[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
welche Beleuchtungsvorrichtung Folgendes umfasst:
- zumindest eine Lichtquelle zur Ausstrahlung eines Lichtbündels in eine erste Abstrahlrichtung,
- eine erste Umlenkeinrichtung mit einer Umlenkfläche, welche dazu eingerichtet ist,
zumindest einen Teil des Lichtbündels der zumindest einen Lichtquelle in eine zweite
Abstrahlrichtung umzulenken, und
- eine zweite Umlenkeinrichtung mit einer Vielzahl von unabhängig voneinander ansteuerbaren
und bewegbaren Umlenkelementen zum Umlenken zumindest eines Teils des Lichtbündels
des von der ersten Umlenkeinrichtung umgelenkten Lichtbündels in eine dritte Abstrahlrichtung
und zur Erzeugung einer Lichtverteilung vor die Beleuchtungsvorrichtung.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend zumindest
eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung.
[0003] Bei der Entwicklung der gegenwärtigen Scheinwerfersysteme steht immer mehr der Wunsch
im Vordergrund, ein möglichst hochaufgelöstes Lichtbild auf die Fahrbahn projizieren
zu können, welches schnell geändert und den jeweiligen Verkehrs-, Straßen- und Lichtbedingungen
angepasst werden kann, wobei auch eine möglichst kompakte Bauform bzw. Baugröße gewünscht
ist.
[0004] Der Begriff "Fahrbahn" wird hier zur vereinfachten Darstellung verwendet, denn selbstverständlich
hängt es von den örtlichen Gegebenheiten ab, ob sich ein Lichtbild tatsächlich auf
der Fahrbahn befindet oder sich darüber hinaus erstreckt, beispielsweise auf den Fahrbahnrand.
[0005] Prinzipiell wird das Lichtbild anhand einer Projektion auf eine vertikale Fläche
entsprechend der einschlägigen Normen, die sich auf die KFZ-Beleuchtungstechnik beziehen,
beschrieben, wobei eine variabel ansteuerbare Reflektorfläche aus einer Mehrzahl von
Mikrospiegeln gebildet ist und von einem ersten Leuchtmittel emittierende Lichtstrahlen,
in eine Abstrahlrichtung des Scheinwerfers reflektiert.
[0006] Dabei sind beliebige Lichtfunktionen mit unterschiedlichen Lichtverteilungen realisierbar,
wie beispielsweise eine Abblendlicht-Lichtverteilung, eine Abbiegelicht-Lichtverteilung,
eine Stadtlicht-Lichtverteilung, eine Autobahnlicht-Lichtverteilung, eine Kurvenlicht-Lichtverteilung,
eine Fernlicht-Lichtverteilung oder die Abbildung von blendfreiem Fernlicht. Weiters
können auch Symbolprojektionen erfolgen, wie zum Beispiel Gefahrensymbole, Navigationspfeile,
Herstellerlogos oder Ähnliches.
[0007] Für die Mikrospiegelanordnung kommt vorzugsweise die sogenannte "Digital Light Processing"-Projektionstechnik
- kurz DLP genannt - zum Einsatz, bei der Bilder dadurch erzeugt werden, dass ein
digitales Bild auf einen Lichtstrahl aufmoduliert wird. Dabei wird durch eine rechteckige
Anordnung von beweglichen Mikrospiegeln, auch als Pixel bezeichnet, der Lichtstrahl
in Teilbereiche zerlegt und anschließend pixelweise entweder in den Projektionsweg
hinein oder aus dem Projektionsweg hinaus reflektiert bzw. umgelenkt.
[0008] Basis für diese Technik bildet vorzugsweise ein optoelektronisches Bauteil, das die
rechteckige Anordnung in Form einer Matrix von Mikrospiegeln und deren Ansteuerungstechnik
enthält, beispielsweise ein "Digital Micromirror Device" - kurz DMD genannt.
[0009] Bei einem DMD-Mikrosystem handelt es sich um einen Flächenlichtmodulator (Spatial
Light Modulator, SLM), der aus matrixförmig angeordneten Mikrospiegelaktoren, d.h.
verkippbaren bzw. verschwenkbaren spiegelnden Flächen besteht, beispielsweise mit
einer Kantenlänge von etwa 7 µm. Die Spiegelflächen sind derart konstruiert, dass
sie durch die Einwirkung elektrostatischer Felder beweglich sind.
[0010] Jeder Mikrospiegel ist im Winkel einzeln verstellbar und weist in der Regel zwei
stabile Endzustände auf, zwischen denen beispielsweise innerhalb einer Sekunde bis
zu 5000 Mal gewechselt werden kann.
[0011] Die Anzahl der Mikrospiegel entspricht der Auflösung des projizierten Bildes, wobei
ein Mikrospiegel ein oder mehrere Pixel darstellen kann. Mittlerweile sind DMD-Chips
mit hohen Auflösungen im Megapixel-Bereich erhältlich.
[0012] Bei derzeit eingesetzten Kraftfahrzeugscheinwerfern kann die erzeugte Lichtverteilung,
beispielsweise für ein blendfreies Fernlicht, derart dynamisch gesteuert werden, dass
entgegenkommende Fahrzeuge detektiert werden und die beispielsweise durch eine Matrix
aus LED-Lichtquellen erzeugte Lichtverteilung in Richtung des entgegenkommenden Fahrzeuges
abgedunkelt wird.
[0013] Bei DMD-Beleuchtungen müssen immer plane Flächen ausgeleuchtet werden, wobei anders
als bei Kino- oder Businessmeeting-Projektoren, bei welchen nach einer gleichmäßig
bzw. homogenen Beleuchtung der gesamten DMD-Fläche gestrebt wird, versucht man bei
Anwendungen im Automotive-Bereich die Beleuchtung der typischen Lichtverteilungen,
beispielsweise eines Fernlichtes, anzupassen. In der Regel bedeutet dies ein Maximum
an Helligkeit in der Mitte des DMD bzw. der beleuchteten DMD-Fläche mit einem Abfall
der Beleuchtungsstärke zu den Rändern hin.
[0014] Generell besteht im Bereich hochauflösender Lichtsysteme, insbesondere im Bereich
der DMD-Technologie, das Problem, dass aufgrund von Beschränkungen durch die Lichtquelle,
die für die Beleuchtung des DMD verwendet werden kann, keine vollfunktionale Lichtfunktion
zu erwarten ist. Insbesondere ein vollfunktionales Fernlicht mit einem hohen Maximum
(größer als 100 lx) und einer Breite von +/- 20° (gemessen nach einem ECE-Messschirm)
kann nicht erzielt werden. Die durch ein DMD bzw. DLP-Modul erzeugbare Fernlichtverteilung
ist relativ schmal mit maximal zu erwartenden Breiten von +/-10°.
[0015] Aus diesem Grund müssen weitere Zusatzmodule hinzugefügt werden, welche die volle
Breite des Fernlichts bzw. der Fernlichtverteilung erzeugen, wobei diese Zusatzmodule
typischerweise irgendwo im Scheinwerfer platziert werden müssen und bezüglich des
Designs und des weggenommenen Bauraums im Kraftfahrzeugscheinwerfer unerwünscht sind.
[0016] Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine verbesserte Beleuchtungsvorrichtung bereitzustellen.
[0017] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Beleuchtungsvorrichtung zumindest eine
Aufweitungsoptik mit einem Brennpunkt umfasst, welche Aufweitungsoptik der zumindest
einen Lichtquelle zugeordnet ist und eingerichtet ist, das von der Lichtquelle emittierte
Lichtbündel in Richtung der ersten Abstrahlrichtung aufzuweiten, wobei die zumindest
eine Lichtquelle in Richtung der ersten Abstrahlrichtung zwischen der zumindest einen
Aufweitungsoptik und dem Brennpunkt der Aufweitungsoptik angeordnet ist.
[0018] Unter dem Begriff "Aufweitung" bzw. "aufweiten" wird eine Vergrößerung eines optischen
Strahldurchmessers auf eine bestimmte Größe verstanden. Eine Aufweitung kann durch
verschiedene optische Linsensysteme erreicht werden. Dies ist jedoch einem Fachmann
bekannt und ist hier nur der Vollständigkeit halber nochmals festgehalten.
[0019] Dadurch dass die zumindest eine Lichtquelle zwischen der Aufweitungsoptik und dem
Brennpunkt der Aufweitungsoptik angeordnet ist, wird die Lichtquelle bzw. die Leuchtfläche
der Lichtquelle entgegen der ersten Abstrahlrichtung bzw. der Hauptabstrahlrichtung
der Lichtquelle hinter die Lichtquelle virtuell abgebildet. Durch das virtuelle Abbilden
der Lichtquelle wird das abgestrahlte Lichtbündel an der ersten Umlenkeinrichtung
vergrößert. Dies hat den Effekt, dass eine größere Fläche der ersten Umlenkeinrichtung
bestrahlt werden kann, bei gleichzeitiger Minimierung der optischen Wegstrecke zwischen
Lichtquelle und erster Umlenkeinrichtung, d.h. insgesamt kann der Bauraum der Beleuchtungsvorrichtung
verringert werden.
[0020] Unter "Hauptabstrahlrichtung" ist die Richtung zu verstehen, in der die zumindest
eine Lichtquelle infolge ihrer Richtwirkung am stärksten bzw. am meisten Licht abstrahlt.
[0021] Es kann vorgesehen sein, dass die zweite Umlenkeinrichtung als digitales Mikrospiegelarray
mit einer Vielzahl von arrayartig nebeneinander angeordneten, einzeln oder gruppenweise
ansteuerbaren Mikrospiegeln ausgebildet ist.
[0022] Vorteilhafterweise kann die zweite Umlenkeinrichtung als DMD ausgebildet sein.
[0023] Bei Verwendung eines DMD sollte darauf geachtet werden mit sehr kleinen Lichteintrittswinkelbereichen
zu arbeiten, d.h. treffen Lichtstrahlen zu steil oder zu flach auf die Mikrospiegel
des DMD kann dies zu einem Hinterleuchten der Mikrospiegel führen, was wiederum zu
Streulicht im projizierenden Lichtbild und somit zu einem schlechten Hell-Dunkel Kontrast
führt, welcher bei Verwendung für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer äußert wichtig ist.
[0024] Jeder Mikrospiegel lässt sich in seinem Winkel einzeln verstellen und besitzt in
der Regel zwei stabile Endzustände, zwischen denen er verkippt werden kann.
[0025] Durch gezieltes Bewegen von einzelnen oder einer Gruppe von ausgewählten Umlenkelementen
kann die Form der Abstrahllichtverteilung der Beleuchtungsvorrichtung aber auch die
Lichtstärkeverteilung innerhalb der Abstrahllichtverteilung variiert werden. Die Abstrahllichtverteilung
ist somit sowohl hinsichtlich ihrer Form (Ausdehnung und/oder Erstreckung) als auch
hinsichtlich ihrer Helligkeitsverteilung dynamisch veränderbar. Die Ansteuerung der
Umlenkelemente, und damit die Variation der Abstrahllichtverteilung, kann in Abhängigkeit
von Betriebsparametern des Kraftfahrzeugs (z.B. FahrzeugGeschwindigkeit, Beladung,
Lenkwinkel, Querbeschleunigung, etc.) erfolgen. Bei der Ansteuerung der Umlenkelemente
können auch Umgebungsparameter des Fahrzeugs (z.B. Außentemperatur, Niederschlag,
detektierte andere Verkehrsteilnehmer im Umfeld des Fahrzeugs, etc.) berücksichtigt
werden.
[0026] Es kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Lichtquelle als zumindest eine Leuchtdiode
oder als zumindest eine Laserdiode ausgebildet ist.
[0027] Es kann vorgesehen sein, dass die Beleuchtungsvorrichtung zumindest zwei Lichtquellen,
vorzugsweise genau zwei Lichtquellen, umfasst.
[0028] Bei Verwendung von zwei Lichtquellen mit je einer Aufweitungsoptik können die jeweils
aufgeweiteten Lichtbündel teilweise überlappt angeordnet werden. Mit der Vergrößerung
der Lichtbündel kann man die gewünschte Überschneidung einstellen und somit die Mitte
der zweiten Umlenkeinrichtung mit einer stärkeren Helligkeit bestrahlen.
[0029] Es kann vorgesehen sein, dass die Beleuchtungsvorrichtung zumindest zwei Aufweitungsoptiken,
vorzugsweise genau zwei Aufweitungsoptiken, umfasst, wobei jeder Lichtquelle genau
eine Aufweitungsoptik zugeordnet ist.
[0030] Es kann vorgesehen sein, dass die erste Abstrahlrichtung parallel zur dritten Abstrahlrichtung
ist.
[0031] Es kann vorgesehen sein, dass die Umlenkfläche der ersten Umlenkeinrichtung als hyperbolischer,
parabolischer oder als ellipsoider Reflektor ausgebildet ist.
[0032] Es kann vorgesehen sein, dass die erste Umlenkeinrichtung das Lichtbündel der zumindest
einen Lichtquelle auf einen Punkt bündelt, welcher sich in Richtung der zweiten Abstrahlrichtung
hinter der zweiten Umlenkeinrichtung befindet.
[0033] Die Aufgabe wird ebenso gelöst durch einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zumindest
einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung.
[0034] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von beispielhaften Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Beleuchtungsvorrichtung.
[0035] Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Beleuchtungsvorrichtung
10 für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, welche Beleuchtungsvorrichtung
10 eine Lichtquelle
50 zur Ausstrahlung eines Lichtbündels in eine erste Abstrahlrichtung
X1, wobei die Lichtquelle
50 als Leuchtdiode bzw. LED ausgebildet ist, und eine erste Umlenkeinrichtung
100 mit einer Umlenkfläche
110, welche dazu eingerichtet ist, zumindest einen Teil des Lichtbündels der Lichtquelle
50 in eine zweite Abstrahlrichtung
X2 umzulenken umfasst.
[0036] Ferner umfasst die Beleuchtungsvorrichtung 10 eine zweite Umlenkeinrichtung
200 mit einer Vielzahl von unabhängig voneinander ansteuerbaren und bewegbaren Umlenkelementen
zum Umlenken zumindest eines Teils des Lichtbündels des von der ersten Umlenkeinrichtung
100 umgelenkten Lichtbündels in eine dritte Abstrahlrichtung
X3 und zur Erzeugung einer Lichtverteilung vor die Beleuchtungsvorrichtung
10.
[0037] Die zweite Umlenkeinrichtung
200 ist in dem gezeigten Beispiel als digitales Mikrospiegelarray (auch DMD genannt)
mit einer Vielzahl von arrayartig nebeneinander angeordneten, einzeln oder gruppenweise
ansteuerbaren Mikrospiegeln ausgebildet.
[0038] Ferner weist die Beleuchtungsvorrichtung
10 eine Aufweitungsoptik
300 mit einem Brennpunkt
F1 auf, welche Aufweitungsoptik
300 der Lichtquelle
50 zugeordnet ist und eingerichtet ist, das von der Lichtquelle
50 emittierte Lichtbündel in Richtung der ersten Abstrahlrichtung
X1 aufzuweiten, wobei die Lichtquelle
50 in Richtung der ersten Abstrahlrichtung
X1 zwischen der Aufweitungsoptik
300 und dem Brennpunkt
F1 der Aufweitungsoptik
300 angeordnet ist.
[0039] Unter dem Begriff "Aufweitung" bzw. "aufweiten" wird eine Vergrößerung eines optischen
Strahldurchmessers auf eine bestimmte Größe verstanden. Eine Aufweitung kann beispielsweise
durch verschiedene optische Linsensysteme erreicht werden. In dem gezeigten Beispiel
handelt es sich jedoch um eine einzige Aufweitungsoptik
300 bzw. Linse und nicht um ein optisches System, welches aus mehreren Linsen besteht.
[0040] Das heißt, dass das von der Lichtquelle
50 abgestrahlte Strahlenbündel, welches auf die Aufweitungsoptik
300 trifft, auf der Lichteintrittsseite der Aufweitungsoptik
300 einen bestimmten Strahldurchmesser aufweist, wobei der Strahldurchmesser des Lichtbündels
aufgrund der Aufweitungsoptik
300 nach Verlassen der Lichtaustrittsseite der Aufweitungsoptik
300 einen größeren Strahldurchmesser besitzt.
[0041] Dadurch dass die Lichtquelle
50 zwischen der Aufweitungsoptik
300 und dem Brennpunkt F1 der Aufweitungsoptik
300 angeordnet ist, wird die Lichtquelle
50 bzw. die Leuchtfläche der Lichtquelle
50 entgegen der ersten Abstrahlrichtung
X1 bzw. der Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle
50 hinter die Lichtquelle
50 virtuell abgebildet. Durch das virtuelle Abbilden der Lichtquelle
50 wird das abgestrahlte Lichtbündel an der ersten Umlenkeinrichtung
100 vergrößert. Dies hat den Effekt, dass eine größere Fläche der ersten Umlenkeinrichtung
100 bestrahlt werden kann, bei gleichzeitiger Minimierung der optischen Wegstrecke zwischen
Lichtquelle
50 und erster Umlenkeinrichtung
100, d.h. insgesamt kann der Bauraum der Beleuchtungsvorrichtung
100 verringert werden.
[0042] Unter "Hauptabstrahlrichtung" ist die Richtung zu verstehen, in der die eine Lichtquelle
50 infolge ihrer Richtwirkung am stärksten bzw. am meisten Licht abstrahlt.
[0043] Es kann vorgesehen sein, dass die Umlenkfläche
110 der ersten Umlenkeinrichtung
100 als hyperbolischer, parabolischer oder als ellipsoider Reflektor ausgebildet ist.
Ferner kann die erste Umlenkeinrichtung
100 das Lichtbündel der Lichtquelle
50 auf einen Punkt bündeln, welcher Punkt sich in Richtung der zweiten Abstrahlrichtung
X2 hinter der zweiten Umlenkeinrichtung
200 befindet.
[0044] Als Weiterbildung der beispielhaften Beleuchtungsvorrichtung in
Fig. 1 können auch genau zwei Lichtquellen vorgesehen sein, wobei jeder Lichtquelle genau
eine Aufweitungsoptik zugeordnet ist.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
| Beleuchtungsvorrichtung... |
10 |
| Lichtquelle... |
50 |
| Erste Umlenkeinrichtung... |
100 |
| Umlenkfläche... |
110 |
| Zweite Umlenkeinrichtung... |
200 |
| Aufweitungsoptik... |
300 |
| Brennpunkt... |
F1 |
| Erste Abstrahlrichtung... |
X1 |
| Zweite Abstrahlrichtung... |
X2 |
| Dritte Abstrahlrichtung... |
X3 |
1. Beleuchtungsvorrichtung (10) für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, welche Beleuchtungsvorrichtung
Folgendes umfasst:
- zumindest eine Lichtquelle (50) zur Ausstrahlung eines Lichtbündels in eine erste
Abstrahlrichtung (X1),
- eine erste Umlenkeinrichtung (100) mit einer Umlenkfläche (110), welche dazu eingerichtet
ist, zumindest einen Teil des Lichtbündels der zumindest einen Lichtquelle (50) in
eine zweite Abstrahlrichtung (X2) umzulenken, und
- eine zweite Umlenkeinrichtung (200) mit einer Vielzahl von unabhängig voneinander
ansteuerbaren und bewegbaren Umlenkelementen zum Umlenken zumindest eines Teils des
Lichtbündels des von der ersten Umlenkeinrichtung (100) umgelenkten Lichtbündels in
eine dritte Abstrahlrichtung (X3) und zur Erzeugung einer Lichtverteilung vor die
Beleuchtungsvorrichtung (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleuchtungsvorrichtung zumindest eine Aufweitungsoptik (300) mit einem Brennpunkt
(F1) umfasst, welche Aufweitungsoptik (300) der zumindest einen Lichtquelle (50) zugeordnet
ist und eingerichtet ist, das von der Lichtquelle (50) emittierte Lichtbündel in Richtung
der ersten Abstrahlrichtung (X1) aufzuweiten, wobei die zumindest eine Lichtquelle
(50) in Richtung der ersten Abstrahlrichtung (X1) zwischen der zumindest einen Aufweitungsoptik
(300) und dem Brennpunkt (F1) der Aufweitungsoptik (300) angeordnet ist.
2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Umlenkeinrichtung (200) als digitales Mikrospiegelarray mit einer Vielzahl
von arrayartig nebeneinander angeordneten, einzeln oder gruppenweise ansteuerbaren
Mikrospiegeln ausgebildet ist.
3. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Lichtquelle (50) als zumindest eine Leuchtdiode oder als zumindest
eine Laserdiode ausgebildet ist.
4. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsvorrichtung (10) zumindest zwei Lichtquellen (50), vorzugsweise genau
zwei Lichtquellen (50), umfasst.
5. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsvorrichtung zumindest zwei Aufweitungsoptiken (300), vorzugsweise
genau zwei Aufweitungsoptiken (300), umfasst, wobei jeder Lichtquelle genau eine Aufweitungsoptik
(300) zugeordnet ist.
6. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abstrahlrichtung (X1) parallel zur dritten Abstrahlrichtung (X3) ist.
7. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkfläche (110) der ersten Umlenkeinrichtung (100) als hyperbolischer, parabolischer
oder als ellipsoider Reflektor ausgebildet ist.
8. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Umlenkeinrichtung (100) das Lichtbündel der zumindest einen Lichtquelle
(50) auf einen Punkt bündelt, welcher sich in Richtung der zweiten Abstrahlrichtung
(X2) hinter der zweiten Umlenkeinrichtung (200) befindet.
9. Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zumindest einer Beleuchtungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8.