[0001] Die Erfindung betrifft einen Profilzylinder, insbesondere gemäß DIN 18252, der sich
entlang einer Längsachse erstreckt und eine oder mehrere Stiftzuhaltungen umfasst,
von denen jede einen Kernstift, einen Gehäusestift und eine Zuhaltungsfeder umfasst.
Ein solcher Profilzylinder weist ein Außengehäuse auf, das einen im Wesentlichen hohlzylindrischen
Kernaufnahmeabschnitt und einen von dem Kernaufnahmeabschnitt bezüglich der Längsachse
radial wegragenden Flanschabschnitt umfasst. Dabei ist in dem Kernaufnahmeabschnitt
des Außengehäuses ein Zylinderkern drehbar gelagert, der einen oder mehrere Zuhaltungskanäle
aufweist, in denen der bzw. die Kernstifte aufgenommen sind. Ein solcher Profilzylinder
ist im Querschnitt asymmetrisch, wobei das Außengehäuse ausgehend von einem kreisrunden
Querschnitt des Kernaufnahmeabschnitts in einen länglichen Flanschabschnitt übergeht.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung einen Doppelzylinder mit zwei solchen Profilzylindern
sowie jeweilige Verfahren zur Montage eines Profilzylinders und eines Doppelzylinders.
[0003] Derartige Profilzylinder können insbesondere dazu vorgesehen sein, in ein Einsteckschloss
einer Tür eingesetzt zu werden, um die Tür wahlweise verriegeln oder entriegeln zu
können. Dabei können die Gehäusestifte im verriegelten Zustand des Schlosses in die
Zuhaltungskanäle des Zylinderkerns eingreifen, sodass eine Drehung des Zylinderkerns
blockiert ist. Beispielsweise durch ein Einführen eines passenden Schlüssels können
die Kernstifte derart angeordnet werden, dass die Gehäusestifte entgegen der durch
die Zuhaltungsfedern ausgeübten Vorspannung aus den Zuhaltungskanälen des Zylinderkerns
verdrängt werden und den Zylinderkern für eine Drehbewegung freigeben. Dadurch kann
eine Drehung des Schlüssels auf den Zylinderkern übertragen werden, um beispielsweise
einen mit dem Zylinderkern gekoppelten Schließbart zu bewegen und durch diesen einen
Riegel wahlweise aus einer Verriegelungsstellung, in welcher die Tür versperrt ist,
in eine Freigabestellung zu überführen, um die Tür öffnen zu können.
[0004] Ferner kann es vorgesehen sein, mittels zweier solcher Profilzylinder einen Doppelzylinder
auszubilden, um beispielsweise eine Gebäudetür sowohl von einer Gebäudeaußenseite
als auch von einer Gebäudeinnenseite wahlweise mittels eines Schlüssels verriegeln
oder aufsperren zu können. Dabei kann es auch vorgesehen sein, zwischen den Profilzylindern
weitere Elemente anzuordnen, um beispielsweise den Abstand der Profilzylinder zueinander
und die Erstreckung des Doppelzylinders entlang der Längsachse an die jeweilige Tür
und insbesondere deren Türblatt- und Beschlagdicke anpassen zu können. Auch bei lediglich
einzeln vorgesehenen Profilzylindern (z.B. Knaufzylindern) kann es erforderlich sein,
den Profilzylinder mit weiteren Elementen zu verbinden und dadurch zu verlängern,
um den Profilzylinder passgenau in ein jeweiliges Einsteckschloss einsetzen zu können.
[0005] Aufgrund eines derartigen Aufbaus eines Profil- oder Doppelzylinders ist dessen Montage
unerwünscht zeitaufwändig.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Profilzylinder mit einer oder mehreren
Stiftzuhaltungen zu schaffen, der eine einfache, schnelle und flexible Montage sowie
das Erreichen hoher Sicherheitsstandards ermöglicht und durch dessen Ausbildung insbesondere
auch eine einfache Verbindung zweier solcher Profilzylinder zu einem Doppelzylinders
erreicht werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Profilzylinder mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und insbesondere dadurch, dass der Profilzylinder ein Innengehäuse umfasst, das
mindestens einen Zuhaltungskanal aufweist, in dem die jeweilige Zuhaltungsfeder und
der jeweilige Gehäusestift aufgenommen sind, wobei der Flanschabschnitt des Außengehäuses
an einer Vorderseite des Außengehäuses geschlossen ist, und wobei der Flanschabschnitt
gemäß einer ersten Ausführungsform an einer Rückseite des Außengehäuses offen ist
und das Innengehäuse durch die Rückseite des Außengehäuses in den Flanschabschnitt
eingesetzt ist, insbesondere entlang der Längsachse oder entlang einer geneigt zu
der Längsachse verlaufenden Richtung, oder wobei der Flanschabschnitt des Außengehäuses
gemäß einer zweiten Ausführungsform an einer Unterseite des Außengehäuses offen ist
und das Innengehäuse durch die Unterseite des Außengehäuses in den Flanschabschnitt
eingesetzt ist, insbesondere entlang einer zu der Längsachse senkrechten Querachse
oder entlang einer geneigt zu der Querachse verlaufenden Richtung.
[0008] Das Innengehäuse und das Außengehäuse sind folglich separat voneinander ausgebildet
und derart aufeinander abgestimmt, dass das Innengehäuse in den Flanschabschnitt des
Außengehäuses einsetzbar ist. Dadurch können die kleinteiligen Zuhaltungsfedern und
Gehäusestifte zunächst ohne jegliche Platzbeschränkung außerhalb des Außengehäuses
des Profilzylinders in die Zuhaltungskanäle des Innengehäuses eingesetzt werden. Daraufhin
kann das bereits vollständig zusammengesetzte Innengehäuse, also gemeinsam mit den
Zuhaltungsfedern und Gehäusestiften, in einem einzigen Montageschritt durch eine einfache
lineare Bewegung in den Flanschabschnitt eingesetzt werden.
[0009] Insbesondere kann das Innengehäuse dabei gemäß einer ersten Ausführungsform durch
eine offene Rückseite des Flanschabschnitts entlang der Längsachse in den Flanschabschnitt
eingeschoben sein. Ebenfalls ist es möglich, das Außengehäuse derart auszubilden,
dass das Innengehäuse entlang einer geneigt bzw. in einem spitzen Winkel schräg zu
der Längsachse verlaufenden Richtung durch eine offene Rückseite in den Flanschabschnitt
eingesetzt werden kann. Alternativ dazu kann es gemäß einer zweiten Ausführungsform
vorgesehen sein, dass der Flanschabschnitt eine offene Unterseite aufweist, durch
welche das Innengehäuse mit aufgenommenen Zuhaltungsfedern und Gehäusestiften in den
Flanschabschnitt des Außengehäuses eingesetzt ist. Insbesondere kann ein solches Einsetzen
dabei durch eine lineare Bewegung entlang einer zu der Längsachse senkrecht ausgerichteten
Querachse erfolgen, wobei auch ein Einsetzen aus einer zu einer solchen Querachse
geneigt bzw. in einem spitzen Winkel schräg verlaufenden Richtung vorgesehen sein
kann.
[0010] Jede dieser verschiedenen Möglichkeiten des Einsetzens erfordert ausschließlich eine
lineare Bewegung, sodass die Verbindung des Innengehäuses mit dem Au-βengehäuse auf
einfache Weise, schnell und somit montagefreundlich hergestellt werden kann. Um das
Einsetzen des Innengehäuses in das Außengehäuse weiter zu vereinfachen bzw. zu unterstützen,
können darüber hinaus Führungseinrichtungen vorgesehen sein. Beispielsweise kann an
zumindest einer Innenseite des Außengehäuses eine geradlinige Nut ausgebildet sein,
in welche ein an einer Au-ßenseite des Innengehäuses ausgebildeter Steg während des
Einführens in den Flanschabschnitt eingreift.
[0011] Grundsätzlich kann der Flanschabschnitt in einer Kombination der ersten und zweiten
Ausführungsform sowohl an einer Rückseite als auch an einer Unterseite offen sein,
wobei es auch möglich ist, dass lediglich entweder eine Rückseite oder eine Unterseite
des Flanschabschnittes offen ist. Insbesondere bei einem mit offener Unterseite ausgebildeten
Flanschabschnitt kann das eingesetzte Innengehäuse den Flanschabschnitt passgenau
erweitern und die offene Unterseite derart verschließen, dass die Außenform des Profilzylinders
trotz der offenen Unterseite den Vorgaben der DIN 18252 entspricht. Dabei können die
Kanten, welche die an der Unterseite des Flanschabschnittes ausgebildete Öffnung begrenzen,
einen Anschlag für das Innengehäuse während des Einsetzens bilden, um dessen korrekte
Positionierung auf einfache Weise zu gewährleisten.
[0012] Das Innengehäuse kann mehrere Zuhaltungskanäle aufweisen, die jeweilige Zuhaltungsfedern
und Gehäusestifte aufnehmen, welche gemeinsam mit den Kernstiften entsprechende Stiftzuhaltungen
bilden. Grundsätzlich kann das Innengehäuse jedoch auch mit lediglich einem Zuhaltungskanal
zur Aufnahme einer Zuhaltungsfeder und eines Gehäusestiftes ausgebildet sein, welche
gemeinsam mit einem von dem Zylinderkern aufgenommenen Kernstift eine Stiftzuhaltung
bilden. Insbesondere bei einer solchen Ausbildung des Profilzylinders mit einer einzigen
Stiftzuhaltung können zusätzliche Sperrelemente in den Zylinderkern integriert sein,
um eine Drehung des Schlosses im verriegelten Zustand zuverlässig verhindern zu können.
[0013] Indem der Flanschabschnitt des Außengehäuses an einer Vorderseite des Au-βengehäuses
geschlossen ist, kann der Flanschabschnitt an dieser Vorderseite das Innengehäuse
gegen einen Zugriff von außen schützen. Darüber hinaus kann die geschlossene Vorderseite
des Flanschabschnitts bei einem Einsetzen des Innengehäuses durch eine offene Rückseite
des Flanschabschnittes einen Anschlag bilden, wodurch das Erreichen der vorgesehenen
Endposition des Innengehäuses während der Montage in einfacher Weise haptisch erfasst
werden kann (z.B. auch bei einem kraftschlüssigen Einsetzen durch Verstemmen in der
Endposition). Dadurch kann eine korrekte Anordnung des Innengehäuses sichergestellt
werden.
[0014] Die im Zusammenhang mit der Erfindung genannte Vorderseite des Außengehäuses entspricht
derjenigen Stirnseite des Profilzylinders, die im eingebauten Zustand des Profilzylinders
von außen sichtbar ist und die typischerweise eine Schlüsseleinführöffnung zum Einführen
eines Schlüssels in einen Schlüsselkanal des Zylinderkerns aufweist. Die im Zusammenhang
mit der Erfindung genannte Unterseite des Außengehäuses weist in die Richtung, in
welcher der Flanschabschnitt von dem Kernaufnahmeabschnitt des Außengehäuses wegragt
und zeigt im eingebauten Zustand des Profilzylinders typischerweise nach unten.
[0015] Bei einigen Ausführungsformen kann das Außengehäuse zumindest entlang eines Teils
seiner Längserstreckung bezüglich der Längsachse umfänglich geschlossen sein. Dabei
kann das Außengehäuse den Zylinderkern und das Innengehäuse umfänglich umgreifen,
so dass der Zylinderkern und das Innengehäuse zuverlässig gehalten und durch das Außengehäuse
gegen Eingriffe von außen geschützt sind. Ein solches umfänglich geschlossenes Außengehäuse
kann eine hohe Stabilität aufweisen, um insbesondere etwaigen Kraftentfaltungen im
Zuge von Aufbruchsversuchen zu widerstehen und eine hohe Sicherheit des Profilzylinders
und der mittels dessen verschlossenen Tür erreichen zu können.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass der Kernaufnahmeabschnitt des Außengehäuses einen Aufnahmeraum
für den Zylinderkern umgibt, wobei der Flanschabschnitt des Außengehäuses einen Aufnahmeraum
für das Innengehäuse umgibt, wobei der Aufnahmeraum für den Zylinderkern zu dem Aufnahmeraum
für das Innengehäuse hin geöffnet ist. Insbesondere kann der Kernaufnahmeabschnitt
des Außengehäuses dabei zu dem Flanschabschnitt hin geöffnet und im Übrigen umfänglich
unterbrechungsfrei geschlossen sein, insbesondere auch ohne radiale Öffnungen zum
Einführen von Kernstiften (etwa an der Oberseite des Kernaufnahmeabschnitts). Bei
solchen Ausführungsformen bildet das Außengehäuse folglich keine Trennwand zwischen
den beiden Aufnahmeräumen, so dass der innerhalb des Außengehäuses angeordnete Zylinderkern
in direktem Kontakt mit einer Seite, insbesondere einer Oberseite, des innerhalb des
Flanschabschnitts angeordneten Innengehäuses stehen kann. Somit kann das Innengehäuse
an einer dem Zylinderkern zugewandten Oberseite an den Zylinderkern angrenzen. Durch
die sonstige unterbrechungsfreie umfängliche Umschließung des Zylinderkerns kann das
Außengehäuse besonders stabil ausgebildet sein und einen zuverlässigen Schutz gegenüber
externen Eingriffen bieten.
[0017] Die Rückseite des Außengehäuses kann vollständig offen sein, so dass nicht nur der
Flanschabschnitt, sondern auch der Kernaufnahmeabschnitt an der Rückseite des Außengehäuses
eine Öffnung aufweisen kann, insbesondere eine durchgehende, d.h. gemeinsame Öffnung.
Dies vereinfacht die Fertigung des Außengehäuses und die an der Rückseite erforderlichen
Montageschritte (Einsetzen des Innengehäuses, Fixieren des Zylinderkerns).
[0018] Der Zylinderkern kann unmittelbar in dem Kernaufnahmeabschnitt des Außengehäuses
gelagert sein. Folglich kann der Zylinderkern direkt in das Außengehäuse eingesetzt
werden, wobei in Bezug auf die drehbare Lagerung des Zylinderkerns keine weiteren
Elemente einzusetzen bzw. zu montieren sind.
[0019] Das in das Außengehäuse eingesetzte Innengehäuse kann sich im Wesentlichen entlang
der gesamten Längserstreckung des Außengehäuses erstrecken.
[0020] Bei einigen Ausführungsformen kann die Oberseite des Innengehäuses einen Lagerabschnitt
zum drehbaren Lagern des Zylinderkerns bilden, wobei der Lagerabschnitt zylindrisch
konkav gewölbt sein kann. Hierdurch kann ein gleichmäßiges und leichtgängiges Drehen
des Zylinderkerns während eines Schließens erreicht werden. Dabei kann der Lagerabschnitt
insbesondere an die Form des Zylinderkerns angepasst und zylindrisch konkav bzw. kreisbogenförmig
ausgebildet sein. Insbesondere kann die Oberseite bzw. der Lagerabschnitt in Umfangsrichtung
kreisbogenförmig verlaufen, wobei der Radius des Kreisbogens im Rahmen von Fertigungstoleranzen
mit dem Außenradius des Zylinderkerns übereinstimmen kann. Ferner kann die Oberseite
des Innengehäuses derart ausgebildet sein, dass die Oberseite die Form einer Innenfläche
des Kernaufnahmeabschnitts in einer Unterbrechung des Kernaufnahmeabschnitts hin zu
dem Flanschabschnitt fortführt, so dass der in den Kernaufnahmeabschnitt eingesetzte
Zylinderkern vollumfänglich und passgenau umschlossen sein kann.
[0021] Bei einigen Ausführungsformen können die Zuhaltungskanäle des Innengehäuses an der
Oberseite des Innengehäuses geöffnet sein. Hierdurch können die Zuhaltungskanäle direkt
von der Oberseite des Innengehäuses mit den Zuhaltungsfedern und den Gehäusestiften
befüllt werden. Ferner können dabei an der Oberseite mehrere mit jeweiligen Zuhaltungskanälen
fluchtende Zuhaltungsöffnungen ausgebildet sein, durch welche die Gehäusestifte hindurchragen.
Dadurch können die Gehäusestifte insbesondere in einer Verriegelungsstellung des Zylinderkerns
in dessen Zuhaltungskanäle eingreifen, um eine Drehbewegung des Zylinderkerns verhindern
und beispielsweise eine Tür versperren zu können.
[0022] Das Innengehäuse kann an einer dem Zylinderkern abgewandten Unterseite einen geschlossenen
Boden aufweisen, an dem die Zuhaltungsfedern abgestützt sind. Dadurch kann insbesondere
ein Lösen der Zuhaltungsfedern und der Gehäusestifte aus den Zuhaltungskanälen des
Innengehäuses während einer Montage verhindert werden. Wenn das Innengehäuse einen
integral (d.h. stoffschlüssig einstückig) ausgebildeten Boden aufweist, ist kein separates
Bauteil zum Abstützen der Zuhaltungsfedern erforderlich, und auch der Montageaufwand
verringert sich entsprechend.
[0023] Bei einigen Ausführungsformen kann das Innengehäuse einteilig ausgebildet sein. Alternativ
dazu kann es vorgesehen sein, dass das Innengehäuse zweiteilig ausgebildet ist und
ein erstes Innengehäuseteil und ein zweites Innengehäuseteil aufweist, welche entlang
einer Teilungsebene aneinander anliegen. Insbesondere kann die Längsachse bei einer
solchen zweiteiligen Ausbildung des Innengehäuses in oder parallel zu der Teilungsebene
verlaufen. Die Teilungsebene kann durch die Zuhaltungskanäle des Innengehäuses verlaufen.
[0024] Das Außengehäuse kann zumindest eine Führung zum Führen des Innengehäuses während
des Einsetzens in den Flanschabschnitt aufweisen, wobei das Innengehäuse eine zu der
Führung komplementäre Gegenführung aufweisen kann. Beispielsweise kann die Führung
bei einem mit offener Rückseite ausgebildeten Flanschabschnitt als eine sich entlang
der Längsachse oder geneigt hierzu erstreckende Vertiefung ausgebildet sein, in welche
eine sich entlang der Längsachse bzw. geneigt hierzu erstreckende und die Gegenführung
bildende Erhebung des Innengehäuses während eines Einsetzens entlang der Längsachse
und/oder im montierten Zustand eingreift. Dies kann zunächst ein kontrolliertes und
geführtes Einsetzen des Innengehäuses in das Außengehäuse ermöglichen. Darüber hinaus
kann das eingesetzte Innengehäuse durch ein solches Zusammenwirken von Führung und
Gegenführung in einer radialen Richtung bezüglich der Längsachse stabilisiert in dem
Außengehäuse gelagert und gegenüber externen Krafteinwirkungen in dieser Richtung
geschützt werden. Gleichermaßen kann auch eine umgekehrte Ausbildung der Führung als
Erhebung und der Gegenführung als Vertiefung vorgesehen sein. Insbesondere kann die
Führung an dem Flanschabschnitt ausgebildet sein. Die Vertiefung und die Erhebung
können jeweils geradlinig länglich ausgebildet sein. insbesondere als Nut bzw. als
Steg.
[0025] Auch bei einem mit einer offenen Unterseite ausgebildeten Außengehäuse, durch welche
das Innengehäuse in den Flanschabschnitt eingesetzt ist, können derartig zusammenwirkende
Führungen und Gegenführungen vorgesehen sein, wobei die Führung und Gegenführung insbesondere
entlang einer senkrecht zu der Längsachse verlaufenden Querachse oder geneigt hierzu
verlaufen können.
[0026] Sowohl bei einem Einsetzen des Innengehäuses durch eine offene Rückseite als auch
bei einem Einsetzen durch eine offene Unterseite können, wie erwähnt, auch geneigt
zu der Längsachse bzw. der Querachse verlaufende Führungen und damit zusammenwirkende
Gegenführungen vorgesehen sein, um das Innengehäuse beispielsweise von schräg unten
in den Flanschabschnitt durch eine offene Rückseite bzw. eine offene Unterseite einsetzen
zu können.
[0027] Bei einigen Ausführungsformen kann das Innengehäuse kraftschlüssig und/oder formschlüssig
in dem Außengehäuse gehalten sein. Insbesondere kann das Innengehäuse dabei in dem
Außengehäuse verstemmt sein. Ferner können an dem Innengehäuse Halteelemente ausgebildet
sein, um ein kraftschlüssiges Halten des Innengehäuses in dem Außengehäuse zu erreichen
oder zu verstärken. Beispielsweise kann das Innengehäuse an zumindest einer Außenseite
Rillen oder Hinterschneidungen aufweisen, in welche das Außengehäuse zum kraftschlüssigen
Halten des Innengehäuses eingedrückt ist. Durch ein solches kraftschlüssiges und/oder
formschlüssiges Halten des Innengehäuses in dem Außengehäuse kann das Innengehäuse
unmittelbar infolge des Einsetzens in den Flanschabschnitt stabil und zuverlässig
in dem Außengehäuse gehalten sein, ohne dass grundsätzlich weitere Montageschritte
zur Fixierung des Innengehäuses in dem Außengehäuse erforderlich sind.
[0028] Alternativ oder zusätzlich zu einem kraftschlüssigen und/oder formschlüssigen Halten
des Innengehäuses in dem Außengehäuse kann ein sich quer zu der Längsachse erstreckendes
Fixierelement vorgesehen sein, um das Innengehäuse in dem Außengehäuse fest zu fixieren.
Dabei kann das Außengehäuse eine Sicherungsöffnung aufweisen, welche mit einem an
dem Innengehäuse ausgebildeten Sicherungskanal fluchtet, wobei das Innengehäuse durch
einen Eingriff des Fixierelements durch die Sicherungsöffnung in den Sicherungskanal
in axialer Richtung bezüglich der Längsachse in dem Außengehäuse fixiert sein kann.
Insbesondere kann ein solches Fixierelement als Schraube oder Stift ausgebildet sein.
[0029] Bei einigen Ausführungsformen kann der Kernaufnahmeabschnitt an der Vorderseite des
Außengehäuses eine Zugangsöffnung aufweisen und eine vorderseitige Umrandung der Zugangsöffnung
bilden, wobei der Zylinderkern eine vorderseitige Verbreiterung aufweist, welche auf
der vorderseitigen Umrandung der Zugangsöffnung aufliegt, und der Kernaufnahmeabschnitt
kann an der Rückseite des Au-ßengehäuses eine Durchtrittsöffnung aufweisen und eine
rückseitige Umrandung der Durchtrittsöffnung bilden, wobei zumindest ein Sicherungselement
vorgesehen ist, welches axial bezüglich der Längsachse fixiert mit dem Zylinderkern
verbunden ist, wobei das Sicherungselement zumindest teilweise auf der rückseitigen
Umrandung der Durchtrittsöffnung aufliegt und/oder eine rückseitige Stirnseite des
Innengehäuses zumindest teilweise übergreift.
[0030] Durch eine solche Zugangsöffnung kann ein Zugang zu dem Zylinderkern auch im montierten
Zustand des Profilzylinders gewährt werden, um den Zylinderkern mittels eines passenden
Schlüssels drehbetätigen und das zugeordnete Schloss wahlweise verriegeln oder entsperren
zu können. Dazu kann an der Vorderseite des Zylinderkerns eine Schlüsseleinführöffnung
ausgebildet sein. Ferner kann der Zylinderkern durch die Zugangsöffnung in den Kernaufnahmeabschnitt
einsetzbar sein.
[0031] Indem der Zylinderkern eine Verbreiterung bzw. einen Bund aufweist, welche(r) auf
der von dem Flanschabschnitt gebildeten vorderseitigen Umrandung der Zugangsöffnung
aufliegt, kann eine Bewegung des in den Kernaufnahmeabschnitt eingesetzten Zylinderkerns
axial bezüglich der Längsachse in Richtung der Rückseite des Außengehäuses blockiert
werden. Die vorderseitige Umrandung kann somit zunächst einen Anschlag während eines
Einsetzens des Zylinderkerns durch die Zugangsöffnung in den Kernaufnahmeabschnitt
bilden, um auf einfache Weise eine korrekte Positionierung des Zylinderkerns sowie
der darin aufgenommenen Kernstifte in axialer Richtung erreichen zu können. Im montierten
Zustand kann der Zylinderkern ferner durch die Verbreiterung in Richtung der Rückseite
des Außengehäuses festgelegt sein. Durch ein axial fest mit dem Zylinderkern verbundenes
Sicherungselement, welches zumindest teilweise auf einer Umrandung einer der Zugangsöffnung
gegenüberliegenden Durchtrittsöffnung aufliegt, kann der Zylinderkern axial bezüglich
der Längsachse auch in Richtung der Vorderseite des Außengehäuses fixiert gehalten
werden. Etwaige axiale Bewegungen des Zylinderkerns, insbesondere während eines Aufbruchsversuchs,
können somit beidseitig durch die Verbreiterung einerseits und das Sicherungselement
andererseits zuverlässig verhindert werden.
[0032] Darüber hinaus kann auch das zumindest teilweise Übergreifen einer rückseitigen Stirnseite
des Innengehäuses durch das Sicherungselement den Zylinderkern axial bezüglich der
Längsachse in Richtung der Vorderseite des Außengehäuses sichern. In dieser Richtung
ist eine Bewegung des Innengehäuses durch den vorderseitig geschlossenen Flanschabschnitt
des Außengehäuses begrenzt, sodass auch der über das Sicherungselement an dem Innengehäuse
anliegende Zylinderkern durch den Flanschabschnitt axial in Richtung der Vorderseite
gestützt ist. Insbesondere kann das Innengehäuse dabei an der geschlossenen Vorderseite
des Flanschabschnittes anliegen.
[0033] Umgekehrt kann auch das Innengehäuse, insbesondere im verriegelten Zustand des Schlosses,
in welchem die Gehäusestifte radial bezüglich der Längsachse in die Zuhaltungskanäle
des Zylinderkerns eingreifen, durch den in axialer Richtung beidseitig blockierten
Zylinderkern axial fixiert werden. Nicht nur durch den Eingriff der Gehäusestifte
in die Zuhaltungskanäle des Zylinderkerns, sondern auch durch das die rückseitige
Stirnseite des Innengehäuses übergreifende Sicherungselement kann das Innengehäuse
axial in Richtung der Rückseite des Flanschabschnitts festgelegt und gemeinsam mit
dem Zylinderkern (über dessen auf der vorderseitigen Umrandung der Zugangsöffnung
aufliegende Verbreiterung) axial fixiert in dem Außengehäuse gehalten werden. Ein
Lösen des Innengehäuses aus dem Außengehäuse heraus kann dadurch auch in dieser Richtung,
trotz einer gegebenenfalls offenen Rückseite, zuverlässig verhindert werden. Gleichermaßen
kann die auf der vorderseitigen Umrandung der Zugangsöffnung aufliegende Verbreiterung
des Zylinderkerns ein Abziehen des Außengehäuses von dem Innengehäuse nach vorne verhindern.
[0034] Insbesondere kann ein solches Sicherungselement als ein Sprengring vorgesehen sein,
welcher in eine an dem Zylinderkern ausgebildete Eingriffsnut formschlüssig eingesetzt
ist. Dabei kann der Zylinderkern aus der rückseitigen Durchtrittsöffnung des Kernaufnahmeabschnitts
herausragen, um beispielsweise mit einem Schließbart oder über eine Kupplungseinheit
mit einem Zylinderkern eines weiteren Profilzylinders zu einem Doppelzylinder verbunden
werden zu können. Beispielsweise kann ein solcher Sprengring C-förmig bzw. als Kreisbogen
ausgebildet sein und eine Lücke aufweisen, sodass der Sprengring während einer Montage
durch ein Verbiegen und Verbreitern der Lücke radial über den Zylinderkern geführt
und in eine Eingriffsnut eingesetzt werden kann. Optional kann alternativ oder zusätzlich
zu einem derartig geformten Sprengring ein als geschlossener Ring ausgebildeter Ausgleichsring
als Sicherungselement vorgesehen sein. Insbesondere kann ein solches ringförmiges
und gegebenenfalls zusätzliches Sicherungselement ein Übergreifen einer rückseitigen
Stirnseite des Innengehäuses auch während der Drehbewegung des Zylinderkerns bzw.
unabhängig von dessen Drehstellung gewährleisten, sodass ein eventuelles kurzzeitiges
Freigegeben dieser Stirnseite aufgrund der Lücke in einem C-förmigen und mit dem Zylinderkern
mitdrehenden Sprengrings während eines Schließvorgangs ausgeglichen werden kann.
[0035] Bei einigen Ausführungsformen kann an einer Außenseite des Innengehäuses zumindest
eine Bohrschutznut zur Aufnahme eines Bohrschutzstiftes ausgebildet ist, welche sich
entlang einer senkrecht zu der Längsachse ausgerichteten Bohrschutzachse erstreckt,
wobei das Innengehäuse eine Begrenzung der Bohrschutznut zumindest an einem Ende,
also an einem ersten Ende und/oder an einem zweiten Ende bezüglich der Bohrschutzachse
bildet. Eine solche Ausbildung einer Bohrschutznut kann es ermöglichen, den Bohrschutzstift
seitlich in die Bohrschutznut einzulegen und gemeinsam mit dem Innengehäuse in den
Flanschabschnitt des Außengehäuses einzusetzen. Auch der Bohrschutzstift kann somit
au-ßerhalb des Außengehäuses und ohne Platzbeschränkungen in einfacher Weise eingesetzt
werden. Insbesondere kann der Bohrschutzstift kraftschlüssig und/oder formschlüssig
in der Bohrschutznut gehalten sein, um einem Lösen des Bohrschutzstiftes von dem Innengehäuse
während der Montage entgegenzuwirken.
[0036] Das Außengehäuse und das Innengehäuse können aus verschiedenen Materialien gefertigt
sind, wobei das Innengehäuse insbesondere durch Zinkdruckguss gebildet sein kann und/oder
wobei das Außengehäuse insbesondere aus härtbarem bzw. gehärtetem Stahl gefertigt
sein kann. Dies kann eine möglichst einfache, schnelle und kostengünstige Herstellung
der genannten Teile des Profilzylinders unter Berücksichtigung der jeweiligen Anforderungen
an diese Teile ermöglichen. Eine Herstellung des Außengehäuses aus härtbarem bzw.
gehärtetem Stahl kann insbesondere dessen Widerstandskraft gegenüber Versuchen verstärken,
den Profilzylinder durch ein Aufbohren zu beschädigen.
[0037] Bei einigen Ausführungsformen kann das Innengehäuse einen Halteabschnitt aufweisen,
welcher dazu ausgebildet ist, eine Verbindungsbrücke zum Verbinden des Profilzylinders
mit einem Verbindungselement, insbesondere einem weiteren Profilzylinder, in axialer
Richtung bezüglich der Längsachse formschlüssig zu halten. Dabei kann das Außengehäuse
insbesondere dazu ausgebildet sein, die Verbindungsbrücke aufzunehmen und/oder umfänglich
zu umgreifen.
[0038] Indem die Verbindungsbrücke in axialer Richtung formschlüssig durch den Halteabschnitt
des Innengehäuses gehalten sein kann, kann auch die Verbindungsbrücke zunächst außerhalb
des Außengehäuses mit dem Innengehäuse verbunden und daraufhin gemeinsam mit dem Innengehäuse
in den Flanschabschnitt des Außengehäuses eingesetzt werden. Nach dem Einsetzen des
Innengehäuses in den Flanschabschnitt kann die Verbindungsbrücke durch den Halteabschnitt
in axialer Richtung bezüglich der Längsachse gehalten und in radialer Richtung durch
das die Verbindungsbrücke umgebende Außengehäuse gesichert sein. Ein Lösen der Verbindungsbrücke
von dem Innengehäuse bzw. aus dem Außengehäuse sowie ein äußerer Zugriff auf die Verbindungsbrücke
können dadurch zuverlässig verhindert werden.
[0039] Beispielsweise kann eine solche Verbindungsbrücke vorgesehen sein, um einen Profilzylinder
mit einem weiteren Profilzylinder zu verbinden, die gemeinsam einen Doppelzylinder
bilden. Ferner kann der Profilzylinder über eine solche Verbindungsbrücke mit einem
sonstigen Element verbunden werden, um beispielsweise die Erstreckung eines lediglich
von einer Türseite zugänglichen Profilzylinders entlang der Längsachse an die jeweilige
Türblatt- und Beschlagdicke anpassen zu können.
[0040] Der Halteabschnitt des Innengehäuses kann zumindest einen quer zu der Längsachse
ausgerichteten Eingriffssteg aufweisen, welcher formschlüssig in eine an der Verbindungsbrücke
ausgebildete Eingriffsvertiefung eingreift. Alternativ oder zusätzlich kann der Flanschabschnitt
des Außengehäuses eine zu der Rückseite des Außengehäuses geöffnete umfängliche Aussparung
aufweisen, in welche der Halteabschnitt des Innengehäuses formschlüssig eingreift.
[0041] Ein solcher quer zu der Längsachse ausgerichteter Eingriffssteg, welcher in eine
in der Verbindungsbrücke ausgebildete Eingriffsvertiefung eingreift, kann ein einfaches
kraft- und/oder formschlüssiges Verbinden der Verbindungsbrücke mit dem Halteabschnitt
ermöglichen, um die Verbindungsbrücke in axialer Richtung bezüglich der Längsachse
an dem Innengehäuse zu sichern. Ferner kann die Verbindungsbrücke mehrere in Richtung
der Längsachse voneinander beabstandete Eingriffsvertiefungen aufweisen, insbesondere
nach einem regelmäßigen Raster, so dass die Länge des Teils der Verbindungsbrücke,
welcher sich entlang der Längsachse aus dem Außengehäuse heraus erstreckt, variabel
eingestellt werden kann. Insbesondere kann dadurch die Längserstreckung einer Anordnung
aus dem Profilzylinder sowie einem weiteren, über die Verbindungsbrücke mit dem Profilzylinder
verbundenen Element, beispielsweise einem zweiten Profilzylinder eines Doppelzylinders,
flexibel an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden.
[0042] Sofern der Flanschabschnitt des Außengehäuses eine umfängliche Aussparung in Richtung
der Rückseite des Außengehäuses aufweist, kann insbesondere der für die Aufnahme der
Verbindungsbrücke benötigte Raum geschaffen werden. Dabei kann der Halteabschnitt
des Innengehäuses formschlüssig in die Aussparung des Außengehäuses eingreifen und
diese bündig verschließen, um dennoch eine au-ßenseitig vollständig umfänglich geschlossene
Ausbildung des Profilzylinders erreichen zu können.
[0043] Die Erfindung betrifft ferner einen Doppelzylinder mit einem ersten Profilzylinder
und einem zweiten Profilzylinder, die jeweils wie hierin offenbart ausgebildet sind,
und mit einer Verbindungsbrücke, wobei der erste Profilzylinder und der zweite Profilzylinder
mittels der Verbindungsbrücke miteinander verbunden sind, und wobei die Verbindungsbrücke
von einem jeweiligen Halteabschnitt der Innengehäuse der Profilzylinder in axialer
Richtung gehalten ist.
[0044] Wie vorstehend bereits dargelegt, ermöglicht die Ausbildung der Profilzylinder eine
vereinfachte und schnelle Montage dieser Profilzylinder sowie deren Verbindung mit
der Verbindungsbrücke. Die Verbindungsbrücke, welche durch die in den Au-ßengehäusen
fixierten Innengehäuse gehalten ist, kann dabei die beiden Profilzylinder sicher aneinander
halten.
[0045] Es kann vorgesehen sein, dass zwischen dem ersten Profilzylinder und dem zweiten
Profilzylinder eine Kupplungseinheit angeordnet ist, welche die Zylinderkerne des
ersten Profilzylinders und des zweiten Profilzylinders aneinander koppelt. Dies kann
insbesondere ein einfaches Betätigen des Doppelzylinders von beiden Seiten einer Tür
ermöglichen.
[0046] Die Verbindungsbrücke kann eine Stulpschraubenbohrung aufweisen. Dadurch kann der
Doppelzylinder in einem Einsteckschloss einer Tür fixiert werden.
[0047] Bei einigen Ausführungsformen kann zumindest ein Abstandshalter vorgesehen sein,
welcher zwischen der Kupplungseinheit und dem ersten Profilzylinder und/oder zwischen
der Kupplungseinheit und dem zweiten Profilzylinder angeordnet ist und einen Abstand
in axialer Richtung bezüglich der Längsachse zwischen dem ersten Profilzylinder und
dem zweiten Profilzylinder festlegt. Durch einen solchen Abstandshalter kann die Erstreckung
des Doppelzylinders entlang der Längsachse insbesondere an eine jeweilige Türblattdicke
flexibel angepasst werden. Der Abstandshalter kann einen Einsatzabschnitt aufweisen,
durch welchen die Verbindungsbrücke hindurch führbar ist. Hierdurch kann der Abstandshalter
in einfacher Weise während der Montage entlang der Längsachse über die Verbindungsbrücke
geschoben werden und die Verbindungsbrücke im montierten Zustand umfänglich umgeben.
Insbesondere kann der Abstandshalter form- und/oder kraftschlüssig mit der Verbindungsbrücke
verbunden sein und zumindest einen Eingriffssteg aufweisen, der in eine zugeordnete
Eingriffsvertiefung der Verbindungsbrücke eingreift.
[0048] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Montage eines Profilzylinders wie
hierin offenbart. Dabei werden der oder die Kernstifte in den oder die Zuhaltungskanäle
des Zylinderkerns eingesetzt und der Zylinderkern wird axial bezüglich der Längsachse
in den Kernaufnahmeaufschnitt des Außengehäuses, insbesondere durch dessen Vorderseite,
eingesetzt. Die Zuhaltungsfeder(n) und der oder die Gehäusestifte werden in den oder
die Zuhaltungskanäle des Innengehäuses eingesetzt. Daraufhin wird gemäß der ersten
Ausführungsform das Innengehäuse in den Flanschabschnitt des Außengehäuses durch dessen
Rückseite eingesetzt, insbesondere entlang der Längsachse des Profilzylinders oder
entlang einer geneigt zu der Längsachse verlaufenden Richtung, oder das Innengehäuse
wird gemäß der zweiten Ausführungsform in den Flanschabschnitt des Außengehäuses durch
dessen Unterseite eingesetzt, insbesondere entlang einer zu der Längsachse senkrechten
Querachse oder entlang einer geneigt zu der Querachse verlaufenden Richtung.
[0049] Indem sowohl die Kernstifte als auch die Zuhaltungsfedern und Gehäusestifte au-ßerhalb
des Außengehäuses in die jeweiligen Zuhaltungskanäle des Zylinderkerns bzw. des Innengehäuses
eingesetzt werden können, kann das Einsetzen dieser kleinteiligen Elemente vereinfacht
und ohne jegliche Platzbeschränkungen erfolgen. Das jeweilige Einsetzen des Zylinderkerns
und des Innengehäuses durch lineare Bewegungen erlaubt dabei eine unkomplizierte Durchführung,
sodass die Montage äußerst schnell erfolgen und fertiggestellt werden kann.
[0050] Beispielsweise kann der Zylinderkern derart in den Kernaufnahmeabschnitt des Außengehäuses
eingesetzt werden, dass die Öffnungen der Zuhaltungskanäle des Zylinderkerns durch
eine Innenfläche des Außengehäuses verdeckt sind und ein Herausfallen der Kernstifte
verhindert wird. Sofern der Flanschabschnitt eine offene Rückseite aufweist, kann
das Innengehäuse daraufhin durch die Rückseite des Außengehäuses beispielsweise axial
bezüglich der Längsachse in den Flanschabschnitt eingesetzt werden, wobei die zumindest
teilweise aus den Zuhaltungskanälen des Innengehäuses herausragenden Gehäusestifte
während des Einsetzens entgegen der von den Zuhaltungsfedern ausgeübten Vorspannung,
beispielsweise manuell, zurückgedrängt werden können. Sobald ein jeweiliger Zuhaltungskanal
mit der zugeordneten Zuhaltungsfeder und dem zugeordneten Gehäusestift in den Flanschabschnitt
vorgeschoben wurde, kann ein Herausdrängen des Gehäusestiftes durch eine anliegende
Außenfläche des bereits eingesetzten Zylinderkerns blockiert und ein weiteres Einschieben
des Innengehäuses ermöglicht werden.
[0051] Alternativ zu einem Einsetzen des Innengehäuses durch eine offene Rückseite kann
der Flanschabschnitt eine offene Unterseite aufweisen und das Innengehäuse kann gemeinsam
mit den aufgenommenen Zuhaltungsfedern und Gehäusestiften durch die Unterseite des
Außengehäuses in den Flanschabschnitt eingesetzt werden. Dabei können die aus den
Zuhaltungskanälen aufgrund der Vorspannung der Zuhaltungsfedern hinausragenden Gehäusestifte
durch ein Drücken des Innengehäuses gegen eine Außenseite des Zylinderkerns zurückgedrängt
werden. Ferner kann das Innengehäuses während bzw. infolge des Einsetzens in das Au-βengehäuse
form- und/oder kraftschlüssig in diesem gehalten werden, sodass ein Herausdrücken
des Innengehäuses aus dem Außengehäuse aufgrund der von den Zuhaltungsfedern ausgeübten
und über die Gehäusestifte auf den Zylinderkern übertragenen Federkräfte verhindert
werden kann.
[0052] Nach dem vollständigen Einsetzen des Innengehäuses kann der Zylinderkern, beispielsweise
mittels eines Schlüssels oder eines Werkzeugs, gedreht werden, um die Zuhaltungskanäle
des Zylinderkerns in Flucht zu den Zuhaltungskanälen des Innengehäuses zu bringen.
In dieser Position können die Gehäusestifte aufgrund der von den Zuhaltungsfedern
ausgeübten Vorspannung in die Zuhaltungskanäle des Zylinderkerns eingreifen und eine
weitere Drehbewegung blockieren. Durch ein Einführen eines passenden Schlüssels können
die Kernstifte wiederum derart angeordnet werden, dass die Gehäusestifte entgegen
der Vorspannung der Zuhaltungsfedern aus den Zuhaltungskanälen des Zylinderkerns herausgedrängt
sind und den Zylinderkern für eine Drehbewegung freigeben, um beispielsweise eine
verschlossene Tür aufsperren zu können.
[0053] Der Zylinderkern kann nach dem Einsetzen in den Kernaufnahmeabschnitt und nach dem
Einsetzen des Innengehäuses in den Flanschabschnitt des Außengehäuses, wie erwähnt,
mit einem Sicherungselement, insbesondere einem Sprengring, verbunden werden. Dadurch
kann der Zylinderkern in axialer Richtung fixiert positioniert und gegenüber in dieser
Richtung wirkenden Kräften gesichert werden. Hierbei kann vorgesehen sein, dass das
Sicherungselement eine rückseitige Stirnseite des Innengehäuses zumindest teilweise
übergreift und das Innengehäuse hierdurch gegen eine rückwärtige axiale Bewegung relativ
zu dem Zylinderkern sichert.
[0054] Es kann vorgesehen sein, dass das Innengehäuse infolge des Einsetzens in den Flanschabschnitt
des Außengehäuses kraft- und/oder formschlüssig in dem Au-βengehäuse gehalten ist,
wobei das Innengehäuse insbesondere während des Einschiebens in dem Außengehäuse verstemmt
werden kann. Dies kann eine stabile Lagerung des Innengehäuses in dem Außengehäuse
ermöglichen, ohne dass weitere Montageschritte nach dem Einschieben zur Fixierung
des Innengehäuses notwendig sind.
[0055] Das Innengehäuse kann einteilig ausgebildet sein oder das Innengehäuse kann ein erstes
Innengehäuseteil und ein zweites Innengehäuseteil aufweisen, wobei das erste Innengehäuseteil
und das zweite Innengehäuseteil vor dem Einsetzen der Zuhaltungsfedern und der Gehäusestifte
in das Innengehäuse miteinander verbunden werden können, insbesondere entlang einer
Teilungsebene.
[0056] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines Doppelzylinders wie
hierin offenbart, welches die folgenden Schritte umfasst:
- Einsetzen des oder der Kernstifte in den oder die Zuhaltungskanäle des Zylinderkerns
des ersten Profilzylinders;
- Einsetzen des Zylinderkerns axial bezüglich der Längsachse des ersten Profilzylinders
in den Kernaufnahmeaufschnitt des Außengehäuses des ersten Profilzylinders, insbesondere
durch dessen Vorderseite;
- Einsetzen der Zuhaltungsfeder(n) und des oder der Gehäusestifte in den oder die Zuhaltungskanäle
des Innengehäuses des ersten Profilzylinders;
- Verbinden der Verbindungsbrücke mit dem Halteabschnitt des Innengehäuses des ersten
Profilzylinders;
- Einsetzen der Anordnung aus Innengehäuse des ersten Profilzylinders und Verbindungsbrücke
in das Außengehäuse des ersten Profilzylinders durch dessen Rückseite, insbesondere
entlang der Längsachse des ersten Profilzylinders oder aus einer zu der Längsachse
des ersten Profilzylinders geneigt verlaufenden Richtung;
oder
Einsetzen der Anordnung aus Innengehäuse des ersten Profilzylinders und Verbindungsbrücke
in das Außengehäuse des ersten Profilzylinders durch dessen Unterseite, insbesondere
entlang einer zu der Längsachse senkrechten Querachse oder aus einer zu der Querachse
des ersten Profilzylinders geneigt verlaufenden Richtung;
- Einsetzen des oder der Kernstifte in den oder die Zuhaltungskanäle des Zylinderkerns
des zweiten Profilzylinders;
- Einsetzen des Zylinderkerns axial bezüglich der Längsachse des zweiten Profilzylinders
in den Kernaufnahmeaufschnitt des Außengehäuses des zweiten Profilzylinders, insbesondere
durch dessen Vorderseite;
- Einsetzen der Zuhaltungsfeder(n) und des oder der Gehäusestifte in den oder die Zuhaltungskanäle
des Innengehäuses des zweiten Profilzylinders;
- Verbinden der Verbindungsbrücke mit dem Halteabschnitt des zweiten Innengehäuses;
und
- Einsetzen der Anordnung aus Innengehäuse des zweiten Profilzylinders und Verbindungsbrücke
in das Außengehäuse des zweiten Profilzylinders durch dessen Rückseite, insbesondere
entlang der Längsachse des zweiten Profilzylinders oder aus einer zu der Längsachse
des zweiten Profilzylinders geneigt verlaufenden Richtung;
oder
Einsetzen der Anordnung aus Innengehäuse des zweiten Profilzylinders und Verbindungsbrücke
in das Außengehäuse des zweiten Profilzylinders durch dessen Unterseite, insbesondere
entlang einer zu der Längsachse senkrechten Querachse oder aus einer zu der Querachse
des zweiten Profilzylinders geneigt verlaufenden Richtung.
[0057] Dabei kann die Längsachse des ersten Profilzylinders insbesondere mit der Längsachse
des zweiten Profilzylinders übereinstimmen.
[0058] Bei diesem Montageverfahren wird zunächst der erste Profilzylinder des Doppelzylinders
im Wesentlichen wie vorstehend beschrieben montiert, wobei vor dem Einsetzen des Innengehäuses
in den Flanschabschnitt des Außengehäuses des ersten Profilzylinders die Verbindungsbrücke
mit dem Halteabschnitt des Innengehäuses verbunden wird. Daraufhin wird die Verbindungsbrücke
gemeinsam mit dem Innengehäuse in das Außengehäuse eingesetzt, wobei die Verbindungsbrücke
axial bezüglich der Längsachse des ersten Profilzylinders aus dem Außengehäuse herausragt,
um mit dem Innengehäuse des zweiten Profilzylinders verbunden zu werden.
[0059] Auch die Kernstifte des zweiten Profilzylinders werden in die Zuhaltungskanäle dessen
Zylinderkerns eingesetzt und der Zylinderkern axial in den Kernaufnahmeaufschnitt
des zweiten Profilzylinders eingebracht. Das Innengehäuse des zweiten Profilzylinders
kann über den Halteabschnitt mit der bereits mit dem ersten Profilzylinder verbundenen
Verbindungsbrücke verbunden werden, so dass nach dem Einsetzen des Innengehäuses in
den Flanschabschnitt des Außengehäuses des zweiten Profilzylinders die beiden Profilzylinder
über die Verbindungsbrücke aneinander gehalten und der Doppelzylinder vollständig
montiert ist.
[0060] Es kann vorgesehen sein, vor dem vollständigen Einsetzen des Innengehäuses des zweiten
Profilzylinders in dessen Außengehäuse eine Kupplungseinheit in Eingriff mit dem Zylinderkern
des ersten Profilzylinders zu bringen. Insbesondere kann die Kupplungseinheit unmittelbar
vor dem vollständigen Einsetzen des Innengehäuses des zweiten Profilzylinders oder
vor Beginn des Einsetzens des Innengehäuses des zweiten Profilzylinders mit dem Zylinderkern
des ersten Profilzylinders in Eingriff gebracht werden, sodass die Kupplungseinheit
nach dem vollständigen Einsetzen des Innengehäuses auch in Eingriff zu dem Zylinderkern
des zweiten Profilzylinders gelangt.
[0061] Es kann vorgesehen sein, einen Abstandshalter mit der Verbindungsbrücke und/oder
dem Zylinderkern des ersten Profilzylinders und/oder dem Zylinderkern des zweiten
Profilzylinders zu verbinden. Dies kann es insbesondere ermöglichen, die Erstreckung
des Doppelzylinders entlang der Längsachse flexibel an jeweilige Bedingungen und insbesondere
die Türblatt- und Beschlagdicke einer Tür anzupassen, in deren Einsatzschloss der
Doppelzylinder eingesetzt werden soll.
[0062] Die Halteabschnitte können zumindest einen jeweiligen sich von einer Innenseite des
Innengehäuses erhebenden Eingriffssteg aufweisen, wobei die Verbindungsbrücke zumindest
eine jeweilige zugeordnete Eingriffsvertiefung aufweisen kann, wobei der Eingriffssteg
im Zuge der Verbindung der Verbindungsbrücke mit dem jeweiligen Halteabschnitt formschlüssig
in die zugeordnete Eingriffsvertiefung eingreifen kann. Dadurch kann eine einfache
und schnell herzustellende Verbindung der Verbindungsbrücke mit den Halteabschnitten
erreicht werden.
[0063] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Innengehäuse infolge des Einsetzens in die
Außengehäuse kraft- und/oder formschlüssig in den jeweiligen Flanschabschnitten gehalten
sind, wobei die Innengehäuse insbesondere während des Einsetzens in verstemmt werden
können. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann, wie erläutert, ein jeweiliges Fixierelement
zum Einsatz gelangen (z.B. Schraube oder Stift, quer zu der Längsachse ausgerichtet).
[0064] Auch bei einem derartigen Doppelzylinder können nach dem Einsetzen des jeweiligen
Innengehäuses in den Flanschabschnitt des zugeordneten Außengehäuses, wie erwähnt,
Sicherungselemente an dem jeweiligen Zylinderkern angebracht werden, um diesen in
axialer Richtung zu fixieren, wobei durch Übergreifen einer rückseitigen Stirnseite
des jeweiligen Innengehäuses das Innengehäuse gegen eine rückwärtige axiale Bewegung
relativ zu dem jeweiligen Zylinderkern gesichert ist.
[0065] Die Erfindung wird im Folgenden rein beispielhaft anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
[0066] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Doppelzylinders, umfassend zwei miteinander verbundene
Profilzylinder,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung des Doppelzylinders,
- Fig. 3A und 3B
- jeweilige perspektivische Ansichten der beiden Profilzylinder des Doppelzylinders
sowie deren Bestandteile im unmontierten Zustand,
- Fig. 4A und 4B
- jeweilige perspektivische Ansichten des ersten Profilzylinders bei eingesetzter Verbindungsbrücke
zur Verbindung mit dem zweiten Profilzylinder,
- Fig. 5A und 5B
- jeweilige perspektivische Seitenansichten einer weiteren Ausführungsform eines Profilzylinders
im unmontierten Zustand mit dessen Bestandteilen, und
- Fig. 6A und 6B
- jeweilige perspektivische Ansichten eines Außengehäuses mit zugehörigem Innengehäuse
einer weiteren Ausführungsform eines Profilzylinders.
[0067] Fig. 1 zeigt einen Doppelzylinder 81, welcher sich entlang einer Längsachse L erstreckt
und einen ersten Profilzylinder 11 und einen zweiten Profilzylinder 61 aufweist. Dabei
sind die Profilzylinder 11 und 61 über eine Verbindungsbrücke 59 miteinander verbunden.
Ein solcher Doppelzylinder 81 kann beispielsweise dazu vorgesehen sein, in ein Einsteckschloss
einer Tür eingesetzt zu werden, um die Tür von beiden Seiten wahlweise verriegeln
oder entsperren zu können. Um den Doppelzylinder 81 axial bezüglich der Längsachse
L in einem solchen Einsteckschloss fixieren zu können, weist die Verbindungsbrücke
59 eine Stulpschraubenbohrung 69 auf, so dass ein Herausziehen des in das Einsteckschloss
eingesetzten Doppelzylinders 81 verhindert werden kann.
[0068] Um den Doppelzylinder 81 zum Verriegeln oder Entsperren, beispielsweise einer Tür,
verwenden zu können, ist in ein jeweiliges Außengehäuse 21 der Profilzylinder 11 bzw.
61 ein jeweiliger Zylinderkern 31 eingesetzt, welcher in einem zylindrischen Kernaufnahmeabschnitt
23 des Außengehäuses 21 drehbar gelagert ist. Dabei weist der Kernaufnahmeabschnitt
23 des Außengehäuses 21 an einer Vorderseite 27 eine Zugangsöffnung 85 auf, so dass
der Zylinderkern 31 durch diese Vorderseite 27 axial bezüglich der Längsachse L in
den Kernaufnahmeabschnitt 23 eingesetzt werden kann. Der Zylinderkern 31 ist vorderseitig
mit einer Verbreiterung 89 (Bund) ausgebildet, welche im eingesetzten Zustand auf
einer von dem Kernaufnahmeabschnitt 31 gebildeten Umrandung 87 der Zugangsöffnung
85 aufliegt. Durch diese Verbreiterung 89 ist eine axiale Bewegung des Zylinderkerns
31 bezüglich der Längsachse L in Richtung der Rückseite 29 blockiert und die Umrandung
87 bildet einen Anschlag für den Zylinderkern 31 während dessen Einsetzens in den
Kernaufnahmeabschnitt 31. Ferner ermöglichen die Zugangsöffnungen 87 an den Vorderseiten
27 der Profilzylinder 11 und 61 einen Zugriff auf die eingesetzten Zylinderkerne 31,
um einen nicht gezeigten, passenden Schlüssel in Schlüsseleinführöffnungen 75 einführen
und die Zylinderkerne 31 zum wahlweisen Verriegeln oder Entsperren einer Tür drehbetätigen
zu können.
[0069] Dazu kann eine Drehung der Zylinderkerne 31 auf einen Schließbart 73 übertragen werden,
um einen Riegel eines Einsteckschlosses zu bewegen. Um ein Mitdrehen der Außengehäuse
21 der Profilzylinder 11 und 61 während eines Schließvorgangs zu verhindern und den
Doppelzylinder 81 drehfest in einem Einsteckschloss lagern zu können, weisen die Außengehäuse
21 neben dem zylinderförmigen Kernaufnahmeabschnitt 23 einen radial bezüglich der
Längsachse L davon wegragenden Flanschabschnitt 25 auf. Die Flanschabschnitte 25 der
Au-βengehäuse 21 sind an der jeweiligen Vorderseite 27 der Profilzylinder 11 und 61
geschlossen (vgl. Fig. 1 und 2) und an der jeweiligen Rückseite 29 der Außengehäuse
21 offen (vgl. Fig. 3A, 3B und 5A, 5B).
[0070] In Richtung der Vorderseite 27 sind die Zylinderkerne 31 axial bezüglich der Längsachse
L durch jeweilige Sprengringe 77 gesichert, um ein axiales Herausziehen der Zylinderkerne
31, insbesondere im Zuge eines Aufbruchsversuchs, zuverlässig verhindern zu können
(vgl. auch Fig. 2 bis 5B). Diese als Sicherungselemente wirkende Sprengringe 77 sind
dabei in jeweilige umfängliche Eingriffsnuten 97 der Zylinderkerne 31 eingesetzt und
liegen auf Umrandungen 93 von an den Rückseiten 29 der Kernaufnahmeabschnitte 23 ausgebildeten
Durchtrittsöffnungen 91 auf, sodass eine Bewegung der Zylinderkerne 31 in axialer
Richtung bezüglich der Längsachse L durch den jeweiligen Sprengring 77 blockiert ist
(vgl. insbesondere Fig. 4A und 4B). Die Zylinderkerne 31 sind somit axial bezüglich
der Längsachse L vollständig bzw. beidseitig durch die Verbreiterungen 89 einerseits
und die Sprengringe 77 andererseits fixiert in dem Kernaufnahmeabschnitt 23 gehalten.
[0071] Wie die Schnittdarstellung der Fig. 2 zeigt, weisen die Profilzylinder 11 und 61
sechs jeweilige Stiftzuhaltungen 13 auf, mittels derer eine Drehbewegung des Zylinderkerns
31 im verriegelten Zustand blockiert werden kann. Diese Stiftzuhaltungen 13 umfassen
dabei jeweilige Kernstifte 15, Gehäusestifte 17 sowie Zuhaltungsfedern 19. Die Kernstifte
15 sind in Zuhaltungskanälen 33 des Zylinderkerns 31 verschieblich gelagert, während
die Gehäusestifte 17 sowie die Zuhaltungsfedern 19 in Zuhaltungskanälen 37 eines Innengehäuses
35 verschieblich gelagert sind. Das Innengehäuse 35 ist axial bezüglich der Längsachse
L in den Flanschabschnitt 25 des jeweiligen Außengehäuses 21 des Profilzylinders 11
bzw. des Profilzylinders 61 eingesetzt (vgl. auch Fig. 3A, 3B sowie 5A, 5B). Um dieses
axiale Einsetzen des Innengehäuses 35 in den Flanschabschnitt 25 zu ermöglichen, sind
die Flanschabschnitte 25 der Außengehäuse 21 an deren Rückseiten 29 geöffnet (vgl.
Fig. 3A bis 5B).
[0072] In der in Fig. 2 veranschaulichten Verriegelungsstellung sind die Zuhaltungskanäle
33 des Zylinderkerns 31 bedingt durch dessen Drehstellung in Flucht zu den Zuhaltungskanälen
37 des Innengehäuses 35 angeordnet. Aufgrund der von den jeweiligen Zuhaltungsfedern
19 ausgeübten Vorspannung ragen die Gehäusestifte 17 in dieser Stellung in die Zuhaltungskanäle
33 des Zylinderkerns 31 hinein, so dass eine Drehung des Zylinderkerns 31 blockiert
ist. Durch Einführen eines passenden Schlüssels in die Schlüsseleinführöffnung 75
des Zylinderkerns 31 können die Kernstifte 15 und gemeinsam mit diesen die Gehäusestifte
17 entgegen der Vorspannung der Zuhaltungsfedern 19 verdrängt werden, so dass die
Gehäusestifte 17 gerade außerhalb der Zuhaltungskanäle 33 des Zylinderkerns 31 angeordnet
werden können, ohne dass die Kernstifte 15 in die Zuhaltungskanäle 37 des Innengehäuses
35 hineinragen. Dies ermöglicht eine Drehbewegung des Zylinderkerns 31 und mit diesem
des Schließbarts 73 (vgl. Fig. 1), um beispielsweise eine Tür zu entsperren.
[0073] Ferner sind die Innengehäuse 35 durch den Eingriff der Gehäusestifte 17 in die Zuhaltungskanäle
33 des jeweiligen Zylinderkerns 31 in der Verriegelungsstellung in axialer Richtung
bezüglich der Längsachse L fest mit den Zylinderkernen 31 verbunden. Dadurch können
aufgrund der vorstehend beschriebenen beidseitigen axialen Fixierung der Zylinderkerne
31 durch die Verbreiterungen 89 bzw. die Sprengringe 77 auch die Innengehäuse 35 in
der Verriegelungsstellung in dem Flanschabschnitt 25 axial fixiert gehalten werden.
Zusätzlich übergreifen die Sprengringe 77 abschnittsweise eine jeweilige rückseitige
Stirnseite 95 der Innengehäuse 35, sodass die Innengehäuse 35 sowohl indirekt über
die Verbreiterungen 89 der Zylinderkerne 31 als auch direkt durch die Sprengringe
77 in Richtung der offenen Rückseite 29 des zugeordneten Flanschabschnitts 25 gesichert
werden können (vgl. insbesondere Fig. 4A und 4B). Ein Herausdrücken der Innengehäuse
35 aus den Außengehäusen 21 in Richtung der offenen Rückseiten 29 bzw. ein Abziehen
der Außengehäuse 21 von den Innengehäusen 35, insbesondere im Zuge eines Aufbruchsversuchs,
kann durch diese axiale Fixierung verhindert werden.
[0074] Umgekehrt sind durch diese Verbindung zwischen den Innengehäusen 35 und den Zylinderkernen
31 über die Stiftzuhaltungen 13 in der Verriegelungsstellung und den Sprengring 77
auch die Zylinderkerne 31 in Richtung der Vorderseiten 27 der Außengehäuse 21 durch
die dort geschlossenen Flanschabschnitte 25 gesichert. Versuche, die Zylinderkerne
31 aus den jeweiligen Zugangsöffnungen 85 herauszuziehen, können durch diese zusätzliche
Sicherung über die Innengehäuse 35 weiter erschwert werden.
[0075] Wie insbesondere die Figuren 3A, 3B, 5A und 5B zeigen, ist zusätzlich zu den C-förmigen
Sprengringen 77 für jeden der Zylinderkerne 31 ein umfänglich geschlossener Ausgleichsring
79 zur axialen Sicherung der Zylinderkerne 31 in Richtung der Vorderseiten 27 der
Außengehäuse 21 bzw. der Kernaufnahmeabschnitte 23 vorgesehen. Durch ein solches ringförmiges,
insbesondere zusätzlich zu den Sprengringen 77 verwendetes Sicherungselement kann
erreicht werden, dass die rückseitige Stirnseite 95 der Innengehäuse 35 dauerhaft
und unabhängig von der Drehstellung der Zylinderkerne 31 von den Ausgleichsringen
79 übergriffen und über die axial fixierten Zylinderkerne 31 in Richtung der offenen
Rückseite 29 der Flanschabschnitte 25 gesichert wird. Mögliche Stabilitätseinbußen
in einer Drehstellung der Zylinderkerne 31, in welcher die Lücke in den C-förmigen
Sprengringen 77 gerade in dem Bereich der Innengehäuse 35 angeordnet ist, können dadurch
ausgeglichen werden.
[0076] Zwischen den Zylinderkernen 31 der Profilzylinders 11 und 61 ist eine Kupplungseinheit
71 angeordnet (vgl. Fig. 2). Diese Kupplungseinheit 71 kann dazu dienen, den Schließbart
73 mit demjenigen der Profilzylinder 11 und 61 zu koppeln, in dessen Zylinderkern
31 ein passender Schlüssel eingeführt ist, um den Doppelzylinder 81 beidseitig betätigen
zu können.
[0077] Auch die Verbindungsbrücke 59 ist, abgesehen von dem die Stulpschraubenbohrung 69
aufweisenden zentralen Abschnitt, gemeinsam mit den Innengehäusen 35 in die jeweiligen
Flanschabschnitte 25 der Außengehäuse 21 eingesetzt und von diesen umgeben. Das Außengehäuse
21 eines Profilzylinders 11 oder 61 umgibt somit den Zylinderkern 31, das Innengehäuse
35 und den eingesetzten Teil der Verbindungsbrücke 59 umfänglich, so dass die genannten
Teile und insbesondere auch die Stiftzuhaltungen 13 zuverlässig vor einem externen
Zugriff sowie Krafteinwirkungen, insbesondere während eines Aufbruchsversuchs, geschützt
werden können. Durch die umfänglich geschlossene Ausbildung kann den Außengehäusen
21 dabei eine hohe Stabilität verliehen werden.
[0078] Ferner sind die Kernaufnahmeabschnitte 23 der Außengehäuses 21 hin zu den jeweiligen
Flanschabschnitten 25 geöffnet, so dass der Zylinderkern 31 direkt in Kontakt zu einer
Oberseite 39 des Innengehäuses 35 steht, welche einen Lagerabschnitt 41 für den Zylinderkern
31 bildet. Die Außengehäuse 21 weisen folglich keine Trennwand zwischen dem Kernaufnahmeabschnitt
23 und dem Flanschabschnitt 25 auf und der gesamte Innenraum der Außengehäuse 21 kann
für die Anordnung des zugeordneten Zylinderkerns 31 sowie des entsprechenden Innengehäuses
35 mit der Verbindungsbrücke 59 genutzt werden.
[0079] Um einen solchen Doppelzylinder 81 insbesondere flexibel an jeweilige Einsteckschlösser
bzw. Beschlag- und Türblattdicken anpassen zu können, erfolgt die Montage solcher
Doppelzylinder 81 in der Regel am Einsatzort selbst. Dabei können beispielsweise nicht
gezeigte, zwischen den Profilzylindern 11 und 61 einsetzbare Abstandshalter vorgesehen
sein, um die Erstreckung des Doppelzylinders 81 entlang der Längsachse L an eine jeweilige
Tür anpassen zu können. Insbesondere das Zusammensetzen der kleinteiligen Stiftzuhaltungen
13 kann sich jedoch bei herkömmlich aufgebauten Doppelzylindern 81 bzw. Profilzylindern
11 und 61 kompliziert und zeitaufwändig gestalten.
[0080] Die hierin offenbarten Profilzylinder 11 bzw. 61 ermöglichen hingegen eine vereinfachte
und schnelle Montage der Profilzylinder 11 und 61 selbst sowie des daraus zusammengesetzten
Doppelzylinders 81. Dies wird insbesondere anhand der Fig. 3A und 3B verdeutlicht.
Dabei wird zunächst die Montage des Profilzylinders 11 und dessen Verbindung mit der
Verbindungsbrücke 59 beschrieben, woraufhin die Montage des zweiten Profilzylinders
61 und dessen Verbindung mit dem ersten Profilzylinder 11 zu dem Doppelzylinder 81
erläutert wird. Grundsätzlich ist die Reihenfolge, in welcher die Profilzylinder 11
und 61 montiert werden, jedoch beliebig und auch einzelne Montageschritte können in
einer anderen Reihenfolge als der hier beschriebenen durchgeführt werden.
[0081] Die Montage des Profilzylinders 11 kann dabei beginnen, indem die Kernstifte 15 außerhalb
des Außengehäuses 21 in die Zuhaltungskanäle 33 des Zylinderkerns 31 eingesetzt werden.
Daraufhin kann der Zylinderkern 31 durch die Vorderseite 27 des Außengehäuses 21 axial
bezüglich der Längsachse L in den Kernaufnahmeabschnitt 23 eingesetzt werden, sodass
der Zylinderkern 31 direkt an der Innenfläche des Kernaufnahmeabschnitts 23 gelagert
ist. Dabei kann der Zylinderkern 11 in einer Drehstellung eingeschoben werden, in
welcher die Öffnungen der Zuhaltungskanäle 33 durch eine Innenfläche des Kernaufnahmeabschnitts
23 blockiert sind, so dass die eingesetzten Kernstifte 15 nicht aus den Zuhaltungskanälen
33 herausfallen können. Daraufhin kann der eingesetzte Zylinderkern 31 mittels des
Sprengrings 77 sowie eines Ausgleichsrings 79 axial bezüglich der Längsachse L in
dem Kernaufnahmeabschnitt 23 gesichert werden.
[0082] Auch die Zuhaltungsfedern 19 sowie die Gehäusestifte 17 können außerhalb des Außengehäuses
21 von oben in die Zuhaltungskanäle 37 des Innengehäuses 35 eingesetzt werden. Dabei
sind die Zuhaltungskanäle 37 an einer der Oberseite 39 des Innengehäuses 35 gegenüberliegenden
Unterseite durch das Innengehäuse 35 verschlossen, so dass die eingesetzten Zuhaltungsfedern
19 und Gehäusestifte 17 nicht aus dem Innengehäuse 35 herausfallen können.
[0083] Das Innengehäuse 35 weist ferner an zwei Außenseiten 51 eine jeweilige Bohrschutznut
53 auf, welche sich entlang einer senkrecht zu der Längsachse L verlaufenden Bohrschutzachse
B erstreckt (vgl. Fig. 3A und 3B sowie Fig. 5A und 5B). Dabei ist die Bohrschutznut
53 an zwei bezüglich der Bohrschutzachse B gegenüberliegenden Enden durch das Innengehäuse
35 verschlossen, so dass ein nicht gezeigter Bohrschutzstift seitlich in die Bohrschutznut
53 eingesetzt werden kann, um ein Aufbohren des jeweiligen Profilzylinders 11 bzw.
61 im Zuge eines Aufbruchsversuchs verhindern zu können.
[0084] Zur Verbindung mit der Verbindungsbrücke 59 ist das Innengehäuse 35 mit einem Halteabschnitt
57 ausgebildet, durch welchen die Verbindungsbrücke 59 axial bezüglich der Längsachse
L an dem Innengehäuse 35 gehalten werden kann. Dazu weist der Halteabschnitt 57 zwei
Eingriffsstege 63 auf, welche zu einem formschlüssigen Eingreifen in jeweilige an
der Verbindungsbrücke 59 ausgebildete Eingriffsvertiefungen 65 angepasst sind (vgl.
Fig. 3A und 5A). Die Verbindungsbrücke 59 weist beidseitig vier jeweilige Eingriffsvertiefungen
65 zur Verbindung mit den Innengehäusen 35 des Profilzylinders 11 bzw. 61 auf, so
dass der Teil der Verbindungsbrücke 59, welcher axial bezüglich der Längsachse L über
das Innengehäuse 35 hinausragt, flexibel eingestellt werden kann. Dies kann es insbesondere
ermöglichen, nicht gezeigte Abstandshalter zwischen den Profilzylindern 11 und 61
einzusetzen, um die Erstreckung des Doppelzylinders 81 an eine jeweilige Beschlag-
bzw. Türblattdicke anpassen zu können.
[0085] Im Zuge der Montage der Profilzylinder 11 und 61 bzw. des Doppelzylinder 81 können
die Zuhaltungsfedern 19, die Gehäusestifte 17, zwei Bohrschutzstifte sowie die Verbindungsbrücke
59 somit außerhalb des Außengehäuses 21 mit dem Innengehäuse 35 verbunden werden.
Insbesondere das Einsetzen der kleinteiligen Zuhaltungsfedern 19 und der Gehäusestifte
17 kann daher komfortabel ohne Platzbeschränkung und dadurch vereinfacht und beschleunigt
erfolgen.
[0086] Die in den Fig. 1 bis 5B gezeigten Profilzylinder 11 bzw. 61 weisen gemäß der ersten
Ausführungsform Flanschabschnitte 25 mit jeweiligen geschlossenen Vorderseiten 27,
offenen Rückseiten 29 und geschlossenen Unterseiten 83 auf. Dies ermöglicht es, die
Anordnung aus dem Innengehäuse 35 mit eingesetzten Zuhaltungsfedern 19 und Gehäusestiften
17, mit in die Bohrschutzkanäle 53 eingesetzten Bohrschutzstiften sowie der mit dem
Halteabschnitt 35 verbundenen Verbindungsbrücke 59 axial bezüglich der Längsachse
L durch die offene Rückseite 29 des Außengehäuses 21 in den Flanschabschnitt 25 des
ersten Profilzylinders 11 einzusetzen.
[0087] Während dieses axialen Einsetzens des Innengehäuses 35 in den Flanschabschnitt 25
ist es lediglich erforderlich, die durch die Zuhaltungsfedern 19 aus den Zuhaltungskanälen
37 des Innengehäuses 35 hinausgedrängten Gehäusestifte 17 entgegen dieser Vorspannung
in die Zuhaltungskanäle 37 hineinzudrücken, um einem Anschlagen der Gehäusestifte
17 an dem bereits eingesetzten Zylinderkern 31 und einem dadurch bedingten Blockieren
des Innengehäuses 35 entgegenzuwirken. Um das Einsetzen des Innengehäuses 35 in den
Flanschabschnitt 25 zu unterstützen und das Innengehäuse 35 in radialer Richtung bezüglich
der Längsachse L in dem Flanschabschnitt 25 zu fixieren, weist der Flanschabschnitt
25 eine als Vertiefung bzw. Nut ausgebildete Führung 47 auf, welche mit einer als
Erhebung an dem Innengehäuse 35 ausgebildeten Gegenführung 49 zusammenwirkt. Die geschlossene
Vorderseite 27 des Flanschabschnitts 25 kann ferner einen Anschlag für das eingesetzte
Innengehäuse 35 bilden, um dessen korrekte Positionierung in einfacher Weise haptisch
erfassbar zu machen. Darüber hinaus kann es vorgesehen sein, dass das Innengehäuse
35 nach dem Einsetzen in den Flanschabschnitt 25 form- und/oder kraftschlüssig in
dem Außengehäuse 21 gehalten ist, wozu das Innengehäuse 35 insbesondere während des
Einsetzens verstemmt werden kann. Ferner können an dem Innengehäuse 35 beispielsweise
Rillen oder Hinterschneidungen vorgesehen sein, in welche das Außengehäuse 21 eingedrückt
ist, um eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Innengehäuse
35 und dem Außengehäuse 21 herzustellen bzw. zu verstärken. Durch eine solche Verbindung
kann das Innengehäuse 35 bereits unmittelbar nach dem Einsetzen in dem Außengehäuse
21 fixiert werden.
[0088] Alternativ zu einem solchen axialen Einschieben bezüglich der Längsachse L des Innengehäuses
35 in den Flanschabschnitt 25 durch die Rückseite 29 des Außengehäuses 21 kann auch
vorgesehen sein, das Außengehäuse 21 und das Innengehäuse 35 mit derartig verlaufenden
Führungen 47 bzw. Gegenführungen 49 auszubilden, dass das Einschieben des Innengehäuses
35 durch die offene Rückseite 29 aus einer bezüglich der Längsachse L geneigten bzw.
schräg dazu verlaufenden Richtung erfolgen kann. Beispielsweise können die nutartig
ausgebildeten Führungen 47 an dem Außengehäuse 21 dazu ausgehend von der geschlossenen
Vorderseite 27 des Flanschabschnitts 25 in Richtung der offenen Rückseite 29 schräg
nach oben verlaufen, sodass das Innengehäuse 21 von schräg oben durch die Rückseite
29 des Außengehäuses 21 in den Flanschabschnitt 25 eingesetzt werden kann.
[0089] Ferner weist das Außengehäuse 21 bzw. dessen Flanschabschnitt 25 eine an die Rückseite
29 angrenzende Aussparung 67 auf, in welche der Halteabschnitt 57 des Innengehäuses
35 im eingesetzten Zustand formschlüssig eingreift (vgl. insbesondere auch Fig. 1
und 4B). Diese Aussparung 67 ermöglicht es, in dem Innenraum des Flanschabschnitts
25 einen für die Aufnahme der Verbindungsbrücke 59 ausreichenden Platz zu schaffen,
während der formschlüssige Eingriff des Halteabschnitts 57 die Aussparung 67 passgenau
verschließt.
[0090] Nach dem vollständigen Einsetzen des Innengehäuses 35 kann der Zylinderkern 31, beispielsweise
mittels eines passenden Schlüssels oder eines Werkzeugs, drehbewegt werden, um die
Zuhaltungskanäle 33 des Zylinderkerns 31 mit den Zuhaltungskanälen 37 des Innengehäuses
35 in Flucht zu bringen, so dass die Gehäusestifte 17 in die Zuhaltungskanäle 33 des
Zylinderkerns 31 eingreifen (vgl. Fig. 2).
[0091] Die Fig. 4A und 4B zeigen jeweilige perspektivische Seitenansichten des vollständig
montierten ersten Profilzylinders 11. Dabei ist dieser Profilzylinder 11 bereits sicher
mit der Verbindungsbrücke 59 verbunden, welche axial bezüglich der Längsachse L aus
dem Außengehäuse 21 herausragt. Ferner zeigt Fig. 4B insbesondere den formschlüssigen
Eingriff des Halteabschnitts 57 des Innengehäuses 35 in die Aussparung 67 des Außengehäuses
21.
[0092] Um den Doppelzylinder 81 vollständig zu montieren, kann der zweite Profilzylinder
61 wie vorstehend beschrieben montiert werden, indem zunächst der Zylinderkern 31
mit eingesetzten Kernstiften 15 durch die Vorderseite 27 axial bezüglich der Längsachse
L in den Kernaufnahmeabschnitt 23 des Außengehäuses 21 eingesetzt wird. Die Zuhaltungsfedern
19 und die Gehäusestifte 17 können wiederum in die Zuhaltungskanäle 37 des Innengehäuses
35 eingebracht und Bohrschutzstifte in die Bohrschutzkanäle 53 eingesetzt werden.
Daraufhin oder alternativ vor dem Einsetzen der genannten Teile kann das Innengehäuse
35 mit der bereits mit dem ersten Profilzylinder 11 verbundenen Verbindungsbrücke
59 verbunden werden, indem die Eingriffsstege 63 in formschlüssigen Eingriff mit den
Eingriffsvertiefungen 65 gebracht werden. Nachfolgend kann auch das Innengehäuse 35
des zweiten Profilzylinders 61 axial bezüglich der Längsachse L durch die Rückseite
29 des zugeordneten Außengehäuses 21 in den Flanschabschnitt 25 eingeschoben werden,
wodurch die beiden Profilzylinder 11 und 61 über die Verbindungsbrücke 59 sicher miteinander
verbunden werden. Insbesondere können die Kupplungseinheit 71 sowie der Schließbart
73 vor oder während des Einsetzens des Innengehäuses 35 des zweiten Profilzylinders
61 mit dem ersten Profilzylinder 11 bzw. dessen Zylinderkern 31 verbunden werden,
so dass die Kupplungseinheit 71 und der Schließbart 73 nach dem Einsetzen des Innengehäuses
35 des zweiten Profilzylinders 61 auch mit dessen Zylinderkern 31 verbunden sind.
Der Doppelzylinder 81 kann somit durch ein einfaches axiales Zusammenschieben der
beiden Profilzylinder 11 und 61 vollständig montiert werden.
[0093] Die Fig. 5A und 5B zeigen perspektivische Seitenansichten einer weiteren Ausführungsform
des Profilzylinders 11 bzw. dessen Innengehäuses 35. Dieses Innengehäuse 35 ist zweiteilig
ausgebildet und weist ein erstes Innengehäuseteil 43 und ein zweites Innengehäuseteil
45 auf. Während der Montage dieses Profilzylinders 11 können die beiden Innengehäuseteile
43 und 45 vor dem Einsetzen der Zuhaltungsfedern 19 und der Gehäusestifte 17 entlang
einer Teilungsebene, in welcher die Längsachse L verläuft, miteinander verbunden werden.
Daraufhin kann die Montage wie vorstehend beschrieben und gleichermaßen äußerst einfach
und schnell durchgeführt werden.
[0094] Die Ausbildung der Profilzylinder 11 und 61 mit einem an einer Rückseite 29 offenen
Außengehäuse 21, durch welche das Innengehäuse 35 axial bezüglich der Längsachse L
eingesetzt werden kann, kann somit eine einfache und schnell durchzuführende Montage
sowohl der Profilzylinder 11 und 61 selbst als auch deren Verbindung zu einem Doppelzylinder
81 ermöglichen. Insbesondere ermöglicht dies, die kleinteiligen Kernstifte 15, Gehäusestifte
17 und Zuhaltungsfedern 19 außerhalb des Außengehäuses 21 in den Zylinderkern 31 bzw.
das Innengehäuse 35 einzusetzen, so dass gerade die Schritte des üblicherweise äußerst
zeitaufwendigen Zusammensetzens der Stiftzuhaltungen 13 vereinfacht und dadurch beschleunigt
werden können. Ferner können das Außengehäuse 21 und das Innengehäuse 35 aus verschiedenen
Materialien gefertigt sein, wobei das Außengehäuse 21 insbesondere aus Stahl und das
Innengehäuse 36 insbesondere durch Zinkdruckguss gefertigt sein können. Dadurch kann
auch die Fertigung und Herstellung des Außengehäuses 21 sowie des Innengehäuses 35
unter Berücksichtigung der jeweiligen Anforderungen an die genannten Teile möglichst
einfach erfolgen.
[0095] Wie die Fig. 6A und 6B zeigen, ist es bei der zweiten Ausführungsform vorgesehen,
dass das Außengehäuse 21 eines Profilzylinders 11 zusätzlich zu der offenen Rückseite
29 eine offene Unterseite 83 aufweist, durch welche das Innengehäuse 35 axial bezüglich
einer senkrecht zu der Längsachse L verlaufenden Querachse Q in den Flanschabschnitt
25 eingesetzt werden kann. Auch hierbei kann, wie bei den vorstehend beschriebenen
und in den Fig. 1 bis 5B veranschaulichten Ausführungsformen, zunächst ein in den
Figuren 6A und 6B nicht gezeigter Zylinderkern 31 mit eingesetzten Kernstiften 15
axial bezüglich der Längsachse L in den Kernaufnahmeabschnitt 23 des Außengehäuses
21 eingesetzt werden. Daraufhin können Zuhaltungsfedern 19 sowie Gehäusestifte 17
außerhalb des Außengehäuses 21 in die Zuhaltungskanäle 37 des Innengehäuses 21 von
oben eingesetzt und gemeinsam mit dem Innengehäuse 21 durch eine einfache lineare
Bewegung durch die Unterseite 83 in den Flanschabschnitt 25 eingesetzt werden. Die
aufgrund der Vorspannung der Zuhaltungsfedern 19 aus den Zuhaltungskanäle 37 herausragenden
Gehäusestifte 17 können dabei infolge des Einschiebens und Drückens des Innengehäuses
21 gegen den eingesetzten Zylinderkern 31 automatisch zurückgedrängt werden.
[0096] Auch bei dieser Ausführungsform ist an dem Außengehäuse 21 eine als sich entlang
der Querachse Q erstreckende Nut ausgebildete Führung 47 vorgesehen, welche mit einer
stegartigen Gegenführung 49 des Innengehäuses 35 zusammenwirkt, um ein kontrolliertes
Einschieben in den Flanschabschnitt 25 erreichen zu können. Alternativ zu einem solchen
Einsetzen entlang der Querachse Q kann es vorgesehen sein, die Führung 47 und die
Gegenführung 49 in einem spitzen Winkel zu der Querachse Q bzw. geneigt zu der Längsachse
L verlaufend vorzusehen, um das Innengehäuse 35 beispielsweise schräg aus der Richtung
der Rückseite 29 des Außengehäuses 21 durch dessen offene Unterseite 83 in den Flanschabschnitt
25 einsetzen zu können.
[0097] Darüber hinaus weist das Außengehäuse 35 wiederum einen Halteabschnitt 57 mit Eingriffsstege
63 zur formschlüssigen Verbindung mit einer Verbindungsbrücke 59 auf. Auch dieser
Halteabschnitt 57 ist dazu ausgebildet, in eine dafür vorgesehene Aussparung 67 des
Außengehäuses 21 einzugreifen. Ferner ist das Innengehäuse 21 derart auf das Außengehäuse
35 abgestimmt, dass das Innengehäuse 21 sowohl die offene Unterseite 83 des Flanschabschnitts
25 als auch die Aussparung 67 derart passgenau verschließt, dass die Außenform des
Profilzylinders 11 im zusammengesetzten Zustand gerade die Anforderungen der DIN 18252
erfüllen kann.
Bezugszeichenliste
[0098]
- 11
- Profilzylinder
- 13
- Stiftzuhaltung
- 15
- Kernstift
- 17
- Gehäusestift
- 19
- Zuhaltungsfeder
- 21
- Außengehäuse
- 23
- Kernaufnahmeabschnitt
- 25
- Flanschabschnitt
- 27
- Vorderseite
- 29
- Rückseite
- 31
- Zylinderkern
- 33
- Zuhaltungskanal des Zylinderkerns
- 35
- Innengehäuse
- 37
- Zuhaltungskanal des Innengehäuses
- 39
- Oberseite des Innengehäuses
- 41
- Lagerabschnitt
- 43
- erstes Innengehäuseteil
- 45
- zweites Innengehäuseteil
- 47
- Führung
- 49
- Gegenführung
- 51
- Außenseite des Innengehäuses
- 53
- Bohrschutznut
- 57
- Halteabschnitt
- 59
- Verbindungsbrücke
- 61
- zweiter Profilzylinder
- 63
- Eingriffssteg
- 65
- Eingriffsvertiefung
- 67
- Aussparung
- 69
- Stulpschraubenbohrung
- 71
- Kupplungseinheit
- 73
- Schließbart
- 75
- Schlüsseleinführöffnung
- 77
- Sprengring
- 79
- Ausgleichsring
- 81
- Doppelzylinder
- 83
- Unterseite
- 85
- Zugangsöffnung
- 87
- Umrandung der Zugangsöffnung
- 89
- Verbreiterung
- 91
- Durchtrittsöffnung
- 93
- Umrandung der Durchtrittsöffnung
- 95
- vorderseitige Stirnseite des Innengehäuses
- 97
- Eingriffsnut
- B
- Bohrschutzachse
- L
- Längsachse
- Q
- Querachse
1. Profilzylinder (11), der sich entlang einer Längsachse (L) erstreckt, mit:
- mindestens einer Stiftzuhaltung (13), die einen Kernstift (15), einen Gehäusestift
(17) und eine Zuhaltungsfeder (19) aufweist;
- einem Außengehäuse (21), das einen im Wesentlichen hohlzylindrischen Kernaufnahmeabschnitt
(23) und einen von dem Kernaufnahmeabschnitt (23) bezüglich der Längsachse (L) radial
wegragenden Flanschabschnitt (25) aufweist, wobei der Flanschabschnitt (25) an einer
Vorderseite (27) des Außengehäuses (21) geschlossen ist;
- einem Zylinderkern (31), der in dem Kernaufnahmeabschnitt (23) des Außengehäuses
(21) drehbar gelagert ist und der mindestens einen Zuhaltungskanal (33) aufweist,
in dem der jeweilige Kernstift (15) aufgenommen ist; und
- einem Innengehäuse (35), das mindestens einen Zuhaltungskanal (37) aufweist, in
dem die jeweilige Zuhaltungsfeder (19) und der jeweilige Gehäusestift (17) aufgenommen
sind,
wobei der Flanschabschnitt (25) an einer Rückseite (29) des Außengehäuses (21) offen
ist und das Innengehäuse (35) durch die Rückseite des Au-βengehäuses (21) in den Flanschabschnitt
(25) eingesetzt ist, insbesondere entlang der Längsachse (L) oder entlang einer geneigt
zu der Längsachse (L) verlaufenden Richtung;
oder
wobei der Flanschabschnitt (25) an einer Unterseite (83) des Außengehäuses (21) offen
ist und das Innengehäuse (35) durch die Unterseite (83) des Außengehäuses (21) in
den Flanschabschnitt (25) eingesetzt ist, insbesondere entlang einer zu der Längsachse
(L) senkrechten Querachse (Q) oder entlang einer geneigt zu der Querachse (Q) verlaufenden
Richtung.
2. Profilzylinder (11) nach Anspruch 1,
wobei das Außengehäuse (21) zumindest entlang eines Teils seiner Längserstreckung
bezüglich der Längsachse (L) umfänglich geschlossen ist.
3. Profilzylinder (11) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das Innengehäuse (35) an einer dem Zylinderkern (31) zugewandten Oberseite (39)
an den Zylinderkern (31) angrenzt;
wobei die Oberseite (39) des Innengehäuses (35) vorzugsweise einen Lagerabschnitt
(41) zum drehbaren Lagern des Zylinderkerns (31) bildet, wobei der Lagerabschnitt
(41) zylindrisch konkav gewölbt ist;
und/oder
wobei die Zuhaltungskanäle (37) des Innengehäuses (35) an der Oberseite (39) des Innengehäuses
(35) vorzugsweise geöffnet sind.
4. Profilzylinder (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Innengehäuse (35) an einer dem Zylinderkern (31) abgewandten Unterseite
einen geschlossenen Boden aufweist, an dem die jeweilige Zuhaltungsfeder (19) abgestützt
ist.
5. Profilzylinder (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Innengehäuse (35) einteilig ausgebildet ist;
oder
wobei das Innengehäuse (35) zweiteilig ausgebildet ist und ein erstes Innengehäuseteil
(43) und ein zweites Innengehäuseteil (45) aufweist, welche entlang einer Teilungsebene
aneinander anliegen.
6. Profilzylinder (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Außengehäuse (21) zumindest eine Führung (47) zum Führen des Innengehäuses
(35) während des Einsetzens in den Flanschabschnitt (25) aufweist, wobei das Innengehäuse
(35) eine zu der Führung (47) komplementäre Gegenführung (49) aufweist;
und/oder
wobei das Innengehäuse (35) kraftschlüssig und/oder formschlüssig in dem Außengehäuse
(21) gehalten ist.
7. Profilzylinder (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Kernaufnahmeabschnitt (23) an der Vorderseite (27) des Außengehäuses (21)
eine Zugangsöffnung (85) aufweist und eine vorderseitige Umrandung (87) der Zugangsöffnung
(85) bildet, wobei der Zylinderkern (31) eine vorderseitige Verbreiterung (89) aufweist,
welche auf der vorderseitigen Umrandung (87) der Zugangsöffnung (85) aufliegt, und
wobei der Kernaufnahmeabschnitt (23) an der Rückseite (25) des Außengehäuses (21)
eine Durchtrittsöffnung (91) aufweist und eine rückseitige Umrandung (93) der Durchtrittsöffnung
(91) bildet, wobei zumindest ein Sicherungselement (77, 79) vorgesehen ist, welches
axial bezüglich der Längsachse (L) fixiert mit dem Zylinderkern (31) verbunden ist,
wobei das Sicherungselement (77, 79) zumindest teilweise auf der rückseitigen Umrandung
(93) der Durchtrittsöffnung (91) aufliegt und/oder eine rückseitige Stirnseite (95)
des Innengehäuses (35) zumindest teilweise übergreift.
8. Profilzylinder (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei an einer Außenseite (51) des Innengehäuses (35) zumindest eine Bohrschutznut
(53) zur Aufnahme eines Bohrschutzstiftes (55) ausgebildet ist, welche sich entlang
einer senkrecht zu der Längsachse (L) ausgerichteten Bohrschutzachse (B) erstreckt,
wobei das Innengehäuse (35) eine Begrenzung der Bohrschutznut (53) an einem ersten
Ende und/oder an einem zweiten Ende bezüglich der Bohrschutzachse (B) bildet.
9. Profilzylinder (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Außengehäuse (21) und das Innengehäuse (35) aus verschiedenen Materialien
gefertigt sind;
wobei das Innengehäuse (35) insbesondere durch Zinkdruckguss gebildet ist und/oder
wobei das Außengehäuse (21) insbesondere aus härtbarem Stahl gefertigt ist.
10. Profilzylinder (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Innengehäuse (35) einen Halteabschnitt (57) aufweist, welcher dazu ausgebildet
ist, eine Verbindungsbrücke (59) zum Verbinden des Profilzylinders (11) mit einem
Verbindungselement, insbesondere einem weiteren Profilzylinder (11), in axialer Richtung
bezüglich der Längsachse (L) formschlüssig zu halten.
11. Profilzylinder (11) nach Anspruch 10,
wobei der Halteabschnitt (57) des Innengehäuses (35) zumindest einen quer zu der Längsachse
(L) ausgerichteten Eingriffssteg (63) aufweist, welcher formschlüssig in eine an der
Verbindungsbrücke (59) ausgebildete Eingriffsvertiefung (65) eingreift;
und/oder
wobei der Flanschabschnitt (25) des Außengehäuses (21) eine zu der Rückseite (29)
des Außengehäuses (21) geöffnete umfängliche Aussparung (67) aufweist, in welche der
Halteabschnitt (57) des Innengehäuses (35) formschlüssig eingreift.
12. Doppelzylinder mit einem ersten Profilzylinder (11) und einem zweiten Profilzylinder
(11), die jeweils nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet sind, und mit
einer Verbindungsbrücke (59), wobei der erste Profilzylinder (11) und der zweite Profilzylinder
(11) mittels der Verbindungsbrücke (59) miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsbrücke
(59) von einem jeweiligen Halteabschnitt (57) der Innengehäuse (35) der Profilzylinder
(11) in axialer Richtung gehalten ist.
13. Verfahren zur Montage eines Profilzylinders (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
mit den Schritten:
- Einsetzen des jeweiligen Kernstifts (15) in den mindestens einen Zuhaltungskanal
(33) des Zylinderkerns (31);
- Einsetzen des Zylinderkerns (31) axial bezüglich der Längsachse (L) des Profilzylinders
(11) in den Kernaufnahmeaufschnitt (23) des Au-βengehäuses (21), insbesondere durch
dessen Vorderseite (27);
- Einsetzen der jeweiligen Zuhaltungsfeder (19) und des jeweiligen Gehäusestifts (17)
in den mindestens einen Zuhaltungskanal (37) des Innengehäuses (35); und
- Einsetzen des Innengehäuses (35) in den Flanschabschnitt (25) des Außengehäuses
(21) durch dessen Rückseite (29), insbesondere entlang der Längsachse (L) des Profilzylinders
(11) oder entlang einer geneigt zu der Längsachse (L) verlaufenden Richtung;
oder
Einsetzen des Innengehäuses (35) in den Flanschabschnitt (25) des Außengehäuses (21)
durch dessen Unterseite (83), insbesondere entlang einer zu der Längsachse (L) senkrechten
Querachse (Q) oder entlang einer geneigt zu der Querachse (Q) verlaufenden Richtung.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
wobei nach dem Einsetzen des Innengehäuses (35) in den Flanschabschnitt (25) des Außengehäuses
(21) zumindest ein Sicherungselement (77, 79) in axial bezüglich der Längsachse (L)
fixierter Position mit dem Zylinderkern (31) verbunden wird, wobei das Sicherungselement
(77, 79) eine rückseitige Stirnseite (95) des Innengehäuses (35) zumindest teilweise
übergreift und das Innengehäuse (35) hierdurch gegen eine rückwärtige axiale Bewegung
relativ zu dem Zylinderkern (31) sichert.
15. Verfahren zur Montage eines Doppelzylinders nach Anspruch 12, mit den Schritten:
- Einsetzen des jeweiligen Kernstifts (15) in den mindestens einen Zuhaltungskanal
(33) des Zylinderkerns (31) des ersten Profilzylinders (11);
- Einsetzen des Zylinderkerns (31) axial bezüglich der Längsachse (L) des ersten Profilzylinders
(11) in den Kernaufnahmeaufschnitt (23) des Außengehäuses (21) des ersten Profilzylinders
(11), insbesondere durch dessen Vorderseite (27);
- Einsetzen der jeweiligen Zuhaltungsfeder (19) und des jeweiligen Gehäusestifts (17)
in den mindestens einen Zuhaltungskanal (37) des Innengehäuses (35) des ersten Profilzylinders
(11);
- Verbinden der Verbindungsbrücke (59) mit dem Halteabschnitt (57) des Innengehäuses
(35) des ersten Profilzylinders (11);
- Einsetzen der Anordnung aus Innengehäuse (35) des ersten Profilzylinders (11) und
Verbindungsbrücke (59) in das Außengehäuse (21) des ersten Profilzylinders (11) durch
dessen Rückseite (29), insbesondere entlang der Längsachse (L) des ersten Profilzylinders
(11) oder entlang einer geneigt zu der Längsachse (L) des ersten Profilzylinders (11)
verlaufenden Richtung; oder Einsetzen der Anordnung aus Innengehäuse (35) des ersten
Profilzylinders (11) und Verbindungsbrücke (59) in das Außengehäuse (21) des ersten
Profilzylinders (11) durch dessen Unterseite (83), insbesondere entlang einer zu der
Längsachse (L) senkrechten Querachse (Q) oder entlang einer geneigt zu der Querachse
(Q) verlaufenden Richtung;
- Einsetzen des jeweiligen Kernstifts (15) in den mindestens einen Zuhaltungskanal
(33) des Zylinderkerns (31) des zweiten Profilzylinders (61);
- Einsetzen des Zylinderkerns (31) axial bezüglich der Längsachse (L) des zweiten
Profilzylinders (61) in den Kernaufnahmeaufschnitt (23) des Außengehäuses (21) des
zweiten Profilzylinders (61), insbesondere durch dessen Vorderseite (27);
- Einsetzen der jeweiligen Zuhaltungsfeder (19) und des jeweiligen Gehäusestifts (17)
in den mindestens einen Zuhaltungskanal (37) des Innengehäuses (35) des zweiten Profilzylinders
(61);
- Verbinden der Verbindungsbrücke (59) mit dem Halteabschnitt (57) des zweiten Innengehäuses
(35); und
- Einsetzen der Anordnung aus Innengehäuse (35) des zweiten Profilzylinders (61) und
Verbindungsbrücke (59) in das Außengehäuse (21) des zweiten Profilzylinders (61) durch
dessen Rückseite (29), insbesondere entlang der Längsachse (L) des zweiten Profilzylinders
(61) oder entlang einer geneigt zu der Längsachse (L) des zweiten Profilzylinders
(61) verlaufenden Richtung; oder Einsetzen der Anordnung aus Innengehäuse (35) des
zweiten Profilzylinders (61) und Verbindungsbrücke (59) in das Außengehäuse (21) des
zweiten Profilzylinders (61) durch dessen Unterseite (83), insbesondere entlang einer
zu der Längsachse (L) senkrechten Querachse (Q) oder entlang einer geneigt zu der
Querachse (Q) verlaufenden Richtung.