- TECHNISCHES GEBIET -
[0001] Die Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung zur Speisung eines fahrbaren Geräts
mit einem durch eine Zuführleitung zuführbaren Gut, ein fahrbares Gerät das über die
Zuführeinrichtung speisbar ist und ein System aufweisend die Zuführeinrichtung und
das fahrbare Gerät.
- HINTERGRUND -
[0002] Automatisiert geführte Fahrzeuge (AGV), wie beispielsweise selbstfahrende Nassreinigungsroboter,
Bearbeitungsmaschinen, Austragsgeräte oder Transportfahrzeuge usw. kommen in den unterschiedlichsten
Bereichen zum Einsatz. Damit solche AGV's optimal eingesetzt werden können, sollten
die Phasen des autonomen Betriebs möglichst langandauernd sein. Mitunter entscheidend
für die erzielbare Dauer einer solchen Phase ist die Erschöpfungscharakteristik des
AGV's. In diesem Zusammenhang sind Lösungen mit fix positionierten Andockstationen
zum Zuführen eines Verbrauchsguts bekannt. Dabei können die AGVs aus eigener Kraft
mit der Andockstation koppeln. Je nach Art des AGV's ist der autonome Betrieb dadurch
limitiert, dass ein Nachfüllen eines Verbrauchsguts mittels einer solchen Andockstation
nicht zweckmässig ist und deshalb zwingend manuelle Schritte erfordert. Beispielsweise
kann ein AGV dazu dienen Verbrauchsgut zu transportieren oder benötigt Verbrauchsgut
zur erfolgreichen Erfüllung seiner Aufgabe. Ein autonom betriebener Reinigungs- oder
Bodenbehandlungsroboter verbraucht im Betrieb bspw. Wasser und/oder Reinigungsflüssigkeit.
Damit ein solcher Reinigungs- oder Bodenbehandlungsroboter möglichst lange autonom
betrieben werden kann ist eine autonome Zuführung zumindest von Wasser entscheidend.
[0003] Üblicherweise werden zur Speisung von AGV's mit benötigtem Gut, sei es Strom oder
auch fluidbasiertes Gut bzw. Gut mit Fliesseigenschaften wie bspw. Wasser oder eine
Emulsion bzw. Schüttgut, Systeme verwendet, in welchen das AGV mit einer fix installierten
Andockstation zusammenarbeitet. Bei solchen Systemen steuert das AGV, sobald entsprechendes
Gut benötigt wird, zur Andockstation und nutzt seinen Antrieb, um mit der Andockstation
in einen gekoppelten Zustand zu koppeln. Ein Beispiel eines solchen Systems zur Bodenbehandlung
ist in der
WO2017/190784 beschrieben. Das System weist einen Bodenbehandlungsroboter und eine fix installierte
Andockstation auf. Dabei sind Anschlusselemente jeweils an einer bestimmten Position
am Bodenbehandlungsroboter und an einer zu dieser Position korrespondierenden Position
an der Andockstation angeordnet. Zur Kopplung verfährt der Reinigungsroboter auf der
Aufstellfläche oder Fahrfläche und positioniert sich vor der Andockstation. Nach abgeschlossener
Vorpositionierung erfolgt die eigentliche Kopplungsbewegung indem der Reinigungsroboter
in eine Richtung parallel zur Aufstellfläche bis auf Anschlag an die Andockstation
ranfährt. Für eine erfolgreiche Kopplung ist es zwingend erforderlich, dass die Anschlusselemente
parallel zur Aufstellfläche fluchten. Um dies zu erreichen, müssen die korrespondierenden
Anschlusselemente horizontal ausgerichtet auf gleicher Höhe präzise aufeinander abgestimmt
sein. Dabei geben die Höhe und die horizontale Ausrichtung der Anschlusselemente an
der Andockstation zwingend die Position und Ausrichtung der korrespondierenden Anschlusselemente
am Reinigungsroboter vor oder umgekehrt.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Zuführeinrichtung und ein fahrbares
Gerät bereitzustellen die im Aufbau und im Zusammenwirken weniger eingeschränkt sind
und gleichzeitig eine einfachere und sicherere Kopplung ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst, wobei vorteilhafte bzw. spezifische Ausführungsformen zur Lösung der Aufgabe
durch die kennzeichnenden Merkmale der abhängigen Ansprüche realisierbar sind.
- BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG -
[0006] In einem ersten erfinderischen Schritt wird erkannt, dass es bei herkömmlichen Systemen,
die eine Andockstation verwenden, um ein fahrbares Gerät zu speisen, stark einschränkend
ist, dass die Andockstation nur mit einer einzigen spezifischen und vordefinierten
Anordnung von Anschlusselementen am fahrbaren Gerät mit einer horizontalen Kopplungsrichtung
zusammenwirken kann. In der Anwendung bedeutet das, dass für voneinander abweichende
Anordnungen der Anschlusselemente an fahrbaren Geräten zwingend entsprechend unterschiedliche
Andockstationen verwendet werden müssen auch wenn im Endergebnis dasselbe Gut zugeführt
wird. Des Weiteren kann die bei bekannten Andockstationen vorgegebene horizontale
Kopplungsrichtung beim Zuführen von Gütern, insbesondere bei Flüssigkeiten, hohe Anforderungen
an die Abdichtung stellen, wenn ein unerwünschtes Austreten sicher verhindert werden
soll.
[0007] In einem weiteren erfinderischen Schritt wird erkannt, dass es bei herkömmlichen
Systemen, die eine Andockstation verwenden um ein fahrbares Gerät zu speisen, ein
kaum lösbares Problem darstellt, für die Sicherheit zu garantieren, dass Objekte oder
beispielsweise Kinder, die sich unvorgesehen zwischen dem fahrbaren Gerät und der
Andockstation befinden, im Zuge einer Kopplung nicht gequetscht werden. Dies scheint
speziell bei Systemen relevant zu sein, bei welchen das fahrbare Gerät eine beachtliche
Masse hat und deshalb bei der Kopplungsbewegung entsprechend hohe Kräfte wirken. Auch
für seltene Schäden ergeben sich unerwünschte Haftungsfragen.
[0008] Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine Zuführeinrichtung zur Speisung eines
auf einer Fahrfläche fahrbaren Geräts mit einem durch eine Zuführleitung, insbesondere
Rohrleitung, zuführbaren Gut. Die Zuführeinrichtung umfasst auch einen Stecker mit
mindestens einem elektrischen Steckerkontaktelement, der sich zum freien Steckerende
hin entlang einer Steckerachse erstreckt und mit einer Steckeraufnahme des fahrbaren
Geräts durch eine lineare Fügebewegung koppelbar ist. Die Zuführeinrichtung umfasst
zudem eine Zuführleitung mit einem Ventil und erkennt einen gekoppelten Zustand des
Steckers mit der Steckeraufnahme mittels elektrischem Steckerkontaktelement. Bei gekoppeltem
Zustand ist das Ventil der Zuführleitung betätigbar. Die Zuführeinrichtung umfasst
einen Rüssel, eine Zuführhalterung, eine Bewegungsvorrichtung und ein Erkennungssystem,
wobei der Rüssel an der Zuführleitung angeordnet ist und zum freien Rüsselende hin
entlang einer Rüsselachse verläuft und mit einem Einlassstutzen des fahrbaren Geräts
koppelbar ist. Die Zuführhalterung hält den Rüssel und den Stecker in relativ zueinander
definierter Position und Ausrichtung so, dass beim Koppeln des Steckers mit der Steckeraufnahme
der Rüssel mit dem Einlassstutzen koppelt. Die Bewegungsvorrichtung macht die Zuführhalterung
mit Stecker und Rüssel zumindest höhenverstellbar und in Richtung der Fügebewegung
entlang einer Fügeachse bewegbar. Ein Erkennungssystem ist dazu konfiguriert eine
Position und Ausrichtung der Steckeraufnahme basierend auf Erkennungsmerkmalen der
Steckeraufnahme zu ermitteln. Die Zuführeinrichtung ist dazu ausgelegt basierend auf
der ermittelten Position und Ausrichtung der Steckeraufnahme den Stecker durch eine
lineare Fügebewegung entlang der Fügeachse mit der Steckeraufnahme und dadurch den
Rüssel mit dem Einlassstutzen zu koppeln.
[0009] Ein Vorteil der erfindungsgemässen Zuführeinrichtung ergibt sich daraus, dass der
Rüssel und der Stecker von der Zuführhalterung in einer bestimmten relativen Position
und Ausrichtung zueinander gehalten werden und die Zuführhalterung durch die Bewegungsvorrichtung
bewegbar ist. Dadurch ermöglicht die erfindungsgemässe Zuführeinrichtung eine Speisung
von fahrbaren Geräten, die dahingehend weniger eingeschränkt ist, dass für unterschiedliche
Geräte mit jeweils unterschiedlicher Anordnung der Anschlusselemente am Gerät, bspw.
auf verschiedenen Höhen, dieselbe Zuführeinrichtung verwendet werden kann. Dabei wird
eine Bewegbarkeit der Anschlusselemente Stecker und Rüssel durch die Bewegungsvorrichtung
bereitgestellt. Die Bewegungsvorrichtung kann in einer vorteilhaften Ausführung eine
Bewegbarkeit der Anschlusselemente in drei verschiedene Richtungen (translatorische
Freiheitsgrade) und um eine oder gegebenenfalls zwei Drehachsen (rotatorische Freiheitsgrade)
bereitstellen. Die translatorischen Freiheitsgrade ermöglichen dabei eine Bewegbarkeit
des Steckers und des Rüssels in der Höhe bezogen auf eine Fahrfläche, auf der das
fahrbare Gerät fährt, und in einer zur Fahrfläche parallelen Ebene. Die rotatorischen
Freiheitsgrade ermöglichen eine Bewegbarkeit der Anschlusselemente um eine Rotationsachse,
welche parallel zur Fahrfläche verläuft oder gegebenenfalls senkrecht zur Fahrfläche
steht. Eine Bewegbarkeit um eine parallel zur Fahrfläche verlaufenden Rotationsachse
ermöglicht eine Neigung des Steckers und Rüssels zur Fahrfläche hin. Dadurch ist es
der Zuführeinrichtung möglich den Stecker und den Rüssel mit der korrespondierenden
Steckeraufnahme und dem korrespondierenden Einlassstutzen zu koppeln und zwar unabhängig
von deren Höhe und Ausrichtung am fahrbaren Gerät. Mit der einstellbaren Neigung kann
bspw. beim Zuführen von Flüssigkeit auf aufwändige Dichtungen verzichtet werden, bzw.
ein unerwünschtes Austreten verhindert werden.
[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Zuführeinrichtung ergibt sich daraus,
dass die zur Kopplung nötige Bewegung über die Bewegungsvorrichtung und somit über
die Bewegung der Zuführhalterung mit den Anschlusselementen ausgeführt wird. Dadurch
wird eine im Vergleich zu Systemen mit einer Andockstation, sicherere Kopplungsbewegung
ermöglicht, da die Kopplungsbewegung durch die Bewegungsvorrichtung und somit durch
die Bewegung der Anschlusselemente Rüssel und Stecker ausgeführt wird. Aufgrund der
geringen bewegten Masse im Vergleich zu derjenigen eines fahrbaren Geräts, bspw. eines
Reinigungsroboters, lässt sich der Kopplungsvorgang bzw. die Kopplungsbewegung kontrollierter
und insbesondere durch Einsatz geringerer Kräfte steuern. Dadurch kann eine Quetschung
von Objekten die sich zwischen den zu koppelnden Anschlusselementen befinden verhindert
werden.
[0011] Die erfindungsgemässe Zuführeinrichtung kann bspw. dazu dienen einem fahrbaren Gerät
als Verbraucher, fluidbasiertes Gut bzw. Gut mit Fliesseigenschaften als Verbrauchsgut
über die Zuführleitung und den Rüssel zuzuführen. Dabei ist der Rüssel als Endstück
der Zuführleitung ausgebildet und dient der Kopplung mit dem Einlassstutzen, sodass
fluidbasiertes Gut bzw. Gut mit Fliesseigenschaften über die Zuführleitung und den
Rüssel dem fahrbaren Gerät zuführbar ist. Ebenso kann die erfindungsgemässe Zuführeinrichtung
dazu dienen bei Bedarf ausschliesslich fluidbasiertes Gut bzw. Gut mit Fliesseigenschaften,
ausschliesslich elektrischen Strom, bspw. zur Aufladung eines Akkus, und auch fluidbasiertes
Gut/Gut mit Fliesseigenschaften gleichzeitig mit elektrischem Strom dem fahrbaren
Gerät zuzuführen.
[0012] Der Stecker der Zuführeinrichtung kann vorteilhafterweise ein Stromstecker sein der
dazu ausgelegt ist Strom zuzuführen und zu diesem Zwecke bspw. männliche Steckerkontaktelemente
aufweist. Diese männlichen Steckerkontaktelemente, bspw. Kontaktstifte können von
einer hülsenförmigen Schutzhülle umgeben sein, sodass die Kontaktstifte aus Sicherheitsgründen
zur Berührung nicht frei zugänglich sind. Das Gegenstück zum Stecker der Zuführeinrichtung
befindet sich am fahrbaren Gerät und wird durch die Steckeraufnahme gebildet. Dabei
bilden die elektrischen Steckeraufnahmekontaktelemente der Steckeraufnahme Vertiefungen,
in welche die elektrischen Steckerkontaktelemente des Steckers eingeführt werden.
Es ist auch eine Anordnung denkbar, bei welcher Stecker und Steckeraufnahme vertauscht
angeordnet sind, bspw. der Stecker am fahrbaren Gerät und die Steckeraufnahme an der
Zuführeinrichtung angeordnet ist. Die lineare Fügebewegung bezieht sich dabei auf
das Einstecken des Steckers in die Steckeraufnahme und der gekoppelte Zustand auf
den Zustand in welchem der Stecker auf Anschlag in die Steckeraufnahme gesteckt ist.
Die lineare Fügebewegung wird dabei massgeblich durch die Führungswandung des Steckers
und diejenige der Steckeraufnahme mitbestimmt.
[0013] Die Steckeraufnahme, die am fahrbaren Gerät angebracht ist, weist typischerweise
zu den männlichen Steckerkontaktelementen des Steckers korrespondierende weibliche
Steckeraufnahmekontaktelemente auf. Die weiblichen Steckeraufnahmekontaktelemente
können dann Erkennungsmerkmale der Steckeraufnahme sein, da diese aufgrund bspw. ihrer
Form oder Anordnung relativ zueinander eine Position und Ausrichtung der Steckeraufnahme
für das Erkennungssystem erkennbar machen.
[0014] Das Erkennungssystem kann vorteilhafterweise auf Prinzipien der Bildaufnahme und
Bilderkennung basieren, wobei eine Position und Ausrichtung der Steckeraufnahme anhand
von in aufgenommenen Bildern erkannten Erkennungsmerkmalen ermittelt wird.
[0015] Die Zuführleitung der Zuführeinrichtung kann rohr- bzw. schlauchförmig sein, wobei
über die Zuführleitung fluidbasiertes Gut bzw. Gut mit Fliesseigenschaften dem fahrbaren
Gerät zuführbar ist und ein Ende der Zuführleitung durch den Rüssel gebildet wird.
Das andere Ende der Zuführleitung kann dann beispielsweise mit einem fest installierten
Gut-Versorgungssystem (Wasserversorgung eines Gebäudes) oder einem Gut-Vorratsbehälter
verbunden sein. Die Zuführleitung hat ein Ventil, das bspw. durch die Zuführeinrichtung
betätigbar ist. Das Ventil kann im einfachsten Fall eine Offenstellung und eine Geschlossenstellung
einnehmen, wobei zwischen den Stellungen hin- und hergewechselt werden kann. In der
Offenstellung ist das Gut über die Zuführleitung zuführbar und in der Geschlossenstellung
wird dies verhindert. Das Ventil befindet sich vorzugsweise im Bereich der Zuführhalterung,
wo der Rüssel gehalten wird.
[0016] Die Zuführeinrichtung kann einen gekoppelten Zustand bspw. dadurch erkennen, dass
zwischen einem elektrischen Steckerkontaktelement des Steckers und einem elektrischen
Steckeraufnahmekontaktelement der Steckeraufnahme Kontakt hergestellt ist, wobei die
Herstellung eines Kontakts zwischen den Kontaktelementen nur in gekoppeltem Zustand
möglich ist.
[0017] Der Rüssel bildet das Endstück der Zuführleitung und wird in den Einlassstutzen eingeführt.
Dabei ist der Rüssel und der Einlassstutzen in einem gekoppelten Zustand, wenn der
Stecker und die Steckeraufnahme in einem gekoppelten Zustand sind. Im gekoppelten
Zustand ist der Rüssel in den Einlassstutzen eingeführt und eine Fluidverbindung zur
Zuführung von einem Gut über die Zuführleitung ist herstellbar. Der Rüssel kann gegebenenfalls
auch eine oder mehrere Dichtungen aufweisen, welche eine dichtere bzw. formschlüssigere
Kopplung von Rüssel und Einlassstutzen ermöglichen.
[0018] Die Zuführhalterung ist erfindungsgemäss so ausgebildet, dass sie den Stecker und
den Rüssel so hält, dass bei der Kopplung des Steckers mit der Steckeraufnahme der
Rüssel in den Einlassstutzen eingeführt wird und dass die Kopplung des Steckers mit
der Steckeraufnahme mit der Kopplung des Rüssels mit dem Einlassstutzen einhergeht.
[0019] Die Bewegungsvorrichtung kann vorteilhafterweise durch einen Roboterarm gebildet
werden, der höhenverstellbar an einer Basisplatte angebracht ist und mindestens ein
Armsegment aufweist. Das Armsegment ist dann um eine Rotationsachse schwenkbar an
der Basisplatte befestigt, wobei im Falle mehrerer Armsegmente diese je um eine Rotationsachse
schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Zuführhalterung kann vorteilhafterweise
um mindestens zwei zueinander orthogonal angeordnete Rotationsachsen schwenk- bzw.
rotierbar an einem äussersten Bereich eines Armsegments angebracht sein.
[0020] Die Zuführeinrichtung ist erfindungsgemäss dazu ausgelegt mittels des Erkennungssystems
die Position und Ausrichtung der Steckeraufnahme zu ermitteln. Basierend darauf ermöglicht
die Bewegungsvorrichtung eine lineare Bewegung der Zuführhalterung entlang der Fügeachse
zur Kopplung des Steckers mit der Steckeraufnahme, wodurch die Kopplung des Rüssels
mit dem Einlassstutzen einhergeht.
[0021] Die Zuführeinrichtung weist eine Steuerung auf zur teil- oder vollautomatischen Bewegung
der Zuführhalterung. Die Steuerung ist mit Antriebseinheiten, welche die Dreh bzw.
Schwenkbarkeit der Zuführhalterung automatisch bereitstellen über eine Steuerleitung
verbunden. Ebenso ist die Steuerung mit dem Erkennungssystem zur Erkennung einer Position
und Ausrichtung der Steckeraufnahme kommunikativ verbunden. Dabei ist das Ventil der
Zuführleitung ebenfalls über eine Steuerleitung mit der Steuerung der Zuführeinrichtung
zu dessen Betätigung verbunden. Des Weiteren kann der Stecker dazu ausgelegt sein
in gekoppeltem Zustand über ein oder mehrere elektrische Steckerkontaktelemente eine
kommunikative Verbindung zu einer Steuerung des fahrbaren Geräts zu ermöglichen, sodass
die Steuerung der Zuführeinrichtung mit der Steuerung des fahrbaren Geräts im Rahmen
der Speisung des fahrbaren Geräts zusammenwirken kann.
[0022] Gemäss einer spezifischen Ausführungsform der Zuführeinrichtung kann die Zuführhalterung
den Rüssel und den Stecker mit paralleler Ausrichtung der Rüsselachse zur Steckerachse
halten.
[0023] Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Zuführeinrichtung ist es bei paralleler
Ausrichtung der Rüsselachse zu der Steckerachse besonders vorteilhaft, wenn die Fügeachse
in Richtung der Fügebewegung zur Fahrfläche des fahrbaren Geräts hin geneigt verläuft,
insbesondere unter einem Neigungswinkel im Bereich von 12° bis 32°. Besonders vorteilhaft
ist hier ein Neigungswinkel von um die 22°. Durch diese geneigte Ausrichtung der Fügeachse
wird die Speisung des fahrbaren Geräts mit einem bspw. fluidartigen Gut dahingehend
vereinfacht, dass die Anforderungen an eine formschlüssige Kopplung des Rüssels mit
dem Einlassstutzen herabgesetzt sind und ein Rückfliessen des fluidartigen Guts aus
dem Einfüllstutzen zurück in den Rüssel, oder in die Umgebung verhindert wird.
[0024] Gemäss einer weiteren spezifischen Ausführungsform ist die Zuführeinrichtung dazu
konfiguriert basierend auf der ermittelten Position und Ausrichtung der Steckeraufnahme
die Fügeachse zu bestimmen, wobei die Bewegungsvorrichtung dazu ausgelegt ist, die
Zuführhalterung mit Stecker und Rüssel entlang der bestimmten Fügeachse bewegbar zu
machen. Dabei kann bspw. basierend auf der Erkennung der Erkennungsmerkmale der Steckeraufnahme
in einem aufgenommenen Bild und der bekannten Ausgestaltung ebendieser Steckeraufnahme
auf die Ausrichtung der Steckeraufnahme am fahrbaren Gerät geschlossen werden. Basierend
auf der so ermittelten Ausrichtung kann dann die Fügeachse bestimmt werden. Dies ermöglicht,
dass der Stecker und der Rüssel derselben Zuführeinrichtung mit Steckeraufnahmen und
Einlassstutzen die mit einer unterschiedlichen Ausrichtung am jeweiligen fahrbaren
Gerät angebracht sind koppelbar sind.
[0025] Gemäss einer weiteren Ausführungsform sind die freien Enden von Stecker und Rüssel
in Richtung der Fügeachse mit einem Versatz zueinander angeordnet. Dabei korrespondiert
der Versatz mit einem Versatz in Richtung der Fügeachse zwischen den freien Enden
der Steckeraufnahme und des Einlassstutzens am fahrbaren Gerät.
[0026] Gemäss einer weiteren spezifischen Ausführungsform ist am Stecker eine Verriegelungseinrichtung
angeordnet, zur elektro-mechanischen Verriegelung eines gekoppelten Zustands des Steckers
mit der Steckeraufnahme, wobei die Zuführeinrichtung das Ventil der Zuführleitung
bei verriegeltem Stecker betätigbar macht. Die Verriegelungsvorrichtung kann dabei
einen Antrieb aufweisen der dazu ausgestaltet ist Verriegelungselemente bspw. Stifte
in dafür vorgesehene Verriegelungselementaufnahmen bspw. Ausnehmungen, die an der
Steckeraufnahme angeordnet sind, einzuführen. Dabei ist die Verriegelungseinrichtung
erst aktivierbar, wenn der Stecker mit der Steckeraufnahme gekoppelt ist. Dadurch
kann erreicht werden, dass das Ventil zur Zuführung des Guts erst dann geöffnet werden
kann, wenn der Stecker mit der Steckeraufnahme gekoppelt und verriegelt ist. Dadurch
kann die Sicherheit dahingehend erhöht werden, dass das Gut nur im gekoppelten Zustand
zugeführt wird und dass kein unerwünschtes Entkoppeln des Rüssels während der Zuführung
des Guts auftritt. Die Verriegelungseinrichtung und die Verriegelungselemente können
alternativ auch an der Steckeraufnahme angeordnet sein, wobei dann die Verriegelungselementaufnahmen
am Stecker angeordnet sind.
[0027] Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Zuführeinrichtung ist die
Bewegungsvorrichtung dazu ausgebildet, die Zuführhalterung mit Stecker und Rüssel
teil- oder vollautomatisch in einem beschränkten Bewegungsmodus und einem unbeschränkten
Bewegungsmodus bewegbar zu machen, und die Zuführeinrichtung dazu konfiguriert den
Stecker mit der Steckeraufnahme zu koppeln durch eine Bewegung des Steckers in eine
Vorposition relativ zur Steckeraufnahme im beschränkten Bewegungsmodus und eine lineare
Fügebewegung des Steckers im unbeschränkten Bewegungsmodus. Der beschränkte Bewegungsmodus
betrifft dabei einen Bewegungsmodus, in welchem die Zuführhalterung mit stark reduzierter
Dynamik und/oder Kraft bewegt wird. Dabei kann für die maximal anwendbare Kraft zur
Bewegung der Zuführhalterung ein Schwellenwert festgesetzt sein. Dabei führt bspw.
eine Berührung eines bewegten Elements der Zuführeinrichtung zu einer Blockierung
der Bewegungsvorrichtung, sodass keine erhöhten Kräfte, d.h. Kräfte höher als der
gesetzte Schwellenwert, auf das berührende Objekt wirken können. Folglich geht auch
keine Gefahr für Benutzer, Mensch oder Tier beim autonomen Betrieb der Zuführeinrichtung
aus. Der unbeschränkte Bewegungsmodus betrifft dabei einen Bewegungsmodus, in welchem
die Zuführhalterung und somit der Stecker und der Rüssel mit im Vergleich zum beschränkten
Bewegungsmodus erhöhter Kraft bewegt wird. Beispielsweise kann dann die Kopplung des
Steckers mit der Steckeraufnahme im unbeschränkten Bewegungsmodus erfolgen.
[0028] Gemäss einer spezifischen Ausführungsform der Zuführeinrichtung weist die Bewegungsvorrichtung
eine Fügevorrichtung mit Linearantrieb auf, ist die Zuführhalterung mit der Fügevorrichtung
verbunden, und ist die Zuführeinrichtung dazu ausgestaltet basierend auf einer durch
den Linearantrieb im unbeschränkten Bewegungsmodus bewirkten Bewegung den Stecker
mit der Steckeraufnahme und den Rüssel mit dem Einlassstutzen zu koppeln.
[0029] Gemäss einer weiteren spezifischen Ausführungsform der Zuführeinrichtung ist das
Erkennungssystem an der Bewegungsvorrichtung angeordnet, weist eine Kamera auf und
macht mittels Bilderkennungs- und Auswertealgorithmik basierend auf mindestens zwei
elektrischen Steckeraufnahmekontaktelementen der Steckeraufnahme als Erkennungsmerkmale
die Position und Ausrichtung der Steckeraufnahme ermittelbar.
[0030] Die Erfindung betrifft ebenso ein auf einer Fahrfläche fahrbares Gerät, das von einer
beschriebenen Zuführeinrichtung mit einem durch eine Zuführleitung, insbesondere Rohrleitung,
zuführbaren Gut speisbar ist. Das fahrbare Gerät umfasst eine Steckeraufnahme, die
sich ausgehend vom freien Steckeraufnahmeende entlang einer Steckeraufnahmeachse erstreckt
und mit einem Stecker der Zuführeinrichtung durch eine lineare Fügebewegung des Steckers
entlang einer Fügeachse koppelbar ist. Die Steckeraufnahme umfasst mindestens ein
elektrisches Steckeraufnahmekontaktelement und mindestens ein Erkennungsmerkmal für
ein Erkennungssystem der Zuführeinrichtung. Das fahrbare Gerät umfasst einen Einlassstutzen
mit Einlassöffnung der sich ausgehend von der Einlassöffnung entlang einer Einlassstutzenachse
erstreckt und mit dem Rüssel der Zuführeinrichtung koppelbar ist und eine Einlasshalterung.
Die Einlasshalterung hält die Steckeraufnahme (20) und den Einlassstutzen (22) in
relativ zueinander definierter Position und Ausrichtung so, dass beim Koppeln der
Steckeraufnahme (20) mit dem Stecker (4) der Einlassstutzen (22) mit dem Rüssel (5)
koppelt. Die Einlasshalterung ist so an dem fahrbaren Gerät angeordnet, dass die Fügeachse
(17) in Richtung der Fügebewegung (16) zu einer Fahrfläche auf der das fahrbare Gerät
steht hin geneigt verläuft, insbesondere unter einem Neigungswinkel (19) im Bereich
von 12° bis 32°. Das fahrbare Gerät erkennt einen gekoppelten Zustand der Steckeraufnahme
mit dem Stecker mittels elektrischem Steckeraufnahmekontaktelement und macht basierend
darauf die Betätigung eines Ventils einer Zuführleitung der Zuführeinrichtung durch
das fahrbare Gerät veranlassbar.
[0031] Dabei hält die Einlasshalterung die Steckeraufnahme und den Einlassstutzen so, dass
deren relativ zueinander definierte Position und Ausrichtung zu der relativ zueinander
definierten Position und Ausrichtung von Stecker und Rüssel korrespondiert. Diese
zueinander korrespondierende relative Anordnung von Stecker, Rüssel, Steckeraufnahme
und Einlassstutzen bewirkt, dass bei der Kopplung durch die Bewegung des Steckers
und des Rüssels, ein zeitgleiches Ineinandergreifen von Stecker und Steckeraufnahme
bzw. Rüssel und Einlassstutzen erfolgt. Dadurch wird es ermöglicht anhand eines gekoppelten
Zustandes des Steckers mit der Steckeraufnahme auf einen gekoppelten Zustand des Rüssels
mit dem Einlassstutzen zu schliessen. Ebenso ermöglicht dies, dass sicherheitsrelevante
Zustände, welche bei der Kopplung des Steckers mit der Steckeraufnahme erkennbar sind
auch in Bezug auf die Kopplung von Rüssel und Einlassstutzen gleichermassen sicherheitsrelevant
sind.
[0032] Die Steckeraufnahme kann dabei mit dem Antriebsenergiespeicher des fahrbaren Geräts
verbunden sein und auch eine kommunikative Verbindung mit der Steuerung des fahrbaren
Geräts aufweisen. Über eine solche kommunikative Verbindung kann das fahrbare Gerät
bspw. einen gekoppelten Zustand der Steckeraufnahme mit dem Stecker erkennen. Ebenso
kann es dem fahrbaren Gerät dadurch möglich sein, im gekoppeltem Zustand, das Ventil
der Zuführleitung zu betätigen. Der Bodenbehandlungsroboter kann ebenfalls eine Pegelsensorik
aufweisen, die Pegelstände von Verbrauchsgut bspw. Strom und/oder frischer Bodenbehandlungsflüssigkeit
der Steuerung anzeigt.
[0033] Der Einlassstutzen des fahrbaren Geräts ist mit einem Vorratsbehälter für das zuführbare
Gut verbunden und kann gegebenenfalls auch eine oder mehrere Dichtungen aufweisen,
welche eine dichtere bzw. formschlüssigere Kopplung von Rüssel und Einlassstutzen
ermöglicht.
[0034] Gemäss einer spezifischen Ausführungsform des fahrbaren Geräts hält die Einlasshalterung
die Steckeraufnahme und den Einlassstutzen mit paralleler Ausrichtung der Steckeraufnahmeachse
zur Einlassstutzenachse.
[0035] Gemäss einer weiteren spezifischen Ausführungsform sind die freien Enden der Steckeraufnahme
und des Einlassstutzens in Richtung der Fügeachse mit einem Versatz zueinander angeordnet,
wobei der Versatz mit einem Versatz in Richtung der Fügeachse zwischen den freien
Enden des Steckers und des Rüssels an der Zuführeinrichtung korrespondiert. Dadurch
können konstruktiv bedingte Einschränkungen seitens des fahrbaren Geräts durch die
Anordnung von Stecker, Rüssel, Steckeraufnahme und Einlassstutzen kompensiert werden.
[0036] Gemäss einer weiteren spezifischen Ausführungsform ist an der Steckeraufnahme mindestens
ein Verriegelungselement zu einer Verriegelungseinrichtung des Steckers der Zuführeinrichtung
zur Verriegelung eines gekoppelten Zustands der Steckeraufnahme mit dem Stecker angeordnet.
Dabei ist das Ventil der Zuführleitung durch das fahrbare Gerät bei verriegeltem Stecker
betätigbar.
[0037] Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des fahrbaren Geräts kann dieses
ein Bodenbehandlungsroboter sein. Der Bodenbehandlungsroboter kann dabei dazu ausgelegt
sein im autonomen Betrieb, zumindest Teile der Fahrfläche mit frischer Bodenbehandlungsflüssigkeit
bspw. Reinigungsflüssigkeit zu behandeln, wobei die benutzte Bodenbehandlungsflüssigkeit
gegebenenfalls wieder von dem Bodenbehandlungsroboter aufgenommen bzw. aufgesogen
wird. Einem solchen Bodenbehandlungsroboter kann dann autonom von einer erfindungsgemässen
Zuführeinrichtung frische Bodenbehandlungsflüssigkeit und bspw. elektrischer Strom
zugeführt werden.
[0038] Eine bevorzugte Form eines solchen Bodenbehandlungsroboters hat mindestens eine Bürste
zur Bodenbehandlung, eine Reinigungsflüssigkeitszuführung zur Zuführung der Reinigungsflüssigkeit
aus einem Tank zu der Bürste und somit zum Boden und eine dem feuchten Bodenbereich
zugeordnete Absauganordnung. Dabei ist für die Reinigungsflüssigkeit mindestens ein
Tank und mindestens eine Pumpe vorgesehen. Vorzugsweise gibt es einen Tank für Reinigungsflüssigkeit,
bzw. Wasser mit Reinigungsmittel, und einen Tank für das Reinigungsmittel, das dem
Wasser zugegeben wird. Die Antriebsvorrichtung umfasst mindestens eine Batterie und
mindestens einen Antriebsmotor. Die Steuerung umfasst eine Anzeige- und Eingabeeinrichtung,
vorzugsweise einen Touchscreen. Als Bodenbehandlungsroboter können auch solche Bodenbehandlungsmaschinen
angesehen werden, welche eine Bodenbehandlung im Freien vornehmen und dazu ein fluidbasiertes
Gut bzw. ein Gut mit Fliesseigenschaften verwenden, bspw. zur Düngung oder Aussaat,
oder ein solches Verbrauchen.
[0039] Die Erfindung betrifft ebenfalls ein System mit einer Zuführeinrichtung und einem
fahrbaren Gerät, wobei das fahrbare Gerät von der Zuführeinrichtung mit einem durch
die Zuführleitung, insbesondere Rohrleitung, zuführbaren Gut speisbar ist und eine
Pegelsensorik aufweist, die mindestens eine Pegelinformation des zuführbaren Guts
bereitstellt, wobei bei einer bereitgestellten Pegelinformation in einem vorgegebenen
Bereich das fahrbare Gerät autonom zur Zuführeinrichtung fahrbar ist, wo der Stecker
der Zuführeinrichtung zur Steckeraufnahme des fahrbaren Geräts hinbewegbar ist, mittels
Kopplung des Steckers mit der Steckeraufnahme der Rüssel mit dem Einlassstutzen koppelt,
und durch das fahrbare Gerät basierend auf der Erkennung des gekoppelten Zustands
der Steckeraufnahme mit dem Stecker die Betätigung des Ventils der Zuführleitung veranlassbar
ist. Gegebenenfalls wird auch nur eine aufladbare Batterie bzw. ein Akku aufgeladen.
[0040] Das fahrerlos und autonom gesteuerte Gerät kann beispielsweise der beschriebene Bodenbehandlungsroboter
bzw. ein Bodenreinigungsroboter sein, dem der Ort der Zuführeinrichtung bekannt ist.
Die Pegelsensorik kann diesem Bodenbehandlungsroboter den Füllstand der frischen Bodenbehandlungsflüssigkeit
als Pegelinformation anzeigen, wobei falls der angezeigte Pegelestand in einem vorgegebenen
Bereich liegt der Reinigungsroboter autonom zu der Zuführeinrichtung steuert. Befindet
sich der Bodenbehandlungsroboter bei der Zuführeinrichtung dann kann der Bodenbehandlungsroboter
bspw. über eine kabellose kommunikative Verbindung zu der Zuführeinrichtung dieser
seinen Standort bzw. seine Anwesenheit mitteilen. Daraufhin kann durch die Bewegungsvorrichtung
der Zuführeinrichtung der Stecker und der Rüssel zu dem Bodenbehandlungsroboter hinbewegt
werden und basierend auf der ermittelten Position und Ausrichtung der Steckeraufnahme
der Stecker mit der Steckeraufnahme und der Rüssel mit dem Einlassstutzen gekoppelt
werden. Nach Erkennung des gekoppelten Zustands des Steckers mit der Steckeraufnahme
kann das Ventil der Zuführleitung durch die Zuführeinrichtung betätigbar gemacht werden
und die Betätigung des Ventils durch den Bodenbehandlungsroboter erflogen. Dadurch
wird der Bodenbehandlungsroboter bzw. der Reinigungsroboter mit dem zuführbaren Gut
bspw. frischer Bodenbehandlungsflüssigkeit bzw. Reinigungsflüssigkeit und/oder mit
Strom gespiesen. Die zuzuführende Menge kann dabei mittels der Pegelsensorik bzw.
basierend auf der Pegelinformation bestimmt und überwacht werden. Der Bodenbehandlungroboter
kann vorteilhafterweise dazu ausgelegt sein, vorgängig zur Speisung die verbrauchte
Bodenbehandlungsflüssigkeit abzulassen.
[0041] Gemäss einem alternativen Konzept kann der Stecker anstelle der Steckeraufnahme treten
und die Steckeraufnahme anstelle des Steckers, d.h. Stecker und Steckeraufnahme getauscht
angeordnet und verwendet werden.
- BESCHREIBUNG DER FIGUREN -
[0042] Rein beispielhaft sind bevorzugte Ausführungsformen der Zuführeinrichtung, des fahrbaren
Geräts und des Systems nachfolgend mit Bezug zu den angeführten Figuren beschrieben.
Dabei zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Systems mit einer Zuführeinrichtung
und einem fahrbaren Gerät in Form eines Reinigungsroboters;
Figur 2 in einem Auszug aus Figur 1 eine vergrösserte perspektivische Darstellung
eines Teils der Zuführeinrichtung und des fahrbaren Geräts;
Figur 3 eine perspektivische Darstellung eines Steckers mit Halterung;
Figur 4 eine Frontalansicht des Steckers mit Halterung der Figur 3;
Figur 5 eine Seitenansicht des Steckers mit Halterung der Figur 2 bzw. 3 mit einer
Zuführleitung und einem Rüssel;
Figur 6 eine Seitenansicht des Systems der Figur 1;
Figur 7 in einem Auszug aus Figur 6 eine vergrösserte Seitenansicht eines gekoppelten
Zustands von Stecker, Steckeraufnahme, Rüssel und Einlassstutzen mit einer Fügevorrichtung
und einem Erkennungssystem; und
Figur 8 eine Frontalansicht einer Steckeraufnahme, eines Einlassstutzens und einer
Einlasshalterung.
- DETAILLIERTE BESCHREIBUNG ANHAND VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN -
[0043] Figur 1 zeigt als Beispiel ein System mit einer Zuführeinrichtung 1 zur Speisung
eines fahrbaren Geräts 2 in Form eines Bodenbehandlungsroboters, der dazu ausgelegt
ist den Boden mit einer Reinigungsflüssigkeit zu reinigen und die dazu ausgebrachte
Reinigungsflüssigkeit wieder aufzusaugen. Der Bodenbehandlungsroboter 2 hat zwei Antriebsräder
31, zwei schwenkbare Stützräder, eine Antriebsvorrichtung mit je einem Motor pro Antriebsrad
31 und eine Steuerung 36 mit einer Anzeige- und Eingabeeinrichtung 34 in der Form
eines Touchscreens. Der Bodenbehandlungsroboter 2 umfasst zwei um seitlich versetzt
angeordnete vertikale Achsen drehende auswechselbare Reinigungsbürsten 35 oder Pads.
Die Bürsten 35 werden von einem Bürstenantrieb in Drehung versetzt. Mit einer nicht
dargestellten Reinigungsflüssigkeitszuführung wird im Bereich der Bürsten mit einer
Pumpe Reinigungsflüssigkeit aus einem ersten Tank zugeführt. Aus einem zweiten Tank
kann Reinigungsmittel in die Reinigungsflüssigkeit eingebracht werden. Nach der Bodenbehandlung
durch die Bürsten 35 wird die auf dem Boden zurückbleibende Reinigungsflüssigkeit
von einer Absauganordnung 30 abgesaugt und dem ersten Tank zugeführt. Die elektrische
Energie aller elektrisch betriebenen Komponenten stammt von mindestens einer aufladbaren
Batterie 26, die über die Steckeraufnahme 20 und den Stecker 4 mit elektrischem Strom
speisbar ist. Die Absauganordnung 30 ist vorzugsweise über eine Nachführverbindung
etwas schwenkbar am Fahrgestell angeordnet, so dass die Absauganordnung 30 auch bei
Kurvenfahrten immer dem feuchten Bodenbereich zugeordnet ist. Weil die Bürsten 35
bezüglich einer zentralen Achse in Fahrrichtung des Bodenbehandlungsroboters etwas
auf eine Seite versetzt angeordnet sind, erfolgt die Reinigung auf dieser Seite im
Wesentlichen bis in den Bereich mit dem Antriebsrad 31. Damit die Antriebswirkung
des Antriebsrads 31 von der Reinigungsflüssikeit nicht beeinträchtigt wird, lenkt
ein Abstreifer die Reinigungsflüssigkeit gegen das Zentrum des Bodenbehandlungsroboters
ab. Damit auch Hindernisse oder Bodenberandungen erfasst werden, werden vorzugsweise
Sensoren für die Hinderniserkennung eingesetzt. In der dargestellten Ausführungsform
sind mehrere Ultraschallsensoren 33 im vorderen Bereich des Gehäuses angeordnet, wobei
die Anordnung der Ultraschallsensoren auf zwei verschiedenen Höhen eine gute Erfassung
von Hindernissen gewährleistet. Mit zwei je seitlich vorne angeordneten, gegen den
Boden gerichteten Infrarotsensoren 32 werden Hindernisse im Boden, insbesondere Stufen,
erfasst. Zur Hinderniserkennung ist auch mindestens ein Kontaktsensor in der Form
eines Auslenkungssensors vorgesehen, welcher zwischen dem Fahrgestell und einem in
Fahrrichtung vorne liegenden Gehäusebereich angeordnet ist. Wenn nun ein Hindernis
mit dem vorne liegenden Gehäusebereich in Kontakt kommt, wird der Gehäusebereich vom
Hindernis relativ zum Fahrgestell ausgelenkt, was der Auslenkungssensor erfasst.
[0044] Die in Figur 1 dargestellte Bewegungsvorrichtung 7 umfasst eine fix installierbare
Basisplatte 14, die bspw. an einer Wand oder wie gezeigt an einer Säulenprofilkonstruktion
29 montierbar ist. Die Basisplatte 14 hat Führungsschienen 9 in welchen ein erstes
Drehgelenk höhenverstellbar geführt wird. Über dieses erste Drehgelenk ist ein erstes
Armsegment 7a der Bewegungsvorrichtung mit der Basisplatte so verbunden, dass das
Armsegment 7a höhenverstellbar ist und in einer horizontalen Ebene um die Drehachse
des Drehgelenks schwenkbar ist. An dem ersten Armsegment 7a ist über ein zweites Drehgelenkt
ein weiteres Armsegment 7b der Bewegungsvorrichtung angebracht, wobei das zweite Armsegment
7b wiederum in einer horizontalen Ebene um die Drehachse des zweiten Drehgelenks schwenkbar
ist. An der freien Extremität des zweiten Armsegments 7b befindet sich ein drittes
Drehgelenk über welches die Zuführhalterung 6 mit der Bewegungsvorrichtung verbunden
ist. Das dritte Drehgelenk stellt dabei zumindest eine Neigbarkeit der Zuführhalterung
6 zu der Fahrfläche 18 des fahrbaren Geräts 2 hin bereit. Die in Figur 1 gezeigte
Ausführungsform der Bewegungsvorrichtung 7, weist eine Fügevorrichtung 15 mit Linearantrieb
auf. Dabei ist der Stecker 4 über die Zuführhalterung 6 mit der Fügevorrichtung 15
verbunden. Das Erkennungssystem 8 ist an der Fügevorrichtung 15 angebracht, wobei
das Erkennungssichtfeld 41 des Erkennungssystems in Richtung der Fügebewegung 16 ausgerichtet
ist. Die Zuführeinrichtung hat zudem eine Steuerung, die mit Antriebseinheiten der
Bewegungsvorrichtungen verbunden ist. Dabei stellen die Antriebseinheiten der Bewegungsvorrichtung
die Bewegbarkeit der Zuführhalterung und somit des Steckers und des Rüssels bereit.
Die Steuerung ist ebenfalls mit dem Erkennungssystem 8 verbunden, sodass die Kopplung
des Steckers 4 mit einer Steckeraufnahme 20 eines fahrbaren Geräts automatisch ausführbar
ist.
[0045] Figur 2 zeigt in einer vergrösserten Ansicht einen Auszug aus Figur 1. An dem freien
Ende 37 des zweiten Armsegments 7b ist über das dritte Drehgelenk die Fügevorrichtung
15 mit Linearantrieb mit der Bewegungsvorrichtung 7 verbunden. Die Zuführhalterung
6 ist mit der Fügevorrichtung verbunden und hält den Stecker 4 und den Rüssel 5 in
relativ zueinander definierter Position und Ausrichtung. Durch die Bewegungsvorrichtung
ist die Zuführhalterung 6 zum Boden hin neigbar. Der Stecker 4 ist über ein Stromkabel
38 mit einer Stromquelle verbunden.
[0046] Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform des Steckers 4, des Rüssels 5
und der Zuführhalterung 6. Der Stecker 4 weist dabei mindestens ein elektrisches Steckerkontaktelement
9 auf und erstreckt sich zum freien Steckerende hin entlang einer Steckerachse 10.
Das elektrische Kontaktelement ist typischerweise stiftförmig ausgebildet und kann
zusätzlich mit einer hülsenförmigen Schutzvorrichtung umgeben sein welche zum freien
Ende des Steckers hin offen ist. Die lineare Fügebewegung 16 zur Kopplung des Steckers
mit der Steckeraufnahme ist durch die Führungswandung 39 des Steckers mitbestimmt.
An der Führungswandung 39 angeordnet weist der Stecker 4 Verriegelungselemente 11
zu einer Verriegelungseinrichtung des Steckers auf, die ein Verriegeln eines gekoppelten
Zustandes ermöglichen. Der Rüssel 5 erstreckt sich zum freien Rüsselende hin entlang
einer Rüsselachse 12. Die Zuführalterung 6 ist dazu ausgestaltet den Rüssel 5 und
den Stecker 4 in relativ zueinander definierter Position und Ausrichtung zu halten.
Die in Figur 2 gezeigte Ausführungsform der Zuführhalterung hält den Stecker und den
Rüssel in einer Ebene senkreckt zur Steckerachse beabstandet zueinander und so, dass
die Steckerachse 10 parallel zur Rüsselachse 12 verläuft. Die gezeigte Halterung umfasst
ein erstes Halteteil 6a, welches mit der Fügevorrichtung 15 verbindbar ist und den
Stecker 4 hält, ein zweites Halteteil 6c, das rohrförmig ausgebildet ist und der Aufnahme
des Rüssels, der an der Zuführleitung angeordnet ist, dient und ein drittes Halteteil
6b, das einen Verbindungssteg bildet, der das erste und das zweite Halteteil miteinander
so verbindet, dass der Stecker und der Rüssel relativ zueinander in definierter Position
und Ausrichtung gehalten werden. Der Abstand 13 ist dabei abgestimmt auf die Dimensionierung
der zum Stecker korrespondierenden Steckeraufnahme und des Einlassstutzens. Dabei
gibt es in Richtung der Fügeachse keinen Versatz zwischen dem freien Steckerende und
dem Freien Rüsselende. Vorzugsweise ist das Ventil der Zuführleitung im Bereich des
zweiten Halteteils 6c angeordnet und über eine Steuerleitung die durch das dritte
Halteteil 6b verläuft mit der Steuerung der Bewegungsvorrichtung verbunden.
[0047] Figur 6 zeigt ein auf einer Fahrfläche 18 fahrbares Gerät 2, in Form eines Bodenbehandlungsroboters,
das von einer Zuführeinrichtung 1 gemäss der Erfindung mit einem durch eine Zuführleitung
3 zuführbaren Gut speisbar ist. Dabei weist das fahrbare Gerät eine Steckeraufnahme
20 auf, die sich ausgehend vom freien Steckeraufnahmeende entlang der Steckeraufnahmeachse
21 erstreckt und mit dem Stecker 4 durch eine lineare Fügebewegung 16 des Steckers
4 entlang einer Fügeachse 17 koppelbar ist. Die Steckeraufnahme 20 der in Figur 6
gezeigten Ausführungsform des fahrbaren Geräts 2 ist über ein Ladekabel 25 mit der
aufladbaren Batterie 26 des fahrbaren Geräts verbunden. Ebenso ist die Steckeraufnahme
20 mit der Steuerung des fahrbaren Geräts verbunden. Das fahrbare Gerät hat einen
Einlassstutzen 22 mit einer Einlassöffnung der sich ausgehend von der Einlassöffnung
entlang einer Einlassstutzenachse 23 erstreckts und mit dem Rüssel 6 koppelbar ist.
Der Einlassstutzen ist über eine schlauch- bzw. rohrförmige Verbindung 40 mit einem
Tank für frische Bodenbehandlungsflüssigkeit verbunden. Die in Figur 6 gezeigte Ausführungsform
der Einlasshalterung 24 hält die Steckeraufnahme 20 und den Einlassstutzen 22 in einer
Ebene senkreckt zur Steckeraufnahmeachse 21 beabstandet zueinander und so, dass die
Steckeraufnahmeachse 21 parallel zur Einlassstutzenachse 23 verläuft. Dabei ist die
Einlasshalterung 24 so am fahrbaren Gerät angeordnet, dass die Fügeachse 17 zur Fahrfläche
18 hin geneigt verläuft unter einem Neigungswinkel 19 von um die 22°. An der Fügevorrichtung
15 ist ein Erkennungssystem 8 angeordnet. Das Erkennungssystem hat eine Kamera mit
einem Erkennungssichtfeld 41 das in Richtung der Fügebewegung ausgerichtet ist.
[0048] Figur 8 zeigt eine Ausführungsform der Steckeraufnahme 20, des Einfüllstutzens 22
und der Einlasshalterung 24. Die Steckeraufnahme weist mindestens ein elektrisches
Steckeraufnahmekontaktelement 27 auf. Ebenso weist die Steckeraufnahme mindestens
zwei Erkennungsmerkmale 28 für das Erkennungssystem 8 der Zuführeinrichtung 1 auf.
Dient das Steckeraufnahmekontaktelement 27 als Erkennungsmerkmal 28, dann machen die
Kanten des Lochs des Steckeraufnahmekontaktelements eine Ausrichtung der Steckeraufnahme
für das Erkennungssystem 8 erkennbar.
1. Zuführeinrichtung (1) zur Speisung eines auf einer Fahrfläche fahrbaren Geräts (2)
mit einem durch eine Zuführleitung (3), insbesondere Rohrleitung, zuführbaren Gut,
mit
∘ einem Stecker (4) mit mindestens einem elektrischen Steckerkontaktelement (9), der
sich zum freien Steckerende hin entlang einer Steckerachse (10) erstreckt und mit
einer Steckeraufnahme (20) des fahrbaren Geräts (2) durch eine lineare Fügebewegung
(16) koppelbar ist, und
∘ einer Zuführleitung (3) mit einem Ventil,
wobei die Zuführeinrichtung (1) einen gekoppelten Zustand des Steckers (4) mit der
Steckeraufnahme mittels elektrischem Steckerkontaktelement erkennt und basierend darauf
das Ventil der Zuführleitung (3) betätigbar macht,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zuführeinrichtung (1) einen Rüssel (5), eine Zuführhalterung (6), eine Bewegungsvorrichtung
(7) und ein Erkennungssystem (8) aufweist, wobei
∘ der Rüssel (5) an der Zuführleitung (3) angeordnet ist und zum freien Rüsselende
hin entlang einer Rüsselachse (12) verläuft und mit einem Einlassstutzen (22) des
fahrbaren Geräts (2) koppelbar ist,
∘ die Zuführhalterung (6) den Rüssel (5) und den Stecker (4) in relativ zueinander
definierter Position und Ausrichtung so hält, dass beim Koppeln des Steckers (4) mit
der Steckeraufnahme (20) der Rüssel (5) mit dem Einlassstutzen (22) koppelt,
∘ die Bewegungsvorrichtung (7) die Zuführhalterung (6) mit Stecker (4) und Rüssel
(5) zumindest höhenverstellbar (9) und in Richtung der Fügebewegung (16) entlang einer
Fügeachse (17) bewegbar macht,
∘ das Erkennungssystem (8) dazu konfiguriert ist eine Position und Ausrichtung der
Steckeraufnahme (20) basierend auf Erkennungsmerkmalen (28) der Steckeraufnahme (20)
zu ermitteln, und
∘ die Zuführeinrichtung (1) dazu ausgelegt ist basierend auf der ermittelten Position
und Ausrichtung der Steckeraufnahme (20) den Stecker (4) durch eine lineare Fügebewegung
(16) entlang der Fügeachse (17) mit der Steckeraufnahme (20) und dadurch den Rüssel
(5) mit dem Einlassstutzen (22) zu koppeln.
2. Zuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführhalterung (6) den Rüssel (5) und den Stecker (4) mit paralleler Ausrichtung
der Rüsselachse (12) zur Steckerachse (10) hält.
3. Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeachse (17) in Richtung der Fügebewegung (16) zur Fahrfläche (18) des fahrbaren
Geräts (2) hin geneigt verläuft, insbesondere unter einem Neigungswinkel (19) im Bereich
von 12° bis 32°.
4. Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (1) dazu konfiguriert ist die Fügeachse (17) basierend auf
der ermittelten Position und Ausrichtung der Steckeraufnahme (20) zu bestimmen und
die Bewegungsvorrichtung (1) dazu ausgelegt ist die Zuführhalterung (6) mit Stecker
(4) und Rüssel (5) entlang der bestimmten Fügeachse (17) bewegbar zu machen.
5. Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden von Stecker (4) und Rüssel (5) in Richtung der Fügeachse (17) mit
einem Versatz zueinander angeordnet sind, wobei der Versatz mit einem Versatz in Richtung
der Fügeachse (17) zwischen den freien Enden der Steckeraufnahme (20) und des Einlassstutzens
(22) am fahrbaren Gerät (2) korrespondiert.
6. Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Stecker eine Verriegelungseinrichtung angeordnet ist, zur elektro-mechanischen
Verriegelung eines gekoppelten Zustands des Steckers (4) mit der Steckeraufnahme (20),
wobei die Zuführeinrichtung (1) das Ventil der Zuführleitung (3) bei verriegeltem
Stecker betätigbar macht.
7. Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
∘ die Bewegungsvorrichtung (7) dazu ausgebildet ist die Zuführhalterung (6) mit Stecker
(4) und Rüssel (5) teil- oder vollautomatisch in einem beschränkten Bewegungsmodus
und einem unbeschränkten Bewegungsmodus bewegbar zu machen, und
∘ die Zuführeinrichtung (1) dazu konfiguriert ist den Stecker (4) mit der Steckeraufnahme
(20) zu koppeln durch
∘ eine Bewegung des Steckers (4) in eine Vorposition relativ zur Steckeraufnahme (20)
im beschränkten Bewegungsmodus und
∘ eine lineare Fügebewegung (16) des Steckers (4) im unbeschränkten Bewegungsmodus.
8. Zuführeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsvorrichtung (7) eine Fügevorrichtung (15) mit Linearantrieb aufweist,
die Zuführhalterung (6) mit der Fügevorrichtung (15) verbunden ist, und die Zuführeinrichtung
(1) dazu ausgestaltet ist basierend auf einer durch den Linearantrieb im unbeschränkten
Bewegungsmodus bewirkten Bewegung den Stecker (4) mit der Steckeraufnahme (20) und
den Rüssel (5) mit dem Einlassstutzen (22) zu koppeln.
9. Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Erkennungssystem (8)
an der Bewegungsvorrichtung (7) angeordnet ist, eine Kamera aufweist und mittels Bilderkennungs-
und Auswertealgorithmik basierend auf mindestens zwei elektrischen Steckeraufnahmekontaktelementen
(27) der Steckeraufnahme (20) als Erkennungsmerkmale (28) die Position und Ausrichtung
der Steckeraufnahme (20) ermittelbar macht.
10. Fahrbares Gerät (2), das von einer Zuführeinrichtung (1) mit einem durch eine Zuführleitung
(3), insbesondere Rohrleitung, zuführbaren Gut speisbar ist, mit
o einer Steckeraufnahme (20), die sich ausgehend vom freien Steckeraufnahmeende entlang
einer Steckeraufnahmeachse (21) erstreckt und mit einem Stecker (4) der Zuführeinrichtung
(1) durch eine lineare Fügebewegung (16) des Steckers (4) entlang einer Fügeachse
(17) koppelbar ist, und mindestens ein elektrisches Steckeraufnahmekontaktelement
und mindestens ein Erkennungsmerkmal für ein Erkennungssystem der Zuführeinrichtung
(1) aufweist, und
∘ einem Einlassstutzen (22) mit Einlassöffnung der sich ausgehend von der Einlassöffnung
entlang einer Einlassstutzenachse (23) erstreckt und mit dem Rüssel (5) der Zuführeinrichtung
(1) koppelbar ist, und
∘ einer Einlasshalterung (24), welche
∘ die Steckeraufnahme (20) und den Einlassstutzen (22) in relativ zueinander definierter
Position und Ausrichtung so hält, dass beim Koppeln der Steckeraufnahme (20) mit dem
Stecker (4) der Einlassstutzen (22) mit dem Rüssel (5) koppelt, und
∘ an dem fahrbaren Gerät (2) so angeordnet ist, dass die Fügeachse (17) in Richtung
der Fügebewegung (16) zu einer Fahrfläche auf der das fahrbare Gerät steht hin geneigt
verläuft, insbesondere unter einem Neigungswinkel (19) im Bereich von 12° bis 32°,
wobei das fahrbare Gerät (2) einen gekoppelten Zustand der Steckeraufnahme (20) mit
dem Stecker (4) mittels elektrischem Steckeraufnahmekontaktelement erkennt und basierend
darauf die Betätigung eines Ventils einer Zuführleitung (3) der Zuführeinrichtung
(1) durch das fahrbare Gerät (2) veranlassbar ist.
11. Fahrbares Gerät nach Anspruch 10, wobei die Einlasshalterung (24) die Steckeraufnahme
(20) und den Einlassstutzen (22) mit paralleler Ausrichtung der Steckeraufnahmeachse
(21) zur Einlassstutzenachse (23) hält.
12. Fahrbares Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Steckeraufnahme (20) und des Einlassstutzens (22) in Richtung
der Fügeachse (17) mit einem Versatz zueinander angeordnet sind, wobei der Versatz
mit einem Versatz in Richtung der Fügeachse (17) zwischen den freien Enden des Steckers
(4) und des Rüssels (5) an der Zuführeinrichtung (1) korrespondiert.
13. Fahrbares Gerät nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei an der Steckeraufnahme (20)
mindestens ein Verriegelungselement zu einer Verriegelungseinrichtung des Steckers
(4) der Zuführeinrichtung (1) zur Verriegelung eines gekoppelten Zustands der Steckeraufnahme
(20) mit dem Stecker (4) angeordnet ist und das Ventil der Zuführleitung (3) durch
das fahrbare Gerät (2) bei verriegeltem Stecker betätigbar ist.
14. Fahrbares Gerät nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei das fahrbare Gerät (2) ein
Bodenbehandlungsroboter ist.
15. System mit einer Zuführeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und einem
fahrbaren Gerät (2) nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei das fahrbare Gerät (2)
von der Zuführeinrichtung (1) mit einem durch die Zuführleitung (3) zuführbaren Gut
speisbar ist und eine Pegelsensorik aufweist, die mindestens eine Pegelinformation
des zuführbaren Guts bereitstellt, wobei bei einer bereitgestellten Pegelinformation
in einem vorgegebenen Bereich das fahrbare Gerät (2) autonom zur Zuführeinrichtung
(1) fahrbar ist, wo
∘ der Stecker (4) der Zuführeinrichtung (1) zur Steckeraufnahme (20) des fahrbaren
Geräts (2) hinbewegbar ist,
∘ mittels Kopplung des Steckers (4) mit der Steckeraufnahme (20) der Rüssel (5) mit
dem Einlassstutzen (22) koppelt, und
∘ durch das fahrbare Gerät (2) basierend auf der Erkennung des gekoppelten Zustands
der Steckeraufnahme (20) mit dem Stecker (4) die Betätigung des Ventils der Zuführleitung
(3) veranlassbar ist.