TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung einer Schiebetür sowie
eine Schiebetür.
STAND DER TECHNIK
[0002] Absenkdichtungen werden zur Dichtung von Türen und Fenstern eingesetzt. Sie verhindern
einen Lichtdurchlass, bieten einen Schallschutz und Schutz vor einem Luftdurchgang,
d.h. vor Zugluft.
[0003] Üblicherweise bestehen absenkbare Tür- und Fensterdichtungen im Wesentlichen aus
einem Gehäuse in Form einer nach unten offenen, hut- oder u-förmigen Profilschiene,
einer in diesem Gehäuse anhebbar und absenkbar gehaltenen Dichtleiste mit einem Dichtungsprofil
sowie einem Absenkmechanismus zur Anhebung und Absenkung der Dichtleiste. Der Absenkmechanismus
wird vorzugsweise bei Öffnen und Schliessen automatisch aktiviert, vorzugsweise mittels
eines mechanischen Aktivierungsmittels. In bewährten Absenkdichtungen weist der Absenkmechanismus
Blattfedern auf, die an einer ersten Stelle am Gehäuse, an einer zweiten Stelle an
der Dichtleiste und an einer dritten Stelle an einem Schieber befestigt sind. Der
Schieber geht üblicherweise in einen Betätigungsknopf über. Bei Flügeltüren mit einem
schwenkbaren Türflügel steht dieser Betätigungsknopf dem Gehäuse üblicherweise ein-
oder beidseitig vor und er wird beim Schliessen des Türflügels an einem Türrahmen
eingedrückt, um so den Schieber in Längsrichtung der Dichtung zu verschieben und die
Blattfedern zu biegen, wodurch die Dichtleiste abgesenkt wird. Die Dichtleiste wird
beim Öffnen des Türflügels dank der Rückstellkraft der Blattfedern wieder angehoben.
Derartige Absenkdichtungen sind beispielsweise in
CH 6 88 741 A5,
EP 0 509 961 A1 sowie in
EP 2 050 918 A1 beschrieben. Andere Arten von Absenkmechanismen sind bekannt.
[0004] Absenkdichtungen für Schiebetüren lassen sich gleich ausbilden, wobei die Aktivierung
des Absenkmechanismus beim Schliessen der Türe auf eine andere Art und Weise stattfinden
muss. So offenbaren
WO 2017/068173 A1,
WO 2017/190779 A1 und
WO 2017/191273 A1 Dichtungsvorrichtungen mit einer Aktivierungseinheit, die ein sich mit dem Türflügel
der Schiebetür mitbewegendes Kontaktelement aufweist. Beim Schliessen des Türflügels
gleitet das Kontaktelement einer ortsfesten Schrägfläche entlang hinauf und aktiviert
dadurch den Absenkmechanismus. Bei geschlossenem Türflügel liegt das Kontaktelement
auf einer horizontal verlaufenden Fläche am Ende der Schrägfläche auf und hält die
abgesenkte Dichtleiste dadurch in ihrer abgesenkten Position. Diese Anordnung ermöglicht
es dem Benützer, eine Schiebetür mit Absenkdichtung ohne erhöhten Kraftaufwand zu
schliessen. Zudem wird der Schiebetürflügel in seiner geschlossenen Position gehalten
und nicht durch Rückstellkräfte des Absenkmechanismus in ungewollter Weise wieder
geschlossen. Derartige Dichtungssysteme werden als "Nullkraft-Absenkdichtungen" bezeichnet.
[0005] Obwohl sich diese "Nullkraft-Absenkdichtungen" optimal im unteren Bereich von Schiebetüren
und Schiebefenstern zur Dichtung gegenüber einem Boden oder einer Schwelle einsetzen
lassen, ist ihr Einsatz im oberen Bereich der Schiebetüren aus Platzgründen erschwert,
insbesondere wenn es sich um Schiebetüren mit oben angeordneten Laufschienen handelt.
Diese Laufschienen dienen üblicherweise dazu, einen oder mehrere Laufwagen mit Rollen
zu führen, wobei der mindestens eine Laufwagen den Schiebetürflügel trägt.
[0006] EP 1 860 272 A2 und
EP 2 366 857 A2 offenbaren Schiebetüren mit Absenkdichtungen im oberen Bereich. Diese Dichtungen
sind jedoch seitlich ausgerichtet und sie benötigen speziell geformte Beschlagsteile.
Dadurch ist die Flexibilität ihrer Anwendung eingeschränkt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Dichtungsvorrichtung zu schaffen,
die sich für den Einsatz zur Dichtung von Schiebetüren nach oben eignet.
[0008] Diese Aufgabe löst eine Dichtungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 bzw. 18 sowie eine Schiebetür mit den Merkmalen der Patentansprüche 15 bzw. 17.
[0009] Die erfindungsgemässe Dichtungsvorrichtung einer Schiebertür mit einem verschiebbar
gelagerten Türflügel weist eine Dichtung, eine Aktivierungseinheit und ein Kontaktmodul
auf. Die Dichtung weist eine Dichtleiste und einen Betätigungsmechanismus zur Bewegung
der Dichtleiste in eine Dichtposition und zur Bewegung der Dichtleiste aus der Dichtposition
auf. Die Aktivierungseinheit weist ein Kontaktelement zur Kontaktierung des Kontaktmoduls
beim Schliessen des Türflügels und ein Kraftübertragungselement auf. Eine Bewegung
des Kontaktelements wirkt mittels des Kraftübertragungselements auf ein Betätigungselement
des Betätigungsmechanismus und aktiviert den Betätigungsmechanimus. Erfindungsgemäss
ist der Abstand zwischen Kontaktelement und Betätigungselement einstellbar.
[0010] Der Abstand ist vorzugsweise die Distanz zwischen Kontaktelement und Betätigungselement
in Querrichtung zur Längsrichtung der Dichtung bzw. der Dichtleiste.
[0011] Da der Abstand zwischen Kontaktelement und Betätigungselement veränderbar und einstellbar
ist, lässt sich die Dichtungsvorrichtung an unterschiedliche bauliche Gegebenheiten
anpassen. Insbesondere lässt sich das Kontaktelement mittig an einer Stirnseite des
Türflügels anordnen, insbesondere mittig an der oberen Stirnseite des Türflügels.
Ist das Kontaktelement relativ schmal ausgebildet, so lässt es sich im mittleren Bereich
des Türflügels, jedoch exzentrisch, anordnen. Dies ermöglicht eine freie Wahl der
Position innerhalb eines mittigen Bereichs, der beispielsweise durch die im Rahmen
der Tür angeordnete Laufschiene der Schiebetür definiert ist.
[0012] Die Dichtung mit ihrer bewegbaren Dichtleiste lässt sich peripher in einem einstellbaren
Abstand anordnen, so dass sie eine gewünschte Dichtfläche erreichen kann und auch
entsprechend der Breite der Aufhängung des Schiebetürflügels angeordnet sein kann.
Dadurch lässt sich die Dichtungsvorrichtung im oberen Bereich der Schiebetür nach
oben dichtend anordnen und dies unabhängig von der Verschiebevorrichtung, insbesondere
unabhängig von der Aufhängung des Schiebetürflügels.
[0013] Vorteilhaft an dieser Anordnung ist zudem, dass das Kontaktelement in den Bereich
der Laufschiene hineinragen kann und somit der Platzbedarf der Dichtungsvorrichtung
in vertikaler Richtung minimiert werden kann. Dadurch lassen sich die Rahmen der Türflügel
relativ schmal ausbilden. Dies ist insbesondere für Glastüren und Fenster vorteilhaft.
In anderen Montageanordnungen ragt das Kontaktelement nicht in die Laufschiene hinein.
[0014] Die Dichtungsvorrichtung kann unterschiedlich aufgebaut sein. Insbesondere kann sie
gemäss den oben genannten "Nullkraft-Absenkdichtungen" ausgebildet sein. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Dichtungsvorrichtung derart ausgebildet, dass
eine Schwenkbewegung des Kontaktelements in eine Schwenkbewegung des Kraftübertragungselements
resultiert, wobei das Kontaktelement und das Kraftübertragungselement drehfest auf
einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Dies ist eine robuste und platzsparende Ausbildung.
[0015] Das Betätigungselement ist vorzugsweise ein Betätigungsknopf, der mit einem Schieber
des Betätigungsmechanismus verbunden ist. Dies ist vorzugsweise dann der Fall, wenn
der Absenkmechanismus Blattfedern umfasst, die wie eingangs erwähnt angeordnet sind.
Absenkdichtungen mit derartigen Betätigungsmechanismen werden von der Anmelderin seit
vielen Jahren hergestellt und auf dem Markt vertrieben. Der Betätigungsknopf steht
dem Türflügel in dieser Ausführungsform jedoch vorzugsweise nicht vor, sondern ist
im Türblatt zurückgesetzt.
[0016] Es ist auch möglich, andere Arten von Betätigungselementen und/oder andere Arten
von Absenkmechanismen in der erfindungsgemässen Anordnung und gemäss der erfindungsgemässen
Lehre zu verwenden.
[0017] In bevorzugten Ausführungsformen ist der Abstand zwischen dem Kontaktelement und
dem Kraftübertragungselement einstellbar, wobei der Abstand zwischen dem Kraftübertragungselement
und dem Betätigungselement vorzugsweise konstant ist.
[0018] In anderen Ausführungsformen lässt sich die erfindungsgemässe Aktivierungseinheit
als Ganzes in unterschiedlichen Positionen relativ zum Betätigungselement der Dichtung
anordnen.
[0019] In weiteren Ausführungsformen bilden das Kontaktelement und das Kraftübertragungselement
ein gemeinsames Bauteil, welches auf einer gemeinsamen Achse angeordnet ist und in
einem Rahmen gehalten ist. Das Bauteil ist relativ zum Rahmen in Querrichtung verschiebbar
angeordnet.
[0020] In weiteren Ausführungsformen sind verschiedene oben erwähnte Arten der Einstellbarkeit
miteinander kombiniert.
[0021] Je nach Ausführungsform ist die Länge der Achse veränderbar und oder die Position
des Kontaktelements und/oder des Kraftübertragungselements relativ zur Achse ist veränderbar.
In einer einfachen und kostengünstigen Ausführungsform weist die Achse einen mehrkantigen
Querschnitt auf. Vorzugsweise ist die Achse vierkantig, vorzugsweise weist sie einen
quadratischen Querschnitt auf. Andere Querschnitte sind möglich. Vorzugsweise ist
der Querschnitt jedoch nicht rund, also unrund. Die Achse ist beispielsweise in Form
einer Steckachse ausgebildet. In anderen Ausführungsformen, insbesondere wenn das
Kontaktelement und das Kraftübertragungselement als gemeinsames, vorzugsweise einstückiges,
Bauteil ausgebildet ist, ist der Querschnitt der Achse vorzugsweise rund oder annähernd
rund.
[0022] Je nach Ausführungsform verläuft das Betätigungselement nicht geradlinig. So kann
beispielsweise bei Verwendung eines Betätigungsknopfes und eines Schiebers der Schieber
mittig in Längsrichtung der Dichtung und der Betätigungsknopf parallel dazu verlaufen,
wobei der Betätigungsknopf vorzugsweise entsprechend gekröpft ausgebildet ist. Durch
Wahl eines entsprechend gekröpften Betätigungsknopfes, d.h. durch Auswechseln eines
nicht in geeigneter Form gebogenen Knopfes, lässt sich ebenfalls der Abstand zwischen
Kontaktelement und Kraftübertragungselement einstellen. Diese Ausführungsform lässt
sich alternativ oder zusätzlich zu den obigen oder zu anderen Einstellungsmöglichkeiten
ausbilden.
[0023] In bevorzugten Ausführungsformen ist die Aktivierungseinheit ein eigenständiges Modul.
Dieses lässt sich unabhängig von der Dichtung an der oberen Stirnseite des Türflügels
befestigen bzw. in einer entsprechenden Nut des Türflügels anordnen. Dadurch lässt
sich die gesamte Dichtungsvorrichtung optimal an die durch die Schiebetüre vorgegebenen
Platzangebote anpassen. Dieses Modul ist hier auch als eigenständige Erfindung beansprucht.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Modul einen Rahmen auf, der ein erstes
Mittel zur Befestigung am Türflügel und ein zweites Mittel zur Befestigung der Dichtung
im Türflügel aufweist. Dadurch lässt sich nicht nur die Aktivierungseinheit mittels
des Rahmens am Türflügel befestigen, sondern auch gleichzeitig die Dichtung. Dies
vereinfacht die Montage und minimiert den Platzbedarf für die Montagemittel.
[0025] Das Kontaktmodul ist vorzugsweise als Block ausgebildet und weist vorzugsweise eine
nach unten zum Kontaktelement hin gerichtete Fläche auf, welche mittels des Kontaktelements
beim Schliessen des Türflügels kontaktierbar ist. Vorzugsweise umfasst diese Fläche
mindestens eine Schrägfläche und vorzugsweise eine daran anschliessende Horizontalfläche.
[0026] Das Kontaktmodul lässt sich auf unterschiedliche Weise im Türrahmen befestigen. Es
lässt sich beispielsweise ankleben oder verschrauben. In bevorzugten Ausführungsformen
weist das Kontaktmodul jedoch mindestens einen Nutstein auf zur Befestigung des Kontaktmoduls
in einer Nut einer Laufschiene der Schiebertür. Durch Fixierung des Nutsteins, beispielsweise
mittels einer Feststellschraube, lässt sich die Position des Kontaktmoduls an einer
wählbaren Stelle innerhalb der Laufschiene fixieren. Auch dies erleichtert die Montage.
[0027] Das Kontaktelement und das Kraftübertragungselement können unterschiedlich ausgebildet
sein. Vorzugsweise ist das Kontaktelement ein Schwenkhebel mit einem Schwenkarm und
das Kraftübertragungselement ein Schwenkelement mit einem Kraftübertragungsarm, der
eine gebogene Kraftübertragungsfläche aufweist. Vorzugsweise ist die Kraftübertragungsfläche
als Evolvente ausgebildet, so dass die durch die Bewegung des Kontaktelements erzeugte
Kraft optimal, vorzugsweise im 90° Winkel, auf das Betätigungselement, insbesondere
den Betätigungsknopf, übertragen wird.
[0028] Der Schwenkarm ist vorzugsweise länger ausgebildet als der Kraftübertragungsarm.
Dadurch lässt sich beispielsweise das Kontaktmodul innerhalb der Laufschiene anordnen
und das Dichtelement kann gegenüber einer unteren Stirnfläche der Laufschiene dichten.
Dank dieser Anordnung lässt sich die Dichtungsvorrichtung platzsparend in der Schiebetür
anordnen. Die freie Türblattfläche, insbesondere eine Glasfläche einer Glastür, wird
dadurch praktisch kaum beeinträchtigt.
[0029] In einigen Ausführungsformen ist der Schwenkarm und/oder der Kraftübertragungsarm
längenveränderbar ausgebildet. Dies ermöglicht eine optimierte Anpassung der Vorrichtung
an die Gegebenheiten der Schiebetüre vor Ort.
[0030] In bevorzugten Ausführungsformen sind das Kontaktelement und das Kraftübertragungselement
zwei separate Bauteile, die auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Diese Ausführungsformen
weisen den Vorteil auf, dass die zwei Elemente in unterschiedlichen Schwenklagen und
in einem unterschiedlichen Winkel zueinander auf der Achse fixierbar sind. Sie lassen
sich somit an unterschiedliche Gegebenheiten vor Ort anpassen.
[0031] In anderen Ausführungsformen sind das Kontaktelement und das Kraftübertragungselement
als gemeinsames, vorzugsweise als einstückiges Bauteil ausgebildet. Diese gemeinsame
Ausbildung reduziert die Herstellungskosten. Es optimiert zudem auch die Kraftübertragung
vom Kontaktelement zum Betätigungselement. Das Kontaktelement und/oder das Kraftübertragungselement
lassen sich dadurch schmaler ausbilden. Ist das gemeinsame Bauteil zudem spiegelsymmetrisch
ausgebildet, so lässt es sich in einer um 180° gedrehten Position auch in einer Schiebetür
einsetzen, bei der die Dichtung auf der anderen Seite der Führungsschiene angeordnet
sein soll.
[0032] Eine erfindungsgemässe Schiebetür weist eine hier beschriebene erfindungsgemässe
Dichtungsvorrichtung auf, wobei die Aktivierungseinheit in eine obere, nach unten
gerichtete Laufschiene der Schiebetür eingreift und die Dichtung seitlich zu einer
Längsmittelachse der Laufschiene angeordnet ist. Vorzugsweise weist die genannte Laufschiene
der Schiebetür eine nach unten gerichtete Stirnfläche auf, die als Dichtfläche für
die Dichtung dient.
[0033] Als weitere Erfindung wird eine Schiebetür mit einer oberen Laufschiene, mit einem
in der Laufschiene verschiebbar gelagerten Türflügel und mit einer Dichtungsvorrichtung
beansprucht. Die Dichtungsvorrichtung weist eine Dichtung, eine Aktivierungseinheit
und ein Kontaktmodul auf. Die Dichtung weist eine Dichtleiste auf, die eine Dichtposition
und Ausgangsposition aufweist, und die Aktivierungseinheit weist ein Kontaktelement
zur Kontaktierung des Kontaktmoduls beim Schliessen des Türflügels und ein Kraftübertragungselement
auf. Eine Bewegung des Kontaktelements wirkt mittels des Kraftübertragungselements
auf die Dichtleiste und aktiviert eine Bewegung der Dichtleiste von der Ausgangsposition
in die Dichtposition. In dieser Erfindung ist die Dichtungsvorrichtung an oder in
einer oberen Stirnseite des Türflügels angeordnet, wobei das Kontaktmodul an oder
in der Laufschiene angeordnet ist und wobei die Dichtleiste gegenüber einer Unterseite
der Laufschiene oder gegenüber einer anderen Unterseite des oberen Türrahmens dichtet.
Bei dieser Erfindung ist das Kontaktelement nicht zwingend in seinem Abstand zu einem
Betätigungselement einstellbar. Auch kann das Kraftübertragungselement direkt auf
die Dichtleiste wirken. Diese Erfindung lässt sich jedoch auch mit allen Merkmalen
der Ansprüche 1 bis 14 ausführen und dies in allen angegebenen Kombinationen. Diese
Erfindung weist den Vorteil auf, dass die Schiebetür oben nicht in einem seitlichen
Bereich gedichtet werden muss, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, sondern
sie nach oben gedichtet werden kann. Dies ermöglicht eine schmalere Ausbildung der
Schiebetür und erhöht wiederum die freie Glasfläche.
[0034] Eine weitere Dichtungsvorrichtung einer Schiebertür mit einem verschiebbar gelagerten
Türflügel weist eine Dichtung, eine Aktivierungseinheit und ein Kontaktmodul auf.
Die Dichtung weist eine Dichtleiste und einen Betätigungsmechanismus zur Bewegung
der Dichtleiste in eine Dichtposition und zur Bewegung der Dichtleiste aus der Dichtposition
auf. Die Aktivierungseinheit weist ein Kontaktelement zur Kontaktierung des Kontaktmoduls
beim Schliessen des Türflügels und ein Kraftübertragungselement auf. Eine Bewegung
des Kontaktelements wirkt mittels des Kraftübertragungselements auf ein Betätigungselement
des Betätigungsmechanismus und aktiviert den Betätigungsmechanimus. Die Aktivierungseinheit
ist als eigenständiges Modul ausgebildet und ist mit einer Dichtung in Verbindung
bringbar, um den Betätigungsmechanismus zu aktivieren. Vorzugsweise weist das Modul
einen Rahmen auf, in oder an dem die einzelnen weiteren Elemente der Aktivierungseinheit
angeordnet oder ausgebildet sind. Dies wird hier als eigenständige Erfindung beansprucht.
Dieses Modul lässt sich vorzugsweise bei "Nullkraft-Dichtungen" optimal verwenden.
Ein Vorteil ist, dass die Dichtung selber somit beliebig gewählt werden kann. Insbesondere
lassen sich unterschiedliche Dichtungstypen der Anmelderin selber mit demselben Aktivierungsmodul
verwenden. Auch diese Dichtung lässt sich mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bis 15
beliebig kombinieren.
[0035] Die Dichtung dichtet gegenüber einer Dichtfläche, welche durch die Laufschiene, den
Rahmen oder einem anderen Bauteil gebildet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Dichtfläche eine Vertiefung, beispielsweise in Form einer Kerbe oder einer
Mulde auf. Das Dichtelement wird in Dichtposition der Dichtleiste in diese Vertiefung
gedrückt. Dadurch erhöht sich die Dichtwirkung. Dies wird als separate Erfindung beansprucht
und sie ist nicht auf die hier beschriebene Dichtungsanordnung beschränkt. Vielmehr
lässt sie sich nicht nur für "Nullkraft-Absenkdichtungen" für Schiebetüren, sondern
auch für alle anderen Arten von Dichtungen für Türen, insbesondere Schiebetüren und
Flügeltüren, verwenden.
[0036] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0037] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht einer erfindungsgemässen Dichtungsvorrichtung von einer ersten Stirnseite
mit teilweiser Darstellung einer Schiebetür im Querschnitt mit einer ersten Aufhängung;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung, teilweise geschnitten, der Dichtungsvorrichtung
gemäss Figur 1 von einer ersten Längsseite gesehen;
- Figur 3
- eine weitere perspektivische Darstellung, teilweise geschnitten, der Dichtungsvorrichtung
gemäss Figur 1 von einer zweiten Längsseite gesehen;
- Figur 4
- eine Ansicht einer Dichtungsvorrichtung gemäss Figur 1 von einer zweiten Stirnseite
mit teilweiser Darstellung einer Schiebetür und einer zweiten Aufhängung;
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Aktivierungseinheit von
einer ersten Seite;
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung der Aktivierungseinheit gemäss Figur 5 von einer
zweiten Seite;
- Figur 7
- eine Ansicht der Aktivierungseinheit gemäss Figur 5 von vorne;
- Figur 8
- einen Längsschnitt durch die Aktivierungseinheit gemäss Figur 5;
- Figur 9
- eine erste perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Kontaktmoduls;
- Figur 10
- eine perspektivische Darstellung des Kontaktmoduls gemäss Figur 9 von unten;
- Figur 11
- eine Seitenansicht des Kontaktmoduls gemäss Figur 9;
- Figur 12
- eine Ansicht einer Laufschiene mit einem erfindungsgemässen Kontaktmodul von vorne;
- Figur 13
- einen Längsschnitt durch die Laufschiene und das Kontaktmodul gemäss Figur 12 entlang
A-A;
- Figur 14
- eine Ansicht der Laufschiene und des Kontaktmoduls gemäss Figur 12 von unten;
- Figur 15
- eine Ansicht einer Laufschiene mit einem erfindungsgemässen Kontaktmodul von vorne
in einer weiteren Ausführungsform;
- Figur 16
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Aktivierungseinheit in einer
zweiten Ausführungsform von einer ersten Seite;
- Figur 17
- die Aktivierungseinheit gemäss Figur 16 mit verlängertem Kontaktelement;
- Figur 18
- die Aktivierungseinheit gemäss Figur 17 von einer zweiten Seite;
- Figur 19
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Dichtungsvorrichtung mit
der Aktivierungseinheit gemäss Figur 16 von einer ersten Seite;
- Figur 20
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemässen Dichtungsvorrichtung gemäss
Figur 19 von einer zweiten Seite;
- Figur 21
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Aktivierungseinheit in einer
dritten Ausführungsform von einer ersten Seite und
- Figur 22
- die Aktivierungseinheit gemäss Figur 21 von einer zweiten Seite;
- Figur 23
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Dichtungsvorrichtung mit
der Aktivierungseinheit gemäss Figur 21 von einer ersten Seite und
- Figur 24
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemässen Dichtungsvorrichtung gemäss
Figur 23 von einer zweiten Seite.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0038] In den Figuren 1 bis 14 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt. Wie
bereits vermerkt, lassen sich auch andere Aktivierungsmechanismen, insbesondere gemäss
dem eingangs erläuterten "Nullkraft-Prinzip", sowie andere Arten von Absenkmechanismen
verwenden. Auch die Form und Anordnung der Aufhängung, der Laufschiene sowie der anderen
Elemente der Schiebetüre lassen sich auf andere Art und Weise im Sinne der Erfindung
ausbilden.
[0039] Figur 1 zeigt einen Teil eines Schiebetürrahmens R im teilweisen Querschnitt sowie
einen Teil eines Schiebetürflügels F mit einer erfindungsgemässen Dichtungsvorrichtung.
[0040] Am Türrahmen R ist eine Laufschiene 7 ortsfest angeordnet, in der ein Laufwagen 6
mit seitlichen Rädern 61 geführt in Längsrichtung verschiebbar gehalten ist. Mit dem
Laufwagen 6 ist über eine Aufhängung 64 ein Schiebetürflügel F fest verbunden. Der
Schiebetürflügel F weist in seiner oberen Stirnfläche eine Nut N auf. Die Nut N ist
vorzugsweise gestuft ausgebildet. Vorzugsweise erstreckt sich lediglich ein Teil der
Nut über die gesamte Länge des Schiebetürflügels. In dieser Nut N ist eine Dichtung
1 sowie eine Aktivierungseinheit 2 angeordnet. Ist die Nut N gestuft ausgebildet,
so ist die Dichtung 1 in demjenigen Teil der Nut N angeordnet, der sich über die gesamte
Länge oder annähernd über die gesamte Länge des Schiebetürflügels F erstreckt. Die
Dichtung 1 und die Aktivierungseinheit 2 sind somit mit dem Schiebetürflügel F relativ
zum Rahmen R und zur Laufschiene 7 in horizontaler Längsrichtung verschiebbar.
[0041] Die Dichtung 1 ist in diesem Beispiel eine schmal ausgebildete Dichtung, wie sie
im Stand der Technik bekannt ist. Ebenso lassen sich andere Arten von Dichtungen mit
anhebbarer und absenkbarer Dichtleiste verwenden.
[0042] Ein erster Befestigungsschenkel 25 der Aktivierungseinheit ist mittels Schrauben
4 an einer seitlichen Stirnfläche des Schiebetürflügels F befestigt. Die Aktivierungseinheit
2 weist ein Kontaktelement 23 in Form eines Schwenkhebels auf, der nach oben zu einem
Kontaktmodul 3 hin ragt. Das Kontaktmodul 3 ist ortsfest in der Laufschiene 7 gehalten.
Die Dichtung 1 weist ein Gehäuse 10 auf, das vorzugsweise im Wesentlichen aus einer
nach oben offen ausgebildeten u-förmigen oder hutförmigen Profilschiene besteht. Das
Gehäuse 10 ist vorzugsweise aus Aluminium. Die Dichtung 1 weist ferner eine quer zur
Längsrichtung der Dichtung verschiebbare Dichtleiste auf. Diese Verschiebung erfolgt
vorzugsweise mit einem Betätigungsmechanismus bekannter Art, beispielsweise mittels
eines Betätigungsknopfes, eines Schiebers und Blattfedern, wie eingangs erwähnt.
[0043] Die Dichtleiste weist vorzugsweise eine Trägerschiene 11, vorzugsweise aus einem
Aluminiumprofil, und ein Dichtungsprofil 12 aus einem elastischen Material, vorzugsweise
aus Silikon oder Kautschuk, auf. Die Trägerschiene 11 und das Dichtungsprofil 12 sind
gemeinsam relativ zu einem Dichtungsgehäuse 10 anhebbar und wieder absenkbar. Sie
sind also gemeinsam in vertikaler Richtung relativ zum Schiebetürflügel F verschiebbar.
[0044] "Angehoben" bedeutet bei der hier dargestellten erfindungsgemässen Anordnung, dass
die Dichtleiste 11, 12 aus dem Gehäuse 10 herausgeschoben ist und in eine dichtende
Stellung gebracht wird. "Abgesenkt" bedeutet, dass die Dichtleiste 11, 12 wieder im
nichtdichtenden Ausgangs- bzw. Ruhezustand im Gehäuse angeordnet ist. Da derartige
Dichtungen mehrheitlich auf der Unterseite einer Tür verwendet werden, um gegenüber
dem Boden zu dichten, werden diese Begriffe üblicherweise im umgekehrten Sinne verwendet.
[0045] In Figur 1 ist die Dichtleiste 11, 12 in nicht dichtender Stellung dargestellt. Sie
ist somit "abgesenkt". Im betätigten Zustand, also hier im "angehobenen" Zustand,
wird das Dichtungsprofil 12 an eine obere Dichtfläche gepresst, um so den Spalt zwischen
Schiebetürflügel F und einer Oberseite der Schiebetür luft-, licht- und schalldicht
zu dichten. Die obere Dichtfläche ist je nach Ausführungsform durch den Türrahmen
R, eine Gebäudewand oder bevorzugterweise durch eine untere Stirnfläche der Laufschiene
7 gebildet. Diese Dichtfläche 71 der Laufschiene 7 ist in Figur 1 gut erkennbar. Alternativ,
jedoch ebenso bevorzugt, ist ein ortsfestes separates Bauteil vorgesehen, das eine
Dichtfläche bildet. Das separate Bauteil kann beispielsweise ein Winkelelement sein.
Das separate Bauteil kann beispielsweise im oder am Türrahmen oder in einem benachbarten
Bereich dazu angeordnet sein.
[0046] Die Aktivierungseinheit 2 ist in den Figuren 5 bis 8 gut erkennbar. Sie ist als eigenständiges
Modul ausgebildet und lässt sich neben bzw. teilweise vor dem Gehäuse 10 der Dichtung
1 anordnen. Das Gehäuse 10 weist entsprechende Ausnehmungen auf.
[0047] Die Aktivierungseinheit 2 weist einen u-förmig, nach oben offen ausgebildeten Rahmen
20 auf. Am vorderen Ende des Rahmens 20 ist der erste Befestigungsschenkel 25 angeordnet,
der, wie in Figur 1 erkennbar ist, zur Befestigung des Rahmens 20 am Schiebetürflügel
F dient. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein gekröpfter zweiter Befestigungsschenkel
26 vorhanden, der vorzugsweise in das Gehäuse 10 der Dichtung 1 einschiebbar ist und
so die Dichtung 1 in ihrer Position in der Nut N hält. Die zwei Befestigungsschenkel
25, 26 sind in diesem Ausführungsbeispiel einstückig am Rahmen 20 angeformt. In anderen
Ausführungsbeispielen sind sie am Rahmen 20 fixiert gehalten bzw. befestigt, beispielsweise
eingeklemmt oder angeschraubt, d.h. als eigenständige Bauteile ausgebildet.
[0048] Der Rahmen 20 bildet zwei parallele Seitenwände aus, zwischen denen eine horizontal
verlaufende Achse 21 gehalten ist. Die Achse 21 weist vorzugsweise einen mehrkantigen
Querschnitt auf.
[0049] Auf der Achse 21 ist das als Schwenkhebel ausgebildete Kontaktelement 23 sowie ein
Kraftübertragungselement 24 drehfest angeordnet. Ihre Drehpositionen bezüglich der
Achse 21 und relativ zueinander lassen sich einstellen und fixieren. Hierzu sind vorzugsweise
Madenschrauben vorhanden. Die Fixierungsmittel sind mit den Bezugszeichen 230 und
240 versehen.
[0050] Das Kontaktelement 23 weist an seinem kurzen, unteren Ende eine vorstehende Nase
232 auf, die als Anschlag dient, so dass das Kontaktelement und damit auch die Achse
21 nur über einen bestimmten Winkelbereich geschwenkt werden kann. An seinem langen
freien Ende ist das Kontaktelement 23 vorzugsweise abgerundet.
[0051] Das Kraftübertragungselement 24 weist vorzugsweise einen Kraftübertragungsarm 241
auf, der kürzer ausgebildet ist als der Schwenkarm 231 des Kontaktelements 23. Vorzugsweise
ist der Kraftübertragungsarm 241 als Evolvente, vorzugsweise als Teil einer Evolventenscheibe,
ausgebildet, damit er eine optimale Kraftübertragung auf den Betätigungsknopf 13 des
Betätigungsmechanismus ausüben kann. Der Schwenkarm 231 und der Kraftübertragungsarm
241 stehen in einem Winkel zueinander. Der Winkel beträgt üblicherweise weniger als
90°.
[0052] Der Abstand zwischen dem Kontaktelement 23 und dem Kraftübertragungselement 24 ist
dank der Achse 21 gezielt veränderbar und in seiner gewählten Position fixierbar.
[0053] In den Figuren 9 bis 11 ist das Kontaktmodul 3 dargestellt. Es weist einen blockförmigen
Grundkörper 30 auf mit einer horizontal verlaufenden Basisfläche und einer gegenüberliegenden
Schrägfläche 31. Die Schrägfläche 31 geht an ihrem höchsten Punkt, d.h. im grössten
Abstand zur Basisfläche, in eine Horizontalfläche 32 über. An beiden Längsenden des
Grundkörpers 30 sind Befestigungsnasen 33, 34 ausgebildet. Auf ihren Unterseiten ist
je ein Nutstein 35 mittels einer Fixierungsschraube 36 drehbar befestigt. Die zwei
Nutsteine 35 sind in diesem Beispiel als flache rechteckige Platten ausgebildet.
[0054] In den Figuren 12 bis 14 ist erkennbar, wie sich das Kontaktmodul 3 ortsfest befestigen
lässt. Andere Arten und Orte der Befestigung sind ebenfalls möglich. Vorzugsweise
ist das Kontaktmodul 3, wie hier dargestellt, in der Laufschiene 7 gehalten.
[0055] Die Laufschiene 7 ist im Wesentlichen C-förmig mit einem rechteckigen Querschnitt
ausgebildet. Sie weist eine Basis 70 mit zwei daran angeformten, parallel zueinander
verlaufenden seitlichen Schenkeln 73 auf. An den zwei Schenkeln 73 sind horizontal
verlaufende, zueinander gerichtete und somit nach innen ragende Schenkel ausgebildet.
Einer dieser Schenkel bildet die bereits erwähnte Dichtfläche 71 aus. Die Unterseite
der Schenkel und damit die Dichtfläche 71 ist je nach Ausführungsform plan ausgebildet.
In anderen Ausführungsformen, wie dies in Figur 15 erkennbar ist, weist die Dichtfläche
71 eine Vertiefung 710, insbesondere eine Mulde oder Kerbe auf. Das Dichtungsprofil
12 wird in der Dichtposition der Dichtleiste in diese Vertiefung 710 gepresst. Die
Dichtwirkung ist dadurch erhöht.
[0056] Die Oberseite dieser Schenkel, die in den Innenraum der Laufschiene 7 gerichtet sind,
sind als Schrägfläche ausgebildet und weisen einen oberen Anschlag auf. Auf diesen
schrägen Auflageflächen 72 ist das mindestens eine Räderpaar mit den zwei einander
gegenüberliegenden Rädern 61 des Laufwagens 6 geführt gehalten, wie dies in den Figuren
1 und 4 gut erkennbar ist.
[0057] Die Laufschiene 7 weist in ihrem oberen Bereich, auf der Unterseite der Basis 70,
zwei nach unten gerichtete Steg auf, die eine kleine Nut ausbilden. In dieser Nut
lässt sich ein Nutstein des Laufwagens 6 führen. In dieser kleinen Nut sind die zwei
Nutsteine 35 des Kontaktmoduls 3 angeordnet. Das Kontaktmodul 3 lässt sich somit an
eine beliebige gewünschte Stelle schieben und in dieser Position fixieren. Die ist
in den Figuren 12 bis 14 gut erkennbar. Die Montage ist dadurch sehr einfach. Es ist
beispielsweise nicht notwendig, Befestigungslöcher in den Rahmen R der Schiebetür
zu bohren.
[0058] Die Laufschiene 7 und der Laufwagen 6 lassen sich beliebig ausführen. Beispiele hierzu
sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. In den Figuren 3 und 4 ist der Laufwagen
6 erkennbar. Er weist einen Grundkörper 60 auf, der vorzugsweise quaderförmig ausgebildet
ist. Auf beiden Seiten des Grundkörpers 60 ist mindestens ein Rad 61 angeordnet. Vorzugsweise
sind mehrere Räder 61 vorhanden. Der Laufwagen 6 ist üblicherweise kürzer ausgebildet
als der Schiebetürflügel F. Je nach Grösse und Schwere des Schiebetürflügels F sind
mehrere Laufwagen 6 beabstandet hintereinander angeordnet. Vorzugsweise sind zwei
Laufwagen 6 vorhanden.
[0059] Jeder Laufwagen 6 ist über eine Aufhängung 64 mit dem Schiebetürflügel F fest verbunden.
Die Aufhängung 64 ist auf der oberen Stirnseite des Schiebetürflügels F befestigt
oder daran angeformt. Im Stand der Technik sind diverse Arten und Formen von Laufwagen
und Aufhängungen bekannt. Die erfindungsgemässe Dichtungsvorrichtung ist nicht auf
die Verwendung mit einem bestimmten Typ oder einer bestimmten Form beschränkt. Der
hier dargestellte Laufwagen und die hier dargestellte Aufhängung ist deshalb lediglich
beispielhaft zu verstehen.
[0060] Je nach Ausführungsform ist die Verbindung zwischen Aufhängung 64 und Laufwagen 6
einstellbar, so dass der Abstand eines Grundkörpers 60 des Laufwagens 6 zum Schiebetürflügel
F veränderbar ist. Dies erfolgt vorzugsweise mittels einer Verbindungsstange 63, insbesondere
einer Gewindestange, die die Aufhängung 64 mit dem Grundkörper 60 des Laufwagens 6
verbindet. Dies ist in den Figuren 2 und 4 gut erkennbar. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Aufhängung 64 ein Verbindungsblock, der in seinem Innern einen Einstellmechanismus
aufweist, beispielsweise ein Kegelgetriebe. Der Einstellmechanismus lässt sich vorzugsweise
durch Eingriff mit einem Werkzeug betätigen, um den Abstand mittels der Gewindestange
zu verändern. Der Eingriff kann vorzugsweise bei bereits aufgehängtem Türflügel erfolgen.
[0061] Eine erste Aufhängung 64 ist in Figur 2 dargestellt. Sie befindet sich benachbart
zur Aktivierungseinheit 2. Sie ist in Längsrichtung der Schiebetür beabstandet hinter
der Aktivierungseinheit 2 angeordnet. Üblicherweise ist sie wie das Kontaktelement
23 mittig an der oberen Stirnseite des Schiebetürflügels F befestigt.
[0062] In den Figuren 2 und 3 ist erkennbar, wie die einzelnen Elemente zusammenwirken und
wie sie platzsparend nebeneinander angeordnet sind. Der Schiebetürflügel F wird zum
Schliessen der Tür in Figur 2 von links nach rechts und in Figur 3 von rechts nach
links verschoben.
[0063] In Figur 2 ist ein Teil der Elemente nicht gezeichnet, um einen besseren Einblick
in die Anordnung zu geben. Wie in Figur 2 dargestellt ist, ist das Kontaktmodul 3
in der Laufschiene 7 befestigt und zwar im vorderen Bereich der Laufschiene 7, die
vom Schiebetürflügel F beim Schliessen der Schiebetür erreicht wird. Das Kontaktelement
23 ragt beim Verschieben des Schiebetürflügels F frei nach oben und steht nicht an.
Gelangt der Schiebetürflügel F jedoch in den Bereich des Kontaktmoduls 3, so gleitet
das Kontaktelement 23 entlang der Schrägfläche 31 des Kontaktmoduls 3 und wird somit
nach unten gedrückt. Die Achse 21 dreht sich und somit wird auch das Kraftübertragungselement
24 gedreht. Auch dieses wird nach unten gedrückt. Dadurch drückt die als Evolvente
ausgebildete Kraftübertragungsfläche 241 den Betätigungsknopf 13 der Dichtung 1 hinein.
Der Betätigungsknopf 13 ist in Figur 3 erkennbar. Die Kraft wird somit auf den Betätigungsknopf
13 übertragen. Er wird eingedrückt und verschiebt dadurch den nicht dargestellten
Schieber in Längsrichtung der Dichtung 1. Die Verschiebung des Schiebers beugt die
Blattfedern und die Dichtleiste 11, 12 wird aus dem Gehäuse 10 der Dichtung 1 hinausgedrückt.
Das Dichtungsprofil 12 steht oben an der Dichtfläche 71 an und dichtet somit den oberen
Spalt zwischen Rahmen R und Schiebetürflügel F.
[0064] In den Figuren 2 und 3 ist die geschlossene Position dargestellt. Das Kontaktelement
23 steht an der Horizontalfläche 32 des Kontaktmoduls 3 an. Die Rückstellkraft der
Blattfedern können somit den Schiebetürflügel F nicht mehr aufdrücken, weil der Kraftvektor
um 90° umgelenkt ist. Die "Nullkraft-Position" ist erreicht. Der sich mit dem Schiebetürflügel
F mitbewegende Laufwagen 6endet im genügenden Abstand vom ortsfesten Kontaktmodul
3, so dass die Laufschiene 7 sowohl vom Laufwagen 6 wie auch vom Kontaktmodul 3 benützt
werden kann.
[0065] In den Figuren 16 bis 18 ist eine zweite Ausführungsform einer Aktvierungseinheit
2 dargestellt. Sie lässt sich anstelle der oben beschriebenen Aktivierungseinheit
mit dem bereits beschriebenen Kontaktmodul 3 zur Betätigung der bereits beschriebenen
Dichtung 1 in der Schiebetür verwenden. Die obige Beschreibung ist auch auf diese
Aktivierungseinheit 2 passend und wird nicht im Detail wiederholt.
[0066] Die Aktivierungseinheit 2 weist wiederum das Kontaktelement 23 mit dem Schwenkarm
231 und das Kraftübertragungselement 24 mit dem Kraftübertragungsarm 241 auf. Die
Achse 21 ist vorzugsweise wiederum als Mehrkant ausgebildet und die zwei Arme 231,
241 sind vorzugsweise drehfest auf der Achse 21 angeordnet und in ihrer Drehposition
sowie in ihrer Position relativ zueinander mittels den Fixierungsmitteln 230, 240
fixiert. Da der Abstand zwischen dem Kontaktelement 23 und dem Kraftübertragungselement
24 einstellbar ist, ist wiederum auch der Abstand zwischen dem Kontaktelement 23 und
dem Betätigungselement 13 der Dichtung 1 einstellbar.
[0067] Die Achse 21 ist zwischen den zwei parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden
des Rahmens 20 gehalten. Der zweite Befestigungsschenkel 26 erstreckt sich vorzugsweise
über die gesamte Breite des Rahmens 20. Vorzugsweise verläuft er flach und ist nicht
gestuft ausgebildet.
[0068] Der Kraftübertragungsarm 241 ist in diesem Beispiel nicht mehr als Evolvente ausgebildet,
sondern erweist die Form einer Nockenwelle auf. D.h. erweist eine runde Kappe 2410
und eine plane Fläche auf, die dem Betätigungsknopf 13 zugewandt ist und als Betätigungsfläche
2411 dient. Vorzugsweise ist auch die gegenüberliegende Fläche plan ausgebildet. Weist
der Betätigungsknopf 13 eine plane Oberfläche auf, so ist der Kontaktbereich zwischen
Knopf 13 und Kraftübertragungsarm 241 wohldefiniert und die Kräfteübertragung ist
optimiert. Der Kraftübertragungsarm 241 lässt sich jedoch auch als Evolvente oder
in einer anderen Form ausbilden. Ferner lässt sich der Kraftübertragungsarm 241 des
Ausführungsbeispiels alternativ ebenfalls in einer anderen Form, beispielsweise in
der oben beschriebenen Form einer Nockenwelle, ausbilden. Dasselbe gilt für das weiter
unten im Text beschriebene dritte Ausführungsbeispiel. Ferner lässt sich der Kraftübertragungsarm
214 in ähnlicher oder gleicher Weise wie das Kontaktelement 23 längenverstellbar ausbilden.
[0069] Der Schwenkarm 231 ist längenverstellbar ausgebildet. Dies lässt sich auf unterschiedliche
Weise erzielen. In diesem Beispiel weist er einen Grundkörper 2310 auf, der schwenkbar
auf der Achse 21 angeordnet ist. Aus dem Grundkörper 2310 ragt ein Kern 23112, hier
in Form eines Vierkantstabes, auf dem eine Kappe 2311 verschiebbar angeordnet ist.
Ein erstes Fixierungsmittel 270 fixiert den Kern 2312 im Grundkörper 2310, ein zweites
Fixierungsmittel 271 die Haube 2311 in Bezug auf den Kern 2312. Diese zwei Fixierungsmittel
270, 271 sind vorzugsweise Schrauben. Der Kern 2312 kann auch einstückig mit dem Grundkörper
2310 oder der Haube 2311 ausgebildet sein, so dass sich das entsprechende Fixierungsmittel
270, 271 erübrigt. Ist der Kern 2312 einstückig mit der Haube 2311 ausgebildet oder
fest mit dieser verbunden, so sind diese zwei Bauteile vorzugsweise gemeinsam relativ
zum Grundkörper 2310 verschiebbar. In weiteren Ausführungsformen ist die Kappe 2311
relativ zum Grundkörper 2310 bzw. zum Kern 2312 drehbar, um die Verschiebung, d.h.
die Veränderung des Abstandes zu erhalten. Der Schwenkarm 231 des ersten und auch
des nachfolgend beschriebenen dritten Ausführungsbeispiels lässt sich ebenfalls längenverstellbar
ausbilden.
[0070] In den Figuren 21 und 22 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen
Aktivierungseinheit 2 dargestellt. Auch sie lässt sich anstelle der oben beschriebenen
Aktivierungseinheit mit dem bereits beschriebenen Kontaktmodul 3 zur Betätigung der
bereits beschriebenen Dichtung 1 in der Schiebetür verwenden. Die obige Beschreibung,
soweit gemäss den Figuren passend, gilt auch für diese Aktivierungseinheit und wird
nicht im Detail wiederholt.
[0071] Der Rahmen 2 ist wie in den vorherigen Beispielen vorzugsweise einstückig ausgeführt.
[0072] Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist hier jedoch auch
das Kontaktelement 23 gemeinsam mit dem Kraftübertragungselement 24 einstückig ausgeführt.
Alternativ sind das Kontaktelement 23 und das Kraftübertragungselement 24 fest miteinander
verbunden. Ist das Kontaktelement 23 und/oder das Kraftübertragungselement 24 längenverstellbar
ausgebildet, so sind vorzugsweise mindestens die Grundkörper der zwei Elemente 23,
24 gemeinsam einstückig ausgebildet.
[0073] Der Schwenkarm 231 des Kontaktelements 23 ist vorzugsweise relativ schmal ausgebildet.
Seine Breite B
A ist vorzugsweise um einiges kleiner als die innere Breite B
L der Laufschiene 7. Der Kraftübertragungsarm 241 ist hingegen relativ breit ausgebildet.
Er ist vorzugsweise um einiges breiter als die Kontaktfläche des Betätigungselements,
hier als der Betätigungsknopf 13.
[0074] Die Aktivierungseinheiten der ersten und zweiten Ausführungsform liessen sich als
Ganzes in ihrer Position quer zur Längsrichtung der Laufschiene 7 und somit in Querrichtung
bezüglich der Laufschiene 7 nicht oder nur minimal verändern. Dies ist in Figur 1
gut erkennbar. Die Einstellbarkeit des Schwenkarms 23 erfolgt in der ersten und zweiten
Ausführungsform deshalb mittels der Veränderbarkeit des Abstandes zwischen dem Kontaktelement
23 und dem Kraftübertragungselement 24. In den Figuren 19 und 20 ist die Dichtungsvorrichtung
gemäss der zweiten Ausführungsform dargestellt. Es ist erkennbar, dass das Gehäuse
10 der Absenkdichtung 1 eine Ausnehmung 14 aufweist, in die der zweite Befestigungsschenkel
26 ragt, um das Gehäuse 10 und somit die Dichtung 1 zu fixieren. Der Betätigungsknopf
13 ist in den Figuren 19 und 20 nicht erkennbar. Er befindet sich im Bereich der Ausnehmung
14 und wird vom Kraftübertragungselement 24 kontaktiert.
[0075] Die Figuren 23 und 24 zeigen eine erfindungsgemässe Dichtungsvorrichtung gemäss der
dritten Ausführungsform. Auch hier weist das Gehäuse 10 der Dichtung 1 eine Ausnehmung
14 auf, in die der zweite Befestigungsschenkel 26 hineinragt, um so das Gehäuse 10
zu fixieren.
[0076] Dank der schmalen Ausbildung des Schwenkarms 231 lässt sich nun die Position der
gesamten Aktivierungseinheiten der dritten Ausführungsform in Querrichtung bezüglich
der Laufschiene 7 verändern. Der Abstand zwischen dem Kontaktelement 23 und dem Betätigungselement
13 der Dichtung 1 lässt sich somit durch diese Verschiebbarkeit in Querrichtung einstellen.
Vorzugsweise ist die Nut im Türflügel F grösser ausgebildet als der Rahmen 20, damit
sich der Türflügel in vorbestimmter Position, üblicherweise mittig, in den Laufrahmen
7 einhängen lässt und sich damit der Rahmen 20 in Querrichtung relativ zum Türflügel
F verschieben lässt. Dies lässt sich anhand den Figuren 1, 23 und 24 nachvollziehen.
[0077] In anderen Ausführungsformen ist der Körper, gebildet durch das Kontaktelement 23
und das Kraftübertragungselement 24 auf der Achse 21 verschiebbar gehalten, wobei
der Rahmen 20 so ausgebildet ist, dass der Körper entlang der Achse 21 innerhalb des
Rahmens 20 verschiebbar ist und in einer neu gewählten Position wiederum fixierbar
ist, beispielsweise mittels Fixierungsmitteln.
[0078] Die Achse 21 ist in dieser dritten Ausführungsform vorzugsweise mit einem runden
oder annähernd runden Querschnitt ausgebildet. Es sind vorzugsweise keine Fixierungsmittel
zur Fixierung der Position des Körpers, gebildet durch das Kontaktelement 23 und das
Kraftübertragungselement 24, vorhanden. Der Körper ist vorzugsweise lediglich formschlüssig
auf der Achse 21 gehalten.
[0079] Vorzugsweise weist der Körper auch keinen Anschlag, insbesondere keine Nase, auf.
Dies verhindert bei suboptimaler Positionierung der Vorrichtung in einer Schiebetür,
dass der Schwenkarm 231 bei einer Bewegung des Türflügels F zu grossen Kräften ausgesetzt
und verbogen oder abgebrochen werden kann.
[0080] Der Körper ist vorzugsweise spiegelsymmetrisch ausgebildet, wobei eine Durchführungsöffnung
zur Aufnahme der Achse 21 vorzugsweise durch die Spiegelebene verläuft. Dadurch lässt
sich der Körper auch in um 180° gedrehter Position im Rahmen 20 befestigen. Dadurch
lassen sich dieselben Bauteile der erfindungsgemässen Aktivierungseinheit für eine
an der linken Seite der Führungsschiene 7 und für eine an der rechten Seite der Führungsschiene
7 angeordnete Dichtung 1 verwenden.
[0081] Die Ausführungsformen gemäss den Figuren 1 bis 20 lassen sich ebenfalls einstückig
und /oder mit einem genügend breiten Kraftübertragungselement 24 ausbilden, so dass
die ganze Aktivierungseinheit in Querrichtung in ihrer Lage relativ zur Dichtung veränderbar
und positionierbar ist. Ebenso lässt sich die Ausführungsform gemäss den Figuren 21
bis 24 zwei- oder mehrstückig ausbilden, so dass das Kontaktelement in Querrichtung
der Dichtung in seiner Lage relativ zum Kraftübertragungselement veränderbar ist und
positionierbar ist.
[0082] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht eine optimale Dichtung vor Luft- und
Lichtdurchgang sowie vor Schall. Sie lässt sich platzsparend und einfach montieren.
BEZUGSZEICHENLISTE
| 1 |
Dichtung |
32 |
Horizontalfläche |
| 10 |
Gehäuse |
33 |
erste Befestigungsnase |
| 11 |
Trägerschiene |
34 |
zweite Befestigungsnase |
| 12 |
Dichtungsprofil |
35 |
Nutstein |
| 13 |
Betätigungsknopf |
36 |
Fixierungsschraube |
| 14 |
Ausnehmung |
|
|
| |
|
4 |
Schraube |
| 2 |
Aktivierungseinheit |
|
|
| 20 |
Rahmen |
6 |
Laufwagen |
| 21 |
Achse |
60 |
Grundkörper |
| 23 |
Kontaktelement |
61 |
Rad |
| 230 |
Fixierung |
63 |
Verbindungsstange |
| 231 |
Schwenkarm |
64 |
Aufhängung |
| 2310 |
Grundkörper |
|
|
| 2311 |
Kappe |
7 |
Laufschiene |
| 2312 |
Kern |
70 |
Basis |
| 232 |
Nase |
71 |
Dichtfläche |
| 24 |
Kraftübertragungselement |
710 |
Vertiefung |
| 240 |
Fixierung |
72 |
Auflagefläche |
| 241 |
Kraftübertragungsarm |
73 |
seitliche Schenkel |
| 2410 |
Kappe |
74 |
obere Nut |
| 2411 |
Betätigungsfläche |
|
|
| 25 |
erster Befestigungsschenkel |
BA |
Breite des Schwenkarms |
| 26 |
zweiter Befestigungsschenkel |
BL |
Breite der Laufschiene |
| |
|
F |
Schiebetürflügel |
| 3 |
Kontaktmodul |
N |
Nut |
| 30 |
Grundkörper |
R |
Schiebetürrahmen |
| 31 |
Schrägfläche |
|
|
1. Dichtungsvorrichtung einer Schiebertür mit einem verschiebbar gelagerten Türflügel
(F), wobei die Dichtungsvorrichtung eine Dichtung (1), eine Aktivierungseinheit (2)
und ein Kontaktmodul (3) aufweist,
wobei die Dichtung (1) eine Dichtleiste (11, 12) und einen Betätigungsmechanismus
zur Bewegung der Dichtleiste (11, 12) in eine Dichtposition und zur Bewegung der Dichtleiste
(11, 12) aus der Dichtposition aufweist und
wobei die Aktivierungseinheit (2) ein Kontaktelement (23) zur Kontaktierung des Kontaktmoduls
(3) beim Schliessen des Türflügels (F) und ein Kraftübertragungselement (24) aufweist,
wobei eine Bewegung des Kontaktelements (23) mittels des Kraftübertragungselements
(24) auf ein Betätigungselement (13) des Betätigungsmechanismus wirkt und den Betätigungsmechanimus
aktiviert,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen Kontaktelement (23) und Betätigungselement (13) einstellbar
ist.
2. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine Schwenkbewegung des Kontaktelements
(23) in eine Schwenkbewegung des Kraftübertragungselements (24) resultiert, wobei
das Kontaktelement (23) und das Kraftübertragungselement (24) drehfest auf einer gemeinsamen
Achse (21) angeordnet sind.
3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Achse (21) einen mehrkantigen oder
runden Querschnitt aufweist.
4. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Abstand zwischen
dem Kontaktelement (23) und dem Kraftübertragungselement (24) einstellbar ist.
5. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Kontaktelement (23)
und das Kraftübertragungselement (24) einen gemeinsamen Körper bilden, der in seiner
Position in Querrichtung relativ zum Betätigungselement (13) veränderbar ist.
6. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 5, wobei der Körper spiegelsymmetrisch ausgebildet
ist.
7. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Kontaktelement (23)
und/oder das Kraftübertragungselement (24) spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.
8. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Aktivierungseinheit
(2) ein eigenständiges Modul ist.
9. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 8, wobei das Modul einen Rahmen (20) aufweist,
der ein erstes Mittel (25) zur Befestigung am Türflügel (F) und ein zweites Mittel
(26) zur Befestigung der Dichtung (1) im Türflügel (F) aufweist.
10. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Kontaktmodul (3)
mindestens einen Nutstein (35) aufweist zur Befestigung des Kontaktmoduls (3) in einer
Nut einer Laufschiene (7) der Schiebertür.
11. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Kontaktmodul (3)
eine nach unten zum Kontaktelement (23) hin gerichtete Fläche (31, 32) aufweist, welche
mittels des Kontaktelements (23) beim Schliessen des Türflügels (F) kontaktierbar
ist.
12. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Kontaktelement (23)
ein Schwenkhebel mit einem Schwenkarm (231) ist.
13. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Kraftübertragungselement
(24) ein Schwenkelement mit einem Kraftübertragungsarm (241) ist, der eine gebogene
Kraftübertragungsfläche aufweist.
14. Dichtungsvorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, wobei der Schwenkarm (231) länger
ausgebildet ist als der Kraftübertragungsarm (241).
15. Schiebetür mit einer Dichtungsvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei
die Aktivierungseinheit (2) in eine obere, nach unten gerichtete Laufschiene (7) der
Schiebetür eingreift und die Dichtung (1) seitlich zu einer Längsmittelachse der Laufschiene
(7) angeordnet ist.
16. Schiebetür nach Anspruch 15, wobei die Laufschiene (7) der Schiebetür eine nach unten
gerichtete Stirnfläche aufweist, die als Dichtfläche (71) für die Dichtung (1) dient.
17. Schiebetür mit einer oberen Laufschiene, mit einem in der Laufschiene (7) verschiebbar
gelagerten Türflügel (F) und mit einer Dichtungsvorrichtung, wobei die Dichtungsvorrichtung
eine Dichtung (1), eine Aktivierungseinheit (2) und ein Kontaktmodul (3) aufweist,
wobei die Dichtung (1) eine Dichtleiste (11, 12) aufweist, die eine Dichtposition
und Ausgangsposition aufweist und
wobei die Aktivierungseinheit (2) ein Kontaktelement (23) zur Kontaktierung des Kontaktmoduls
(3) beim Schliessen des Türflügels (F) und ein Kraftübertragungselement (24) aufweist,
wobei eine Bewegung des Kontaktelements (23) mittels des Kraftübertragungselements
(24) auf die Dichtleiste (11, 12) wirkt und eine Bewegung der Dichtleiste (11, 12)
von der Ausgangsposition in die Dichtposition aktiviert,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungsvorrichtung an oder in einer oberen Stirnseite des Türflügels (F) angeordnet
ist,
dass das Kontaktmodul (3) an oder in der Laufschiene (7) angeordnet ist und
dass die Dichtleiste (11, 12) gegenüber einer Unterseite der Laufschiene (7) oder gegenüber
einer anderen Unterseite des oberen Türrahmens (R) oder gegenüber einem anderen Bauteil
dichtet.
18. Dichtungsvorrichtung einer Schiebertür mit einem verschiebbar gelagerten Türflügel
(F), wobei die Dichtungsvorrichtung eine Dichtung (1), eine Aktivierungseinheit (2)
und ein Kontaktmodul (3) aufweist,
wobei die Dichtung (1) eine Dichtleiste (11, 12) und einen Betätigungsmechanismus
zur Bewegung der Dichtleiste (11, 12) in eine Dichtposition und zur Bewegung der Dichtleiste
(11, 12) aus der Dichtposition aufweist und
wobei die Aktivierungseinheit (2) ein Kontaktelement (23) zur Kontaktierung des Kontaktmoduls
(3) beim Schliessen des Türflügels (F) und ein Kraftübertragungselement (24) aufweist,
wobei eine Bewegung des Kontaktelements (3) mittels des Kraftübertragungselements
(24) auf ein Betätigungselement (13) des Betätigungsmechanismus wirkt und den Betätigungsmechanimus
aktiviert,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinheit (2) als eigenständiges Modul ausgebildet ist und mit einer
Dichtung (1) in Verbindung bringbar ist, um den Betätigungsmechanismus zu aktivieren.