[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitszeichen, ein Verfahren zum Erfassen
eines Sicherheitszeichens und ein System zum Erfassen eines Sicherheitszeichens.
[0002] Manche Behälter, Mehrwegbehälter oder Verpackungen, wie beispielsweise Flaschen,
Dosen, Taschen, Schachteln und andere Behälter, können nach dem Leeren zurückgegeben
und in einen Kreislauf zurückgeführt und teilweise wiederbefüllt werden. Oftmals wird
beim Verkauf des gefüllten Behälters ein Pfandwert einbehalten, mit welchem der Käufer
ermutigt werden soll, den geleerten Mehrwegbehälter an einer bestimmten Stelle zurückzugeben.
Die Rückgabe kann automatisiert erfolgen, insbesondere mit Automaten bzw. Rückgabeautomaten,
welche dem Käufer den einbehaltenen Pfandwert erstatten. Damit der Zurückgebende den
Pfandwert nicht unberechtigt erhält, können die Mehrwegbehälter ein Sicherheitszeichen
aufweisen. Zahlreiche Automaten erstatten den Pfandwert erst nach positiver Prüfung
des erfassten Sicherheitszeichens an den Zurückgebenden.
[0003] Der Anmelderin sind Sicherheitszeichen zum Aufbringen auf einen Träger, insbesondere
auf einem Behälter oder einer Verpackung, bekannt, wobei die Sicherheitszeichen ein
flächenförmig ausgebildetes erstes Farbelement aufweisen. Ein derartiges Sicherheitszeichen
ist beispielsweise aus der
DE 10 2006 011 143 A1 bekannt.
[0004] Manche dieser Sicherheitszeichen können jedoch nicht ausreichend sicher von Fälschungen
unterschieden werden.
Aufgabe und Lösung
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Unterscheidbarkeit derartiger
Sicherheitszeichen von Fälschungen zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Sicherheitszeichen (erster Aspekt) entsprechend Anspruch
1 gelöst, durch ein Verfahren zum Erfassen eines Sicherheitszeichens (zweiter Aspekt)
entsprechend Anspruch 6 sowie mit einem System zum Erfassen eines Sicherheitszeichens
(dritter Aspekt) nach Anspruch 15.
[0007] Das Sicherheitszeichen des ersten Aspekts ist zum Aufbringen auf einen Träger, insbesondere
auf einen Behälter oder eine Verpackung, geeignet. Das Sicherheitszeichen weist ein
flächenförmig ausgebildetes erstes Farbelement auf. Das erste Farbelement ist ausgestaltet,
bei Bestrahlen mit Licht eines ersten Wellenlängenbereichs, auch Anregungswellenlängenbereich
genannt, der Licht einer ersten Wellenlänge enthält, Licht mit einer von der ersten
Wellenlänge verschiedenen Emissionswellenlänge, zu emittieren. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist die erste Wellenlänge 450 nm und/oder 626 nm, und die Emissionswellenlänge
liegt bei 735 nm. Bei Bestrahlung mit der ersten Wellenlänge zeigt das erste Farbelement
also Fluoreszenz mit der Emissionswellenlänge.
[0008] Das erste Farbelement ist ausgestaltet, bei Bestrahlen mit Licht eines zweiten Wellenlängenbereichs,
der sich von dem ersten Wellenlängenbereich unterscheidet, für das Licht aus dem zweiten
Wellenlängenbereich durchlässig zu sein, vorzugsweise einen Transmissionsgrad von
wenigstens 90% zu haben. Es ist aber auch möglich, dass der Transmissionsgrad kleiner
90% ist, sodass beim Bestrahlen mit Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich das
erste Farbelement einen Teil davon absorbiert. Bei Bestrahlen mit Licht aus einem
dritten Wellenlängenbereich, der sich von dem zweiten Wellenlängenbereich unterscheidet,
kann das erste Farbelement das Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich absorbieren
und/oder reflektieren.
[0009] Das Verfahren nach dem zweiten Aspekt dient zum Erfassen eines Sicherheitszeichens,
insbesondere zum Erfassen des vorgenannten Sicherheitszeichens. Das Sicherheitszeichen
weist ein flächenförmig ausgebildetes erstes Farbelement auf, das ausgestaltet ist,
bei Bestrahlung mit Licht einer ersten Wellenlänge, Licht mit einer davon verschiedenen
Emissionswellenlänge zu emittieren. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
S1 Bestrahlen des Sicherheitszeichens mit Licht in einem ersten Wellenlängenbereich,
auch Anregungswellenlängenbereich genannt, der Licht der ersten Wellenlänge enthält,
S2 Bestrahlen des Sicherheitszeichens mit Licht aus einem zweiten Wellenlängenbereich
und/oder mit Licht aus einem dritten Wellenlängenbereich, insbesondere während des
Schrittes S1,
S3 Erfassen von Licht, das von dem Sicherheitszeichen ausgeht, mit einer Sensoreinrichtung,
insbesondere während der Schritte S1 und S2,
wobei der erste und der dritte Wellenlängenbereich von dem zweiten Wellenlängenbereich
verschieden sind, und
wobei während des Schrittes S1 die Intensität des von dem Sicherheitszeichen ausgehenden
Lichts innerhalb eines vierten Wellenlängenbereichs erfasst wird, der die Emissionswellenlänge
enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform kann auch hier die erste Wellenlänge
450 nm und/oder 626 nm sein, und die Emissionswellenlänge liegt bei 735 nm.
[0010] Das System des dritten Aspekts dient zum Erfassen eines Sicherheitszeichens. Vorzugsweise
ist das System zum Ausführen des vorgenannten Verfahrens ausgestaltet. Das System
weist eine Positioniereinrichtung zur Aufnahme eines Trägers, vorzugsweise eines Behälters
oder einer Verpackung, und eine Lichtquelle auf, welche zum Emittieren von Licht auf
ein systemunabhängiges Sicherheitszeichen in einem ersten Wellenlängenbereich ausgestaltet
ist, wobei der erste Wellenlängenbereich, auch Anregungswellenlängenbereich genannt,
eine erste Wellenlänge umfasst und wobei die Lichtquelle zum Emittieren von Licht
auf das Sicherheitszeichen in einem zweiten Wellenlängenbereich und/oder in einem
dritten Wellenlängenbereich ausgestaltet ist, wobei die ersten und dritten Wellenlängenbereiche
von dem zweiten Wellenlängenbereich verschieden sind. Weiter weist das System eine
Sensoreinrichtung auf, wobei die Sensoreinrichtung ausgestaltet ist, von dem Sicherheitszeichen
ausgehendes Licht in einem vierten Wellenlängenbereich zu empfangen, der eine Emissionswellenlänge
enthält, die sich von der ersten Wellenlänge unterscheidet. Zu diesem System gehört
weiter eine Auswerteeinrichtung, die ausgestaltet ist, ein Signal auszugeben, das
von der Intensität des auf die Sensoreinrichtung fallenden Lichts in dem vierten Wellenlängenbereich
abhängig ist.
[0011] Wenn das erfindungsgemäße Sicherheitszeichen mit Licht in dem ersten Wellenlängenbereich
bestrahlt wird, dann emittiert es Licht mit einer von der ersten Wellenlänge verschiedenen
Emissionswellenlänge. Die Intensität des mit der Emissionswellenlänge emittierten
Lichts kann zusätzlich erfasst und ausgewertet werden, wodurch das Sicherheitszeichen
zuverlässiger unterschieden werden kann.
[0012] Unter "Absorbieren" von Licht durch das Sicherheitszeichen oder durch ein Farbelement
des Sicherheitszeichens im Sinne der vorliegenden Erfindung ist zu verstehen, dass
das Sicherheitszeichen das auftreffende Licht weder so emittiert noch so reflektiert,
dass dies mit herkömmlichen zur Erfassung von Sicherheitszeichen eingesetzten Detektoren
messbar bzw. erfassbar wäre.
[0013] Im Sinne der Erfindung wird zwischen dem für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich
mit Wellenlängen von 380 nm bis 700 nm und einem von einer Sensoreinrichtung erfassbaren
Wellenlängenbereich von 280 nm bis 1100 nm unterschieden.
Bevorzugte Ausführungsformen
[0014] Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0015] Das Sicherheitszeichen weist wenigstens ein insbesondere zweidimensionales erstes
Farbelement auf. Das Sicherheitszeichen kann mehrere erste Farbelemente aufweisen,
die auf der Außenfläche des Trägers (Untergrund), z. B. des Behälters oder der Verpackung,
benachbart zueinander angeordnet sein können. Das Sicherheitszeichen, insbesondere
dessen erstes Farbelement, kann mit dem Träger verbunden oder auf einer Außenfläche
des Trägers aufgebracht werden. Das Sicherheitszeichen kann als Schicht auf den Träger,
insbesondere auf die Außenfläche, aufgebracht werden, insbesondere gedruckt oder gesprüht
werden. Das Sicherheitszeichen kann ein mit dem Träger mechanisch verbindbares oder
aufklebbares Trägerelement aufweisen. Das Trägerelement kann eine Kunststoff- oder
Metallfolie sein. Das Sicherheitszeichen, insbesondere das Trägerelement aufweisend,
kann eine Schichtdicke von 0,7 bis 1,3 µm aufweisen, insbesondere wenn es auf dem
Träger aufgebracht ist.
[0016] Das erste Farbelement kann in zunächst flüssiger Form, insbesondere mit einem Lösungsmittel,
oder als Pulver vorliegen, bevor das Sicherheitszeichen auf den Träger aufgebracht
wird. Das erste Farbelement kann wenigstens ein alphanumerisches Zeichen und/oder
eine zweidimensionale Fläche aufweisen. Das erste Farbelement kann insbesondere als
Schicht auf das Trägerelement aufgebracht sein.
[0017] Das Sicherheitszeichen kann Positioniermarken aufweisen, welche zum Positionieren
des Sicherheitszeichens bzw. des Trägers, z. B. des Behälters oder der Verpackung,
insbesondere in einem Rückgabeautomaten, für ein verbessertes Erfassen des Sicherheitszeichens,
dienen. Das Sicherheitszeichen kann weitere Farbelemente aufweisen, insbesondere mit
einem alphanumerischen Zeichen, Barcode und/oder Matrixcode, welche der Unterscheidbarkeit
des Sicherheitszeichens von einer Fälschung dienen.
[0018] Nach einer Ausführungsform liegt der erste Wellenlängenbereich, auch Anregungswellenlängenbereich
genannt, zwischen 280 nm und 700 nm, wobei die erste Wellenlänge vorzugsweise 450
nm und/oder 626 nm beträgt. Das Sicherheitszeichen kann ausgestaltet sein, sichtbares
Licht zu emittieren, wenn es mit Licht dieses ersten Wellenlängenbereichs bestrahlt
wird. Insbesondere kann die Emissionswellenlänge bei 735 nm liegen, die emittiert
wird, wenn das erste Farbelement mit Licht dieses ersten Wellenlängenbereichs bestrahlt
wird.
[0019] Einer weiteren Ausführungsform entsprechend liegt der zweite Wellenlängenbereich
im Infrarotlichtbereich, insbesondere zwischen 700 nm und 1100 nm. Das Sicherheitszeichen,
insbesondere dessen erstes Farbelement, kann ausgestaltet sein, kein Licht, insbesondere
kein sichtbares Licht, zu emittieren, wenn es mit Licht dieses zweiten Wellenlängenbereichs
bestrahlt wird. Insbesondere wird bei dieser Ausführungsform das einfallende Licht
aus dem zweiten Wellenlängenbereich zu einem bestimmten ersten Anteil durchgelassen
und zu einem bestimmten zweiten Anteil absorbiert, wobei das Verhältnis des ersten
und zweiten Anteils den Transmissionsgrad bildet.
[0020] Einer anderen Ausführungsform zufolge liegt der dritte Wellenlängenbereich im sichtbaren
Bereich, insbesondere zwischen 380 nm und 700 nm.
[0021] Eine Ausführungsform des Sicherheitszeichens weist ein zweites Farbelement auf, das
ausgestaltet ist, bei Bestrahlen des Sicherheitszeichens mit Licht aus dem zweiten
Wellenlängenbereich dieses zu absorbieren und/oder zu reflektieren, wobei das zweite
Farbelement ausgestaltet ist, zwischen dem ersten Farbelement und dem Untergrund,
z. B. dem Träger, angeordnet zu sein. Das zweite Farbelement kann in zunächst flüssiger
Form, insbesondere mit einem Lösungsmittel, oder als Pulver vorliegen, bevor das Sicherheitszeichen
auf den Träger aufgebracht wird. Das zweite Farbelement kann wenigstens ein alphanumerisches
Zeichen und/oder eine zweidimensionale Fläche aufweisen. Das erste und das zweite
Farbelement können zwei Schichten des Sicherheitszeichens bilden, wobei das zweite
Farbelement ausgestaltet sein kann, unmittelbar auf dem Untergrund angebracht zu werden.
Wenn das Sicherheitszeichen ein Trägerelement aufweist, kann das zweite Farbelement
unmittelbar auf dem Trägerelement aufgebracht sein und das erste Farbelement auf dem
zweiten Farbelement.
[0022] Das erste Farbelement kann für das Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich teilweise
durchlässig sein. Bei dieser Ausführungsform kann, wenn das Sicherheitszeichen mit
Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich bestrahlt wird, das zweite Farbelement von
einer Sensoreinrichtung erfasst werden. Denn das Licht des zweiten Wellenlängenbereichs
kann das erste Farbelement passieren, da dieses für Licht des zweiten Wellenlängenbereichs
durchlässig ist. Diese Information über das zweite Farbelement kann zusätzlich dazu
verwendet werden, um die Echtheit eines Sicherheitszeichens zu bestimmen.
[0023] Während der Schritte S1, S2 des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorteilhaft,
wenn ein Einfallswinkel von 45° des Lichts auf das Sicherheitszeichen vermieden wird.
[0024] Die Lichtquelle kann ausgestaltet sein, Licht ausschließlich mit den Wellenlängen
450 nm, 550 nm, 626 nm und/oder 900 nm abzugeben.
[0025] Eine Ausführungsform des Verfahrens weist die folgenden Schritte auf:
S5 Zuführen eines Trägers, vorzugsweise eines Behälter oder einer Verpackung, mit
dem Sicherheitszeichen, insbesondere in einen Rückgabeautomaten,
S6 Positionieren des Behälters derart, dass beim Bestrahlen des Sicherheitszeichen
mit einer Lichtquelle von dem Sicherheitszeichen ausgehendes Licht bzw. elektromagnetische
Wellen von einer Sensoreinrichtung erfasst werden können.
Während Schritt S5, kann der Behälter in einem sogenannten Nest des Rückgabeautomaten
abgelegt werden. Die Schritte S5 und S6 können den Schritten S1 bis S3 vorausgehen.
Mit diesen weiteren Schritten kann die Zuverlässigkeit des Verfahrens verbessert werden.
[0026] Eine andere Ausführungsform des Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt weist ferner
den folgenden Schritt auf:
S4 Erfassen der Gestalt des Sicherheitszeichens auf Grundlage des während des Schritts
S3 empfangenen Lichts mit der Sensoreinrichtung, die mit einer Auswerteeinrichtung
(6) signalverbunden ist.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass nur solche Sicherheitszeichen als
echt erkannt werden, deren Gestalt oder Form dem Original entspricht.
[0027] Bei einer Ausführungsform ist der vierte Wellenlängenbereich verschieden von dem
ersten Wellenlängenbereich. In dieser Ausführungsform kann das Licht, das von dem
Farbelement des Sicherheitszeichens mit der Emissionswellenlänge emittiert wird, die
in dem vierten Wellenlängenbereich liegt, leichter von Licht unterschieden werden,
das bei der Bestrahlung mit Licht des ersten Wellenlängenbereichs hin zu einer Sensoreinrichtung
reflektiert wird.
[0028] Einer weiteren Ausführungsform zufolge ist der vierte Wellenlängenbereich verschieden
von dem zweiten Wellenlängenbereich sowie von dem dritten Wellenlängenbereich. In
dieser Ausführungsform kann das Sicherheitszeichen mit Licht aus dem zweiten und dritten
Wellenlängenbereich bestrahlt werden, ohne dass Reflexionen hin zu der Sensoreinrichtung,
mit der Licht mit der Emissionswellenlänge erfasst wird, die Erfassung der Intensität
des Lichts mit der Emissionswellenlänge stören. Es ist lediglich erforderlich, dass
die Sensoreinrichtung beispielsweise durch einen entsprechenden Filter so ausgestaltet
ist, dass sie nur für den vierten Wellenlängenbereich sensitiv ist.
[0029] Eine Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der erste Wellenlängenbereich,
auch Anregungswellenlängenbereich genannt, zwischen 280 nm und 700 nm liegt, vorzugsweise
wobei die erste Wellenlänge 450 nm und/oder 626 nm beträgt.
[0030] Bei einer anderen Ausführungsform liegt der zweite Wellenlängenbereich im Infrarotlichtbereich,
insbesondere zwischen 700 nm und 1100 nm.
[0031] Nach einer Ausführungsform liegt der dritte Wellenlängenbereich im sichtbaren Bereich,
insbesondere zwischen 380 nm und 700 nm.
[0032] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Lichtquelle bezüglich
des zu erfassenden Sicherheitszeichens derart angeordnet ist, dass der Einfallswinkel
des Lichtes auf das Sicherheitszeichen verschieden von 45° ist.
[0033] Bei einer weiteren Ausführungsform wird beim Bestrahlen dem Licht aus dem ersten
Wellenlängenbereich ein erstes zeitliches Pulsmuster aufgeprägt. Das erste Pulsmuster
kann eine zeitliche Abfolge von Lichtpulsen mit dazwischenliegenden Pausen aufweisen.
Vorzugsweise erfolgt das Bestrahlen mit für das Auge sichtbarem Licht nach dem ersten
Pulsmuster. Dies ermöglicht es in einfacher Weise, in einer Sensoreinrichtung das
darin erfasste emittierte Licht mit der ersten Emissionswellenlänge von anderem erfassten
Streulicht zu unterscheiden. Denn das Licht, dass auf die durch die Bestrahlung mit
Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich induzierte Emission in dem Farbelement zurückgeht
und die Emissionswellenlänge hat, hat notwendiger Weise ebenfalls das erste Pulsmuster,
sodass es bereits an seinem zeitlichen Verlauf identifiziert werden kann.
[0034] Eine Ausführungsform beinhaltet, dass beim Bestrahlen dem Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich
ein zweites zeitliches Pulsmuster aufgeprägt wird und/oder beim Bestrahlen dem Licht
aus dem dritten Wellenlängenbereich ein drittes zeitliches Pulsmuster aufgeprägt wird,
wobei das zweite und das dritte Pulsmuster voneinander und von dem ersten zeitlichen
Pulsmuster verschieden sind. Hierdurch wird ermöglicht, das von dem Sicherheitszeichen
rückgestreute Licht des zweiten und dritten Wellenlängenbereichs in einer Sensoreinrichtung
voneinander und von dem Licht mit der Emissionswellenlänge durch den jeweils unterschiedlichen
zeitlichen Verlauf zu unterscheiden.
[0035] Die Sensoreinrichtung kann elektromagnetische Wellen empfangen und kann ein zur empfangenen
Intensität proportionales Signal bereitstellen. Sie kann einen CMOS-Sensor, einen
CCD-Sensor, einen siliziumbasierten Sensor, einen germaniumbasierten Sensor oder eine
Kombination dieser Sensoren aufweisen.
[0036] Bei einer Ausführungsform weist die Lichtquelle ein erstes Lichtquellenelement auf,
vorzugsweise eine oder mehrere LEDs (Light Emitting Diode / Licht emittierende Diode),
welches Licht in dem ersten Wellenlängenbereich und/oder dritten Wellenlängenbereich
emittieren kann, sowie ein zweites Lichtquellenelement, vorzugsweise eine oder mehrere
LEDs, welches Licht in dem zweiten Wellenlängenbereich emittieren kann. Wenn eine
Lichtquelle mit LEDs verwendet wird, kann dies dazu führen, dass das von der Lichtquelle
ausgesandte Licht des ersten Wellenlängenbereichs im Wesentlichen nur Licht mit der
ersten Wellenlänge enthält. Genauso kann dies dazu führen, dass das von der Lichtquelle
ausgesandte Licht des zweiten und dritten Wellenlängenbereichs im Wesentlichen nur
Licht mit der einzigen Wellenlänge enthält, wobei die Wellenlänge des Lichts des dritten
Wellenlängenbereichs von der des ersten Wellenbereichs abweicht.
[0037] Die Lichtquelle kann aber auch so ausgestaltet sein, dass sie "weißes" Licht emittiert,
das den ersten, zweiten und dritten Wellenlängenbereich umfasst.
[0038] Das System weist eine Positioniereinrichtung auf, in der der Träger, also z. B. ein
Behälter oder eine Verpackung, mit dem Sicherheitszeichen angeordnet werden kann.
[0039] Eine Ausführungsform eines Systems weist einen ersten optischen Filter auf, der an
einer ersten Position zwischen der Lichtquelle und der Positioniereinrichtung angeordnet
und aus dieser Position wegbewegt werden kann, wobei der erste optische Filter für
Licht der ersten Wellenlänge durchlässig und für Licht der Emissionswellenlänge undurchlässig
ist. Dadurch wird insbesondere bei Verwendung einer Lichtquelle, die "weißes" Licht
emittiert, verhindert, dass Licht mit der Emissionswellenlänge auf das Sicherheitszeichen
treffen kann, dessen Reflexion die Erfassung des emittierten Lichts mit der Emissionswellenlänge
stören könnte. In weiter bevorzugter Weise kann der erste optische Filter als Tiefpassfilter,
vorzugsweise mit einer Grenzwellenlänge zwischen 450 nm und 735 nm, weiter bevorzugt
zwischen 626 nm und 735 nm, ausgebildet sein.
[0040] Ein Tiefpassfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ausgestaltet, Licht mit
einer Wellenlänge unterhalb einer Grenzwellenlänge nahezu unabgeschwächt passieren
zu lassen, während Licht mit einer Wellenlänge oberhalb der Grenzwellenlänge blockiert
wird. Das bedeutet, dass der Transmissionskoeffizient, der das Verhältnis der Intensität
von Licht nach Durchlaufen des Filters relativ zu der Intensität vor Durchlaufen des
Filters angibt, für Wellenlängen unterhalb der Grenzwellenlänge nahezu gleich Eins
ist, während er oberhalb der Grenzwellenlänge gleich Null ist. Die Grenzwellenlänge
ist dabei die Wellenlänge, bei der der Transmissionskoeffizient im Bereich des Übergangs
zwischen dem Durchlassbereich und dem Blockierbereich einen Wert von 0,5 annimmt.
[0041] Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist mit einem zweiten
optischen Filter versehen, der an einer zweiten Position zwischen der Positioniereinrichtung
und der Sensoreinrichtung angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden kann,
wobei der zweite optische Filter für Licht mit der Emissionswellenlänge durchlässig
und für Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich, das eine Wellenlänge außerhalb eines
Bereichs um die Emissionswellenlänge hat, undurchlässig ist. Bei dieser Ausführungsform
wird insbesondere bei Verwendung einer Lichtquelle, die "weißes" Licht emittiert,
verhindert, dass Licht, dass nicht die Emissionswellenlänge hat, daran gehindert werden
kann, auf die Sensoreinrichtung zu fallen. Vorzugsweise kann der zweite optische Filter
insbesondere als Bandpassfilter ausgestaltet sein, wobei die erste Grenzwellenlänge
unterhalb der Emissionswellenlänge und die zweite Grenzwellenlänge oberhalb der Emissionswellenlänge
liegt.
[0042] Ein Bandpassfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ausgestaltet, Licht mit
einer Wellenlänge unterhalb einer ersten Grenzwellenlänge zu blockieren, während Licht
mit einer Wellenlänge oberhalb der ersten Grenzwellenlänge unterhalb einer zweiten
Grenzwellenlänge den Filter nahezu unabgeschwächt passieren kann. Licht mit einer
Wellenlänge oberhalb der zweiten Grenzwellenlänge wird wiederum blockiert. Das bedeutet,
dass der Transmissionskoeffizient, der das Verhältnis der Intensität von Licht nach
Durchlaufen des Filters relativ zu der Intensität vor Durchlaufen des Filters angibt,
für Wellenlängen unterhalb der ersten Grenzwellenlänge nahezu gleich Null ist, während
er oberhalb der ersten Grenzwellenlänge und unterhalb der zweiten Grenzwellenlänge
nahezu gleich Eins ist. Oberhalb der zweiten Grenzwellenlänge ist der Transmissionskoeeffizient
gleich Null ist. Die Grenzwellenlängen sind auch hier die Wellenlängen, bei denen
der Transmissionskoeffizient im Bereich des Übergangs zwischen dem Durchlassbereich
und den Blockierbereichen einen Wert von 0,5 annimmt.
[0043] In einer weiteren Ausführungsform eines Systems ist ein erster optischer Filter vorgesehen,
der an einer ersten Position zwischen der Lichtquelle und der Positioniereinrichtung
angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden kann, wobei der erste optische
Filter als Tiefpassfilter, vorzugsweise mit einer Grenzwellenlänge zwischen 450 nm
und 735 nm, weiter bevorzugt zwischen 626 nm und 735 nm, ausgebildet ist.
[0044] Darüber hinaus kann bei dieser Ausführungsform ein zweiter optischer Filter vorgesehen
sein, der an einer zweiten Position zwischen der Positioniereinrichtung und der Sensoreinrichtung
angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden kann und der als Hochpassfilter
mit einer Grenzwellenlänge kleiner als die Emissionswellenlänge und größer als die
Grenzwellenlänge des Tiefpassfilters ausgestaltet ist.
[0045] Ein Hochpassfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ausgestaltet, Licht mit
einer Wellenlänge unterhalb einer Grenzwellenlänge zu blockieren, während Licht mit
einer Wellenlänge oberhalb der Grenzwellenlänge den Filter nahezu unabgeschwächt passieren
kann. Das bedeutet, dass der Transmissionskoeffizient, der das Verhältnis der Intensität
von Licht nach Durchlaufen des Filters relativ zu der Intensität vor Durchlaufen des
Filters angibt, für Wellenlängen oberhalb der Grenzwellenlänge nahezu gleich eins
ist, während er unterhalb der Grenzwellenlänge Null ist. Die Grenzwellenlänge ist
auch hier die Wellenlänge, bei der der Transmissionskoeffizient im Bereich des Übergangs
zwischen dem Durchlassbereich und dem Blockierbereich einen Wert von 0,5 annimmt.
[0046] Bei dieser Ausführungsform ist sichergestellt, dass zur Anregung der Emission des
Lichts mit der Emissionswellenlänge notwendige Strahlung zum Sicherheitszeichen gelangt,
dann aber nur Licht mit der Emissionswellenlänge die Sensoreinrichtung erreicht.
[0047] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems weist einen
dritten optischen Filter auf, der an einer ersten Position zwischen der Lichtquelle
und der Positioniereinrichtung angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden
kann und der für Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich durchlässig und für Licht
aus dem ersten und/oder dritten Wellenlängenbereich undurchlässig ist. Auf diese Weise
wird insbesondere bei Verwendung einer Lichtquelle, die "weißes" Licht emittiert,
sichergestellt, dass nur Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich, also vorzugsweise
Infrarotlicht, das Sicherheitszeichen erreicht, sodass dann auch nur dieses Licht
zu der Sensoreinrichtung gelangen kann.
[0048] Weiterhin ist es bevorzugt, wenn in einem erfindungsgemäßen System ein vierter optischer
Filter vorgesehen ist, der an einer zweiten Position zwischen der Positioniereinrichtung
und der Sensoreinrichtung angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden kann
und der für Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich durchlässig und für Licht aus
dem ersten und/oder dritten Wellenlängenbereich undurchlässig ist. Hierdurch wird
ebenfalls sichergestellt, dass nur Licht aus dem zweiten Wellenbereich zu der Sensoreinrichtung
gelangen kann.
[0049] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems kann
der dritte und/oder der vierte optische Filter als Hochpassfilter, vorzugsweise mit
einer Grenzwellenlänge zwischen 700 nm und 1000 nm, ausgebildet sein.
[0050] Weiterhin kann in einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems
ein fünfter optischer Filter vorgesehen sein, der an einer ersten Position zwischen
der Lichtquelle und der Positioniereinrichtung angeordnet und aus dieser Position
wegbewegt werden kann und der für Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich durchlässig
und für Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich undurchlässig ist. Damit wird insbesondere
bei Verwendung einer Lichtquelle, die "weißes" Licht emittiert, erreicht, dass nur
Licht des dritten Wellenlängenbereichs von der Lichtquelle zu dem Sicherheitszeichen
und dann auch zu der Sensoreinrichtung gelangt.
[0051] Ferner kann in einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems
ein sechster optischen Filter vorgesehen sein, der an einer zweiten Position zwischen
der Positioniereinrichtung und der Sensoreinrichtung angeordnet und aus dieser Position
wegbewegt werden kann und der für Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich durchlässig
und für Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich undurchlässig ist. Auch dadurch
wird erreicht, dass nur Licht aus dem Wellenlängenbereich zu der Sensoreinrichtung
gelangt.
[0052] In weiter bevorzugter Weise können der fünfte und/oder der sechste optische Filter
als Tiefpassfilter, vorzugsweise mit einer Grenzwellenlänge zwischen 700 nm und 1000
nm, ausgebildet sein.
Ausführungsbeispiele
[0053] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispielen. Es zeigen
- Fig. 1
- ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Sicherheitszeichens mit einem ersten
Farbelement bei Bestrahlen mit sichtbarem Licht,
- Fig. 2
- das erste bevorzugte Ausführungsbeispiel bei Bestrahlen mit Licht der Wellenlänge
450 nm,
- Fig. 3
- das erste bevorzugte Ausführungsbeispiel bei Bestrahlen mit Licht der Wellenlänge
900 nm,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung der optischen Eigenschaften des Sicherheitszeichens
aus den Fig. 1 bis 3,
- Fig. 5a und 5b
- ein zweites und drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Sicherheitszeichens
mit einem ersten und einem zweiten Farbelement unter Licht der Wellenlänge 900 nm,
- Fig. 6
- schematische Schnitte durch weitere Ausführungsbeispiele des Sicherheitszeichens und
- Fig. 7
- schematisch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems zum
Erfassen eines Sicherheitszeichens.
[0054] Fig. 1 zeigt ein Bild eines ersten Ausführungsbeispiels eines Sicherheitszeichens
1 mit mehreren ersten Farbelementen 3, die beispielhaft eine alphanumerische Zeichenfolge
"lor" bilden. Die ersten Farbelemente 3 sind auf einem Träger (nicht dargestellt)
wie einer Verpackung oder einem Behälter beispielsweise durch Drucken aufgebracht
und so ausgestaltet, dass die ersten Farbelemente 3 bei dem in Fig. 1 gezeigten Bestrahlen
mit Licht aus einem sogenannten dritten Wellenlängenbereich, hier sichtbares Licht,
das hier Wellenlängen zwischen 470 nm und 700 nm aufweist, für das menschliche Auge
und auch für eine CMOS-Kamera schwarz bzw. dunkel gegenüber dem grauen Untergrund
erscheinen. Dies ist der Fall, weil die ersten Farbelemente 3 das auf sie einfallende
Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich absorbieren. Die beiden dunklen Dreiecke
5 bilden Positioniermarken und sind hier ausgestaltet, Licht zwischen 300 nm und 1200
nm zu absorbieren. Die weiteren Farbelemente 7 des Sicherheitszeichens 1, beispielhaft
"PP2", "P2", erscheinen bei Beleuchtung mit Licht mit Wellenlängen aus dem dritten
Wellenlängenbereich schwarz bzw. dunkel und dienen ebenfalls der Unterscheidbarkeit.
[0055] Fig. 2 zeigt ein Bild des Sicherheitszeichens 1 der Fig. 1 bei Bestrahlen mit Licht
der ersten Wellenlänge 450 nm aus dem sogenannten ersten Wellenbereich, der sich hier
zwischen 280 nm und 700 nm erstreckt. Die erste Wellenlänge kann beispielweise auch
bei 626 nm liegen. Die ersten Farbelemente 3 fluoreszieren bei dieser Bestrahlung,
indem sie Licht mit einer Emissionswellenlänge, in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
735 nm, emittieren, und erscheinen hell bzw. weiß. Die weiteren Farbelemente 7 ("PP2",
"P2") und die Dreiecke 5 erscheinen schwarz bzw. dunkel, da sie das Licht aus dem
ersten Wellenlängenbereich bzw. der ersten Wellenlänge absorbieren.
[0056] Fig. 3 zeigt ein Bild des Sicherheitszeichens 1 aus den Fig. 1 und 2 unter Licht
aus dem sogenannten zweiten Wellenlängenbereich, hier dem Infrarotbereich, mit der
Wellenlänge 900 nm. Die ersten Farbelemente sind nicht erkennbar, da sie sich farblich
nicht vom grauen Hintergrund, der durch am Träger rückgestreutes Licht aus dem zweiten
Wellenlängenbereich zustande kommt, unterscheiden. Vielmehr sind sie für das Licht
aus dem zweiten Wellenlängenbereich durchlässig, und bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist der Transmissionsgrad für das Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich bei 900
nm wenigstens 90%, d. h. die Intensität des Lichts mit der Wellenlänge von 900 nm
beträgt nach Durchlaufen der ersten Farbelemente 3 noch 90% der Intensität des einfallenden
Lichts. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass es auch möglich ist, dass der Transmissionsgrad
in den ersten Farbelementen 3 für das Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich kleiner
als 90% ist, sodass beim Bestrahlen mit Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich
die ersten Farbelemente 3 einen Teil davon absorbieren. In diesem Fall würden sich
die ersten Farbelemente 3 in einem Bild, das bei Bestrahlung mit Licht aus dem zweiten
Wellenlängenbereich aufgenommen ist, vom Hintergrund abheben. Die Dreiecke erscheinen
für das Auge und die Kamera weiterhin schwarz bzw. dunkel. Die weiteren Farbelemente
7 "PP2", "P2" sind überwiegend durchlässig für Licht dieser Wellenlänge und sind gegenüber
dem Untergrund kaum noch erkennbar.
[0057] Die optischen Eigenschaften des ersten Ausführungsbeispiels eines Sicherheitszeichens
1 und insbesondere die der ersten Farbelemente 3 sind in Fig. 4 noch einmal schematisch
als Funktion der Wellenlänge des auf das Sicherheitszeichen 1 einfallenden und davon
wieder ausgehenden Lichts dargestellt.
[0058] Aus Fig. 4 ist zunächst Folgendes zu erkennen: Wenn das erste Ausführungsbeispiel
eines Sicherheitszeichens 1 mit Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich W1, der die
erste Wellenlänge A1 enthält, hier sichtbares Licht, wobei die erste Wellenlänge A1
bei 450 nm liegt, bestrahlt wird, emittieren die ersten Farbelemente 3 infolge der
Bestrahlung mit Licht der ersten Wellenlänge A1 Licht mit der Emissionswellenlänge
A2, wobei die Emissionswellenlänge A2 im ersten Ausführungsbeispiel bei 735 nm liegt.
Die ersten Farbelemente 3 zeigen also bei Bestrahlung mit der ersten Wellenlänge A1
Fluoreszenz mit der Emissionswellenlänge A2, wie dies durch den Pfeil F in Fig. 4
angedeutet ist. In Fig. 4 ist zudem angedeutet, dass dann, wenn die ersten Farbelemente
3 mit Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich bestrahlt werden, der eine weitere
erste Wellenlänge A1 von 626 nm enthält, das erste Farbelement 3 auch dann Fluoreszenz
bei 735 nm zeigt. Dies ist durch den Pfeil F verdeutlicht.
[0059] Weiterhin ist in Fig. 4 zu erkennen, dass das von dem Sicherheitszeichen 1 und insbesondere
den ersten Farbelementen 3 rückgestrahlte Licht mittels einer Sensoreinrichtung erfasst
werden kann, deren Sensitivität als Funktion der Wellenlänge durch die mit SE bezeichnete
Kurve dargestellt ist, wobei erkennbar ist, dass die Sensoreinrichtung vom sichtbaren
bis in den Infrarotbereich sensitiv ist. Insbesondere ist die Sensoreinrichtung über
einen größeren Bereich sensitiv, als dies bei dem menschlichen Auge der Fall ist,
dessen Sensitivität den mit v(λ) gekennzeichneten Verlauf hat.
[0060] Außerdem ist Fig. 4 zu entnehmen, dass dann, wenn das erste Sicherheitszeichen 1
mit Licht aus einem zweiten Wellenlängenbereich W2, der bei dem hier beschriebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiel den Infrarotlichtbereich umfasst, insbesondere Licht
mit einer Wellenlänge zwischen 700 nm und 1100 nm, dieses Licht die ersten Farbelemente
3 nahezu ohne Intensitätsverlust passiert und von dem unter den ersten Farbelementen
3 angeordneten Träger zurückgestreut wird. Dieser Vorgang wird exemplarisch für Infrarotlicht
B mit einer Wellenlänge von 900 nm dargestellt. Da das Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich
W2, im vorliegenden Ausführungsbeispiel Infrarotlicht, auch aus den Bereichen des
Sicherheitszeichen 1, die frei von den ersten Farbelementen 3 sind, von dem Träger
zurückgestreut wird, wobei es dabei ebenfalls keinen nennenswerten Intensitätsverlust
gibt, sind die ersten Farbelemente 3 bei Bestrahlung mit Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich
W2 in einem von einer Sensoreinrichtung aufgenommen Bild nicht erkennbar und heben
sich nicht von ihrer Umgebung ab. Dies ist bereits in Fig. 3 gezeigt worden.
[0061] Schließlich ist in Fig. 4 auch zu erkennen, dass dann, wenn die ersten Farbelemente
3 des Sicherheitszeichens 1 mit Licht aus einem dritten Wellenlängenbereich W3, im
hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel wie der erste Wellenlängenbereich
W1 sichtbares Licht mit einer Wellenlänge zwischen 380 nm und 700 nm, bestrahlt wird,
die ersten Farbelemente 3 das Licht des dritten Wellenlängenbereichs absorbieren und
dieses nicht in Richtung einer Sensoreinrichtung gestreut wird. Dieser Fall wird in
Fig. 4 durch die mit "C" bezeichnete Wellenlänge dargestellt und entspricht dem Bild,
das in Fig. 1 gezeigt ist.
[0062] Im Hinblick auf die Bestrahlung des Sicherheitszeichens 1 mit Licht aus dem zweiten
Wellenlängenbereich W2 ist darauf hinzuweisen, dass dann, wenn unter den ersten Farbelementen
3 und auf dem Träger ein zweites Farbelement angeordnet ist, Licht B aus dem zweiten
Wellenlängenbereich W2, das ohne Intensitätsverlust die ersten Farbelemente 3 passiert,
an dem unter diesen angeordneten zweiten Farbelement zurückreflektiert wird, wenn
das zweite Farbelement aus Infrarotlicht reflektierender Farbe ausgebildet ist. Ein
derartiger Fall wird im Folgenden noch unter Bezugnahme auf Fig. 5a erläutert werden.
[0063] Somit erlaubt das unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 beschriebene erste Ausführungsbeispiel
eines Sicherheitszeichens 1 die folgenden Prüfungen auf Echtheit:
[0064] Bei Bestrahlung mit Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich W1 mit der ersten Wellenlänge
A1, hier sichtbares Licht mit einer ersten Wellenlänge A1 von 450 nm, wird mit einer
Sensoreinrichtung, die ggf. durch die Verwendung eines Filters nur sensitiv für Licht
mit der Emissionswellenlänge A2, hier 735 nm, ist, geprüft, ob das erste Farbelement
3 tatsächlich Fluoreszenz zeigt und Licht der Emissionswellenlänge A2 emittiert, wenn
es mit Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich W1 bestrahlt wird.
[0065] In dem Fall, dass die für die Bestrahlung mit Licht aus dem ersten Wellenbereich
W1 verwendete Lichtquelle so ausgestaltet ist, dass sich der von dieser ausgestrahlte
erste Wellenlängenbereich W1 wie in Fig. 4 dargestellt weit über die erste Wellenlänge
A1 hinaus erstreckt, ist es sinnvoll, dass zwischen dem Sicherheitszeichen und der
Sensoreinrichtung ein optischer Filter in Form eines Hochpassfilters angeordnet ist,
der Licht mit einer Wellenlänge unterhalb einer Grenzwellenlänge blockiert und Licht
mit einer Wellenlänge oberhalb der Grenzwellenlänge durchlässt. Die Transmission eines
solchen Filters hat den in Fig. 4 mit OF bezeichneten Verlauf, wobei dessen Grenzwellenlänge,
wie in Fig. 4 gezeigt, dann so gewählt wird, dass diese größer als die obere Grenze
des ersten Wellenlängenbereichs W1 und kleiner als die Emissionswellenlänge A2 ist.
Dann wird realisiert, dass der optische Filter für Licht mit der Emissionswellenlänge
A2 durchlässig und für Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich W1, das eine Wellenlänge
außerhalb eines Bereichs um die Emissionswellenlänge A2 hat, undurchlässig ist. So
gelangt nur solches Licht zu der Sensoreinrichtung, das die Emissionswellenlänge A2
hat, und die Sensoreinrichtung kann nicht durch Streulicht, das eine Wellenlänge aus
dem ersten Wellenlängenbereich W1 hat, gestört werden.
[0066] Wenn das Sicherheitszeichen 1 mit Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich W2 bestrahlt
wird, passiert dieses die ersten Farbelemente 3, ohne dabei wesentlich an Intensität
zu verlieren und wird an dem Träger hin zu der Sensoreinrichtung gestreut, während
Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich W2, das nicht auf die ersten Farbelemente
3 trifft, ebenfalls zu der Sensoreinrichtung gestreut wird. Daher kann geprüft werden,
ob wenn ja, in welchem Umfang, sich die ersten Farbelemente 3 bei Bestrahlung mit
Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich W2 von der Umgebung abheben.
[0067] Schließlich kann bei Bestrahlung des Sicherheitszeichens 1 mit Licht aus dem dritten
Wellenlängenbereich W3, bei dem das erste Farbelement 3 das einfallende Licht absorbiert,
die Form des ersten Farbelements 3 geprüft werden, indem ein Bild analysiert wird,
das auf Grundlage von Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich durch die Sensoreinrichtung
erfasst worden ist.
[0068] Fig. 5a und 5b zeigen Bilder unter Licht aus dem sogenannten zweiten Wellenlängenbereich,
hier Infrarotlicht mit der Wellenlänge 900 nm, eines zweiten und dritten Ausführungsbeispiels
eines Sicherheitszeichens 1, die einen zweischichtigen Aufbau haben. Diese Sicherheitszeichen
1 weisen neben den vorgenannten ersten Farbelementen 3 in Form des "lor", die aufgrund
von deren Durchlässigkeit für Licht des zweiten Wellenlängenbereichs nicht erkennbar
sind, zusätzlich zweite Farbelemente 9 auf. Die zweiten Farbelemente 9 sind unterhalb
des "o" des für Licht des zweiten Wellenlängenbereichs durchlässigen ersten Farbelements
3 angeordnet. Das bedeutet, dass das zweite Farbelement 9 näher zur Oberfläche des
Trägers, also beispielsweise des Behälters oder der Verpackung, angeordnet als das
erste Farbelement 3. In den hier gezeigten Beispielen umfasst jedes der zweiten Farbelemente
9 das Zeichen "X".
[0069] Die Fig. 5a und 5b zeigen, wie das zweite und dritte Ausführungsbeispiel eines Sicherheitszeichens
1 bei Bestrahlung mit Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich, also im hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel Infrarotlicht mit einer Wellenlänge von 900 nm, erfasst wird.
Wie beim ersten Ausführungsbeispiel sind die ersten Farbelemente 3 "lor" durchlässig
für das Licht dieser Wellenlänge und unterscheiden sich nicht vom grauen Untergrund
gebildet durch den Träger. Die weiteren Farbelemente 7 "PP2", "P2" heben sich wie
beim ersten Ausführungsbeispiel bei Bestrahlung mit Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich
kaum vom Untergrund gebildet durch den Träger ab. Beim zweiten Ausführungsbeispiel
(Fig. 5a) reflektieren die zweiten Farbelemente 9 aber das auftreffende, durch das
erste Farbelement 3 hindurchtretende Licht und sind hell sichtbar. Beim dritten Ausführungsbeispiel
(Fig. 5b) absorbieren die zweiten Farbelemente 9 das durch das erste Farbelement 3
hindurchtretende Licht und erscheinen somit dunkel.
[0070] Fig. 6 zeigt Querschnitte durch mehrere weitere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Sicherheitszeichens. Für eine bessere Erkennbarkeit der einzelnen Schichten der hier
dargestellten mehrschichtigen Sicherheitszeichen sind die Schichten voneinander beabstandet
dargestellt, obwohl sie in der Realität unmittelbar aufeinander angebracht sind. Der
Träger 13, d. h. beispielsweise ein Behälter oder eine Verpackung, auf dem die Sicherheitszeichen
aufgebracht werden können, ist nur ausschnittsweise gezeigt. Der Behälter kann auch
einen abgerundeten Querschnitt aufweisen.
[0071] Das Sicherheitszeichen eines fünften Ausführungsbeispiels (Fig. 6a) weist ein Trägerelement
11 bzw. Trägerfolie auf, die mit einem Träger 13 in Form eines Behälters verbunden
werden kann. Das erste Farbelement 3 ist auf dem Trägerelement 11 aufgebracht und
weist die gleichen Eigenschaften wie das erste Farbelement 3 des ersten Ausführungsbeispiels
auf, d. h. bei Bestrahlung mit Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich mit der ersten
Wellenlänge emittiert es Licht mit der Emissionswellenlänge und bei Bestrahlung mit
Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich ist es durchlässig, sodass in diesem Fall
das Trägerelement 11 bestimmt, wie das erste Farbelement 3 bei Bestrahlung mit Licht
des zweiten Wellenlängenbereichs, hier Infrarotlicht, erscheint. Schließlich absorbiert
das erste Farbelement 3 bei Bestrahlung mit Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich
(siehe Fig. 1).
[0072] Das Sicherheitszeichen 1 gemäß des sechsten Ausführungsbeispiels aus Fig. 6b weist
lediglich ein erstes Farbelement 3 auf und kommt ohne ein Trägerelement aus. Das Sicherheitszeichen
1 einschließlich des ersten Farbelements 3 ist unmittelbar auf der Außenfläche des
Trägers 13 bzw. Behälters aufgebracht, beispielsweise gedruckt oder durch eine Maske
gesprüht. Auch hier ist das erste Farbelement 3 in der Weise ausgestaltet, wie dies
schon im Zusammenhang mit dem fünften Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist.
Damit entspricht der Aufbau des sechsten Ausführungsbeispiels im Wesentlichen dem
des ersten Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 beschrieben
worden ist.
[0073] Bei dem Sicherheitszeichen 1 eines siebten Ausführungsbeispiels (Fig. 6c) ist ein
erstes Farbelement 3 über einem zweiten Farbelement 9 angeordnet, sodass Letzteres
näher zum Träger 13 bzw. Behälter angeordnet ist. Wenn das Sicherheitszeichen 1 auf
der Außenfläche des Behälters 2 aufgebracht ist, dann ist das zweite Farbelement 9
damit zwischen der Außenfläche des Trägers 13 oder Behälters und dem ersten Farbelement
3 angeordnet.
[0074] Bei dem siebten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6c ist das erste Farbelement 3 in
der gleichen Weise ausgestaltet, wie dies schon im Zusammenhang mit dem fünften Ausführungsbeispiel
beschrieben ist. Das zweite Farbelement 9 ist ferner so ausgestaltet, dass es Licht
aus dem zweiten Wellenlängenbereich, d. h. im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
Infrarotlicht, absorbiert. Das bedeutet, dass das zweite Farbelement 9 in einem Bild
des siebten Ausführungsbeispiels, das bei Bestrahlung mit Infrarotlicht aufgenommen
wird, dunkel erscheint. Der Aufbau des siebten Ausführungsbeispiels entspricht somit
im Wesentlichen dem des vierten Ausführungsbeispiels aus Fig. 5b.
[0075] Das Sicherheitszeichen 1 des achten Ausführungsbeispiels (Fig. 6d) ist eine Kombination
des fünften und siebten Ausführungsbeispiels, indem das Sicherheitszeichen 1 gemäß
des achten Ausführungsbeispiels ein erstes Farbelement 3, ein davon überdecktes zweites
Farbelement 9 und ein Trägerelement 11 aufweist, wobei das Trägerelement 11 auf dem
Träger 13 bzw. dem Behälter angebracht ist. Das erste und das zweite Farbelement 3,
9 sind in der Weise aufgebaut, wie dies schon im Zusammenhang mit dem fünften und
siebten Ausführungsbeispiel beschrieben ist.
[0076] Das Sicherheitszeichen 1 des neunten Ausführungsbeispiels (Fig. 6e) weist zwei erste
Farbelemente 3 und ein zweites Farbelement 9 auf. Eines der ersten Farbelemente 3
überdeckt das zweite Farbelement 9, sodass dieses zwischen dem ersten Farbelement
3 und dem Träger 13 in Form des Behälters 13 angeordnet ist. Dieses neunte Ausführungsbeispiel
eines Sicherheitszeichens 1 kann in zwei Arbeitsgängen unmittelbar auf die Außenfläche
des Trägers 13 bzw. des Behälters aufgebracht werden, insbesondere gedruckt oder gesprüht
werden. Auch hier sind das erste und das zweite Farbelement 3, 9 in der Weise aufgebaut,
wie dies schon im Zusammenhang mit dem fünften und siebten Ausführungsbeispiel beschrieben
ist.
[0077] Fig. 7 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Systems zum Erfassen eines
Sicherheitszeichens 1, das auf einem Träger 13 beispielsweise in Form eines Behälters
angebracht ist.
[0078] Das System weist in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ein schematisch dargestelltes
Gehäuse 17 auf, durch das verhindert wird, dass in großem Umfang Streulicht aus der
Umgebung in den Bereich des Systems gelangt und die Erfassung eines Sicherheitszeichens
beeinflusst.
[0079] Innerhalb des Gehäuses 17 ist eine Positioniereinrichtung 19 vorgesehen, mit der
ein Träger 13, beispielsweise ein Behälter oder eine Verpackung, so positioniert werden
können, dass ein auf dem Träger 13 angebrachtes Sicherheitszeichen 1 so innerhalb
des Systems angeordnet ist, dass es mit Licht aus einer Lichtquelle 21 des Systems
15 bestrahlt und das bei der Bestrahlung von dem Sicherheitszeichen 1 ausgehende Licht
von einer Sensoreinrichtung 23 des Systems 15 erfasst werden kann. Die Positioniereinrichtung
19 kann als Kombination von Förderbändern und Walzen ausgebildet sein, die es ermöglichen,
einen Träger 13 in einer Längsrichtung zu fördern und dabei zu drehen. Es ist aber
auch möglich, dass die Positioniereinrichtung 19 als Drehteller ausgebildet ist, mit
der der Träger 13 ausgerichtet werden kann. Die vorliegende Erfindung ist auch nicht
auf die beiden zuvor genannten Beispiele von Positioniervorrichtungen beschränkt,
sondern es können auch andere Vorrichtungen verwendet werden, die es ermöglichen,
einen Träger 13 zu der Lichtquelle 21 und der Sensoreinrichtung 23 auszurichten.
[0080] Die Lichtquelle 21 kann in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ein erstes
Lichtquellenelement, vorzugsweise eine oder mehrere LEDs, aufweisen, das Licht in
dem ersten Wellenlängenbereich emittieren kann. Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
umfasst der erste Wellenlängenbereich Licht mit Wellenlängen zwischen 280 nm und 700
nm und insbesondere kann das erste Lichtquellenelement, wenn es LEDs aufweist, Licht
im Wesentlichen nur mit einer ersten Wellenlänge von 450 nm emittieren. Außerdem kann
in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel das erste Lichtquellenelement Licht
in dem dritten Wellenlängenbereich emittieren, nämlich in dem hier beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiel im Bereich zwischen 380 nm und 700 nm, wobei das erste Lichtquellenelement
insbesondere dann, wenn es LEDs aufweist, Licht im Wesentlichen nur mit einer Wellenlänge
emittieren kann, die aber von der ersten Wellenlänge von 450 nm abweicht.
[0081] Ferner kann die Lichtquelle 21 ein zweites Lichtquellenelement aufweisen, ebenfalls
vorzugsweise eine oder mehrere LEDs, das Licht in dem zweiten Wellenlängenbereich
emittieren kann, nämlich im Infrarotbereich zwischen zwischen 700 nm und 1100 nm.
[0082] Die Lichtquelle 21 kann aber auch so ausgestaltet sein, dass sie "weißes" Licht emittiert,
das den ersten, zweiten und dritten Wellenlängenbereich umfasst.
[0083] Es ist auch möglich, dass die Lichtquellenelemente der Lichtquelle 21 derart ausgestaltet
sind, dass dem Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich ein erstes zeitliches Pulsmuster,
dem Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich ein zweites Pulsmuster und dem Licht
aus dem dritten Wellenlängenbereich ein drittes zeitliches Pulsmuster aufgeprägt wird,
wobei die Pulsmuster voneinander verschieden sind.
[0084] Die Sensoreinrichtung 23 des Ausführungsbeispiels des Systems kann von dem Sicherheitszeichen
1 ausgehendes Licht und insbesondere elektromagnetische Wellen empfangen und kann
ein zur empfangenen Intensität proportionales Signal bereitstellen. Sie kann einen
CMOS-Sensor, einen CCD-Sensor, einen siliziumbasierten Sensor, einen germaniumbasierten
Sensor oder eine Kombination dieser Sensoren aufweisen. Die Sensoreinrichtung 23 ist
schließlich mit einer Auswerteeinrichtung 25 verbunden.
[0085] Schließlich sind die Lichtquelle 21, die Positioniereinrichtung 19 und die Sensoreinrichtung
23 so angeordnet, dass ein Einfallswinkel auf das Sicherheitszeichen 1 von 45° vermieden
wird. Ferner wird ein Winkel von 90° zwischen dem Lichtstrahl von der Lichtquelle
21 und dem Lichtstrahl zur Sensoreinrichtung 23 hin in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ebenfalls vermieden.
[0086] Weiterhin sind in dem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems eine Position
P1 und eine zweite Position P2 für optische Filter vorgesehen, wobei die erste Position
P1 zwischen der Lichtquelle 21 und der Positioniereinrichtung 19 so angeordnet ist,
dass Licht, das von der Lichtquelle 21 auf das Sicherheitszeichen 1 eines von der
Positioniereinrichtung 19 aufgenommenen Trägers 13 fällt, die erste Position P1 und
einen dort angeordneten Filter passiert. Analog ist die zweite Position P2 so angeordnet,
dass Licht, das von einem Sicherheitszeichen 1, das auf einem in der Positioniereinrichtung
19 angeordneten Träger 13 angebracht ist, dann ausgeht, wenn das Sicherheitszeichen
1 mittels der Lichtquelle 21 bestrahlt wird, einen Filter in der zweiten Position
P2 passiert.
[0087] Das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems kann einen ersten optischen
Filter 27 aufweisen, der an der ersten Position P1 zwischen der Lichtquelle 21 und
der Positioniereinrichtung 23 angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden
kann, d. h. er kann zwischen der ersten Position P1 und einer Position, in der Licht
von der Lichtquelle 21 nicht durch den ersten Filter läuft, wenn es zu der Positioniereinrichtung
19 gelangt, bewegt werden. Ferner ist der erste optische Filter 27 für Licht der ersten
Wellenlänge, d. h. hier 450 nm, durchlässig und für Licht der Emissionswellenlänge,
d. h. hier 735 nm, undurchlässig. Insbesondere kann der erste optische Filter 27 als
Tiefpassfilter, vorzugsweise mit einer Grenzwellenlänge zwischen 450 nm und 735 nm,
weiter bevorzugt zwischen 626 nm und 735 nm, ausgebildet sein.
[0088] Ferner kann das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems insbesondere
bei Verwendung einer Lichtquelle 21, die "weißes" Licht emittiert, einen zweiten optischen
Filter 29 aufweisen, der an der zweiten Position P2 zwischen der Positioniereinrichtung
19 und der Sensoreinrichtung 23 angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden
kann. Dies bedeutet, dass der zweite Filter 29 zwischen der zweiten Position P2 und
einer Position, in der Licht von der Positioniereinrichtung 19 nicht durch den zweiten
Filter läuft, wenn es zu der Sensoreinrichtung 23 gelangt, bewegt werden kann. Der
zweite optische Filter 29 ist für Licht mit der Emissionswellenlänge, d. h. hier 735
nm, durchlässig und für Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich, das eine Wellenlänge
außerhalb eines Bereichs um die Emissionswellenlänge hat, undurchlässig. Insbesondere
kann der zweite optische Filter 29 als Bandpassfilter mit einer Mittenwellenlänge,
die der Emissionswellenlänge entspricht, ausgestaltet sein.
[0089] Es ist auch möglich, dass der erste optische Filter 27 als Tiefpassfilter, vorzugsweise
mit einer Grenzwellenlänge zwischen 450 nm und 735 nm, weiter bevorzugt zwischen 626
nm und 735 nm, ausgebildet ist und der zweite optischen Filter 29 als Hochpassfilter
mit einer Grenzwellenlänge kleiner als die Emissionswellenlänge, d. h. vorzugsweise
kleiner als 735 nm, und größer als die Grenzwellenlänge des Tiefpassfilters, ausgestaltet
ist.
[0090] Ferner kann das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems insbesondere
bei Verwendung einer Lichtquelle 21, die "weißes" Licht emittiert, mit einem dritten
optischen Filter 31 versehen sein, der, wie der erste optische Filter 27, an der ersten
Position P1 angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden kann und der für Licht
aus dem zweiten Wellenlängenbereich durchlässig und für Licht aus dem ersten und/oder
dritten Wellenlängenbereich undurchlässig ist. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist der dritte optische Filter 31 durchlässig für Infrarotlicht mit einer Wellenlänge
im Bereich von 700 nm und 1100 nm, während sichtbares Licht mit einer kleineren Wellenlänge
den dritten optischen Filter nicht passieren kann.
[0091] Ferner kann das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems insbesondere
bei Verwendung einer Lichtquelle 21, die "weißes" Licht emittiert, mit einem vierten
optischen Filter 33 versehen sein, der, wie der zweite optische Filter 29, an einer
zweiten Position P2 angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden kann und der
für Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich, also im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
Infrarotlicht, durchlässig und für Licht aus dem ersten und/oder dritten Wellenlängenbereich,
im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sichtbares Licht, undurchlässig ist. Insbesondere
können der dritte und/oder der vierte optische Filter 31, 33 als Hochpassfilter, vorzugsweise
mit einer Grenzwellenlänge zwischen 700 nm und 1000 nm, ausgebildet sein.
[0092] Weiterhin kann das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems insbesondere
bei Verwendung einer Lichtquelle 21, die "weißes" Licht emittiert, mit einem fünften
optischen Filter 35 versehen sein, der, wie der erste optische Filter 27, an der ersten
Position P1 angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden kann und der für Licht
aus dem dritten Wellenlängenbereich, im vorliegenden Ausführungsbeispiel sichtbares
Licht, durchlässig und für Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel Infrarotlicht, undurchlässig ist.
[0093] Schließlich kann das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems mit einem
sechsten optischen Filter 37 versehen sein, der, wie der zweite optische Filter 29,
an der zweiten Position P2 angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden kann
und der für Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich, also im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sichtbares Licht, durchlässig und für Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich undurchlässig
ist. Insbesondere können der fünfte und/oder der sechste optische Filter 35, 37 als
Tiefpassfilter, vorzugsweise mit einer Grenzwellenlänge zwischen 700 nm und 1000 nm,
ausgebildet sein.
[0094] Zum Erfassen eines Sicherheitszeichens 1 auf einem Träger 13 kann das zuvor beschriebene
System 15 in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens
wie folgt betrieben werden:
[0095] Zunächst wird der Träger 13, d. h. ein Behälter oder eine Verpackung, der Positioniereinrichtung
19, beispielsweise durch Auflegen auf ein Förderband, zugeführt und mit der Positioniereinrichtung
19 so angeordnet, dass das auf dem Träger 13 angebrachte Sicherheitszeichen 1 so ausgerichtet
ist, dass von der Lichtquelle 21 ausgehendes Licht auf das Sicherheitszeichen 1 trifft
und das auftreffende Licht hin zu der Sensoreinrichtung 23 gestreut wird.
[0096] In einem ersten Schritt S1 wird das Sicherheitszeichen 1 mit Licht in dem ersten
Wellenlängenbereich, der Licht der ersten Wellenlänge enthält, bestrahlt. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel handelt es sich hierbei um sichtbares Licht, und die erste Wellenlänge
liegt bei 450 nm. Um dies zu erreichen, kann bei dem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Systems der erste optische Filter 27 an die erste Position P1 bewegt werden, sodass
das Licht von der Lichtquelle 21 den ersten optischen Filter 27 passieren muss, der
Licht der ersten Wellenlänge durchlässt, für Licht der Emissionswellenlänge, hier
735 nm, aber undurchlässig ist.
[0097] Parallel zu Schritt S1 oder zeitlich davor oder danach wird in einem Schritt S2 das
Sicherheitszeichen 1 mit Licht aus einem zweiten Wellenlängenbereich und mit Licht
aus einem dritten Wellenlängenbereich, bestrahlt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
liegt der zweite Wellenlängenbereich im Infrarotlichtbereich und der erste Wellenlängenbereich
liegt im sichtbaren Bereich.
[0098] Wenn die Schritte S1 und S2 nicht parallel ablaufen, die Lichtquelle 21 also nicht
breitbandiges Licht aussendet, das sich vom sichtbaren Bereich bis in den Infrarotbereich
erstreckt, können während des Schrittes S2 zunächst der dritte Filter 31 an die erste
Position P1 und der vierte Filter 33 an die zweite Position P2 bewegt werden. Somit
fällt nur Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
Infrarotlicht, auf das Sicherheitszeichen 1, und nur von dort kommendes Licht im zweiten
Wellenlängenbereich, im vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenfalls Infrarotlicht,
gelangt zu der Sensoreinrichtung 23.
[0099] Danach kann während des Schrittes S2 zunächst der fünfte Filter 35 an die erste Position
P1 und der sechste Filter 37 an die zweite Position P2 bewegt werden. Somit fällt
nur Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sichtbares Licht, auf das Sicherheitszeichen 1, und nur von dort kommendes Licht im
dritten Wellenlängenbereich, im vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenfalls sichtbares,
gelangt zu der Sensoreinrichtung 23.
[0100] Während der Schritte S1 und S2 wird in einem Schritt S3 das von dem Sicherheitszeichen
1 während der Bestrahlung ausgehende Licht mit der Sensoreinrichtung erfasst.
[0101] Während des Schrittes S1, d. h. während der Bestrahlung mit Licht aus dem ersten
Wellenlängenbereich, der die erste Wellenlänge, im Ausführungsbeispiel 450 nm, enthält,
wird die Intensität des von dem Sicherheitszeichen 1 ausgehenden Lichts innerhalb
eines vierten Wellenlängenbereichs von der Sensoreinrichtung 23 erfasst, der die Emissionswellenlänge,
im Ausführungsbeispiel 735 nm, enthält. Anhand dieser Intensität und ggf. anhand der
Position im von der Sensoreinrichtung 23 erfassten Bild, an der diese Intensität auftritt,
kann die Auswerteeinrichtung 25 als erstes Echtheitskriterium bestimmen, ob das Sicherheitszeichen
1, das sich auf dem Träger 13 in der Positioniereinrichtung 19 befindet, echt ist.
[0102] Weiterhin wird in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel während des Schritts
S2, wenn das Sicherheitszeichen mit Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich, im
vorliegenden Ausführungsbeispiel Infrarotlicht, bestrahlt wird, die Gestalt des Sicherheitszeichens
mit der Sensoreinrichtung 23 bestimmt, wobei dazu das Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich
zugrunde gelegt wird. Da das erste Farbelement 3 für Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich
durchlässig ist, kann aus der so bestimmten Gestalt, die ggf. die Gestalt des zweiten
Farbelements 9 (siehe Fig. 5a und 5b) unter dem ersten Farbelement 3 repräsentiert,
von der Auswerteinrichtung 25 ein weiteres Echtheitskriterium geprüft werden.
[0103] Schließlich wird in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel während des Schritts
S2, wenn das Sicherheitszeichen mit Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich, im
vorliegende Ausführungsbeispiel sichtbares Licht, bestrahlt wird, die Gestalt des
Sicherheitszeichens 1 ebenfalls mit der Sensoreinrichtung 23 bestimmt, wobei dazu
das Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich zugrunde gelegt wird.
[0104] Da das erste Farbelement 3 Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich absorbiert,
erscheint es unter Bestrahlung mit Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich dunkel.
Aus der so bestimmten Gestalt des ersten Farbelements 3 kann von der Auswerteinrichtung
25 ein drittes Echtheitskriterium geprüft werden, oder die Gestalt des ersten Farbelements
3 bei Bestrahlung im zweiten und im dritten Wellenlängenbereich kann als weiteres
Echtheitskriterium miteinander verglichen werden.
[0105] Wenn die Lichtquelle 21, wie zuvor beschrieben, ausgestaltet ist, das ausgesandte
Licht in Abhängigkeit davon, ob Licht aus dem ersten, dem zweiten oder dritten Wellenlängenbereich
emittiert wird, mit unterschiedlichen zeitlichen Pulsmustern zu versehen, kann die
Sensoreinrichtung auch anhand dieser Pulsmuster bestimmen, in welchem Wellenlängenbereich
das von dem Sicherheitszeichen 1 ausgehende und von der Sensoreinrichtung erfasste
Licht liegen muss. Dies ermöglicht, auf einen Teil der Filter 27, 29, 31, 33, 35,
37 zu verzichten. Genauso kann dann auf die Filter verzichtet werden, wenn die Lichtquelle
21 so ausgestaltet ist, beispielsweise durch die Verwendung von LEDs, dass sie nur
Licht mit definierten Wellenlängen aus den Wellenlängenbereichen emittiert. Wenn beispielsweise
nur Licht mit der ersten Wellenlänge emittiert wird, der erste Wellenlängenbereich
dann nur eine Wellenlänge enthält, ist es lediglich erforderlich, dass Licht der ersten
Wellenlänge daran zu hindern, zu der Sensoreinrichtung 23 zu gelangen. Dazu ist während
des Schritts S1 dann nur ein Filter an der zweiten Position P2 erforderlich.
[0106] Insgesamt erlaubt die Verwendung des erfindungsgemäßen Sicherheitszeichens 1 mit
einem ersten Farbelement 3, das bei Bestrahlung mit einer ersten Wellenlänge Licht
mit einer Emissionswellenlänge emittiert, die von der ersten Wellenlänge verschieden
ist, dass ein weiteres Echtheitskriterium geprüft werden kann.
Bezugszeichen
[0107]
- 1
- Sicherheitszeichen
- 3
- erstes Farbelement
- 5
- Dreieck, Positioniermarke
- 7
- weiteres Farbelement
- 9
- zweites Farbelement
- 11
- Trägerelement
- 13
- Träger
- 15
- System
- 17
- Gehäuse
- 19
- Positioniereinrichtung
- 21
- Lichtquelle
- 23
- Sensoreinrichtung
- 25
- Auswerteeinrichtung
- P1
- erste Position für einen der optischen Filter
- P2
- zweite Position für einen der optischen Filter
- 27
- erster optischer Filter
- 29
- zweiter optischer Filter
- 31
- dritter optischer Filter
- 33
- vierter optischer Filter
- 35
- fünfter optischer Filter
- 37
- sechster optischer Filter
- W1
- erster Wellenlängenbereich
- W2
- zweiter Wellenlängenbereich
- W3
- dritten Wellenlängenbereich
- A1
- erste Wellenlänge
- A2
- Emissionswellenlänge
- B
- Infrarotlicht
- C
- sichtbares Licht
- SE
- Sensitivität - Sensoreinrichtung
- OF
- Transmissionskoeffizient - optischer Filter
- F,F'
- Fluoreszenz
- v(λ)
- Sensitivität - menschliches Auge
1. Sicherheitszeichen (1) zum Aufbringen auf einen Träger (13), insbesondere auf einen
Behälter oder eine Verpackung,
wobei das Sicherheitszeichen (1) ein flächenförmig ausgebildetes erstes Farbelement
(3) aufweist,
wobei das erste Farbelement (3) ausgestaltet ist,
bei Bestrahlen mit Licht eines ersten Wellenlängenbereichs (W1), der Licht einer ersten
Wellenlänge (A1) enthält, Licht mit einer von der ersten Wellenlänge (A1) verschiedenen
Emissionswellenlänge (A2) zu emittieren,
bei Bestrahlen mit Licht eines zweiten Wellenlängenbereichs (W2), der sich vorzugsweise
von dem ersten Wellenlängenbereich (W1) unterscheidet, für das Licht aus dem zweiten
Wellenlängenbereich (W2) durchlässig zu sein, vorzugsweise einen Transmissionsgrad
von wenigstens 90% zu haben, und
bei Bestrahlen mit Licht aus einem dritten Wellenlängenbereich (W3), der sich von
dem zweiten Wellenlängenbereich (W2) unterscheidet, das Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich
(W3) zu absorbieren und/oder zu reflektieren.
2. Sicherheitszeichen (1) nach Anspruch 1, wobei der erste Wellenlängenbereich (W1),
zwischen 280 nm und 700 nm liegt.
3. Sicherheitszeichen (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 oder 2, wobei der
zweite Wellenlängenbereich (W2) im Infrarotlichtbereich liegt, insbesondere zwischen
700 nm und 1100 nm.
4. Sicherheitszeichen (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, wobei der dritte
Wellenlängenbereich (W3) im für das menschliche Auge sichtbaren Bereich liegt, insbesondere
zwischen 380 nm und 700 nm.
5. Sicherheitszeichen (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, mit einem zweiten
Farbelement (9),
das ausgestaltet ist, bei Bestrahlen des Sicherheitszeichens (1) mit Licht aus dem
zweiten Wellenlängenbereich (W2) dieses zu absorbieren und/oder zu reflektieren, wobei
das zweite Farbelement (9) ausgestaltet ist, zwischen dem ersten Farbelement (3) und
dem Untergrund angeordnet zu sein.
6. Verfahren zum Erfassen eines Sicherheitszeichens (1), vorzugsweise nach einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
wobei das Sicherheitszeichen (1) ein flächenförmig ausgebildetes erstes Farbelement
(3) aufweist, das ausgestaltet ist, bei Bestrahlen mit Licht einer ersten Wellenlänge
(A1) Licht mit einer davon verschiedenen Emissionswellenlänge (A2) zu emittieren,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
S1 Bestrahlen des Sicherheitszeichens (1) mit Licht in einem ersten Wellenlängenbereich
(W1), der Licht der ersten Wellenlänge (A1) enthält,
S2 Bestrahlen des Sicherheitszeichens (1) mit Licht aus einem zweiten Wellenlängenbereich
(W2) und/oder mit Licht aus einem dritten Wellenlängenbereich (W3), insbesondere während
des Schrittes S1,
wobei der erste und der dritte Wellenlängenbereich (W3) von dem zweiten Wellenlängenbereich
(W2) verschieden sind,
S3 Erfassen von Licht, das von dem Sicherheitszeichen (1) ausgeht, mit einer Sensoreinrichtung
(23) während der Schritte S1 und S2,
wobei während des Schrittes S1 die Intensität des von dem Sicherheitszeichen (1) ausgehenden
Lichts innerhalb eines vierten Wellenlängenbereichs erfasst wird, der die Emissionswellenlänge
(A2) enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6 weiter umfassend den folgenden Schritt:
S4 Erfassen der Gestalt des Sicherheitszeichens (1) auf Grundlage des während des
Schritts S3 empfangenen Lichts mit der Sensoreinrichtung (23), die mit einer Auswerteeinrichtung
(25) signalverbunden ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei zum Erfassen der Gestalt des Sicherheitszeichens
(23) im Schritt S4 das Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich (W2) und/oder das
Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich (W3) separat erfasst werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, wobei der vierte Wellenlängenbereich
von dem ersten Wellenlängenbereich (W1) verschieden ist.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, wobei der vierte Wellenlängenbereich
von dem zweiten und dritten Wellenlängenbereich (W2, W3) verschieden ist.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, wobei der erste Wellenlängenbereich
(W1) zwischen 280 nm und 700 nm liegt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 11, wobei der zweite Wellenlängenbereich
(W2) im Infrarotlichtbereich, insbesondere zwischen 700 nm und 1100 nm, liegt.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 12, wobei der dritte Wellenlängenbereich
(W3) im sichtbaren Bereich, insbesondere zwischen 380 nm und 700 nm, liegt.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 13, wobei beim Bestrahlen dem
Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich ein erstes zeitliches Pulsmuster aufgeprägt
wird und/oder
beim Bestrahlen dem Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich (W2) ein zweites zeitliches
Pulsmuster aufgeprägt wird und/oder
beim Bestrahlen dem Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich (W3) ein drittes zeitliches
Pulsmuster aufgeprägt wird, wobei das zweite und das dritte Pulsmuster voneinander
und von dem ersten zeitlichen Pulsmuster verschieden sind.
15. System zum Erfassen eines Sicherheitszeichens (1) auf einem Träger, vorzugsweise auf
einem Behälter oder einer Verpackung, wobei das System vorzugsweise zum Durchführen
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 6 bis 14 ausgestaltet ist, wobei das System
aufweist:
eine Positioniereinrichtung (19) zur Aufnahme des Trägers (13), vorzugsweise des Behälters
oder der Verpackung,
eine Lichtquelle (21),
wobei die Lichtquelle (21) zum Emittieren von Licht auf das Sicherheitszeichen (1)
in einem ersten Wellenlängenbereich (W1) ausgestaltet ist, wobei der erste Wellenlängenbereich
(W1) eine erste Wellenlänge (A1) umfasst, vorzugsweise wobei die erste Wellenlänge
450 nm und/oder 626 nm beträgt, und
wobei die Lichtquelle (21) zum Emittieren von Licht auf das Sicherheitszeichen (1)
in einem zweiten Wellenlängenbereich (W2) und/oder in einem dritten Wellenlängenbereich
(W3) ausgestaltet ist, wobei die ersten und dritten Wellenlängenbereiche (W1, W3)
von dem zweiten Wellenlängenbereich (W2) verschieden sind,
eine Sensoreinrichtung (23), die ausgestaltet ist, von einem Sicherheitszeichen, das
auf einem in der Positioniereinrichtung angeordneten Träger (13), vorzugsweise Behälter
Verpackung, angebracht ist, ausgehendes Licht in einem vierten Wellenlängenbereich
zu empfangen, der eine Emissionswellenlänge (A2) enthält, die sich von der ersten
Wellenlänge (A1) unterscheidet, vorzugsweise wobei die Emissionswellenlänge (A2) 735
nm beträgt,
und
eine Auswerteeinrichtung (6), die ausgestaltet ist, ein Signal auszugeben, das von
der Intensität des auf die Sensoreinrichtung (23) fallenden Lichts in dem vierten
Wellenlängenbereich abhängig ist.
16. System nach Anspruch 15, wobei die Lichtquelle (21) ein erstes Lichtquellenelement,
vorzugsweise eine oder mehrere LEDs, aufweist, das Licht in dem ersten Wellenlängenbereich
(W1) und/oder dritten Wellenlängenbereich (W3) emittieren kann,
wobei die Lichtquelle (21) ein zweites Lichtquellenelement, vorzugsweise eine oder
mehrere LEDs, aufweist, das Licht in dem zweiten Wellenlängenbereich (W2) emittieren
kann.
17. System nach Anspruch 15 oder 16, mit einem ersten optischen Filter (27), der an einer
ersten Position (P1) zwischen der Lichtquelle (21) und der Positioniereinrichtung
(19) angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden kann, wobei der erste optische
Filter (27) für Licht der ersten Wellenlänge (A1) durchlässig und für Licht der Emissionswellenlänge
(A2) undurchlässig ist.
18. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 17, mit einem zweiten optischen
Filter (29), der an einer zweiten Position (P2) zwischen der Positioniereinrichtung
(19) und der Sensoreinrichtung (23) angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden
kann, wobei der zweite optische Filter (29) für Licht mit der Emissionswellenlänge
(A2) durchlässig und für Licht aus dem ersten Wellenlängenbereich (W1), das eine Wellenlänge
außerhalb eines Bereichs um die Emissionswellenlänge (A2) hat, undurchlässig ist.
19. System nach Anspruch 17, wobei der erste optische Filter (27) als Tiefpassfilter,
vorzugsweise mit einer Grenzwellenlänge zwischen 450 nm und 735 nm, weiter bevorzugt
zwischen 626 nm und 735 nm, ausgebildet ist, und
mit einem zweiten optischen Filter (29), der an einer zweiten Position (P2) zwischen
der Positioniereinrichtung (19) und der Sensoreinrichtung (23) angeordnet und aus
dieser Position wegbewegt werden kann und der als Hochpassfilter mit einer Grenzwellenlänge
kleiner als die Emissionswellenlänge (A2) und größer als die Grenzwellenlänge des
Tiefpassfilters ausgestaltet ist.
20. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 19, mit einem dritten optischen
Filter (31), der an einer ersten Position (P1) zwischen der Lichtquelle (21) und der
Positioniereinrichtung (19) angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden kann
und der für Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich (W2) durchlässig und für Licht
aus dem ersten und/oder dritten Wellenlängenbereich (W3) undurchlässig ist, und/oder
mit einem vierten optischen Filter (33), der an einer zweiten Position (P2) zwischen
der Positioniereinrichtung (19) und der Sensoreinrichtung (23) angeordnet und aus
dieser Position wegbewegt werden kann und der für Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich
(W2) durchlässig und für Licht aus dem ersten und/oder dritten Wellenlängenbereich
(W1, W3) undurchlässig ist.
21. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 20, mit einem fünften optischen
Filter (35), der an einer ersten Position (P1) zwischen der Lichtquelle (1) und der
Positioniereinrichtung (19) angeordnet und aus dieser Position wegbewegt werden kann
und der für Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich (W3) durchlässig und für Licht
aus dem zweiten Wellenlängenbereich (W2) undurchlässig ist,
und/oder mit einem sechsten optischen Filter (37), der an einer zweiten Position (P2)
zwischen der Positioniereinrichtung (19) und der Sensoreinrichtung (23) angeordnet
und aus dieser Position wegbewegt werden kann und der für Licht aus dem dritten Wellenlängenbereich
(W3) durchlässig und für Licht aus dem zweiten Wellenlängenbereich (W2) undurchlässig
ist.