[0001] Die Erfindung betrifft einen Ventilsitzring eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Gaswechselventil für eine Brennkraftmaschine.
[0002] Aus der Praxis bekannte Brennkraftmaschinen verfügen über Gaswechselventile, nämlich
über einlassseitige Gaswechselventile, über welche Zylindern der Brennkraftmaschine
Ladeluft oder ein Ladeluft-Kraftsoff-Gemisch zugeführt werden kann, sowie über auslassseitige
Wechselventile, über welche von den Zylindern der Brennkraftmaschine Abgas abgeführt
werden kann.
[0003] Jedes Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine verfügt über einen Ventilkörper,
wobei mit dem Ventilkörper ein Ventilsitzring zusammenwirkt. Bei geschlossenem Gaswechselventil
liegt bzw. sitzt der Ventilkörper an einem Ventilsitz des Ventilsitzrings an bzw.
auf, wohingegen bei geöffnetem Gaswechselventil der Ventilkörper nicht am Ventilsitz
des Ventilsitzrings anliegt sondern vom Ventilsitz des Ventilsitzring entfernt bzw.
abgehoben ist.
[0004] Aus der
DE 10 2004 027 084 A1 ist ein Ventilsitzring eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine bekannt,
der als gekühlter Ventilsitzring ausgebildet ist. Der Ventilsitzring verfügt dabei
über einen Grundkörper, der aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, nämlich aus mindestens
zwei Ringteilen, die über eine Lötnaht miteinander verbunden sind. Diese beiden Ringteile
definieren einen Kühlmittelkanal zur Kühlung des Ventilsitzrings.
[0005] Aus der
DE 10 2011 007 140 A1 ist ein weiterer Ventilsitzring eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine
bekannt. Der dort offenbarte Ventilsitzring verfügt über einen Grundkörper, der einteilig
ausgebildet ist und eine Durchströmungsöffnung definiert. Mit dem Grundkörper ist
ein Ventilsitzbereich verbunden, der einen Ventilsitz ausbildet, wobei der Ventilsitzring
durch heißisostatisches Pressen hergestellt ist. In den einteiligen Grundkörper kann
ein Kühlmittelkanal zur Kühlung des Ventilsitzrings eingebracht sein.
[0006] Aus der
DE 10 2017 102 544 A1 ist ein weiterer Ventilsitzring für ein Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine
bekannt. Hier ist vorgeschlagen, dass der Ventilsitzring aus unterschiedlichen Werkstoffen
besteht. So ist eine dreidimensionale Struktur von einem ersten Werkstoff ausgebildet,
wobei Hohlräume der dreidimensionalen Struktur von einem zweiten Werkstoff gefüllt
sind, wobei der erste Werkstoff im Vergleich zum zweiten Werkstoff eine höhere Festigkeit
und der zweite Werkstoff im Vergleich zum ersten Werkstoff eine höhere Wärmeleitfähigkeit
aufweist. Ein Ventilsitzbereich, der den eigentlichen Ventilsitz ausbildet, ist aus
einem dritten Werkstoff gefertigt, wobei der dritte Werkstoff im Vergleich zum ersten
Werkstoff und im Vergleich zum zweiten Werkstoff eine hohe Duktilität aufweist.
[0007] Es besteht Bedarf daran, einen Ventilsitzring weiter zu verbessern, insbesondere
im Hinblick auf eine verbesserte Abfuhr von Wärme sowie im Hinblick auf einen reduzierten
Verschleiß. Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen neuartigen Ventilsitzring eines Gaswechselventils und ein Gaswechselventil mit
einem solchen Ventilsitzring zu schaffen.
[0008] Diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung durch einen Ventilsitzring
nach Anspruch 1 gelöst. Hiernach ist zumindest in den Grundkörper und vorzugsweise
auch in den Ventilsitzbereich mindestens eine Ausnehmung eingebracht, die zumindest
teilweise mit einem Lotwerkstoff befüllt ist. Über die mindestens eine mit Lotwerkstoff
befüllte Ausnehmung kann Wärme effektiv vom Ventilsitzring abgeführt werden, insbesondere
vom Ventilsitzbereich desselben. Vorzugsweise ist die mindestens eine mit dem Lotwerkstoff
befüllte Ausnehmung in den Grundkörper und in den Ventilsitzbereich eingebracht, die
den Ventilsitzbereich vorzugsweise bis zum Ventilsitz durchdringt. In diesem Fall
kann dann der Lotwerkstoff nicht nur zur Wärmeableitung genutzt werden, sondern auch
als Schmierwerkstoff im Bereich des Ventilsitzes, um den Verschleiß des Ventilsitzrings
zu reduzieren.
[0009] Vorzugsweise ist in der jeweiligen Ausnehmung ein Einsetzkörper platziert, der über
den Lotwerkstoff in der Ausnehmung fixiert ist, wobei der Einsetzkörper der Schmierung
und/oder Wärmeleitung und/oder Panzerung dient. Über den Einsetzkörper, der vom Lotwerkstoff
in der jeweiligen Ausnehmung fixiert ist, kann der Verschleiß des Ventilsitzrings
weiter reduziert werden.
[0010] Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch einen Ventilsitzring
nach Anspruch 10 gelöst. Hiernach ist der Ventilsitzbereich schichtweise aus Lagen
unterschiedlicher metallischer Werkstoff aufgebaut, die am Ventilsitz konzentrische
Ringe ausbilden. Auch hiermit ist es möglich, vom Ventilsitzbereich Wärme abzuführen
und den Verschleiß des Ventilsitzrings zu reduzieren.
[0011] Das erfindungsgemäße Gaswechselventil ist in Anspruch 12.
[0012] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt aus einem ersten erfindungsgemäßen Ventilsitzrings eines Gaswechselventils
nach dem ersten Aspekt der Erfindung,
- Fig. 1a, 1b Fig. 2
- Zwischenzustände bei der Herstellung des Ventilsitzrings der Fig. 1, einen Ausschnitt
aus einem zweiten erfindungsgemäßen Ventilsitzrings eines Gaswechselventils nach dem
ersten Aspekt der Erfindung,
- Fig. 2a, 2b Fig. 3
- Zwischenzustände bei der Herstellung des Ventilsitzrings der Fig. 2, einen Ausschnitt
aus einem dritten erfindungsgemäßen Ventilsitzrings eines Gaswechselventils nach dem
ersten Aspekt der Erfindung,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt aus einem vierten erfindungsgemäßen Ventilsitzrings eines Gaswechselventils
nach dem ersten Aspekt der Erfindung,
- Fig. 4a, 4b Fig. 5
- Zwischenzustände bei der Herstellung des Ventilsitzrings der Fig. 4, einen Ausschnitt
aus einem fünften erfindungsgemäßen Ventilsitzrings eines Gaswechselventils nach dem
ersten Aspekt der Erfindung,
- Fig. 6
- einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Ventilsitzrings eines Gaswechselventils
nach dem zweiten Aspekt der Erfindung.
[0013] Fig. 1, 1a und 1b zeigen Details eines ersten erfindungsgemäßen Ventilsitzrings 10
nach einem ersten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung. Der Ventilsitzring 10 verfügt
über einen Grundkörper 11, der eine Durchströmungsöffnung 12 definiert, wobei in dem
in Fig. 1, 1a und 1b gezeigten Ausführungsbeispiel der Grundkörper 11 einteilig ausgebildet
ist.
[0014] Der Ventilsitzring 10 verfügt über einen Ventilsitzbereich 13, der an einem Abschnitt
des Grundkörpers 11 ausgebildet ist, wobei eine Oberfläche dieses Ventilsitzbereichs
13 einen Ventilsitz 14 des Ventilsitzbereichs 13 und damit des Ventilsitzrings 10
ausbildet, der im Betrieb mit einem nicht gezeigten Ventilkörper eines Gaswechselventils
zusammenwirkt.
[0015] In den Grundkörper 11 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 1, 1a und 1b mindestens
eine Ausnehmung 15 eingebracht, die zumindest teilweise, im Ausführungsbeispiel der
Fig. 1a, 1b und 1c vollständig, mit einem Lotwerkstoff 15 befüllt ist.
[0016] Diese Ausnehmung 15 ist dabei in Fig. 1,1a und 1b ausschließlich in den Grundkörper
11 eingebracht, nämlich derart, dass sich die Ausnehmung 15 in Axialrichtung von dem
Grundkörper 11 in Richtung auf den Ventilsitzbereich 13 erstreckt und mit Abstand
vor dem Ventilsitzbereich 13 endet. In diese Ausnehmung 15 ist der Lotwerkstoff 16
eingebracht, der dann der Wärmeleitung dient, um vom Ventilsitzring 11, nämlich vom
Ventilsitzbereich 13 desselben, Wärme abzuführen.
[0017] Fig. 1a und 1b zeigen Zwischenschritte zur Herstellung des in Fig. 1 gezeigten Ventilsitzrings
10. So zeigt Fig. 1a einen Zustand, in welchem in den Grundkörper 11 die Ausnehmung
15 eingebracht ist. In Fig. 1b ist in einem Bereich oberhalb der Ausnehmung 15 ein
Halbzeug 17 aus dem Lotwerkstoff 16 angeordnet. Durch Erhitzen dieser Anordnung der
Fig. 1b wird das Halbzeug 17 aus dem Lotwerkstoff 16 verflüssigt und kann in die Ausnehmung
15 z.B. durch Vakuumlöten eintreten. Nach dem Abkühlen ist die Ausnehmung 15 mit Lotwerkstoff
16 befüllt.
[0018] Ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ventilsitzrings 20 nach dem
ersten Aspekt der Erfindung zeigt Fig. 2, wobei Fig. 2a und 2b wiederum Zwischenzustände
desselben bei der Herstellung desselben zeigen.
[0019] Der Ventilsitzring 20 der Fig. 2 verfügt wiederum über einen Grundkörper 21, der
eine Durchströmungsöffnung 22 definiert, wobei der Grundkörper 21 im Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 zweiteilig aus den beiden Teilen 21a, 21b besteht, die entlang einer Stoßstelle
28 miteinander verbunden sind, insbesondere durch Löten. Die beiden Teile 21a, 21b
definieren einen Kühlmittelraum 29, der im Betrieb zum Beispiel von Wasser durchströmt
ist.
[0020] Der Ventilsitzring 20 weist an einem Abschnitt des Grundkörpers 21 einen Ventilsitzbereich
23 auf, dessen Oberfläche den Ventilsitz 24 ausbildet.
[0021] In den Grundkörper 21, nämlich in das Teil 21b desselben, ist wiederum mindestens
eine Ausnehmung 25 eingebracht, die zumindest teilweise, im gezeigten Ausführungsbeispiel
vollständig, mit dem Lotwerkstoff 26 befüllt ist, und zwar gemäß Fig. 2 derart, dass
der Lotwerkstoff 26 auch einen unteren Abschnitt des Kühlmittelraums 29 überdeckt,
nämlich angrenzend an die jeweilige Ausnehmung 25.
[0022] Dabei ist in Fig. 2 die Ausnehmung 25 wiederum ausschließlich in den Grundkörper
21 eingebracht, und zwar derart, dass sich die Ausnehmung 25 in Axialrichtung der
Durchströmungsöffnung 22 gesehen vom Grundkörper 21 in Richtung auf den Ventilsitzbereich
23 erstreckt und mit Abstand vor dem Ventilsitzbereich 23 endet.
[0023] Zur Herstellung des Ventilsitzrings 20 der Fig. 2 wird gemäß Fig. 2a und 2b so vorgegangen,
dass in das Teil 21b des Grundkörpers 21 die Ausnehmung 25 eingebracht wird, anschließend
ein Halbzeug 27 aus dem Lötwerkstoff 26 im Bereich der Ausnehmung 25 platziert wird
und durch Erhitzen dieser Anordnung das Halbzeug 27 verflüssigt wird, sodass der Lotwerkstoff
26 in die jeweilige Ausnehmung 25 eintreten kann.
[0024] Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ventilsitzrings
30 nach dem ersten Aspekt der Erfindung, dessen Grundkörper 31 mehrteilig aus den
Teilen 31a und 31b gebildet ist, die entlang der Stoßstelle 38 in Analogie zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 2, 2a und 2b miteinander verbunden sind und den Kühlmittelraum 39 definieren.
[0025] Der Grundkörper 31 definiert wiederum die Durchströmungsöffnung 32, wobei an einem
Abschnitt des Grundkörpers 31 der Ventilsitzbereich 33 ausgebildet ist, der den Ventilsitz
34 ausbildet. Auch im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist mindestens eine mit Lotwerkstoff
36 befüllte Ausnehmung 35 vorhanden, wobei in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 die
Ausnehmung 35 einerseits in den Ventilsitzbereich 33 und andererseits in den Grundkörper
31 eingebracht ist.
[0026] Die Ausnehmung 35 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 derart ausgeführt, dass sich
die Ausnehmung 35 in Axialrichtung der Durchströmungsöffnung 32 von dem Ventilsitzbereich
33, der den Ventilsitz 34 ausbildet, in Richtung auf den Grundkörper 31 in den Grundkörper
31 hinein erstreckt, ohne den Grundkörper 31 jedoch zu durchdringen. In die jeweilige
Ausnehmung 35 ist Lotwerkstoff 36 eingebracht, der dann nicht nur der Wärmeableitung
vom Ventilsitzbereich 33 dient, sondern auch der Schmierung des Ventilsitzes 34, um
den Verschleiß des Ventilsitzrings 30 im Betrieb zu reduzieren.
[0027] Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ventilsitzrings 40 nach
dem ersten Aspekt der Erfindung sowie Zwischenzustände bei der Herstellung desselben
sind in Fig. 4, 4a und 4b gezeigt. Der Ventilsitzring 40 der Fig. 4 verfügt wiederum
über einen mehrteiligen Grundkörper 41 aus den im Bereich der Stoßstelle 48 verbunden
Teilen 41a und 41b, der eine Durchströmungsöffnung 42 definiert, wobei an einem Abschnitt
des Grundkörpers 41 der Ventilsitzbereich 43 ausgebildet ist, welcher den Ventilsitz
44 ausbildet. Auch in Fig. 4 sind in den Grundkörper 41 sowie in den Ventilsitzbereich
43 mindestens eine Ausnehmung 45 eingebracht, die mit Lötwerkstoff 46 befüllt ist,
wobei sich diese Ausnehmung 45 ausgehend vom Grundkörper 41 in Richtung auf den Ventilsitzbereich
43 erstreckt, und zwar in den Ventilsitzbereich 43 hinein sowie durch denselben hindurch,
sodass wie in Fig. 3 der Lotwerkstoff 46 im Bereich des Ventilsitzes 44 der Schmierung
dienen kann und zusätzlich der Wärmeableitung in Richtung auf den Kühlmittelkanal
49, wobei jedoch in Fig. 4 der Lotwerkstoff 46 mit der den Kühlmittelkanal 49 durchströmenden
Kühlflüssigkeit in Kontakt kommen kann.
[0028] Zur Herstellung des in Fig. 4 gezeigten Ventilsitzrings 40 wird so vorgegangen, dass
ein Grundkörper 41 mit dem Ventilsitzbereich 43 bereitgestellt wird, wobei ausgehend
vom Grundkörper 41, nämlich vom Teil 41b desselben, die Ausnehmung 45 in den Grundkörper
41 und den Ventilsitzbereich 43 eingebracht ist, ohne jedoch den Ventilsitzbereich
43 zunächst vollständig zu durchdringen. Dabei wird dann ein Halbzeug 47 aus dem Lotwerkstoff
46 bereitgestellt und erwärmt, wobei hierdurch gemäß Fig. 4b der Lotwerkstoff 46 in
die jeweilige Ausnehmung 45 eintritt und dieselbe befüllt. Anschließend wird der Ventilsitzbereich
43 durch Materialabtrag bearbeitet, um den Ventilsitzring 40 auszubilden, bei welchem
der Lotwerkstoff 46 im Bereich des Ventilsitzes 44 zugänglich ist und hier der Schmierung
zur Verschleißreduzierung dienen kann.
[0029] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ventilsitzrings 50 nach dem ersten Aspekt
der Erfindung, der wiederum einen Grundkörper 51 aus den beiden im Bereich der Stoßstelle
58 durch Löten verbunden Teilen 51a und 51b umfasst, die einen Kühlmittelraum 59 definieren.
Der Grundkörper 51 des Ventilsitzrings 50 der Fig. 5 definiert wiederum die Durchströmungsöffnung
52 und weist einen Ventilsitzbereich 53 auf, der den eigentlichen Ventilsitz 54 ausbildet.
[0030] In Analogie zum Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist in den Grundkörper 51 sowie in
den Ventilsitzbereich 53 mindestens eine Ausnehmung 55 eingebracht, die sich durch
den Grundkörper 51, nämlich das Teil 51b, und den Ventilsitzbereich 53 hindurch erstreckt,
wobei jedoch im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 in die Ausnehmung 55 nicht nur der Lotwerkstoff 56 eingebracht ist, sondern
zusätzlich ein Einsetzkörper 57, der über den Lotwerkstoff 56 in der jeweiligen Ausnehmung
55 fixiert und demnach gehalten ist. Über den Werkstoff des Einsetzkörpers 57, der
im Bereich des Ventilsitzes 54 zugänglich ist, kann eine definierte Schmierung und/oder
Wärmeleitung und/oder Panzerung im Bereich des Ventilsitzes 54 bereitgestellt werden,
um die Verschleißanfälligkeit des Ventilsitzrings 50 weiter zu reduzieren.
[0031] Ein Ausführungsbeispiel eines Ventilsitzrings 60 nach einem zweiten Aspekt der Erfindung
zeigt Fig. 6. Der Ventilsitzring 60 verfügt wiederum über einen Grundkörper 61, der
aus den Teilen 61a und 61b besteht. Die Teile 61a, 61b sind entlang der Stoßstelle
68 verbunden und definieren einen Kühlmittelraum 69 für Kühlmittel, Der Grundkörper
61 definiert eine Durchströmungsöffnung 62 und weist einen Ventilsitzbereich 63 auf,
dessen Oberfläche den eigentlichen Ventilsitz 64 bereitstellt.
[0032] Nach dem zweiten Aspekt der Erfindung ist der Ventilsitzbereich 63 schichtweise aus
mehreren Lagen 65, 66 aus unterschiedlichen metallischen Werkstoffen aufgebaut, die
am Ventilsitzring 64 konzentrische Ringe ausbilden. So sind die Lagen 65 vorzugsweise
aus einem hochduktilen metallischen Werkstoff und die Lagen 66 vorzugsweise aus einem
Lotwerkstoff gebildet, welcher der Wärmeleitung und vorzugsweise Schmierung dient.
Diese beiden metallischen Werkstoffe sind jeweils im Bereich der Ringe, die von den
Lagen 65, 66 ausgebildet sind, im Bereich des Ventilsitzrings 64 zugänglich.
[0033] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Gaswechselventil mit einem solchen Ventilsitzring
und einem Ventilkörper, der mit dem Ventilsitz des jeweiligen Ventilsitzrings zusammenwirkt.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 10
- Ventilsitzring
- 11
- Grundkörper
- 12
- Durchströmungsöffnung
- 13
- Ventilsitzbereich
- 14
- Ventilsitz
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Lotwerkstoff
- 17
- Halbzeug
- 20
- Ventilsitzring
- 21
- Grundkörper
- 21a, 21b
- Teil
- 22
- Durchströmungsöffnung
- 23
- Ventilsitzbereich
- 24
- Ventilsitz
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Lotwerkstoff
- 27
- Halbzeug
- 28
- Stoßstelle
- 29
- Kühlmittelraum
- 30
- Ventilsitzring
- 31
- Grundkörper
- 31a, 31b
- Teil
- 32
- Durchströmungsöffnung
- 33
- Ventilsitzbereich
- 34
- Ventilsitz
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Lotwerkstoff
- 38
- Stoßstelle
- 39
- Kühlmittelraum
- 40
- Ventilsitzring
- 41
- Grundkörper
- 41a, 41b
- Teil
- 42
- Durchströmungsöffnung
- 43
- Ventilsitzbereich
- 44
- Ventilsitz
- 45
- Ausnehmung
- 47
- Halbzeug
- 46
- Lotwerkstoff
- 48
- Stoßstelle
- 49
- Kühlmittelraum
- 50
- Ventilsitzring
- 51
- Grundkörper
- 51a, 51b
- Teil
- 52
- Durchströmungsöffnung
- 53
- Ventilsitzbereich
- 54
- Ventilsitz
- 55
- Ausnehmung
- 56
- Lotwerkstoff
- 57
- Einsetzkörper
- 58
- Stoßstelle
- 59
- Kühlmittelraum
- 60
- Ventilsitzring
- 61
- Grundkörper
- 61a, 61b
- Teil
- 62
- Durchströmungsöffnung
- 63
- Ventilsitzbereich
- 64
- Ventilsitz
- 65
- Lage
- 66
- Lage
- 68
- Stoßstelle
- 69
- Kühlmittelraum
1. Ventilsitzring (10, 20, 30, 40, 50) für ein Gaswechselventil eines Zylinders einer
Brennkraftmaschine,
mit einem eine Durchströmungsöffnung (12, 22, 32, 42, 52) definierenden, einteiligen
oder mehrteiligen Grundkörper (11, 21, 31, 41, 51),
mit einem an einem Abschnitt des Grundkörpers (11, 21, 31, 41, 51) im Bereich der
Durchströmungsöffnung (12, 22, 32, 42, 52) ausgebildeten Ventilsitzbereich (13, 23,
33, 43, 53), wobei eine Oberfläche des Ventilsitzbereichs (13, 23, 33, 43, 53) einen
Ventilsitz (14, 24, 34, 44, 54) für einen Ventilkörper des Gaswechselventils bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest in den Grundkörper (11, 21, 31, 41, 51) mindestens eine Ausnehmung (15,
25, 35, 45, 55) eingebracht ist, die zumindest teilweise mit einem Lotwerkstoff (16,
26, 36, 46, 56) befüllt ist.
2. Ventilsitzring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine mit dem Lotwerkstoff (16, 26) befüllte Ausnehmung (15, 25) ausschließlich
in den Grundkörper (11, 21) eingebracht ist, derart, dass sich die Ausnehmung (15,
25) in Axialrichtung der Durchströmungsöffnung (12, 22) von dem Grundkörper (11, 21)
in Richtung auf den Ventilsitzbereich (13, 23) erstreckt und mit Abstand vor dem Ventilsitzbereich
(13, 23) endet.
3. Ventilsitzring nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Lotwerkstoff (16, 26) der Wärmeleitung dient.
4. Ventilsitzring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine mit dem Lotwerkstoff (36, 46, 56) befüllte Ausnehmung (35, 45,
55) in den Grundkörper (31, 41, 51) und in den Ventilsitzbereich (33, 43, 53) eingebracht
ist.
5. Ventilsitzring nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Ausnehmung (35) in Axialrichtung der Durchströmungsöffnung (32) von dem Ventilsitzbereich
(33) in Richtung auf den Grundkörper (31) in den Grundköper hinein erstreckt, jedoch
den Grundkörper (31) nicht durchdringt.
6. Ventilsitzring nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der Lotwerkstoff (36) der Wärmeleitung und/oder Schmierung dient.
7. Ventilsitzring nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Ausnehmung (45, 55) in Axialrichtung der Durchströmungsöffnung (42, 52) von
dem Grundkörper (41, 52) in Richtung auf den Ventilsitzbereich (43, 53) in den Ventilsitzbereich
hinein erstreckt und den Ventilsitzbereich (43, 53) sowie den Ventilsitz (44, 54)
durchdringt,
8. Ventilsitzring nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Lotwerkstoff (46, 56) der Wärmeleitung und/oder Schmierung dient.
9. Ventilsitzring nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass
in der jeweiligen Ausnehmung (55) ein Einsetzkörper (57) platziert ist, der über den
Lotwerkstoff (56) in der Ausnehmung (55) fixiert ist,
der Einsetzkörper (57) der Schmierung und/oder Wärmeleitung und/oder Panzerung dient.
10. Ventilsitzring (60) für ein Gaswechselventil eines Zylinders einer Brennkraftmaschine,
mit einem eine Durchströmungsöffnung (62) definierenden, einteiligen oder mehrteiligen
Grundkörper (61),
mit einem an einem Abschnitt des Grundkörpers (61) im Bereich der Durchströmungsöffnung
(62) ausgebildeten Ventilsitzbereich (63), wobei eine Oberfläche des Ventilsitzbereichs
(63) einen Ventilsitz (64) für einen Ventilkörper des Gaswechselventils,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ventilsitzbereich (63) schichtweise aus Lagen (65, 66) unterschiedlicher metallischer
Werkstoff aufgebaut ist, die am Ventilsitz (64) konzentrische Ringe ausbilden.
11. Ventilsitzring Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitzbereich (63) mehrere Lagen (65) aus einem hochduktilen metallischen
Werkstoff und mehrere Lagen (66) aus einem Lotwerkstoff aufweist, wobei der Lotwerkstoff
der Wärmeleitung und/oder Schmierung dient.
12. Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine, mit einem Ventilkörper und mit einem Ventilsitzring
(10, 20, 30, 40, 50, 60) für den Ventilkörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitzring (10, 20, 30, 40, 50, 60) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet
ist.