[0001] Vorliegende Erfindung betrifft ein Geländermodul zur Herstellung eines vorlaufenden
Seitenschutzes beim Aufbau eines mehretagigen Baugerüsts, umfassend einen stangenförmigen
oberen Holm und an diesen befestigten, parallel zueinander und quer zum oberen Holm
verlaufenden Vertikalstäben mit jeweils mindestens einem Befestigungsmittel zur Befestigung
des Geländermoduls an Vertikalstielen des Baugerüstes, sowie ein Verfahren zum Aufbau
eines verlaufenden Seitenschutzes unter Verwendung eines solchen Geländermoduls.
[0002] Bei dem etagenweisen Aufbau von mehretagigen Baugerüsten besteht das Problem, die
Sicherheit der Arbeiter beim Aufbau zu gewährleisten und insbesondere die Gefahr des
Abstürzens vom Baugerüst zu minimieren.
[0003] Die dahingehend in Deutschland gültigen Vorschriften wurden im Februar 2019 verschärft
und in der Bestimmung TRBS2121 wird nun gefordert, dass beim Aufbau eines Baugerüsts
jederzeit ein sogenannter voreilender oder vorlaufender Seitenschutz sichergestellt
ist. Dies bedeutet, dass bevor ein oberster Gerüstfeldbelag betreten werden darf,
ein Seitenschutz, also ein Geländer, zumindest auf einer Gebäudeabgewandten Seite
des Gerüstes installiert werden muss. Da vorher der oberste Gerüstbelag noch nicht
betreten werden darf, muss dieser Seitenschutz notwendigerweise von einer darunterliegenden,
bereits gesicherten Gerüstebene aus installiert werden.
[0004] Vorliegender Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein
Verfahren bereitzustellen, mittels derer der Aufbau eines voreilenden Seitenschutzes
beim Aufbau eines mehretagigen Baugerüsts möglichst leicht und einfach realisiert
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Geländermodul gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10, welches gemäß des Aufbauverfahrens der Ansprüche 11 bis 16 verwendet wird.
[0006] Eine wesentliche Eigenschaft des erfindungsgemäßen Geländermoduls besteht darin,
dass die Vertikalstäbe, welche den zur als Abstützung verwendbaren oberen Holm tragen,
jeweils in zwei über ein Scharnier gelenkig miteinander verbundene Teile unterteilt
sind. Dies erlaubt es, das erfindungsgemäße Geländermodul vor dem Aufbau in eine platzsparende
Transportkonfiguration zu versetzen, in der der untere Teil jeder der mindestens,
bevorzugt genau, zwei unterteilten Vertikalstäbe einen Winkel von 90° oder mehr mit
dem jeweiligen über das Scharnier verbundenen Oberteil der jeweiligen Vertikalstab
bildet. Hierdurch ist das Packmaß des erfindungsgemäßen Geländermoduls während des
Transports vorteilhaft reduziert.
[0007] Weiterhin wesentlich, verfügt zumindest der untere, klappbare Teil jeder der unterteilten
Vertikalstäbe über mindestens ein Befestigungsmittel zur Festlegung an einem Gerüstelement,
wie beispielsweise einem Vertikalstiel und/oder einem horizontalen, also in horizontaler
Richtung verlaufenden Profil, etwa einem gerüstfeldtragenden horizontalen Profil,
insbesondere einem horizontalen U-Profil, des Baugerüstes.
[0008] Für das Herstellen eines voreilenden Seitenschutzes unter Verwendung eines erfindungsgemäßen
Geländermoduls wird vorgeschlagen, das erfindungsgemäße Geländermodul in Transportkonfiguration,
d.h. mit angeklappten unteren Teilen der unterteilten Vertikalstäbe an einen auf der
obersten gesicherten Gerüstebene wartende Mitarbeiter anzureichen. Dieser nimmt das
Geländermodul entgegen und befestigt zunächst zumindest eines der Befestigungsmittel
des angeklappten unteren Teils einer ersten der Vertikalstäbe an einem Gerüstelement
wie beispielsweise einem horizontales Profil des Baugerüstes, welches ein mit einem
vorauseilenden Seitenschutz zu sicherndes Gerüstfeld trägt und/oder einem das horizontales
Profil tragenden Vertikalstiel.
[0009] Sodann wird das Scharnier des Vertikalstabs, dessen unterer Teil am Vertikalstiel
festgelegt ist, geöffnet, wodurch aufgrund der Festlegung des unteren Teils der ersten
Vertikalstab der Rest des Geländermoduls bestehend aus oberem Holm, oberem Teil der
ersten Vertikalstabes und zumindest eines weiteren, bevorzugt am gegenüberliegenden
Ende des oberen Holms befestigten, zweiten Vertikalstabes nach oben geschwenkt wird.
Dies wird so weit fortgesetzt, bis der obere Holm über den obersten, noch nicht gesicherten
Gerüstfeldbelag hinausreicht und in eine parallele Stellung geschwenkt worden ist.
[0010] Die Länge des oberen Holms ist hierbei der Breite des Gerüstfeldbelags angepasst,
sodass nun in einem weiteren Schritt der untere Teil des zweiten Vertikalstabes aus
seiner angeklappten Transportposition in eine Position geklappt werden kann, in der
er mit dem oberen Teil des Vertikalstabs fluchtet oder zumindest nahezu parallel ist
und deren effektive Verlängerung bildet. Dieser untere Teil des zweiten Vertikalstabes
wird nun an Gerüstelementen auf der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite
des gesicherten Gerüstfeldes befestigt. Die Installation des Seitenschutzes ist hiermit
abgeschlossen und dieser oberste Gerüstfeldbelag kann nun betreten werden.
[0011] Für die übrigen Felder des obersten Gerüstfeldbelags kann gleicherweise mit weiteren
Geländermodulen vorlaufender Seitenschutz hergestellt werden.
[0012] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Geländermoduls ist zum einen seine simple Konstruktion
zum anderen die einfache und schnelle Verwendung zum Aufbau eines voreilenden Seitenschutzes,
welche durch einen einzelnen Mitarbeiter durchführbar ist. Dies ist ein wesentlicher
Vorteil gegenüber bekannten Geländermodulen mit starren Vertikalstäben: bei der Befestigung
eines solchen Geländermoduls ist es waagrecht zu halten ist um eine Festlegung der
beiden gegenüberliegenden Enden an geeigneten Gerüstelementen zu ermöglichen, was
aufgrund der Größe üblicher Gerüstfeldbeläge und des damit verbundenen Gewichts des
Geländermoduls, üblicherweise aus Stahl- oder zumindest Aluminiumprofilen hergestellt,
nur mit zwei oder mehr Arbeitern oder unter Einsatz technischer Hilfen wie eines Kranes
oder eines Flaschenzuges möglich ist.
[0013] Vorteilhafte Weiterbildungen vorliegender Erfindung, welche einzeln oder in Kombination
realisierbar sind, sofern sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen,
sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden.
[0014] Bevorzugt weist das Geländermodul vorliegender Erfindung Stabilisierungsstreben auf,
welche zwischen dem oberen Holm und den beiden endständigen Vertikalstäben und/oder
zwischen den beiden Vertikalstäben verlaufen. Insbesondere ist in manchen Ausführungsformen
für jede der Vertikalstäbe jeweils eine Diagonalstrebe vorhanden, welche unter einem
spitzen Winkel sowohl zur Vertikalstab als auch zu dem oberen Holm verläuft und die
beiden winklig gegeneinander abstützt. Das können für eine oder mehrere Vertikalstäbe
auch jeweils zwei Diagonalstreben vorhanden sein.
[0015] Alternativ oder zusätzlich ist auch ein zum oberer Holm parallel beabstandet verlaufender
unterer Holm vorhanden, welcher insbesondere das untere Ende des oberen Teils der
Vertikalstäbe miteinander verbindet. oberer und unterer Holm können über eine etwa
bevorzugt parallel zu den Vertikalstäben gerichteten Mittelstrebe miteinander verbunden
sein. Es kann auch mehr als eine Mittelstrebe zwischen oberem und unterem Holm vorhanden
sein.
[0016] Die erfindungsgemäß zweigeteilten Vertikalstäbe des Geländermoduls sind bevorzugt
an den gegenüberliegenden Enden des oberen Holms befestigt, und zwar derart, dass
bevorzugt kein oder nur ein geringer Überstand des stangenförmigen oberen Holms über
dem Befestigungspunkt mit dem Vertikalstab hinaus vorliegt.
[0017] In bevorzugten Ausführungsformen verfügt eine der zweigeteilten Vertikalstäbe, besonders
bevorzugt aber beide, über zwei oder mehr Befestigungsmittel zur Festlegung an einem
Gerüstelement, wie beispielsweise einem horizontalen Profil und/oder einem Vertikalstiel
des Baugerüstes. Die Befestigungsmittel sind hierbei so angeordnet, dass mindestens
jeweils eines von ihnen dem oberen und dem unteren Teil jedes Vertikalstabes zugeordnet
sind.
[0018] Insbesondere hat der obere Teil jeder der beiden zweigeteilten Vertikalstäbe ein
Befestigungsmittel zur Festlegung dieses Teils an einem Vertikalstiel des Sicherungsgerüstes,
welches bevorzugt als einer von dem Vertikalstab wegweisende, den Vertikalstiel manschettenartig
umgreifende Schelle oder Kupplung ausgebildet ist, wobei ein Formschluss durch ein
durch zwei Öffnungen in den gegenüberliegenden Schellenenden gesteckten Sicherungsstift
erreicht wird.
[0019] Der untere Abschnitt jeder der zweigeteilten Vertikalstäbe weist in bevorzugten Ausführungsformen
zwei Befestigungsmittel auf, von denen eines als eine der Kupplung des oberen Teils
vergleichbar oder aber als mit einem Bolzen gesicherte Gabel ausgestaltet sein kann
und ein zweites Befestigungsmittel in Form eines Haken oder einer Gabel vorgesehen
ist, mit welchem der untere Teil des Vertikalstabs zum Herstellen einer zumindest
provisorischen Verbindung mit dem Gerüst in ein horizontales Profil, beispielsweise
ein horizontales U-Profil des Gerüstes, insbesondere ein horizontales Profil des obersten,
noch ungesicherten Gerüstfeldbelages einhängbar ist.
Die Gabelkupplung am unteren Teil jedes Vertikalstabes ist bevorzugt unterhalb des
Hakens angeordnet, sodass sie den Vertikalstiel des Gerüstes in einen Bereich unterhalb
des horizontalen Profils des obersten, noch ungesicherten Gerüstfeldbelages angreift.
[0020] Das erfindungsgemäße Geländermodul weist bevorzugt eine Spiegelsymmetrie hinsichtlich
einer Ebene auf, welche durch die Mitte des oberen Holms und dessen Verlaufsrichtung
definiert ist.
[0021] Das Geländermodul vorliegender Erfindung hat in bevorzugten Ausführungsformen einen
Rahmen, welcher aus dem oberen Holm, einem beabstandet dazu parallel verlaufenden
unteren Holm und den beiden oberen Teilen der beiden zweigeteilten Vertikalstäbe gebildet
ist.
Für weiterhin bevorzugte Ausführungsformen wird vorgeschlagen, dass der untere Teil
der zweigeteilten Vertikalstäbe in der angeklappten Transportposition an einem unterhalb
des oberen Holms verlaufenden unteren Holm durch geeignete Sicherungsmittel, wie beispielsweise
durch Anbinden mit einer Schnur oder durch einen dazwischengelegten oder in die Parallel-
oder die Vertikalstab integrierten Magneten, lösbar gesichert ist, um ein ungewolltes
oder unkontrolliertes Aufklappen, insbesondere während des Verbringes auf die oberste
gesicherte Gerüstebene zu verhindern.
Für Ausführungsformen ohne unteren Holm kann die Sicherung auch gegen ein anderes
Anlageteil, in machen Ausführungsformen etwa den oberen Teil des jeweiligen Vertikalstabes
erfolgen. Hierfür ist es erforderlich, dass das Scharnier ein verschwenken des unteren
Teils um mindestens 180 Grad erlaubt.
[0022] Als bevorzugtes Sicherungsmittel dient ein in dem unteren Holm oder dem oberen Teil
des Vertikalstabes drehbar bzw. verschwenkbar gelagerter Ring oder Überwurfbügel,
welcher so bemessen und positioniert ist, dass er über das untere Ende des in die
zweite Position verschwenkten unteren Teils streifbar ist. Um ein ungewolltes herabrutschen
des Überwurfringes zu verhindern kann das untere Ende an der dem Anlageteil, also
dem unteren Holm oder oberen Vertikalstab, abgewandten Seite einen Vorsprung aufweisen,
welcher den Überwurfring in gesicherter Stellung untergreift. Zu diesem Zweck kann
auch am unteren Ende des unteren Teils eine zumindest auf besagter abgewandter Seite
über die Seitenfläche des Vertikalstabes überstehende Abschlussplatte vorgesehen sein.
[0023] Bevorzugt ist in einigen Ausführungsformen ein den unteren Teil aus der zweiten Position
in Richtung der ersten Position treibendes Vorspannselement vorhanden, etwa eine im
Scharnier integrierte Spiralfeder oder ein an der dem unterem Teil zugewandten Seite
des Anlageteil befestigtes elastisches Element, etwa aus Gummi, welche dafür sorgt,
dass der untere Teil mit einer leichten Spannung im Überwurfring sitzt. Dies dient
als weitere Sicherung gegen ein ungewolltes Öffnen des Überwurfrings, etwa während
des Transports.
In anderen Ausführungsformen ist kein gesondertes Vorspannelement vorhanden, und die
inhärente Biegeelastizität des unteren Teils übernimmt dessen Funktion. Um das Scharnier
zu entlasten, kann in diesen Ausführungsformen zwischen unterem Vertikalstab und Anlageteil,
etwa an letzterem befestigt, ein Auflager, etwa ein Element aus Metall, Holz oder
Gummi, vorhanden sein, gegen den der scharniernahe Abschnitt des unteren Teils federt,
wenn der untere Teil in die zweite, d.h. die Transport-Position verschwenkt ist.
[0024] Oberer und unterer Teil der zweigeteilten, klappbaren Vertikalstäbe sind in bevorzugten
Ausführungsformen über das Scharnier lösbar miteinander verbunden. Dies erlaubt es,
das Geländermodul auch im aufgebauten Zustand nachträglich auszubauen, indem die Verbindung
zwischen oberem und unterem Teil gelöst und das Geländermodul ohne die unteren Teile
der Vertikalstiele abgenommen wird.
Beispielsweise kann in besonders bevorzugten Ausführungsformen hierzu das Scharnier,
welches den oberen und den unteren Teil jeder der zweigeteilten Vertikalstäbe verbindet,
bevorzugt aus einer gelochten Gabel, welcher einem der beiden Teile zugeordnet ist
und einem gelochten Endstück des gegenüberliegenden Teils gebildet sein. Das Endstück
ist dann in die Gabel eingeführt, so dass die Öffnung mit den Öffnungen in der Gabel
fluchtet, und dort mittels eines als Achse dienenden Scharnierbolzens gesichert. Der
Scharnierbolzen wird zur Sicherung mittels einer Schraubmutter gekontert.
[0025] In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird bevorzugt eine Vorrichtung verwendet, welche
als Befestigungsmittel jeweils eine
[0026] Kupplung am oberen und unteren Teil jeder der zweigeteilten Vertikalstäbe und ein
Einhängehaken am unteren Teil aufweist. Bei Verwendung einer solchen Vorrichtung wird
in bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens empfohlen, dass im zweiten Schritt
zunächst der untere Teil in ein Horizontales Profil des obersten, noch ungesicherten,
Gerüstfeldbelages eingehängt und erst danach die Kupplung des unteren Teils an einem
Vertikalstiel festgelegt wird. Erst danach erfolgt das Aufklappen des Scharniers des
soeben festgelegten Vertikalstabes um das Geländermodul, und insbesondere den oberen
Holm über den obersten Gerüstfeldbelag hinaus zu bewegen.
[0027] Zum Befestigen des zweiten zweigeteilten Vertikalstabes an dem der ersten gegenüberliegenden
Ende des oberen Holmes wird deren Scharnier aufgeklappt, so dass der untere Teil zum
dem oberen Teil parallel zu liegen kommt bzw. dessen Verlängerung bildet. Um das Einhängen
des Einhängehakens zu erleichtern wird jedoch empfohlen, das Scharnier noch nicht
vollständig aufzuklappen, sondern, noch einen kleinen Winkel zwischen oberen und unterem
Teil von ca. 5-10 Grad zu belassen, dann den Einhängehaken einzuhängen und erst hiernach
den unteren Teil des zweiten Vertikalstabes in sein finale Position in Verlängerung
des oberen Teilst zu klappen.
[0028] Nach der Befestigung der Sicherungsmittel des am gegenüberliegenden Ende des oberen
Holms befestigten zweiten zweigeteilten Vertikalstab an dem dortigen horizontales
Profil bzw. Vertikalstielen des Gerüstet wird vorgeschlagen, die Vertikalstiele, sofern
noch nicht erfolgt, über den obersten Gerüstfeldbelag hinaus zu verlängern und sodann
das Befestigungsmittel des oberen Teils an diesen verlängerten Teil der Vertikalstiele
an beiden Enden des Gerüstfeldbelages zu befestigen.
[0029] Dies schließt die vollständige Sicherung des erfindungsgemäßen Geländermoduls ab.
Jedoch auch bevor diese Verlängerung der Vertikalstiele und der Befestigungsmittel
durchgeführt wurde, ist bereits ein ausreichender Schutz vor herabfallen von der obersten
Gerüstfeldebene im Bereich dieses Gerüstfeldbelages vorhanden, sodass der Gerüstfeldbelag
durch einen Arbeiter betreten werden kann und eine gesicherte Arbeit möglich ist.
[0030] Sofern eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geländermoduls mit Sicherungsmittel
zum Sichern des unteren Teils gegen ein Anlageteil, etwa einen unteren Holm oder den
oberen Teil des jeweils selben Vertikalsstabes, verwendet wird, so muss dieses zu
einem geeigneten Zeitpunkt während der Montage gelöst werden. Für den zuerst am Gerüst
eingehängten Stiel kann dies etwa vor oder nach dem Einhängen des ersten Befestigungsmittels
des unteren Teils des ersten Vertikalstabes erfolgen. Letzteres hat den Vorteil, dass
das Sicherungsmittel eine zusätzliche Abstützung des unteren Teils bildet, welche
ein gezieltes Einhängen erleichtert. Jedoch ist möglicherweise das Lösen des Sicherungsmittels
erschwert, da der untere Teil des Vertikalstabes nicht mehr frei beweglich ist. In
ersterem Fall ergeben sich entsprechend umgekehrte Vor- und Nachteile.
[0031] Ist das Sicherungsmittel ein im Anlageteil drehbar gelagerter Überwurfring oder -bügel,
so erfordert das Abstreifen vom unteren Ende des unteren Teils, dass dieser zunächst
um ein paar Grad auf das Anlageteil zu verschwenkt wird. Dies gilt umso mehr, wenn
ein Vorsprung auf der dem Anlageteil abgewandten Seite den Überwurfbügel vor einem
ungewollten Herabrutschen vom unteren Ende sichert.
[0032] Weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile vorliegender Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgend mit Bezug auf die Figuren vorgestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele.
Diese sollen den Gegenstand der Erfindung lediglich illustrieren und in keiner Weise
in seiner Allgemeinheit einschränken.
[0033] Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine Draufsicht auf eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geländermoduls.
- Figur 2:
- Eine schematische, nicht maßstabsgetreue Draufsicht auf eine zweite bevorzugte Ausführungsform
des Geländermoduls der Erfindung.
- Figur 3A - F:
- Eine Illustration des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen eines vorlaufenden
Seitenschutzes unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Geländermoduls nach der ersten
Ausführungsform aus Figur 1.
- Figur 4A-D:
- Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geländermoduls mit einer Transportsicherung
sowie deren Verwendung.
[0034] In
Figur 1 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Geländermoduls in Draufsicht
dargestellt.
[0035] Das Geländermodul 1 besteht aus einem Rahmen 2 gebildet aus dem oberen Holm 3 in
Form eines metallenen Hohlprofils mit einem quadratischen Querschnitt und einem gleichartigen,
dazu beabstandet und parallel zum oberen Holm 3 verlaufenden unteren Holm 6. Der oberer
Holm 3 und der untere Holm 6 sind über eine zentral, genauer in einer Spiegelsymmetrieebene
des Geländermoduls 1, angeordnete Mittelstrebe 7 verbunden. Des Weiteren verbindet
den oberer Holm 3 und den unterer Holm 6 an den gegenüberliegenden Enden jeweils ein
oberer Teil 4o einesr zweigeteilten Vertikalstabes 4. Die oberen Teile 4o der Vertikalstäbe
4 sowie die Mittelstrebe 7 sind parallel zueinander und senkrecht zum oberer Holm
3 und dem unteren Holm 6.
[0036] Die oberen Teile 4o und unteren Teile 4u der Vertikalstäbe 4 sind über jeweils ein
Scharnier 41 zueinander schwenkbar miteinander verbunden. Das Scharnier 41 wird hierbei
gebildet aus der Gabel 4v1 des unteren Teils und einem über den unteren Holm hinausstehenden
Ende 4o1 des oberen Teils, welcher von der Gabel 4v1 umgriffen wird. Als Scharnierachse
dient ein mit einer Mutter (nicht sichtbar) gekonterter Bolzen 411, hier konkret ein
Sechskantbolzen, welcher durch zwei fluchtende Öffnungen in der Gabel 4v1 des unteren
Teil 4u und dem Ende 4o1 des oberen Teils gesteckt ist. Hierdurch ist eine lösbare
Verbindung zwischen oberem Teil 4o und unterem Teil 4u erreicht, was es erlaubt das
Geländermodul gemäß dieser Ausführungsform im eingesteckten Zustand nachträglich auszubauen.
[0037] Die unteren Teile 4u der Vertikalstäbe 4, welche in Figur 1 im an die unteren Holm
6 angeklappten Transportzustand gezeigt sind, weisen zwei Befestigungsmittel 5 in
Form einer gewinkelten Einhängegabel 53, einer gabelförmigen, nach außen, also von
der Symmetrieebene weg, weisenden Gabelkupplung 51, Sicherungsbolzen 52 auf. An den
oberen Teilen 4o der Vertikalstäbe 4 sind jeweils ein Befestigungsmittel in Form einer
manschettenartigen Kupplung 54 ebenfalls nach außen, d.h. von der Mittelstrebe 7 weg
weisend, angebracht. Die Gabelkupplungen 51 der unteren Teilen 4u der Vertikalstäbe
4 sind am unteren Ende der Vertikalstäbe 4 befestigt, wohingegen die Einhängehaken
53 der unteren Teile 5u der Vertikalstäbe 4 in einem Mittelbereich der unteren Teile
4u befestigt sind und aus der durch den Rahmen 2 gebildeten Ebene hervorstehen.
[0038] In
Figur 2 ist eine zweite bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geländermoduls schematisch
dargestellt. Das Geländermodul 1 umfasst hier wiederum einen stangenförmigen, geraden
oberen Holm 3, welcher an seinen gegenüberliegenden Enden mit zwei parallel zueinander
verlaufenden zweigeteilten Vertikalstäbe 4 verbunden ist. Um die mechanische Festigkeit
der Verbindung zu erhöhen sind Diagonalstreben 6' vorhanden, welche im 45° Winkel
sowohl an der Vertikalstab 4 als auch dem oberen Holm ansetzen. Die beiden Vertikalstäbe
4 sind jeweils in einen oberen Teil 4o und einen unteren Teil 4u geteilt, welche jeweils
über ein Scharnier 41 derart gelenkig miteinander verbunden sind, dass der untere
Teil aus einer Transportposition, in der er parallel neben dem oberen Teil an diesem
anliegt, so wie es für den rechten Vertikalstab des Geländermoduls dargestellt ist,
in eine Position verschwenkbar ist, in der er mit dem oberen Teil 4o fluchtet und
dessen Verlängerung bildet, so wie es in der Figur gestrichelt für beide Vertikalstäbe
4 des Geländermoduls 1 angedeutet ist.
[0039] Die zweite Ausführungsform hat gegenüber der ersten den Vorteil noch platzsparender
verstaubar zu sein und auch ein geringeres Gewicht aufzuweisen, sodass sie leichter
von Hand bewegbar ist.
[0040] Die
Figuren 3A bis
3F illustrieren das erfindungsgemäße Aufbauverfahren. Sie zeigen jeweils ein Baugerüst
100 mit drei benachbarten, miteinander verbundenen Gerüstfeldern und zwei Etagen,
von denen eine oberste durch ein Gerüstfeldbelag 102 gebildet wird, und, zumindest
in den Figuren 3A bis 3E noch keine verlässliche Sicherung, d.h. keinen Seitenschutz,
aufweist. Die oberste gesicherte Ebene ist in diesen Figuren die Gerüstebene 103.
[0041] In
Figur 3A ist an der linken Vertikalstiel 101a des mittleren Gerüstfeldes ein erfindungsgemäßes
Geländermodul gemäß der ersten Ausführungsform aus Figur 1 befestigt dargestellt.
Die Befestigung erfolgt hierbei mittels der Haltegabel 51a des linken bzw., bei der
gezeigten Ausrichtung des Geländermoduls 1, oberen Vertikalstab 4a des Geländermoduls
1, welche den Vertikalstiel 101a umgreift und über den Bolzen 52a gesichert ist. Weiterhin
ist der Einhängehaken 53a in ein den Gerüstfeldbelag 102 tragendes Horizontales Profil
(nicht sichtbar, da durch den linken Gerüstfeldbelag 102 verdeckt), welches ebenfalls
am Vertikalstiel 101a und dem dazu parallelen dahinter liegenden Vertikalstiel gehalten
wird, eingehängt.
[0042] In
Figur 3B ist gezeigt, wie mittels des Scharniers 41a des linken Vertikalstabes 4a der Rest
des Geländermoduls 1 gegenüber dem nun am Vertikalstiel 101a festgelegten Teil 4 verschenkt
wird, wodurch der obere Holm 3 oberhalb des Gerüstfeldbelags 102 befördert wird. Die
Bewegung, die durch den oberen Holm vollführt wird, ist durch einen gebogenen Pfeil
angedeutet.
[0043] In
Figur 3C hat das Geländermodul 1 seine Endposition bereits fast erreicht, und es wird nun
der untere Teil 4u des rechten Vertikalstabes 4b aus seiner Transportposition, in
welcher er an dem unteren Holm 6 des Geländermoduls anliegt und gegen diesen lösbar
gesichert ist in eine Position verschwenkt, in der mit dem oberen Teil 4o des rechten
Vertikalstabes 4b nahezu fluchtet und deren Verlängerung bildet.
[0044] Diese Stellung wird in der in
Figur 3D erreicht. Der dort dargestellte Schritt betrifft das Einhängen des rechten Einhängehakens
53b des rechten Vertikalstabes 4b in das Horizontales Profil, welches das rechte Ende
des mittleren Gerüstfeldbelages 102 trägt. In der Figur schlecht erkennbar, wird zum
leichteren Einhängen des Einhängehakens 53b des rechten Vertikalstabes 4b das rechte
Horizontales Profils zunächst noch ein kleiner Winkel von ca. 2-4 Grad zwischen oberem
Teil 4o und unterem Teil 4u belassen. Zugleich wird beim Verschwenken des unteren
Teils 4u des rechten Vertikalstabes 4b der Vertikalstiel 101b der rechten Seite des
Gerüstfeldbelages durch die Gabelkupplung 51b umgriffen.
[0045] In
Figur 3E wird die abschließende Befestigung der rechten Seiten des Geländermoduls 1 dargestellt.
Der rechte Einhängehaken 53b ist nun fertig in das rechte Horizontales Profil eingehängt
und die Gabel 51b mittels Sicherungsbolzen 52b gesichert.
[0046] Figur 3F zeigt, wie in dem nun zumindest für den mittleren Gerüstfeldabschnitt mit einer Geländersicherung
versehenen oberen Gerüstebene, gebildet durch den Gerüstfeldbelag 102, eine Verlängerung
der Vertikalstiele, unter anderem Vertikalstiele 101a und 101b durch Aufstecken von
Gerüstrahmen 104 vorgenommen worden ist. An den vorderen, die Vertikalstiele 101b
und 101a verlängernden Vertikalstielen dieser Gerüstrahmen 104 werden die Manschettenkupplungen
54a bzw. 54b der oberen Teile 4o der Vertikalstäbe 4a bzw. 4b festgemacht.
[0047] Durch das erfindungsgemäße Geländermodul wird somit ein einfach zu installierender
vorlaufender Seitenschutz möglich, der sogar durch lediglich einen einzigen Arbeiter
auf der obersten gesicherten Ebene 103 installierbar ist. Lediglich für das Befördern
auf die oberste gesicherte Ebene 103 benötigt dieser die Unterstützung weiterer Mitarbeiter
bzw. technischer Hilfsmittel wie eines Kranes.
[0048] Die
Figur 4 illustriert in vier Teilfiguren A - D das Öffnen der Transportsicherung einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geländermoduls.
[0049] Das Geländermodul 1, welches hier im Wesentlichen dem in Figur 1 gezeigten entspricht,
verfügt hier über Sicherungsmittel in Form von Überwurfringen 7, welche den klappbaren
unteren Teil 4u der Vertikalstäbe 4 während des Transports des Geländermoduls 1 zum
Einsatzort gegen ein Anlageteil, hier ein unterer Holm 6 des Geländermoduls, sichern.
Hierbei ist, wie in Teilfigur A zu sehen, der Überwurfring 7 über das untere Ende
4u1 des Vertikalstabes gestreift. Durch die das untere Ende 4u1 abschließende Abschlussplatte
4u2, welche auf der dem Holm 6 abgewandten Seite übersteht, in Zusammenwirkung mit
der durch die Biegeelastizität des unteren Teils 4u, der in der zweiten Position gegen
ein am unteren Holm 6 befestigtes Auflager 8 federt und soeine den unteren Teil vom
Holm 6 wegtreibende Vorspannung erzeugt, wird der Überwurfring 7 gegen ein ungewolltes
Herabrutschen, etwa in Folge von beim Transport auftretenden Vibrationen des unteren
Teils 4u gesichert.
[0050] Zum Lösen der Sicherung muss zunächst der untere Teil 4u wie durch den Pfeil in Teilfigur
A angedeutet um ein paar Grad in Richtung des unteren Holms verschwenkt werden, woraufhin
die in Teilfigur B gezeigte Position erreicht wird. Dann kann, wie in Teilfigur C
gezeigt, der Überwurfbügel 7 in Richtung des dortigen Pfeils verschwenkt und dabei
über die Abschlussplatte 4u2 und vom unteren Ende 4u1 abgestreift werden. Erst jetzt
kann der untere Teil 4u von dem als Anlageteil dienenden unteren Holm 6 weggeklappt
werden.
[0051] Eine gleichartige Sicherung ist auch mit allen anderen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Geländermoduls kombinierbar, etwa mit der in Figur 2 gezeigten.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Gerüstmodul
- 2
- Rahmen
- 3
- Oberer Holm
- 4
- Vertikalstab
- 4a
- linker Vertikalstab
- 4b
- rechter Vertikalstab
- 4o
- oberer Teil von 4, 4a oder 4b
- 4o1
- unteres Ende von 4o
- 4u
- unterer Teil von 4, 4a oder 4b
- 4u1
- unteres Ende von 4u
- 4u2
- Abschlussplatte
- 4v1
- Gabel am oberen Ende von 4u
- 41
- Scharnier zwischen 4o und 4u
- 411
- Scharnierbolzen
- 5
- Befestigungsmittel
- 51, 51a, b
- Gabelkupplung
- 52
- Sicherungsbolzen
- 53
- Einhängehaken
- 54, 54a,b
- Manschettenkupplung
- 6
- Unterer Holm
- 6'
- Diagonalstrebe
- 7
- Überwurfbügel
- 8
- Auflager
- 100
- Baugerüst
- 101
- Vertikalstiel
- 101a
- linker/erster Vertikalstiel
- 101b
- rechter/zweiter Vertikalstiel
- 102
- Oberster Gerüstfeldbelag
- 103
- Oberste gesicherte Ebene
- 104
- Vertikalrahmen
1. Geländermodul zur Herstellung eines vorlaufenden Seitenschutzes beim Aufbau eines
mehretagigen Baugerüsts, umfassend,
- einen stangenförmigen oberen Holm (3), und
- zwei oder mehr Vertikalstäbe (4), welche beabstandet und parallel zueinander quer
zu dem oberen Holm (3) verlaufend an diesem befestigt sind,
- wobei jeder der Vertikalstäbe (4) jeweils mindestens ein Befestigungsmittel (5)
zur Festlegung des Geländermoduls (1) an einem Vertikalstiel (101a, 101b) des Gerüstes
(100) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest zwei der Vertikalstäbe (4) in einen oberen Teil (4o), der mit dem oberen
Holm (3) verbunden ist, und einen unteren Teil (4u), der über eines der Befestigungsmittel
(5) verfügt, unterteilt ist,
wobei der obere Teil (4o) und der untere Teil (4u) jeder der zwei oder mehr Vertikalstäbe
(4) über ein Scharnier (41) derart gelenkig miteinander verbunden sind, dass oberer
Teil (4o) und unterer Teil (4u) zwischen einer ersten Position, in welcher der untere
Teil (4u) die Verlängerung des oberen Teils (4o) bildet, in eine zweite Position,
in der oberer Teil und unterer Teil einen Winkel von 90° oder mehr zueinander bilden,
verschwenkbar ist.
2. Geländermodul nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch Stabilisierungsstreben (6, 6') zwischen dem oberen Holm (3) und mindestens einem
der Vertikalstäbe (4) und/oder den mindestens zwei Vertikalstäben (4) insbesondere:
- jeweils eine Diagonalstrebe (6') zwischen dem oberen Holm (3) und einer der Vertikalstäbe
(4), wobei die Diagonalstrebe (6') jeweils einen spitzen Winkel mit sowohl dem oberen
Holm (3) als auch dem Vertikalstab (4), an der sie befestigt ist, bildet, und/oder
- einen unterer Holm (6), welche die oberen Teile (4o) der zwei oder mehr Vertikalstäbe
(4) verbindet und hierbei im Wesentlichen parallel zum oberen Holm (3) verläuft.
3. Geländermodul nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mehr als ein Befestigungsmittel (5) pro Vertikalstab (4) mit insbesondere drei Befestigungsmitteln
(5) pro Vertikalstab (5), wobei jeweils der obere Teil (4o) und der untere Teil (4u)
zweier der Vertikalstäbe (4) jeweils mindestens eines der Befestigungsmittel (5) aufweisen.
4. Geländermodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil (4o) zweier der Vertikalstäbe (4) ein Befestigungsmittel in Form einer
manschettenartigen Kupplung (54) zum Umgreifen eines Vertikalstiels (101a, 101b) eines
Gerüstet (100) aufweist und der untere Teil (4u) zweier der Vertikalstäbe ein Befestigungsmittel
(5) in Form einer gabelförmigen Kupplung (51) mit einem Sicherungsbolzen (52) unterhalb
eines zweiten Befestigungsmittel in Form eines Einhängehakens (53) aufweist.
5. Geländermodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich jedes der Enden des Oberen Holmes (3) eine der zweigeteilte Vertikalstäbe
(4) angebracht ist.
6. Geländermodul nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen rechteckigen Rahmen (2), gebildet aus dem oberen Holm (3), den oberen Teilen
(4o) zweier an den gegenüberliegenden Enden des oberen Holmes (3) befestigten Vertikalstäben
(4a, 4b) und einem zum oberen Holm (3) parallel verlaufenden unteren Holm (6), welche
die oberen Teile der Vertikalstäbe (4a, 4b) verbindet.
7. Geländermodul nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine zwischen den Vertikalstäben (4a, 4b) liegende und den oberen Holm (3) mit dem
unteren Holm (6) verbindende Mittelstrebe (7)Vertikalstäbe.
8. Geländermodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil (4u) der Vertikalstäbe (4a, 4b) in der zweiten Position an dem jeweiligen
oberen Teil (4o) oder einem unteren Holm (6) mit einem Sicherungsmittel (7) lösbar
gesichert ist.
9. Geländermodul nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsmittel ein im oberen Teil (4o) oder einem unteren Holm (6) schwenkbar
gelagerter Überwurfbügel (7) ist, welcher über ein unteres Ende (4u1) des unteren
Teils (4u) streifbar ist.
10. Geländermodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass oberer Teil (4o) und unterer Teil (4u) über das Scharnier (41) lösbar verbunden sind.
11. Geländermodul nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (41) aus einer Gabel (4v1) des oberen Teils (4o) oder unteren Teils
(4u) besteht, in welche das Ende (4o1) des gegenüberliegenden unteren Teils (4u) oder
oberen Teils (4o) eingesteckt und mit einem gekonterten Scharnierbolzen (411) gesichert
ist, welcher als Schwenkachse dient.
12. Verfahren zum Aufbau eines vorlaufenden Seitenschutzes eines Gerüsts (100) unter Verwendung
eines Geländermoduls (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) das Geländermodul (1) mit in die zweite Position verschwenkten unteren Teil (4u)
der Vertikalstäbe (4, 4a, 4b) bereitgestellt und auf eine oberste gesicherte Ebene
(103) des Gerüsts (100) verbracht wird,
b) der untere Teil (4u) eines ersten Vertikalstabes (4a) an einem Gerüstelement (101a)
des Gerüsts (100) festgelegt wird, wobei ggf. zuvor oder danach ein den unteren Teil
(4u) sicherndes Sicherungsmittel (7) gelöst wird,
c) das Scharnier (41) des ersten Vertikalstabs (4a) geöffnet und gleichzeitig das
Geländermodul (1) nach oben geschwenkt wird, bis der obere Holm (3) waagrecht steht
und über einen Gerüstfeldbelag (102) einer oberhalb der obersten gesicherten Ebene
(103) gelegenen, noch nicht gesicherten Ebene hinausreicht, und
d) der untere Teil (4u) eines zweiten Vertikalstabes (4b) aus der zweiten Position
geschwenkt und mit Hilfe seines Befestigungsmittels (5, 53) an einem zweiten Vertikalstiel
(101b) der obersten gesicherten Ebene (103) des Gerüstes (101) festgelegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Festlegung
- des ersten Vertikalstabes (4a) des Geländermoduls (1) in Schritt b) ein erstes den
obersten Gerüstfeldbelag (102) tragendes horizontales Profil, insbesondere ein U-Profil,
und/oder ein erster Vertikalstiel (101a), und/oder
- des zweiten Vertikalstabes (4b) des Geländermoduls (1) in Schritt d) ein zweites
den obersten Gerüstfeldbelag (102) tragendes horizontales Profil und/oder ein zweiter
Vertikalstiel (101b)
verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei ein Gerüstmodul (1) gemäß Anspruch 4 verwendet
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
• in Schritt b) zunächst der Einhängehaken (53) des unteren Teils (4u) des ersten
Vertikalstabes (4a) in einem ersten horizontales Profil (1020) des obersten Gerüstfeldbelags
(102) eingehängt und zugleich die Kupplung (51u) des zweiten Befestigungsmittels (5)
des unteren Teils (4u) so positioniert wird, dass sie den ersten Vertikalstiel (101a)
umgreift, woraufhin der Sicherungsbolzen (52u) eingesteckt wird, wobei insbesondere
die Kupplungen (54) des oberen Teils (4o) des ersten Vertikalstabes (4a) und zweiten
Vertikalstabes (4b) jeweils an einem über den obersten Gerüstfeld ragenden Teil des
ersten Vertikalstiels (101a) bzw. des zweiten Vertikalstiels (101b) befestigt werden,
und/oder
• in Schritt d) zunächst der Einhängehaken (53) des zweiten Vertikalstabes (4b) in
einem zweiten horizontales Profil (1020b) des oberen Gerüstfeldbelags (102) eingehängt
und anschließend die Kupplung (51) des unteren Teils (4u) des zweiten Vertikalstabes
(4b) befestigt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 - 14 unter Verwendung eines Geländermoduls gemäß
eines der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das den unteren Teil (4u) des ersten Vertikalstabes (4a) an einem unteren Holm (6)
oder einen oberen Teil (4o) sichernde Sicherungsmittel (7) unmittelbar vor oder nach
Schritt b) gelöst wird.