einen oder mehrere Hilfswagen aufweisen, die eine Bandschlaufe
an jeweils einem Legeband ausziehen und abstützen. Diese in Bahnrichtung verfahrbaren
Hilfswagen können mit jeweils einem Hauptwagen gekoppelt sein und können eine von
der Hauptwagenbewegung abhängige Fahrbewegung ausführen.
[0033] Ein Hilfswagen kann mit einer Bandschlaufe oberhalb der Abschirmeinrichtung angeordnet
sein und verfahren werden. Eine Einhausung mit einem geschlossenen Dachbereich bzw.
einem umlaufend in Umfangsrichtung geschlossenen Abschirmkanal kann dabei die bewegte
Florbahn vor Störeinflüssen dieses Hauptwagens z.B. Luftwirbeln, schützten. Der besagte
Hilfswagen lässt sich andererseits kinematisch- und bauraumgünstig am Vliesleger anordnen
und bewegen. Ein anderer Hilfswagen kann mit seiner Bandschlaufe unterhalb der Abschirmeinrichtung
angeordnet sein. Er kann dabei zwischen der Abschirmeinrichtung und dem Abführband
des Vlieslegers angeordnet sein. Das Legeband und die hieran dicht anschließende Einhausung
schützen die auf dem Legeband zugeführte Florbahn vor Störeinflüssen dieses Hilfswagens
und der Bandschlaufe.
[0034] Die Abschirmeinrichtung hat auch Vorteile für die Ausbildung des Vlieslegers, insbesondere
für die Ausgestaltung und Anordnung von ein oder mehreren, z.B. zwei, Hilfswagen.
Diese können kinematisch günstig und bauraumgünstig in einem Bereich oberhalb des
Abführbands angeordnet sein. Zumindest ein Hilfswagen kann dabei in einem Bereich
zwischen den oberen und unteren Hauptwagen angeordnet sein. Dies ermöglicht eine kompakte
Bauweise. Diese Ausführungsform hat auch Vorteile gegenüber einer praxisbekannten
Anordnung von Hilfswagen unterhalb des Abführbands. Der Bauaufwand mit Rollenanordnungen,
Abstützeinrichtungen, Spanneinrichtungen etc. kann gemindert werden. Auch die Bauhöhe
des Vlieslegers kann reduziert werden. Außerdem kann der Vliesleger günstiger an zuführseitig
und abführseitig angeschlossene Anlagenkomponenten adaptiert werden. Eine zuführseitige
Anlagenkomponente kann z.B. ein Florerzeuger, insbesondere eine Karde, eine Airlay
oder dgl. sein. Eine abführseitige Anlagenkomponente kann eine Verfestigungseinrichtung,
insbesondere eine Nadelmaschine, eine Wasserstrahlverfestigung oder dgl. sein.
[0035] Der Vliesleger kann ein Maschinengestell, eine Wagenführung und eine Antriebseinrichtung
aufweisen. Der oder die Hauptwagen und der oder die ggf. vorhandenen Hilfswagen können
zumindest teilweise eine gemeinsame Wagenführung aufweisen, was den Bau- und Platzaufwand
mindert und eine kompakte Bauform des Vlieslegers erlaubt. Die Abschirmeinrichtung
ist hierfür ebenfalls von Vorteil, weil eine kompakte Bauweise ansonsten besonders
starke negative Störeinflüsse auf die zugeführte Florbahn haben könnte. Die umlaufend
angetriebenen Legebänder und der oder die Hauptwagen sowie der oder die ggf. vorhandenen
Hilfswagen können getrennte Antriebskomponenten einer Antriebsvorrichtung haben. Die
Antriebskomponenten können eine drehende Antriebsbewegung oder eine translatorische
Antriebsbewegung, z.B. in Form eines Linearantriebs für Haupt- und/oder Hilfswagen,
aufweisen. Für den oder die Hauptwagen und ggf. den oder die Hilfswagen kann zum Antrieb
ein elektrischer Linearmotor eingesetzt werden, der auch eine Führungsfunktion haben
kann.
[0036] In einer Ausführungsform kann der von der Einhausung und dem Legeband gebildete Abschirmkanal
leer sein. In einer anderen und nicht dargestellten Variante können im oder am Abschirmkanal
Mittel zur Beeinflussung der durchlaufenden Florbahn und/oder zur Beeinflussung der
im Kanalinnenraum befindlichen Luft vorhanden sein. Solche Mittel können z.B. eingezogene
vertikale oder schräge schottenartige Wände oder dergleichen sein. Ferner können gezielt
Luftströmungen in den Abschirmkanal und zur laufenden Florbahn gerichtet werden. Diese
können z.B. die Florbahn gegen das laufende Legeband andrücken. Mit solchen Luftströmungen
oder dergleichen kann auch eine Streckwirkung und/oder Stauchwirkung auf die laufende
Florbahn ausgeübt werden. Diese Wirkung kann lokal bestehen. Derartige Mittel können
z.B. Leitwände, Luftklappen, Blaseinrichtungen, Saugeinrichtungen oder dergleichen
an der Einhausung sein.
[0037] Das Abschirmverfahren für eine bewegte Florbahn in einem Vliesleger, insbesondere
Kreuzleger, sieht vor, dass die Florbahn auf einem Legeband des Vlieslegers einem
oberen verfahrbaren Hauptwagen des Vlieslegers, insbesondere einem Oberwagen, in Bahnrichtung
zugeführt wird und dabei auf ihrem Weg mittels einer im Vliesleger angeordneten Einhausung
abgeschirmt wird, welche die längs der Bahnrichtung erstreckten Seitenflächen der
auf dem Legeband befindlichen Florbahn abdeckt und gegen äußere Umgebungseinflüsse,
insbesondere Luftströmungen, abschirmt. Die auf dem Legeband befindliche Florbahn
wird bevorzugt an allen ihren freien Oberflächen abgedeckt und gegen äußere Umgebungseinflüsse,
insbesondere Luftströmungen, abschirmt.
[0038] Die bevorzugt haubenartige und mit einer für äußere Umgebungseinflüsse, insbesondere
Luftströmungen, undurchlässigen Wandung ausgestattete Einhausung kann dicht das Legeband
anschließen. Die auf dem Legeband befindliche Florbahn wird zumindest an einer Seite,
insbesondere an der Oberseite mit Distanz abgedeckt.
[0039] Die Einhausung wirkt mit dem Legeband zusammen und steht mit diesem in einem dichtenden
Eingriff. Die Einhausung kann insbesondere mit den Längsrändern des Legebands in einem
quer zur Bahnrichtung überlappenden, bevorzugt dichtenden, Eingriff stehen.
[0040] Die in Längsrichtung bzw. Bahnrichtung in mehrere, insbesondere zwei, Teilbereiche
untergliederte Einhausung untergreift und übergreift abwechselnd und jeweils dichtend
das Legeband, insbesondere dessen Längsränder in den Teilbereichen. Bei dem in Bahnrichtung
gesehen ersten Teilbereich erfolgt ein Untergriff und im nachfolgenden Teilbereich
ein Übergriff. Der Wechsel von Untergriff zu Übergriff findet an einer Übergangsstelle
statt, die im Bereich einer zuführseitig nächstgelegenen Endstellung des oberen Hauptwagens
bzw. Oberwagens angeordnet ist. Der Teilbereich mit dem Übergriff der Einhausung befindet
sich im Bereich des Fahrwegs des oberen Hauptwagens bzw. Oberwagens.
[0041] In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
[0042] Die beanspruchten Abschirmeinrichtung und Abschirmverfahren sowie Vliesleger können
folgende Ausgestaltungsmerkmale haben, die einzeln oder in Kombination eingesetzt
werden können.
[0043] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann derart ausgebildet und im Vliesleger
anordenbar oder angeordnet sein, dass die Einhausung die auf dem Legeband befindliche
Florbahn an allen ihren freien Oberflächen abdeckt und gegen äußere Umgebungseinflüsse,
insbesondere Luftströmungen, abschirmt.
[0044] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann die auf dem Legeband befindliche und
dem oberen Hauptwagen zugeführte Florbahn zumindest an einer Seite mit Distanz abdecken,
insbesondere an der Oberseite.
[0045] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann eine haubenartige Form oder eine in Einbaustellung
oben offene Form haben. Die Einhausung kann eine für äußere Umgebungseinflüsse, insbesondere
Luftströmungen, undurchlässig Wandung aufweist. Die Einhausung, insbesondere ihre
Wandung, kann derart ausgebildet und im Vliesleger anordenbar oder angeordnet sein,
dass sie dicht an das Legeband anschließt.
[0046] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann derart ausgebildet und im Vliesleger
anordenbar oder angeordnet sein, dass sie sich entlang des Legebands und der Florbahn
in Bahnrichtung sowie längs eines Fahrwegs des einen Hauptwagens, insbesondere des
Oberwagens, erstreckt.
[0047] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann derart ausgebildet und im Vliesleger
anordenbar oder angeordnet sein, dass sie mit dem Legeband zusammenwirkt und mit dem
Legeband in einem dichtenden Eingriff steht.
[0048] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann derart ausgebildet und im Vliesleger
anordenbar oder angeordnet sein, dass sie mit den Längsrändern des Legebands in einem
quer zur Bahnrichtung überlappenden Eingriff steht. Dieser Eingriff kann dichtend
sein.
[0049] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann in Längsrichtung in Teilbereiche untergliedert
sein. Die Einhausung kann dabei derart ausgebildet und im Vliesleger anordenbar oder
angeordnet sein, dass sie in Bahnrichtung gesehen das Legeband, insbesondere dessen
Längsränder, im einen Teilbereich dichtend untergreift und im anderen Teilbereich
dichtend übergreift. Die Einhausung kann das Legeband an der Unterseite untergreifen
und an der Oberseite übergreifen.
[0050] Der Teilbereich mit dem Untergriff der Einhausung am Legeband kann in einem Bereich
außerhalb des Fahrwegs des oberen Hauptwagens, insbesondere Oberwagens, an einem Vliesleger
angeordnet sein.
[0051] Der Teilbereich mit dem Übergriff der Einhausung am Legeband kann in einem Bereich
innerhalb des Fahrwegs eines oberen Hauptwagens, insbesondere Oberwagens, angeordnet
sein.
[0052] Entlang des besagten Hauptwagenfahrwegs kann das Legeband vom oberen Hauptwagen,
insbesondere Oberwagen, relativ von der Einhausung abgerollt oder an die Einhausung
angerollt werden.
[0053] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung und/oder der Vliesleger kann an einer Übergangsstelle
zwischen den Teilbereichen ein dort angeordnetes Stützmittel, insbesondere eine drehbare
Stützrolle, für das florführende Legeband aufweisen.
[0054] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann derart ausgebildet und im Vliesleger
anordenbar oder angeordnet sein, dass sie im Vliesleger über dem oberen Hauptwagen,
insbesondere Oberwagen, angeordnet ist.
[0055] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann derart ausgebildet und im Vliesleger
anordenbar oder angeordnet sein, dass sie sich im Vliesleger von einem zuführseitigen
Endbereich des Vlieslegers bis zum einen oberen Hauptwagen, insbesondere Oberwagen,
und ggf. darüber hinaus erstreckt. Die Einhausung kann sich vom zuführseitigen Endbereich
des Vlieslegers bis zu einer diesem Endbereich am nächsten gelegenen Endstellung des
Fahrwegs des oberen Hauptwagens erstrecken. Die Einhausung kann sich darüber hinaus
und über den Fahrweg des oberen Hauptwagens erstrecken.
[0056] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann derart ausgebildet und im Vliesleger
anordenbar oder angeordnet sein, dass sie sich bis zu einer Endstellung des Fahrwegs
eines oberen Hauptwagens, insbesondere Oberwagens, erstreckt, die von einem zuführseitigen
Endbereich des Vlieslegers am weitesten entfernt ist.
[0057] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann derart ausgebildet und im Vliesleger
anordenbar oder angeordnet sein, dass sie sich an einer zu einem zuführseitigen Endbereich
des Vlieslegers am nächsten gelegenen Endstellung des Fahrwegs eines oberen Hauptwagens,
insbesondere Oberwagens, über den oberen Hauptwagen, insbesondere Oberwagen, hinaus
erstreckt.
[0058] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann derart ausgebildet und im Vliesleger
anordenbar oder angeordnet sein, dass sie sich über eine Einlaufstelle der Florbahn
an einem oberen Hauptwagen, insbesondere Oberwagen, erstreckt. Die Einhausung kann
einerseits an einem zuführseitigen Endbereich des Vlieslegers und andererseits an
einer hiervon am weitesten entfernten Endstellung des Fahrwegs eines oberen Hauptwagens,
insbesondere Oberwagens, enden.
[0059] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann eine für eine stationäre Anordnung der
Einhausung im Vliesleger ausgebildete Trageinrichtung aufweisen. Die Trageinrichtung
kann ein Traggerüst für die Wandung der Einhausung, Stützarme zur Befestigung der
Einhausung im Vliesleger aufweisen. Die Trageinrichtung kann auch einen Tragarm für
ein Stützmittel, insbesondere eine Stützrolle, zur Abstützung des Legebands aufweisen.
[0060] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann eine gerade Erstreckung aufweisen.
[0061] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann offene Stirnseiten aufweisen.
[0062] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann kastenartig ausgebildet sein und im Querschnitt
im Wesentlichen eine C-Form aufweisen. Die C-Form kann in Einbaustellung nach unten
offen sein.
[0063] Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann längs der Bahnrichtung erstreckte Seitenwände
aufweisen. Die Einhausung kann auch eine an die Seitenwände dicht anschließende Dachwand
aufweisen. Die Einhausung der Abschirmeinrichtung kann auch eine an die Seitenwände
jeweils anschließende Unterwand aufweisen, die das Legeband, insbesondere dessen Längsränder,
seitlich überlappt.
[0064] Die Unterwand kann jeweils einen das Legeband, insbesondere dessen Längsränder, untergreifenden
Wandabschnitt sowie einen in Bahnrichtung folgenden und das Legeband, insbesondere
dessen Längsränder, übergreifenden Wandabschnitt aufweisen.
[0065] Die Unterwand kann im Überlappungsbereich das Legeband dichtend kontaktieren. Die
Unterwand kann im Überlappungsbereich auch einen dichtenden und gleitgünstigen Belag
aufweisen. Dies gilt auch für die untergreifenden und übergreifenden Wandabschnitte.
[0066] Der beanspruchte Vliesleger, insbesondere Kreuzleger, kann einen oder mehrere verfahrbare
und mit einem Hauptwagen gekoppelte Hilfswagen, insbesondere Spannwagen für eine Bandschlaufe
eines Legebands, aufweisen.
Ein Hilfswagen kann mit einer Bandschlaufe oberhalb und/oder unterhalb der Abschirmeinrichtung
angeordnet und verfahrbar sein.
[0067] Der beanspruchte Vliesleger, insbesondere Kreuzleger, kann ein Maschinengestell,
eine Wagenführung für den oder die Hauptwagen und ggf. einen oder mehrere Hilfswagen
sowie eine Antriebseinrichtung für die ein oder mehreren Legebänder und für den oder
die Hauptwagen und ggf. den oder die Hilfswagen aufweisen.
[0068] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im
Einzelnen zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht eines Vlieslegers mit einer Abschirmeinrichtung,
- Figur 2:
- eine andere perspektivische Ansicht des Vlieslegers von Figur 2,
- Figur 3:
- eine aufgebrochene Frontansicht des Vlieslegers von Figur 1 mit einer dargestellten
Florbahn,
- Figur 4:
- einen perspektivischen Längsschnitt durch den Vliesleger und die Abschirmeinrichtung
von Figur 1,
- Figur 5 und 6:
- eine Einhausung der Abschirmeinrichtung in einer perspektivischen Ansicht und einer
Seitenansicht gemäß Pfeil VI von Figur 5,
- Figur 7:
- eine abgebrochene perspektivische Ansicht einer Übergangsstelle zwischen untergreifenden
und übergreifenden Wandabschnitten der Einhausung,
- Figur 8:
- eine abgebrochene Stirnansicht der Anordnung von Figur 7 gemäß Schnittlinie VIII -
VIII von Figur 6 und
- Figur 9:
- eine vereinfachte und abstrahierte Darstellung der Anordnung einer Einhausung an einem
Vliesleger.
[0069] Die Erfindung betrifft eine Abschirmeinrichtung (3) für eine bewegte Florbahn (2)
und für den Einbau an einem Vliesleger (1). Die Erfindung betrifft ferner ein Abschirmverfahren
und einen mit der Abschirmeinrichtung (3) ausgerüsteten Vliesleger (1).
[0070] Figur 1 zeigt einen Vliesleger (1) mit einer Abschirmeinrichtung (3) für eine bewegte
Florbahn (2). Die Florbahn (2) ist z.B. watteähnlich ausgebildet und besteht aus losen
und z.B. wirr angeordneten Fasern. Sie ist als Non-Woven-Produkt ausgebildet. Die
Fasern können Kunstfasern oder Naturfasern sein. Die Florbahn (2) hat eine Unterseite
(6), eine Oberseite (5) und zwei Seitenflächen (4).
[0071] Die Florbahn (2) wird dem Vliesleger (1) von einer nicht dargestellten Anlagenkomponente,
z.B. einem Florerzeuger, insbesondere einer Karde, oder einer Airlay, in einer Zuführrichtung
(43) zugeführt. Der Vliesleger (1) kann hierfür eine Zuführeinrichtung (12), z.B.
ein Zuführband, aufweisen. Im Vliesleger (1) wird die zugeführte einlagige oder mehrlagige
Florbahn (2) zu einem einlagigen oder mehrlagigen Vlies (24) auf einem Abführband
(23) abgelegt und von diesem in Abführrichtung (44) zu einer nachgeschalteten Anlagenkomponente,
z.B. einer Verfestigungseinrichtung, insbesondere einer Nadelmaschine oder einer Wasserstrahlverfestigung,
abgeführt.
[0072] Der gezeigte Vliesleger (1) ist als Kreuzleger ausgebildet. Er weist ein Maschinengestell
(8) mit einer zumindest bereichsweise vorhandenen seitlichen Verkleidung auf. Der
Vliesleger (1) hat an einer Stirnseite einen zuführseitigen Endbereich (9). Dieser
kann als Eintrittsbereich der zugeführten Florbahn (2) in den Vliesleger (1) und dessen
Maschinengestell (8) ausgebildet sein.
[0073] Der Vliesleger (1) weist mehrere, z.B. zwei Hauptwagen (13,14) auf. Die Hauptwagen
sind übereinander angeordnet. Der obere Hauptwagen wird nachfolgend als Oberwagen
(13) und der untere Hauptwagen als Legewagen (14) bezeichnet. Die Hauptwagen (13,14)
bewegen sich über dem umlaufenden Abführband (23) quer oder schräg zur Abführrichtung
(44) hin und her. Sie sind dabei mittels einer Wagenführung (17) im Maschinengestell
(8) geführt. Die Fahrbewegungen der Hauptwagen (13,14) sind quer oder schräg zur Bewegungsrichtung
des Abführbands (23) und zur Abführrichtung (44) gerichtet.
[0074] In der gezeigten Ausführungsform ist der Vliesleger (1) als gleichläufiger Leger
ausgebildet, wobei sich die Hauptwagen (13,14) stets in gleichen Richtungen und dabei
mit unterschiedlichen Fahrweglängen und Geschwindigkeiten bewegen. Der untere Hauptwagen
bzw. Legewagen (14) bewegt sich über die Breite des Abführbands (23) hin und her und
legt dabei die zugeführte Florbahn (2) unter Bildung des Vlieses (24) auf dem Abführband
(23) ab. Der obere Hauptwagen bzw. Oberwagen (14) bewegt sich über die Hälfte der
Fahrwegstrecke des unteren Hauptwagens bzw. Legewagens (14) und bewegt sich dabei
mit halber Fahrgeschwindigkeit.
[0075] Der Vliesleger (1) weist ein oder mehrere endlose und umlaufend angetriebene Legebänder
(10,11) auf. In der gezeigten Ausführungsform sind zwei Legebänder (10,11) vorhanden.
Alternativ kann die Legebandzahl kleiner oder größer sein. Die Legebänder (10,11)
transportieren die Florbahn (7). Sie sind über die Hauptwagen (13,14) mittels Umlenkmitteln
(19), z.B. drehbaren Umlenkrollen, geführt. Im Maschinengestell (8) sind ebenfalls
solche Umlenkmittel (19) für die Legebänder (10,11) angeordnet. Figur 4 verdeutlicht
die Legebandführung.
[0076] Das eine Legeband (10) nimmt am Endbereich (9) die zugeführte Florbahn (2) auf und
transportiert sie in Bahnrichtung (7) zum oberen Hauptwagen bzw. Oberwagen (13). Dieses
Legeband (10) wird als Einlaufband oder als florführendes Legeband bezeichnet. Das
andere Legeband (11) bildet ein Gegenband, welches ebenfalls über den oberen Hauptwagen
bzw. Oberwagen (13) geführt ist. Am oberen Hauptwagen bzw. Oberwagen (13) wird die
zugeführte Florbahn (2) in Gegenrichtung, vorzugsweise um 180°, umgelenkt, wobei sie
dann zwischen den Legebändern (11,10) aufgenommen und zum unteren Hauptwagen bzw.
Legewagen (14) transportiert wird.
[0077] Der obere Hauptwagen bzw. Oberwagen (13) weist eine Einlaufstelle (22) für das Legeband
(10) bzw. Einlaufband und die Florbahn (2) auf. An der z.B. trichterartig ausgebildeten
Einlaufstelle (22) kann das Gegenbad (11) zugeführt werden. Im Trichterbereich kann
auch eine gelochte Andrückwalze (45) zum Andrücken, Komprimieren und Entlüften die
Florbahn (2) angeordnet sein. Das Legeband (10) und die aufliegende Florbahn werden
am Hauptwagen bzw. Oberwagen (13) über mehrere, z.B. drei Umlenkmittel (19) um 180°
umgelenkt.
[0078] Der gezeigte Vliesleger (1) weist außerdem ein oder mehrere, z.B. zwei, Hilfswagen
(15,16) auf, die parallel zu den Hauptwagen (13,14) an einer bevorzugt gemeinsamen
Wagenführung (17) verfahrbar sind. Die Hilfswagen (15,16) sind z.B. als Spannwagen
ausgebildet, die jeweils eine Bandschlaufe (20) eines Legebands (10,11) ausziehen.
Dies dient dem Ausgleich von Schwankungen der Fahrgeschwindigkeiten der Hauptwagen
(13,14), z.B. zum Profiling des Vlieses (24) und zur Vermeidung von Randverdickungen
des Vlieses (24).
[0079] Die Hilfswagen (15,16) sind mit jeweils einem Hauptwagen (13,14) in geeigneter Weise
gekoppelt, z.B. durch ein Zugmittel oder durch gekoppelte Antriebe. Der obere Hilfswagen
(15) ist mit dem oberen Hauptwagen (13) gekoppelt und zieht im Gegenband (11) die
Bandschlaufe (20) aus. Der untere Hilfswagen (16) ist mit dem unteren Hauptwagen (14)
gekoppelt und zieht im Einlaufband (10) die Bandschlaufe (20) aus.
[0080] Die Hilfswagen (15,16) sind oberhalb des Abführbands (23) angeordnet. Der eine obere
Hilfswagen (15) ist mit seiner Bandschlaufe (20) oberhalb der Abschirmeinrichtung
(3) angeordnet. Der andere Hilfswagen (16) ist mit seiner Bandschlaufe (20) unterhalb
der Abschirmeinrichtung (3) angeordnet. Er bewegt sich in einem Zwischenraum zwischen
den besagten Hauptwagen (13,14).
[0081] Für die Haupt- und Hilfswagen (13,14,15,16) und die Legebänder (110,11) ist eine
Antriebseinrichtung mit getrennten oder z.T. gemeinsamen Antriebskomponenten vorhanden.
Diese weisen z.B. steuerbare Antriebe, z.B. elektromotorische Servoantriebe oder elektrische
Linearmotoren, auf.
[0082] Der Vliesleger (1) weist die erwähnte Abschirmeinrichtung (3) auf. Diese kann bei
der Legerherstellung eingebaut oder an einem vorhandenen Vliesleger (1) nachgerüstet
werden. Die Abschirmeinrichtung (3) hat eine Schutzfunktion für die bewegte und auf
dem Legeband (10) zu dem oberen Hauptwagen bzw. Oberwagen (13) zugeführte Florbahn
(2). Figur 9 zeigt eine vereinfachte und abstrahierte Darstellung des Vlieslegers
(1) und der nachfolgend beschriebenen Abschirmeinrichtung (3).
[0083] Die Abschirmeinrichtung (3) weist eine Einhausung (25) auf, welche in der gezeigten
Einbaustellung die längs der Bahnrichtung (7) erstreckten Seitenflächen (4) der auf
dem Legeband (10) befindlichen Florbahn (2) abdeckt und gegen äußere Umgebungseinflüsse,
insbesondere Luftströmungen, abschirmt. Die Einhausung (25) deckt zumindest bereichsweise
auch die Oberseite (5) der Florbahn (2) und somit alle freien Oberflächen der auf
dem Legeband (10) befindlichen Florbahn (2) ab. Die Florbahn (2) liegt mit ihrer Unterseite
(6) auf dem Legeband (10). Die Seitenflächen (4) befinden sich an den Längsrändern
der Florbahn (2).
[0084] Die Einhausung (25) deckt die auf dem Legeband (10) befindliche Florbahn (2) an zumindest
einer Seite, insbesondere an der Oberseite (5), vorzugsweise an allen freien Seiten
bzw. Oberflächen mit einer Distanz ab. Die gezeigte Einhausung (25) hat z.B. eine
haubenartige Form und besitzt eine für äußere Umgebungseinflüsse, insbesondere Luftströmungen,
undurchlässige Wandung (26). In Einbaustellung schließt die Einhausung (25) dicht
an das Legeband (10) an, insbesondere an dessen Längsränder. Hierbei wird der vorerwähnte
Abschirmkanal von der Einhausung (25) und dem Legeband (10) gebildet.
[0085] Die Einhausung (25) erstreckt sich in Bahnrichtung (7) entlang des Legebands (10)
und der aufliegenden Florbahn (2) sowie längs des Fahrwegs des oberen Hauptwagens,
insbesondere Oberwagens (13). Die Erstreckungsrichtungen können parallel verlaufen.
Sie sind bevorzugt gerade.
[0086] Die Einhausung (25) erstreckt sich vom zuführseitigen Endbereich (9) in Bahnrichtung
(7) bis zum oberen Hauptwagen bzw. Oberwagen (13) und ggf. über diesen hinweg. Die
Einhausung (25) ist oberhalb des besagten Hauptwagens (13) angeordnet.
[0087] Das zuführseitige Ende der Einhausung (25) befindet sich an einem störungsfreien
Bereich des Vlieslegers (1) und außerhalb der Fahrwege der Wagen (13,14,15,16). Das
Maschinengestell (8) hat z.B. eine jochartige und das Abführband (23) überbrückende
Form mit aufrechten, randseitigen Ständern und verbindenden Längsträgern sowie den
Wagenführungen (17). Die Einhausung (25) kann zuführseitig am inneren Rand des dortigen
Ständers und am Rand des Endbereich (9) enden. Sie kann auch weiter entgegen der Bahnrichtung
(7) in den Endbereich (9) hineinreichen.
[0088] Der obere Hauptwagen bzw. Oberwagen (13) bewegt sich auf seinem Fahrweg zwischen
Endstellungen (41,42) hin und her. Die eine Endstellung (41) ist vom zuführseitigen
Endbereich (9) am weitesten entfernt. Sie ist in Figur 1 und 4 dargestellt. Die Endstellung
(41) befindet sich außerhalb des distanten Randes des Abführbands (23). Die andere
Endstellung (42) ist nächstliegend zum zuführseitigen Endbereich (9) angeordnet. Sie
ist in Figur 2, 3 und 9 dargestellt und befindet sich etwa mittig über dem Abführband
(23).
[0089] Das andere Ende der Einhausung (25) befindet sich z.B. über der am weitesten entfernten
Endstellung (41). Die Einhausung (25) übergreift die Einlaufstelle (22), an welcher
die auf dem Legeband (10) zugeführte Florbahn (2) in den besagten oberen Hauptwagen
(13) bzw. Oberwagen eintritt. Wie Figur 4 verdeutlicht, erstreckt sich die Einhausung
(25) bis zum hinteren Rand des besagten Hauptwagens (13) und ggf. ein Stück darüber
hinaus. Sie kann dabei auch das z.B. oben am besagten Hauptwagen (13) zugeführte andere
Legeband oder Gegenband (11) überdecken. Die Einhausung (25) kann nahe an einer stationären
Umlenkung (19) für das andere Legeband (11) enden.
[0090] Die Einhausung (25) kann offene Stirnseiten haben. Die Stirnseiten können alternativ
bis auf einen Eintrittsbereich für die Florbahn (2) und ggf. das Legeband (10) geschlossen
sein.
[0091] Die Einhausung (25) ist z.B. kastenartig ausgebildet. Sie kann im Querschnitt im
Wesentlichen eine C-Form aufweisen. Die Wandung (26) kann im Querschnitt eine gerundete
und/oder prismatische Form haben. Die Wandung (26) kann massiv und undurchsichtig
ausgebildet sein. Alternativ können an ein oder mehreren Stellen durchsichtige Bereiche,
z.B. Fenster, angeordnet sein. Die Abschirmwirkung und die Luftundurchlässigkeit der
Wandung (26) werden dadurch nicht beeinträchtigt.
[0092] Der Einhausung (25) und ihre Wandung (26) sind in Einbaustellung im Vliesleger (1)
derart angeordnet, dass sie an ihrer Unterseite mit dem Legeband (10) zusammenwirken
und mit diesem in einem dichtenden Eingriff stehen. Die Einhausung (25) steht insbesondere
mit den Längsrändern des Legebands (10) in einem über die Länge durchgehenden dichtenden
Eingriff. Die Einhausung (25) kann dabei quer zur Bahnrichtung (7) die Längsränder
des Legebands (10) überlappen.
[0093] Die Einhausung (25) hat einen über ihre Länge bzw. in Bahnrichtung (7) gesehen unterschiedlichen
Eingriff mit dem Legeband (10). Die Einhausung (25) ist über ihre Länge in Teilbereiche
(46,47) unterteilt. Sie untergreift in einem ersten Teilbereich (46) das Legeband
(10), insbesondere dessen Längsränder. In einem anderen, anschließenden Teilbereich
(47) übergreift die Einhausung (25) das Legeband (10) bzw. dessen Längsränder. Der
erste Teilbereich (46) mit dem Untergriff erstreckt sich vom zuführseitigen Endbereich
(9) bis zu der dem Endbereich (9) nächstgelegenen Endstellung (42) des oberen Hauptwagens
(13) bzw. Oberwagens. Dieser Teilbereich (46) liegt außerhalb des Hauptwagenfahrwegs.
Der weitere Teilbereich (47) mit dem Übergriff erstreckt sich von der nächstgelegenen
Endstellung (42) bis zur entfernten Endstellung (41) des oberen Hauptwagens (13) bzw.
[0094] Oberwagens und ggf. darüber hinaus.
[0095] An der Übergangsstelle (48) zwischen dem ersten und dem folgenden bzw. zweiten Teilbereich
(46,47) kann ein Stützmittel (21), z.B. eine frei drehbare Stützrolle, für das Legeband
(10) mit der darauf befindlichen Florbahn (2) vorhanden sein. An der Übergangsstelle
(48) findet der Wechsel von Untergriff zu Übergriff der Einhausung (25) am Legeband
(10) statt. Die Übergangsstelle (48) ist im Bereich einer zuführseitig nächstgelegenen
Endstellung (42) des oberen Hauptwagens (13) bzw. Oberwagens angeordnet.
[0096] Der Teilbereich (47) mit dem Übergriff der Einhausung (25) befindet sich im Bereich
des Fahrwegs des oberen Hauptwagens (13) bzw. Oberwagens. Das Legeband (10) ist zwischen
einem am zuführseitigen Endbereich (9) angeordneten Umlenkmittel (19) und einem an
der Einlaufstelle (22) angeordneten und mit dem besagten Hauptwagen (13) verfahrbaren
Umlenkmittel (19) aufgespannt und abgestützt. Die Umlenkmittel (19) können z.B. als
drehbare Umlenkrollen oder in anderer Weise ausgebildet sein. Entlang des besagten
Hauptwagenfahrwegs kann das Legeband (10) relativ zur Einhausung (25) abgerollt und
angerollt werden. Bei einer zum zuführseitigen Endbereich (9) und gegen die Bahnrichtung
(7) gerichteten Fahrbewegung wird das Legeband (10) abgerollt und aus dem Übergriff
der Einhausung (25) gelöst. Bei der entgegengesetzten Fahrbewegung wird das Legeband
(10) an die Einhausung (25) angerollt und in Kontakt mit dem Übergriff gebracht.
[0097] Die Wandung (26) der Einhausung (25) weist längs der Bahnrichtung (7) erstreckte
Seitenwände (28,29) auf, die sich bevorzugt über die gesamte Länge der Einhausung
(25) erstrecken. Die Einhausung (25) weist ferner eine Dachwand (30) auf, die dicht
an den oberen Rand der Seitenwände (28,29) anschließt. Die Dachwand (30) kann sich
über die gesamte Länge der Einhausung (25) erstrecken. Sie kann alternativ nur eine
Teilerstreckung haben. Sie kann z.B. mit Abstand vor dem zuführseitigen Ende der Einhausung
(25) enden. Figur 1, 2 und 6 zeigen diese verkürzte Anordnung. Die Dachwand kann auch
fehlen.
[0098] Die Wandung (26) weist eine an die Seitenwände (28,29) jeweils anschließende Unterwand
(31) auf, die das Legeband (10), insbesondere dessen Längsränder, seitlich überlappt.
An den Überlappungsstellen kann ein dichtender und ggf. weitgehend kraftfreier Berührungskontakt
oder ein kleiner Abstand bestehen. Die Seiten-, Dach- und Unterwände (31) bilden zusammen
die Wandung (26). Bei einem c-förmigen Querschnitt ist ein Freiraum oder Schlitz (49)
zwischen den Unterwänden (31) vorhanden. Die Schlitzweite kann an die Breite der Florbahn
(2) angepasst sein. Figur 5 und 6 zeigen diese Ausbildung, wobei die Dachwand (30)
in Figur 5 nicht dargestellt ist.
[0099] Der besagte Untergriff oder Übergriff wird von den beidseitigen Unterwänden (31)
gebildet. Diese gliedern sich in Längsrichtung bzw. Bahnrichtung (7) in Wandabschnitte
(32,33) mit unterschiedlicher Höhenlage und einem Höhenunterschied (h). Die Untergliederung
entspricht den Teilbereichen (46,47). Die Übergangsstelle zwischen den Wandabschnitte
(32,33) kann ebenfalls am Stützmittel (21) angeordnet sein.
[0100] Der im ersten Teilbereich (46) befindliche Wandabschnitt (32) der beidseitigen Unterwände
(31) untergreift jeweils den Längsrand des Legebands (10). Im anderen Teilbereich
(47) übergreifen die beidseitigen Unterwände (31) des andere Wandabschnitts (33) jeweils
den Längsrand des Legebands (10). Figur 7 und 8 verdeutlichen diese Anordnung. Figur
7 zeigt die Übergangsstelle zwischen den Teilbereichen (46,47) und Wandabschnitten
(32,33) in perspektivischer und teilweise abgebrochener Ansicht. Figur 7 verdeutlicht
auch die vorerwähnte Distanz der Florbahn (2) zu der Einhausung (25).
[0101] Im Wandabschnitt (32) mit dem Untergriff liegt das Legeband (10) im Überlappungsbereich
auf der jeweiligen Unterwand (31) auf. Die Seitenflächen (4) der auf dem Legeband
(10) befindlichen Florbahn (2) sind ein Stück von der jeweils benachbarten Seitenwand
(28,29) distanziert und haben keinen Berührungskontakt mit der Einhausung (25). Die
Distanz nach oben zwischen der Oberseite (5) und der Dachwand (30) ist größer als
die vorgenannte seitliche Distanz. Der Abschirmkanal wird hierbei von den Seitenwänden
(28,29) und ggf. der Dachwand (30) der Einhausung (25) sowie dem Legeband (10) gebildet,
welches an den Unterwänden (31) dichtend aufliegt.
[0102] Im Wandabschnitt (33) mit dem Übergriff liegen die beidseitigen Unterwände (31) auf
dem Legeband (10) im Überlappungsbereich auf und sind ebenfalls seitlich von der Florbahn
(2) distanziert. Die Florbahn (2) ist auf dem Legeband (10) im Freiraum oder Schlitz
(49) zwischen den beidseitigen Unterwänden (31) angeordnet. Ihre Seitenflächen (4)
werden von Unterwänden (31) abgedeckt. Der Abschirmkanal wird hierbei von der Einhausung
(25) und dem an ihrer Unterseite und den Unterwänden (31) dichtend anliegenden Legeband
(10) gebildet.
[0103] Figur 8 verdeutlicht im Schnitt diese Anordnung der Unterwände (31) in den Wandabschnitten
(32,33). Am Kontaktbereich zum Legeband (10) im Unter- und Übergriff können die Unterwände
(31) jeweils einen dichtenden und gleitgünstigen Belag (34) aufweisen. Der Belag (34)
kann auch federelastisch sein. Der Belag (34) kann z.B. ein geschäumter Kunststoff
sein.
[0104] Figur 4 bis 7 verdeutlichen das Stützmittel (21) und dessen Position. Das Stützmittel
(21) kann an der Abschirmeinrichtung (3) und/oder am Vliesleger (1) angeordnet und
abgestützt sein. Es befindet sich nahe an der zum Endbereich (9) nächstgelegenen Endstellung
(42) und ist entgegen der Bahnrichtung (7) von der Einlaufstelle (22) und dem dortigen
Umlenkmittel (19) distanziert. Dadurch steht zumindest ein Teil der Einhausung (25)
im Wandbereich (33) stets im Übergriffskontakt mit dem Legeband (2).
[0105] Die Teilbereiche (46,47) der Einhausung (25) können gemeinsame und durchgehende Seitenwände
(28,29) habe. Sie können alternativ gemäß Figur 5 bis 8 jeweils eigene Seitenwände
(28,29) aufweisen. Diese können an der Übergangsstelle gegenseitig überlappen oder
können in Bahnrichtung (7) unter Spaltbildung distanziert sein, wobei der Spalt in
geeigneter Weise geschlossen wird, z.B. von einem Teil des des Stützmittels (21).
[0106] Die Einhausung (25) weist eine Trageinrichtung (36) auf, die der stationären Anordnung
der Einhausung (25) im Vliesleger (1) dient. Die Trageinrichtung (36) kann konstruktiv
unterschiedlich ausgebildet sein. Figur 4 bis 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel.
[0107] Die Trageinrichtung (36) weist ein Traggerüst (37) für die Wandung (26) und Stützarme
(38) zur Befestigung des Traggerüsts (37) am Vliesleger (1) auf. Das Traggerüst (37)
weist gemäß Figur 5 bis 8 Längsträger auf, die mit den quer gerichteten Stützarmen
(38) fest verbunden sind. An den Längsträgern sind quer zur Bahnrichtung (7) gerichtete
Stützarme (38) für ein aufliegendes Wandpaneel angeordnet. Die Stützarme (38) und
das Wandpaneel bilden die Dachwand (30). An den Längsträgern sind andererseits die
Seitenwände (28,29) hängend montiert. Die beidseitigen Unterwände (31) sind z.B. als
Winkelprofil (35) ausgebildet. Der untere, quer liegende Schenkel des Winkelprofils
(35) bildet jeweils die Überlappung und zumindest bereichsweise Abstützung für das
Legeband (10). Der aufrechte Schenkel des Winkelprofils (35) liegt an der jeweiligen
Seitenwand (28,29) an und kann hier ggf. lösbar befestigt sein.
[0108] Für das Stützmittel (21) können aufrechte Tragarme (39) vorgesehen sein, die ebenfalls
an den Längsträgern des Traggerüsts (37) hängend montiert sind.
[0109] Die Einhausung (25) und ihre Wandung (26) können verstellbar sein. Hierfür kann eine
Stelleinrichtung (40) vorgesehen sein. Mit der Stelleinrichtung (40) können die Unterwände
(31) höhenverstellbar an der jeweiligen Seitenwand (28,29) montiert werden, z.B. durch
Schraubverbindungen mit Langlöchern. Über die Stelleinrichtung (40) können die Höhenlage
und der Höhenunterschied (h) der Unterwände (31) an den Wandabschnitten (32,33) zur
Bildung des Untergriffs und des Übergriffs unterschiedlich eingestellt werden.
[0110] Figur 5 bis 8 verdeutlichen die unterschiedlichen Höhenlagen. Die Unterwände (31)
und der Höhenunterschied (h) lassen sich an das jeweilige Legeband (10), insbesondere
an dessen Dicke, anpassen. Die Einstellung und Anpassung kann derart erfolgen, dass
die Unterwände (31) am ersten Wandabschnitt (32) an der Unterseite des Legebands (10)
anliegen und die Unterwände (31) am folgenden Wandabschnitt (33) auf der Oberseite
des Legebands (10) aufliegen.
[0111] In verfahrenstechnischer Hinsicht wird in einem Vliesleger (1) eine bewegte Florbahn
auf einem Legeband (10) einem oberen verfahrbaren Hauptwagen (13), insbesondere einem
Oberwagen, in Bahnrichtung (7) zugeführt, wobei die längs der Bahnrichtung (7) erstreckten
Seitenflächen (4) der auf dem Legeband (10) befindlichen Florbahn (2) abgedeckt und
gegen äußere Umgebungseinflüsse, insbesondere Luftströmungen, abgeschirmt werden.
Dies erfolgt mittels einer Einhausung (25) einer Abschirmeinrichtung (3).
[0112] Vorzugsweise wird die besagte Florbahn (2) an allen ihren freien Oberflächen (4,5)
abgedeckt und gegen äußere Umgebungseinflüsse, insbesondere Luftströmungen, abgeschirmt.
In einer Ausgestaltung wird die auf dem Legeband (10) befindliche Florbahn (2) von
der Einhausung (25) ohne Berührungskontakt und mit einer Distanzbildung abgedeckt.
Die Distanz kann an allen Seiten der Florbahn (2) vorhanden sein.
[0113] Die Einhausung (25) kann im Querschnitt eine C-Form aufweisen und an der Unterseite
dicht an das Legeband (10) anschließen, wobei die Florbahn (2) in der schlitzartigen
Öffnung (49) der C-Form angeordnet ist und mit dem Legeband (2) bei einer Fahrbewegung
des oberen Hauptwagens (13) bzgl. der Einhausung (25) abgerollt oder angerollt wird.
[0114] Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener
Weise möglich. Der Vliesleger kann als Längsleger, insbesondere als Wagenleger, ausgebildet
sein, bei denen sich die übereinander angeordneten Hauptwagen entlang der Abführrichtung
des Abführbands bewegen. Bei einem Wagenleger können die Legebänder jeweils einzeln
einem Wagen zugeordnet sein. Die Wandung der Einhausung (25) kann zumindest teilweise
von einer Wandung des Vlieslegers (1) gebildet werden.
[0115] Ansonsten können die Merkmale der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele und ihrer
Abwandlungen im Rahmen der Ansprüche unterschiedlich miteinander kombiniert und ggf.
vertauscht werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0116]
- 1
- Vliesleger, Kreuzleger
- 2
- Florbahn
- 3
- Abschirmeinrichtung
- 4
- Seitenfläche
- 5
- Oberseite
- 6
- Unterseite
- 7
- Bahnrichtung
- 8
- Maschinengestell
- 9
- Endbereich
- 10
- Legeband, Einlaufband
- 11
- Legeband, Gegenband
- 12
- Zuführeinrichtung, Zuführband
- 13
- Hauptwagen, Oberwagen
- 14
- Hauptwagen, Legewagen
- 15
- Hilfswagen, Spannwagen
- 16
- Hilfswagen, Spannwagen
- 17
- Wagenführung
- 18
- Antriebseinrichtung
- 19
- Umlenkmittel, Umlenkrolle
- 20
- Bandschlaufe
- 21
- Stützmittel, Stützrolle
- 22
- Einlaufstelle
- 23
- Abführband
- 24
- Vlies
- 25
- Einhausung
- 26
- Wandung
- 27
- Innenraum
- 28
- Seitenwand
- 29
- Seitenwand
- 30
- Dachwand
- 31
- Unterwand
- 32
- Wandabschnitt
- 33
- Wandabschnitt
- 34
- Belag
- 35
- Winkelprofil
- 36
- Trageinrichtung
- 37
- Traggerüst
- 38
- Stützarm
- 39
- Tragarm für Stützrolle
- 40
- Stelleinrichtung
- 41
- Endstellung entfernt
- 42
- Endstellung nächstliegend
- 43
- Zuführrichtung
- 44
- Abführrichtung
- 45
- Andrückwalze
- 46
- Teilbereich
- 47
- Teilbereich
- 48
- Übergangsstelle
- 49
- Freiraum, Schlitz
- h
- Höhenunterschied
1. Abschirmeinrichtung für eine bewegte Florbahn (2) in einem Vliesleger (1), insbesondere
Kreuzleger, wobei die Florbahn (2) eine Unterseite (6), eine Oberseite (7) und an
ihren Längsrändern befindliche Seitenflächen (4) aufweist und mit der Unterseite (6)
auf einem Legeband (10) des Vlieslegers (1) liegend einem oberen verfahrbaren Hauptwagen
(13), insbesondere einem Oberwagen, in Bahnrichtung (7) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (3) eine Einhausung (25) aufweist, welche derart ausgebildet
und im Vliesleger (1) anordenbar oder angeordnet ist, dass sie die längs der Bahnrichtung
(7) erstreckten Seitenflächen (4) der auf dem Legeband (10) befindlichen und dem oberen
verfahrbaren Hauptwagen (13) zugeführten Florbahn (2) abdeckt und gegen äußere Umgebungseinflüsse,
insbesondere Luftströmungen, abschirmt.
2. Abschirmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (25) eine für äußere Umgebungseinflüsse, insbesondere Luftströmungen,
undurchlässige Wandung (26) aufweist, die aufrechte und längs erstreckte Seitenwände
(28,29) sowie eine an die Seitenwände (28,29) jeweils anschließende Unterwand (31)
aufweist, die das Legeband (10), insbesondere dessen Längsränder, seitlich überlappen
kann.
3. Abschirmeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (25) kastenartig ausgebildet ist und im Querschnitt im Wesentlichen
eine C-Form aufweist.
4. Abschirmeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (25) in Längsrichtung in Teilbereiche (46,47) untergliedert ist, die
hintereinander angeordnet sind, wobei an den Teilbereichen (46,47) unterschiedliche
Wandabschnitte (32,33) der Unterwand (31) ausgebildet sind, wobei die Wandabschnitte
(32,33) eine unterschiedliche Höhenlage aufweisen und die Einhausung (25) in einem
ersten Teilbereich (46) das Legeband (10) untergreifen und in einem anderen folgenden
Teilbereich (47) übergreifen kann.
5. Abschirmeinrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Übergangsstelle (48) zwischen den Teilbereichen (46,47) ein Stützmittel
(21), insbesondere eine drehbare Stützrolle, für das florführende Legeband (10) angeordnet
ist.
6. Abschirmeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (25) eine Trageinrichtung (36) aufweist, die für eine stationäre Anordnung
der Einhausung (25) im Vliesleger (1) ausgebildet ist.
7. Abschirmeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (25) in ihren Abmessungen, insbesondere in der Höhe, verstellbar ausgebildet
ist.
8. Vliesleger, insbesondere Kreuzleger, mit mehreren, insbesondere zwei Hauptwagen (13,14),
und mit mindestens einem über den einen oberen Hauptwagen (13), insbesondere Oberwagen,
geführten und laufend angetriebenen Legeband (10,11), wobei auf einem Legeband (10)
eine Florbahn (2) dem verfahrbaren Hauptwagen (13), insbesondere Oberwagen, in Bahnrichtung
(7) zugeführt wird, wobei die Florbahn (2) eine Unterseite (6), eine Oberseite (7)
und an ihren Längsrändern befindliche Seitenflächen (4) aufweist und mit der Unterseite
(6) auf dem Legeband (10) liegt, wobei die Hauptwagen (13,14) über einem Abführband
(23) verfahrbar sind und die Florbahn (2) auf dem Abführband (23) unter Bildung eines
einlagigen oder mehrlagigen Vlieses (24) ablegen, und wobei der Vliesleger (1) eine
Abschirmeinrichtung (3) für die bewegte Florbahn (2) auf dem Legeband (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist und
die längs der Bahnrichtung (7) erstreckten Seitenflächen (4) der auf dem Legeband
(10) befindlichen und dem oberen verfahrbaren Hauptwagen (13) zugeführten Florbahn
(2) abdeckt und gegen äußere Umgebungseinflüsse, insbesondere Luftströmungen, abschirmt.
9. Vliesleger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (25) sich im Vliesleger (1) von einem zuführseitigen Endbereich (9)
des Vlieslegers (1) bis zum einen oberen Hauptwagen (13), insbesondere Oberwagen,
und ggf. darüber hinaus erstreckt.
10. Vliesleger nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (25) in Längsrichtung in Teilbereiche (46,47) untergliedert ist, wobei
die Einhausung (25) in Bahnrichtung (7) gesehen in einem ersten Teilbereich (46) das
Legeband (10), insbesondere dessen Längsränder, untergreift und in einem anderen Teilbereich
(47) das Legeband (10), insbesondere dessen Längsränder, übergreift und dabei die
Seitenflächen (4) der auf dem Legeband (10) befindlichen Florbahn (2) abdeckt.
11. Vliesleger nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Übergangsstelle (48) zwischen den Teilbereichen (46,47) im Bereich einer zuführseitig
nächstgelegenen Endstellung (42) des Fahrwegs des einen Hauptwagens (13), insbesondere
Oberwagens, angeordnet ist.
12. Vliesleger nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilbereich (46) mit dem Untergriff der Einhausung (25) am Legeband (10) in einem
Bereich außerhalb des Fahrwegs des oberen Hauptwagens (13), insbesondere Oberwagens,
angeordnet ist und der Teilbereich (47) mit dem Übergriff der Einhausung (25) am Legeband
(10) in einem Bereich innerhalb des Fahrwegs des oberen Hauptwagens (13), insbesondere
Oberwagens, angeordnet ist.
13. Vliesleger nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesleger (1) einen oder mehrere verfahrbare und mit einem Hauptwagen (13,14)
gekoppelte Hilfswagen (15,16), insbesondere Spannwagen für eine Bandschlaufe (20)
eines Legebands (10,11), aufweist, wobei ein Hilfswagen (15) mit einer Bandschlaufe
(20) oberhalb der Abschirmeinrichtung (3) angeordnet und verfahrbar ist und/oder ein
Hilfswagen (16) mit einer Bandschlaufe (20) unterhalb der Abschirmeinrichtung (3)
angeordnet und verfahrbar ist.
14. Verfahren zum Abschirmen einer bewegten Florbahn (2) in einem Vliesleger (1), insbesondere
Kreuzleger, wobei die Florbahn (2) auf einem Legeband (10) des Vlieslegers (1) einem
oberen verfahrbaren Hauptwagen (13), insbesondere einem Oberwagen, in Bahnrichtung
(7) zugeführt wird, wobei die Florbahn (2) eine Unterseite (6), eine Oberseite (7)
und an ihren Längsrändern befindliche Seitenflächen (4) aufweist und mit der Unterseite
(6) auf dem Legeband (10) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass die längs der Bahnrichtung (7) erstreckten Seitenflächen (4) an den Längsrändern
der auf dem Legeband (10) befindlichen und dem oberen verfahrbaren Hauptwagen (13)
zugeführten Florbahn (2) von einer Einhausung (25) abdeckt und gegen äußere Umgebungseinflüsse,
insbesondere Luftströmungen, abgeschirmt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (25) mit dem Legeband (10) zusammenwirkt und mit dem Legeband (10),
insbesondere mit dessen seitlichen Längsrändern, in einem quer zur Bahnrichtung (7)
überlappenden und dabei bevorzugt dichtenden Eingriff steht, wobei die Einhausung
(25) in Bahnrichtung (7) in Teilbereiche (46,47) untergliedert ist, wobei das Legeband
(10), insbesondere dessen Längsränder, in einem Teilbereich (46) von der Einhausung
(25) untergriffen und in einem anderen Teilbereich (47) von der Einhausung (25) übergriffen
wird, wobei die Seitenflächen (4) der auf dem Legeband (10) befindlichen Florbahn
(2) abgedeckt werden, und wobei eine Übergangsstelle (48) zwischen den Teilbereichen
(46,47) im Bereich einer zuführseitig nächstgelegenen Endstellung (42) des Fahrwegs
des einen Hauptwagens (13), insbesondere Oberwagens, angeordnet ist.