[0001] Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug, insbesondere Schubmaststapler, mit zwei
in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet angeordneten Rädern und einem in Fahrzeuglängsrichtung
von den beiden Rädern beabstandet angeordneten dritten Rad, wobei das Flurförderzeug
seitlich neben dem dritten Rad mindestens ein in vertikaler Richtung höhenverstellbar
angeordnetes Abstützelement aufweist, das mittels eines Stellantriebs zwischen einer
angehobenen Stellung und einer abgesenkten Abstützstellung an einem Fahrzeugrahmen
des Flurförderzeugs in vertikaler Richtung verstellbar ist, wobei in der abgesenkten
Abstützstellung eine Abstützung des Flurförderzeugs mit dem Abstützelement auf einer
Fahrbahn erzielbar ist.
[0002] Bei derartigen Flurförderzeugen mit einem Drei-Rad-Fahrwerk ist es bekannt, seitlich
neben dem dritten Rad an den Fahrzeugaußenseiten jeweils ein Abstützelement, einen
sogenannten Bump-Stop, vorzusehen, um insbesondere beim Ein- und Ausstapeln von Lasten
die seitliche Stabilität und somit die Resttragfähigkeit des Flurförderzeugs zu erhöhen.
Dabei wird die Resttragfähigkeit des Flurförderzeugs unter anderem von dem vertikalen
Abstand des Abstützelements zur Fahrbahn und somit zum Boden bestimmt.
[0003] Hierbei besteht jedoch ein Zielkonflikt dahingehend, dass einerseits ein möglichst
geringer vertikaler Abstand zwischen dem Abstützelement und der Fahrbahn gewünscht
ist, um eine hohe Resttragfähigkeit des Flurförderzeugs zu erzielen, andererseits
jedoch auch der Abstand zwischen dem Abstützelement und der Fahrbahn möglichst groß
ein sollte, um zum einen das Überfahren von Schwellen und Bodenunebenheiten zu ermöglichen
und zum anderen den Reifenverschleiß des dritten Rades, das in der Regel als gelenktes
und angetriebenes Antriebsrad ausgebildet ist, zu kompensieren. Hierzu ist es bekannt,
in Abhängigkeit von der Höhe eines Hubmastes des Flurförderzeugs, der Größe des Fahrzeugrahmens,
dem Fahrzeuggewicht des Flurförderzeugs und dem maximalen Lastgewicht einer aufgenommenen
Last mittels Distanzblechen einen spezifischen vertikalen Abstand zwischen fest an
dem Fahrzeugrahmen angeordneten Abstützelementen und der Fahrbahn einzustellen.
[0004] Aus der
DE 43 03 007 C1 ist ein gattungsgemäßes Flurförderzeug bekannt, das seitlich neben dem dritten Rad
mindestens ein in vertikaler Richtung höhenverstellbar angeordnetes Abstützelement
aufweist, das mittels eines Stellantriebs zwischen einer angehobenen Stellung und
einer abgesenkten Abstützstellung an einem Fahrzeugrahmen des Flurförderzeugs in vertikaler
Richtung verstellbar ist, wobei in der abgesenkten Abstützstellung eine Abstützung
des Flurförderzeugs mit dem Abstützelement auf der Fahrbahn erzielbar ist, um die
Resttragfähigkeit des Flurförderzeugs zu erhöhen. Bei einem Flurförderzeug mit höhenverstellbaren
Abstützelementen gemäß der
DE 43 03 007 C1 ist nachteilig, dass die Abstützelemente einen fest vorgegebenen Hub aufweisen und
der Reifenverschleiß an dem dritten Rad, das als Antriebsrad ausgebildet ist, sowie
Bodenunebenheiten nicht ausgeglichen werden. Bei entsprechendem Reifenverschleiß des
dritten Rades kann es vorkommen, dass die Abstützelemente beim Ausfahren nach unten
auf der Fahrbahn aufsetzen und durch das weitere Ausfahren der Abstützelemente das
Flurförderzeug mit dem dritten Rad von der Fahrbahn abhebt, so dass das Flurförderzeug
nicht mehr bewegt werden kann. Gleiches gilt, wenn entsprechende Bodenunebenheiten
vorhanden sind. Bei einer entsprechenden unter einem Abstützelement vorhandenen Bodenerhebung
kann es vorkommen, dass das entsprechende Abstützelement beim Ausfahren nach unten
auf der entsprechenden Bodenerhebung aufsetzt und durch das weitere Ausfahren der
Abstützelemente das Flurförderzeug mit dem dritten Rad von der Fahrbahn abhebt, so
dass das Flurförderzeug nicht mehr bewegt werden kann.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug der eingangs
genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, dass hinsichtlich der genannten Nachteile
verbessert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Stellantrieb mittels
eines Koppelstangenmechanismus mit dem Abstützelement zu dessen Betätigung in Wirkverbindung
steht, wobei der Koppelstangenmechanismus an einem in vertikaler Richtung verstellbaren
Stützelement abgestützt ist, das bei auf die Fahrbahn abgesenktem Abstützelement eine
weitere Betätigung des Stellantriebs und des Koppelstangenmechanismus ermöglicht,
die nicht zu einem weiteren Ausfahren und einer weiteren Ausfahrbewegung des Abstützelements
führt. Hierdurch wird erzielt, dass der Stellantrieb über den Koppelstangenmechanismus
einerseits das Abstützelement verschiebet und anderseits das Stützelement verschiebt.
Dies ermöglicht es, dass nach dem Aufsetzen des Abstützelements auf der Fahrbahn eine
weitere Betätigung des Stellantriebs nicht zu einem weiteren Ausfahren und einer weiteren
Ausfahrbewegung des Abstützelements führt, sondern die weitere Betätigung des Stellantriebs
zu einem Verschieben des Stützelements führt. Dadurch kann auf einfache Weise der
Reifenverschleiß des dritten Rades und/oder Bodenunebenheiten ausgeblichen werden
sowie das Abheben des Flurförderzeugs mit dem dritten Rad von der Fahrbahn verhindert
werden.
[0007] Gemäß einer bevorzugen Ausgestaltungsform der Erfindung ist das dritte Rad in Fahrzeugquerrichtung
mittig angeordnet ist und sind zwei Abstützelemente seitlich des dritten Rades vorgesehen.
Mit zwei Abstützelementen seitlich neben dem Antriebsrad an beiden Fahrzeugseiten
kann die Resttragfähigkeit des Flurförderzeugs in sicherer Weise durch das Ausfahren
der Abstützelemente in die Abstützstellung verbessert werden.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Koppelstangenmechanismus
eine erste Koppelstange auf, die an einem ersten Ende mit dem Abstützelement verbunden
ist und an einem zweiten Ende mit dem Stellantrieb in Verbindung steht, und eine zweite
Koppelstange auf, die an einem ersten Ende mit dem Stützelement verbunden ist und
an einem zweiten Ende mit dem Stellantrieb in Verbindung steht. Dies ermöglicht es
auf einfache Weise, dass der Stellantrieb sowohl das Abstützelement als auch das Stützelement
betätigen und verschieben kann, so dass der Verstellweg des Stellantriebs variabel
auf einen Verschiebeweg des Abstützelements und einen Verschiebeweg des Stützelements
aufgeteilt werden kann, um nach dem Aufsetzen des Abstützelements auf der Fahrbahn
bei einer weiteren Betätigung des Stellantriebs das weitere Ausfahren und eine weitere
Ausfahrbewegung des Abstützelements zu verhindern und die weitere Betätigung des Stellantriebs
in einen entsprechenden Verschiebeweg des Stützelements umzuwandeln.
[0009] Vorteilhafterweise steht der Stellantrieb mittels einer dritten Koppelstange mit
der ersten Koppelstange und der zweiten Koppelstange in Verbindung. Die dritte Koppelstange
ermöglicht auf einfache Wese eine Ausgleichsbewegung zwischen dem Stellantrieb und
der ersten sowie der zweiten Kuppelstange, um den Verstellweg des Stellantriebs variabel
auf einen Verschiebeweg des Abstützelements und einen Verschiebeweg des Stützelements
aufzuteilen.
[0010] Vorteilhafterweise ist der Stellantrieb als Linearantrieb mit einer aus- und einfahrbaren
Betätigungsstange ausgebildet. Mit einem Linearantrieb kann auf einfache Weise über
den Koppelstangenmechanismus das Abstützelement und das Stützelement betätigt werden.
[0011] Das Abstützelement kann mittels einer Linearführung in vertikaler Richtung verstellbar
am Flurförderzeug angeordnet sein.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Abstützelement mittels
mindestens einer Schwinge an dem Flurförderzeug in vertikaler Richtung verstellbar
angeordnet. Mit einer Schwinge kann auf einfache Weise das Abstützelement an dem Flurförderzeug
in vertikaler Richtung verstellbar angeordnet sein.
[0013] Sofern gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung das Abstützelement
mittels zwei Schwingen, die als Parallelogrammaufhängung ausgeführt sind, an dem Flurförderzeug
in vertikaler Richtung verstellbar angeordnet ist, kann bei geringem Bauaufwand mit
den beiden Schwingen eine Verstellung des Abstützelements in vertikaler Richtung erzielt
werden, die in der Abstützstellung des Abstützelements hohe Kräfte übertragen und
aufnehmen kann.
[0014] Bevorzugt ist das Abstützelement mittels einer Federeinrichtung in die angehobene
Stellung beaufschlagt. Mit einer Federeinrichtung kann das Abstützelement in sicherer
und einfacher Weise in die angehobene Stellung beaufschlagt werden, um eine hohe Bodenfreiheit
des Flurförderzeugs zu erzielen.
[0015] Zweckmäßigerweise ist die Federeinrichtung als Zugfeder ausgebildet, die an der Schwinge
und an dem Fahrzeugrahmen angreift.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Stützelement als
in einem vertikalen Langloch längsverschiebbar angeordnetes Gleitstück ausgebildet.
[0017] Dies ergibt einen einfachen Aufbau des in vertikaler Richtung verstellbaren Stützelements.
[0018] Vorteilhafterweise ist das Stützelement von einer an dem Fahrzeugrahmen abgestützten
Federeinrichtung, insbesondere einer Druckfeder, beaufschlagt. Mit einer auf das Stützelement
einwirkenden Federeinrichtung wird ermöglicht, dass bei einer Betätigung des Stellantriebs
zuerst nur das Abstützelement nach unten ausfährt und erst dann, wenn das Abstützelement
auf die Fahrbahn abgesenkt ist, die weitere Betätigung des Stellantrieb zu einem Verschieben
des Stützelements entgegen der Kraft der Federeinrichtung führt. Mit der Federeinrichtung
kann somit ein sicherer Betrieb des Abstützelements und ein sicheres Absenken des
Abstützelements auf die Fahrbahn erzielt werden.
[0019] Vorteilhafterweise ist die Federeinrichtung mittels eines Einstellelements, insbesondere
einer Einstellschraube, in der Vorspannung einstellbar.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine das Abstützelement in der abgesenkten
Abstützstellung arretierende Arretiereinrichtung vorgesehen, die zwischen einer Lösestellung
und einer Arretierstellung betätigbar ist, wobei die Arretiereinrichtung bei der weiteren
Betätigung des Stellantriebs durch den Koppelstangenmechanismus von der Lösestellung
in die Arretierstellung betätigbar ist. Mit einer Arretiereinrichtung kann das in
die Abstützstellung betätigte Abstützelement auf einfache und sichere Weise arretiert
werden, um in der Abstützstellung des Abstützelements hohe Kräfte von dem Abstützelement
aufzunehmen und in den Fahrzeugrahmen einleiten zu können. Sofern die Arretiereinrichtung
bei der weiteren Betätigung des Stellantriebs durch den Koppelstangenmechanismus von
der Lösestellung in die Arretierstellung betätigt wird, kann nach dem Absenken des
Abstützelements auf die Fahrbahn die weitere Betätigung und Bewegung des Stellantriebs
sowie des Koppelstangenmechanismus genutzt werden, um die Arretiereinrichtung in die
Arretierstellung zu betätigen. Dadurch wird eine einfache und sichere Betätigung der
Arretiereinrichtung mit dem bereits vorhandenen Stellantrieb ermöglicht.
[0021] Die Arretiereinrichtung weist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung
ein an dem Stützelement angeordnetes, mit einer Verzahnung versehenes erstes Zahnelement
und ein an einem Betätigungshebel angeordnetes, mit einer Verzahnung versehenes zweites
Zahnelement auf, das in der Arretierstellung mit dem ersten Zahnelement in Eingriff
bringbar ist. Mit einem an dem Stützelement angeordneten Zahnelement und einem an
dem Betätigungshebel angeordneten Zahnelement kann auf einfache Weise eine Arretiereinrichtung
gebildet werden, die in der Arretierstellung durch die in Eingriff stehenden Zahnelemente
eine formschlüssige Arretierung ermöglicht.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist der Betätigungshebel
verschwenkbar angeordnet und von dem Koppelstangenmechanismus betätigbar. Dadurch
wird eine einfache Betätigung der Arretiereinrichtung in die Arretierstellung durch
den Stellantrieb und den Koppelstangenmechanismus ermöglicht.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Betätigungshebel von
einer an dem Fahrzeugrahmen abgestützten Federeinrichtung, insbesondere einer Druckfeder,
in Richtung der Lösestellung beaufschlagt. Mit einer an dem Betätigungshebel angreifenden
Federeinrichtung kann die Arretiereinrichtung auf einfache Weise in die Lösestellung
betätigt werden.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zusätzlich zu dem höhenverstellbar
angeordneten Abstützelement ein fest an dem Fahrzeugrahmen angeordnetes Abstützelement
vorgesehen. Dadurch wird die Betriebssicherheit des Flurförderzeugs auf einfache Weise
erhöht, da bei einem Fehler oder Defekt des höhenverstellbar angeordneten Abstützelements
das feste Abstützelement wirksam ist, um die Resttragfähigkeit des Flurförderzeugs
zu erhöhen.
[0025] Hinsichtlich eines geringen Bauraumbedarfs ergeben sich Vorteile, wenn gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung das höhenverstellbar angeordnete Abstützelement
innerhalb des fest angeordneten Abstützelements angeordnet ist.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Stellantrieb von einer
elektronischen Steuereinrichtung angesteuert, wobei die elektronische Steuereinrichtung
derart ausgebildet ist, dass das Abstützelement in Abhängigkeit von der Hubhöhe eines
Lastaufnahmemittels des Flurförderzeugs und/oder in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit
des Flurförderzeugs angesteuert wird. Hierdurch kann auf einfache der Betriebszustand
"Materialtransport", in dem eine aufgenommene Last abgesenkt ist und das Flurförderzeug
mit hoher Fahrgeschwindigkeit von einem ersten Ort zu einem zweiten Ort, beispielsweise
in einem Lagerbereich, fährt, und der Betriebszustand "Ein- / Auslagern" einer Last
ermittelt werden, in dem das Lastaufnahmemittel angehoben wird und das Flurförderzeug
nur langsame Fahrbewegungen durchführt, ermittelt werden. Sofern die elektronische
Steuereinrichtung in dem Betriebszustand "Materialtransport" das höhenerstellbare
angeordnete Abstützelement automatisch in die angehobene Stellung beaufschlagt, kann
eine hohe Bodenfreiheit erzielt werden, um das Überfahren von Schwellen und Bodenunebenheiten
zu ermöglichen. Sofern die elektronische Steuereinrichtung in dem Betriebszustand
"Ein- / Auslagern" das höhenerstellbare angeordnete Abstützelement automatisch in
die abgesenkte Abstützstellung beaufschlagt, kann die Bodenfreiheit verringert werden,
um die Resttragfähigkeit des Flurförderzeugs beim Ein- bzw. Auslagern einer Last zu
erhöhen.
[0027] Das erfindungsgemäße Flurförderzeug weist eine Reihe von Vorteilen auf. Mit den höhenverstellbar
angeordneten Abstützelementen kann automatisch in dem Betriebszustand "Ein- / Auslagern"
mit in der Abstützstellung befindlichen Abstützelementen der vertikale Abstand zwischen
den Abstützelementen und der Fahrbahn reduziert werden, um die Resttragfähigkeit des
Flurförderzeugs zu erhöhen. In dem Betriebszustand "Materialtransport" kann mit angehobenen
Abstützelementen eine hohe Bodenfreiheit erzielt werden, um das Überfahren von Schwellen
und Bodenunebenheiten zu ermöglichen. Beim Absenken der Abstützelemente in die Abstützstellung
werden bei dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug der Reifenverschleiß des dritten Rades
und/oder Bodenunebenheiten berücksichtigt und ausgeglichen und es wird verhindert,
dass beim Ausfahren der Abstützelemente nach dem Aufsetzen der Abstützelemente auf
der Fahrbahn die weitere Betätigung des Stellantrieb zu einem Abheben des dritten
Rades von der Fahrbahn führt.
[0028] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug in einer schematischen Seitenansicht,
- Figur 2
- das Flurförderzeug der Figur 1 in einer schematischen Draufsicht,
- Figur 3
- ein Abstützelement des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs in einer Seitenansicht,
- Figur 4
- einen Ausschnitt der Figur 3 in einer Schnittdarstellung,
- Figur 5
- einen Ausschnitt der Figur 4 in einer vergrößerten Darstellung,
- Figur 6
- einen Ausschnitt der Figur 4 in einer vergrößerten Darstellung,
- Figur 7
- einen Ausschnitt der Figur 4 in einer vergrößerten Darstellung,
- Figur 8
- einen Ausschnitt der Figur 3 in einer vergrößerten Darstellung,
- Figur 9
- eine Schnittdarstellung gemäß der Figur 4 in der angehobenen Stellung des Abstützelements
und
- Figur 10
- die Figur 9 in der abgesenkten Abstützstellung des Abstützelements.
[0029] In den Figuren 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug 1 dargestellt. Das
Flurförderzug 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Schubmaststapler 2 ausgebildet.
[0030] Das Flurförderzeug 1 weist ein Drei-Rad-Fahrwerk auf und stützt sich mittels zwei
Rädern 3, die an Radarmen 4 eines Fahrzeugrahmens 5 angeordnet sind, und einem dritten
Rad 6, das am Fahrzeugrahmen 5 angeordnet ist, auf einer Fahrbahn FB ab. Die Räder
3 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel als nicht-gelenkte und nicht angetriebene
Lasträdern ausgebildet. Das dritte Rad 6 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
als lenkbares und mittels eines nicht näher dargestellten Fahrantriebs, beispielsweise
eines elektrischen Fahrmotors, angetriebenes Antriebsrad ausgebildet. Die beiden Räder
3 sind in Fahrzeugquerrichtung Q voneinander beabstandet angeordnet. Das dritte Rad
6 ist von den beiden Rädern 3 in Fahrzeuglängsrichtung L beabstandet. Das beispielsweise
als Antriebsrad ausgebildete dritte Rad 6 ist hierbei in Fahrzeugquerrichtung Q gesehen
mittig angeordnet. Die beiden Räder 3 sind jeweils von dem mittig angeordneten dritten
Rad 6 - wie in Verbindung mit der Figur 2 ersichtlich ist - in Fahrzeugquerrichtung
Q beabstandet und befinden sich an den entsprechenden Fahrzeugaußenseiten.
[0031] Vertikal oberhalb des dritten Rades 6 ist auf dem Fahrzeugrahmen 5 ein Fahrerschutzdach
7 mit einem Fahrerarbeitsplatz angeordnet.
[0032] Zwischen den beiden Radarmen 4 ist ein Hubgerüst 8 mittels eines nicht näher dargestellten
Schubantriebs in Fahrzeuglängsrichtung L verschiebbar angeordnet. An dem Hubgerüst
8 ist ein Lastaufnahmemittel 9 mittels eines nicht näher dargestellten Hubantriebs
anhebbar und absenkbar angeordnet. Das Lastaufnahmemittel 9 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Lastgabel mit zwei Gabelzinken ausgeführt.
[0033] Das erfindungsgemäße Flurförderzeug ist mit zwei in vertikaler Richtung höhenverstellbar
angeordneten Abstützelementen 10 versehen, die seitlich neben dem dritten Rad 6 im
Bereich der Fahrzeugaußenseiten angeordnet sind. Die Abstützelemente 10 sind somit
von den beiden Rädern 3 in Fahrzeuglängsrichtung L beabstandet und auf Höhe des dritten
Rades 6 angeordnet. In Fahrzeugquerrichtung Q sind die Abstützelemente 10 von dem
dritten Rad 6 seitlich beabstandet angeordnet.
[0034] Zusätzlich kann im Bereich jedes in vertikaler Richtung höhenverstellbar angeordneten
Abstützelements 10 ein fest an dem Fahrzeugrahmen 5 angeordnetes Abstützelement 11
angeordnet sein.
[0035] In den Figuren 3 bis 8 ist das auf einer Fahrzeugseite angeordnete Abstützelement
10 dargestellt, an dem der Aufbau der beiden höhenverstellbaren Abstützelemente 10
näher beschrieben wird. An der gegenüberliegenden Fahrzeugseite ist ein dem dargestellten
Abstützelement 10 analog aufgebautes Abstützelement 10 angeordnet.
[0036] Das höhenverstellbar angeordnete Abstützelement 10 ist - wie in der Figur 3 ersichtlich
- ist - mittels eines Stellantriebs 15 zwischen einer angehobenen Stellung und einer
abgesenkten Abstützstellung an dem Fahrzeugrahmen 5 des Flurförderzeugs 1 in vertikaler
Richtung V verstellbar. Die Figur 3 zeigt das höhenverstellbar angeordnete Abstützelement
10 in der angehobenen Stellung. In der abgesenkten Abstützstellung des höhenverstellbar
angeordnete Abstützelement 10 ist eine Abstützung des Flurförderzeugs 1 mit dem nach
unten ausgefahrenen Abstützelement 10 auf der Fahrbahn FB erzielbar.
[0037] Der Stellantrieb 15 steht mittels eines Koppelstangenmechanismus 20 mit dem verstellbaren
Abstützelement 10 zu dessen Betätigung in Wirkverbindung. Der Koppelstangenmechanismus
20 ist weiterhin an einem in vertikaler Richtung V verstellbaren Stützelement 21 abgestützt,
das bei auf die Fahrbahn abgesenktem Abstützelement 10 eine weitere Betätigung des
Stellantriebs 15 und des Koppelstangenmechanismus 20 ermöglicht, die nicht zu einem
weiteren Ausfahren und einer weiteren Ausfahrbewegung des Abstützelements führt.
[0038] Das Abstützelement 10 ist an einem an dem Fahrzeugrahmen 5 angeordneten Halter 22
in vertikaler Richtung V verstellbar angeordnet. Der Halter 22 weist zwei voneinander
beabstandete Halteplatten 22a, 22b auf, von denen in der Figur 3 lediglich die in
der Seitenansicht vorne liegende Halteplatte 22a dargestellt ist.
[0039] Der Stellanatrieb 15 ist mittels eines weiterten Halters 23 an dem Fahrzeugrahmen
5 abgestützt.
[0040] In der Figur 3 ist weiterhin das fest an dem Fahrzeugrahmen 5 angeordnete Abstützelement
10 dargestellt.
[0041] In der Figur 4 ist ein Ausschnitt der Figur 3 in einer Schnittdarstellung dargestellt,
wobei von dem Halter 22 die Halteplatte 22b dargestellt ist.
[0042] Der Koppelstangenmechanismus 20 weist - wie aus der Figur 4 und der Figur 5 ersichtlich
ist, in der ein vergrößerter Ausschnitt der Figur 4 dargestellt ist - eine erste Koppelstange
30 auf, die an einem ersten Ende mit dem höhenverstellbaren Abstützelement 10 verbunden
ist und an einem zweiten Ende mit dem Stellantrieb 15 in Verbindung steht, und eine
zweite Koppelstange 31 auf, die an einem ersten Ende mit dem Stützelement 21 verbunden
ist und an einem zweiten Ende mit dem Stellantrieb 15 in Verbindung steht.
[0043] Weiterhin steht der Stellantrieb 15 mittels einer dritten Koppelstange 32 mit der
ersten Koppelstange 30 und der zweiten Koppelstange 31 in Verbindung. Die dritte Koppelstange
32 verbindet somit über die erste Koppelstange 30 den Stellantrieb 15 mit dem höhenverstellbaren
Abstützelement 10 und über die zweite Koppelstange 31 mit dem Stützelement 21.
[0044] Der Stellantrieb 15 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Linearantrieb, beispielsweise
elektrischer Linearantrieb, mit einer aus- und einfahrbaren Betätigungsstange 34 ausgebildet.
Der Stellantrieb 15 ist von einer elektronischen Steuereinrichtung 35 angesteuert.
[0045] Die erste Koppelstange 30 ist an einer Gelenkachse G1 an dem höhenverstellbaren Abstützelement
10 gelenkig befestigt und an einer Gelenkachse G2 an der dritten Koppelstange 32 gelenkig
befestigt. Die zweite Koppelstange 31 ist an einer Gelenkachse G3 an dem in vertikaler
Richtung V verstellbar angeordneten Stützelement 21 gelenkig befestigt und an der
Gelenkachse G2 an der dritten Koppelstange 32 gelenkig befestigt. Die dritte Koppelstange
32 ist an einer Gelenkachse G4 an der Betätigungsstange 34 des Stellantriebs 15 gelenkig
befestigt.
[0046] Die Koppelstangen 30, 31 sind zwischen den beiden Halteplatten 22, 22b des Halters
22 angeordnet.
[0047] Das höhenverstellbare Abstützelement 10 ist - wie aus der Figur 4 und der Figur 6
ersichtlich ist, in der ein vergrößerter Ausschnitt der Figur 4 dargestellt ist -
mittels mindestens einer Schwinge 40, 41 an dem am Fahrzeugrahmen 5 des Flurförderzeugs
1 angeordneten Halter 22 in vertikaler Richtung V verstellbar angeordnet.
[0048] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das höhenverstellbare Abstützelement 10
mittels zwei Schwingen 40, 41, die als Parallelogrammaufhängung ausgeführt sind, an
dem Halter 22 in vertikaler Richtung V verstellbar angeordnet. Die beiden Schwingen
40, 41 sind in vertikaler Richtung V voneinander beabstandet angeordnet, wobei die
Schwinge 40 eine untere Schwinge und die Schwinge 41 eine obere Schwinge bildet.
[0049] Die Schwinge 40 ist an einer Drehachse D1 an dem Halter 22 drehbar angeordnet und
an einer Drehachse D2 an dem höhenverstellbaren Abstützelement 10 drehbar angeordnet.
Die Schwinge 41 ist an einer Drehachse D3 an dem Halter 22 drehbar angeordnet und
an einer Drehachse D4 an dem höhenverstellbaren Abstützelement 10 drehbar angeordnet.
Die Drehachse D4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel koaxial zur Gelenkachse
G1 angeordnet. Die Drehachsen D1 bis D4 der beiden Schwingen 40, 41 bilden ein Parallelogramm,
so dass mit den beiden Schwingen 40, 41 eine Parallelogrammaufhängung und eine Parallelogrammführung
des höhenverstellbaren Abstützelements 10 erzielt wird.
[0050] Das höhenverstellbare Abstützelement 10 ist mittels einer Federeinrichtung 45 in
die angehobene Stellung beaufschlagt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Federeinrichtung 45 als Zugfeder 46 ausgebildet, die mit einem ersten Ende an der
oberen Schwinge 41 angreift und mit einem zweiten Ende an dem Fahrzeugrahmen 5 bzw.
an dem Fahrzeugrahmen 5 angeordneten Halter 22 angreift. Die obere Schwinge 41 ist
hierzu als zweiarmiger Hebel ausgebildet, der einen ersten Hebelarm 41a aufweist,
an dem die Drehachse D4 angeordnet ist, und einen zweiten Hebelarm 41b aufweist, an
dem die Federeinrichtung 45 angreift.
[0051] Die Schwingen 40, 41 und die Federeinrichtung 45 sind zwischen den beiden Halteplatten
22a, 22b des Halters 22 angeordnet.
[0052] Das in vertikaler Richtung V verstellbar angeordnete Stützelement 21 ist - wie aus
der Figur 4 und der Figur 7 ersichtlich ist, in der ein vergrößerter Ausschnitt der
Figur 4 dargestellt ist - als in einem vertikalen Langloch 51 längsverschiebbar angeordnetes
Gleitstück 50 ausgebildet. Das vertikal angeordnete Langloch 51 ist in dem Halter
22 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist jede der beiden Halteplatten
22a, 22b des Halters 22 mit einem entsprechenden Langloch 51 versehen, in dem jeweils
ein Gleitstück 50 längsverschiebbar angeordnet ist, so dass zwei Gleitstücke 50 als
Stützelement 21 vorgesehen sind, die mit der Koppelstange 31 verbunden sind.
[0053] Das Stützelement 21 ist von einer an dem Halter 22 und somit dem Fahrzeugrahmen 5
abgestützten Federeinrichtung 55 beaufschlagt. Die Federeinrichtung 55 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Druckfeder 56 ausgebildet, die eine nach vertikal unten wirkende
Druckkraft auf das Stützelement 21 erzeugt. Die Federeinrichtung 55 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel mittels eines Einstellelements 57, beispielsweise einer Einstellschraube,
in der Vorspannung einstellbar. Das Einstellelement 57 ist an einer an dem Halter
22 angeordneten Anschlagplatte 58 angeordnet und ermöglicht über eine nicht näher
dargestellten Federteller, die Druckfeder 56 in der Vorspannung einzustellen.
[0054] Wie aus der Figur 3, der Figur 7 und der Figur 8 ersichtlich ist, in der ein vergrößerter
Ausschnitt der Figur 4 dargestellt ist - ist weiterhin eine das höhenverstellbare
Abstützelement 10 in der abgesenkten Abstützstellung arretierende Arretiereinrichtung
60 vorgesehen ist, die zwischen einer Lösestellung und einer Arretierstellung betätigbar
ist. Die Arretiereinrichtung 60 ist nach dem Aufsetzen des Abstützelements 10 auf
der Fahrbahn bei der weiteren Betätigung des Stellantriebs 15 durch den Koppelstangenmechanismus
20 von der Lösestellung in die Arretierstellung betätigbar.
[0055] Die Arretiereinrichtung 60 weist ein an dem Stützelement 21 angeordnetes mit einer
Verzahnung V1 versehenes erstes Zahnelement 61 und ein an einem Betätigungshebel 64
angeordnetes mit einer Verzahnung V2 versehenes zweites Zahnelement 62 aufweist, das
in der Arretierstellung mit dem ersten Zahnelement 61 in Eingriff bringbar ist. Das
erste Zahnelement 61 ist hierzu an dem Gleitstück 50 befestigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist an jedem der beiden Gleitstücke 50 jeweils ein ersten Zahnelement 61 befestigt,
so dass zwei erste Zahnelemente 61 vorgesehen sind. Wie aus der Figur 3 und der Figur
8 ersichtlich ist, ist eines der Zahnelemente 61 an der Außenseite der Halteplatte
22a angeordnet, das an dem in dem Langloch 51 der Halteplatte 22a verschiebbaren Gleitstück
50 befestigt ist, beispielsweise mittels Befestigungsschrauben 59. Entsprechend ist
an der Außenseite der Halteplatte 22b ein weiteres Zahnelement 61 angeordnet, das
an dem in dem Langloch 51 der Halteplatte 22b verschiebbaren Gleitstück 50 befestigt
ist. Der Betätigungshebel 64 ist entsprechend mit zwei zweiten Zahnelementen 62 versehen,
die an den Außenseiten der beiden Halteplatten 22a, 22b angeordnet sind.
[0056] Der Betätigungshebel 64 ist an einer Schwenkachse S1 - wie aus der Figur 7 ersichtlich
ist - verschwenkbar an dem Halter 22 angeordnet. Der Betätigungshebel 64 ist zwischen
den beiden Halteplatten 22a, 22b des Halters 22 angeordnet.
[0057] Der Betätigungshebel 64 ist von dem Koppelstangenmechanismus 20 in die Arretierstellung
der Arretiereinrichtung 60 betätigbar. Der Betätigungshebel 64 ist hierzu als zweiarmiger
Hebel ausgebildet, der an einem ersten Hebelarm 64a mit den Zahnelementen 62 verbunden
ist. Hierzu kann - wie aus der Figur 7 und 8 ersichtlich ist - an dem ersten Hebelarm
64a ein Befestigungsbolzen 65 befestigt sein, der sich durch entsprechende Langlöcher
66 in den beiden Halteplatten 22a, 22b nach außen erstreckt und an den Außenseiten
der Halteplatten 22a, 22b mit den beiden Zahnelementen 62 verbunden ist. An einem
zweiten Hebelarm 64b des Betätigungshebels 64 ist eine Betätigungsfläche 68 ausgebildet,
an der der Betätigungshebel 64 mittels des Koppelstangenmechanismus 20 betätigbar
ist.
[0058] Der Betätigungshebel 64 ist von einer an dem Halter 22 und somit an dem Fahrzeugrahmen
5 abgestützten Federeinrichtung 70 in Richtung der Lösestellung der Arretiereinrichtung
60 beaufschlagt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Federeinrichtung 70
als Druckfeder 71 ausgebildet, die an dem Hebelarm 64b gegenüberliegend zu dem Koppelstangenmechanismus
20 angreift und an dem Halter 22 abgestützt ist.
[0059] Wie aus der Figur 4 und der Figur 6 ersichtlich ist, ist das höhenverstellbare Abstützelement
10 als Schubstange 10a ausgebildet, an der die Schwingen 40, 41 angelenkt sind. An
der Unterseite der Schubstange 10a ist eine Abstützplatte 10b befestigt, beispielsweise
mit einer Befestigungsschraube 90. Die Abstützplatte 10b kann mit einem Abstandssensor
versehen sein. Zwischen der Schubstange 10a und der Abstützplatte 10b können weiterhin
eine oder mehrere Distanzscheiben 91 angeordnet werden.
[0060] Der Halter 22 mit dem an dem Halter 22 in vertikaler Richtung V verstellbaren Abstützelement
10 ist an der Oberseite des Fahrzeugrahmens 5 angeordnet. Um das Abstützelement 10
nach unten auf die Fahrbahn absenken zu können, ist der Fahrzeugrahmen 5 mit einer
Ausnehmung 95 versehen, durch die sich das Abstützelement 10 zur Unterseite des Fahrzeugrahmens
5 erstreckt.
[0061] Das fest angeordnete Abstützelement 11 besteht - wie aus der Figur 4 und der Figur
6 ersichtlich ist - aus einer Platte 11a, die an der Unterseite des Fahrzeugrahmens
5 befestigt ist, beispielsweise mittels mehrerer Befestigungsschrauben 96. Zwischen
dem Fahrzeugrahmen 5 und der Platte 11a können weiterhin eine oder mehrere Distanzscheiben
98 angeordnet werden. Das höhenverstellbare Abstützelement 10 ist innerhalb des fest
angeordnete Abstützelement 11 angeordnet. Um das Abstützelement 11 nach unten auf
die Fahrbahn absenken zu können, ist das fest angeordnete Abstützelement 11 mit einer
Ausnehmung 97 versehen, durch die sich das höhenverstellbare Abstützelement 10 durch
das feste Abstützelement 11 hindurcherstreckt.
[0062] Die Funktion der Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren 9 und 10 beschrieben.
[0063] Die Figur 9 zeigt das höhenverstellbare Abstützelement 10 im deaktivierten Zustand,
in dem sich die Betätigungsstange 34 des Stellantriebs 15 im eingefahrenen Zustand
(in der Figur 9 nach links) befindet und mittels des Koppelstangenmechanismus 20 das
vertikal verstellbare Abstützelement 10 nach oben eingefahren ist und sich in der
angehobenen Stellung befindet. Die Koppelstangen 30, 31, 32 befinden sich in der in
der Figur 9 dargestellten Position, in der die Koppelstangen 30, 31, 32 ähnlich einem
Y angeordnet sind. Mittels der Federeinrichtung 55 ist die Koppelstange 31 positioniert.
Mittels der Federeinrichtung 45 ist die Koppelstange 30 positioniert. Das verstellbare
Abstützelement 10 ist - wie aus der Figur 6 ersichtlich ist - nach oben eingefahren
und befindet sich in der angehobenen Stellung innerhalb des fest angeordneten Abstützelements
11. Der Betätigungshebel 64 ist mittels der Federeinrichtung 70 in die Lösestellung
der Arretiereinrichtung 60 beaufschlagt, in der die Zahnelemente 62 nicht in Eingriff
mit den Zahnelementen 61 sind. Das verstellbare Abstützelement 10 befindet sich in
einem Betriebszustand "Materialtransport" des Flurförderzeugs 1 in der nach oben eingefahrene
Stellung der Figur 9, wobei dieser Betriebszustand von der den Stellantrieb 15 ansteuernden
elektronischen Steuereinrichtung 35 erfasst wird, beispielsweise wenn mittels eines
entsprechenden Sensors das Lastaufnahmemittel 9 unterhalb einer Grenzhubhöhe abgesenkt
ist und/oder das Flurförderzeug 1 schneller als eine Mindestfahrgeschwindigkeit fährt.
Das fest angeordnete Abstützelement 11 ist höhenmäßig derart angebracht, dass das
fest angeordnete Abstützelement 11 bei einer Kurvenfahrt des Flurförderzeugs 1 mit
abgesenktem Lastaufnahmemittel 9 mit der Fahrbahn FB in Kontakt gelangen kann, um
einen Kippschutz des Flurförderzeugs 1 zu erzielen.
[0064] Geht das Flurförderzeug 1 von dem Betriebszustand "Materialtransport" in den Betriebszustand
"Ein- / Auslagern", beispielsweise indem von der elektronischen Steuereinrichtung
35 das Anheben des Lastaufnahmemittel 9 oberhalb der Grenzhubhöhe erfasst wird und/oder
das Flurförderzeug 1 langsamer als die Mindestfahrgeschwindigkeit fährt, wird von
der Steuereinrichtung 35 der Stellantrieb 15 derart automatisch angesteuert, dass
die Betätigungsstange 34 nach in der Figur 9 rechts ausfährt. Die Federkräfte der
Federeinrichtungen 45 und 55 und die Hebelverhältnisse der Koppelstangen 30, 31, 32
sowie der Schwinge 41 sind derart ausgeführt, dass beim Ausfahren der Betätigungsstange
34 des Stellantriebs 15 zuerst nur das verstellbare Abstützelement 10 mittels der
Koppelstange 30 nach unten ausgefahren wird, das Stützelement 21 durch die Federeinrichtung
55 jedoch in seiner Position gehalten wird. In diesem ersten Betätigungsbereich des
Stellantriebs 15 wird somit das verstellbare Abstützelement 10 nach unten verstellt,
bis das Abstützelement 10 auf die Fahrbahn FB abgesenkt ist und auf der Fahrbahn FB
aufsetzt. In dem ersten Betätigungsbereich wird jedoch das Stützelement 21 mittels
des Koppelstangenmechanismus 20 nicht verschoben und von der Federeinrichtung 55 in
Position gehalten. Da durch das Aufsetzen des Abstützelements 10 auf der Fahrbahn
FB der mechanische Widerstand erhöht wird, führt die weitere Betätigung des Stellantriebs
15 und eine weitere Ausfahrbewegung der Betätigungsstange 34 in einem an den ersten
Betätigungsbereich anschließenden zweiten Betätigungsbereich dazu, dass das Stützelement
21 mittels der Koppelstange 31 nach oben entgegen der Kraft der Federeinrichtung 55
in dem Langloch 51 verschoben wird und somit das Stützelement 21 entgegen der Kraft
der Federeinrichtung 55 nach oben ausweicht. Die weitere Betätigung des Stellantriebs
15 und die weitere Ausfahrbewegung der Betätigungsstange 34 in einem an den ersten
Betätigungsbereich anschließenden zweiten Betätigungsbereich führt nach dem Aufsetzen
des Abstützelements 10 auf der Fahrbahn FB somit nicht zu einem weiteren Ausfahren
und einer weiteren Ausfahrbewegung des Abstützelements 10.
[0065] Das in vertikaler Richtung V verstellbare Stützelement 21, an dem die Koppelstange
31 abgestützt ist, ermöglicht es somit, dass bei auf die Fahrbahn FB abgesenktem verstellbaren
Abstützelement 10 eine weitere Betätigung des Stellantriebs 15 und des Koppelstangenmechanismus
20 ermöglicht wird, die nicht zu einem weiteren Ausfahren und einer weiteren Ausfahrbewegung
des Abstützelements 10 führt.
[0066] Mit dem vertikal verstellbaren und von dem Koppelstangenmechanismus 20 betätigten
Stützelement 21 wird somit erzielt, dass sich der Verstellweg der Betätigungsstange
34 des Stellantriebs 15 variabel auf einen Verschiebeweg des Abstützelements 10 und
einen Verschiebeweg des Stützelements 21 aufteilt. Das vertikal verstellbare Stützelement
21 ermöglicht somit einen variablen Ausgleich, mit dem der Reifenverschleiß an dem
dritten Rad 6 und/oder Bodenunebenheiten ausgeglichen werden können.
[0067] In dem zweiten Betätigungsbereich kann somit die Betätigungsstange 34 des Stellantriebs
15 nach dem Aufsetzen des verstellbaren Abstützelements 10 auf der Fahrbahn FB weiter
nach in der Figur 9 rechts ausfahren ohne ein weiteres Ausfahren des Abstützelements
10 nach unten zu bewirken, bis die Koppelstangen 30, 31 in die in der Figur 10 dargestellten
Position gelangen, in denen die Koppelstangen 30, 31 vertikal übereinander stehen
und die Koppelstangen 30, 31, 32 ähnlich einem T angeordnet sind. Bei der weiteren
Betätigung des Stellantriebs 15 in dem zweiten Betätigungsbereich wird - sobald die
Koppelstangen 30, 31 vertikal übereinander stehen - der Betätigungshebel 64 von dem
Koppelstangenmechanismus 20 betätigt und um die Schwenkachse S1 entgegen dem Uhrzeigersinn
entgegen der Kraft der Federeinrichtung 70 verschwenkt, beispielsweise indem eine
oder mehrere der Koppelstangen 30, 31, 32 mit der Betätigungsfläche 68 des Betätigungshebels
64 in Anlage gelangen. Durch das Verschwenken des Betätigungshebels 64 gelangen die
an dem Betätigungshebel 64 angeordneten Zahnelemente 62 in Eingriff mit den an den
Gleitstücken 50 angeordneten Zahnelementen 61, so dass die Arretiereinrichtung 60
in die Arretierstellung beaufschlagt wird, in der das abgesenkte Abstützelement 10
arretiert ist.
[0068] In der Figur 10 ist das höhenverstellbare Abstützelement 10 im aktivierten Zustand
dargestellt, in der das Abstützelement 10 in der abgesenkten Abstützstellung ist.
Gegenüber der Figur 9 ist durch die nach rechts ausgefahrene Betätigungsstange 34
und den Koppelstangenmechanismus 20 das Abstützelement 10 nach unten auf Fahrbahn
FB abgesenkt und das Stützelement 21 in dem Langloch 51 nach oben entgegen der Kraft
der Federeinrichtung 55 verschoben und der Betätigungshebel 64 betätigt, um die Arretiereinrichtung
60 in die Arretierstellung zu betätigen.
[0069] Beim Betätigen des Betätigungshebels 64 durch den Koppelstangemechanismus 20 wird
während des Arretiervorgangs, wobei die Zahnelemente 61, 62 miteinander in Eingriff
gelangen, kann das verstellbare Abstützelement 10 zwischen 0mm und dem Zahnabstand
der Verzahnungen V1, V2 der Zahnelemente 61, 62 nach vertikal oben verschoben werden.
Dadurch kann ein minimaler Abstand zwischen dem abgesenkten Abstützelement 10 und
der Fahrbahn FB sichergestellt werden. Der minimale Abstand kann über die Zahnteilung
der Verzahnungen V1, V2 der Zahnelemente 61, 62 auf einfache Weise angepasst werden.
[0070] In dem in der Figur 10 dargestellten aktivierten Zustand des höhenverstellbaren Abstützelements
10 ist somit der geringstmögliche Abstand zwischen dem abgesenkten Abstützelement
10 und der Fahrbahn FB für eine maximale Resttragfähigkeit des Flurförderzeugs 1 einerseits
und Bodenfreiheit für Rangierfahrbewegungen bzw. Ein- und Auslagerfahrmanöver anderseits
gegeben.
[0071] Mittels eines an der Abstützplatte 10b angeordneten Abstandssensors kann das nach
unten Ausfahren des Abstützelements 10 bzw. das Aufsetzen des Abstützelements 10 auf
der Fahrbahn FB überwacht werden und im aktivierten Zustand des Abstützelements 10
über die Steuereinrichtung 35 nur eine geringe Fahrgeschwindigkeit für Rangierfahrbewegungen
bzw. Ein- und Auslagerfahrmanöver zugelassen werden.
[0072] Mit der Steuereinrichtung 35 ist auch ein eigenständiger Funktionstest der höhenverstellbaren
Abstützelemente 10 durchführbar, beispielsweise nach dem Einschalten des Flurförderzeugs
1, sowie eine Funktionsprüfung und eine Plausibilitätsprüfung möglich, beispielsweise
wenn zwei höhenverstellbare Abstützelemente 10 links und rechts am Flurförderzeug
1 vorhanden sind.
1. Flurförderzeug (1), insbesondere Schubmaststapler (2), mit zwei in Fahrzeugquerrichtung
(Q) voneinander beabstandet angeordneten Rädern (3) und einem in Fahrzeuglängsrichtung
(L) von den beiden Rädern (3) beabstandet angeordneten dritten Rad (6), wobei das
Flurförderzeug (1) seitlich neben dem dritten Rad (6) mindestens ein in vertikaler
Richtung (V) höhenverstellbar angeordnetes Abstützelement (10) aufweist, das mittels
eines Stellantriebs (15) zwischen einer angehobenen Stellung und einer abgesenkten
Abstützstellung an einem Fahrzeugrahmen (5) des Flurförderzeugs (1) in vertikaler
Richtung (V) verstellbar ist, wobei in der abgesenkten Abstützstellung eine Abstützung
des Flurförderzeugs (1) mit dem Abstützelement (10) auf einer Fahrbahn (FB) erzielbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (15) mittels eines Koppelstangenmechanismus (20) mit dem Abstützelement
(10) zu dessen Betätigung in Wirkverbindung steht, wobei der Koppelstangenmechanismus
(20) an einem in vertikaler Richtung (V) verstellbaren Stützelement (21) abgestützt
ist, das bei auf die Fahrbahn (FB) abgesenktem Abstützelement (10) eine weitere Betätigung
des Stellantriebs (10) und des Koppelstangenmechanismus (20) ermöglicht.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Rad (6) in Fahrzeugquerrichtung (Q) mittig angeordnet ist und zwei Abstützelemente
(10) seitlich des dritten Rades (6) vorgesehen sind.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelstangenmechanismus (20) eine erste Koppelstange (30) aufweist, die an einem
ersten Ende mit dem Abstützelement (10) verbunden ist und an einem zweiten Ende mit
dem Stellantrieb (15) in Verbindung steht, und eine zweite Koppelstange (31) aufweist,
die an einem ersten Ende mit dem Stützelement (21) verbunden ist und an einem zweiten
Ende mit dem Stellantrieb (15) in Verbindung steht.
4. Flurförderzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (15) mittels einer dritten Koppelstange (32) mit der ersten Koppelstange
(30) und der zweiten Koppelstange (31) in Verbindung steht.
5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (15) als Linearantrieb mit einer aus- und einfahrbaren Betätigungsstange
(34) ausgebildet ist.
6. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (10) mittels mindestens einer Schwinge (40; 41) an dem Flurförderzeug
(1) in vertikaler Richtung (V) verstellbar angeordnet ist.
7. Flurförderzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (10) mittels zwei Schwingen (40, 41), die als Parallelogrammaufhängung
ausgeführt sind, an dem Flurförderzeug (1) in vertikaler Richtung (V) verstellbar
angeordnet ist.
8. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (10) mittels einer Federeinrichtung (45) in die angehobene Stellung
beaufschlagt ist.
9. Flurförderzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (45) als Zugfeder (46) ausgebildet ist, die an der Schwinge
(40; 41) und an dem Fahrzeugrahmen (5) angreift.
10. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (21) als in einem vertikalen Langloch (51) längsverschiebbar angeordnetes
Gleitstück (50) ausgebildet ist.
11. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (21) von einer an dem Fahrzeugrahmen (5) abgestützten Federeinrichtung
(55), insbesondere einer Druckfeder (56), beaufschlagt ist.
12. Flurförderzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (55) mittels eines Einstellelements (57), insbesondere einer
Einstellschraube, in der Vorspannung einstellbar ist.
13. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine das Abstützelement (10) in der abgesenkten Abstützstellung arretierende Arretiereinrichtung
(60) vorgesehen ist, die zwischen einer Lösestellung und einer Arretierstellung betätigbar
ist, wobei die Arretiereinrichtung (60) bei der weiteren Betätigung des Stellantriebs
(15) durch den Koppelstangenmechanismus (20) von der Lösestellung in die Arretierstellung
betätigbar ist.
14. Flurförderzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (60) ein an dem Stützelement (21) angeordnetes, mit einer
Verzahnung (V1) versehenes erstes Zahnelement (61) und ein an einem Betätigungshebel
(64) angeordnetes, mit einer Verzahnung (V2) versehenes zweites Zahnelement (62) aufweist,
das in der Arretierstellung mit dem ersten Zahnelement (61) in Eingriff bringbar ist.
15. Flurförderzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (64) verschwenkbar angeordnet ist und von dem Koppelstangenmechanismus
(20) betätigbar ist.
16. Flurförderzeug nach Anspruch14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (64) von einer an dem Fahrzeugrahmen (5) abgestützten Federeinrichtung
(70), insbesondere einer Druckfeder (71), in Richtung der Lösestellung beaufschlagt
ist.
17. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem höhenverstellbar angeordneten Abstützelement (10) ein fest an dem
Fahrzeugrahmen (5) angeordnetes Abstützelement (11) vorgesehen ist.
18. Flurförderzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das höhenverstellbar angeordnete Abstützelement (10) innerhalb des fest angeordneten
Abstützelements (11) angeordnet ist.
19. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (15) mittels einer elektronischen Steuereinrichtung (35) ansteuerbar
ist, wobei die elektronische Steuereinrichtung (35) derart ausgebildet ist, dass das
Abstützelement (10) in Abhängigkeit von der Hubhöhe eines Lastaufnahmemittels (9)
des Flurförderzeugs (1) und/oder in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Flurförderzeugs
(1) angesteuert wird.