[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder.
[0002] Bei elektrischen Steckverbindern zum elektrischen Verbinden mittels Steckens zum
Beispiel eines Flachbandkabels mit einer Leiterplatte spielt das Material, aus dem
die elektrischen Kontakte des Flachbandkabels geformt bzw. mit dem die elektrischen
Kontakte beschichtet sind, eine signifikante Rolle für die elektrische Steckverbindung.
Unterschiedliche Materialien weisen verschiedene Kontaktkräfte auf, die nötig sind,
um eine sichere und verlässliche elektrische Steckverbindung zwischen den elektrischen
Kontakten des Flachbandkabels und den Kontakten des Steckverbinders herzustellen.
[0003] Für gewöhnlich werden deshalb für jede Art von Kontaktmaterial verschiedene Steckverbinder
bereitgestellt.
[0004] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Steckverbinder bereitzustellen,
der auf einfache und kostengünstige Weise für mehrere Kontaktmaterialien verwendet
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch den unabhängigen Patentanspruch gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0006] Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Steckverbinder, insbesondere zum elektrischen
Verbinden eines ersten Bauteils, insbesondere eines Flachbandkabels, mit einem zweiten
Bauteil, insbesondere einer Leiterplatte, umfassend: einen isolierenden Gehäusekörper,
welcher eine Kontaktaufnahme zum Aufnehmen eines Kontaktbereichs des ersten Bauteils
entlang einer Aufnahmerichtung aufweist, und eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten
und durch den Gehäusekörper voneinander elektrisch isolierten und rückstellfähigen
Kontaktbügeln, welche derart ausgebildet ist, den Kontaktbereich des ersten Bauteils
in einem Kontaktzustand der Vielzahl von Kontaktbügeln elektrisch zu kontaktieren
und das zweite Bauteil mit dem ersten Bauteil elektrisch zu verbinden, wobei die Vielzahl
von Kontaktbügeln in einer ersten Anordnung relativ zu der Aufnahmerichtung und/oder
in einer zweiten Anordnung relativ zu der Aufnahmerichtung angeordnet ist, und wobei
die Kontaktaufnahme an dem Gehäusekörper derart positioniert ist, dass in dem Kontaktzustand
der Vielzahl von Kontaktbügeln jeder der Vielzahl von Kontaktbügeln in der ersten
Anordnung eine erste vorbestimmbare Kontaktkraft auf den Kontaktbereich des ersten
Bauteils ausübt, und jeder der Vielzahl von Kontaktbügeln in der zweiten Anordnung
eine zweite vorbestimmbare Kontaktkraft auf den Kontaktbereich des ersten Bauteils
ausübt, wobei die erste Kontaktkraft von der zweiten Kontaktkraft verschieden ist.
[0007] Wird der obige Steckverbinder verwendet, um ein erstes Bauteil elektrisch mit einem
zweiten Bauteil mittels Steckverbindung zu verbinden, so wird der Kontaktbereich des
ersten Bauteils entlang der Aufnahmerichtung in die in dem Gehäusekörper ausgebildete
Kontaktaufnahme um eine durch die Gestalt der Kontaktaufnahme vorbestimmte Stecktiefe
oder Eindringtiefe gesteckt bzw. geschoben, bis der Kontaktbereich des ersten Bauteils
alle der Vielzahl von Kontaktbügeln berührt bzw. kontaktiert und sich in einer durch
die Gestalt der Kontaktaufnahme und/oder durch die Gestalt der einzelnen Kontaktbügel
vorbestimmten Steckposition befindet. Somit befindet sich die Vielzahl von Kontaktbügeln
in einem Kontaktzustand.
[0008] Als Kontaktbereich ist derjenige Bereich zu verstehen, innerhalb dessen sich die
elektrischen Kontakte des ersten Bauteils freiliegend erstrecken.
[0009] Die Aufnahmerichtung ist als diejenige Richtung zu verstehen, in die das erste Bauteil,
insbesondere der Kontaktbereich des ersten Bauteils, in die Kontaktaufnahme des Gehäusekörpers
hineingesteckt bzw. hineingeschoben wird, um den Kontaktbereich des ersten Bauteils
in Kontakt mit allen der Vielzahl von Kontaktbügeln zu bringen (Kontaktzustand). Beispielsweise
kann die Aufnahmerichtung parallel zu einer Erstreckungsrichtung der Kontaktaufnahme
und/oder zu der Erstreckungsrichtung der Vielzahl von Kontaktbügeln sein oder verlaufen.
[0010] Die Kontaktaufnahme ist als Ausnehmung in dem Gehäusekörper zu verstehen.
[0011] Beim Einstecken bzw. Hineinschieben des Kontaktbereichs des ersten Bauteils in die
Kontaktaufnahme des Gehäusekörpers drückt der Kontaktbereich des ersten Bauteils gegen
einen Endbereich eines jeden Kontaktbügels der Vielzahl von Kontaktbügeln, welcher
sich in die Kontaktaufnahme erstreckt, und drückt den Endbereich in eine Richtung
quer zu der Aufnahmerichtung. In dem Kontaktzustand der Vielzahl von Kontaktbügeln
wird der Endbereich in Abhängigkeit von der Position der Kontaktaufnahme relativ zu
dem Gehäusekörper und von der Anordnung jedes Kontaktbügels der Vielzahl von Kontaktbügeln
relativ zu dem Gehäusekörper und zu der Aufnahmerichtung bzw. Kontaktaufnahme um einen
bestimmten, der Kontaktkraft, die benötigt wird, um eine elektrische Kontaktverbindung
zwischen dem Kontaktbereich des ersten Bauteils und den Kontaktbügeln herzustellen,
entsprechenden Weg in die Richtung quer zu der Aufnahmerichtung gedrückt bzw. ausgelenkt.
Folglich meint der Begriff "vorbestimmbare Kontaktkraft" die Kraft, die der Kraft
entspricht, um mittels Kontaktierens eine elektrische Kontaktverbindung zwischen dem
Kontaktbereich des ersten Bauteils und der Endbereiche der Kontaktbügel in dem Kontaktzustand
der Vielzahl von Kontaktbügeln herzustellen. Die auf den Kontaktbereich des ersten
Bauteils oder den Endbereich der Kontaktbügel wirkende Kraft ist von der Auslenkung
der Kontaktbügel, insbesondere der Endbereiche der Kontaktbügel, beim Einschieben
bzw. Einstecken des Kontaktbereichs des ersten Bauteils in die Kontaktaufnahme in
Aufnahmerichtung abhängig.
[0012] Die Kontaktkraft kann bestimmt werden, wenn das Kontaktmaterial bzw. der Kontakttyp
des Kontaktbereichs des ersten Bauteils und das Material, aus dem die Vielzahl von
Kontaktbügeln geformt ist oder mit dem jeder Kontaktbügel der Vielzahl von Kontaktbügeln
beschichtet ist, bekannt sind.
[0013] Vorteilhafterweise verringert der bisher beschriebene Steckverbinder den Verschleiß,
insbesondere den Abrieb, der elektrischen Kontakte sowohl des ersten Bauteils als
auch des Steckverbinders, wobei der Steckverbinder eine ideale elektrische Kontaktverbindung
zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten Bauteil bewirkt.
[0014] Je nach Anordnung der Kontaktbügel werden die Endbereiche der Kontaktbügel um verschiedene
Wege aus ihrer Ausgangslage, bevor das erste Bauteil in die Kontaktaufnahme hineingesteckt
bzw. hineingeschoben worden ist, ausgelenkt, wenn der Kontaktbereich des ersten Bauteils
in die Kontaktaufnahme hineingesteckt bzw. hineingeschoben wird. Nach Entfernen bzw.
Herausziehen des Kontaktbereichs des ersten Bauteils aus der Kontaktaufnahme kehren
die Kontaktbügel in ihre Ausgangslage zurück. Demnach verfügt jeder Kontaktbügel der
Vielzahl von Kontaktbügeln über Federeigenschaften. Je nach Anordnung der Kontaktbügel
weisen die Kontaktbügel unterschiedliche Federwege auf.
[0015] Die Vielzahl von Kontaktbügeln ist entweder ausschließlich in der ersten Anordnung
oder ausschließlich in der zweiten Anordnung angeordnet oder die Vielzahl von Kontaktbügeln
ist zu einem Teil in der ersten Anordnung und zu einem anderen Teil in der zweiten
Anordnung angeordnet. Eine Teilmenge der Vielzahl von Kontaktbügeln kann in der ersten
Anordnung angeordnet sein, wobei der Rest der Vielzahl von Kontaktbügeln in der zweiten
Anordnung angeordnet sein kann.
[0016] Um ihren Endbereich herum sind die Kontaktbügel, insbesondere alle Kontaktbügel,
quer zu der Aufnahmerichtung gekrümmt bzw. entlang der Aufnahmerichtung bügelförmig
ausgebildet. Die Geometrie der Kontaktbügel in ihren Endbereichen trägt dazu bei,
dass die erste Kontaktkraft und die zweite Kontaktkraft beeinflusst, insbesondere
eingestellt, werden können.
[0017] Diejenigen Kontaktbügel der Vielzahl von Kontaktbügeln, die sich in der ersten Anordnung
befinden, üben im Kontaktzustand der Vielzahl von Kontaktbügeln die erste Kontaktkraft
auf den Kontaktbereich des ersten Bauteils aus, und diejenigen Kontaktbügel der Vielzahl
von Kontaktbügeln, die sich in der zweiten Anordnung befinden, üben im Kontaktzustand
der Vielzahl von Kontaktbügeln die zweite Kontaktkraft auf den Kontaktbereich des
ersten Bauteils aus. Befinden sich die Kontaktbügel nur in der ersten Anordnung, üben
sie im Kontaktzustand nur die erste Kontaktkraft auf den Kontaktbereich des ersten
Bauteils aus. Befinden sich die Kontaktbügel dagegen nur in der zweiten Anordnung,
üben sie im Kontaktzustand nur die zweite Kontaktkraft auf den Kontaktbereich des
ersten Bauteils aus. Ist ein Teil der Kontaktbügel in der ersten Anordnung angeordnet
und ist der Rest der Kontaktbügel in der zweiten Anordnung angeordnet, so üben die
Kontaktbügel in der ersten Anordnung im Kontaktzustand die erste Kontaktkraft auf
den Kontaktbereich des ersten Bauteils aus und die Kontaktbügel in der zweiten Anordnung
üben im Kontaktzustand die zweite Kontaktkraft auf den Kontaktbereich des ersten Bauteils
aus.
[0018] Vorteilhafterweise lässt sich gemäß des oben Beschriebenen ein Steckverbinder realisieren,
der auf einfache und kostengünstige Weise für mehrere Kontaktmaterialien bzw. Kontakttypen
des Kontaktbereichs des ersten Bauteils verwendet werden kann. Der oben beschriebene
Steckverbinder kann für verschiedene Anwendungen nach einem einfachen Baukastenprinzip
hergestellt werden.
[0019] Vorzugsweise entspricht die erste vorbestimmbare Kontaktkraft der Kontaktkraft von
goldbeschichteten Kontakten und die zweite vorbestimmbare Kontaktkraft entspricht
der Kontaktkraft von zinnbeschichteten Kontakten. Alternativ entspricht die erste
vorbestimmbare Kontaktkraft der Kontaktkraft von zinnbeschichteten Kontakten und die
zweite vorbestimmbare Kontaktkraft entspricht der Kontaktkraft von goldbeschichteten
Kontakten.
[0020] Vorteilhafterweise kann so der Verschleiß, insbesondere der Abrieb, der elektrischen
Kontakte unterschiedlicher Materialgruppen verringert werden und ein verlässlicher
elektrischer Kontakt sichergestellt werden.
[0021] Weiterhin vorteilhafterweise lässt sich somit der beschrieben Steckverbinder auf
einfache und kostengünstige Weise für verschiedene Kontaktmaterialgruppen wie z. B.
Edelmetalle, aber auch andere Schwermetalle, verwenden. Der Steckverbinder kann zum
Beispiel für zwei Kontaktmaterialien bzw. Kontakttypen des Kontaktbereichs des ersten
Bauteils, nämlich für Gold- und/oder Zinnkontakte oder vergoldete und/oder verzinnte
Kontakte, ausgelegt sein.
[0022] Vorzugsweise wird die Vielzahl von Kontaktbügeln, insbesondere jeder der Vielzahl
von Kontaktbügeln, je nach Eindringtiefe des Kontaktbereichs des ersten Bauteils in
die Kontaktaufnahme entweder teilweise oder vollständig aus der Kontaktaufnahme verdrängt
wird. Genauer gesagt werden die Endbereiche der Kontaktbügel aus der Kontaktaufnahme
entweder teilweise oder vollständig quer zu der Aufnahmerichtung aus der Kontaktaufnahme
verdrängt bzw. gedrückt.
[0023] Vorzugsweise wird beim Aufnehmen des Kontaktbereichs des ersten Bauteils in der Kontaktaufnahme
jeder der Vielzahl von Kontaktbügeln in der ersten Anordnung um einen von der ersten
Anordnung abhängigen ersten Betrag ausgelenkt, Weiter vorzugsweise wird beim Aufnehmen
des Kontaktbereichs des ersten Bauteils in der Kontaktaufnahme jeder der Vielzahl
von Kontaktbügeln in der zweiten Anordnung um einen von der zweiten Anordnung abhängigen
zweiten Betrag ausgelenkt. Hierbei sind der erste Betrag und der zweite Betrag voneinander
verschieden.
[0024] Der erste Betrag kann in einer mathematischen Beziehung zu der ersten Kontaktkraft
stehen und der zweite Betrag kann in einer mathematischen Beziehung zu der zweiten
Kontaktkraft stehen. Zum Beispiel kann die erste Kontaktkraft direkt proportional
zu dem ersten Betrag sein und die zweite Kontaktkraft kann direkt proportional zu
dem zweiten Betrag sein. Die erste Kontaktkraft kann aber auch quadratisch, kubisch
oder polynomial von dem ersten Betrag abhängen. Die zweite Kontaktkraft kann ebenfalls
quadratisch, kubisch oder polynomial von dem zweiten Betrag abhängen.
[0025] Vorzugsweise erstreckt sich jeder der Vielzahl von Kontaktbügeln in der ersten Anordnung
ohne den in der Kontaktaufnahme aufgenommenen Kontaktbereich des ersten Bauteils weiter
in die Kontaktaufnahme als in der zweiten Anordnung. Alternativ erstreckt sich jeder
der Vielzahl von Kontaktbügeln in der zweiten Anordnung ohne den in der Kontaktaufnahme
aufgenommenen Kontaktbereich des ersten Bauteils weiter in die Kontaktaufnahme als
in der ersten Anordnung.
[0026] Jeder der Kontaktbügel kann derart geformt sein, dass er in dem Zustand, in dem kein
elektrischer Kontakt zwischen dem ersten Bauteil und den Kontaktbügeln besteht, d.
h. wenn sich der Kontaktbereich des ersten Bauteils nicht oder nicht vollständig in
der Kontaktaufnahme des Gehäusekörpers befindet, teilweise, insbesondere an seinem
Endbereich, in die Kontaktaufnahme hineinragt.
[0027] Jeder der Vielzahl von Kontaktbügeln kann weiterhin derart ausgebildet sein, dass
er entgegen der Aufnahmerichtung eine Krümmung bzw. einen Knick aufweist. Die Krümmung
bzw. der Knick kann in der ersten Anordnung konkav sein und in der zweiten Anordnung
konvex. Alternativ kann die Krümmung bzw. der Knick in der ersten Anordnung konvex
sein und in der zweiten Anordnung konkav. Die Krümmung bzw. der Knick besitzt einen
Extrempunkt.
[0028] Die Krümmung bzw. der Knick kann bügelförmig sein und der Extrempunkt kann ein Bügelmaximum
oder ein Bügelminimum sein.
[0029] Jeder der Vielzahl von Kontaktbügeln und der Gehäusekörper können derart ausgebildet
sein, dass der Extrempunkt der Krümmung bzw. des Knicks eines jeden Kontaktbügels
in der ersten Anordnung einen ersten vorbestimmbaren und/oder vorbestimmten Abstand
von einer ersten Innenfläche der Kontaktaufnahme hat und der Extrempunkt der Krümmung
bzw. des Knicks eines jeden Kontaktbügels in der zweiten Anordnung einen zweiten vorbestimmbaren
und/oder vorbestimmbaren Abstand von einer zweiten der ersten Innenfläche gegenüberliegenden
Innenfläche der Kontaktaufnahme hat.
[0030] Der erste Abstand kann größer als der zweite Abstand sein. Alternativ kann der zweite
Abstand größer als der erste Abstand sein.
[0031] Beispielsweise können die Kontaktbügel in Abhängigkeit vom Kontaktmaterial in der
ersten Anordnung um 0,1 mm in die Kontaktaufnahme hineinragen, d. h. der erste Abstand
kann 0,1 mm betragen, wobei die Kontaktbügel in der zweiten Anordnung um 0,2 mm in
die Kontaktaufnahme hineinragen können, d. h. der zweite Abstand kann 0,2 mm betragen.
[0032] Vorzugsweise ist die Vielzahl von Kontaktbügeln derart ausgebildet, dass der Gehäusekörper
stehend oder liegend mit dem zweiten Bauteil verlötet werden kann.
[0033] Vorteilhafterweise kann hierdurch der Steckverbinder in Bereichen eingesetzt werden,
die einen geringen Raumbedarf haben oder erfordern. Da der Steckverbinder sich auf
unterschiedliche Weise mit dem zweiten Bauteil verbinden lässt, kann der Steckverbinder
flexibel verbaut werden.
[0034] Der Gehäusekörper kann aus einem elektrisch isolierenden Material wie zum Beispiel
Plastik geformt sein. Der Gehäusekörper kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet
sein und er kann ganz oder teilweise im Spritzgussverfahren oder mittels eines 3D-Druckers
hergestellt werden.
[0035] Vorzugsweise ist die Vielzahl von Kontaktbügeln gestanzt. Insbesondere ist jeder
Kontaktbügel der Vielzahl von Kontaktbügeln gestanzt bzw. ein Stanzteil.
[0036] Vorzugsweise ist die Vielzahl von Kontaktbügeln galvanisiert, wobei die Vielzahl
von Kontaktbügeln insbesondere mittels eines Goldbads oder mittels eines Zinnbads
galvanisiert ist. Insbesondere ist jeder Kontaktbügel der Vielzahl von Kontaktbügeln
galvanisiert, wobei jeder Kontaktbügel der Vielzahl von Kontaktbügeln insbesondere
mittels eines Goldbads oder mittels eines Zinnbads galvanisiert ist.
[0037] Vorzugsweise ist der Gehäusekörper relativ zu der Kontaktaufnahme asymmetrisch ausgebildet.
[0038] Vorteilhafterweise können so die erste Kontaktkraft in der ersten Anordnung und die
zweite Kontaktkraft in der zweiten Anordnung weiter beeinflusst, insbesondere eingestellt,
werden.
[0039] Vorzugsweise sind die erste Anordnung und die zweite Anordnung nicht spiegelsymmetrisch
relativ zu der Kontaktaufnahme.
[0040] Vorteilhafterweise wird hierdurch dazu beigetragen, dass die erste Kontaktkraft in
der ersten Anordnung von der zweiten Kontaktkraft in der zweiten Anordnung verschieden
ist.
[0041] Vorzugsweise sind die erste Anordnung und die zweite Anordnung zueinander verdrehte
Anordnungen, wobei insbesondere die zweite Anordnung eine um 180° gegen die erste
Anordnung relativ zu der Aufnahmerichtung verdrehte Anordnung ist. Insbesondere kann
die zweite Anordnung eine um 180° gegen die erste Anordnung um eine Achse entlang
der Aufnahmerichtung verdrehte Anordnung sein.
[0042] Vorteilhafterweise wird hierdurch weiter dazu beigetragen, dass die erste Kontaktkraft
in der ersten Anordnung von der zweiten Kontaktkraft in der zweiten Anordnung verschieden
ist. Außerdem lässt sich der Aufwand der Lagerhaltung reduzieren und es lassen sich
mit identischen Bauteilen verschiedene Steck- bzw. Steckerkonfigurationen ermöglichen.
[0043] Vorzugsweise entspricht die erste vorbestimmbare Kontaktkraft einer Kraft, um den
aus einem ersten Material geformten oder mit einem ersten Material beschichteten Kontaktbereich
des ersten Bauteils in elektrischen Kontakt mit einem der Vielzahl von Kontaktbügeln
zu bringen, und die zweite vorbestimmbare Kontaktkraft entspricht einer Kraft, um
den aus einem zweiten Material geformten oder mit einem zweiten Material beschichteten
Kontaktbereich des ersten Bauteils in elektrischen Kontakt mit einem der Vielzahl
von Kontaktbügeln zu bringen. Insbesondere kann das erste Material Gold und das zweite
Material Zinn sein. Alternativ kann das erste Material aber auch Zinn und das zweite
Material Gold sein.
[0044] Vorzugsweise ist das erste Bauteil ein Flachbandkabel und das zweite Bauteil eine
Leiterplatte.
[0045] Es folgt die Beschreibung der Figuren, die der exemplarischen Veranschaulichung einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dienen sollen. Es versteht sich, dass einzelne
Merkmale zu weiteren Ausführungsformen kombiniert werden können.
[0046] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Rückansicht einer Ausführungsform des Steckverbinders,
- Figur 2
- eine perspektivische Vorderansicht der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform des Steckverbinders,
- Figur 3
- einen Querschnitt des in den Figuren 1 und 2 gezeigten Steckverbinders entlang der
Aufnahmerichtung,
- Figur 4
- den Querschnitt des Steckverbinders aus Figur 3 mit einem stehend verlöteten zweiten
Bauteil,
- Figur 5
- den Querschnitt des Steckverbinders aus Figur 3 mit einem liegend verlöteten zweiten
Bauteil,
- Figur 6
- die erste Anordnung und zweite Anordnung der Kontaktbügel.
[0047] Zum besseren Verständnis sind die Figuren 1 bis 5 mit einem kartesischen xyz-Koordinatensystem
ausgestattet, wobei das Koordinatensystem derart orientiert ist, dass die x-Achse
des Koordinatensystems in Richtung der Aufnahmerichtung verläuft.
[0048] Figur 1 zeigt eine perspektivische Rückansicht einer Ausführungsform des Steckverbinders
10. Der Gehäusekörper 12 ist zweiteilig ausgebildet und weist entsprechend einen vorderen,
die Kontaktbügel 16 umfassenden Teil 12a und einen hinteren Teil 12b auf. Der Gehäusekörper
12 ist zweiteilig ausgebildet, um ein kunststoffgerechtes Design des Gehäusekörpers
12 und keine Wanddickensprünge zu erreichen. Die Kontaktaufnahme 14 erstreckt sich
entlang der Aufnahmerichtung AR von dem hinteren Teil 12b zu dem vorderen Teil 12a.
Der hintere Teil 12b ist derart ausgebildet, dass sich oberhalb der Kontaktaufnahme
14 zwei Verrastungsrillen 13 in Aufnahmerichtung AR erstrecken, die der Verrastung
eines optionalen und in den Figuren nicht gezeigten Stiffeners bzw. eines Versteifungselements
dienen.
[0049] Der vordere Teil 12a und der hintere Teil 12b des Gehäusekörpers 12 können beispielsweise
zusammengesteckt oder-geschraubt werden und so den Gehäusekörper 12 bilden.
[0050] Die Kontaktbügel 16 erstrecken sich aus dem Inneren des vorderen Teils 12a des Gehäusekörpers
12 in Richtung der Aufnahmerichtung AR und ragen im Wesentlichen aus einem zentralen
Bereich des vorderen Teils 12a des Gehäusekörpers 12 hervor, sodass die hervorragenden
Enden der Kontaktbügel 16 mit einem zweiten Bauteil 20 wie einer Leiterplatte bzw.
einer Platine (hier nicht gezeigt, siehe unten Figur 4 und 5) elektrisch verbunden
werden können oder in elektrischen Kontakt mit dem zweiten Bauteil 20 wie einer Leiterplatte
bzw. einer Platine gebracht werden können. Die Kontaktbügel 16 sind in y-Richtung,
d. h. senkrecht zu der Aufnahmerichtung, alle parallel zueinander in der Anordnung
A1 (siehe auch Figuren 3, 4, 5 und 6) angeordnet und durch die Form des vorderen Teils
12a des Gehäusekörpers 12 elektrisch isoliert und getrennt voneinander angeordnet
(siehe auch Figur 2).
[0051] Figur 2 zeigt eine perspektivische Vorderansicht der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform
des Steckverbinders 10. Im Vergleich zu Figur 1 ist die in Figur 2 gezeigte Ansicht
um 90° um die z-Achse gedreht.
[0052] Figur 3 zeigt einen Querschnitt des in den Figuren 1 und 2 gezeigten Steckverbinders 10 entlang
der Aufnahmerichtung AR durch einen Kontaktbügel 16. Der gezeigte Querschnitt des
Steckverbinders 10 zeigt, dass sich der Kontaktbügel 16 (das Gleiche gilt für alle
anderen nicht gezeigten Kontaktbügel 16) in der Anordnung A1 angeordnet ist. Die Kontaktbügel
16 erstrecken sich entgegen der Aufnahmerichtung AR in den vorderen Teil 12a des Gehäusekörpers
12 hinein und weisen in ihrem Endbereich entgegen der Aufnahmerichtung AR in der xz-Ebene
eine Krümmung bzw. einen Knick 26 auf. Durch die Krümmung bzw. den Knick 26 sind die
Kontaktbügel 16 zu einem Bügel gekrümmt ausgebildet. In der Anordnung A1 ragt ein
Bereich um die Extrempunkte der Bügel 28 (Bügelmaxima) der bügelförmigen Endbereiche
26 der Kontaktbügel 16 herum in z-Richtung in die Kontaktaufnahme 14 hinein, sodass
die Bügelmaxima 28 um einen von der Gestalt des Gehäusekörpers 12 und der Kontaktaufnahme
14 abhängigen Abstand d zwischen Bügelmaximum 26 und der auf die z-Achse bezogenen,
unteren Innenfläche 22 der Kontaktaufnahme 14 in der Kontaktaufnahme 14 haben. In
der zweiten Anordnung A2 würde der Kontaktbügel 16 um einen von dem Abstand d verschiedenen
Abstand zwischen dem Extrempunkt 28 der Krümmung bzw. des Knicks 26 und der oberen
Innenfläche 24 der Kontaktaufnahme 14 in die Kontaktaufnahme 14 hineinragen.
[0053] Beim Einschieben bzw. Einstecken des Kontaktbereichs KB eines ersten Bauteils 18
(angedeutet durch das gestrichelte Rechteck in der Kontaktaufnahme 14), wie z. B.
eines Flachbandkabels, wird der Bereich um die Bügelmaxima herum um einen von der
Krümmung und dem Material der Kontaktbügel 16 und dem Material des Kontaktbereichs
KB abhängigen Weg in z-Richtung nach unten gedrückt bzw. ausgelenkt. Der Abstand d
verringert sich dadurch.
[0054] Daraus resultiert eine Gegenkraft F1 der Kontaktbügel 16 auf den Kontaktbereich KB.
Figur 3 zeigt die z-Komponente der Gegenkraft F1. Die Gegenkraft F1 entspricht hierbei
der Kontaktkraft F1, die benötigt wird, um die Kontaktbügel 16 und den Kontaktbereich
KB in elektrischen Kontakt zu bringen, also um eine elektrische Kontaktverbindung
herzustellen. Hierbei ist der Kontaktbereich KB aus einem bestimmten Material, wie
z. B. Gold, geformt oder mit diesem beschichtet. Die Kontaktkraft F1 ist folglich
die für Gold wesentliche Kontaktkraft.
[0055] Die
Figuren 4 und
5 zeigen den Querschnitt des Steckverbinders 10 wie in Figur 3 gezeigt einmal stehend
und einmal liegend mit einem zweiten Bauteil 20, wie z. B. einer Leiterplatte (angedeutet
durch das gestrichelte Rechteck 20), verlötet.
Figur 4 zeigt, dass die Leiterplatte 20 stehend mit dem Gehäusekörper 12 verlötet werden
kann, wohingegen
Figur 5 zeigt, dass die Leiterplatter 20 auch liegend mit dem Gehäusekörper 12 verlötet werden
kann.
[0056] Figur 6 zeigt die erste Anordnung A1 und die zweite Anordnung A2 der Kontaktbügel 16 im
Vergleich. Die Anordnung A1 entspricht der in Figur 3 gezeigten Anordnung A1 der Kontaktbügel
16, wobei bei eingeschobenem bzw. eingestecktem Kontaktbereich KB in Aufnahmerichtung
AR der gezeigte Kontaktbügel 16 in der ersten Anordnung A1 weggedrückt bzw. ausgelenkt
wird und so die Kontaktkraft F1 auf den Kontaktbereich KB wirkt.
[0057] Die zweite Anordnung A2 ist um 180° zu der ersten Anordnung A1 um eine Achse entlang
der Aufnahmerichtung AR gedreht. Die zweite Anordnung A2 ist vertikal gespiegelt zu
der ersten Anordnung A1. Bei unveränderter Geometrie und Form des Gehäusekörpers 12
bzw. gleichbleibender Position bzw. Lage der Kontaktaufnahme 14 an dem Gehäusekörper
12 (angedeutet durch die gepunktete Linie, die durch die Anordnung A1 und die Anordnung
A2 verläuft) und damit gleichbleibender Aufnahmerichtung AR muss nun der Bereich um
das Bügelminimum herum des gezeigten Kontaktbügels 16 um einen im Vergleich zu der
ersten Anordnung A1 größeren Weg in z-Richtung nach oben gedrückt bzw. ausgelenkt
werden. Das resultiert in einer entsprechenden Gegenkraft F2 des Kontaktbügels 16
auf den Kontaktbereich KB, die von der Kraft F1 verschieden ist.
[0058] Durch die Form bzw. Ausgestaltung des Gehäusekörpers 12 und die Position bzw. Lage
der Kontaktaufnahme 14 an dem Gehäusekörper 12 können die ebenfalls von der Anordnung
der Kontaktbügel 16 in der ersten Anordnung A1 oder der zweiten Anordnung A2 abhängigen
Kräfte F1 und F2 derart eingestellt werden, dass sie den Kontaktkräften F1 und F2
für unterschiedliche Kontakttypen bzw. -materialien entsprechen. So kann die Kraft
F1 zum Beispiel der Kontaktkraft F1 für Gold und die Kraft F2 der Kontaktkraft F2
für Zinn entsprechen oder die Kraft F1 kann der Kontaktkraft F1 für Zinn und die Kraft
F2 der Kontaktkraft F2 für Gold entsprechen.
[0059] Auf diese Weise kann der Steckverbinder 10 einfach und mit geringem Aufwand, was
Produktionskosten und Lagerung betrifft, für das elektrische Verbinden von zwei unterschiedlichen
Typen von zum Beispiel Flachbandkabeln, die entweder aus Gold geformte bzw. vergoldete
oder aus Zinn geformte bzw. verzinnte Kontaktbereiche aufweisen, mit einer Leiterplatte
bzw. Platine bereitgestellt werden. D. h. mittels des Steckverbinders 10 lassen sich
mit identischen Bauteilen, wie Gehäusekörper 12 und Kontaktbügel 16, verschiedene
Steck- bzw. Steckerkonfigurationen für verschiedene Anwendungen bewerkstelligen. Außerdem
wird durch den Steckverbinder 10 der Verschleiß, insbesondere den Abrieb, der elektrischen
Kontakte sowohl des ersten Bauteils 18 als auch des Steckverbinders 10, wobei der
Steckverbinder 10 eine ideale elektrische Kontaktverbindung zwischen dem ersten Bauteil
18 und dem zweiten Bauteil 20 bewirkt, verringert und eine verlässliche elektrische
Verbindung bzw. ein elektrischer Kontakt gewährleistet. Zudem kann der Steckverbinder
10 in Bereichen eingesetzt werden, die einen geringen Raumbedarf haben oder erfordern.
Da der Steckverbinder 10 sich auf unterschiedliche Weise mit dem zweiten Bauteil 20
verbinden lässt, kann der Steckverbinder 10 flexibel verbaut werden.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 10
- Steckverbinder
- 12
- Gehäusekörper
- 12a, 12b
- vorderer Teil, hinterer Teil des Gehäusekörpers
- 13
- Verrastungsrillen
- 14
- Kontaktaufnahme
- 16
- Kontaktbügel
- 18
- erstes Bauteil
- 20
- zweites Bauteil
- 22
- erste Innenfläche
- 24
- zweite Innenfläche
- 26
- Krümmung bzw. Knick
- 28
- Extrempunkt
- AR
- Aufnahmerichtung
- A1
- erste Anordnung
- A2
- zweite Anordnung
- F1
- erste Kontaktkraft
- F2
- zweite Kontaktkraft
- KB
- Kontaktbereich
1. Steckverbinder (10), insbesondere zum elektrischen Verbinden eines ersten Bauteils
(18), insbesondere eines Flachbandkabels, mit einem zweiten Bauteil (20), insbesondere
einer Leiterplatte, umfassend:
- einen isolierenden Gehäusekörper (12), welcher eine Kontaktaufnahme (14) zum Aufnehmen
eines Kontaktbereichs (KB) des ersten Bauteils (18) entlang einer Aufnahmerichtung
(AR) aufweist, und
- eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten und durch den Gehäusekörper (12) voneinander
elektrisch isolierten und rückstellfähigen Kontaktbügeln (16), welche derart ausgebildet
ist, den Kontaktbereich (KB) des ersten Bauteils (18) elektrisch zu kontaktieren und
das zweite Bauteil (20) mit dem ersten Bauteil (18) elektrisch zu verbinden,
wobei die Vielzahl von Kontaktbügeln (16) in einer ersten Anordnung (A1) relativ zu
der Aufnahmerichtung (AR) und/oder in einer zweiten Anordnung (A2) relativ zu der
Aufnahmerichtung (AR) angeordnet ist, und
wobei die Kontaktaufnahme (14) an dem Gehäusekörper (12) derart positioniert ist,
dass
jeder der Vielzahl von Kontaktbügeln (16) in der ersten Anordnung (A1) eine erste
vorbestimmbare Kontaktkraft (F1) auf den Kontaktbereich (KB) des ersten Bauteils (18)
ausübt, und
jeder der Vielzahl von Kontaktbügeln (16) in der zweiten Anordnung (A2) eine zweite
vorbestimmbare Kontaktkraft (F2) auf den Kontaktbereich (KB) des ersten Bauteils (18)
ausübt,
wobei die erste Kontaktkraft (F1) von der zweiten Kontaktkraft (F2) verschieden ist.
2. Steckverbinder (10) nach Anspruch 1, wobei die erste vorbestimmbare Kontaktkraft (F1)
der Kontaktkraft von goldbeschichteten Kontakten entspricht und die zweite vorbestimmbare
Kontaktkraft (F2) der Kontaktkraft von zinnbeschichteten Kontakten entspricht, oder
wobei die erste vorbestimmbare Kontaktkraft (F1) der Kontaktkraft von zinnbeschichteten
Kontakten entspricht und die zweite vorbestimmbare Kontaktkraft (F2) der Kontaktkraft
von goldbeschichteten Kontakten entspricht.
3. Steckverbinder (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei je nach Eindringtiefe
des Kontaktbereichs (KB) des ersten Bauteils (18) in die Kontaktaufnahme (14) die
Vielzahl von Kontaktbügeln (16), insbesondere jeder der Vielzahl von Kontaktbügeln
(16), entweder teilweise oder vollständig aus der Kontaktaufnahme verdrängt wird.
4. Steckverbinder (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei beim Aufnehmen des
Kontaktbereichs (KB) des ersten Bauteils (18) in der Kontaktaufnahme (14) jeder der
Vielzahl von Kontaktbügeln (16) in der ersten Anordnung (A1) um einen von der ersten
Anordnung (A1) abhängigen ersten Betrag ausgelenkt wird und wobei beim Aufnehmen des
Kontaktbereichs (KB) des ersten Bauteils (18) in der Kontaktaufnahme (14) jeder der
Vielzahl von Kontaktbügeln (16) in der zweiten Anordnung (A2) um einen von der zweiten
Anordnung (A2) abhängigen zweiten Betrag ausgelenkt wird,
wobei der erste Betrag und der zweite Betrag verschieden sind.
5. Steckverbinder (10) nach Anspruch 4, wobei der erste Betrag in einer mathematischen
Beziehung zu der ersten Kontaktkraft (F1) steht, wobei die erste Kontaktkraft (F1)
direkt proportional zu dem ersten Betrag ist, und
wobei der zweite Betrag in einer mathematischen Beziehung zu der zweiten Kontaktkraft
(F2) steht, wobei die zweite Kontaktkraft (F2) direkt proportional zu dem zweiten
Betrag ist.
6. Steckverbinder (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich jeder der Vielzahl
von Kontaktbügeln (16) in der ersten Anordnung (A1) weiter in die Kontaktaufnahme
(14) erstreckt als in der zweiten Anordnung (A2), oder
wobei sich jeder der Vielzahl von Kontaktbügeln (16) in der zweiten Anordnung (A2)
weiter in die Kontaktaufnahme (14) erstreckt als in der ersten Anordnung (A1).
7. Steckverbinder (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Vielzahl von
Kontaktbügeln (16) derart ausgebildet ist, dass der Gehäusekörper (12) stehend oder
liegend mit dem zweiten Bauteil (20) verlötbar ist.
8. Steckverbinder (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Vielzahl von
Kontaktbügeln (16) gestanzt ist.
9. Steckverbinder (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Vielzahl von
Kontaktbügeln (16) galvanisiert ist, wobei die Vielzahl von Kontaktbügeln (16) insbesondere
mittels eines Goldbads oder mittels eines Zinnbads galvanisiert ist.
10. Steckverbinder (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Gehäusekörper
(12) relativ zu der Kontaktaufnahme (14) asymmetrisch ausgebildet ist.
11. Steckverbinder (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Anordnung
(A1) und die zweite Anordnung (A2) nicht spiegelsymmetrisch relativ zu der Kontaktaufnahme
(14) sind.
12. Steckverbinder (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Anordnung
(A1) und die zweite Anordnung (A2) zueinander verdrehte Anordnungen sind, wobei insbesondere
die zweite Anordnung (A2) eine um 180° gegen die erste Anordnung (A1) relativ zu der
Aufnahmerichtung (AR) verdrehte Anordnung ist.
13. Steckverbinder (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste vorbestimmbare
Kontaktkraft (F1) einer Kraft entspricht, um den aus einem ersten Material geformten
oder mit einem ersten Material beschichteten Kontaktbereich (KB) des ersten Bauteils
(18) in elektrischen Kontakt mit einem der Vielzahl von Kontaktbügeln (16) zu bringen,
und wobei die zweite vorbestimmbare Kontaktkraft (F2) einer Kraft entspricht, um den
aus einem zweiten Material geformten oder mit einem zweiten Material beschichteten
Kontaktbereich (KB) des ersten Bauteils (18) in elektrischen Kontakt mit einem der
Vielzahl von Kontaktbügeln (16) zu bringen.
14. Steckverbinder (10) nach Anspruch 13, wobei das erste Material Gold ist und das zweite
Material Zinn ist, oder
wobei das erste Material Zinn ist und das zweite Material Gold ist.
15. Steckverbinder (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das erste Bauteil
(18) ein Flachbandkabel ist und das zweite Bauteil (20) eine Leiterplatte ist.