[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spannbackenanordnung mit zwei Backenelementen,
wobei ein Backenelement als Trägerbacke und ein Backenelement als Wechselbacke, welche
auswechselbar an der Oberseite der Trägerbacke montiert oder montierbar ist, ausgebildet
sind, Sicherungsmitteln, die ein Sicherungselement aufweisen, welches an dem einen
Backenelement bewegbar angeordnet ist, so dass es zwischen einer Sicherungsstellung,
in welcher ein Endabschnitt des Sicherungselements über das eine Backenelement vorragt,
so dass es in Eingriff mit einer Vertiefung des anderen Backenelements kommt oder
bringbar ist, um die Backenelemente in einer definierten Position zueinander zu sichern,
und einer Freigabestellung, in welcher das Sicherungselement in das eine Backenelement
versenkt ist, um die Backenelemente voneinander freizugeben, bewegbar ist, und Betätigungsmitteln,
welche ausgebildet und geeignet sind, das Sicherungselement in seine Freigabestellung
zu bewegen.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Wechselbacke.
[0003] Spannbackenanordnungen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt und kommen in unterschiedlichen
Arten von Spanneinrichtungen zum Einsatz, um Bauteile zu fixieren. In der Automationstechnik
werden Spannbacken an Greiferfingern von Greiferanordnungen eingesetzt, um Bauteile
zum Transport zu greifen (zu spannen). Für Werkzeugmaschinen, wie beispielsweise Dreh-
und Fräsmaschinen, werden in erster Linie Spannfutter verwendet, die häufig als Dreibackenfutter
ausgebildet sind. Diese besitzen einen formsteifen Futterkörper, der eine zentrale
Aufnahme für ein zu spannendes Werkstück aufweist, und drei Spannbacken, die in radialen
Backenführungen des Futterkörpers angeordnet und durch Betätigung eines Stellantriebes
gemeinsam radial nach innen oder nach außen bewegt werden können. Die Spannbacken
können einstückig ausgebildet sein. In aller Regel kommen jedoch Spannbackenanordnungen
zum Einsatz, die jeweils eine Grund- oder Trägerbacke, welche in dem Futterkörper
gehalten ist, und eine Wechsel- oder Aufsatzbacke, die aus dem Futterkörper ragt und
mit der Trägerbacke verbunden ist, aufweisen.
[0004] Eine Spannbackenanordnung ist aus der
DE 35 12 929 C2 bekannt. Die Verbindung zwischen der Wechselbacke und der Trägerbacke erfolgt dabei
dadurch, dass die Wechselbacke von oben auf die Trägerbacke gesteckt wird. Hierzu
sind an einem rückseitigen, nach oben vorstehenden Fortsatz der Trägerbacke und an
der Wechselbacke Verbindungsstege und Verbindungsnuten ausgebildet, die gegenüber
einer Auflagefläche der Trägerbacke, auf welcher die Wechselbacke zum Liegen kommt,
geneigt sind und die formschlüssig miteinander in Eingriff kommen, wenn die Wechselbacke
von oben auf die Trägerbacke gesteckt wird. Dabei sind an der vorderen Stirnfläche
des Fortsatzes der Trägerbacke und einer rückseitigen Stirnfläche der Wechselbacke
korrespondierende Anlageflächen vorgesehen, die miteinander in Anlage kommen, wenn
die Wechselbacke auf die Trägerbacke gesteckt ist. Ferner sind Sicherungsmittel vorgesehen,
um ein Abziehen der Wechselbacke von der Trägerbacke zu verhindern. Die Sicherungsmittel
umfassen hier ein Sicherungselement, das in einer Bohrung des Fortsatzes der Trägerbacke
verschiebbar gehalten ist, und durch eine Druckfeder in eine Ausnehmung, die in der
rückseitigen Anlagefläche der Wechselbacke ausgebildet ist, gedrückt wird.
[0005] Eine ähnliche Spannbackenanordnung ist aus der
DE 20 2013 105 480 U1 bekannt. Diese umfasst ebenfalls eine Trägerbacke, die an ihrer Oberseite eine Auflagefläche
definiert und an ihrem rückseitigen Endbereich einen von der Auflagefläche nach oben
vorstehenden Fortsatz aufweist, sowie eine Wechselbacke, die auswechselbar an der
Trägerbacke montiert oder montierbar ist. Die Spannbackenanordnung ist mit einem Sicherungsmechanismus
zur Sicherung der Wechselbacke an der Trägerbacke versehen, welcher ein Sicherungselement
aufweist, welches in der Trägerbacke vertikal verschiebbar gelagert ist und mit seinem
oberen Endbereich in eine korrespondierende, in der Wechselbacke ausgebildete Vertiefung
eingreifen kann. Die Anordnung umfasst ferner einen Arretierstift, der in einer Querbohrung
der Trägerbacke verschiebbar angeordnet ist und zwischen einer Arretierstellung, in
welcher der Arretierstift das Absenken des Sicherungselements verhindert, und einer
Freigabestellung, in der ein Absenken des Sicherungselements möglich ist, verschiebbar
ist. Ein Absenken des Sicherungselementes führt dabei dazu, dass es außer Eingriff
von der Vertiefung der Wechselbacke kommt und diese somit freigibt.
[0006] Die bekannten Spannbackenanordnungen haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Es
wird jedoch zu Teilen als nachteilig angesehen, dass zum Austauschen der Wechselbacke
stets eine manuelle Betätigung stattfinden muss oder ein zusätzlicher Steuerungsmechanismus,
beispielsweise über einen Kolben oder einen Stellmotor, zur Betätigung erforderlich
ist. Dadurch wird ein automatisierter Wechsel der Wechselbacke erschwert und ist mit
einem zusätzlichen maschinellen Aufwand, sowie mit einem erhöhten Raumbedarf in dem
Arbeitsraum einer Werkzeugmaschine verbunden.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine alternative Spannbackenanordnung
bereit zu stellen, welche insbesondere ein einfaches und automatisierbares Austauschen
der Wechselbacke ermöglicht. Ferner sollen eine Wechselbacke und ein Verfahren zum
Austauschen einer Wechselbacke geschaffen werden.
[0008] Diese Aufgabe ist bei einer Spannbackenanordnung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass die Betätigungsmittel in der Wechselbacke angeordnet sind.
[0009] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch eine Wechselbacke gelöst,
die insbesondere zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Spannbackenanordnung vorgesehen
und auswechselbar an einer Oberseite einer Trägerbacke montierbar ist, wobei die Wechselbacke
an ihrer Unterseite eine Vertiefung aufweist, die zum Eingriff für ein trägerbackenseitiges
Sicherungselement vorgesehen ist, oder Sicherungsmittel aufweist, die ein bewegbar
an der Wechselbacke angeordnetes Sicherungselement umfassen, welches mit einer korrespondierenden
Vertiefung einer Trägerbacke in Eingriff bringbar ist, um die Wechselbacke in einer
definierten Position an einer Trägerbacke zu sichern, wobei das Sicherungselement
zwischen einer Sicherungsstellung in welcher es in Eingriff mit der Vertiefung der
Wechselbacke oder mit einer in einer Trägerbacke angeordneten Vertiefung kommt oder
bringbar ist, um die Wechselbacke in einer definierten Position an der Trägerbacke
zu sichern, und einer Freigabestellung, in welcher das Sicherungselement in die Wechselbacke
oder in eine Trägerbacke versenkt ist, um die Wechselbacke von der Trägerbacke freizugeben,
bewegbar ist, und wobei in der Wechselbacke ferner Betätigungsmittel angeordnet sind,
welche ausgebildet und geeignet sind, das Sicherungselement in seine Freigabestellung
zu bewegen.
[0010] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren
zum Austauschen einer Wechselbacke einer Spannanordnung, welches die folgenden Schritte
umfasst:
Bereitstellen einer Spannbackenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die
Wechselbacke an der Oberseite der Trägerbacke montiert ist;
Bereitstellen einer Greifeinrichtung, wobei die Greifeinrichtung geeignete Eingriffsmittel
zum Zusammenwirken mit den Betätigungsmitteln der Spannbackenanordnung aufweist;
Greifen der Wechselbacke, wobei die Eingriffsmittel derart mit den Betätigungsmitteln
zusammenwirken, dass das Sicherungselement beim Greifen in seine Freigabestellung
bewegt wird und somit die Wechselbacke freigegeben wird;
Entnehmen der Wechselbacke von der Oberseite der Trägerbacke;
Bereitstellen einer erfindungsgemäßen Austauschwechselbacke;
Greifen der Austauschwechselbacke mit der Greifeinrichtung;
Aufsetzen der Austauschwechselbacke auf die Oberseite der Trägerbacke;
Lösen der Austauschwechselbacke von der Greifeinrichtung, wobei die Eingriffsmittel
derart mit den Betätigungsmitteln zusammenwirken, dass sich das Sicherungselement
in seine Sicherungsstellung bewegt, um die Austauschwechselbacke und die Trägerbacke
in einer definierten Position zueinander zu sichern.
[0011] Der Erfindung liegt somit die grundsätzliche Überlegung zugrunde, beim automatisierten
Greifen der Wechselbacke gleichzeitig die in der Wechselbacke vorgesehenen Betätigungsmittel
zu betätigen und so das Sicherungselement in seine Freigabestellung zu verstellen,
so dass die Wechselbacke von der Trägerbacke abgenommen werden kann. Das Greifen und
Lösen der Wechselbacke erfolgt somit in einem Arbeitsschritt, so dass kein manuelles
oder separat anzusteuerndes Freigeben der Wechselbacke erforderlich ist. Gleiches
gilt beim Aufsetzen der Austauschwechselbacke, da sich beim außer Eingriff bringen
der Eingriffsmittel der Greifeinrichtung automatisch das Sicherungselement in seine
Sicherungsstellung bewegt.
[0012] Dabei kann das Sicherungselement grundsätzlich sowohl in der Wechselbacke, als auch
in der Trägerbacke angeordnet sein. Falls es in der Wechselbacke angeordnet ist, so
ist es mit einer korrespondierenden Vertiefung einer Trägerbacke in Eingriff bringbar.
Im umgekehrten Fall weist die Wechselbacke an ihrer Unterseite eine entsprechende
Vertiefung auf, die zum Eingriff für ein trägerbackenseitiges Sicherungselement vorgesehen
ist.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spannbackenanordnung können die Betätigungsmittel
ein Betätigungselement aufweisen, welches in einer Führungsbohrung der Wechselbacke
eingesetzt ist. Bevorzugt ist das Betätigungselement verschiebbar zwischen einer passiven
Endposition und einer Freigabeposition in der Führungsbohrung gehalten und derart
mit dem Sicherungselement gekoppelt, das bei einer Bewegung des Betätigungselements
aus der passiven Endposition in die Freigabeposition das Sicherungselement in seine
Freigabestellung bewegt wird. Ein in einer Führungsbohrung verschiebbares Betätigungselement
kann auf einfache Weise, beispielsweise durch eine Greifeinrichtung mittels einer
translatorischen Bewegung betätigt werden.
[0014] Dabei kann das Betätigungselement als Betätigungsstift ausgebildet sein. Darunter
ist zu verstehen, dass das Betätigungselement eine längliche, insbesondere zylindrische
Grundform hat und bevorzugt mit einem zumindest im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
versehen ist, sodass es gleitend mit Radialspiel in der Führungsbohrung gelagert ist
und entlang dieser bewegt werden kann.
[0015] Zweckmäßigerweise ist die Führungsbohrung zu einer Seite der Wechselbacke hin offen
ausgestaltet. Dadurch wird gewährleistet, dass durch ein von außen eingebrachtes Eingriffsmittel,
beispielsweise einen Greiffinger einer Greifeinrichtung, das Betätigungselement in
seine Freigabeposition bewegt werden kann.
[0016] Ferner können Vorspannmittel vorgesehen sein, um das Betätigungselement in Richtung
seiner passiven Endposition vorzuspannen. Konkret können die Vorspannmittel eine Feder,
insbesondere eine Druckfeder und bevorzugt eine Schraubendruckfeder umfassen. Dadurch
wird verhindert, dass das Sicherungselement unbeabsichtigt in seine Freigabestellung
gebracht wird und somit die Wechselbacke ungewollt von der Trägerbacke gelöst wird.
[0017] Bevorzugt ist das Betätigungselement derart in der Führungsbohrung der Wechselbacke
verschiebbar gelagert, dass es in keiner Position aus der Wechselbacke vorragt. Das
Betätigungselement befindet sich somit stets vollständig innerhalb der Führungsbohrung,
wodurch die Gefahr von Beschädigungen verringert wird und das Eindringen von Schmutz
und/oder Flüssigkeiten in den zwischen Betätigungselement und Führungsbohrung ausgebildeten
Spalt erschwert wird. Somit ist es erforderlich, ein Eingriffsmittel zunächst in die
Führungsbohrung einzusetzen, bevor es in Kontakt mit dem Betätigungselement kommt
und dieses bewegt. Ein unbeabsichtigtes Berühren und Bewegen eines nach außen vorstehenden
Betätigungselements wird sicher vermieden.
[0018] In an sich bekannter Weise können in der Wechselbacke Begrenzungsmittel vorgesehen
sein, um den Verschiebeweg des Betätigungselements zu begrenzen. In konkreter Ausgestaltung
können die Begrenzungsmittel einen sich in einer Vertikalbohrung der Wechselbacke
angeordneten Stift umfassen, welcher in eine in dem Betätigungselement ausgebildete
und sich in dessen Längsrichtung erstreckende Nut eingreift, um den Verschiebeweg
des Betätigungselements zu begrenzen. Ein solcher in einer Vertikalbohrung angeordneter
Stift, der einen Teil des Querschnitts der Führungsbohrung überdeckt, kann vorzugsweise
mit einem Gewinde versehen sein, mittels welchem er in ein entsprechendes Gegengewinde
in der Vertikalbohrung eingeschraubt wird. Die Nut des Betätigungselements definiert
somit den Verschiebeweg des Betätigungselements in der Führungsbohrung.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann das Betätigungselement in seiner nach
außen weisenden Stirnfläche eine Zentrierausnehmung zum Einbringen eines Eingriffsmittels,
bevorzugt eines Greiffingers einer Greifeinrichtung umfassen, wobei die Zentrierausnehmung
insbesondere einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und bevorzugt zumindest in einem
Teilabschnitt konisch ausgebildet ist. Wird ein Eingriffsmittel in die Führungsbohrung
eingebracht, um das Betätigungselement von seiner passiven Endposition in seine Freigabeposition
zu bewegen, so wird das Eingriffsmittel, automatisch zentriert. Dadurch kann ein Eingriffsmittel,
insbesondere ein Greiffinger oder die Greifarme einer Greifeinrichtung ein gewisses
Bewegungsspiel aufweisen, sodass ein Verkanten beim Einbringen in die Führungsbohrung
verhindert wird und gleichzeitig dennoch eine einwandfreie Zentrierung und somit eine
saubere Kraftübertragung auf das Betätigungselement gegeben sind.
[0020] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Sicherungselement in einer
zum anderen Backenelement hin offenen Ausnehmung bewegbar angeordnet. Dieser Ausgestaltung
liegt die grundsätzliche Überlegung zugrunde, dass das Sicherungselement sowohl in
der Trägerbacke, als auch in der Wechselbacke angeordnet sein kann. Wenn es in der
Trägerbacke angeordnet ist, ist in der Wechselbacke der Ausnehmung gegenüberliegend
eine Vertiefung angeordnet, mit welcher das Sicherungselement in seiner Sicherungsstellung
in Eingriff kommt oder bringbar ist. Ist hingegen das Sicherungselement in der Wechselbacke
angeordnet, so befindet sich die korrespondierende Vertiefung gegenüber der Ausnehmung
in der Trägerbacke.
[0021] Bevorzugt ist das Sicherungselement in Form eines Sicherungsstiftes ausgebildet,
der in einer als Aufnahmebohrung ausgebildeten Ausnehmung des einen Backenelements
verschiebbar geführt wird, wobei sich die Aufnahmebohrung bevorzugt senkrecht zur
Oberseite des einen Backenelements erstreckt. Eine Ausgestaltung als Sicherungsstift
mit einer länglichen Grundform und bevorzugt einem kreisförmigen Querschnitt, welcher
in einer Aufnahmebohrung gleitend geführt wird, stellt eine besonders einfache Möglichkeit
dar, das Sicherungselement zu realisieren. Eine senkrechte Erstreckungsrichtung der
Aufnahmebohrung bezogen auf die Oberseite des Backenelements ermöglicht ebenfalls
eine einfache Fertigung des Backenelements, da keine schrägen Bohrungen unter einem
Winkel ungleich 90° eingebracht werden müssen.
[0022] In bevorzugter Ausgestaltung ist die Ausnehmung in dem einen Backenelement als Sackloch
ausgebildet. Somit ist keine Öffnung in der gegenüberliegenden Stirnseite des einen
Backenelements vorhanden, durch welche Schmutz und/oder Flüssigkeiten in die Ausnehmung
eindringen können. Des Weiteren kann durch die Ausgestaltung als Sackloch das Sicherungselement
nicht versehentlich aus der Ausnehmung verloren gehen.
[0023] Zweckmäßigerweise können elastische Spannmittel vorgesehen sein, um das Sicherungselement
in Richtung seiner Sicherungsstellung vorzuspannen. Konkret können die Spannmittel
eine Druckfeder, vorzugsweise eine Schraubendruckfeder umfassen, die sich zwischen
dem Sicherungselement und einer in der Ausnehmung ausgebildeten Stützfläche, insbesondere
dem Boden der Ausnehmung abstützt. Durch die Vorspannung in Richtung der Sicherungsstellung
wird das Sicherungselement stets in seine Sicherungsstellung gedrückt. Ein unbeabsichtigtes
Verbleiben in der Freigabestellung oder Bewegen in die Freigabestellung wird somit
zuverlässig vermieden.
[0024] Bevorzugt weist der mit der Vertiefung des anderen Backenelements in Eingriff stehende
oder bringbare Endabschnitt des Sicherungselements und/oder die Vertiefung des anderen
Backenelements Schrägflächen, insbesondere konisch ausgebildete Schrägflächen auf,
wobei der mit der Vertiefung in Eingriff stehende oder bringbare Endabschnitt des
Sicherungselements und die Wandung der Vertiefung zusammenwirken, um die beiden Backenelemente
definiert zueinander zu positionieren. Durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt,
dass selbst bei ungenauer Vorpositionierung der Wechselbacke auf der Trägerbacke die
beiden Backenelemente zueinander definiert ausgerichtet werden, wenn der Endbereich
des Sicherungselements mit der Vertiefung des anderen Backenelements in Eingriff gebracht
wird.
[0025] Bevorzugt weist das Sicherungselement in seinem zum anderen Backenelement weisenden
Ende eine insbesondere ebene Anlagefläche auf. Eine als ebene Anlagefläche ausgebildete
Stirnfläche kann an einer korrespondierenden Gegenfläche, beispielsweise dem Boden
der Vertiefung oder einem anderen Element anliegen.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das eine Backenelement
die Trägerbacke und das andere Backenelement die Wechselbacke bildet. Bevorzugt ist
dabei das Sicherungselement an der Trägerbacke bewegbar angeordnet, wohingegen die
Wechselbacke mit einer Vertiefung versehen ist, sodass ein Endabschnitt des Sicherungselements
mit dieser Vertiefung in Eingriff kommt oder bringbar ist. Eine solche Zuordnung des
Sicherungselements zur Trägerbacke ist sinnvoll, da diese über einen längeren Zeitraum
durchgehend verwendet wird, wohingegen die Wechselbacken regelmäßig je nach Spannaufgabe
ausgetauscht werden. Aus diesem Grund ist es in wirtschaftlicher Hinsicht vorteilhaft,
das seltener benötigte Backenelement, nämlich die Trägerbacke, mit dem Sicherungselement
zu versehen.
[0027] Um eine Koppelung zwischen den Betätigungsmitteln und dem Sicherungselement zu erreichen,
umfassen die Betätigungsmittel bevorzugt ferner ein Koppelelement, welches quer, insbesondere
senkrecht zur Führungsbohrung verschiebbar in der Wechselbacke gelagert und mit dem
Betätigungselement derart wirkverbunden ist, dass eine Bewegung des Betätigungselements
in die Freigabeposition in eine Bewegung des Koppelelements umgesetzt wird. Somit
ist in der Wechselbacke ein quer zur Führungsbohrung verschiebbares Koppelement vorgesehen,
welches insbesondere dazu dient, eine Bewegung des Betätigungselements in Richtung
der Führungsbohrung in eine Bewegung eines weiteren Elements quer, insbesondere senkrecht
zur Führungsbohrung umzusetzen.
[0028] In konkreter Ausgestaltung dieser Ausführungsform können das Betätigungselement und/oder
das Koppelelement einen konisch zusammenlaufenden Endabschnitt aufweisen, um einen
Bewegung des Betätigungselements in seine Freigabeposition in eine Bewegung des Koppelelements
umzusetzen. Dadurch, dass mindestens eines der beiden Elemente einen konisch zusammenlaufenden
Endabschnitt besitzt, liegt ein Stößelmechanismus vor, durch welchen eine translatorische
Bewegung eines Elements in eine Richtung in eine translatorische Bewegung des anderen
Elements in eine quer, insbesondere senkrecht zu dieser verlaufenden Richtung umgesetzt
wird. Neben einem derartigen Strößelmechanismus wäre es beispielsweise auch denkbar,
eine derartige Umsetzung der Bewegungsrichtung durch eine hydraulische Koppelung zu
erzielen.
[0029] Bevorzugt ist das Koppelelement bolzenförmig ausgebildet. Dies ermöglicht eine einfache
Fertigung des Koppelelements als Drehteil.
[0030] In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist das Koppelelement in der Vertiefung
der Wechselbacke verschiebbar angeordnet. Somit kann das Koppelelement direkt oberhalb
des in der Trägerbacke angeordneten Sicherungselements positioniert sein, wobei das
Koppelelement insbesondere in Richtung der Ausnehmung, insbesondere der als Aufnahmebohrung
ausgebildeten Ausnehmung für das Sicherungselement verschiebbar ist. In besonders
bevorzugter Ausgestaltung ist das Koppelelement koaxial oder parallel zum Sicherungselement
verschiebbar. Wenn das Koppelelement als Drehteil ausgebildet ist, kann die Vertiefung
in einfacher Weise als Bohrung ausgebildet sein.
[0031] In an sich bekannter Weise können in der Wechselbacke Anschlagmittel vorgesehen sein,
um den Verschiebeweg des Koppelelements zu begrenzen. Konkret können die Anschlagmittel
einen in der Vertiefung ausgebildeten Vorsprung oder ein in die Vertiefung eingesetztes
Anschlagelement umfassen, welcher/welches in eine in dem Koppelelement ausgebildete
Ausnehmung, insbesondere in eine ringförmig umlaufende Ausnehmung oder in eine Längsnut
eingreift. Die Begrenzung des Verschiebewegs des Koppelements ist auch deshalb erforderlich,
da es in der nach unten offenen Vertiefung der Wechselbacke angeordnet ist und anderenfalls
beim Entnehmen der Wechselbacke von der Trägerbacke in Folge der Schwerkraft herausfallen
könnte.
[0032] In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform kann das Koppelelement an seinem
nach unten weisenden Ende eine insbesondere ebene Druckfläche aufweisen, welche bei
montierter Wechselbacke an der Anlagefläche des Sicherungselements anliegt, so dass
das Koppelement das Sicherungselement in seine Freigabestellung drückt, wenn das Betätigungselement
in seine Freigabeposition bewegt wird. Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde,
dass das Koppelelement eine nach unten, auf die Trägerbacke zu gerichtete Druckkraft
ausübt, durch welche das Sicherungselement in die Ausnehmung der Trägerbacke gegen
die Rückstellkraft der elastischen Spannmittel bewegt wird, bis es in die Trägerbacke
versenkt ist. Sobald das Sicherungselement in die Trägerbacke versenkt ist, kann die
Wechselbacke von der Trägerbacke entnommen werden, da das Sicherungselement nicht
mehr in Eingriff mit der Vertiefung der Wechselbacke steht.
[0033] In an sich bekannter Weise kann die Trägerbacke an ihrer Oberseite eine Eingriffskontur
und die Wechselbacke eine zu dieser korrespondierende Gegenkontur aufweisen. Die wesentliche
Aufgabe der Eingriffskontur und der Gegenkontur besteht darin, die beim Spannen eines
Bauteils auftretenden Spannkräfte zu übertragen. Dazu kann die Eingriffskontur mindestens
zwei Anschlagflächen zur Anlage für zwei korrespondierende Gegenflächen der Gegenkontur
definieren. Insbesondere können genau zwei Anschlagflächen V-förmig zueinander angeordnet
sein, wobei eine einen Schenkel bildende Anschlagfläche insbesondere horizontal verläuft.
Durch die Ausgestaltung der Eingriffskontur mit definierten Anschlagflächen in Verbindung
mit der Ausgestaltung, dass der mit der Vertiefung der Wechselbacke in Eingriff stehende
oder bringbare Endbereich des Sicherungselements und/oder die Vertiefung der Wechselbacke
Schrägflächen aufweist, wird die Wechselbacke über die Anschlagflächen gegen die Eingriffskontur
der Trägerbacke verspannt, wenn das Sicherungselement in seine Sicherungsstellung
bewegt wird. Insbesondere wird durch das Zusammenwirken der Eingriffskontur der Trägerbacke
mit der Gegenkontur der Wechselbacke beim Verspannen ein Lösen der Wechselbacke nach
oben verhindert. Ferner wird eine spielfreie Verbindung der Wechselbacke mit der Trägerbacke
realisiert.
[0034] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Wechselbacke mindestens zwei Greifaussparungen
aufweisen, welche bevorzugt auf der der Führungsbohrung gegenüberliegenden Stirnseite
ausgebildet sind, um ein Eingreifen einer Greifeinrichtung zum Backenwechsel zu ermöglichen.
Somit kann eine Greifeinrichtung zum Backenwechsel von beiden seitlichen Stirnseiten
an der Wechselbacke angreifen. Durch zwei nebeneinander angeordnete Greifaussparungen
wird verhindert, dass die Wechselbacke beim Transport mit der Greifeinrichtung kippen
kann und somit ein automatisiertes Aufsetzen auf die Trägerbacke erschwert oder gar
unmöglich wird. Ferner kann dadurch eine symmetrische Krafteinleitung beim Greifen
realisiert werden, wenn die beiden auf der der Führungsbohrung gegenüberliegenden
Stirnseite ausgebildeten Greifaussparungen symmetrisch zur Führungsbohrung angeordnet
sind. Das Greifen in die Greifaussparungen kann mit geeigneten Eingriffsmitteln, bevorzugt
ebenfalls mit Greiffingern vorgenommen werden.
[0035] Dabei kann das Sicherungselement wie bei der erfindungsgemäßen Spannbackenanordnung
beschrieben sowohl in der Wechselbacke, als auch in der Trägerbacke angeordnet sein.
Falls es in der Wechselbacke angeordnet ist, so ist es mit einer korrespondierenden
Vertiefung einer Trägerbacke in Eingriff bringbar. Im umgekehrten Fall weist die Wechselbacke
an ihrer Unterseite eine entsprechende Vertiefung auf, die zum Eingriff für ein trägerbackenseitiges
Sicherungselement vorgesehen ist.
[0036] In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wechselbacke umfassen die Betätigungsmittel
ein bevorzugt als Betätigungsstift ausgebildetes Betätigungselement, welches in einer
Führungsbohrung der Wechselbacke zwischen einer passiven Endposition und einer Freigabeposition
verschiebbar angeordnet ist, wobei es bevorzugt derart in der Führungsbohrung der
Wechselbacke veschiebbar gelagert ist, dass es in keiner Position aus der Wechselbacke
vorragt.
[0037] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Wechselbacke an
ihrer Unterseite eine Vertiefung auf, die zum Eingriff für ein trägerbackenseitiges
Sicherungselement vorgesehen ist, wobei die Betätigungsmittel ferner ein Koppelelement
umfassen, welches quer, insbesondere senkrecht zur Führungsbohrung verschiebbar in
der Vertiefung der Wechselbacke gelagert und mit dem Betätigungselement derart wirkverbunden
ist, dass eine Bewegung des Betätigungselements in die Freigabeposition in eine Bewegung
des Koppelelements umgesetzt wird.
[0038] In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform weisen das Betätigungselement und/oder
das Koppelelement einen konisch zusammenlaufenden Endabschnitt auf, um eine Bewegung
des Betätigungselements in die Freigabeposition in eine Bewegung des Koppelelements
umzusetzen. Somit bilden das Betätigungselement und das Koppelelement einen Stößelmechanismus,
welcher es gestattet, eine translatorische Bewegung des Betätigungselements in Richtung
der Führungsbohrung in eine translatorische Bewegung des Koppelelements quer, bevorzugt
senkrecht zur Richtung der Führungsbohrung umzusetzen. Alternativ ist es auch denkbar,
andere Koppelmechanismen zur Umsetzung der Bewegungen zu wählen, beispielsweise könnten
das Betätigungselement und das Koppelelement hydraulisch miteinander gekoppelt werden.
[0039] Bevorzugt erstreckt sich die in der Wechselbacke ausgebildete Vertiefung senkrecht
zur Unterseite der Wechselbacke, wodurch eine zum trägerbackenseitigen Sicherungselement
gleichgerichtete und koaxiale oder parallele Bewegung des Koppelelements realisiert
werden kann.
[0040] Um ein trägerbackenseitiges Sicherungselement von seiner Sicherungsstellung in seine
Freigabestellung zu bewegen, kann das Koppelelement an seinem nach unten weisenden
Ende eine insbesondere ebene Druckfläche aufweisen, welche bei montierter Wechselbacke
an einer korrespondierenden Anlagefläche eines Sicherungselements anliegt.
[0041] In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Spannbackenanordnung
derart ausgestaltet, dass die Betätigungsmittel ein Betätigungselement aufweisen,
welches in einer Führungsbohrung der Wechselbacke eingesetzt ist. Bevorzugt umfassen
die Eingriffsmittel der Greifeinrichtung mindestens einen Eingriffsfinger, welcher
beim Greifen der Wechselbacke in die Führungsbohrung eingebracht wird, um das Betätigungselement
in seine Freigabeposition zu verschieben, so dass das Sicherungselement in seine Freigabestellung
bewegt wird, um die Wechselbacke freizugeben.
[0042] Bevorzugt weist die Wechselbacke mindestens zwei Greifaussparungen und die Greifeinrichtung
mindestens zwei Greiffinger, die beim Greifen in die korrespondierenden Greifaussparungen
der Wechselbacke in Eingriff gebracht werden. Dadurch wird ein sauberes, definiertes
Greifen der Wechselbacke ohne das Risiko eines Kippens der Wechselbacke gewährleistet.
[0043] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche
sowie nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- ein Spannfutter mit einer Spannbackenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung in
perspektivischer Ansicht;
- Figur 2
- das Spannfutter aus Figur 1 in einer teilweisen Schnittansicht, wobei sich das Sicherungselement
in seiner Sicherungsstellung befindet;
- Figur 3
- das Spannfutter aus Figur 1 in einer teilweisen Schnittansicht, wobei sich das Sicherungselement
in seiner Freigabestellung befindet;
- Figur 4
- das Spannfutter aus Figur 1 in einer teilweisen Schnittansicht entlang der Schnittlinie
A-A aus Figur 3;
- Figur 5
- das Spannfutter aus Figur 1 mit einer korrespondierenden Greifeinrichtung in perspektivischer
Ansicht;
- Figur 6
- das Spannfutter und die Greifeinrichtung auf Figur 5 in einer teilweisen Schnittansicht,
wobei sich das Sicherungselement in seiner Sicherungsstellung befindet;
- Figur 7
- das Spannfutter und die Greifeinrichtung aus Figur 5 in einer teilweisen Schnittansicht,
wobei sich das Sicherungselement in seiner Freigabestellung befindet;
- Figur 8
- das Spannfutter und die Greifeinrichtung aus Figur 5 in einer horizontal geschnittenen
Ansicht, wobei sich das Betätigungselement in seiner passiven Endposition befindet;
- Figur 9
- das Spannfutter und die Greifeinrichtung aus Figur 5 in einer horizontal geschnittenen
Ansicht, wobei sich das Betätigungselement in seiner Freigabeposition befindet,
- Figur 10
- das Spannfutter und die Greifeinrichtung aus Figur 5 in einer vertikal geschnittenen
Ansicht, wobei sich das Sicherungselement in seiner Sicherungsstellung befindet,
- Figur 11
- das Spannfutter und die Greifeinrichtung aus Figur 5 in einer vertikal geschnittenen
Ansicht, wobei sich das Sicherungselement in seiner Freigabestellung befindet,
- Figur 12
- das Spannfutter und die Greifeinrichtung aus Figur 5 in einer vertikal geschnittenen
Ansicht, wobei sich das Sicherungselement in seiner Freigabestellung befindet und
die Wechselbacke von der Trägerbacke abgenommen wird.
[0044] Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein Spannfutter 1, welches einen formsteifen Futterkörper
2 besitzt, in dessen oberer Stirnfläche zwei einander gegenüberliegende Führungsnuten
3 zur Aufnahme von Spannbacken ausgebildet sind. In den beiden Führungsnuten 3 ist
jeweils eine Spannbackenanordnung 4 gemäß der vorliegenden Erfindung angeordnet, wobei
die Spannbackenanordnungen 4 aufeinander zu und voneinander weg bewegbar in den Führungsnuten
3 gelagert sind.
[0045] Die Spannbackenanordnungen 4 besitzen jeweils zwei Backenelemente, wobei das untere,
in die Führungsnut 3 eingreifende Backenelement als Trägerbacke 5 und das obere Backenelement
als Wechselbacke 6 ausgebildet sind. Bei der in Figur 1 links dargestellten Spannbackenanordnung
4 ist lediglich die Trägerbacke 5 dargestellt.
[0046] Die Wechselbacke 5 ist auswechselbar an der Oberseite der Trägerbacke 5 montiert.
Hierzu weist die Trägerbacke 5 eine Eingriffskontur 7a auf, die zum Eingriff in eine
korrespondierende Gegenkontur 7b der Spannbacke vorgesehen ist, um die Spannkräfte
zwischen der Wechselbacke 6 und der Trägerbacke 5 zu übertragen, wenn ein Werkstück
gespannt wird. Die Eingriffskontur 7a erstreckt sich dabei als Profil in eine Querrichtung
X und definiert zwei V-förmig zueinander angeordnete Anschlagflächen 8a, 8b, gegen
welche die Wechselbacke 6 im montierten Zustand verspannt wird. Eine den unteren Schenkel
bildende Anschlagfläche 8a verläuft dabei horizontal.
[0047] Die Spannbackenanordnung 4 umfasst ferner Sicherungsmittel, um die Backenelemente
in einer definierten Position zueinander zu sichern. Diese weisen vorliegend ein Sicherungselement
9 auf, welches bewegbar an der Trägerbacke 5 angeordnet ist und zwischen einer Sicherungsstellung
und einer Freigabestellung bewegt werden kann. In der Sicherungsstellung ragt ein
Endabschnitt 10 des Sicherungselements 9 über die Oberseite der Trägerbacke 5 vor,
so dass er in Eingriff mit einer korrespondierenden Vertiefung 11 der Wechselbacke
6 kommt oder bringbar ist. In der Freigabestellung ist das Sicherungselement 9 in
die Trägerbacke 5 versenkt, um die Wechselbacke 6 von der Trägerbacke 5 freizugeben.
[0048] Konkret ist das Sicherungselement 9 in Form eines Sicherungsstiftes ausgebildet,
der in einer als Aufnahmebohrung ausgebildeten Ausnehmung 12 der Trägerbacke 5 mit
Radialspiel verschiebbar geführt wird. Die Aufnahmebohrung erstreckt sich senkrecht
von einer oberen Stirnfläche der Trägerbacke 5 in diese hinein und ist als Sackloch
ausgebildet.
[0049] Ferner sind in der Ausnehmung 12 elastische Spannmittel in der Form einer Schraubendruckfeder
13 vorgesehen, die sich zwischen dem Sicherungselement 9 und dem Boden der Ausnehmung
12 abstützt. Durch die Schraubendruckfeder 13 wird das Sicherungselement 9 in Richtung
seiner Sicherungsstellung vorgespannt.
[0050] Der mit der Vertiefung 11 der Wechselbacke 6 in Eingriff stehende oder bringbare
Endabschnitt 10 weist ebenso wie die Vertiefung 11 der Wechselbacke 6 konisch ausgebildete
Schrägflächen 14, 15 auf. Somit wirken der zur Wechselbacke 6 weisende Endabschnitt
10 des Sicherungselements 9 und die Wandung der Vertiefung 11 in der Wechselbacke
6 zusammen, um die Wechselbacke 6 relativ zur Trägerbacke 5 auszurichten. Ferner kann
durch die Schrägflächen 14, 15 die Wechselbacke 6 mit der Trägerbacke 5 über die Anschlagflächen
8a, 8b verspannt werden.
[0051] An seiner oberen, zur Wechselbacke 6 weisenden Stirnseite besitzt das Sicherungselement
9 eine ebene, stirnseitige Anlagefläche 16, die flächig an einer korrespondierenden
ebenen Druckfläche 17 eines in der Vertiefung 11 verschiebbar gelagerten Koppelelements
18 anliegt. Das Koppelement 18 ist bolzenförmig ausgebildet und bei montierter Wechselbacke
6 parallel zum Sicherungselement 9 orientiert bewegbar.
[0052] In der Wechselbacke 6 sind Anschlagmittel vorgesehen, um den Verschiebeweg des Koppelelements
18 zu begrenzen und insbesondere ein Herausfallen desselben bei demontierter Wechselbacke
6 zu verhindern. Konkret umfassen die Anschlagmittel ein in der Vertiefung 11 der
Wechselbacke 6 ausgebildetes Anschlagelement 19, welches in eine in dem Koppelelement
18 ausgebildete Nut 20 eingreift. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Herausfallen des
Koppelelements 18 aus der Vertiefung 11 bei demontierter Wechselbacke 6 verhindert.
[0053] Obenseitig weist das Koppelelement 18 einen konisch zusammenlaufenden Endabschnitt
21 auf, der an einem ebenfalls konisch zusammenlaufenden Endabschnitt 22 eines Betätigungselements
23 anliegt, welches vorliegend als Betätigungsstift ausgebildet ist. Das Betätigungselement
23 ist in einer zu einer Seite der Wechselbacke 6 hin offenen und senkrecht zur Erstreckungsrichtung
der Vertiefung 11 verlaufenden Führungsbohrung 24 verschiebbar in der Wechselbacke
6 gelagert. Dabei ist das Betätigungselement 23 zwischen einer passiven Endposition,
wie in Figur 2 dargestellt, und einer Freigabeposition, wie in Figur 3 dargestellt,
in der Führungsbohrung 24 verschiebbar, wobei es in keiner Position aus der Wechselbacke
6 seitlich vorragt. Über die aneinander anliegenden, konisch zusammenlaufenden Endabschnitte
21, 22 ist das Betätigungselement 23 mit dem Koppelelement 18 derart wirkverbunden,
dass eine Bewegung des Betätigungselements 23 in seine Freigabeposition in eine Bewegung
des Koppelements 18 nach unten umgesetzt wird.
[0054] Ferner sind Vorspannmittel vorgesehen, um das Betätigungselement 23 in Richtung seiner
passiven Endposition vorzuspannen. Diese umfassen vorliegend eine Schraubendruckfeder
25, welche sich zwischen dem Betätigungselement 23 und einem in der Führungsbohrung
24 ausgebildeten Vorsprung 26 abstützt.
[0055] In ähnlicher Ausgestaltung wie bei dem Koppelelement 18 sind auch hinsichtlich des
Betätigungselements 23 in der Wechselbacke 6 Begrenzungsmittel vorgesehen, um dessen
Verschiebeweg zu begrenzen. Wie in Figur 4 erkennbar ist, umfassen die Begrenzungsmittel
einen mit einem Gewinde versehenen Stift 27, welcher in eine Vertikalbohrung 28 der
Wechselbacke 6 eingeschraubt ist. Der Stift 27 überdeckt einen Teil der Querschnittsfläche
der Führungsbohrung 24 und greift in eine in dem Betätigungselement 23 ausgebildete,
sich in dessen Längsrichtung erstreckende Nut 29 ein. Durch die Anlage des Stifts
27 an den Enden der Nut 29 wird der Verschiebeweg des Betätigungselements 23 begrenzt.
[0056] In seiner nach außen weisenden Stirnfläche besitzt das Betätigungselement 23 eine
Zentrierausnehmung 30 zum Einbringen eines Eingriffsmittels. Dabei weist die Zentrierausnehmung
30 einen kreisförmigen Querschnitt auf und ist in ihrem außenseitigen Endbereich konisch
ausgebildet.
[0057] In den Figuren 5 bis 9 ist neben dem Spannfutter 1 mit der erfindungsgemäßen Spannbackenanordnung
4 eine Greifeinrichtung 31 dargestellt, mittels derer die Wechselbacke 6 ausgetauscht
werden kann. Die Greifeinrichtung 31 besitzt einen oben angeordneten Grundkörper 32,
an welchem zwei einander gegenüberliegende Greifarme 33 mit einer C-förmigen Grunform
aufeinander zu und voneinander weg verschiebbar angeordnet sind. Die Greifarme 33
besitzen eine C-förmige Grundform. Der in den Figuren 5 bis 9 auf der linken Seite
angeordnete Greifarm 33 besitzt an seinem unteren Ende einen Greiffinger 34, welcher
stiftförmig von dem Greifarm 33 vorragt und an den Durchmesser der Führungsbohrung
24 der Wechselbacke 6 angepasst ist. An dem gegenüberliegenden Greifarm 33 sind in
dessen unteren Endbereich nach innen gerichtet zwei weitere Greiffinger 34 nebeneinander
angeordnet, welche zum Eingreifen in zwei korrespondierende Greifaussparungen 35 der
Wechselbacke 6 vorgesehen sind. Diese sind auf der der Führungsbohrung 24 gegenüberliegenden
Stirnseite der Wechselbacke 6 ausgebildet.
[0058] Dabei ist in den Figuren 5, 6, 8 und 10 die Wechselbacke 6 an der Trägerbacke 5 montiert.
Das Sicherungselement 9 befindet sich in seiner Sicherungsstellung, was bedeutet,
dass der obenseitige Endabschnitt 10 in die Vertiefung 11 der Wechselbacke 6 eingreift
und diese in definierter Weise positioniert und sichert. Das Sicherungselement 9 ragt
mit seinem obenseitigen Endabschnitt 10 dabei über die Oberseite der Trägerbacke 5
vor. Gleichzeitig befindet sich das in der horizontalen Führungsbohrung 24 gelagerte
Betätigungselement 23 in seiner passiven Endlage. In Figur 10 ist erkennbar, dass
das Sicherungselement 9 durch die zusammenwirkenden Schrägflächen 14, 15 die Wechselbacke
6 über die Anschlagflächen 8a, 8b gegen die Trägerbacke 5 verspannt. Dabei liegt lediglich
der in Figur 10 auf der rechten Seite liegende Abschnitt der Schrägfläche 14 des Sicherungselements
9 an der korrespondierenden Schrägfläche 15 der Vertiefung 11 an.
[0059] Soll nun die Wechselbacke 6 gegen eine Austauschwechselbacke ausgewechselt werden,
so werden die Greifarme 33 der Greifeinrichtung 31 derart positioniert, dass die Greiffinger
34 konzentrisch zu der Führungsbohrung 24, bzw. den Greifaussparungen 35 positioniert
sind. Anschließend werden, wie in den Figuren 7, 9 und 11 dargestellt, die Greifarme
33 der Greifeinrichtung 31 zusammengefahren, sodass die beiden an dem in der Figur
7 rechts dargestellten Greifarm 33 angebrachten Greiffinger 34 in den Greifaussparungen
35 der Wechselbacke 6 in Eingriff kommen und der auf dem gegenüberliegenden Greifarm
33 angeordnete Greiffinger 34 in der Führungsbohrung 24 in Eingriff kommt. Durch die
in die Führungsbohrung 24 hinein gerichtete Bewegung kommt der Greiffinger 34 in Kontakt
mit dem Betätigungselement 23 und drückt dieses gegen die Rückstellkraft der Schraubendruckfeder
25 in seine Freigabeposition. Die konisch zusammenlaufenden Endbereiche 21, 22 des
Betätigungselements 23 und des Koppelelements 18 führen dazu, dass die translatorische,
in der Figur 7 nach rechts gerichtete Bewegung des Betätigungselements 23 in eine
vertikale, nach unten gerichtete Bewegung des Koppelelements 18 umgesetzt wird. Über
die Druckfläche 17, welche an der obenseitigen Anlagefläche 16 des Sicherungselements
9 anliegt, wird das Sicherungselement 9 dementsprechend gegen die Rückstellkraft der
Schraubendruckfeder 13 nach unten aus der Vertiefung 11 gedrückt, so dass es außer
Eingriff von der Wechselbacke 6 kommt. Dieser Zustand ist in der Figur 9 und in der
Figur 11 dargestellt, wobei die Anlagefläche 16 des Sicherungselements 9 und die Druckfläche
17 des Koppelements 18 nahezu bündig mit der Oberseite der Trägerbacke 5 abschließen.
[0060] In dem in den Figuren 7 und 9 dargestellten Zustand befindet sich das Sicherungselement
9 außer Eingriff aus der Vertiefung 11 der Wechselbacke 6, sodass diese von der Eingriffskontur
7 der Trägerbacke 5 mittels der Greifeinrichtung 31 entnommen werden kann.
[0061] Die Entnahme der Wechselbacke 6 von der Trägerbacke 5 mittels der Greifeinrichtung
31 ist im Detail in Figur 12 dargestellt. Durch die mit der Wechselbacke 6 in Eingriff
stehende Greifeinrichtung 31 wurde die Wechselbacke 6 gegenüber dem in Figur 11 dargestellten
Zustand nach links geschoben, so dass die Gegenkontur 7b der Wechselbacke 6 nicht
mehr an den Anschlagflächen 8a, 8b der Trägerbacke 5 anliegt. Dabei ist das Koppelelement
18 derart dimensioniert und weist insbesondere einen hinreichend großen Durchmesser
auf, so dass auch nach einer Horizontalbewegung der Wechselbacke 6 relativ zur Trägerbacke
5 - wie in Figur 12 dargestellt - das Koppelelement 18 am Sicherungselement 9 anliegt
und dieses nach unten in seine Freigabestellung drückt.
[0062] Soll anschließend eine Austauschwechselbacke an der Trägerbacke 5 montiert werden,
so wird diese mit der Greifeinrichtung 31 gegriffen und, so wie in den Figuren 7,
9 und 11 dargestellt, auf die Trägerbacke 5 aufgesetzt. Durch ein Auseinanderbewegen
der Greifarme 33 kommt der in den Figuren 7 und 9 linksseitige Greiffinger 34 außer
Eingriff aus der Führungsbohrung 24, wie dies in den Figuren 5, 6 und 8 dargestellt
ist. Aufgrund der Rückstellkraft der Schraubendruckfeder 25 bewegt sich das Betätigungselement
23 in seine passive Endposition nach links, womit eine Aufwärtsbewegung des Koppelelements
18 und des Sicherungselements 9 in Folge der durch die Schraubendruckfeder 13 erzeugte
Rückstellkraft einhergeht. Dadurch kommt der obere Endabschnitt 10 des Sicherungselements
9 in Eingriff in die Vertiefung 11 der Wechselbacke 6.
[0063] Damit geht einher, dass durch das Zusammenwirken der Schrägfläche 14 des Sicherungselements
9 mit der Schrägfläche 15 der Vertiefung 11 die Wechselbacke 6 gegen die Trägerbacke
5 verspannt wird, da die Anschlagflächen 8a, 8b der Trägerbacke mit entsprechenden
Gegenflächen der Wechselbacke 6 in Anlage kommen. Somit ist sichergestellt, dass die
Wechselbacke 6 spielfrei an der Trägerbacke 5 montiert ist.
[0064] Dadurch, dass die Betätigungsmittel, vorliegend insbesondere das Betätigungselement
23 und das Koppelelement 18, in der Wechselbacke 6 angeordnet sind, wird erreicht,
dass direkt beim Greifen mittels der Greifeinrichtung 31 automatisch das Sicherungselement
9 in seine Freigabeposition bewegt wird, ohne dass ein separater Arbeitsschritt oder
ein separater Steuerungsmechanismus hierfür erforderlich ist.
Bezugszeichenlist
[0065]
- 1
- Spannfutter
- 2
- Futterkörper
- 3
- Führungsnut
- 4
- Spannbackenanordnung
- 5
- Trägerbacke
- 6
- Wechselbacke
- 7a
- Eingriffskontur
- 7b
- Gegenkontur
- 8a, 8b
- Anschlagfläche
- 9
- Sicherungselement
- 10
- Endabschnitt
- 11
- Vertiefung
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Schraubendruckfeder
- 14
- Schrägfläche
- 15
- Schrägfläche
- 16
- Anlagefläche
- 17
- Druckfläche
- 18
- Koppelelement
- 19
- Anschlagelement
- 20
- Nut
- 21
- konisch zusammenlaufender Endabschnitt
- 22
- konisch zusammenlaufender Endabschnitt
- 23
- Betätigungselement
- 24
- Führungsbohrung
- 25
- Schraubendruckfeder
- 26
- Vorsprung
- 27
- Stift
- 28
- Vertikalbohrung
- 29
- Nut
- 30
- Zentrierausnehmung
- 31
- Greifeinrichtung
- 32
- Grundkörper
- 33
- Greifarm
- 34
- Greiffinger
- 35
- Greifaussparung
- X
- Querrichtung
1. Spannbackenanordnung (4) mit
zwei Backenelementen, wobei ein Backenelement als Trägerbacke (5) und ein Backenelement
als Wechselbacke (6), welche auswechselbar an der Oberseite der Trägerbacke (5) montiert
oder montierbar ist, ausgebildet sind,
Sicherungsmitteln, die ein Sicherungselement (9) aufweisen, welches an dem einen Backenelement
bewegbar angeordnet ist, so dass es zwischen einer Sicherungsstellung, in welcher
ein Endabschnitt (10) des Sicherungselements (9) über das eine Backenelement (5) vorragt,
so dass es in Eingriff mit einer Vertiefung (11) des anderen Backenelements (6) kommt
oder bringbar ist, um die Backenelemente in einer definierten Position zueinander
zu sichern, und einer Freigabestellung, in welcher das Sicherungselement (9) in das
eine Backenelement (5) versenkt ist, um die Backenelemente voneinander freizugeben,
bewegbar ist, und
Betätigungsmitteln, welche ausgebildet und geeignet sind, das Sicherungselement (9)
in seine Freigabestellung zu bewegen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel in der Wechselbacke (6) angeordnet sind.
2. Spannbackenanordnung (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel ein Betätigungselement (23) aufweisen, welches in einer Führungsbohrung
(24) der Wechselbacke (6) eingesetzt ist,
wobei, insbesondere, das Betätigungselement (23) verschiebbar zwischen einer passiven
Endposition und einer Freigabeposition in der Führungsbohrung (24) gehalten ist und
derart mit dem Sicherungselement (9) gekoppelt ist, dass bei einer Bewegung des Betätigungselements
(23) aus der passiven Endposition in die Freigabeposition das Sicherungselement (9)
in seine Freigabestellung bewegt wird.
3. Spannbackenanordnung (4) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (23) als Betätigungsstift ausgebildet ist, und/oder
dass die Führungsbohrung (24) zu einer Seite der Wechselbacke (6) hin offen ausgestaltet
ist, und/oder
dass Vorspannmittel vorgesehen sind, um das Betätigungselement (23) in Richtung seiner
passiven Endposition vorzuspannen, wobei die Vorspannmittel insbesondere eine Feder,
bevorzugt eine Druckfeder und besonders bevorzugt eine Schraubendruckfeder (25) umfassen,
und/oder
dass das Betätigungselement (23) derart in der Führungsbohrung (24) der Wechselbacke
(6) verschiebbar gelagert ist, dass es in keiner Position aus der Wechselbacke (6)
vorragt, und/oder
dass in der Wechselbacke (6) Begrenzungsmittel vorgesehen sind, um den Verschiebeweg
des Betätigungselements (23) zu begrenzen, wobei die Begrenzungsmittel insbesondere
einen sich in einer Vertikalbohrung (28) der Wechselbacke (6) angeordneten Stift (27)
umfassen, welcher in eine in dem Betätigungselement (23) ausgebildete, sich in seine
Längsrichtung erstreckende Nut (29) eingreift, um den Verschiebeweg des Betätigungselements
(23) zu begrenzen, und/oder
dass das Betätigungselement (23) in seiner nach außen weisenden Stirnfläche eine Zentrierausnehmung
(30) zum Einbringen eines Eingriffsmittels, bevorzugt eines Greiffingers (34) einer
Greifeinrichtung umfasst, wobei die Zentrierausnehmung (30) insbesondere einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist, wobei die Zentrierausnehmung (30) bevorzugt zumindest in einem
Teilabschnitt konisch ausgebildet ist.
4. Spannbackenanordnung (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (9) in einer zum anderen Backenelement hin offenen Ausnehmung
(12) bewegbar angeordnet ist.
5. Spannbackenanordnung (4) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (9) in Form eines Sicherungsstiftes ausgebildet ist, der in
einer als Aufnahmebohrung ausgebildeten Ausnehmung (12) des einen Backenelements verschiebbar
geführt wird, wobei sich die Aufnahmebohrung bevorzugt senkrecht zur Oberseite des
einen Backenelements erstreckt, und/oder
dass die Ausnehmung (12) in dem einen Backenelement als Sackloch ausgebildet ist,
und/oder dass elastische Spannmittel vorgesehen sind, um das Sicherungselement (9)
in Richtung seiner Sicherungsstellung (9) vorzuspannen, wobei, insbesondere, die Spannmittel
eine Druckfeder, vorzugsweise eine Schraubendruckfeder (13) umfassen, die sich zwischen
dem Sicherungselement (9) und einer in der Ausnehmung (12) ausgebildeten Stützfläche,
bevorzugt dem Boden der Ausnehmung (12), abstützt.
6. Spannbackenanordnung (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Vertiefung (11) des anderen Backenelements in Eingriff stehende oder
bringbare Endabschnitt (10) des Sicherungselements (9) und/ oder die Vertiefung (11)
des anderen Backenelements Schrägflächen (14, 15), insbesondere konisch ausgebildete
Schrägflächen (14, 15) aufweisen, wobei der mit der Vertiefung (11) in Eingriff stehende
oder bringbare Endabschnitt (10) des Sicherungselements und die Wandung der Vertiefung
(11) zusammenwirken, um die beiden Backenelemente definiert zueinander zu positionieren.
7. Spannbackenanordnung (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (9) an seinem zum anderen Backenelement weisenden Ende eine
insbesondere ebene Anlagefläche (16) aufweist.
8. Spannbackenanordnung (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Backenelement die Trägerbacke (5) und das andere Backenelement die Wechselbacke
(6) bildet.
9. Spannbackenanordnung (4) nach Anspruch 8 und einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel ferner ein Koppelelement (18) umfassen, welches quer, insbesondere
senkrecht zur Führungsbohrung (24) verschiebbar in der Wechselbacke (6) gelagert und
mit dem Betätigungselement (23) derart wirkverbunden ist, dass eine Bewegung des Betätigungselements
(23) in seine Freigabeposition in eine Bewegung des Koppelelements (18) umgesetzt
wird, wobei das Betätigungselement (23) und/oder das Koppelelement (18) insbesondere
einen konisch zusammenlaufenden Endabschnitt (21, 22) aufweisen, um eine Bewegung
des Betätigungselements (23) in seine Freigabeposition in eine Bewegung des Koppelelements
(18) umzusetzen, und/oder das Koppelelement (18) bevorzugt bolzenförmig ausgebildet
ist.
10. Spannbackenanordnung (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (18) in der Vertiefung (11) der Wechselbacke (6) verschiebbar angeordnet
ist, wobei, insbesondere, in der Wechselbacke (6) Anschlagmittel vorgesehen sind,
um den Verschiebeweg des Koppelelements (18) zu begrenzen, wobei, bevorzugt, die Anschlagmittel
einen in der Vertiefung (11) ausgebildeten Vorsprung oder ein in die Vertiefung (11)
eingesetztes Anschlagelement (19) umfassen, welcher/ welches in eine in dem Koppelelement
(18) ausgebildete Ausnehmung, insbesondere in eine ringförmig umlaufende Ausnehmung,
oder in eine Längsnut (20) eingreift.
11. Spannbackenanordnung (4) nach Anspruch 7 und einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (18) an seinem nach unten weisenden Ende eine insbesondere ebene
Druckfläche (17) aufweist, welche bei montierter Wechselbacke (6) an der Anlagefläche
(16) des Sicherungselements (9) anliegt, so dass das Koppelelement (18) das Sicherungselement
(9) in seine Freigabestellung drückt, wenn das Betätigungselement (23) in seine Freigabeposition
bewegt wird.
12. Spannbackenanordnung (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbacke (5) an ihrer Oberseite eine Eingriffskontur (7a) und die Wechselbacke
(6) eine zu dieser korrespondierende Gegenkontur (7b) aufweist, und/oder dass die
Eingriffskontur (7a) mindestens zwei Anschlagflächen (8a, 8b) zur Anlage für zwei
korrespondierende Gegenflächen der Gegenkontur (7b) definiert, wobei, insbesondere,
genau zwei Anschlagflächen (8a, 8b) V-förmig zueinander angeordnet sind und eine einen
Schenkel bildende Anschlagfläche (8a) bevorzugt horizontal verläuft, und/oder dass
die Wechselbacke (6) mindestens 2 Greifaussparungen (35) aufweist, welche bevorzugt
auf der der Führungsbohrung (24) gegenüberliegenden Stirnseite ausgebildet sind, um
ein Eingreifen einer Greifeinrichtung zum Backenwechsel zu ermöglichen.
13. Wechselbacke (6), insbesondere zur Verwendung in einer Spannbackenanordnung (4) nach
einem der Ansprüche 1 bis 12,
wobei die Wechselbacke (6) auswechselbar an einer Oberseite einer Trägerbacke (5)
montierbar ist,
wobei die Wechselbacke (6)
an ihrer Unterseite eine Vertiefung (11) aufweist, die zum Eingriff für ein trägerbackenseitiges
Sicherungselement (9) vorgesehen ist, oder
Sicherungsmittel aufweist, die ein bewegbar an der Wechselbacke (6) angeordnetes Sicherungselement
umfassen, welches mit einer korrespondierenden Vertiefung einer Trägerbacke (5) in
Eingriff bringbar ist, um die Wechselbacke (6) in einer definierten Position an einer
Trägerbacke zu sichern,
wobei das Sicherungselement (9) zwischen einer Sicherungsstellung, in welcher es in
Eingriff mit der Vertiefung (11) der Wechselbacke (6) oder mit einer in einer Trägerbacke
(5) angeordneten Vertiefung kommt oder bringbar ist, um die Wechselbacke (6) in einer
definierten Position an der Trägerbacke (5) zu sichern, und einer Freigabestellung,
in welcher das Sicherungselement (9) in die Wechselbacke (6) oder in eine Trägerbacke
(5) versenkt ist, um die Wechselbacke (6) von der Trägerbacke (5) freizugeben, bewegbar
ist,
und wobei in der Wechselbacke (6) ferner Betätigungsmittel angeordnet sind, welche
ausgebildet und geeignet sind, das Sicherungselement (9) in seine Freigabestellung
zu bewegen.
14. Wechselbacke (6) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel ein bevorzugt als Betätigungsstift ausgebildetes Betätigungselement
(23) umfassen, welches in einer Führungsbohrung (24) der Wechselbacke (6) zwischen
einer passiven Endposition und einer Freigabeposition verschiebbar angeordnet ist,
wobei es bevorzugt derart in der Führungsbohrung (24) der Wechselbacke (6) verschiebbar
gelagert ist, dass es in keiner Position aus der Wechselbacke (6) vorragt.
15. Wechselbacke (6) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselbacke (6) an ihrer Unterseite eine Vertiefung (11) aufweist, die zum Eingriff
für ein Sicherungselement (9) vorgesehen ist, und dass die Betätigungsmittel ferner
ein Koppelelement (18) umfassen, welches quer, insbesondere senkrecht zur Führungsbohrung
(24) verschiebbar in der Vertiefung (11) der Wechselbacke (6) gelagert und mit dem
Betätigungselement (23) derart wirkverbunden ist, dass eine Bewegung des Betätigungselements
(23) in die Freigabeposition in eine Bewegung des Koppelelements (18) umgesetzt wird,
wobei, insbesondere, das Betätigungselement (23) und/oder das Koppelelement (18) einen
konisch zusammenlaufenden Endabschnitt (21, 22) aufweisen, um eine Bewegung des Betätigungselements
(23) in die Freigabeposition in eine Bewegung des Koppelelements (18) umzusetzen,
und/oder das Koppelelement (18) an seinem nach unten weisenden Ende eine insbesondere
ebene Druckfläche (17) aufweist, welche bei montierter Wechselbacke (6) an einer korrespondierenden
Anlagefläche (16) eines Sicherungselements (9) anliegt.