GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Radiator zur Kühlung eines Transformators, vorzugsweise
eines Leistungstransformators, oder einer Drosselspule, der Radiator umfassend mehrere
parallel von einem Kühlmittel durchströmbare und parallel zueinander angeordnete Radiatorglieder.
Die Erfindung betrifft weiters eine Einheit aus einem Transformator und einem Radiator,
oder eine Einheit aus einer Drossel und einem Radiator, sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines Radiators.
[0002] Die Erfindung kann auch für Radiatoren zur Kühlung von anderen elektrischen Einrichtungen
verwendet werden, die ebenfalls mit einem flüssigen Kühlmittel, wie Mineralöl oder
Ester, gekühlt werden.
STAND DER TECHNIK
[0003] Leistungstransformatoren werden häufig durch Radiatoren gekühlt, das heißt, das erwärmte
Kühlmittel wird aus dem Gehäuse des Leistungstransformators heraus, durch einen Radiator
und wieder zurück in das Gehäuse geführt. Im Radiator wird die Wärme über große Oberflächen
an die umgebende Luft abgegeben. Dabei kann die umgebende Luft alleine aufgrund des
Auftriebs (natürliche Kühlung) zirkulieren oder mittels Lüfter (forcierte Kühlung)
über die Oberflächen des Radiators geblasen werden. Die Radiatoren sind meist als
Plattenradiatoren ausgebildet, wo die Luft zwischen mehreren plattenförmigen Radiatorgliedern
hindurch strömen kann, während das zu kühlende Kühlmittel parallel durch die Radiatorglieder
eines Plattenradiators geleitet wird.
[0004] Die Effizienz des Radiators hängt maßgeblich von drei Faktoren ab, erstens vom Wärmeübergang
des erwärmten Kühlmittels auf die Wand des Radiatorglieds, zweitens von der Wärmeleitung
von der inneren zur äußeren Oberfläche des Radiatorglieds, und drittens vom Wärmeübergang
von der äußeren Oberfläche des Radiatorglieds an die Luft. Da die Radiatoren in der
Regel aus Metall gefertigt sind und über eine hohe Wärmeleitfähigkeit verfügen, spielt
der Wärmewiderstand der Wand des Radiatorglieds nur eine vernachlässigbar kleine Rolle.
Deshalb können hauptsächlich der erste und der dritte Faktor beeinflusst werden, um
die Effizienz des Radiators zu vergrößern. Eine vergrößerte Effizienz kann bedeuten,
dass die Temperatur des Kühlmittels nach dem Radiator bei gleichbleibendem Radiator
weiter reduziert wird, oder dass die Kühlanlage bzw. deren Radiator(en) bei gleichbleibender
Temperatur des Kühlmittels nach der Kühlanlage bzw. deren Radiator(en) kleiner dimensioniert
werden kann bzw. können.
[0005] Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Kühlmittel häufig natürlich durch den Transformator
und den/die Radiator/en zirkuliert, also nur aufgrund des Auftriebs des warmen Kühlmittels,
weshalb der hydraulische Widerstand der Radiatorglieder nicht wesentlich erhöht werden
kann. Eine Erhöhung der Oberfläche der Radiatorglieder, etwa durch gewellte Wände
der Radiatorglieder, kann deshalb nicht beliebig erfolgen. Der Wärmeübergang vom Radiatorglied
auf die Luft kann bekannter Weise durch Lüfter erhöht werden. Auch die Änderung der
Abstände zwischen den Radiatorgliedern kann in manchen Fällen die Effizienz verbessern,
ist aber aufgrund eines begrenzten Bauraums nicht immer möglich.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, einen Radiator zur Verfügung zu stellen,
der die Effizienz der Kühlung erhöht, ohne den Bauraum für den Radiator wesentlich
zu vergrößern oder den hydraulischen Widerstand im Radiator zu erhöhen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Radiator nach Anspruch 1 gelöst. Ausgangspunkt ist
ein Radiator zur Kühlung eines Transformators, vorzugsweise eines Leistungstransformators,
oder einer Drosselspule, der Radiator umfassend mehrere parallel von einem Kühlmittel
durchströmbare und parallel zueinander angeordnete Radiatorglieder. Dabei ist vorgesehen,
dass zwischen zwei Radiatorgliedern zumindest eine Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht
jenes Luftstroms, der zwischen den Radiatorgliedern durchströmt, vorgesehen ist.
[0008] Wenn Luft zwischen den Radiatorgliedern durchströmt, so bildet sich ein Temperaturprofil
aus. Nach einer bestimmten Einströmlänge ist die Luft in der Nähe der Radiatorglieder
viel wärmer als in der Mitte zwischen zwei benachbarten Radiatorgliedern. Durch Einrichtungen
zum Auflösen der Grenzschicht wird die Lufttemperatur im Strömungskanal, der zwischen
zwei benachbarten Radiatorgliedern gebildet wird, homogenisiert. Die relativ kalte
Luft aus der Mitte des Strömungskanals gelangt zur Oberfläche der Radiatorglieder
und ersetzt die warme Luft in der Grenzschicht zur Oberfläche des Radiatorglieds.
Dadurch erhöht sich der Wärmeübergang zwischen Radiatorglied und Luft.
[0009] Da die erfindungsgemäßen Einrichtungen außerhalb der Radiatorglieder angebracht sind,
verändern sie die hydraulischen Eigenschaften im Inneren der Radiatorglieder nicht.
Auch können die erfindungsgemäßen Einrichtungen nachträglich an einem Radiator angebracht
werden, wenn dieser schon im Betrieb ist oder war, und müssen nicht bereits bei der
Produktion des Radiators angebracht werden, also nicht, bevor die Radiatorglieder
zu einem Radiator zusammengebaut werden.
[0010] Damit eine Umlenkung der Luft auftritt, kann die Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht
in einer ersten Ausführungsform der Erfindung zumindest teilweise quer zur Oberfläche
der Radiatorglieder verlaufen, die Einrichtungen dürfen dabei also nicht ausschließlich
parallel zur Oberfläche der Radiatorglieder verlaufen. Dabei müssen die Einrichtungen
- normal zur Ebene der Radiatorglieder gesehen - von einer Oberfläche eines Radiatorglieds
nicht unbedingt bis zur Mitte des Strömungskanals oder darüber hinaus reichen, weil
dies den Luftwiderstand zu stark erhöhen könnte. In der Regel wird es ausreichen,
wenn die Einrichtungen zu einem Viertel oder einem Drittel in den Strömungskanal zwischen
zwei Radiatorgliedern ragen.
[0011] Die Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht könnte aber auch eine Platte sein,
die im Strömungskanal zwischen zwei benachbarten Radiatorgliedern angeordnet ist und
um einen Winkel gegenüber den Radiatorgliedern geneigt ist. Dabei sollte die Platte
in Strömungsrichtung der Luft gesehen ebenfalls nicht mehr als ein Drittel, insbesondere
nicht mehr als ein Viertel, der Breite des Strömungskanals einnehmen. Der Querschnitt
der Platte kann an die aerodynamischen Anforderungen angepasst werden.
[0012] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einrichtung
zum Auflösen der Grenzschicht zumindest teilweise parallel zur Oberfläche der Radiatorglieder
verläuft. Es wäre also denkbar, Platten oder Stäbe parallel zu den Radiatorgliedern
anzuordnen, wobei eine solche Einrichtung aber nicht die gesamte Länge des Strömungskanals
zwischen zwei Radiatorgliedern aufweisen soll, sondern kürzer als diese Länge sein
soll, damit sich die Strömungsbedingungen im Strömungskanal ändern und es zu einem
Auflösen der Grenzschicht jenes Luftstroms kommen kann, der zwischen den Radiatorgliedern
durchströmt. Der Querschnitt der Platte kann an die aerodynamischen Anforderungen
angepasst werden.
[0013] Die erfindungsgemäßen Einrichtungen zum Auflösen der Grenzschicht sind so auszugestalten,
dass der Luftwiderstand nicht wesentlich erhöht wird. Somit reduziert sich die forcierte
oder natürliche Luftströmung nur geringfügig, während der verbesserte Wärmeübergang
insgesamt einen Vorteil ergibt.
[0014] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine Einrichtung zum Auflösen
der Grenzschicht ein Stab ist, also ein Bauteil, dessen Längsabmessung ein Vielfaches
der Querabmessung beträgt. Der Stab kann normal oder in einem Winkel zur Oberfläche
der Radiatorglieder verlaufen. Der Querschnitt des Stabs muss nicht kreisförmig sein,
sondern kann auch in Strömungsrichtung der Luft größer sein als quer zur Strömungsrichtung,
was den Luftwiderstand verringert. Der Stab kann etwa so geformt sein, dass sich dahinter
eine Karmansche Wirbelstraße bildet.
[0015] Eine besonders einfache Ausführungsform zur Nachrüstung eines Radiators mit zumindest
einem Stab besteht darin, dass der Stab zwischen zwei benachbarte Radiatorglieder
geklemmt ist. Dabei kann der Stab den Abstand zwischen benachbarten Radiatorgliedern
großteils überbrücken, sodass zur Reduzierung des Luftwiderstands noch eine oder mehrere
für die Luftströmung durchgängige Öffnungen im Stab vorgesehen sein können. Der Stab
kann aber auch eine Länge haben, die nur ein Drittel oder ein Viertel des Abstands
zwischen benachbarten Radiatorgliedern beträgt, dann sind keine Öffnungen im Stab
nötig.
[0016] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Stab an einem Radiatorglied befestigt
ist und vor dem benachbarten Radiatorglied endet. Die Befestigung wäre am besten schon
bei der Herstellung des Radiators, etwa durch Schweißen, auszuführen. Auch eine nachträgliche
Befestigung, z.B. durch Schweißen oder Klemmen an die Ränder von Radiatorgliedern,
ist möglich.
[0017] Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass eine Einrichtung zum
Auflösen der Grenzschicht ein Draht ist, also ebenfalls ein Gegenstand, dessen Längsabmessung
ein Vielfaches der Querabmessung beträgt. Anders als ein Stab ist ein Draht jedenfalls
biegsam und kann in eine beliebige Form gebracht werden. Ein Draht eignet sich daher
ebenfalls zur Nachrüstung.
[0018] Insbesondere kann ein Draht in einer Ausführungsform der Erfindung um eines der Radiatorglieder
gewickelt sein.
[0019] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass eine Einrichtung zum
Auflösen der Grenzschicht ein
[0020] Anstrich zur Erhöhung der Oberflächenrauigkeit ist. Der Anstrich enthält also Festkörper,
die von der flüssigen Phase des frischen Anstrichs umschlossen werden und beim Trocknen
der flüssigen Phase des Anstrichs dann an der Oberfläche des Radiatorglieds haften
bleiben. Die Festkörper ragen dabei von der Oberfläche des Radiatorglieds ab.
[0021] Es können an einem Radiator auch verschiedene Arten von Einrichtungen zum Auflösen
der Grenzschicht eingesetzt werden, also etwa Stäbe und Drähte und ein Anstrich zur
Erhöhung der Oberflächenrauigkeit. Generell kann pro Radiatorglied nur jeweils eine
Art der Einrichtung verwendet werden, oder es können pro Radiatorglied mehrere unterschiedliche
Arten von Einrichtungen verwendet werden, etwa ein Anstrich und zumindest ein Draht
auf dem gleichen Radiatorelement.
[0022] Die Erfindung kann auf unterschiedliche Typen von Radiatoren angewendet werden. Es
kann vorgesehen sein, dass zumindest zwei Radiatorglieder plattenförmig ausgebildet
sind. Dies wäre z.B. bei Plattenradiatoren und bei sogenannten Wellblechkesseln der
Fall. Die Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht kann dann zumindest teilweise
quer zur Ebene der Radiatorglieder verlaufen oder zumindest teilweise parallel zur
Ebene der Radiatorglieder.
[0023] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass zumindest zwei Radiatorglieder röhrenförmig
ausgebildet sind, wie eben bei einem Röhrenradiator. Die Einrichtung zum Auflösen
der Grenzschicht kann dann zumindest teilweise quer zur Längsachse der Radiatorglieder
verlaufen oder zumindest teilweise parallel zur Längsachse der Radiatorglieder.
[0024] Die Erfindung umfasst auch eine Einheit aus einem Transformator und einem erfindungsgemäßen
Radiator, oder aus einer Drossel und einem erfindungsgemäßen Radiator. Der Radiator
ist dabei in den Kühlkreislauf des Transformators bzw. der Drossel eingebunden. Es
kann einerseits vorgesehen sein, dass die Radiatorglieder Teil des Kessels des Transformators
bzw. des Kessels der Drossel sind und jedes Radiatorglied direkt mit dem Inneren des
Kessels verbunden ist. Der Radiator bildet dann keinen separaten Bauteil, sondern
eine Einheit mit dem Kessel des Transformators bzw. der Drossel. Dies wäre bei einem
Wellblechkessel der Fall. Es kann andererseits vorgesehen sein, dass der Radiator
vom Kessel des Transformators bzw. der Drossel räumlich getrennt ist und zumindest
eine Leitung zwischen Kessel und Radiator vorgesehen ist. Die Leitung mündet also
in den als separatem Bauteil ausgebildeten Radiator und das Kühlmittel wird erst nach
dieser Leitung im Radiator auf die einzelnen Radiatorglieder verteilt.
[0025] Ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Radiators kann so erfolgen,
dass die Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht an einem Radiator angebracht wird,
der bereits in Betrieb und mit einem Transformator verbunden ist.
[0026] So kann etwa zumindest ein Stab zwischen zwei benachbarte Radiatorglieder geklemmt
werden, und/oder zumindest ein Draht um eines der Radiatorglieder gewickelt werden,
und/oder zumindest eine Platte zwischen zwei benachbarte Radiatorglieder montiert
werden, und/oder zumindest ein Radiatorglied mit einem Anstrich zur Erhöhung der Oberflächenrauigkeit
versehen werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0027] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung
auf Figuren Bezug genommen, aus denen weitere vorteilhafte Einzelheiten und mögliche
Einsatzgebiete der Erfindung zu entnehmen sind. Die Figuren sind als beispielhaft
zu verstehen und sollen den Erfindungscharakter zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Transformators mit einem Radiator,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Radiators,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Wellblechkessels in perspektivischer
Ansicht,
- Fig. 4
- den Wellblechkessel aus Fig. 3 von oben.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0028] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Transformators
1. Der erfindungsgemäße Transformator 1 verfügt über zumindest eine Transformatorwicklung
2, die um einen Kern 10 gewickelt ist. Die Transformatorwicklung 2 besteht z.B. aus
einer nicht weiter dargestellten Unter- sowie Oberspannungswicklung. Darüber hinaus
verfügt der Transformator 1 über ein Gehäuse 3, das mit einem Kühlmittel 4 befüllt
ist. Zur Aufnahme des Kühlmittels 4 bei hohen Temperaturen ist ein Ausdehnungsgefäß
11 vorgesehen, das in direkter Verbindung zum Gehäuse 3 über diesem angeordnet ist.
Das Ausdehnungsgefäß 11 kann bei entsprechender Dimensionierung des oder der Radiatoren
6 entfallen.
[0029] Ausgehend vom Gehäuse 3 ist ein Kühlkreislauf vorgesehen. Der Kühlkreislauf verfügt
über ein Steigrohr 12 als Steigabschnitt, ferner ist ein Rückleitungsrohr 13 zurück
in das Gehäuse 3 vorgesehen. Zwischen Steigrohr 12 und Rückleitungsrohr 13 ist zumindest
ein Radiator 6 vorgesehen. Der Radiator 6 umfasst mehrere parallel zueinander durchströmte
plattenförmige Radiatorglieder 5. Die Radiatorglieder 5 sind in der Regel auch parallel
zueinander angeordnet. Zwischen den Radiatorgliedern 5 strömt die Kühlluft parallel
zu den Radiatorgliedern 5 hindurch. Die Ebene der Radiatorglieder verläuft hier jeweils
senkrecht in der Zeichenebene.
[0030] Weiters kann eine Pumpe 7 zum An- und Absaugen des Kühlmittels 4 im Kühlkreislauf
angeordnet sein, z.B. im Rückleitungsrohr 13, wodurch es zu einer erzwungenen Zirkulation
des Kühlmittels 4 innerhalb des Kühlkreislaufs und des Gehäuses 3 kommt.
[0031] Zwischen zwei Radiatorgliedern 5 ist nun, siehe Fig. 2, wo der Radiator 6 neben dem
Gehäuse 3 angeordnet ist, zumindest eine Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht
jenes Luftstroms angeordnet, der zwischen zwei Radiatorgliedern 5 durchströmt. Die
Einrichtung kann beispielsweise ein quer zur Ebene der Radiatorglieder 5, und damit
quer zum Luftstrom, angeordneter Stab 8 sein. Der Stab 8 kann normal oder in einem
Winkel zur Ebene der Radiatorglieder 5 angeordnet sein. Der Stab kann von einem Radiatorglied
5 ausgehen und vor dem benachbarten Radiatorglied 5 enden. Selbstverständlich können
mehrere Stäbe 8 zwischen zwei benachbarten Radiatorgliedern 5 vorgesehen sein.
[0032] Die Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht kann auch ein Draht 9 sein, der außen
um ein Radiatorglied 5 gewickelt wird. Selbstverständlich können auch mehrere Drähte
9 um ein Radiatorglied 5 gewickelt werden, oder es kann auch ein Draht 9 um mehrere
Radiatorglieder 5 gewickelt werden.
[0033] Die Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht kann auch eine Platte 14 umfassen,
die zwischen zwei Radiatorgliedern 5 angeordnet ist, hier parallel zu den Radiatorgliedern
5.
[0034] Es können auch Stäbe 8 und/oder Drähte 9 und/oder Platten 14 und/oder andere Einrichtungen
zum Auflösen der Grenzschicht für ein Radiatorglied 5 kombiniert werden. Und es können
auch Stäbe 8 und/oder Drähte 9 und/oder Platten 14 und/oder andere Einrichtungen zum
Auflösen der Grenzschicht für einen Radiator 6 kombiniert werden.
[0035] Fig. 3 zeigt einen an sich bekannten Wellblechkessel für einen Transformator oder
eine Drossel, an dessen Gehäuse 3 an beiden Längsseiten über die gesamte Höhe des
Gehäuses 3 eine Vielzahl von plattenförmigen Radiatorgliedern 5 angeordnet ist. Das
heißt, die einzelnen Radiatorglieder 5 stehen über ihre gesamte Längsseite mit dem
Inneren des Gehäuses 3 direkt in Verbindung. Die Radiatorglieder 5 eine Seite bilden
somit gleichsam einen Radiator 6, bei dem alle Radiatorglieder 5 parallel vom Kühlmittel
durchströmt werden können.
[0036] Fig. 4 zeigt den Wellblechkessel aus Fig. 3 von oben. Hier ist beispielhaft eine
Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht als Platte 14 zwischen zwei Radiatorgliedern
5 eingezeichnet. Zwischen den übrigen Radiatorgliedern 5 könnten ebenfalls solche
Platten 14 angeordnet sein, und/oder andere Einrichtungen zum Auflösen der Grenzschicht.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 1
- Transformator
- 2
- Transformatorwicklung
- 3
- Gehäuse
- 4
- Kühlmittel
- 5
- Radiatorglied
- 6
- Radiator
- 7
- Pumpe
- 8
- Stab (Einrichtung zur Verwirbelung der zwischen den Radiatorgliedern 5 durchströmenden
Luft)
- 9
- Draht (Einrichtung zur Verwirbelung der zwischen den Radiatorgliedern 5 durchströmenden
Luft)
- 10
- Kern
- 11
- Ausdehnungsgefäß
- 12
- Steigrohr
- 13
- Rückleitungsrohr
- 14
- Platte
1. Radiator (6) zur Kühlung eines Transformators (1), vorzugsweise eines Leistungstransformators,
oder einer Drosselspule, der Radiator (6) umfassend mehrere parallel von einem Kühlmittel
durchströmbare und parallel zueinander angeordnete Radiatorglieder (5), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Radiatorgliedern (5) zumindest eine Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht
jenes Luftstroms, der zwischen den Radiatorgliedern (5) durchströmt, vorgesehen ist.
2. Radiator (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht zumindest teilweise quer zur Oberfläche
der Radiatorglieder (5) verläuft.
3. Radiator (6) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht zumindest teilweise parallel zur Oberfläche
der Radiatorglieder (5) verläuft.
4. Radiator (6) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht eine Platte (14) ist.
5. Radiator (6) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht ein Stab (8) ist.
6. Radiator (6) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (8) zwischen zwei benachbarte Radiatorglieder (5) geklemmt ist.
7. Radiator (6) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (8) an einem Radiatorglied (5) befestigt ist und vor dem benachbarten Radiatorglied
endet.
8. Radiator (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht ein Draht (8) ist.
9. Radiator (6) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht (9) um eines der Radiatorglieder (5) gewickelt ist.
10. Radiator (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht ein Anstrich zur Erhöhung der Oberflächenrauigkeit
ist.
11. Radiator (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Radiatorglieder (5) plattenförmig ausgebildet sind.
12. Radiator (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Radiatorglieder (5) röhrenförmig ausgebildet sind.
13. Einheit aus einem Transformator (1) oder einer Drossel einerseits, und einem Radiator
nach einem der Ansprüche 1 bis 12 andererseits.
14. Einheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Radiatorglieder (5) Teil des Kessels des Transformators (1) bzw. der Drossel
sind und jedes Radiatorglied (5) direkt mit dem Inneren des Kessels verbunden ist.
15. Einheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Radiator (6) vom Kessel des Transformators (1) bzw. der Drossel räumlich getrennt
ist und zumindest eine Leitung zwischen Kessel und Radiator (6) vorgesehen ist.
16. Verfahren zur Herstellung eines Radiators (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Auflösen der Grenzschicht an einem Radiator (6) angebracht wird,
der bereits in Betrieb und mit einem Transformator (1) verbunden ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Stab (8) zwischen zwei benachbarte Radiatorglieder (5) geklemmt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Draht (9) um eines der Radiatorglieder (5) gewickelt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Platte (14) zwischen zwei benachbarte Radiatorglieder (5) montiert
wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Radiatorglied (5) mit einem Anstrich zur Erhöhung der Oberflächenrauigkeit
versehen wird.