(19)
(11) EP 3 824 751 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.05.2021  Patentblatt  2021/21

(21) Anmeldenummer: 20206019.0

(22) Anmeldetag:  05.11.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A43B 3/12(2006.01)
A43C 11/14(2006.01)
A43B 23/02(2006.01)
A43B 9/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 22.11.2019 DE 102019131624

(71) Anmelder: Voggenauer, Dirk
83209 Prien (DE)

(72) Erfinder:
  • Voggenauer, Dirk
    83209 Prien (DE)

(74) Vertreter: Sedlacek, Anton 
Lorenz Seidler Gossel Rechtsanwälte Patentanwälte Partnerschaft mbB Widenmayerstraße 23
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) SANDALE


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sandale, insbesondere Trekkingsandale, die eine Sohle zum Bilden einer Trennschicht zwischen Fußfläche und Boden, und mindestens einen Riemen umfasst, der mit der Sohle verbunden ist und zum Befestigen eines Fußes in der Sandale dient. Die Sandale ist dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen in einem Befestigungsbereich durch Befestigen zweier Riemenabschnitte aneinander eine Schlaufe bildet, die dazu ausgelegt ist, einen durch die Schlaufe geführten Riemen umzulenken.


Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sandale, insbesondere eine Trekking- oder eine Outdoorsandale.

[0002] Bei dieser Art von Schuh ist es üblich, dass eine Sohle der Sandale an einem Fuß mittels an der Sohle befestigten flachen Bändern (sogenannten Riemen) gehalten wird. In der Regel gibt es dabei einen sich im Wesentlichen senkrecht aus der Sohlenebene erstreckenden Riemenabschnitt, der über ein Befestigungselement mit einem Fersen-, bzw. Rückfußriemen sowie einem Spannriemen verbunden ist. Der Fersenriemen sorgt in Verbindung mit dem Spannriemen für eine Fixierung der Sandale an dem Fuß. Dabei wird das Befestigungselement oftmals auch zum Umlenken eines Riemens genutzt, um eine flexible Weiteneinstellung der Riemen zu erhalten und die auf den Riemen wirkende Kräfte zu verringern. Daneben gibt es in der Regel einen Vorderfußriemen, der in Breitenrichtung des Fußes geführt ist und den vorderen Abschnitt der Sohle am Fuß befestigt. Eine typische aus dem Stand der Technik bekannte Sandale ist bspw. in der Fig. 1 abgebildet.

[0003] Nachteilhaft an dem vorbekannten Stand der Technik ist, dass die Riemenkonstruktion zum Umschließen des Fußes im Bereich unterhalb des Knöchels aus mehreren separaten Bestandteilen besteht, die in aufwändigen Fertigungsschritten zusammengefügt werden müssen. Oftmals ist es darüber hinaus sogar noch erforderlich, das Befestigungselement einer herkömmlichen Sandale nach innen hin mit einem Polster oder dergleichen abzuschirmen, da dies beim Tragen der Sandale an einem Fuß eine unangenehme Reibung bzw. einen unangenehmen Druck erzeugen kann

[0004] Es ist demnach das Ziel der vorliegenden Erfindung eine Sandale zu schaffen, die die vorstehend aufgeführten Nachteile überwindet. Dies gelingt mit einer Sandale, welche sämtliche Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich dabei in den abhängigen Ansprüchen.

[0005] Die erfindungsgemäße Sandale, insbesondere eine Trekkingsandale, umfasst demnach eine Sohle zum Bilden einer Trennschicht zwischen einer Fußfläche und einem Boden, und mindestens einen Riemen, der mit der Sohle verbunden ist und zum Befestigen bzw. Halten eines Fußes in der Sandale dient, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen in einem Befestigungsbereich durch Befestigen zweier Riemenabschnitte aneinander eine Schlaufe bildet, die dazu ausgelegt ist, einen durch die Schlaufe geführten Riemen umzulenken.

[0006] Der Clou der Erfindung ist es demnach, dass nicht extra ein Befestigungselement - wie im Stand der Technik üblich- vorgesehen ist, von dem aus die unterhalb eines Fußknöchels angeordneten Halteriemen abgehen, sondern dass die Funktion des Befestigungselements durch den von der Sohle der Sandale abgehenden Riemen selbst übernommen wird. Dazu wird dieser Riemen zu einer Außenseite der Sandale hin umgelegt und fixiert, damit eine Schlaufe gebildet ist, die zum Umlenken eines Riemens dient. So kann bspw. bei Vorhandensein von zwei unterhalb des Knöchels angeordneten Riemen (an jeder Breitenseite der Sandale befindet sich je ein Riemen) mit einer jeweiligen Schlaufe vorgesehen sein, dass diese Schlaufe jeweils zum Umlenken des anderen Riemens genutzt wird.

[0007] Der Erfindung umfasst aber auch den Fall, wonach eine Sandale nur einen eine Schlaufe bildenden Riemen umfasst. So ist durchaus denkbar, dass der Riemen, der die Schlaufe bildet, nach einem Umschließen des Fußes auch durch eben jene Schlaufe durchgeführt wird.

[0008] Nach der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich der Riemen im Wesentlichen geradlinig, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht aus der Sohle erstreckt und nach der Schlaufe mit dem sich aus der Sohle erstreckenden Abschnitt einen Winkel einschließt, der im Bereich von 90° bis 160°, vorzugsweise von 100° bis 145°, bevorzugterweise von 110° bis 130° und ganz besonders bevorzugterweise von 115° bis 125° liegt.

[0009] Nach einer optionalen Modifikation der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Riemen eine erste flächige Seite und eine zweite flächige Seite aufweist und die Schlaufe so gebildet ist, dass in dem Befestigungsbereich die erste flächige Seite der zweiten flächigen Seite zugewandt ist, wobei vorzugsweise die erste flächige Seite die zweite flächige Seite berührt.

[0010] Vorzugsweise sind die beiden aneinander befestigten Riemenabschnitte zum Bilden der Schlaufe miteinander verklebt, verschweißt, vernietet und/oder vernäht.

[0011] Nach der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schlaufe eine einfache Schlaufe ist, bei der ein zur Sohle entfernter Abschnitt des Riemens durch einfaches Umlegen und Anbringen an einen zur Sohle nahen Abschnitt des Riemens gebildet ist, vorzugweise indem der entfernte Abschnitt des Riemens um seine Längserstreckung um 180° verdrillt und an einem nicht verdrillten nahen Abschnitt befestigt ist. Die Schlaufe kann also durch Verdrehen und Legen zu einer Seite gebildet werden.

[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schlaufe den Riemen in einem proximalen Riemenabschnitt, der sich ausgehende von der Sohle hin zur Schlaufe erstreckt, und einen distalen Riemenabschnitt unterteilt, der sich von der Schlaufe hin zu einem von der Sohle wegerstreckenden Endbereich des Riemens erstreckt, und
der distale Riemenabschnitt an einer seiner beiden flächigen Seiten einen ersten der zwei Bestandteile einer Riemenfixierung bspw. eines Klettverschlusses, insbesondere ein Klettband und, hin zum distalen Ende des Riemens versetzt, den anderen der zwei Bestandteile der Riemenfixierung, bspw. ein Flauschband, aufweist.

[0013] Als weitere Möglichkeiten einer Riemenfixierung kann neben einem Klettverschluss eine Schnalle, bspw. mit einer Dornschließe, oder auch eine Druckknopfverbindung vorgesehen sein. Andere Arten von Schnallen mit Koppelschlössern, Haken und DRingen, sind ebenfalls zur Riemenfixierung möglich.

[0014] Nach einer weiteren optionalen Fortbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schlaufe zu einer Längsachse der Sohle abgewandt ist, der die Schlaufe bildende Riemen also zu einer Außenseite der Sohle hin umgelegt ist.

[0015] Die Schlaufe mit ihrer Durchführung ist demnach zur Außenseite der Sohle gewandt, so dass der Teil des Riemens, der von der Sohle der Sandale kommt, zu einer Außenseite der Sohle gebogen ist, damit die erzeugt Schlaufe nicht störend in den Bereich zur Aufnahme des Fußes bzw. Knöchels hineinragt, sondern davon nach außen hin absteht.

[0016] Nach einer weiteren Modifikation der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Riemen in einem hinteren Bereich der Sohle angeordnet ist, vorzugsweise im Bereich um die Fersenaufnahme der Sohle, bevorzugterweise in einem Bereich an der Innenseite oder der Außenseite der Sandale an einem zu einem Zehenbereich zugewandten Ende der Fersenaufnahme.

[0017] Ferner kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass die Schlaufe des Riemens so ausgestaltet ist, dass diese in einem plattgedrückten Zustand eine Öffnung breiter als die Breite des Riemens ist, vorzugsweise nur um maximal 20%, bevorzugterweise nur um maximal 10% breiter als die Breite des Riemens ist.

[0018] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass ein erster des mindestens einen Riemens, ein sogenannter Innenriemen, und ein zweiter des mindestens einen Riemens, ein sogenannter Außenriemen, vorhanden sind, deren jeweiliger distaler Abschnitt des Riemens durch die Schlaufe des anderen Riemens führbar ist, um dadurch eine Umlenkung des durchgeführten Riemens zu erreichen.

[0019] In der Regel ist im hinteren Bereich der Sohle an gegenüberliegenden Randbereichen in Breitenrichtung der Sohle je ein Riemen vorgesehen, die neben den von der Sohle aufzunehmenden Fuß etwa unterhalb des Knöchels angeordnet sind. Die Riemen treten dabei typischerweise aus der durch die Sohle gebildete Fläche hervor. Jeder der Riemen weist dabei die charakteristische Schlaufe auf, die vorzugsweise nach außen, weg vom Aufnahmebereich für den Fuß gelegt ist. Der distale Bereich der beiden Riemen verläuft dabei in entgegengesetzte Richtungen, bspw. verläuft der distale Bereich des Außenriemens ausgehend von der Schlaufe zu einem Vorderbereich der Sohle, wohingegen der distale Bereich des Innenriemens ausgehend von der Schlaufe nach hinten zu einem Fersenbereich der Sohle gerichtet ist.

[0020] Weiter kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass der Innenriemen dazu ausgelegt ist, über die Rückseite eines Fußes oberhalb der Ferse im Bereich der Achillessehne geführt zu werden, und/oder der Außenriemen dazu ausgelegt ist, über einen Spannbereich eines Fußes geführt zu werden. Ebenso kann aber von der Erfindung umfasst sein, dass der Innenriemen über den Spann und der Außenriemen über den hinteren Fersenbereich geführt sind. Vorzugsweise wird dabei die Schlaufe des Innenriemens zum Umlenken des distalen Abschnitts des Außenriemens und die Schlaufe des Außenriemens zum Umlenken des distalen Abschnitts des Innenriemens genutzt.

[0021] Nach einer weiteren optionalen Modifikation der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Innenriemen in seiner Längsausdehnung kürzer als der Außenriemen ist, vorzugsweise der distale Abschnitt des Innenriemens, der auf die Schlaufe des Riemens folgt, in seiner Längsausdehnung kürzer als der distale Abschnitt des Außenriemens ist.

[0022] Die erfindungsgemäße Sandale kann darüber hinaus mit einem Vorderfußbefestigungsriemen zum Befestigen eines Vorderfußes an der Sandale versehen sein.

[0023] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Sohle einen mehrschichtigen Aufbau mit einer zum Boden zugewandten Schicht und einer vom Boden abgewandten Schicht aufweist, wobei vorzugsweise der mindestens eine Riemen zwischen den beiden Schichten befestigt ist, bevorzugterweise indem der Riemen durch die vom Boden abgewandte Schicht hindurchgeführt und zwischen den Schichten verklebt ist.

[0024] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Schlaufen des Innenriemens und des Außenriemens der einen Sandale des Sandalenpaars in eine Richtung gelegt sind und die Schlaufen des Innenriemens und des Außenriemens der anderen Sandale des Sandalenpaars in die andere Richtung gelegt sind. In anderen Worten ausgedrückt, ist bei einer zueinander parallelen Ausrichtung der proximalen Abschnitte von Riemen unterschiedlicher Sandalen eines Sandalenpaars der distale Abschnitt des Riemens nicht zur selben Seite gelegt, sondern zur jeweils anderen.

[0025] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung ersichtlich. Dabei zeigen:
Fig. 1:
eine Sandale aus dem Stand der Technik in einer Seitenansicht,
Fig. 2:
eine Darstellung von zwei Riemen der Erfindung, deren distale Abschnitte zu unterschiedlichen Seiten gelegt sind,
Fig. 3:
einen Schlaufenabschnitt des Riemens in vergrößerter Darstellung von einer Außenseite,
Fig. 4:
einen Schlaufenabschnitt des Riemens in vergrößerter Darstellung von einer Innenseite,
Fig. 5:
einen Schlaufenabschnitt in einer perspektivischen Ansicht mit seiner Durchführungsöffnung,
Fig. 6:
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sandale,
Fig. 7:
eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Sandale, und
Fig. 8:
eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Sandalenpaars.


[0026] Fig. 1 zeigt eine Sandale 1 aus dem Stand der Technik. Man erkennt, dass aus dem hinteren Bereich der Sohle 2 in Breitenrichtung der Sohle 2 versetzt, sich jeweils ein Riemen 3 aus der Sohle 2 nach oben erstreckt, der zu einem jeweiligen dreieckig geformten Befestigungselement 17 verläuft. Die beiden Befestigungselemente 17 dienen dabei zum Anordnen des Fersenriemens 3 sowie des Spannriemens, um die Sandale an einem Fuß zu befestigen. Der Vorderfußbefestigungsriemen 14 dient ebenfalls zum Befestigen der Sandale 1 am Fuß.

[0027] Nachteilhaft an der Sandale 1 aus dem Stand der Technik ist, dass das Befestigungselement und die die daran abgehenden Riemen 3 vielteilig ausgestaltet sind und daher eine komplexe Fertigung erfordern. Weiter empfindet eine Vielzahl von Trägern das direkte Anliegen der Befestigungselemente 17 im Bereich unterhalb der Fußknöchel als unangenehm, so dass oftmals eine Abdeckung gegenüber dem Fuß oder eine andere Abschirmung vorgesehen ist. Schließlich ist das Befestigungselement aus einem starren nicht flexiblen Material gefertigt, das bei einer Gehbewegung des Fußes mit der Sandale unangenehm am Fuß reiben kann.

[0028] Fig. 2 zeigt zwei unterschiedliche Riemen 3 der erfindungsgemäßen Sandale 1. Die beiden Riemen 3 unterscheiden sich dabei nur durch die Richtung, in welche der distale Abschnitt 9 gelegt worden ist. So ist der in der Fig. 2 links dargestellte Riemen 3 mit einer nach links gelegten Schleife 5 versehen, wohingegen der in der Fig. 2 rechts dargestellte Riemen 3 mit einer nach rechts gelegten Schleife 5 versehen ist.

[0029] Jeder Riemen 3 weist dabei eine Schlaufe 5 auf, die durch Befestigen zweier Abschnitte des Riemens 3 erzeugt worden ist. In dem Befestigungsbereich 4 des Riemens 3 sind zwei in Längsrichtung des Riemens 3 voneinander beabstandete Abschnitte miteinander verbunden, so dass die Schlaufe 5 gebildet ist.

[0030] Dabei wird der von der Sohle 2 stammende Bereich des Riemens 3 als proximaler Riemenabschnitt 8 bezeichnet, wohingegen der von der Schlaufe 5 zu dem von der Sohle 2 entfernten Ende des Riemens 3 verlaufende Abschnitt als distaler Abschnitt 9 bezeichnet wird. Der proximale Abschnitt 8 und der distale Abschnitt 9 sind dabei durch die Schlaufe 5 mit ihrem Befestigungsbereich 4 getrennt.

[0031] Die Schlaufe 5 kann dabei so gelegt sein, dass eine erste flächige Seite 6 des Riemens 3 im Befestigungsbereich 4 einer zweiten flächigen Seite 7 des Riemens 3 zugewandt ist, bzw. diese sogar kontaktiert. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Durchführungsöffnung der Schlaufe 5 in ihrer Öffnung verringert ist. Bspw. kann dies umgesetzt werden, indem im Schlaufenbereich zwei zueinander gewandte Bereiche der zweiten flächigen Seite miteinander befestigt werden.

[0032] Vorliegend ist die Fixierung der beiden Riemenabschnitte zur Bildung der Schlaufe 5 durch Vernähen ausgeführt, wobei aber andere alternative Befestigungen ebenfalls denkbar sind.

[0033] Der Winkel α, den der proximale Abschnitt 8 und der distale Abschnitt 9 aufgrund der gelegten Schlaufe 5 miteinander einschließen liegt in der Fig. 2 bei ca. 120 °.

[0034] Fig. 3 zeigt einen Schlaufenabschnitt des Riemens in vergrößerter Darstellung von einer Außenseite, also derjenigen Seite zu welcher sich die Schlaufe 5 hin erhebt.

[0035] Man erkennt, dass die Schlaufe 5 durch eine Naht 18 im Befestigungsbereich 4 fixiert ist. Dabei sind zwei in Längsrichtung des Riemens 3 voneinander beabstandete Abschnitte miteinander vernäht, um die Schlaufe 5 zu fixieren.

[0036] Die Naht 18 kann dabei nicht nur zur Bildung der Schlaufe 5 genutzt werden, sondern auch gleichzeitig die Durchgangsöffnung der Schlaufe 5 definieren. Vorliegend erkennt man, dass im unteren Bereich der Schlaufe 5, der dem proximalen Abschnitt 8 der Riemens 3 zugewandt ist, die Öffnung der Schlaufe 5, ebenfalls durch Vernähen, verkleinert worden ist. Diese die Öffnung der Schlaufe 5 verkleinernde Naht verläuft dabei im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des proximalen Abschnitts 8 und kann zu einer Richtungsorientierung des durch die Schlaufe 5 gesteckten Riemens 3 führen.

[0037] Fig. 4 zeigt einen Schlaufenabschnitt des Riemens in vergrößerter Darstellung von einer Innenseite, also derjenigen Seite von welcher die Schlaufe 5 weggeführt wird. Dabei erkennt man die Naht 18 im Befestigungsbereich 4.

[0038] Fig. 5 zeigt einen Schlaufenabschnitt in einer perspektivischen Ansicht mit seiner Durchführungsöffnung. Die Durchführungsöffnung ist dabei so ausgestaltet, dass ein Riemen 3 durchgeführt werden kann, um diesen an der Schlaufe 5 umzulenken.

[0039] Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sandale 1. Man erkennt, dass die Sohle 2 einen mehrschichtigen Aufbau mit mindestens zwei Schichten 15, 16 aufweist. Aus der Sohle 2 erheben sich zwei Riemen 3, die nach ihrer Schlaufe 5 an dem distalen Abschnitt 9 zwei zueinander gehörende Bestandteile einer Riemenfixierung aufweisen. Vorliegend ist diese Riemenfixierung durch einen Klettverschluss ausgeführt, so dass an einer der beiden flächigen Seiten des distalen Riemenabschnitts 9 ein Klettband 10 mit zugehörigem Flauschband 11 angeordnet ist.

[0040] Es ist vorgesehen, den jeweils distalen Abschnitt 9 eines Riemens 3 durch die Schlaufe 5 des anderen Riemens 3 zu führen und den Riemen dort umzulenken, so dass die Riemenfixierung ausgeführt werden kann, bspw. das Klettband an dem Flauschband fixiert werden kann.

[0041] Fig. 7 zeigt eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Sandale 1. Man erkennt, dass der Außenriemen mit einer Riemenfixierung 10, 11 versehen ist, die auch der Innenriemen 12 aufweist (nur teilweise dargestellt). Um einen vorderen Bereich eines Fußes in der Sandale 1 zu halten, ist eine Vorderfußriemen 14 mit der Sohle 1 verbunden.

[0042] Fig. 8 zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Sandalenpaars 1, bei dem man die Unterschiede der verwendeten Riemen 3 erkennen kann. So wird ersichtlich, dass sowohl Innenriemen 12 wie auch Außenriemen 13 einer gemeinsamen Sandale 1 je mit einer Schlaufe 5 versehen sind, die in eine gemeinsame Richtung gelegt ist. Die andere Sandale 1 des Paars weist hingegen Innenriemen 12 und Außenriemen 13 mit einer Schlaufe 5 auf, die in die andere Richtung gelegt ist.

Bezugszeichenliste:



[0043] 
1
Sandale
2
Sohle
3
Riemen
4
Befestigungsbereich
5
Schlaufe
6
erste flächige Seite des Riemens
7
zweite flächige Seite des Riemens
8
proximaler Riemenabschnitt
9
distaler Riemenabschnitt
10
Klettband
11
Flauschband
12
Innenriemen
13
Außenriemen
14
Vorderfußbefestigungsriemen
15
zum Boden zugewandte Schicht der Sohle
16
vom Boden abgewandte Schicht der Sohle
17
Befestigungselement
18
Naht
α
Winkel zwischen proximalen und distalen Riemenabschnitt



Ansprüche

1. Sandale (1), insbesondere Trekkingsandale, umfassend:

eine Sohle (2) zum Bilden einer Trennschicht zwischen Fußfläche und Boden, und

mindestens einen Riemen (3), der mit der Sohle (2) verbunden ist und zum Befestigen eines Fußes in der Sandale (1) dient,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Riemen (3) in einem Befestigungsbereich (4) durch Befestigen zweier Riemenabschnitte aneinander eine Schlaufe (5) bildet, die dazu ausgelegt ist, einen durch die Schlaufe (5) geführten Riemen (3) umzulenken.


 
2. Sandale (1) nach dem vorhergehenden Anspruch 1, wobei sich der Riemen (3) im Wesentlichen geradlinig, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht aus der Sohle (2) erstreckt und nach der Schlaufe (5) mit dem sich aus der Sohle (2) erstreckenden Abschnitt einen Winkel (a) einschließt, der im Bereich von 90° bis 160°, vorzugsweise von 100° bis 145°, bevorzugterweise von 110° bis 130° und ganz besonders bevorzugterweise von 115° bis 125° liegt.
 
3. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Riemen (3) eine erste flächige Seite (6) und eine zweite flächige Seite (7) aufweist und die Schlaufe (5) so gebildet ist, dass in dem Befestigungsbereich (4) die erste flächige Seite (6) der zweiten flächigen Seite (7) zugewandt ist, wobei vorzugsweise die erste flächige Seite (6) die zweite flächige Seite (7) berührt.
 
4. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden aneinander befestigten Riemenabschnitte zum Bilden der Schlaufe (5) miteinander verklebt, verschweißt, vernietet und/oder vernäht sind.
 
5. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schlaufe (5) eine einfache Schlaufe (5) ist, bei der ein zur Sohle (2) entfernter Abschnitt des Riemens (3) durch einfaches Umlegen und Anbringen an einen zur Sohle nahen Abschnitt des Riemens (3) gebildet ist, vorzugweise indem der entfernte Abschnitt des Riemens (3) um seine Längserstreckung um 180° verdrillt und an einem nicht verdrillten nahen Abschnitt befestigt ist.
 
6. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Schlaufe (5) den Riemen (3) in einem proximalen Riemenabschnitt (8), der sich ausgehende von der Sohle (2) hin zur Schlaufe (5) erstreckt, und einen distalen Riemenabschnitt (9) unterteilt, der sich von der Schlaufe (5) hin zu einem von der Sohle (2) wegerstreckenden Endbereich des Riemens (3) erstreckt, und
der distale Riemenabschnitt (9), vorzugsweise an einer der beiden flächigen Seiten (6, 7) des Riemens (3), einen ersten der zwei Bestandteile einer Riemenfixierung, bspw. ein Klettband (10) und, hin zum distalen Ende des Riemens (3) versetzt, den anderen der zwei Bestandteile der Riemenfixierung, bspw. ein Flauschband (11), aufweist.
 
7. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schlaufe (5) zu einer Längsachse der Sohle (2) abgewandt ist, der die Schlaufe (5) bildende Riemen (3) also zu einer Außenseite der Sohle (2) hin umgelegt ist.
 
8. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Riemen (3) in einem hinteren Bereich der Sohle (2) angeordnet ist, vorzugsweise im Bereich um die Fersenaufnahme der Sohle (2), bevorzugterweise in einem Bereich an der Innenseite oder der Außenseite der Sandale (1) an einem zu einem Zehenbereich zugewandten Ende der Fersenaufnahme.
 
9. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schlaufe (5) des Riemens (3) so ausgestaltet ist, dass diese in einem plattgedrückten Zustand eine Öffnung breiter als die Breite des Riemens (3) ist, vorzugsweise nur um maximal 20%, bevorzugterweise nur um maximal 10% breiter als die Breite des Riemens (3) ist.
 
10. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein erster des mindestens einen Riemens (3), ein sogenannter Innenriemen (12), und ein zweiter des mindestens einen Riemens (3), ein sogenannter Außenriemen (13), vorhanden sind, deren jeweiliger distaler Abschnitt (9) des Riemens (3) durch die Schlaufe (5) des anderen Riemens (3) führbar ist, um dadurch eine Umlenkung des durchgeführten Riemens (3) zu erreichen.
 
11. Sandale (1) nach Anspruch 10, wobei
der Innenriemen (12) dazu ausgelegt ist, über die Rückseite eines Fußes oberhalb der Ferse im Bereich der Achillessehne geführt zu werden, und/oder
der Außenriemen (13) dazu ausgelegt ist, über einen Spannbereich eines Fußes geführt zu werden.
 
12. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 oder 11, wobei der Innenriemen (12) in seiner Längsausdehnung kürzer als der Außenriemen (13) ist, vorzugsweise der distale Abschnitt (9) des Innenriemens (12), der auf die Schlaufe (5) des Riemens (3) folgt, in seiner Längsausdehnung kürzer als der distale Abschnitt (9) des Außenriemens (13) ist.
 
13. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit einem Vorderfußbefestigungsriemen (14) zum Befestigen eines Vorderfußes an der Sandale (1).
 
14. Sandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sohle (2) einen mehrschichtigen Aufbau mit einer zum Boden zugewandten Schicht (15) und einer vom Boden abgewandten Schicht (16) aufweist, wobei vorzugsweise der mindestens eine Riemen (3) zwischen den beiden Schichten (15, 16) befestigt ist, bevorzugterweise indem der Riemen (3) durch die vom Boden abgewandte Schicht (16) hindurchgeführt und zwischen den Schichten (15, 16) verklebt ist.
 
15. Sandalenpaar mit einem Paar von Sandalen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 12, wobei die Schlaufen (5) des Innenriemens (12) und des Außenriemens (13) der einen Sandale (1) des Sandalenpaars in eine Richtung gelegt sind und die Schlaufen (5) des Innenriemens (12) und des Außenriemens (13) der anderen Sandale (1) des Sandalenpaars in die andere Richtung gelegt sind.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht