[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum temporären Kühlen von Gütern mit
- einer wärmeisolierenden Umhüllung, die einen Lagerraum zumindest teilweise umschließt,
- einer Tragstruktur zum Tragen der Umhüllung, wobei die Tragstruktur Gewichtskräfte
der Umhüllung und ihrer selbst in einen Boden einleitet,
- einer Regaleinrichtung zur Unterbringung in dem Lagerraum, wobei die Regaleinrichtung
eine Mehrzahl von Regalböden aufweist, auf denen die zu kühlenden Güter abstellbar
sind, und
- einer Kühleinrichtung zur Erzeugung gekühlten Gases und zur Kühlung des Lagerraums.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Errichten einer Vorrichtung zum temporären
Kühlen von Gütern, mit den folgenden Schritten:
- a) Errichten einer Tragstruktur zum Tragen einer wärmeisolierenden Umhüllung, wobei
mittels der Tragstruktur Gewichtskräfte der Umhüllung und ihrer selbst in einen Boden
einleitbar sind,
- b) Positionieren der Umhüllung an der Tragstruktur, so dass ein Lagerraum von der
Umhüllung zumindest teilweise umschlossen wird,
- c) Anordnen einer Regaleinrichtung in dem Lagerraum oder Errichten der Tragstruktur
gemäß Schritt a) und Anbringen der Umhüllung gemäß Schritt b) um die Regaleinrichtung
herum,
- d) Anschließen einer Kühleinrichtung an den Lagerraum und Inbetriebnahme der Kühleinrichtung
zur Erzeugung und Einleitung gekühlter Luft in den Innenraum zu dessen Kühlung.
Stand der Technik
[0003] Vorrichtungen zum Kühlen von Gütern, wie beispielsweise Lebensmittel, sind bekannt
und werden bei der Reinigung, Reparatur oder Wartung von stationären Kühlregalen oder
-truhen in Supermärkten oder Lebensmitteldiscountern benötigt, um die darin befindlichen
zu kühlenden Lebensmittel weiter zu kühlen, damit die Kühlkette nicht unterbrochen
wird. Dazu werden die Lebensmittel temporär in die mobile Kühlvorrichtung einsortiert
und dort weitergekühlt. Nachdem die Reinigung, Reparatur oder Wartung des stationären
Kühlregals abgeschlossen ist, können die Lebensmittel aus der temporären Kühlvorrichtung
entnommen und wieder in das entsprechende Kühlregal zurückgeräumt werden.
[0004] Eine derartige mobile Kühlvorrichtung geht beispielsweise aus der
DE 10 2016 113 728 B4 hervor. Die Kühlvorrichtung weist eine flexible, einen Innenraum begrenzende Haube,
ein Kaltluft erzeugendes Aggregat und eine Zuluftleitung auf. Die zu kühlenden Güter,
insbesondere Lebensmittel, werden aus dem stationären Kühlregal entnommen und auf
eine Palette innerhalb der Haube gestapelt. Oberhalb der Palette befindet sich innerhalb
der Haube die Zuluftleitung mit über die Länge verteilten Öffnungen, durch die die
kalte Zuluft in Richtung der Waren geblasen wird. Die Zuluftleitung erstreckt sich
etwa über die gesamte Länge der Haube. Die Haube sowie die Zuluftleitung schmiegen
sich an die Konturen der Lebensmittel an, um das zu kühlende Volumen innerhalb des
Raumes möglichst gering zu halten und Totvolumen zu vermeiden. In einem unteren Bereich
der mobilen Kühlvorrichtung wird Luft aus dem Innenraum abgesaugt und zu dem Aggregat
zurückgeführt.
[0005] Eine weitere Kühlvorrichtung wird in der
US 2012/0096893 offenbart. Bei Terroranschlägen oder beispielsweise Naturkatastrophen kann es nötig
werden, Leichen sehr schnell zu bergen, um die Gefahr von Seuchen zu vermeiden. Die
in der
US 2012/0096893 beschriebene Kühlvorrichtung kann an entsprechenden Orten schnell aufgebaut werden
und bietet ausreichend Kapazität, um selbst bei heißem Klima eine ausreichende Kühlleistung
zu gewährleisten. Die Kühlvorrichtung weist eine Umhüllung, die einen Innenraum umgibt,
und mehrere in dem Innenraum angeordnete Regaleinrichtungen auf. Eine Regaleinrichtung
besteht aus mehreren Regalböden, die jeweils aus einzelnen, in einem Abstand zueinander
angeordneten Streben bestehen. Mittels eines Aggregats wird kalte Luft erzeugt und
über einen Luftschlauch durch einen in der Umhüllung befindlichen Eintrittsquerschnitt
in den Innenraum eingeleitet. Die in dem Innenraum befindliche Luft verlässt den Innenraum
über einen in der Umhüllung befindlichen Austrittsquerschnitt. Die Luft kann durch
die zwischen den Streben befindlichen Öffnungen durch den Innenraum zirkulieren, so
dass eine ausreichende Kühlung der Leichen stattfindet. Um ein Austreten von Keimen
aus dem Innenraum zu verhindern, ist vorgesehen, dass die Umhüllung luftdicht ist.
An der Umhüllung befindet sich ferner ein Überdruckventil mit einem Filter, über das
der Druck innerhalb des Innenraumes geregelt werden kann. Alternativ kann die Kühlvorrichtung
auch zum Kühlen von Lebensmitteln bei Feiern oder Veranstaltungen verwendet werden.
[0006] Bei der temporären Kühlung von Gütern sind insbesondere ein schneller Auf- und Abbau
der mobilen Vorrichtung und die mögliche Unterbringung aller in dem stationären Kühlregal
befindlichen Güter wünschenswert. Neben einem schnellen Auf- und Abbau ist es zudem
erstrebenswert, wenn die Kühlvorrichtung in einem Transportzustand möglichst wenig
Volumen einnimmt.
[0007] Außerdem ist aus der
FR 2 898 967 A1 eine mobile Kühlvorrichtung bekannt, die von einem platzsparenden Transportzustand
in einen Gebrauchszustand überführt werden kann, in dem sie ein größeres Innenvolumen
bereitstellt. Die Vergrößerung des umschlossenen Volumens findet insbesondere durch
Ausklappen zweier Seitenwände statt, die an einer Hauptwand des Gestells, an dem auch
ein Kühlkompressor angeordnet ist, angeschlossen sind. Nach Ausklappen der Seitenwände
können Böden eingelegt und eine isolierende Kühlhaube über die so geschaffene Tragstruktur
gezogen werden.
[0008] Die
US 3,256,896 offenbart eine Umhausung, deren Länge sich durch ein ziehharmonikaförmiges Ausziehen
verändern lässt. Diese bekannte Vorrichtung dient militärischen Zwecken und soll insbesondere
im Dunkeln einfach und geräuscharm aufgestellt werden können. Die Umhüllung, die fest
mit den metallischen Teilen der Tragstruktur verbunden ist, besteht aus einem Gewebe,
das keine wärmeisolierenden Eigenschaften besitzt. Als mobile Kühlvorrichtung ist
die Vorrichtung gemäß der
US 3,256,986 nicht geeignet.
[0009] Die
US 10,172,749 B2 offenbart eine rollbare Regalvorrichtung zur Lagerung von Leichen, die von einem
Transportzustand mit kleinem umschlossenen Volumen in einen Gebrauchszustand mit größerem
umschlossenen Volumen ausziehbar ist. Das Ausziehen erfolgt über ein Einknicken von
horizontal verlaufenden Längsstreben, wobei im Zuge des Faltvorgangs die unteren Streben
nach oben und die oberen Streben nach unten ausgelenkt werden. Eine Umhüllung der
Lagervorrichtung und eine Kühlung der gelagerten Leichen ist in der
US 10,172,749 B2 nicht offenbart.
[0010] Schließlich lässt sich der
US 2012/0096893 A1 noch eine mobile Kühlvorrichtung entnehmen, bei der einzelne Abteile unabhängig voneinander
geöffnet werden können. Die bekannte Vorrichtung dient wiederum der Lagerung von Leichen,
wobei in diesem Fall ein externes Kühlaggregat vorhanden ist, mittels dessen gekühlte
Luft in den Innenraum der Lagervorrichtung einblasbar ist. Die Größe der Lagervorrichtung
und von deren Innenraum ist nicht veränderbar.
Aufgabe
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum temporären Kühlen
von Gütern sowie ein Verfahren zum Errichten einer solchen Vorrichtung bereitzustellen,
die bzw. das ein besonders rationelles Arbeiten ermöglicht, insbesondere in dem Sinn,
dass das Transportvolumen der Vorrichtung reduziert und der Zeitbedarf zum Errichten
und Abbauen der Vorrichtung gleichfalls verringert wird.
Lösung
[0012] Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Tragstruktur von einem Transportzustand,
in dem sie eine erste, parallel zu dem Boden gemessene Länge besitzt, in einen Gebrauchszustand
ausziehbar ist, in dem sie eine zweite, parallel zu dem Boden gemessene Länge besitzt,
die ein Mehrfaches der ersten Länge beträgt, wobei in dem Gebrauchszustand der Lagerraum
mittels der Umhüllung zumindest teilweise umschließbar ist.
[0013] Unter einer möglicherweise nur teilweisen Umschließung des Lagerraums durch die Umhüllung
ist insbesondere die Ausgestaltung zu verstehen, bei der der Boden, auf dem die Tragstruktur
der Vorrichtung aufgestellt ist, nicht isoliert wird, also der Boden unmittelbar die
untere Begrenzung des Lagerraums bildet und somit die Umhüllung sich lediglich bis
an den Boden heran erstreckt. Im Übrigen, d.h. abgesehen von einer Begrenzung des
Lagerraums durch den Boden, sollte die Umhüllung möglichst vollständig geschlossen
sein, um Wärmeverluste zu minimieren. Dies soll jedoch nicht gänzlich ausschließen,
dass beispielsweise neben dem Boden auch eine angrenzende Wand eines Gebäudes mit
als Begrenzung des Lagerraums der Vorrichtung verwendet wird, so dass die Umhüllung
entsprechend kleiner ausgeführt werden kann. Im üblichen Fall ist allerdings lediglich
der Boden unisoliert, d.h. frei von der Umhüllung.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch ihre besonders einfache Handhabbarkeit
aus, da insbesondere kein Aneinanderbauen oder -stecken von Einzelteilen der Tragstruktur
erforderlich ist, sondern diese sowohl im Transport- als auch im Gebrauchszustand
stets vollständig ist, d.h. sämtliche benötigten Bauteile umfasst. Nach dem Prinzip
eines Balgs oder einer Ziehharmonika oder eines Teleskops lassen sich verschiedene
Elemente der Tragstruktur durch Relativbewegungen zueinander im Ergebnis voneinander
entfernen, so dass die in eine Ausziehrichtung gemessene Länge der Tragstruktur veränderlich,
d.h. beim Errichtungsvorgang verlängerbar und beim Abbauvorgang verkürzbar ist. Insbesondere
entfällt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Verschrauben oder Zusammenstecken
oder das Benutzen anderer Verbindungselemente zur Schaffung einer Tragstruktur, wie
sie für den Gebrauchszustand das heißt für die Einlagerung von zu kühlendem Gut erforderlich
ist. Hierdurch wird der Zeitaufwand beim Handling mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gegenüber den Vorrichtungen nach dem Stand der Technik deutlich reduziert. Außerdem
zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung durch ein besonders kleines Transportvolumen
aus, obwohl sie im Gebrauchszustand auf ein sehr viel größeres Volumen vergrößerbar
ist, um auf diese Weise einen außerordentlich geräumigen Lagerraum zu erzeugen. Mittels
der Erfindung lassen sich somit die Transportkosten nicht unerheblich senken.
[0015] Durch das geringe Volumen der Tragstruktur wird nicht nur der Transport der Tragstruktur
zwischen den einzelnen Einsatzorten erleichtert, sondern auch das Handling vor Ort
wird vereinfacht. Häufig stehen Regale in Supermärkten und Lebensmitteldiscountern
sehr eng und lassen wenig Platz für den Transport großer transportfähiger Kühlvorrichtungen.
Durch das geringe Volumen der erfindungsgemäßen Tragstruktur lässt sich diese auch
durch enge Gänge rangieren und vereinfacht somit das Abstellen der erfindungsgemäßen
Vorrichtungen an den gewünschten Ort, um dort in den Gebrauchszustand überführt zu
werden.
[0016] Eine von der Tragstruktur lose Regaleinrichtung ermöglicht es, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung nicht zwingend unmittelbar neben den stationären Kühleinrichtungen positioniert
werden muss. Denn die Regaleinrichtungen können zunächst mit den zu kühlenden Gütern
befüllt und anschließend in den von der erfindungsgemäßen Vorrichtung gebildeten Lagerraum
geschoben werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass der Gang vor den stationären
Kühleinrichtungen frei bleiben kann, so dass die Reinigungskräfte mehr Freiraum zur
Reinigung der stationären Kühleinrichtungen haben. Hinzu kommt, dass während der Reinigung
Spritzwasser auftritt und in den Gang gelangt. Es bildet sich eine sogenannte Nasszone
vor den zu reinigenden stationären Kühleinrichtungen. Würde nunmehr die mobile Kühlvorrichtung
in dem Gang stehen, würde die Umhüllung verschmutzen und schneller verschleißen.
[0017] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Tragstruktur -
in ihre Längsrichtung im Gebrauchszustand betrachtet - eine Mehrzahl hintereinander
angeordneter Tragelemente und eine Mehrzahl jeweils zwischen zwei vorzugsweise benachbarten
Tragelementen angeordneter Koppelelemente besitzt, die jeweils an ihren Enden gelenkig
an die zugeordneten Tragelemente gekoppelt sind. In dem Transportzustand der Tragstruktur
sind die Tragelemente möglichst eng nebeneinander angeordnet, das heißt, dass ein
Abstand zwischen den einzelnen Tragelementen sehr gering ist, vorzugsweise weniger
als 15 cm, weiter vorzugsweise weniger als 10 cm, noch weiter vorzugsweise weniger
als 5 cm beträgt. Um nunmehr die Tragstruktur in ihren Gebrauchszustand zu überführen,
wird der Abstand zwischen den einzelnen Tragelementen in Richtung der vom Gebrauchszustand
aus betrachteten Längsachse der Tragstruktur vergrößert, so dass dieser im Bereich
zwischen 50 cm und 200 cm liegt. Der maximale Abstand zwischen den einzelnen Tragelementen
ist dabei vorzugsweise durch eine maximale Länge der an den Tragelementen angeordneten
Koppelelemente vorgegeben. Die Länge der jeweiligen Koppelelemente beträgt vorzugsweise
von 50 cm bis 200 cm, weiter vorzugsweise von 80 cm bis 150 cm.
[0018] Um einen möglichst sicheren Stand der Tragstruktur zu gewährleisten, sieht eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die Tragelemente sich mittels Stützelementen,
insbesondere Stützstreben, auf dem Boden abstützen. Die Stützelemente sind vorzugsweise
senkrecht zu einer von dem Boden gebildeten Ebene angeordnet.
[0019] Erfindungsgemäß wird bevorzugt, dass die Tragelemente U- oder C-förmig ausgebildet
sind und mit ihren freien Enden des U oder C auf dem Boden abstützbar sind und mit
einem Dachabschnitt einen Dachbereich des Lagerraums begrenzen und/oder einen Dachabschnitt
der Umhüllung abstützen. Die abgerundete Form der Tragelemente vereinfacht eine Anbringung
der wärmeisolierenden Umhüllung, da keine Kanten oder ähnliches ein Hängenbleiben
der Umhüllung verursachen. Hinzu kommt, dass durch die fehlenden Ecken und Kanten
die Umhüllung nicht so schnell beschädigt werden kann.
[0020] Eine konstruktive Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die jeweiligen Tragelemente
in ihrem Dachabschnitt in einer senkrecht zur Längsrichtung der Tragstruktur ausgerichteten
Richtung zusammen- oder auseinander geschoben werden können. Das heißt, dass die Tragstruktur
in ihrer Breite variabel anpassbar ist und somit auf die Gangbreite eines Lebensmitteldiscounters
angepasst werden kann. Eine maximale Breite der Tragstruktur beträgt vorzugsweise
200 cm, wohingegen eine minimale Breite 150 cm beträgt. Vorzugsweise weist die Tragstruktur
eine Breite von 160 cm auf.
[0021] Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung sieht vor, dass die Koppelelemente
paarweise jeweils eine Koppelschere bilden, wobei die zwei Koppelelemente einer Koppelschere
jeweils mittig mittels einer Scherenachse gelenkig miteinander verbunden sind und
jeweils an gegenüberliegenden Enden mit zwei Tragelementen gelenkig verbunden sind,
wobei jeweils mindestens ein Anlenkpunkt jedes Koppelelements im Wesentlichen senkrecht
zu einer durch den Boden definierten Ebene in den zugeordneten Tragelementen linear
verschiebbar ist. Ein Winkel α zwischen zwei Koppelelementen, die an demselben Tragelement
befestigt sind, ist veränderbar, wobei der Winkel α bei der Überführung der Tragstruktur
von dem Transportzustand in den Gebrauchszustand immer kleiner wird. Der Winkel α
kann dabei zwischen 5° und 180° betragen. Üblicherweise ist ein Anlenkpunkt eines
Koppelements im Wesentlichen senkrecht zu der durch den Boden definierten Ebene in
dem zugeordneten Tragelement linear verschiebbar. Vorzugsweise ist ein zweiter Anlenkpunkt
eines zweiten Koppelelements in dem gleichen zugeordneten Tragelement lediglich drehbar
und nicht verschiebbar. Dies hat zur Folge, dass die Koppelemente auch nach mehrmaliger
Anwendung im Gebrauchszustand immer wieder an derselben Gebrauchsposition angeordnet
sind und im Transportzustand immer wieder in derselben Transportposition.
[0022] Eine konstruktive Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein in seiner Länge
veränderliches Fixierelement sich zwischen zwei Scherenachsen benachbarter Koppelscheren
erstreckt und im Zuge einer Überführung der Tragstruktur in den Gebrauchszustand gegen
Längenänderung festlegbar ist, wobei das Fixierelement vorzugsweise zumindest zwei
beweglich miteinander verbundene Arme aufweist, die mittels eines Versteifungselements,
vorzugsweise mittels Schiebehülsen oder Rastelementen, versteifbar sind. Eine festgelegte
Länge zwischen den einzelnen Tragelementen im Gebrauchszustand der Tragstruktur ist
wünschenswert, damit es nicht zu unerwarteten Bewegungen der Tragelemente gegeneinander
kommt.
[0023] Vorzugsweise sind die Arme des Fixierelements teleskopierbar. Alternativ kann das
Fixierelement in einer Knickachse knickbar sein, wobei die Arme in der Knickachse
gegeneinander drehbar miteinander verbunden sind. Im Transportzustand der Tragstruktur
ist es wichtig, dass diese nur sehr wenig Volumen einnimmt, weshalb es wichtig ist,
dass der Abstand zwischen den einzelnen Tragelementen verringert werden kann. Aufgrund
der Fixierelemente in ihrem Fixierzustand ist eine Abstandsverringerung zwischen den
Tragelementen jedoch nicht möglich und soll sogar verhindert werden. Erst bei der
Überführung der Tragstruktur von dem Gebrauchszustand in den Transportzustand soll
das Fixierelement zusammengefahren oder in seiner Knickachse geknickt werden, so dass
es in eine Lösestellung gebracht und der Abstand zwischen den einzelnen Tragelementen
und somit das Volumen der Tragstruktur verringert wird.
[0024] Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor, dass eine möglichst schnelle Überführung
der Tragstruktur von dem Gebrauchszustand in den Transportzustand und in umgekehrte
Richtung ermöglicht wird. Die Montage sämtlicher Einzelteile mittels Schrauben oder
ähnlichen wäre nicht förderlich für eine schnelle Überführung, weshalb erfindungsgemäß
vorgesehen ist, dass die linear verschiebbaren Anlenkpunkte der Koppelelemente der
Koppelscheren jeweils in einer Nut in der senkrecht zu der durch den Boden definierten
Ebene ausgerichteten Stützelemente des jeweiligen Tragelements geführt sind.
[0025] Die Erfindung weiter ausgestaltet, ist vorgesehen, dass mindestens einige der Tragelemente,
vorzugsweise alle Tragelemente, jeweils an ihren unteren Enden über Räder oder Rollen,
die in eine Ausziehrichtung rollbar sind, auf dem Boden abstützbar sind. Die Rollbarkeit
der einzelnen Tragelemente bringt den Vorteil mit sich, dass die Überführung vom Transportzustand
in den Gebrauchszustand und in umgekehrte Richtung vereinfacht wird, denn die einzelnen
Tragelemente müssen nicht angehoben werden, um ihre Position zu einander zu verändern
oder mit einem erhöhten Reibungswiderstand gleitend über den Boden gezogen werden.
Letzteres könnte im Zweifelsfall zu Beschädigungen des Bodens, auf dem die Tragstruktur
angeordnet ist, führen. Mittels der Räder können die Tragelemente folglich ohne einen
großen Widerstand zusammen- oder auseinandergeschoben werden.
[0026] Eine konstruktive Weiterentwicklung der Erfindung sieht vor, dass die Umhüllung eine
Mehrzahl von Längssegmenten aufweist, deren in eine Längsrichtung der Tragstruktur
im Gebrauchszustand gemessenen Längen in der Summe einer ebenso gemessenen Gesamtlänge
der Umhüllung entsprechen und/oder zwei Stirnteile aufweist, mit denen jeweils ein
stirnseitiger Öffnungsquerschnitt des Lagerraums verschließbar ist, wobei vorzugsweise
die Längssegmente mit Hilfe von Verbindungsmitteln, die in eine Richtung quer zu der
Längsrichtung der Tragstruktur verlaufen, im Wesentlichen luftdicht miteinander verbindbar
sind. Die Verbindungselemente werden vorzugsweise von Klettverschlüssen oder Reißverschlüssen
gebildet. Die Verbindung sollte vorzugsweise luftdicht erfolgen, damit kein kaltes
in den Lagerraum eingeleitetes Gas ungewollt an den Verbindungsstellen austritt.
[0027] Eine Breite der einzelnen Längssegmente entspricht bevorzugt einer Länge des Verlaufs
des Tragelements von einer ersten Aufstandsfläche bis zu einer zweiten Aufstandsfläche,
so dass die Umhüllung bis zum Boden reicht. Diese Breite des jeweiligen Längssegments
beträgt vorzugsweise zwischen 550 cm und 617 cm, weiter vorzugsweise 580 cm. Eine
Länge der einzelnen Längssegmente beträgt zwischen 350 cm und 450 cm, vorzugsweise
412 cm, wobei die gemessenen Längen der einzelnen Längssegmente in Summe der gemessenen
Gesamtlänge der Umhüllung entspricht, welche vorzugsweise zwischen 1050 cm und 1350
cm, weiter vorzugsweise mindestens 1236 cm beträgt. Da die einzelnen Längssegmente
entsprechend kleiner sind als die gesamte Umhüllung, lassen diese ein besseres Handling
der Umhüllung zu. Denn aufgrund einer kleineren Fläche der einzelnen Längssegmente
im Gegensatz zu der gesamten Umhüllung lassen sich diese einfacher falten oder aufrollen
und transportieren sowie an der Tragstruktur montieren. Vorzugsweise ist die Umfüllung
flexibel.
[0028] Je nach Anwendungsfall kann es hilfreich sein, dass die Anzahl der verwendeten Längssegmente
der Umhüllung variieren kann. Das heißt, dass die Gesamtlänge der Tragstruktur und
somit die Anzahl der verwendeten Längssegmente an den zu kühlenden Warenbestand angepasst
werden kann. Die Tragstruktur wird mehr oder weniger weit entlang ihrer Längsrichtung
ausgefahren und mit der entsprechenden Anzahl der Längssegmente abgedeckt, so dass
der geschlossene Lagerraum entsteht. Üblicherweise können drei Längssegmente auf einer
vollständig ausgefahrenen Tragstruktur angebracht werden. Denkbar ist allerdings auch,
dass ein mittleres Längssegment weggelassen wird und die Tragstruktur entsprechend
weniger weit ausgefahren wird.
[0029] Eine konstruktive Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Umhüllung zumindest
teilweise mit der Tragstruktur verbindbar und davon lösbar ist. Dies bringt den Vorteil
mit sich, dass die Umhüllung und die Tragstruktur getrennt voneinander transportiert
werden können, wodurch die Umhüllung besonders geschützt verpackt werden kann und
somit Beschädigungen weitestgehend vermieden werden können. Alternativ ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass die Umhüllung fest mit der Tragstruktur verbunden ist. Dies beschleunigt
den Aufbau der Vorrichtung, da nicht erst die Tragstruktur in Position gebracht und
anschließend die Umhüllung auf der Tragstruktur angebracht werden muss, sondern die
Umhüllung beim auseinanderziehen der einzelnen Tragelemente unmittelbar in Position
gebracht wird. Auch die Umhüllung besitzt sowohl einen Gebrauchszustand als auch einen
Transportzustand.
[0030] Vorteilhafterweise ist die Kühleinrichtung von der Tragstruktur getrennt und vorzugsweise
ist mindestens ein Luftkanal der Kühleinrichtung durch einen Durchbruch in der Umhüllung,
vorzugsweise in einem ihrer Stirnteile, an den Lagerraum anschließbar. Die Kühleinrichtung
kann somit getrennt von der Tragstruktur transportiert werden.
[0031] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Kühleinrichtung vollständig oder zumindest
teilweise außerhalb der Umhüllung angeordnet ist. Daraus ergibt sich der Vorteil,
dass in dem von der Umhüllung begrenzten Innenraum mehr Platzkapazitäten für Güter
vorhanden sind. Außerdem kann die Kühleinrichtung variabel an den Einsatzort und die
jeweiligen Bedingungen und Anforderungen angepasst werden.
[0032] Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass kaltes Gas in einem
oberen Bereich der Umhüllung, vorzugsweise in einem oberen Bereich in einem ihrer
Stirnteile, in den Lagerraum einleitbar ist, und das aufgewärmte Gas in einem unteren
Bereich der Umhüllung, vorzugsweise in einem unteren Bereich in einem ihrer Stirnseite,
aus dem Lagerraum ausleitbar ist. Folglich wird das kalte Gas oben in den Lagerraum
eingeleitet. Das warme Gas wird direkt unten im Lagerraum herausgesogen, damit das
kalte Gas sich über die Ware nach unten verteilen kann. Um eine möglichst annährend
gleichmäßig kalte Gasverteilung innerhalb des Lagerraumes zu gewährleisten, ist es
vorteilhaft wenn sich das eingeleitete Gas nicht derart aufheizt, dass es anfangen
würde zu steigen. Vielmehr soll das warme Gas vorher im unteren Bereich abgesaugt
werden. Das eingeblasene Gas wird oben eingeleitet und kann hinuntersinken. Üblicherweise
wird als Gas Luft verwendet.
[0033] Ferner wird die zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren zur temporären Kühlung
von Gütern mittels einer mobilen Kühlvorrichtung gelöst, wobei das Verfahren folgende
Verfahrensschritte umfasst:
- Ausziehen der Tragstruktur von einem Transportzustand, in dem sie eine erste, parallel
zu dem Boden gemessene Länge besitzt, in einen Gebrauchszustand, in dem sie eine zweite,
parallel zu dem Boden gemessene Länge besitzt, die ein Mehrfaches der ersten Länge
beträgt, wobei der Lagerraum mittels der Umhüllung in dem Gebrauchszustand der Tragstruktur
zumindest teilweise umschlossen wird.
[0034] Aus dem Verfahren ergeben sich ebenfalls die zuvor zu der Kühlvorrichtung angeführten
Vorteile. Infolge des fehlenden Aneinanderbauens oder-steckens von Einzelteilen der
Tragstruktur ist die Überführung der Tragstruktur von einem Transportzustand in einen
Gebrauchszustand und in umgekehrte Richtung besonders schnell und fehlerfrei umzusetzen,
da alle Einzelteile sowohl im Gebrauchs- als auch im Transportzustand stets vollständig
von der Tragstruktur umfasst werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat ein besonders
kleines Transportvolumen und ist im Gebrauchszustand auf ein viel größeres Volumen
vergrößerbar, so dass ein außerordentlich geräumiger Lagerraum ausgebildet wird. Die
Transport- sowie Montagekosten können folglich erheblich gesenkt werden. Nichtsdestotrotz
kann die Vorrichtung auch in engen Räumlichkeiten transportiert werden.
[0035] Das Verfahren weiter ausgestaltet, ist vorgesehen, dass die Positionierung der Hülle
und die Überführung der Tragstruktur von dem Transportzustand in den Gebrauchszustand
separat oder zeitgleich erfolgt.
[0036] Schließlich sei angemerkt, dass die verschiedenen Merkmale der Unteransprüche je
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung
verwirklicht sein können.
Ausführungsbeispiel
[0037] Die vorstehend beschriebene Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels,
das in den Figuren dargestellt ist, näher erläutert.
[0038] Es zeigt:
- Fig. 1:
- eine dreidimensionale Außenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Gebrauchszustand,
- Fig. 2:
- eine dreidimensionale Ansicht einer Tragstruktur der erfindungsgemäßen,
- Fig. 3:
- ein Ausschnitt einer Tragstruktur der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figur 2,
- Fig. 4:
- eine Innenansicht eines Stirnteils einer Umhüllung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Figur 1 in einem Gebrauchszustand, und
- Fig. 5:
- eine dreidimensionale Außenansicht der Tragstruktur der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Figur 2 in einem Transportzustand.
[0039] Die
Figur 1 zeigt eine Außenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 zum temporären Kühlen von zu kühlenden Gütern, die hier der Einfachkeit halber nicht
dargestellt werden. Die Vorrichtung
1 weist eine wärmeisolierende flexible, insbesondere falt- oder aufrollbare Umhüllung
3 auf, die einen Lagerraum
4 teilweise umschließt. Lediglich von unten wird der Lagerraum
4 von einem Boden
5 begrenzt, wobei die Umhüllung
3 bündig mit dem Boden
5 abschließt. Die Umhüllung
3 besteht aus drei Längssegmenten
34, die miteinander, beispielsweise mittels hier nicht dargestellten Verbindungsmitteln,
verbunden oder voneinander gelöst werden können. Eine Summe der jeweiligen Längen
L0 der einzelnen Längssegmente
34 entspricht der gemessenen Gesamtlänge
L1 der Umhüllung
3. Die Länge
L0 der jeweiligen Längssegmente
34 beträgt 412 cm und die Gesamtlänge
L1 beträgt folglich somit 1236 cm.
[0040] Von einer Außenseite her betrachtet befindet sich an einem Stirnteil
28 der Umhüllung
3 eine Kühleinrichtung
31. Sowohl ein Kompressor
32 als auch ein Verdampfer
33 der Kühleinrichtung
31 sind außerhalb des Lagerraumes
4 an dem Stirnteil
28 angeordnet.
[0041] Zur Überführung der Tragstruktur
6 vom dem Gebrauchszustand in den Transportzustand wird zunächst die Umhüllung
3 von der Tragstruktur
6 entfernt, so dass lediglich eine Tragstruktur
6 verbleibt, wie
Figur 2 zeigt. In Längsrichtung der Tragstruktur
6 befindet sich eine Mehrzahl hintereinander angeordneter Tragelemente
7, 107 und eine Mehrzahl jeweils zwischen zwei benachbarter Tragelemente
7, 107 angeordnete Koppelelemente
8, die noch näher in
Figur 3 beschrieben werden.
[0042] An zwei dem Boden
5 zugewandten unteren, freien Enden
9 der Tragelemente
7, 107 befinden sich Stützelemente
10, die einen stabilen Stand der Tragstruktur
6 auf dem Boden
5 ermöglichen. Ebenfalls befinden sich an den freien Enden
9 Rollen
11, mittels derer die Tragelemente
7, 107 ohne großen Widerstand über den Boden
5 entlang einer Ausziehrichtung
R zusammen- oder auseinandergeschoben werden können. Die Tragelemente
7, 107 sind U-förmig ausgebildet. Auf einem Dachabschnitt
12 der Tragelemente
7, 107 liegt die Umhüllung
3 auf und begrenzt einen Dachbereich
13 des Lagerraumes
4.
[0043] Die Tragstruktur
6 besteht aus dreizehn Tragelementen
7, 107. Im Gebrauchszustand besitzt die Tragstruktur
6 eine Länge
L4, die parallel zu dem Boden
5 gemessen wird und der Länge
L1 der Umhüllung
3 annährend entspricht. Ein Abstand
A1 zwischen den einzelnen Tragelementen
7, 107 beträgt 103 cm, so dass die Länge
L4 insgesamt 1236 cm beträgt.
[0044] Innerhalb des Lagerraumes
4 befinden sich Regaleinrichtungen
37, die aufgrund von Rädern
38 leicht in ihrer Position geändert werden können. Die Regaleinrichtungen
37 weisen Regalböden
39 auf, auf denen die zu kühlenden Güter gelagert werden. Die Regaleinrichtungen
37 können durch einen Öffnungsquerschnitt
2 der Tragstruktur
6 in den Lagerraum
4 eingefahren werden.
[0045] Die
Figur 3 zeigt einen Ausschnitt der Tragstruktur
6 gemäß
Figur 2 in der die Koppelelemente
8 besonders gut ersichtlich sind. Die Koppelelemente
8 bilden paarweise eine Koppelschere
14. Die beiden Koppelelemente
8 sind mittig in einer Scherenachse
15 gelenkig miteinander verbunden. An ihren jeweils sich gegenüberliegenden Enden
16, 17 sind die Koppelelemente
8 mit zwei benachbarten Tragelementen
7 an Anlenkpunkten
18, 19 verbunden. Der Einfachkeit halber wird in der Figur 2 lediglich ein Tragelement
7 dargestellt. Ein Winkel
α zwischen zweier Koppelelemente
8 ist bei der Überführung der Vorrichtung
1 von dem Gebrauchszustand in den Transportzustand veränderbar, und kann zwischen 5
° und 180° betragen. Der Anlenkpunkt
18 eines mindestens einen Koppelelements
8 ist senkrecht zu einer durch den Boden
5 definierten Ebene in den zugeordneten Tragelementen
7 linear verschiebbar. Der Anlenkpunkt
18 wird durch eine innerhalb einer in einer Stützstrebe
21 des Tragelements
7, 107 befindlichen Nut
20 senkrecht zu der Ebene geführt. Der zweite Anlenkpunkt
19 ist wiederum lediglich drehbar in dem zugeordneten Tragelement
7 gelagert und nicht verschiebbar.
[0046] Weiterhin befindet sich an jeweils zwei benachbarten Scherenachsen
15 ein Fixierelement
22. Dieses Fixierelement
22 weist zwei Arme
23 auf, die in einer Knickachse
24 beweglich miteinander verbunden sind. Ein Versteifungselement
25 in Form einer Schiebehülse
26 verhindert, dass das Fixierelement
22 im Gebrauchszustand geknickt wird, wodurch eine Längenänderung zwischen den einzelnen
Tragelementen
7 nicht mehr möglich ist.
[0047] Die
Figur 4 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1, wobei ein dem Lagerraum
4 zugewandter Stirnteil
28 der Umhüllung
3 sichtbar ist. An der Stirnseite
27 der Tragstruktur
6 befindet sich der Stirnteil
28 der Umhüllung
3. Ein erster in einem oberen Bereich
42 des Stirnteils
28 angeordneter Durchbruch
43 bildet eine Lufteintrittsöffnung
30, durch welche kaltes Gas eingeblasen wird. In einem unteren Bereich
40 dieses Stirnteils
28 befindet sich ein zweiter Durchbruch
41, der eine Luftaustrittsöffnung
29 ausbildet, durch welche warmes Gas aus dem Lagerraum
4 abgesogen wird.
[0048] Ferner wird in der
Figur 4 eine Länge
L2, die einem Verlauf von einer Aufstandsfläche
35 des Tragelements
7 bis zur nächsten Aufstandsfläche
36 des Tragelements
7, 107 entspricht, dargestellt. Diese Länge
L2 entspricht im Wesentlichen einer Breite
B1 eines Längssegments
34. Die Länge
L2 beziehungsweise Breite
B1 beträgt 582 cm. Eine Breite
B2 der Tragstruktur
6 beträgt 166 cm.
[0049] In der
Figur 5 ist die Tragstruktur
6 in ihren Transportzustand überführt worden. Der Abstand
A2 zwischen den einzelnen Tragelementen
7, 107 wurde auf 10 cm verringert, so dass die parallel zu dem Boden
5 gemessene Länge
L3 der Tragstruktur
6 um ein Vielfaches zu der Länge
L4 verkleinert wurde und nunmehr lediglich 120 cm beträgt.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Öffnungsquerschnitt
- 3
- Umhüllung
- 4
- Lagerraum
- 5
- Boden
- 6
- Tragstruktur
- 7, 107
- Tragelement
- 8
- Koppelelement
- 9
- Ende
- 10
- Stützelement
- 11
- Rollen
- 12
- Dachabschnitt
- 13
- Dachbereich
- 14
- Koppelschere
- 15
- Scherenachse
- 16
- Enden
- 17
- Enden
- 18
- Anlenkpunkt
- 19
- Anlenkpunkt
- 20
- Nut
- 21
- Stützstrebe
- 22
- Fixierelement
- 23
- Arme
- 24
- Knickachse
- 25
- Versteifungselement
- 26
- Schiebehülse
- 27
- Stirnseite
- 28
- Stirnteil
- 29
- Luftaustrittsöffnung
- 30
- Lufteintrittsöffnung
- 31
- Kühleinrichtung
- 32
- Kompressor
- 33
- Verdampfer
- 34
- Längssegment
- 35
- Aufstandsfläche
- 36
- Aufstandsfläche
- 37
- Regaleinrichtung
- 38
- Rad
- 39
- Regalboden
- 40
- Bereich
- 41
- Durchbruch
- 42
- Bereich
- 43
- Durchbruch
- B1
- Breite
- B2
- Breite
- L0
- Länge
- L1
- Länge
- L2
- Länge
- L3
- Länge
- L4
- Länge
- A1
- Abstand
- A2
- Abstand
- α
- Winkel
1. Vorrichtung (1) zum temporären Kühlen von Gütern mit
- einer wärmeisolierenden Umhüllung (3), die einen Lagerraum (4) zumindest teilweise
umschließt,
- einer Tragstruktur (6) zum Tragen der Umhüllung (3), wobei die Tragstruktur (6)
Gewichtskräfte der Umhüllung (3) und ihrer selbst in einen Boden (6) einleitet,
- einer Regaleinrichtung (37) zur Unterbringung in dem Lagerraum (4), wobei die Regaleinrichtung
(37) eine Mehrzahl von Regalböden (39) aufweist, auf denen die zu kühlenden Güter
(2) abstellbar sind, und
- einer Kühleinrichtung (31) zur Erzeugung gekühlten Gases und zur Kühlung des Lagerraums
(4),
dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (6) von einem Transportzustand, in dem sie eine erste, parallel
zu dem Boden gemessene Länge (L3) besitzt, in einen Gebrauchszustand ausziehbar ist,
in dem sie eine zweite, parallel zu dem Boden (5) gemessene Länge (L4) besitzt, die
ein mehrfaches der ersten Länge (L3) beträgt, wobei in dem Gebrauchszustand der Lagerraum
mittels der Umhüllung (3) zumindest teilweise umschließbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (6) - in ihre Längsrichtung im Gebrauchszustand betrachtet - eine
Mehrzahl hintereinander angeordneter Tragelemente (7, 107) und eine Mehrzahl jeweils
zwischen zwei vorzugsweise benachbarten Tragelementen (7,107) angeordneter Koppelelemente
(8) besitzt, die jeweils an ihren Enden (16, 17) gelenkig an die zugeordneten Tragelemente
(7,107) angekoppelt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente (7, 107) sich mittels Stützelementen (10), insbesondere Stützstrebe
(21), auf dem Boden (5) abstützen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente (7, 107) U- oder C-förmig ausgebildet sind und mit ihren freien
Enden (9) des U oder C auf dem Boden (5) abstützbar sind und mit einem Dachabschnitt
(12) einen Dachbereich (13) des Lagerraums (4) begrenzen und/oder einen Dachabschnitt
(12) der Umhüllung abstützen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelelemente (8) paarweise jeweils eine Koppelschere (14) bilden, wobei die
zwei Koppelelemente (8) einer Koppelschere (14) jeweils mittig mittels einer Scherenachse
(15) gelenkig miteinander verbunden sind und jeweils an gegenüberliegenden Enden (16,
17) mit zwei Tragelementen (7, 107) gelenkig verbunden sind, wobei jeweils mindestens
ein Anlenkpunkt (18) jedes Koppelelements (8) im Wesentlichen senkrecht zu einer durch
den Boden (5) definierten Ebene in den zugeordneten Tragelementen (7, 107) linear
verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein in seiner Länge veränderliches Fixierelement (22) sich zwischen zwei Scherenachsen
(15) benachbarter Koppelscheren (14) erstreckt und im Zuge einer Überführung der Tragstruktur
(6) in den Gebrauchszustand gegen Längenänderung festlegbar ist, wobei das Fixierelement
(22) vorzugsweise zumindest zwei beweglich miteinander verbundene Arme (23) aufweist,
die mittels eines Versteifungselements (25), vorzugsweise mittels Schiebehülsen (26)
oder Rastelementen, versteifbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (23) des Fixierelements (22) teleskopierbar sind oder das Fixierelement
(22) in einer Knickachse (24) knickbar ist, wobei die Arme (23) in der Knickachse
(24) gegeneinander drehbar miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die linear verschiebbaren Anlenkpunkte (18) der Koppelelemente (8) der Koppelscheren
(14) jeweils in einer Nut (20) in einer senkrecht zu der durch den Boden definierten
Ebene (19) ausgerichteten Stützstrebe (21) des jeweiligen Tragelements (7, 107) geführt
sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einige der Tragelemente (7, 107), vorzugsweise alle Tragelemente (7, 107),
jeweils an ihren unteren Enden (9) über Räder oder Rollen, die zumindest in eine Ausziehrichtung
rollbar sind, auf dem Boden (5) abstützbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (3) eine Mehrzahl von Längssegmenten (34) aufweist, deren in eine Längsrichtung
der Tragstruktur (6) im Gebrauchszustand gemessenen Längen (L0) in der Summe einer
ebenso gemessenen Gesamtlänge (L1) der Umhüllung (3) entsprechen und/oder zwei Stirnteile
(28) aufweist, mit denen jeweils ein stirnseitiger Öffnungsquerschnitt (2) des Lagerraums
(4) verschließbar ist, wobei vorzugsweise die Längssegmente (34) mit Hilfe von Verbindungsmitteln,
die in eine Richtung quer zu der Längsrichtung der Tragstruktur verlaufen, im Wesentlichen
luftdicht miteinander verbindbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (3) zumindest teilweise mit der Tragstruktur (6) verbindbar und davon
lösbar oder fest mit der Tragstruktur (6) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (31) von der Tragstruktur (6) getrennt ist und vorzugsweise mindestens
ein Luftkanal der Kühleinrichtung (31) durch einen Durchbruch (41, 42) in der Umhüllung
(3), vorzugsweise in einem ihrer Stirnteile (28), an den Lagerraum (4) anschließbar
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass kaltes Gas in einem oberen Bereich (42) der Umhüllung (3), vorzugsweise in einem
oberen Bereich (42) in einem ihrer Stirnteile (28), in den Lagerraum (4) einleitbar
ist, und das aufgewärmte Gas in einem unteren Bereich (40) der Umhüllung (3), vorzugsweise
in einem unteren Bereich (40) in einem ihrer Stirnteile (28), aus dem Lagerraum (4)
ausleitbar ist.
14. Verfahren zum Errichten einer Vorrichtung (1) zum temporären Kühlen von Gütern, mit
den folgenden Schritten:
a) Errichten einer Tragstruktur (6) zum Tragen einer wärmeisolierenden Umhüllung (3),
wobei mittels der Tragstruktur (6) Gewichtskräfte der Umhüllung (3) und ihrer selbst
in einen Boden (5) einleitbar sind,
b) Positionieren der Umhüllung (3) an der Tragstruktur (6), so dass ein Lagerraum
(4) von der Umhüllung (3) zumindest teilweise umschlossen wird,
c) Anordnen einer Regaleinrichtung (37) in dem Lagerraum (4) oder Errichten der Tragstruktur
(6) gemäß Schritt a) und Anbringen der Umhüllung (3) gemäß Schritt b) um die Regaleinrichtung
(37) herum,
d) Anschließen einer Kühleinrichtung (31) an den Lagerraum (4) und Inbetriebnahme
der Kühleinrichtung (31) zur Erzeugung und Einleitung gekühlten Gases in den Lagerraum
(4) zu dessen Kühlung, gekennzeichnet durch den folgenden Schritt:
e) Ausziehen der Tragstruktur (6) von einem Transportzustand, in dem sie eine erste,
parallel zu dem Boden (5) gemessene Länge (L3) besitzt, in einen Gebrauchszustand,
in dem sie eine zweite, parallel zu dem Boden (5) gemessene Länge (L4) besitzt, die
ein Mehrfaches der ersten Länge (L3) beträgt, wobei der Lagerraum (4) mittels der
Umhüllung (3) in dem Gebrauchszustand der Tragstruktur (6) zumindest teilweise umschlossen
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch kennzeichnet, dass die Positionierung der Umhüllung (3) und die Überführung der Tragstruktur (6) von
dem Transportzustand in den Gebrauchszustand separat oder zeitgleich erfolgt.