[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine orthopädische Fußbekleidung, insbesondere
einen Schuh, zum Einsatz bei Fußfehlstellungen gemäß den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs.
[0002] In der Medizin und Anatomie ist häufig von einer Pronation die Rede, welche die Einwärtsdrehung
von Gliedmaßen, wie bspw. von Füßen beschreibt. Bei der Pronation von Füßen handelt
es sich um eine natürliche Dämpfungsbewegung und um eine natürliche Bewegung des Fußes
nach innen. Die Pronation beschreibt somit eine Drehung des Fußes um seine Längsachse,
bei der der äußere Fußrand leicht angehoben und der innere Fußrand gesenkt wird, ohne
dass sich die Ferse mit bewegt. Der Abdruck für den nächsten Schritt erfolgt dann
über den Vorfuß, im Bereich des Großzehen-Grundgelenks.
[0003] Bei einer sogenannten Überpronation knickt der Fußrand sehr stark nach innen ein,
wodurch die Bänder, Sehnen und Gelenke zunehmend und vor allem auch einseitig belastet
werden. Eine solche Überpronation kann verschiedene Ursachen haben, wie bspw. eine
Fußfehlstellung wie Senk- oder Plattfuß, Übergewicht oder auch eine starke Ermüdung.
Eine Überpronation tritt ebenfalls häufig bei Laufanfängern auf, da der Stützapparat
aufgrund einer relativ kurzen Trainingsdauer noch nicht ausreichend trainiert ist.
[0004] Im Stand der Technik sind verschiedene Fußbekleidungen bekannt, die der Beeinflussung
oder Korrektur eines Pronationsverhalten des Fußes dienen sollen. Durch die
DE 20 2011 005 160 U1 ist bspw. ein Schuh offenbart, welcher drei elastische Bänder umfasst. Die elastischen
Bänder sind mit dem Schuhkörper und/oder mit dem Sohlenelement verbunden und derart
angeordnet, so dass eine definierte Zugkraft und/oder Zugspannung auf den Fuß ausgeübt
wird/werden, um den Pronationsgrad des Fußes zu regulieren oder um die Vorspannung
in der Abstoßphase eines Schrittes zu unterstützen.
[0005] Ein weiterer Schuh mit einer Stützbandage zur Korrektur von Überpronation ist bspw.
durch die
DE 91 02 530 U1 offenbart. Die Stützbandage ist in einer bestimmten Art und Weise um den Schuh und
um den Fuß geführt, so dass der Mittelfuß, insbesondere das innere Längsgewölbe, mit
einer definierten Zugkraft beaufschlagt und infolgedessen angehoben wird.
[0006] Beide Schuhe haben sich jedoch dahingehend als nachteilig erwiesen, dass durch die
jeweils am Schuh angebrachten Bänder und/oder die vorgesehene Stützbandage der Fuß
beim Tragen einer solchen Fußbekleidung gequetscht und eingeschnürt wird. Dadurch
wird folglich auch der Tragekomfort derartiger Fußbekleidungen verschlechtert und/oder
reduziert. Auch können die Bänder und/oder die Stützbandage nur bedingt variabel zueinander
eingestellt werden, so dass eine individuelle Anpassung an den jeweiligen Fuß nicht
möglich oder nur eingeschränkt möglich ist.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine orthopädische Fußbekleidung
zur Verfügung zu stellen, bei welcher der Mittelfuß zur Korrektur von Fußfehlstellung,
wie bspw. einer Überpronation mit einer definierbaren oder [variabel] einstellbaren
Kraft beaufschlagt werden kann, wodurch der Mittelfuß angehoben wird, ohne dass dabei
der Tragekomfort der Fußbekleidung wesentlich vermindert wird. Darüber hinaus sollen
mit der Fußbekleidung die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwunden
werden.
[0008] Diese Aufgaben werden durch eine orthopädische Fußbekleidung[, insbesondere einen
Schuh,] zum Einsatz bei Fußfehlstellungen mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
gelöst, wobei die Fußbekleidung bspw. durch einen Schuh oder durch einen Stiefel o.
dgl. gebildet sein kann. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Die erfindungsgemäße orthopädische Fußbekleidung, die insbesondere durch einen Schuh,
durch einen Stiefel o. dgl. gebildet sein kann, eignet sich insbesondere zum Einsatz
bei Fußfehlstellungen wie etwa einer Pronation. Die orthopädische Fußbekleidung umfasst
ein Sohlenelement, dessen Unterseite eine Lauffläche der Fußbekleidung und dessen
Oberseite eine Standfläche für einen menschlichen Fuß bildet. Das Sohlenelement kann
ein- und/oder zumindest abschnittsweise mehrteilig ausgebildet sein. Die Unterseite
oder Lauffläche des Sohlenelements ist oftmals zumindest abschnittsweise mit einer
Profilierung zur Verbesserung einer Trittsicherheit des Trägers der Fußbekleidung
ausgestattet, kann aber auch vollständig oder abschnittsweise glatt, insbesondere
profillos ausgebildet sein. Die Oberseite des Sohlenelements bzw. die Standfläche
kann zumindest abschnittsweise mit einem Fußbett ausgestattet sein, da dort der Fuß
des Trägers aufliegt.
[0010] Die Fußbekleidung kann weiterhin einen aus einem textilen und/oder flexiblen Material
gebildeten Schuhkörper umfassen, welcher am Sohlenelement befestigt ist und eine Einstiegsöffnung
für den Fuß eines Trägers bereitstellt. Der Schuhkörper kann am Sohlenelement stoff-
und/oder kraftschlüssig, insbesondere verklebt, verleimt, vernäht oder dergleichen,
verbunden sein.
[0011] Wahlweise kann die Fußbekleidung jedoch auch weitgehend starr und/oder biegesteif
ausgebildet sein oder einen weitgehend starren und/oder biegesteifen Schuhkörper umfassen,
welcher am Sohlenelement befestigt ist oder auch einstückig mit diesem ausgebildet
ist. Eine solche Variante kann bspw. einen für bestimmte Funktionen oder für ganz
spezifische Einsatzzwecke vorgesehenen Schuh oder Stiefel umfassen, der aus Gründen
des spezifischen Einsatzzweckes in sich möglichst starr sein soll.
[0012] Ein in der Praxis sinnvoll einsetzbares Anwendungsbeispiel für eine derartige nichtflexible
Fußbekleidung kann etwa ein für den Wintersport vorgesehener Stiefel sein, der etwa
als Snowboard- oder Ski-Stiefel fest oder auch teilweise beweglich in einer hierfür
vorgesehenen Bindung einrasten können soll. Der weitgehend starre Aufbau eines solchen
Stiefels, der sich typischerweise bis in den Waden- und Schienbeinbereich erstreckt
und diese Bereiche stützen soll, kann für eine gute Kontrollierbarkeit der jeweils
verwendeten Wintersportgeräte, d.h. etwa der Ski oder des Snowboards, sorgen.
[0013] Auch eine solche nichtflexible Fußbekleidung oder ein solcher nichtflexibler Stiefel
stellt naturgemäß eine Einstiegsöffnung für den Fuß des Trägers bereit. Allerdings
ist aus praktischen und aus fertigungstechnischen Gründen der Schuhkörper meist einstückig
mit dem Sohlenelement ausgebildet, da ein mehrteiliger Aufbau wie etwa eine Verklebung,
Verleimung o. dgl. verschiedene Nachteile bereithält.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Fußbekleidung kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die
Fußbekleidung mindestens ein, insbesondere den Mittelfuß betreffendes oder sich zumindest
teilweise im Bereich des Mittelfußes befindliches, Korrekturelement umfasst, wobei
ein erster Korrekturabschnitt des mindestens einen Korrekturelements mit einem Endbereich
im und/oder am Sohlenelement befestigt und/oder verankert ist und von der Sohlenaußenkante
zumindest abschnittsweise innerhalb des bzw. entlang des Sohlenelements, insbesondere
parallel zur Standfläche für den Fuß des Trägers, bis zur Sohleninnenkante oder zumindest
näherungsweise über die Sohleninnenkante bis zur Einstiegsöffnung angeordnet und/oder
geführt ist.
[0015] Ebenso kann bei der erfindungsgemäßen Fußbekleidung - dies ist alternativ gemeint,
kann jedoch als vorzugsweise angesehen werden - vorgesehen sein, dass die Fußbekleidung
mindestens ein, insbesondere den Mittelfuß betreffendes oder sich zumindest teilweise
im Bereich des Mittelfußes befindliches, Korrekturelement umfasst, wobei ein erster
Korrekturabschnitt des mindestens einen Korrekturelements mit einem Endbereich im
und/oder am Sohlenelement befestigt und/oder verankert ist und von der Sohlenaußenkante
zumindest abschnittsweise innerhalb des bzw. entlang des Sohlenelements, insbesondere
parallel zur Standfläche für den Fuß des Trägers, bis zur Sohleninnenkante oder zumindest
näherungsweise über die Sohleninnenkante bis zu Bereichen der Fußbekleidung, die sich
oberhalb des Sohlenelements und/oder im Bereich des Schuh- oder Stiefelkörpers befinden,
angeordnet und/oder geführt ist.
[0016] Wenn im vorliegenden Zusammenhang von einem Schuh oder Schuhkörper die Rede ist,
so kann damit grundsätzlich auch der zuvor erwähnte Stiefel oder Stiefelkörper gemeint
sein, sofern sich dies dem Fachmann aus dem jeweiligen engeren oder weiteren Zusammenhang
erschließt und/oder sofern sich dadurch kein Widerspruch in einzelnen technischen
Details oder Zusammenhängen ergibt.
[0017] Bei dem im und/oder am Sohlenelement verankerten Endbereich des mindestens einen
Korrekturelements kann es sich um den ersten Endbereich des ersten Korrekturabschnitts
handeln. Der zweite Endbereich des ersten Korrekturabschnitts kann freiliegend ausgebildet
sein.
[0018] Das mindestens eine Korrekturelement umfasst weiter einen zweiten Korrekturabschnitt,
welcher von der Sohleninnenkante oder zumindest näherungsweise von der Einstiegsöffnung
bis zum Fersenteil angeordnet und/oder geführt ist.
[0019] Wahlweise kann der zweite Korrekturabschnitt auch von dem oben erwähnten Bereich
der Fußbekleidung, die sich oberhalb des Sohlenelements und/oder im Bereich des Schuh-
oder Stiefelkörpers befindet, bis zum Fersenteil angeordnet und/oder geführt sein.
[0020] Darüber hinaus ist einem Fersenteil des Schuhkörpers zumindest ein Einstell- und/oder
Spannelement zugeordnet, über welches das mindestens eine Korrekturelement, insbesondere
der erste Korrekturabschnitt und/oder der zweite Korrekturabschnitt, längsverstellbar
und/oder mit definierbarer Vorspannung geführt ist, so dass das Fußgewölbe, insbesondere
das innere Längsgewölbe, beim Tragen der Fußbekleidung mit einer variabel einstellbaren
Kraft beaufschlagbar ist bzw. beaufschlagt wird, wodurch das innere Längsgewölbe anhebbar
ist bzw. angehoben werden kann.
[0021] Wahlweise kann/können das mindestens eine Korrekturelement, insbesondere der erste
Korrekturabschnitt und/oder der zweite Korrekturabschnitt mit definierter Vorspannung
geführt sein, womit insbesondere ein nicht einstellbares Spannelement gemeint sein
kann, das nach einer Anpassung an den Träger und nach der Herstellung der Fußbekleidung
nicht mehr verstellt werden kann.
[0022] Ein solches nicht einstellbares Spannelement kann bspw. für eine Fußbekleidung, einen
Schuh oder einen Stiefel sinnvoll sein, der ohnehin individuell an den Träger angepasst
und angeformt werden soll, wie dies etwa bei einem Sportstiefel wie einem Ski-Stiefel
o. dgl. der Fall sein kann. Da hier bereits eine stark ausgeprägte Anpassung oder
Anformung an die jeweilige Person im Vordergrund stehen kann, ist es folgerichtig,
auch das Spannelement in diesen Anpassungs- oder Anformungsvorgang miteinzubeziehen,
da die zu korrigierende Fußfehlstellung beim Tragen in immer gleichem Ausmaß korrigiert
werden soll.
[0023] Ein solches nicht einstellbares Spannelement kann jedoch bspw. auch für eine solche
Fußbekleidung, einen solchen Schuh oder Stiefel sinnvoll sein, der im Gegensatz zum
zuvor beschriebenen Maßschuh- oder Maßstiefel nicht individuell an den Träger angepasst
oder angeformt werden soll, sondern eher als Konfektionsware betrachtet werden kann
oder sollte. Bei einer solchen Konfektionsware kann es sinnvoll sein, eine kleinere
Anzahl unterschiedlicher Korrekturwerte für die durch das Spannelement in den Fuß
eingeleitete Korrekturkraft vorrätig zu halten und nur diese entsprechend vorbereitete
Auswahl an Fußbekleidungsstücken anzubieten.
[0024] Auch eine solche Variante kann sich etwa für gängige Sportstiefel wie Ski-Stiefel
o. dgl. anbieten. Da bei Konfektionsstiefeln normalerweise keine ausgeprägte Anpassung
oder Anformung an die jeweilige Person vorgesehen ist, kann es folgerichtig sein,
auch für das Spannelement keinen individuellen Anpassungs- oder Anformungsvorgang
vorzusehen, so dass die zu korrigierende Fußfehlstellung in der Praxis zwar meist
in zufriedenstellendem Ausmaß korrigiert werden kann, dass aber normalerweise bei
einer solchen Variante keine perfekte Korrektur erreichbar ist.
[0025] Ebenso kann/können wahlweise das mindestens eine Korrekturelement, insbesondere der
erste Korrekturabschnitt und/oder der zweite Korrekturabschnitt mit variabler Vorspannung
geführt sein, womit entweder ein nicht einstellbares Spannelement gemeint sein kann,
das nach einer Anpassung an den Träger und nach der Herstellung der Fußbekleidung
nicht mehr verstellt werden kann, oder womit ein nachträglich einstellbares Spannelement
gemeint sein kann, das auch nach einer Anpassung an den Träger und/oder nach der Herstellung
der Fußbekleidung noch in gewissen Grenzen durch den Träger der Fußbekleidung oder
durch eine andere Person verstellt werden kann.
[0026] Wahlweise kann/können das mindestens eine Korrekturelement, insbesondere der erste
Korrekturabschnitt und/oder der zweite Korrekturabschnitt mit variabler oder mit variabel
einstellbarer Vorspannung geführt sein, womit insbesondere ein einstellbares oder
längsverstellbares Einstell- und/oder Spannelement gemeint sein kann, das jederzeit
nach einer Anpassung an den Träger sowie nach der Herstellung der Fußbekleidung zur
Einstellung oder Variation der gewünschten Korrekturfunktion justiert oder verstellt
werden kann.
[0027] Beim Tragen der Fußbekleidung am Fuß ist das innere Längsgewölbe derart mit der definierbaren
oder mit der variabel einstellbaren Kraft, insbesondere Zugkraft, beaufschlagbar,
so dass einer Überpronation des Fußes entgegengewirkt werden kann, d.h. das innere
Längsgewölbe kann mit einer zumindest näherungsweisen vertikal nach oben oder zumindest
näherungsweisen schräg vertikal nach oben gerichteten Kraft, insbesondere Zugkraft
beaufschlagt werden. Diese Zugkraft kann durch das mindestens eine Korrekturelement
erzeugt werden, indem es über das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement variabel
eingestellt werden kann, oder indem es mit definierten Einstellwerten versehen wird.
[0028] Somit kann gelten: Je stärker das mindestens eine Korrekturelement mittels des zumindest
einen Einstell- und/oder Spannelements gespannt und/oder eingestellt ist, desto größer
ist die Zugkraft, mittels welcher das innere Längsgewölbe zur Korrektur einer Überpronation
beaufschlagt und/oder angehoben werden kann. Umgekehrt kann gelten: Je geringer das
mindestens eine Korrekturelement mittels des zumindest einen Einstell- und/oder Spannelements
gespannt und/oder eingestellt ist, desto geringer ist die Zugkraft, mittels welcher
das innere Längsgewölbe zur Korrektur einer Überpronation beaufschlagt und/oder angehoben
werden kann.
[0029] Bei der erfindungsgemäßen Fußbekleidung kann weiter vorgesehen sein, dass sich der
zweite Korrekturabschnitt an den ersten Korrekturabschnitt anschließt, wobei insbesondere
der zweite Korrekturabschnitt am freien Endbereich des ersten Korrekturabschnitts
direkt oder indirekt befestigt und/oder fixiert ist. Bei dem freien Endbereich kann
es sich insbesondere um den zweiten Endbereich des ersten Korrekturabschnitts handeln,
welcher unbefestigt bzw. freiliegend ausgebildet ist.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform der Fußbekleidung kann der zweite Korrekturabschnitt
am freien Endbereich des ersten Korrekturabschnitts direkt befestigt und/oder fixiert
sein. Die Befestigung und/oder Fixierung des zweiten Korrekturabschnitts am freien
Endbereich des ersten Korrekturabschnitts kann bspw. form-, stoff- und/oder kraftschlüssig
erfolgen, wobei in der Praxis stoff- und/oder kraftschlüssige Verbindungen bevorzugt
sind. Demnach wäre es bspw. denkbar, dass der zweite Korrekturabschnitt am freien
Endbereich des ersten Korrekturabschnitts verklebt und/oder verleimt und/oder vernäht
ist. Alternativ könnten auch Druckknopf-, Niet und/oder Knopfverbindungen odergleichen
Verbindungen denkbar sein.
[0031] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Fußbekleidung kann es auch denkbar sein,
dass zwischen dem ersten Korrekturabschnitt und dem zweiten Korrekturabschnitt zumindest
ein Koppelelement angeordnet und/oder vorgesehen ist, mittels welchem der erste Korrekturabschnitt
und der zweite Korrekturabschnitt miteinander koppelbar und/oder verbindbar sind.
Das zumindest eine Koppelement kann bspw. durch ein Umlenkelement, eine Öse, ein Dekorelement,
eine Schnalle oder dergleichen Platzhalter und/oder Verbindungsstück gebildet sein.
[0032] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass in die Fußbekleidung eine Einlegesohle einsetzbar
und/oder eingesetzt ist, welche den ersten Korrekturabschnitt zumindest abschnittsweise
überdeckt. Die Einlegesohle kann den ersten Korrekturabschnitt des mindestens einen
Korrekturelements überdecken und damit vor Abnutzung und/oder Beschädigung schützen;
jedoch beeinflusst die Einlegesohle nicht die Funktionsweise des mindestens einen
Korrekturelements, insbesondere des ersten Korrekturabschnitts.
[0033] Bei der Einlegesohle kann es sich um einen Bestandteil des Sohlenelements handeln.
Alternativ kann es sich bei der Einlegesohle um eine separate Sohle handeln, um dadurch
den Komfort der Fußbekleidung beim Tragen am Fuß zu erhöhen und/oder um weitere Fußfehlstellungen
etc. korrigieren zu können.
[0034] Bei der Fußbekleidung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Verankerung und/oder
Befestigung des ersten Korrekturabschnitts mit seinem Endbereich im und/oder am Sohlenelement
form- und/oder stoffschlüssig erfolgt und/oder ausgebildet ist. Der erste Korrekturabschnitt
kann mit seinem Endbereich in einer Schicht des Sohlenelements befestigt und/oder
verankert sein. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass erste Korrekturabschnitt mit
seinem Endbereich am und/oder im Sohlenelement verklebt und/oder verleimt und/oder
vernäht ist. Selbstverständlich kann der erste Korrekturabschnitt mit seinem Endbereich
auch auf andere Art und Weise im und/oder am Sohlenelement befestigt sein. Der erste
Korrekturabschnitt sollte mit seinem Endbereich derart im und/oder am Sohlenelement
verankert und/oder befestigt sein, dass der Endbereich auch bei größeren Zugkräften
im und/oder am Sohlenelement fixiert bleibt, um somit zu jederzeit bei gespanntem
Korrekturelement das innere Fußgewölbe mit einer entsprechenden Kraft beaufschlagen
zu können.
[0035] Wie oben bereits an mehreren Stellen erwähnt, kann die erfindungsgemäße Fußbekleidung
bspw. durch einen orthopädischen Schuh mit einem niedrigen Schaft oder mittelhohen
Schaft gebildet sein. Mit einem niedrigen Schaft ist in diesem Zusammenhang insbesondere
ein solcher gemeint, der unterhalb des Knöchelbereiches des jeweiligen Fußes, an dem
die Fußbekleidung getragen wird, endet, oder der sich in den Knöchelbereich hinein
erstrecken kann.
[0036] Mit einem mittelhohen Schaft ist in diesem Zusammenhang insbesondere ein solcher
gemeint, der sich in den Knöchelbereich des jeweiligen Fußes, an dem die Fußbekleidung
getragen wird, hinein erstreckt oder darüber hinaus reicht. D.h. ein solcher mittelhoher
Schaft kann meist über den Knöchelbereich hinausreichen oder zumindest ein kurzes
Stück in den Unterschenkelbereich hineinreichen.
[0037] Wie außerdem oben bereits an mehreren weiteren Stellen erwähnt, kann die erfindungsgemäße
Fußbekleidung wahlweise auch durch einen orthopädischen Stiefel mit einem hohen Schaft
gebildet sein. Mit einem hohen Schaft ist in diesem Zusammenhang insbesondere ein
solcher gemeint, der sich deutlich über den Knöchelbereich hinaus in den Unterschenkelbereich
des jeweiligen Trägers der Fußbekleidung hinein erstreckt.
[0038] Ein solcher hoher Schaft kann im Einzelfall durchaus bis knapp unter das Knie des
Trägers der Fußbekleidung reichen, wie dies etwa bei vielen Sportstiefeln, Ski-Stiefeln,
Snowboard-Stiefeln, etc. der Fall ist.
[0039] Weiter kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement
über ein Halteelement dem Fersenteil ortsfest zugeordnet und/oder dort fixiert ist.
Das Halteelement kann bspw. am Rand der Einstiegsöffnung, insbesondere im Bereich
des Fersenteils, vorgesehen und/oder angeordnet sein. Die Befestigung des Halteelements
am Fersenteil, vorzugsweise am Rand der Einstiegsöffnung, kann form- und/oder stoffschlüssig
erfolgen. Insbesondere kann das Halteelement am Fersenteil verklebt, verleimt, vernäht
oder dergleichen sein.
[0040] Die Zuordnung und/oder die Fixierung des zumindest einen Einstell- und/oder Spannelements
am Haltelement kann vorteilhafterweise bspw. stoff- und/oder kraftschlüssig erfolgen.
Vorzugsweise kann das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement am Halteelement
verklebt, verleimt, verschraubt und/oder vernietet oder dergleichen sein.
[0041] Wahlweise kann bei der erfindungsgemäßen Fußbekleidung auch vorgesehen sein, dass
das Halteelement an einem Bereich des hohen Schaftes der durch einen orthopädischen
Stiefel gebildeten Fußbekleidung vorgesehen oder angeordnet ist, welcher Bereich sich
oberhalb des Sohlenelements und/oder im Bereich des Schuhkörpers befindet, wobei sich
das Halteelement insbesondere im Bereich des Fersenteils des orthopädischen Stiefels
befinden kann. Eine solche Variante ist besonders geeignet für Stiefel, bei denen
es nicht unbedingt sinnvoll ist, das Halteelement räumlich dem Rand der Einstiegsöffnung
zuzuordnen, sondern einem darunterliegenden Bereich, da sich die Einstiegsöffnung
deutlich höher befindet als etwa bei einem Schuh mit niedrigem oder mittelhohem Schaft.
[0042] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Halteelement aus zumindest einem textilen
und/oder flexiblen Material gebildet ist, d.h. bei dem Halteelement kann es sich um
ein flächiges textiles und/oder flexibles Material handeln.
[0043] Wahlweise kann das Halteelement aus dem gleichen Material wie der Schuhkörper gebildet
sein. Auf diese Weise kann damit das Halteelement optisch an den Schuhkörper angepasst
und/oder angeglichen sein.
[0044] Bei manchen Fußbekleidungen ist es jedoch nicht sinnvoll, das Halteelement aus dem
gleichen oder demselben Material zu fertigen, so etwa bei Hartschalenstiefeln o. dgl.
Hier sollte das Halteelement und der Schuh- oder Stiefelkörper durch unterschiedliche
Materialien gebildet sein.
[0045] Zudem kann vorgesehen sein, dass das Halteelement unterschiedliche Querschnitte,
wie bspw. eckige, runde, ovale, mehreckige Querschnitte oder dergleichen umfasst.
Der Querschnitt des Halteelements kann jedoch so groß ausgebildet sein, damit das
zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement sicher am Halteelement fixiert ist.
[0046] Bei dem zumindest einen Einstell- und/oder Spannelement kann es sich bspw. um einen
Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus, Spannhebelmechanismus, einen Rastmechanismus,
eine Schnalle und/oder um Rastnasen oder dergleichen handeln. Diese Ausführungsformen
sollen jedoch nicht einschränkend zu verstehen sein, denn das zumindest eine Einstell-
und/oder Spannelement kann auch durch sämtliche weitere Elemente und/oder Vorrichtungen
ausgebildet sein, welche zum längsverstellbaren Koppeln des mindestens einen Korrekturelements
denkbar wären.
[0047] Wahlweise kann bei der erfindungsgemäßen Fußbekleidung mittels des zumindest einen
Einstell- und/oder Spannelementes das mindestens eine Korrekturelement, das insbesondere
den ersten Korrekturabschnitt und/oder den zweiten Korrekturabschnitt umfassen kann,
längsverstellbar und/oder mit variabel einstellbarer Vorspannung geführt sein. Dadurch
ist es möglich, das Fußgewölbe, insbesondere das innere Längsgewölbe, beim Tragen
der Fußbekleidung mit einer variablen und/oder variabel einstellbaren Korrekturkraft
zu beaufschlagen und dadurch das innere Längsgewölbe des Fußes anzuheben.
[0048] Ebenso möglich ist es bei der erfindungsgemäßen Fußbekleidung, das zumindest eine
Einstell- und/oder Spannelement mit einer fest vorgebbaren und/oder bei Verwendung
des orthopädischen Schuhs oder des orthopädischen Stiefels nicht veränderlichen Einstellung
auszustatten, was die oben bereits genannten Gründe haben und/oder die oben bereits
erwähnten Vorteile zeigen kann.
[0049] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der erste Korrekturabschnitt
und/oder der zweite Korrekturabschnitt jeweils aus zumindest einem flexiblen und/oder
textilen Material gebildet sind.
[0050] Die Materialwahl des ersten Korrekturabschnitts und/oder des zweiten Korrekturabschnitts
kann insbesondere von der zu erzeugenden Zugkraft abhängig sein, mittels welcher das
innere Längsgewölbe beaufschlagt werden soll.
[0051] Sollen bspw. große/größere Zugkräfte erzeugt werden, so können der erste Korrekturabschnitt
und/oder der zweite Korrekturabschnitt aus einem Material gebildet sein, welches hohen
Zugkräften standhält.
[0052] Andernfalls können zur Ausbildung des ersten Korrekturabschnitts und/oder des zweiten
Korrekturabschnitts auch andere Materialien verwendet werden.
[0053] Grundsätzlich wäre es jedoch denkbar, dass der erste Korrekturabschnitt und/oder
der zweite Korrekturabschnitt aus zumindest einem flexiblen und/oder textilen Material,
wie bspw. aus einem Ledermaterial, Kunstleder, Gummimaterial oder dergleichen gebildet
sind.
[0054] Der erste Korrekturabschnitt und/oder der zweite Korrekturabschnitt können jeweils
aus dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen Materialien gebildet sein. Auch
wären Kombinationen von einem Ledermaterial und/oder Kunstleder und einem Gummimaterial
oder dergleichen denkbar.
[0055] Bei einer solchen Ausführungsform oder auch bei anderen Ausführungsformen kann das
zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement bspw. durch eine Schnalle, Rastmechanismus
oder Rastnasen oder dergleichen gebildet sein. Damit das mindestens eine Korrekturelement
längsverstellbar und/oder mit variabler Vorspannung geführt ist, kann der zweite Korrekturabschnitt
korrespondierend zum jeweiligen Einstell- und/oder Spannelement ausgebildet sein.
[0056] D.h. der zweite Korrekturabschnitt kann korrespondierend zur Schnalle oder zu den
Rastnasen wenigstens eine Öffnung, vorzugsweise eine Vielzahl von Öffnungen, umfassen
oder korrespondierend zum Rastmechanismus zumindest eine oder mehrere Rastelemente
umfassen. Eine solche Ausführungsform zeichnet sich durch niedrige Kosten und durch
eine leichte Bedienbarkeit sowie Herstellbarkeit aus. Auch kann insbesondere die auf
das innere Längsgewölbe zu erzeugende Kraft leicht eingestellt und/oder variiert werden.
[0057] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann denkbar sein, dass der erste Korrekturabschnitt
aus zumindest einem flexiblen und/oder textilen Material und/oder der zweite Korrekturabschnitt
aus einer Seilanordnung, vorzugsweise aus einem umlaufend ausgebildeten Seil, gebildet
sind.
[0058] Bei einer solchen Ausführungsform oder auch bei anderen Ausführungsformen kann das
zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement durch einen Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus
oder Spannhebelmechanismus gebildet sein, mittels welcher das mindestens eine Korrekturelement,
insbesondere der erste Korrekturabschnitt und/oder der zweite Korrekturabschnitt,
längsverstellbar und/oder mit definierter Vorspannung gekoppelt ist.
[0059] Insbesondere kann bei einer solchen Ausführungsform oder auch bei anderen Ausführungsformen
der zweite Korrekturabschnitt in Form einer Seilanordnung, insbesondere eines umlaufend
ausgebildeten Seils, gebildet sein, welcher mit dem zumindest einen Einstell- und/oder
Spannelement gekoppelt ist.
[0060] Bei dieser Ausführungsform, aber auch bei anderen Ausführungsformen ist es möglich,
dass die Zugkraft durch eine einfache Rotationsbewegung des zumindest einen Einstell-
und/oder Spannelements variabel eingestellt werden kann.
[0061] Die zuvor genannten Ausführungsbeispiele hinsichtlich der Ausbildung des mindestens
einen Korrekturelements und des zumindest einen Einstell- und/oder Spannelements sollen
nicht einschränkend zu verstehen sein. Denn es sollen hiermit auch sämtliche weitere
Ausbildungs- und/oder Gestaltungsmöglichkein des mindestens einen Korrekturelements
und des jeweiligen Einstell- und/oder Spannelements denkbar sein, die es ermöglichen,
dass innere Längsgewölbe mit einer definierten Kraft, insbesondere Zugkraft, zur Korrektur
einer Überpronation zu beaufschlagen. So wäre es beispielsweise auch denkbar, dass
zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement auch anderweitig am Fersenteil zu befestigen.
[0062] An dieser Stelle soll nochmals hervorgehoben werden, dass das mindestens eine Korrekturelement,
insbesondere dessen erster Korrekturabschnitt und/oder zweiter Korrekturabschnitt,
über das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement längsverstellbar und/oder
mit variabler Vorspannung geführt sind, so dass hierdurch die auf das innere Längsgewölbe
wirkende Kraft, insbesondere Zugkraft, individuell an das jeweilige Krankheitsbild
bzw. die jeweilige Überpronation eingestellt und/oder angepasst werden kann/können.
Dabei kann gelten: Je stärker bzw. straffer das mindestens eine Korrekturelement mittels
des zumindest einen Einstell- und/oder Spannelements gespannt ist, desto größer ist
die Kraft, insbesondere die Zugkraft, mittels welcher das innere Längsgewölbe zur
Korrektur einer Überpronation beaufschlagt wird bzw. beaufschlagbar ist. Umgekehrt
kann gelten: Je lockerer das mindestens eine Korrekturelement mittels des zumindest
einen Einstell- und/oder Spannelements eingestellt ist, desto geringer ist die Kraft,
insbesondere die Zugkraft, mittels welcher das innere Längsgewölbe zur Korrektur einer
Überpronation beaufschlagt wird bzw. beaufschlagbar ist.
[0063] Bei der erfindungsgemäßen Fußbekleidung kann weiterhin vorgesehen sein, dass im Bereich
der Eintrittsöffnung für den Fuß des Trägers auf der Innenseite des Schuhkörpers zumindest
eine Aussparung vorgesehen ist, durch welche der erste Korrekturabschnitt und/oder
der zweite Korrekturabschnitt hindurchführbar sind und/oder hindurchgeführt sind.
Die zumindest eine Aussparung kann vorzugsweise korrespondierend zu einer Breite des
ersten Korrekturabschnitts und/oder des zweiten Korrekturabschnitts ausgebildet sein.
[0064] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der erste Korrekturabschnitt ausgehend
von seinem befestigten Endbereich in Richtung zur Sohleninnenkante verjüngend ausgebildet
ist oder umgekehrt. Alternativ kann der erste Korrekturabschnitt entlang seiner Längserstreckung
zumindest näherungsweise eine gleichbleibende Breite aufweisen. Je nach Ausführungsform
des zweiten Korrekturabschnitts kann dieser ebenfalls bis von der Sohleninnenkante
bis zum Halteelement verjüngend ausgebildet sein oder umgekehrt oder entlang seiner
Längserstreckung gleichbreit ausgebildet sein.
[0065] Darüber hinaus ist eine orthopädische Fußbekleidung, insbesondere ein Schuh oder
ein Stiefel, zum Einsatz bei Fußfehlstellungen offenbart. Die Fußbekleidung kann ein
Sohlenelement umfassen, dessen Unterseite eine Lauffläche der Fußbekleidung und dessen
Oberseite eine Standfläche für einen menschlichen Fuß bildet. Das Sohlenelement kann
ein- und/oder zumindest abschnittsweise mehrteilig ausgebildet sein. Die Oberseite
des Sohlenelements bzw. die Standfläche kann zumindest abschnittsweise mit einem Fußbett
ausgestattet sein.
[0066] Die Fußbekleidung kann weiter einen aus einem textilen und/oder flexiblen Material
gebildeten Schuhkörper umfassen, welcher am Sohlenelement befestigt ist und eine Aufnahme
für den Fuß eines Trägers bereitstellt. Der Schuhkörper kann am Sohlenelement stoff-
und/oder kraftschlüssig, insbesondere verklebt, verleimt, vernäht oder dergleichen,
verbunden sein.
[0067] Bei der offenbarten Fußbekleidung ist vorgesehen, dass diese eine zumindest abschnittsweise
den Schuhkörper umschlingende Mittelfußschlaufe umfassen kann, welche mehrteilig ausgebildet
ist. Unter "umschlingend" soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass an der
Fußbekleidung, insbesondere im Bereich des Mittelfußes, eine Mittelfußschlaufe bzw.
Korrekturschlaufe vorgesehen ist, die zumindest abschnittsweise helixförmig am bzw.
im Schuhkörper und/oder am Sohlenelement angeordnet ist. D.h. die Mittelfußschlaufe
bzw. Korrekturschlaufe kann sich zumindest abschnittsweise helixförmig entlang der
Schuhlängsachse erstrecken.
[0068] Die Mittelfußschlaufe bzw. Korrekturschlaufe kann einen ersten Schlaufenabschnitt
bzw. Korrekturabschnitt umfassen, dessen erster Endbereich im und/oder am Sohlenelement
befestigt und/oder verankert ist und von der Sohlenaußenkante quer oder schräg über
das Schaftvorderteil zumindest näherungsweise bis zur bzw. in einem Bereich einer
Sohlenaußenkante angeordnet oder geführt ist. Der zweite Endbereich des ersten Schlaufenabschnitts
kann freiliegend ausgebildet sein. Alternativ wäre es auch denkbar, dass der zweite
Endbereich des ersten Schlaufenabschnitts am Schuhkörper und/oder am Sohlenelement
leicht fixiert ist.
[0069] Die Mittelfußschlaufe bzw. Korrekturschlaufe kann weiter einen zweiten Schlaufenabschnitt
bzw. zweiten Korrekturabschnitt umfassen, welcher zumindest abschnittsweise innerhalb
des bzw. entlang des Sohlenelements, insbesondere parallel zur Standfläche für den
menschlichen Fuß, bis zur Sohlenaußenkante und/oder zum Schaftvorderteil angeordnet
und/oder geführt ist.
[0070] Die Mittelfußschlaufe bzw. Korrekturschlaufe kann weiter einen dritten Schlaufenabschnitt
bzw. bzw. Korrekturschlaufe umfassen, welcher zumindest abschnittsweise quer oder
schräg über das Schaftvorderteil bis zur Sohleninnenkante angeordnet und/oder geführt
ist und dort mit einem zweiten Endbereich am bzw. im Sohlenelement befestigt und/oder
verankert ist. Bei dem zweiten Endbereich kann es sich insbesondere um den zweiten
Endbereich der Mittelfußschlaufe handeln.
[0071] Bei der offenbarten Fußbekleidung kann weiterhin vorgesehen sein, dass der zweite
Schlaufenabschnitt und der dritte Schlaufenabschnitt über zumindest ein Einstell-
und/oder Spannelement derart miteinander wirkverbunden sind, so dass beim Tragen der
Fußbekleidung am Fuß das Fußgewölbe, insbesondere das innere Längsgewölbe, mit einer
variabel einstellbaren Kraft bzw. Zugkraft, beaufschlagbar ist bzw. beaufschlagt wird,
wodurch das innere Längsgewölbe anhehbar ist bzw. angehoben wird.
[0072] Beim Tragen der Fußbekleidung am Fuß kann das innere Längsgewölbe derart mit der
variabel einstellbaren Kraft, insbesondere Zugkraft, beaufschlagt werden, so dass
einer Überpronation des Fußes entgegengewirkt werden kann, d.h. das innere Längsgewölbe
kann derart mit einer zumindest näherungsweisen vertikal nach oben oder zumindest
näherungsweisen schräg vertikal nach oben gerichteten Kraft, insbesondere Zugkraft
beaufschlagt werden, so dass dadurch das innere Längsgewölbe durch den dritten Schlaufenabschnitt
angehoben wird bzw. anhebbar ist.
[0073] Bei der offenbarten Fußbekleidung kann weiter vorgesehen sein, dass sich der zweite
Schlaufenabschnitt an den ersten Schlaufenabschnitt anschließt bzw. dass der erste
Schlaufenabschnitt in einen zweiten Schlaufenabschnitt übergeht. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass der zweite Schlaufenabschnitt am freien Endbereich des ersten
Schlaufenabschnitts direkt oder indirekt befestigt und/oder fixiert ist. Bei diesem
freien Endbereich des ersten Schlaufenabschnitts kann es sich auch um den zweiten
Endbereich des ersten Schlaufenabschnitts handeln.
[0074] Insbesondere kann ein erster Endbereich des zweiten Schlaufenabschnitts am freien
Endbereich des ersten Schlaufenabschnitts direkt befestigt und/oder fixiert sein.
Die Befestigung und/oder Fixierung des zweiten Schlaufenabschnitts am freien Endbereich
des ersten Schlaufenabschnitts kann bspw. form-, stoff- und/oder kraftschlüssig erfolgen,
wobei in der Praxis stoff- und/oder kraftschlüssige Verbindungen bevorzugt sind. Demnach
wäre es bspw. denkbar, dass der zweite Schlaufenabschnitt am freien Endbereich des
ersten Schlaufenabschnitts verklebt und/oder verleimt und/oder vernäht ist. Alternativ
könnten auch Druckknopf-, Niet und/oder Knopfverbindungen odergleichen Verbindungen
denkbar sein.
[0075] Alternativ wäre es auch denkbar, dass zwischen dem ersten Schlaufenabschnitt und
dem zweiten Schlaufenabschnitt zumindest ein Koppelelement angeordnet und/oder vorgesehen
ist, mittels welchem der erste Schlaufenabschnitt und der zweite Schlaufenabschnitt
miteinander koppelbar und/oder verbindbar sind. Das zumindest eine Koppelelement kann
bspw. durch ein Umlenkelement, eine Öse, ein Dekorelement, eine Schnalle oder dergleichen
Platzhalter und/oder Verbindungsstück gebildet sein.
[0076] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der dritte Schlaufenabschnitt zumindest abschnittsweise
die Schuhzunge überdeckt bzw. zumindest abschnittsweise über die Schuhzunge geführt
ist. Darüber hinaus kann vorgesehen, dass der dritte Schlaufenabschnitt zumindest
abschnittsweise vom Vorderschaft bis zu seinem zweiten, insbesondere, befestigten
Endbereich unterhalb des Schuhkörpers geführt ist, d.h. der Schuhkörper kann den dritten
Schlaufenabschnitt zumindest abschnittsweise überdecken.
[0077] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Verankerung und/oder Befestigung des ersten
Endbereichs und/oder des zweiten Endbereichs der Mittelfußschlaufe am und/oder im
Sohlenelement form- und/oder stoffschlüssig ausgebildet ist/sind. Der erste Endbereich
und/oder der zweite Endbereich können insbesondere am Rand und/oder an wenigstens
einer Längsseite und/oder in einer Schicht des Sohlenelements befestigt und/oder verankert
sein. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der erste Endbereich und/oder der zweite
Endbereich der Mittelfußschlaufe am und/oder im Sohlenelement verklebt und/oder verleimt
und/oder vernäht sind.
[0078] Um Missverständnisse im Nachfolgenden vorwegzunehmen, soll klargestellt werden, dass
es sich bei dem ersten Endbereich der Mittelfußschlaufe um den ersten Endbereich des
ersten Schlaufenabschnitts und bei dem zweiten Endbereich der Mittelfußschlaufe um
den zweiten Endbereich des dritten Schlaufenabschnitts handelt, d.h. bei diesen Endbereichen
handelt es sich insbesondere um diejenigen Endbereiche der Mittelfußschlaufe, welche
jeweils am und/oder im Sohlenelement befestigt und/oder verankert sind.
[0079] Weiter kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement
dem dritten Schlaufenabschnitt zugeordnet ist, wobei insbesondere das Einstellstell-
und/oder Spannelement ortsfest am freien Endbereich des dritten Schlaufenabschnitts
fixiert ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass der zweite Schlaufenabschnitt über das
zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement am dritten Schlaufenabschnitt koppelbar
ist bzw. gekoppelt ist, wobei der zweite Schlaufenabschnitt und/oder der dritte Schlaufenabschnitt
über das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement längsverstellbar und/oder
mit variabler Vorspannung geführt sind. Insbesondere kann der zweite Endbereich des
zweiten Schlaufenabschnitts über das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement
am dritten Schlaufenabschnitt koppelbar sein bzw. gekoppelt sein.
[0080] Alternativ kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Einstell- und/oder Spannelementen
dem zweiten Schlaufenabschnitt zugeordnet ist, wobei das Einstell- oder Spannelement
ortsfest am freien Endbereich, insbesondere am zweiten Endbereich, des zweiten Schlaufenabschnitts
fixiert ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass der dritte Schlaufenabschnitt über das
zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement am zweiten Schlaufenabschnitt koppelbar
ist bzw. gekoppelt ist, wobei der zweite Schlaufenabschnitt und/oder der dritte Schlaufenabschnitt
über das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement längsverstellbar und/oder
mit variabler Vorspannung geführt sind. Insbesondere kann der freie Endbereich des
dritten Schlaufenabschnitts über das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement
am zweiten Schlaufenabschnitt koppelbar sein bzw. gekoppelt sein.
[0081] Da über das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement der zweite Schlaufenabschnitt
und/oder der dritte Schlaufenabschnitt längsverstellbar und/oder mit variabler Vorspannung
geführt sind, kann hierdurch die auf das innere Längsgewölbe wirkende Kraft, insbesondere
Zugkraft, individuell an das jeweilige Krankheitsbild bzw. die jeweilige Überpronation
eingestellt und/oder angepasst werden.
[0082] Dabei kann gelten: Je stärker bzw. straffer der zweite Schlaufenabschnitt und/oder
der dritte Schlaufenabschnitt mittels des zumindest einen Einstell- und/oder Spannelements
gespannt sind, desto größer ist die Kraft, insbesondere die Zugkraft, mittels welcher
das innere Längsgewölbe zur Korrektur einer Überpronation beaufschlagt wird bzw. beaufschlagbar
ist. Umgekehrt kann gelten: Je lockerer der zweite Schlaufenabschnitt und/oder der
dritte Schlaufenabschnitt mittels des zumindest einen Einstell- und/oder Spannelements
eingestellt sind, desto geringer ist die Kraft, insbesondere die Zugkraft, mittels
welcher das innere Längsgewölbe zur Korrektur einer Überpronation beaufschlagt wird
bzw. beaufschlagbar ist.
[0083] Die Fixierung des zumindest einen Einstell- und/oder Spannelements am freien Endbereich
des zweiten Schlaufenabschnitts oder dritten Schlaufenabschnitts kann vorteilhafterweise
bspw. stoff- und/oder kraftschlüssig erfolgen, wobei das zumindest eine Einstell-
und/oder Spannelement insbesondere am freien Endbereich des zweiten oder dritten Schlaufenabschnitts
verklebt, verleimt, verschraubt und/oder vernietet oder dergleichen sein kann.
[0084] Bei dem zumindest einen Einstell- und/oder Spannelement kann es sich bspw. um einen
Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus, Spannhebelmechanismus, einen Rastmechanismus,
eine Schnalle und/oder um Rastnasen oder dergleichen handeln. Diese Ausführungsformen
sollen jedoch nicht einschränkend zu verstehen sein, denn das zumindest eine Einstell-
und/oder Spannelement kann auch durch sämtliche weitere Elemente und/oder Vorrichtungen
ausgebildet sein, welche zum längsverstellbaren Koppeln des zweiten Schlaufenabschnitts
und des dritten Schlaufenabschnitts denkbar wären.
[0085] Bei der offenbarten Fußbekleidung kann weiter vorgesehen sein, dass der erste Schlaufenabschnitt,
der zweite Schlaufenabschnitt und/oder der dritte Schlaufenabschnitt aus zumindest
einem flexiblen und/oder textilen Material oder aus einer Seilanordnung gebildet sind.
[0086] Insbesondere wäre es auch denkbar, dass der erste Schlaufenabschnitt und/oder der
zweite Schlaufenabschnitt und/oder der dritte Schlaufenabschnitts aus unterschiedlichen
bzw. mehreren verschiedenen Materialien bestehen. Demnach wären bspw. bspw. Kombinationen
von einem Ledermaterial und/oder Kunstleder und einem Gummimaterial oder dergleichen
denkbar.
[0087] Gemäß einer Ausführungsform der Fußbekleidung kann vorgesehen sein, dass der erste
Schlaufenabschnitt, der zweite Schlaufenabschnitt und der dritte Schlaufenabschnitt
aus zumindest einem flexiblen und/oder textilen Material gebildet sind. Bspw. können
der erste Schlaufenabschnitt und/oder der zweite Schlaufenabschnitt und/oder der dritte
Schlaufenabschnitt aus einem Ledermaterial, Kunststoffmaterial, Gummimaterial, Stoffmaterial
oder dergleichen gebildet sein.
[0088] Bei dieser Ausführungsform kann das dem dritten oder dem zweiten Schlaufenabschnitt
zugeordnete zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement durch eine Schnalle, Rastmechanismus
oder Rastnasen oder dergleichen gebildet sein. Damit der zweite oder der dritte Schlaufenabschnitt
über das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement am dritten oder am zweiten
Schlaufenabschnitt festsetzbar ist, kann der zweite oder der dritte Schlaufenabschnitt
korrespondierend zum jeweiligen Einstell- und/oder Spannelement ausgebildet sein.
D.h. der zweite oder der Schlaufenabschnitt können korrespondierend zu der Schnalle
oder zu den Rastnasen wenigstens eine Öffnung, vorzugsweise eine Vielzahl von Öffnungen,
umfassen oder korrespondierend zum Rastmechanismus zumindest eine oder mehrere Rastelemente
umfassen. Eine solche Ausführungsform zeichnet sich durch niedrige Kosten und durch
eine leichte Bedienbarkeit sowie Herstellbarkeit aus. Auch kann insbesondere die auf
das innere Längsgewölbe zu erzeugende Kraft leicht eingestellt und/oder variiert werden.
[0089] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Fußbekleidung kann vorgesehen
sein, dass der erste Schlaufenabschnitt und/oder der dritte Schlaufenabschnitt aus
zumindest einem flexiblen und/oder textilen Material und der zweite Schlaufenabschnitt
aus einer Seilanordnung, insbesondere aus einem umlaufenden Seil, gebildet sind. Bei
dieser Ausführungsform kann das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement durch
einen Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus oder Spannhebelmechanismus gebildet sein,
mittels welchem der zweite Schlaufenabschnitt und insbesondere die Seilanordnung längsverstellbar
und/oder mit definierter Vorspannung gekoppelt ist. Das zumindest eine Einstell- und/oder
Spannelement kann dem dritten Schlaufenabschnitt, insbesondere dessen freien Endbereich,
zugeordnet und dort fixiert sein. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, dass
der Schuh jederzeit leicht und schnell geöffnet oder geschlossen werden kann, wobei
zugleich über das Öffnen bzw. Schließen des Schuhs die auf das innere Längsgewölbe
wirkende Kraft bzw. Zugkraft einstellbar ist.
[0090] Die zuvor genannten Ausführungsbeispiele hinsichtlich der Ausbildung der drei Schlaufenabschnitte
der Mittelfußschlaufe und des zumindest einen Einstell- und/oder Spannelements sollen
nicht einschränkend zu verstehen sein. Denn es sollen hiermit auch sämtliche weitere
Ausbildungs- und/oder Gestaltungsmöglichkein der drei Schlaufenabschnitte und des
jeweiligen Einstell- und/oder Spannelements denkbar sein, die es ermöglichen, dass
innere Längsgewölbe mit einer definierten Kraft, insbesondere Zugkraft, zur Korrektur
einer Überpronation zu beaufschlagen. So wäre es beispielsweise auch denkbar, dass
das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement auch dem zweiten Endbereich bzw.
dem freien Endbereich des ersten Schlaufenabschnitts zugeordnet ist, worüber der zweite
Schlaufenabschnitt am ersten Schlaufenabschnitt koppelbar ist.
[0091] Bei einer weiteren Ausführungsform der offenbarten Fußbekleidung kann weiterhin vorgesehen
sein, dass das Sohlenelement zumindest abschnittsweise zumindest einen Kanal oder
dergleichen umfasst, innerhalb welchem der zweite Schlaufenabschnitt geführt ist bzw.
führbar ist. Der zumindest eine Kanal kann im Sohlenelement vorzugsweise parallel
zur Standfläche für den menschlichen Fuß angeordnet sein. Insbesondere kann der zumindest
eine Kanal zwischen den bzw. innerhalb von einer Schicht oder mehreren Schichten angeordnet
bzw. vorgesehen sein, welche das Sohlenelement ausbilden.
[0092] Zudem kann sich der zumindest eine Kanal quer oder schräg von der Sohleninnenkante
zur Sohlenaußenkante erstrecken, d.h. der zumindest eine Kanal kann quer oder schräg
zur Sohlenlängsachse des Sohlenelements angeordnet sein. Die schräge Anordnung des
zumindest einen Kanals hat sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen, da hierdurch
die auf das innere Längsgewölbe zu erzeugende Kraft, insbesondere Zugkraft, besser
umgelenkt werden kann.
[0093] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass im Bereich der Sohleninnenkante und im
Schuhkörper nahe der Sohlenaußenkante zumindest eine Aussparung vorgesehen ist, durch
welche der zweite Schlaufenabschnitt der Mittelfußschlaufe führbar ist bzw. geführt
ist. Die zumindest eine Aussparung kann vorzugsweise so groß ausgebildet sein, wie
eine Breite des zweiten Schlaufenabschnittes.
[0094] Weiter kann vorgesehen sein, dass der zweite Schlaufenabschnitt zumindest abschnittsweise
innerhalb des textilen und/oder flexiblen Materials des Schuhkörpers geführt ist.
Insbesondere kann der zweite Schlaufenabschnitt zumindest abschnittsweise von der
Sohlenaußenkante bis zum Vorderschaft innerhalb des textilen und/oder flexiblen Materials
des Schuhkörpers geführt und/oder angeordnet sein. Vorzugsweise kann das textile und/oder
flexible Material mehrschichtig ausgebildet sein, so dass der zweite Schlaufenabschnitt
innerhalb des mehrschichtigen textilen und/oder flexiblen Materials des Schuhkörpers
geführt und/oder angeordnet sein kann.
[0095] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der erste Schlaufenabschnitt ausgehend
von seinem befestigten Endbereich in Richtung zur Sohlenaußenkante verjüngend ausgebildet
ist oder umgekehrt. Alternativ kann der erste Schlaufenabschnitt entlang seiner Längserstreckung
zumindest näherungsweise eine gleichbleibende Breite aufweisen.
[0096] Je nach Ausführungsform des zweiten Schlaufenabschnitts kann dieser ebenfalls bis
zur Sohlenaußenkante und/oder zum Schaftvorderteil verjüngend ausgebildet sein oder
umgekehrt oder entlang seiner Längserstreckung gleichbreit ausgebildet sein.
[0097] Auch wäre es denkbar, dass der dritte Schlaufenabschnitt vom Schaftvorderteil bis
zur Sohleninnakte verjüngend ausgebildet ist oder umgekehrt. Alternativ kann der dritte
Schlaufenabschnitt entlang seiner Längserstreckung zumindest näherungsweise eine gleichbleibende
Breite aufweisen.
[0098] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Figuren 1 bis 3 zeigen in verschiedenen Perspektivansichten einer Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Fußbekleidung.
Fig. 4 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine weitere Ausführungsform
der Fußbekleidung oder einer weiteren Fußbekleidung.
Fig. 5 zeigt in einer schematischen Seitenansicht einen Ausschnitt von der in Fig.
4 gezeigten Fußbekleidung.
Fig. 6 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht die Anordnung und Befestigung
der Mittelfußschlaufe bei der in den Figuren 4 und 5 gezeigten Fußbekleidung.
[0099] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Fußbekleidung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
[0100] Die Figuren 1 bis 3 zeigen in verschiedenen Perspektivansichten eine praktisch verwendbare
oder bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fußbekleidung 10. Bei der Fußbekleidung
10 handelt es sich um eine orthopädische Fußbekleidung 10, insbesondere um einen Schuh
12, die zur Korrektur von Fußfehlstellungen, wie bspw. Mittelfußfehlstellungen oder
Pronation eingesetzt wird.
[0101] Der Schuh 12 umfasst ein Sohlenelement 14, welches an seiner Unterseite eine Lauffläche
bzw. eine Laufsohle 20 und an seiner Oberseite eine Standfläche für den menschlichen
Fuß (hier nicht dargestellt) aufweist. Die Oberseite des Sohlenelements 14, insbesondere
die Standfläche für den menschlichen Fuß, ist zumindest abschnittsweise mit einem
hier nicht dargestellten Fußbett ausgestattet.
[0102] Der Schuh 12 umfasst einen aus einem textilen und/oder flexiblen gebildeten Schuhkörper
22, wobei der in Fig. 1 gezeigte Schuhkörper 22 aus einem flexiblen Material gebildet
ist. Insbesondere ist der Schuhkörper 22 aus einem mehrschichtigen Ledermaterial gebildet.
[0103] Der Schuhkörper 22 ist am Sohlenelement 14, insbesondere an den Längsseiten des Sohlenelements
14, befestigt und/oder fixiert. Die Befestigung und/oder Fixierung des Schuhkörpers
22 am Sohlenelement 14 erfolgt mittels einer stoff- und/oder formschlüssigen Verbindung,
wobei der Schuhkörper 22 am Sohlenelement 14 insbesondere verklebt, verleimt und/oder
vernäht ist. Der Schuhkörper 22 umfasst weiter eine Einstiegsöffnung 24 für den Fuß
des Trägers.
[0104] Um Fußfehlstellungen am Mittelfuß, wie bspw. eine Überpronation, korrigieren zu können,
umfasst der in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Schuh 12 mindestens ein den Mittelfuß
betreffendes Korrekturelement 58. Das mindestens eine Korrekturelement 58 ist zweiteilig
ausgebildet und in zwei Korrekturabschnitte unterteilbar.
[0105] Das mindestens eine Korrekturelement 58 umfasst einen ersten Korrekturabschnitt 60,
welcher mit seinem, insbesondere ersten, Endbereich (hier nicht dargestellt) im und/oder
am Sohlenelement 14 befestigt und/oder verankert ist. Insbesondere ist der erste Endbereich
des ersten Korrekturabschnitts 60 im und/oder am Sohlenelement 14 kraft- und/oder
stoffschlüssig verbunden. Die kraft- und/oder stoffschlüssige Verbindung des ersten
Korrekturabschnitts 60 mit seinem ersten Endbereich im und/oder am Sohlenelement 14
kann verklebt, verleimt und/oder vernäht sein.
[0106] Ausgehend von der Verankerung des ersten Endbereichs im und/oder am Sohlenelement
14 ist der erste Korrekturabschnitt 60 von der Sohlenaußenkante 16 zumindest abschnittsweise
innerhalb des bzw. entlang des Sohlenelements 14, insbesondere parallel zur Standfläche
für den Fuß des Trägers, bis zur Sohleninnenkante 18 oder zumindest näherungsweise
bis zur Einstiegsöffnung 24 angeordnet und/oder geführt. Wie es aus den Figuren 1
bis 3 hervorgeht, ist der zweite Endbereich 62 des ersten Korrekturabschnitts 60 unbefestigt
bzw. freiliegend ausgebildet. Der erste Korrekturabschnitt 60 ist durch ein flexibles
Material, insbesondere durch ein Ledermaterial gebildet.
[0107] Das mindestens eine Korrekturelement 58 umfasst weiter einen zweiten Korrekturabschnitt
64, welcher von der Sohleninnenkante 18 oder zumindest näherungsweise von der Einstiegsöffnung
24 bis zum Fersenteil 23 angeordnet und/oder geführt ist. Der zweite Korrekturabschnitt
64 ist durch eine Seilanordnung 36, insbesondere durch ein umlaufend ausgebildetes
Seil 38, gebildet. Der zweite Korrekturabschnitt 64 ist über ein Koppelelement in
Form eines Umlenkelements 40 indirekt am zweiten Endbereich 62 des ersten Korrekturabschnitts
60 befestigt. Das Umlenkelement 40 ist dabei derart ausgebildet, damit das Seil 38
innerhalb dieses Umlenkelements 40 führbar ist bzw. geführt ist.
[0108] Aus den Figuren 1 bis 3 wird weiterhin deutlich, dass dem Fersenteil 23 des Schuhkörpers
22 ein Halteelement 54 zugeordnet ist, an welchem zumindest ein Einstell- und/oder
Spannelement 48 ortsfest fixiert ist. Das Halteelement 54 ist am Rand der Einstiegsöffnung
24 im Bereich des Fersenteils 23 befestigt, indem es dort vernäht ist. Das Halteelement
54 ist aus einem flexiblen und/oder textilen Material gebildet, wobei es insbesondere
aus dem gleichen Material (hier mehrschichtiges Ledermaterial) wie der Schuhkörper
22 gebildet ist.
[0109] Die Fixierung des zumindest einen Einstell- und/oder Spannelements 48 am Halteelement
54 kann stoff- und/oder kraftschlüssig erfolgen, indem das zumindest eine Einstell-
und/oder Spannelement 48 am Halteelement 54 verklebt, verleimt, verschraubt und/oder
vernietet oder dergleichen ist.
[0110] In der vorliegenden Ausführungsform ist das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement
48 durch einen Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus 50 gebildet. Um Fußfehlstellung,
wie bspw. eine Überpronation, korrigieren zu können, ist das mindestens eine Korrekturelement
58, insbesondere der zweite Korrekturabschnitt 64 in Form eines Seils 38, mit dem
zumindest einen Einstell- und/oder Spannelement 48 gekoppelt. Über das zumindest eine
Einstell- und/oder Spannelement 48 ist das mindestens eine Korrekturelement 58, insbesondere
der erste Korrekturabschnitt 60 und/oder der zweite Korrekturabschnitt 64 variabel
längsverstellbar und/oder mit variabler Vorspannung geführt, so dass das Fußgewölbe,
insbesondere das innere Längsgewölbe, beim Tragen der Fußbekleidung 10 mit einer variabel
einstellbaren Kraft bzw. Zugkraft beaufschlagbar ist bzw. beaufschlagt wird, wodurch
das innere Längsgewölbe anhebbar ist bzw. angehoben wird.
[0111] Dabei gilt: Je stärker bzw. straffer das mindestens eine Korrekturelement 58 mittels
des zumindest einen Einstell- und/oder Spannelements 48 gespannt ist, desto größer
ist die Kraft, insbesondere die Zugkraft, mittels welcher das innere Längsgewölbe
zur Korrektur einer Überpronation beaufschlagt wird bzw. beaufschlagbar ist. Umgekehrt
kann gelten: Je lockerer das mindestens eine Korrekturelement 58 mittels des zumindest
einen Einstell- und/oder Spannelements 48 eingestellt ist, desto geringer ist die
Kraft, insbesondere die Zugkraft, mittels welcher das innere Längsgewölbe zur Korrektur
einer Überpronation beaufschlagt wird bzw. beaufschlagbar ist.
[0112] Die Ausbildung des zumindest einen Einstell- und/oder Spannelement 48 in Form eines
Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus 50 ermöglicht zudem eine leichte Bedienung.
Somit kann durch eine einfache Rotationsbewegung die erforderliche Zugkraft zur Korrektur
einer Überpronation eingestellt werden.
[0113] Um den ersten Korrekturabschnitt 60 vor Verschleiß etc. zu schützen, ist dieser zumindest
abschnittsweise von einer Einlegesohle 56 überdeckt (vgl. Fig. 3). Bei der Einlegesohle
56 kann es sich um einen Bestandteil des Sohlenelements 14 handeln. Alternativ kann
es sich bei der Einlegesohle 56 um eine separate Sohle handeln, um dadurch den Komfort
der Fußbekleidung 10 beim Tragen am Fuß zu erhöhen und/oder um weitere Fußfehlstellungen
etc. korrigieren zu können.
[0114] Die Figuren 4 bis 6 zeigen in verschiedenen Perspektiven und Ansichten eine Ausführungsform
einer weiteren Fußbekleidung 10. Bei der Fußbekleidung 10 handelt es sich um eine
orthopädische Fußbekleidung 10, insbesondere um einen Schuh 12, die zur Korrektur
von Fußfehlstellungen, wie bspw. Mittelfußfehlstellungen eingesetzt wird.
[0115] Der Schuh 12 umfasst ein Sohlenelement 14, welches an seiner Unterseite eine Lauffläche
bzw. eine Laufsohle 20 und an seiner Oberseite eine Standfläche für den menschlichen
Fuß (hier nicht dargestellt) aufweist. Die Oberseite des Sohlenelements 14, insbesondere
die Standfläche für den menschlichen Fuß, ist zumindest abschnittsweise mit einem
hier nicht dargestellten Fußbett ausgestattet.
[0116] Der Schuh 12 umfasst einen aus einem textilen und/oder flexiblen gebildeten Schuhkörper
22, wobei der in Fig. 4 gezeigte Schuhkörper 22 aus einem flexiblen Material gebildet
ist. Insbesondere ist der Schuhkörper 22 aus einem mehrschichtigen Ledermaterial gebildet.
[0117] Der Schuhkörper 22 ist am Sohlenelement 14, insbesondere an den Längsseiten des Sohlenelements
14, befestigt und/oder fixiert. Die Befestigung und/oder Fixierung des Schuhkörpers
22 am Sohlenelement 14 erfolgt mittels einer stoff- und/oder formschlüssigen Verbindung,
wobei der Schuhkörper 22 am Sohlenelement 14 insbesondere verklebt, verleimt und/oder
vernäht ist. Der Schuhkörper 22 umfasst weiter eine Aufnahme 24 für den menschlichen
Fuß, so dass der Schuh 12 am menschlichen Fuß getragen werden kann.
[0118] Um Fußfehlstellungen am Mittelfuß, wie bspw. eine Überpronation, korrigieren zu können,
umfasst der in Fig. 4 gezeigte Schuh 12 eine zumindest abschnittsweise den Schuhkörper
22 umschlingende Mittelfußschlaufe 26. Die Mittelfußschlaufe 26 ist mehrteilig ausgebildet
und in mehrere Schlaufenabschnitte unterteilbar.
[0119] Die Mittelfußschlaufe 26 umfasst einen ersten Schlaufenabschnitt 28, welcher mit
einem ersten Endbereich 30 im und/oder am Sohlenelement 14 befestigt und/oder verankert
ist. Insbesondere ist der erste Endbereich 30 im und/oder am Sohlenelement 14 kraft-
und/oder stoffschlüssig verbunden, wobei der erste Endbereich 30 im und/oder am Sohlenelement
14 verklebt, verleimt und/oder vernäht ist (vgl. Fig. 6).
[0120] Ausgehend von der Verankerung des ersten Endbereichs 30 des ersten Schlaufenabschnitts
28 im und/oder am Sohlenelement 14 ist der erste Schlaufenabschnitt 28 von der Sohlenaußenkante
16 quer oder schräg über das Schaftvorderteil zumindest näherungsweise bis zur bzw.
zu einem Bereich nahe einer Sohleninnenkante 18 geführt. Aus Fig. 4 wird deutlich,
dass der erste Schlaufenabschnitt 28 ausgehend vom ersten, insbesondere verankerten,
Endbereich in Richtung seines zweiten Endbereichs verjüngend ausgebildet ist, d.h.
die Breite des ersten Schlaufenabschnitts 28 nimmt von der Sohlenaußenkante 16 in
Richtung zur Sohleninnenkante 18 ab. Der zweite Endbereich des ersten Schlaufenabschnitts
28 ist gegenüber dem Schuhkörper 22 unbefestigt bzw. freiliegend ausgebildet.
[0121] Der erste Schlaufenabschnitt 28 ist durch ein flexibles Material, insbesondere durch
ein Ledermaterial gebildet.
[0122] Die Mittelfußschlaufe 26 umfasst einen zweiten Schlaufenabschnitt 34, welcher zumindest
abschnittsweise innerhalb des Sohlenelements 14, insbesondere parallel zur Standfläche
für den menschlichen Fuß, bis zur Sohlenaußenkante 16 und schräg bis zum Schaftvorderteil
angeordnet und/oder geführt ist. Der zweite Schlaufenabschnitt 34 ist durch eine Seilanordnung
36, insbesondere durch ein umlaufend ausgebildetes Seil 38, gebildet.
[0123] Am zweiten Endbereich 32 des ersten Schlaufenabschnitts 28 ist eine Umlenkung bzw.
ein Umlenkelement 40 vorgesehen, innerhalb welcher das Seil 38 führbar ist bzw. geführt
ist, d.h. das Seil 38 ist über die Umlenkung bzw. das Umlenkelement 40 am zweiten
Endbereich 32 des ersten Schlaufenabschnitts 28 indirekt befestigt und/oder fixiert.
Im Bereich der Sohleninnenkante 18 nahe des Umlenkelements 40 sind zumindest zwei
Aussparungen 52, 52' vorgesehen, durch welche das Seil 38 führbar ist.
[0124] Zur zumindest abschnittsweisen Führung des zweiten Schlaufenabschnitts 34, insbesondere
des umlaufend ausgebildeten Seils 38, innerhalb des Sohlenelements 14, umfasst das
Sohlenelement 14 zumindest zwei hier nicht dargestellte Kanäle. Die zumindest zwei
Kanäle erstrecken sich innerhalb des Sohlenelements 14 vorzugsweise parallel zur Standfläche
des menschlichen Fußes und verlaufen von der Sohlenaußenkante 16 schräg zur Sohleninnenkante
18. Bei den zumindest zwei Kanälen handelt es sich um getrennt und/oder beabstandet
zueinander ausgebildete Kanäle. Eine solche Ausbildung hat sich dahingehend als vorteilhaft
erwiesen, da somit das Seil 38 in seiner Führung nicht beeinträchtigt oder gestört
wird. Innerhalb dieser Kanäle ist das Seil 38 zumindest abschnittsweise von einer
Ummantelung bzw. Hülle 54 umfasst, wobei das Seil 38 auch zumindest abschnittsweise
außerhalb den zumindest zwei Kanälen von einer Ummantelung bzw. Hülle 54 umfasst sein
kann.
[0125] Damit der menschliche Fuß beim Tragen des Schuhs 12 durch das Seil 38 nicht beeinträchtigt
wird, ist das Seil 38 nach Austritt aus dem Sohlenelement 14 zumindest abschnittsweise
innerhalb des textilen und/oder flexiblen Materials des Schuhkörpers 22 geführt, welches
insbesondere mehrschichtig ausgebildet ist. Aus der Fig. 4 wird weiterhin deutlich,
dass in der lateralen Längsseite des Schuhs 12 zumindest zwei Aussparungen 52, 52'
vorgesehen sind, durch welche Aussparungen 52, 52' der zweite Schlaufenabschnitt 34,
insbesondere das Seil 38, hindurchgeführt ist. D.h. das Seil 38 ist erst nach Austritt
aus den zumindest zwei Aussparungen 52, 52' auf dieser Längsseite des Schuhs 12 sichtbar,
von wo aus es anschließend in Richtung zum freien Endbereich 46 des dritten Schlaufenabschnitts
42 bzw. zum Vorderschaft geführt ist.
[0126] Die zumindest zwei Aussparungen 52, 52' sind beabstandet zueinander ausgebildet,
so dass das Seil 38 durch die jeweilige Aussparung 52, 52' ungestört geführt und eingestellt
werden kann.
[0127] Die Mittelfußschlaufe 26 umfasst weiter einen dritten Schlaufenabschnitt 42, welcher
zumindest abschnittsweise quer oder schräg über das Schaftvorderteil bis zur Sohleninnenkante
18 angeordnet und/oder geführt ist und dort mit einem Endbereich am bzw. im Sohlenelement
14 befestigt und/oder verankert ist. Dieser Endbereich wird nachfolgend als befestigter
Endbereich bzw. als zweiter Endbereich 44 des dritten Schlaufenabschnitts 42 bezeichnet.
Der dritte Schlaufenabschnitt 42 ist ausgehend von seinem freien Endbereich 46 bis
zum befestigten Endbereich 44 verjüngend ausgebildet (vgl. Fig. 6).
[0128] Aus Fig. 5 wird weiterhin deutlich, dass der dritte Schlaufenabschnitt 42 zumindest
abschnittsweise die Schuhzunge überdeckt bzw. zumindest abschnittsweise über die Schuhzunge
geführt ist. Insbesondere ist der dritte Schlaufenabschnitt 42 zumindest abschnittsweise
schräg oder quer über die Schuhzunge geführt. Auch wird durch Fig. 5 deutlich, dass
der dritte Schlaufenabschnitt 42 zumindest abschnittsweise vom Schaftvorderteil bis
zu seinem befestigten Endbereich 44 innerhalb des Schuhkörpers 22 geführt ist, d.h.
der dritten Schlaufenabschnitt 42 ist zumindest abschnittsweise vom Schuhkörper 22
überdeckt.
[0129] Der dritte Schlaufenabschnitt 42 ist durch ein flexibles Material, insbesondere zumindest
abschnittsweise durch ein Ledermaterial und/oder zumindest abschnittsweise durch ein
Gummimaterial gebildet. Die Verwendung von verschiedenen Materialien des dritten Schlaufenabschnitts
42 geht insbesondere aus Fig. 6 hervor.
[0130] Der zweite Schlaufenabschnitt 34 und der dritte Schlaufenabschnitt 42 sind über zumindest
ein Einstell- und/oder Spannelement 48 derart miteinander wirkverbunden, so dass beim
Tragen des Schuhs 12 am das Fußgewölbe, insbesondere die innere Längswölbung, mit
einer variabel einstellbaren Kraft, vorzugsweise mit einer Zugkraft beaufschlagbar
ist bzw. beaufschlagt wird, wodurch das innere Längsgewölbe eines menschlichen Fußes
beim Tragen des Schuhs 12 anhebbar ist bzw. angehoben wird.
[0131] Wie es aus den Figuren 4 bis 6 deutlich wird, ist dem freien Endbereich 46 des dritten
Schlaufenabschnitts 42 zumindest ein Einstell- und/oder Spannelement 48 zugeordnet,
wobei insbesondere das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement 48 am freien
Endbereich 46 des dritten Schlaufenabschnitts 42 fixiert ist. Bei dem freien Endbereich
46 des dritten Schlaufenabschnitts 42 handelt es sich insbesondere auch um den ersten
bzw. freien Endbereich des dritten Schlaufenabschnitts 42.
[0132] Das zumindest eine Einstell- und/oder Spannelement 48 ist in den vorliegenden Figuren
3 bis 6 als Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus 50 ausgebildet. Der Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus
50 ist mittels einer hier nicht dargestellten stoff- und/oder kraftschlüssigen Verbindung
am freien Endbereich 46 des dritten Schlaufenabschnitts 42 fixiert. Konkret bedeutet
dies, dass der Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus 50 am freien Endbereich 46 des
dritten Schlaufenabschnitts 42 verklebt, verleimt, verschraubt, vernietet oder dergleichen
ist.
[0133] Damit das innere Fußgewölbe mit einer Kraft, insbesondere einer Zugkraft, beaufschlagt
werden kann bzw. beaufschlagbar ist, ist der zweite Schlaufenabschnitt 34 über den
Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus 50 am dritten Schlaufenabschnitt 42 koppelbar
bzw. gekoppelt, wobei der zweite Schlaufenabschnitt 34 und/oder der dritte Schlaufenabschnitt
42 über den Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus 50 längsverstellbar und/oder mit
variabler Vorspannung geführt ist.
[0134] Dabei gilt: Je stärker bzw. straffer der zweite Schlaufenabschnitt 34 und/oder der
dritte Schlaufenabschnitt 42 mittels des Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus 50
gespannt sind, desto größer ist die Kraft, insbesondere die Zugkraft, mittels welcher
das innere Längsgewölbe zur Korrektur einer Überpronation beaufschlagt wird bzw. beaufschlagbar
ist. Umgekehrt kann gelten: Je lockerer der zweite Schlaufenabschnitt 34 und/oder
der dritte Schlaufenabschnitt 42 mittels des Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus
50 eingestellt sind, desto geringer ist die Kraft, insbesondere die Zugkraft, mittels
welcher das innere Längsgewölbe zur Korrektur einer Überpronation beaufschlagt wird
bzw. beaufschlagbar ist.
[0135] Das Anheben des inneren Längsgewölbes des menschlichen Fußes basiert folglich auf
einem Zusammenspiel bzw. Wirkzusammenhang zwischen dem zweiten Schlaufenabschnitt
34 und dem dritten Schlaufenabschnitt 42, wobei das innere Fußgewölbe insbesondere
durch den dritten Schlaufenabschnitt 42 angehoben wird bzw. anhebbar ist.
[0136] Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche
oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen
Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder
in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer
Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern
die Merkmale nicht unvereinbar sind.
[0137] Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von "schematischen" Darstellungen
und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen
und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter
Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch
und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm
das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten
und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Fußbekleidung
und/oder der Mittelfußschlaufe oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner Weise
in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann
als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen
Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken
abzuleiten.
[0138] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0139]
- 10
- Fußbekleidung
- 12
- Schuh
- 14
- Sohlenelement
- 16
- Sohlenaußenkante
- 18
- Sohleninnenkante
- 20
- Lauffläche, Laufsohle
- 22
- Schuhkörper
- 23
- Fersenteil
- 24
- Einstiegsöffnung
- 26
- Mittelfußschlaufe
- 28
- Erster Schlaufenabschnitt
- 30
- Erster Endbereich des ersten Schlaufenabschnitts bzw. der Mittelfußschlaufe
- 32
- Zweiter Endbereich des ersten Schlaufenabschnitts
- 34
- Zweiter Schlaufenabschnitt
- 36
- Seilanordnung
- 38
- Seil
- 40
- Umlenkung; Umlenkelement
- 42
- Dritter Schlaufenabschnitt
- 44
- Befestigter Endbereich bzw. zweiter Endbereich des dritten Schlaufenabschnitts
- 46
- Freier Endbereich des dritten Schlaufenabschnitts
- 48
- Einstell- und/oder Spannelement
- 50
- Dreh- bzw. Rotationsknebelmechanismus
- 52
- Aussparung
- 54
- Halteelement
- 56
- Einlegesohle
- 58
- Korrekturelement
- 60
- Erster Korrekturabschnitt
- 62
- Zweiter Endbereich des ersten Korrekturabschnitts
- 64
- Zweiter Korrekturabschnitt