[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sandale, insbesondere eine Trekking- oder
eine Outdoorsandale.
[0002] Bei dieser Art von Schuh ist es üblich, dass eine Sohle der Sandale an einem Fuß
mittels an der Sohle befestigten flachen Bändern (sogenannten Riemen) gehalten wird.
In der Regel gibt es dabei einen sich im Wesentlichen senkrecht aus der Sohlenebene
erstreckenden Riemenabschnitt, der über ein Befestigungselement mit einem Fersen-,
bzw. Rückfußriemen sowie einem Spannriemen verbunden ist. Der Fersenriemen sorgt in
Verbindung mit dem Spannriemen für eine Fixierung der Sandale an dem Fuß. Dabei wird
das Befestigungselement oftmals auch zum Umlenken eines Riemens genutzt, um eine flexible
Weiteneinstellung der Riemen zu erhalten und die auf den Riemen wirkende Kräfte zu
verringern. Daneben gibt es in der Regel einen Vorderfußriemen, der in Breitenrichtung
des Fußes geführt ist und den vorderen Abschnitt der Sohle am Fuß befestigt. Eine
typische aus dem Stand der Technik bekannte Sandale ist bspw. in der Fig. 1 abgebildet.
[0003] Nachteilhaft an dem vorbekannten Stand der Technik ist, dass die Riemenkonstruktion
zum Umschließen des Fußes im Bereich unterhalb des Knöchels aus mehreren separaten
Bestandteilen besteht, die in aufwändigen Fertigungsschritten zusammengefügt werden
müssen. Oftmals ist es darüber hinaus sogar noch erforderlich, das Befestigungselement
einer herkömmlichen Sandale nach innen hin mit einem Polster oder dergleichen abzuschirmen,
da dies beim Tragen der Sandale an einem Fuß eine unangenehme Reibung bzw. einen unangenehmen
Druck erzeugen kann
[0004] Es ist demnach das Ziel der vorliegenden Erfindung eine Sandale zu schaffen, die
die vorstehend aufgeführten Nachteile überwindet. Dies gelingt mit einer Sandale,
welche sämtliche Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden
sich dabei in den abhängigen Ansprüchen.
[0005] Die erfindungsgemäße Sandale, insbesondere eine Trekkingsandale, umfasst demnach
eine Sohle zum Bilden einer Trennschicht zwischen einer Fußfläche und einem Boden,
und mindestens einen Riemen, der mit der Sohle verbunden ist und zum Befestigen bzw.
Halten eines Fußes in der Sandale dient, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen in
einem Befestigungsbereich durch Befestigen zweier Riemenabschnitte aneinander eine
Schlaufe bildet, die dazu ausgelegt ist, einen durch die Schlaufe geführten Riemen
umzulenken.
[0006] Der Clou der Erfindung ist es demnach, dass nicht extra ein Befestigungselement -
wie im Stand der Technik üblich- vorgesehen ist, von dem aus die unterhalb eines Fußknöchels
angeordneten Halteriemen abgehen, sondern dass die Funktion des Befestigungselements
durch den von der Sohle der Sandale abgehenden Riemen selbst übernommen wird. Dazu
wird dieser Riemen zu einer Außenseite der Sandale hin umgelegt und fixiert, damit
eine Schlaufe gebildet ist, die zum Umlenken eines Riemens dient. So kann bspw. bei
Vorhandensein von zwei unterhalb des Knöchels angeordneten Riemen (an jeder Breitenseite
der Sandale befindet sich je ein Riemen) mit einer jeweiligen Schlaufe vorgesehen
sein, dass diese Schlaufe jeweils zum Umlenken des anderen Riemens genutzt wird.
[0007] Der Erfindung umfasst aber auch den Fall, wonach eine Sandale nur einen eine Schlaufe
bildenden Riemen umfasst. So ist durchaus denkbar, dass der Riemen, der die Schlaufe
bildet, nach einem Umschließen des Fußes auch durch eben jene Schlaufe durchgeführt
wird.
[0008] Nach der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich der Riemen im Wesentlichen geradlinig,
vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht aus der Sohle erstreckt und nach der Schlaufe
mit dem sich aus der Sohle erstreckenden Abschnitt einen Winkel einschließt, der im
Bereich von 90° bis 160°, vorzugsweise von 100° bis 145°, bevorzugterweise von 110°
bis 130° und ganz besonders bevorzugterweise von 115° bis 125° liegt.
[0009] Nach einer optionalen Modifikation der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Riemen
eine erste flächige Seite und eine zweite flächige Seite aufweist und die Schlaufe
so gebildet ist, dass in dem Befestigungsbereich die erste flächige Seite der zweiten
flächigen Seite zugewandt ist, wobei vorzugsweise die erste flächige Seite die zweite
flächige Seite berührt.
[0010] Vorzugsweise sind die beiden aneinander befestigten Riemenabschnitte zum Bilden der
Schlaufe miteinander verklebt, verschweißt, vernietet und/oder vernäht.
[0011] Nach der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schlaufe eine einfache Schlaufe
ist, bei der ein zur Sohle entfernter Abschnitt des Riemens durch einfaches Umlegen
und Anbringen an einen zur Sohle nahen Abschnitt des Riemens gebildet ist, vorzugweise
indem der entfernte Abschnitt des Riemens um seine Längserstreckung um 180° verdrillt
und an einem nicht verdrillten nahen Abschnitt befestigt ist. Die Schlaufe kann also
durch Verdrehen und Legen zu einer Seite gebildet werden.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schlaufe den Riemen in einem proximalen Riemenabschnitt,
der sich ausgehende von der Sohle hin zur Schlaufe erstreckt, und einen distalen Riemenabschnitt
unterteilt, der sich von der Schlaufe hin zu einem von der Sohle wegerstreckenden
Endbereich des Riemens erstreckt, und
der distale Riemenabschnitt an einer seiner beiden flächigen Seiten einen ersten der
zwei Bestandteile einer Riemenfixierung bspw. eines Klettverschlusses, insbesondere
ein Klettband und, hin zum distalen Ende des Riemens versetzt, den anderen der zwei
Bestandteile der Riemenfixierung, bspw. ein Flauschband, aufweist.
[0013] Als weitere Möglichkeiten einer Riemenfixierung kann neben einem Klettverschluss
eine Schnalle, bspw. mit einer Dornschließe, oder auch eine Druckknopfverbindung vorgesehen
sein. Andere Arten von Schnallen mit Koppelschlössern, Haken und DRingen, sind ebenfalls
zur Riemenfixierung möglich.
[0014] Nach einer weiteren optionalen Fortbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
die Schlaufe zu einer Längsachse der Sohle abgewandt ist, der die Schlaufe bildende
Riemen also zu einer Außenseite der Sohle hin umgelegt ist.
[0015] Die Schlaufe mit ihrer Durchführung ist demnach zur Außenseite der Sohle gewandt,
so dass der Teil des Riemens, der von der Sohle der Sandale kommt, zu einer Außenseite
der Sohle gebogen ist, damit die erzeugt Schlaufe nicht störend in den Bereich zur
Aufnahme des Fußes bzw. Knöchels hineinragt, sondern davon nach außen hin absteht.
[0016] Nach einer weiteren Modifikation der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Riemen
in einem hinteren Bereich der Sohle angeordnet ist, vorzugsweise im Bereich um die
Fersenaufnahme der Sohle, bevorzugterweise in einem Bereich an der Innenseite oder
der Außenseite der Sandale an einem zu einem Zehenbereich zugewandten Ende der Fersenaufnahme.
[0017] Ferner kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass die Schlaufe des Riemens so
ausgestaltet ist, dass diese in einem plattgedrückten Zustand eine Öffnung breiter
als die Breite des Riemens ist, vorzugsweise nur um maximal 20%, bevorzugterweise
nur um maximal 10% breiter als die Breite des Riemens ist.
[0018] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass ein erster des mindestens einen Riemens,
ein sogenannter Innenriemen, und ein zweiter des mindestens einen Riemens, ein sogenannter
Außenriemen, vorhanden sind, deren jeweiliger distaler Abschnitt des Riemens durch
die Schlaufe des anderen Riemens führbar ist, um dadurch eine Umlenkung des durchgeführten
Riemens zu erreichen.
[0019] In der Regel ist im hinteren Bereich der Sohle an gegenüberliegenden Randbereichen
in Breitenrichtung der Sohle je ein Riemen vorgesehen, die neben den von der Sohle
aufzunehmenden Fuß etwa unterhalb des Knöchels angeordnet sind. Die Riemen treten
dabei typischerweise aus der durch die Sohle gebildete Fläche hervor. Jeder der Riemen
weist dabei die charakteristische Schlaufe auf, die vorzugsweise nach außen, weg vom
Aufnahmebereich für den Fuß gelegt ist. Der distale Bereich der beiden Riemen verläuft
dabei in entgegengesetzte Richtungen, bspw. verläuft der distale Bereich des Außenriemens
ausgehend von der Schlaufe zu einem Vorderbereich der Sohle, wohingegen der distale
Bereich des Innenriemens ausgehend von der Schlaufe nach hinten zu einem Fersenbereich
der Sohle gerichtet ist.
[0020] Weiter kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass der Innenriemen dazu ausgelegt
ist, über die Rückseite eines Fußes oberhalb der Ferse im Bereich der Achillessehne
geführt zu werden, und/oder der Außenriemen dazu ausgelegt ist, über einen Spannbereich
eines Fußes geführt zu werden. Ebenso kann aber von der Erfindung umfasst sein, dass
der Innenriemen über den Spann und der Außenriemen über den hinteren Fersenbereich
geführt sind. Vorzugsweise wird dabei die Schlaufe des Innenriemens zum Umlenken des
distalen Abschnitts des Außenriemens und die Schlaufe des Außenriemens zum Umlenken
des distalen Abschnitts des Innenriemens genutzt.
[0021] Nach einer weiteren optionalen Modifikation der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der Innenriemen in seiner Längsausdehnung kürzer als der Außenriemen ist, vorzugsweise
der distale Abschnitt des Innenriemens, der auf die Schlaufe des Riemens folgt, in
seiner Längsausdehnung kürzer als der distale Abschnitt des Außenriemens ist.
[0022] Die erfindungsgemäße Sandale kann darüber hinaus mit einem Vorderfußbefestigungsriemen
zum Befestigen eines Vorderfußes an der Sandale versehen sein.
[0023] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Sohle einen mehrschichtigen Aufbau mit
einer zum Boden zugewandten Schicht und einer vom Boden abgewandten Schicht aufweist,
wobei vorzugsweise der mindestens eine Riemen zwischen den beiden Schichten befestigt
ist, bevorzugterweise indem der Riemen durch die vom Boden abgewandte Schicht hindurchgeführt
und zwischen den Schichten verklebt ist.
[0024] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Schlaufen des Innenriemens und des Außenriemens
der einen Sandale des Sandalenpaars in eine Richtung gelegt sind und die Schlaufen
des Innenriemens und des Außenriemens der anderen Sandale des Sandalenpaars in die
andere Richtung gelegt sind. In anderen Worten ausgedrückt, ist bei einer zueinander
parallelen Ausrichtung der proximalen Abschnitte von Riemen unterschiedlicher Sandalen
eines Sandalenpaars der distale Abschnitt des Riemens nicht zur selben Seite gelegt,
sondern zur jeweils anderen.
[0025] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Figurenbeschreibung ersichtlich. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- eine Sandale aus dem Stand der Technik in einer Seitenansicht,
- Fig. 2:
- eine Darstellung von zwei Riemen der Erfindung, deren distale Abschnitte zu unterschiedlichen
Seiten gelegt sind,
- Fig. 3:
- einen Schlaufenabschnitt des Riemens in vergrößerter Darstellung von einer Außenseite,
- Fig. 4:
- einen Schlaufenabschnitt des Riemens in vergrößerter Darstellung von einer Innenseite,
- Fig. 5:
- einen Schlaufenabschnitt in einer perspektivischen Ansicht mit seiner Durchführungsöffnung,
- Fig. 6:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sandale,
- Fig. 7:
- eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Sandale, und
- Fig. 8:
- eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Sandalenpaars.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Sandale 1 aus dem Stand der Technik. Man erkennt, dass aus dem
hinteren Bereich der Sohle 2 in Breitenrichtung der Sohle 2 versetzt, sich jeweils
ein Riemen 3 aus der Sohle 2 nach oben erstreckt, der zu einem jeweiligen dreieckig
geformten Befestigungselement 17 verläuft. Die beiden Befestigungselemente 17 dienen
dabei zum Anordnen des Fersenriemens 3 sowie des Spannriemens, um die Sandale an einem
Fuß zu befestigen. Der Vorderfußbefestigungsriemen 14 dient ebenfalls zum Befestigen
der Sandale 1 am Fuß.
[0027] Nachteilhaft an der Sandale 1 aus dem Stand der Technik ist, dass das Befestigungselement
und die die daran abgehenden Riemen 3 vielteilig ausgestaltet sind und daher eine
komplexe Fertigung erfordern. Weiter empfindet eine Vielzahl von Trägern das direkte
Anliegen der Befestigungselemente 17 im Bereich unterhalb der Fußknöchel als unangenehm,
so dass oftmals eine Abdeckung gegenüber dem Fuß oder eine andere Abschirmung vorgesehen
ist. Schließlich ist das Befestigungselement aus einem starren nicht flexiblen Material
gefertigt, das bei einer Gehbewegung des Fußes mit der Sandale unangenehm am Fuß reiben
kann.
[0028] Fig. 2 zeigt zwei unterschiedliche Riemen 3 der erfindungsgemäßen Sandale 1. Die
beiden Riemen 3 unterscheiden sich dabei nur durch die Richtung, in welche der distale
Abschnitt 9 gelegt worden ist. So ist der in der Fig. 2 links dargestellte Riemen
3 mit einer nach links gelegten Schleife 5 versehen, wohingegen der in der Fig. 2
rechts dargestellte Riemen 3 mit einer nach rechts gelegten Schleife 5 versehen ist.
[0029] Jeder Riemen 3 weist dabei eine Schlaufe 5 auf, die durch Befestigen zweier Abschnitte
des Riemens 3 erzeugt worden ist. In dem Befestigungsbereich 4 des Riemens 3 sind
zwei in Längsrichtung des Riemens 3 voneinander beabstandete Abschnitte miteinander
verbunden, so dass die Schlaufe 5 gebildet ist.
[0030] Dabei wird der von der Sohle 2 stammende Bereich des Riemens 3 als proximaler Riemenabschnitt
8 bezeichnet, wohingegen der von der Schlaufe 5 zu dem von der Sohle 2 entfernten
Ende des Riemens 3 verlaufende Abschnitt als distaler Abschnitt 9 bezeichnet wird.
Der proximale Abschnitt 8 und der distale Abschnitt 9 sind dabei durch die Schlaufe
5 mit ihrem Befestigungsbereich 4 getrennt.
[0031] Die Schlaufe 5 kann dabei so gelegt sein, dass eine erste flächige Seite 6 des Riemens
3 im Befestigungsbereich 4 einer zweiten flächigen Seite 7 des Riemens 3 zugewandt
ist, bzw. diese sogar kontaktiert. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Durchführungsöffnung
der Schlaufe 5 in ihrer Öffnung verringert ist. Bspw. kann dies umgesetzt werden,
indem im Schlaufenbereich zwei zueinander gewandte Bereiche der zweiten flächigen
Seite miteinander befestigt werden.
[0032] Vorliegend ist die Fixierung der beiden Riemenabschnitte zur Bildung der Schlaufe
5 durch Vernähen ausgeführt, wobei aber andere alternative Befestigungen ebenfalls
denkbar sind.
[0033] Der Winkel α, den der proximale Abschnitt 8 und der distale Abschnitt 9 aufgrund
der gelegten Schlaufe 5 miteinander einschließen liegt in der Fig. 2 bei ca. 120 °.
[0034] Fig. 3 zeigt einen Schlaufenabschnitt des Riemens in vergrößerter Darstellung von
einer Außenseite, also derjenigen Seite zu welcher sich die Schlaufe 5 hin erhebt.
[0035] Man erkennt, dass die Schlaufe 5 durch eine Naht 18 im Befestigungsbereich 4 fixiert
ist. Dabei sind zwei in Längsrichtung des Riemens 3 voneinander beabstandete Abschnitte
miteinander vernäht, um die Schlaufe 5 zu fixieren.
[0036] Die Naht 18 kann dabei nicht nur zur Bildung der Schlaufe 5 genutzt werden, sondern
auch gleichzeitig die Durchgangsöffnung der Schlaufe 5 definieren. Vorliegend erkennt
man, dass im unteren Bereich der Schlaufe 5, der dem proximalen Abschnitt 8 der Riemens
3 zugewandt ist, die Öffnung der Schlaufe 5, ebenfalls durch Vernähen, verkleinert
worden ist. Diese die Öffnung der Schlaufe 5 verkleinernde Naht verläuft dabei im
Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des proximalen Abschnitts 8 und kann zu einer
Richtungsorientierung des durch die Schlaufe 5 gesteckten Riemens 3 führen.
[0037] Fig. 4 zeigt einen Schlaufenabschnitt des Riemens in vergrößerter Darstellung von
einer Innenseite, also derjenigen Seite von welcher die Schlaufe 5 weggeführt wird.
Dabei erkennt man die Naht 18 im Befestigungsbereich 4.
[0038] Fig. 5 zeigt einen Schlaufenabschnitt in einer perspektivischen Ansicht mit seiner
Durchführungsöffnung. Die Durchführungsöffnung ist dabei so ausgestaltet, dass ein
Riemen 3 durchgeführt werden kann, um diesen an der Schlaufe 5 umzulenken.
[0039] Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sandale 1. Man erkennt, dass
die Sohle 2 einen mehrschichtigen Aufbau mit mindestens zwei Schichten 15, 16 aufweist.
Aus der Sohle 2 erheben sich zwei Riemen 3, die nach ihrer Schlaufe 5 an dem distalen
Abschnitt 9 zwei zueinander gehörende Bestandteile einer Riemenfixierung aufweisen.
Vorliegend ist diese Riemenfixierung durch einen Klettverschluss ausgeführt, so dass
an einer der beiden flächigen Seiten des distalen Riemenabschnitts 9 ein Klettband
10 mit zugehörigem Flauschband 11 angeordnet ist.
[0040] Es ist vorgesehen, den jeweils distalen Abschnitt 9 eines Riemens 3 durch die Schlaufe
5 des anderen Riemens 3 zu führen und den Riemen dort umzulenken, so dass die Riemenfixierung
ausgeführt werden kann, bspw. das Klettband an dem Flauschband fixiert werden kann.
[0041] Fig. 7 zeigt eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Sandale 1. Man erkennt, dass
der Außenriemen mit einer Riemenfixierung 10, 11 versehen ist, die auch der Innenriemen
12 aufweist (nur teilweise dargestellt). Um einen vorderen Bereich eines Fußes in
der Sandale 1 zu halten, ist eine Vorderfußriemen 14 mit der Sohle 1 verbunden.
[0042] Fig. 8 zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Sandalenpaars 1, bei dem man
die Unterschiede der verwendeten Riemen 3 erkennen kann. So wird ersichtlich, dass
sowohl Innenriemen 12 wie auch Außenriemen 13 einer gemeinsamen Sandale 1 je mit einer
Schlaufe 5 versehen sind, die in eine gemeinsame Richtung gelegt ist. Die andere Sandale
1 des Paars weist hingegen Innenriemen 12 und Außenriemen 13 mit einer Schlaufe 5
auf, die in die andere Richtung gelegt ist.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 1
- Sandale
- 2
- Sohle
- 3
- Riemen
- 4
- Befestigungsbereich
- 5
- Schlaufe
- 6
- erste flächige Seite des Riemens
- 7
- zweite flächige Seite des Riemens
- 8
- proximaler Riemenabschnitt
- 9
- distaler Riemenabschnitt
- 10
- Klettband
- 11
- Flauschband
- 12
- Innenriemen
- 13
- Außenriemen
- 14
- Vorderfußbefestigungsriemen
- 15
- zum Boden zugewandte Schicht der Sohle
- 16
- vom Boden abgewandte Schicht der Sohle
- 17
- Befestigungselement
- 18
- Naht
- α
- Winkel zwischen proximalen und distalen Riemenabschnitt
1. Sandale (1), insbesondere Trekkingsandale, umfassend:
eine Sohle (2) zum Bilden einer Trennschicht zwischen Fußfläche und Boden, und
mindestens einen Riemen (3), der mit der Sohle (2) verbunden ist und zum Befestigen
eines Fußes in der Sandale (1) dient,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Riemen (3) in einem Befestigungsbereich (4) durch Befestigen zweier Riemenabschnitte
aneinander eine Schlaufe (5) bildet, die dazu ausgelegt ist, einen durch die Schlaufe
(5) geführten Riemen (3) umzulenken.
2. Sandale (1) nach dem vorhergehenden Anspruch 1, wobei sich der Riemen (3) im Wesentlichen
geradlinig, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht aus der Sohle (2) erstreckt und
nach der Schlaufe (5) mit dem sich aus der Sohle (2) erstreckenden Abschnitt einen
Winkel (a) einschließt, der im Bereich von 90° bis 160°, vorzugsweise von 100° bis
145°, bevorzugterweise von 110° bis 130° und ganz besonders bevorzugterweise von 115°
bis 125° liegt.
3. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Riemen (3) eine erste
flächige Seite (6) und eine zweite flächige Seite (7) aufweist und die Schlaufe (5)
so gebildet ist, dass in dem Befestigungsbereich (4) die erste flächige Seite (6)
der zweiten flächigen Seite (7) zugewandt ist, wobei vorzugsweise die erste flächige
Seite (6) die zweite flächige Seite (7) berührt.
4. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden aneinander befestigten
Riemenabschnitte zum Bilden der Schlaufe (5) miteinander verklebt, verschweißt, vernietet
und/oder vernäht sind.
5. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schlaufe (5) eine einfache
Schlaufe (5) ist, bei der ein zur Sohle (2) entfernter Abschnitt des Riemens (3) durch
einfaches Umlegen und Anbringen an einen zur Sohle nahen Abschnitt des Riemens (3)
gebildet ist, vorzugweise indem der entfernte Abschnitt des Riemens (3) um seine Längserstreckung
um 180° verdrillt und an einem nicht verdrillten nahen Abschnitt befestigt ist.
6. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Schlaufe (5) den Riemen (3) in einem proximalen Riemenabschnitt (8), der sich
ausgehende von der Sohle (2) hin zur Schlaufe (5) erstreckt, und einen distalen Riemenabschnitt
(9) unterteilt, der sich von der Schlaufe (5) hin zu einem von der Sohle (2) wegerstreckenden
Endbereich des Riemens (3) erstreckt, und
der distale Riemenabschnitt (9), vorzugsweise an einer der beiden flächigen Seiten
(6, 7) des Riemens (3), einen ersten der zwei Bestandteile einer Riemenfixierung,
bspw. ein Klettband (10) und, hin zum distalen Ende des Riemens (3) versetzt, den
anderen der zwei Bestandteile der Riemenfixierung, bspw. ein Flauschband (11), aufweist.
7. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schlaufe (5) zu einer
Längsachse der Sohle (2) abgewandt ist, der die Schlaufe (5) bildende Riemen (3) also
zu einer Außenseite der Sohle (2) hin umgelegt ist.
8. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Riemen (3) in einem
hinteren Bereich der Sohle (2) angeordnet ist, vorzugsweise im Bereich um die Fersenaufnahme
der Sohle (2), bevorzugterweise in einem Bereich an der Innenseite oder der Außenseite
der Sandale (1) an einem zu einem Zehenbereich zugewandten Ende der Fersenaufnahme.
9. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schlaufe (5) des Riemens
(3) so ausgestaltet ist, dass diese in einem plattgedrückten Zustand eine Öffnung
breiter als die Breite des Riemens (3) ist, vorzugsweise nur um maximal 20%, bevorzugterweise
nur um maximal 10% breiter als die Breite des Riemens (3) ist.
10. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein erster des mindestens
einen Riemens (3), ein sogenannter Innenriemen (12), und ein zweiter des mindestens
einen Riemens (3), ein sogenannter Außenriemen (13), vorhanden sind, deren jeweiliger
distaler Abschnitt (9) des Riemens (3) durch die Schlaufe (5) des anderen Riemens
(3) führbar ist, um dadurch eine Umlenkung des durchgeführten Riemens (3) zu erreichen.
11. Sandale (1) nach Anspruch 10, wobei
der Innenriemen (12) dazu ausgelegt ist, über die Rückseite eines Fußes oberhalb der
Ferse im Bereich der Achillessehne geführt zu werden, und/oder
der Außenriemen (13) dazu ausgelegt ist, über einen Spannbereich eines Fußes geführt
zu werden.
12. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 oder 11, wobei der Innenriemen
(12) in seiner Längsausdehnung kürzer als der Außenriemen (13) ist, vorzugsweise der
distale Abschnitt (9) des Innenriemens (12), der auf die Schlaufe (5) des Riemens
(3) folgt, in seiner Längsausdehnung kürzer als der distale Abschnitt (9) des Außenriemens
(13) ist.
13. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit einem Vorderfußbefestigungsriemen
(14) zum Befestigen eines Vorderfußes an der Sandale (1).
14. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sohle (2) einen mehrschichtigen
Aufbau mit einer zum Boden zugewandten Schicht (15) und einer vom Boden abgewandten
Schicht (16) aufweist, wobei vorzugsweise der mindestens eine Riemen (3) zwischen
den beiden Schichten (15, 16) befestigt ist, bevorzugterweise indem der Riemen (3)
durch die vom Boden abgewandte Schicht (16) hindurchgeführt und zwischen den Schichten
(15, 16) verklebt ist.
15. Sandalenpaar mit einem Paar von Sandalen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
10 bis 12, wobei die Schlaufen (5) des Innenriemens (12) und des Außenriemens (13)
der einen Sandale (1) des Sandalenpaars in eine Richtung gelegt sind und die Schlaufen
(5) des Innenriemens (12) und des Außenriemens (13) der anderen Sandale (1) des Sandalenpaars
in die andere Richtung gelegt sind.