[0001] Die Erfindung betrifft eine Navigationsleuchte, welche auf einem Wasserfahrzeug anordbar
oder angeordnet ist, wobei die Navigationsleuchte ein erstes Lichtmodul mit mehreren
LED Leuchtmitteln und optische Sensoren aufweist. Jedem einzelnen LED Leuchtmittel
ist zu dessen funktionellen Überwachung jeweils ein optischer Sensor zugeordnet, wobei
die Navigationsleuchte zur Ausbildung einer Redundanz zusätzlich ein zweites Lichtmodul
aufweist, welches im Wesentlichen identisch zum ersten Lichtmodul ausgebildet ist.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Überwachung einer Funktionalität
von LED Leuchtmitteln, eine Navigationsleuchtenanordnung sowie ein Wasserfahrzeug
mit einer Navigationsleuchtenanordnung.
Stand der Technik
[0003] Auf Wasserfahrzeugen, beispielsweise großen Yachten, werden in der Regel mehrere
Navigationsleuchten angeordnet. Die Navigationsleuchten sind üblicherweise als Rundumleuchte
und/oder Sektorleuchte ausgebildet. Es ist bekannt, solche Navigationsleuchten über
zweiadrige Versorgungsleitungen mit einer Steuerzentrale der Yacht zu verbinden.
[0004] Üblicherweise sind die Navigationsleuchten mit regulären Glühbirnen ausgestattet.
Bei Ausfall einer Glühbirne wird dadurch automatisch die entsprechende Versorgungsleitung
unterbrochen, was in der Steuerzentrale in einfacher Weise erkannt werden kann. Dadurch
können über die Steuerzentrale Maßnahmen ergriffen werden.
[0005] In der
DE 10 2011 010 681 A1 wird eine austauschbare Vorrichtung zur Erzeugung von Licht zur Befeuerung für Leit-
oder Richtfeuer beschrieben. Das Licht wird dabei durch Leuchtdioden erzeugt, deren
Funktion durch eine Überwachungseinheit kontrolliert wird.
[0006] In der
KR 10-2017-0070707 A wird eine Positionsleuchte für ein Schiff beschrieben, welche auf Basis von Leuchtdioden
(LEDs) betrieben wird. Dabei sind in einem Gehäuse zwei Module untergebracht.
[0007] Die
US 2019/159306 A1 beschreibt eine selbstüberwachende LED-Navigationslaterne auf Basis einer Fotodiode,
welche der LED zugeordnet ist. Zur Redundanz verfügt das LED-Modul über zwei unabhängig
angeschlossene LED-Schaltkreise.
Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Navigationsleuchte für Wasserfahrzeuge
auf Basis von LED Leuchtmitteln redundant und kompatibel zu herkömmlichen auf Schiffen
verwendeten Steuerzentralen für glühbirnenbasierende Navigationsleuchten auszubilden.
[0009] Hierfür wird erfindungsgemäß eine Navigationsleuchte für Wasserfahrzeuge vorgeschlagen,
wobei die Navigationsleuchte ein erstes Lichtmodul mit mehreren LED Leuchtmitteln
und optischen Sensoren aufweist. Jedem einzelnen LED Leuchtmittel ist zu dessen funktionellen
Überwachung jeweils einer der optischen Sensoren zugeordnet. Die Navigationsleuchte
weist zusätzlich zur Ausbildung einer Redundanz ein zweites Lichtmodul auf, welches
im Wesentlichen identisch zum ersten Lichtmodul ausgebildet ist.
[0010] Die Navigationsleuchte weist ferner eine elektrische Schaltung auf, welche ausgebildet
ist, eine Stromversorgungsleitung des ersten Lichtmoduls zu unterbrechen, falls durch
mindestens einen der optischen Sensoren des ersten Lichtmoduls eine Fehlfunktion einer
der LED Leuchtmittel erkannt wird.
[0011] Das Wasserfahrzeug kann beispielsweise ein Schiff, Boot, Yacht oder eine schwimmende
Plattform sein. Üblicherweise werden auf großen Yachten mehrere Navigationsleuchten
verwendet und jeweils über zweiadrige Versorgungsleitungen mit einer Steuerzentrale
auf dem Schiff verbunden. Bei Navigationsleuchten auf Basis von Glühbirnen wird die
jeweilige Versorgungsleitung bei einem Defekt einer Glühbirne automatisch unterbrochen.
Dies ist bei LED Leuchtmitteln anders. Fällt ein LED Leuchtmittel aus, ist nicht notwendigerweise
sofort die Versorgungsleitung unterbrochen. Um die Funktionalität des LED Leuchtmittels
kontinuierlich zu überwachen, werden deshalb erfindungsgemäß optische Sensoren vorgeschlagen.
Jedem einzelnen LED Leuchtmittel ist zu dessen Überwachung ein optischer Sensor zugeordnet.
[0012] Erkennt der Sensor einen Defekt im LED Leuchtmittel, kann über eine Überwachungseinrichtung
und eine elektrische Schaltung in der Navigationsleuchte die Versorgungsleitung des
derzeit aktiven Lichtmoduls elektrisch unterbrochen werden. Diese Unterbrechung wird
in der Steuerzentrale in üblicher Weise, wie bei glühbirnenbasierenden Navigationsleuchten,
erkannt. Die Steuerzentrale schaltet dann die Versorgung des ersten Lichtmoduls ab
und auf eine Versorgung des zweiten Lichtmoduls um.
[0013] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Navigationsleuchte auf Basis von LED Leuchtmitteln
ist also, dass diese an die bestehende Schiffsinstallation ohne Veränderungen angeschlossen
werden kann. Auch die Steuerzentrale muss hierfür nicht angepasst werden. Über den
herkömmlichen Mechanismus erkennt die Steuerzentrale durch die Stromkreisunterbrechung
den Defekt im derzeit aktiven Lichtmodul und schaltet auf das andere, derzeit nicht
aktive, Lichtmodul um. Trotzdem kann die Navigationsleuchte auf haltbareren und stromsparenden
LED Leuchtmitteln basieren. Ein Defekt kann zuverlässig über die optischen Sensoren
erkannt werden.
[0014] Das erste und das zweite Lichtmodul können als Rundumleuchte oder Sektorleuchte ausgebildet
sein. Auf Yachten werden beispielsweise Rundumleuchten zur Ausbildung eines Ankerlichts
eingesetzt. Sektorleuchten werden beispielsweise zur Ausbildung eines Dampferlichts
eingesetzt. Wichtig ist, dass das erste und das zweite Lichtmodul vom gleichen Typ
und im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet sind. Ist das erste Lichtmodul
als Rundumleuchte ausgebildet, so ist auch das zweite Lichtmodul als Rundumleuchte
ausgebildet. Ist das erste Lichtmodul als Sektorleuchte ausgebildet, so ist auch das
zweite Lichtmodul als Sektorleuchte ausgebildet.
[0015] Ferner ist bevorzugterweise vorgesehen, dass das erste Lichtmodul und das zweite
Lichtmodul übereinander angeordnet sind. Beispielsweise könnten beide Lichtmodule
im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und übereinander angeordnet sein.
[0016] Die LED Leuchtmittel sind bevorzugterweise umfänglich verteilt im ersten und im zweiten
Lichtmodul angeordnet. Dabei sind bevorzugterweise mindestens zwei LED Leuchtmittel
in jedem der beiden Lichtmodule vorgesehen. Besonders bevorzugterweise sind mindestens
drei LED Leuchtmittel umfänglich verteilt in jedem der beiden Lichtmodule angeordnet.
Beispielsweise können genau drei LED Leuchtmittel umfänglich in einem zylinderförmigen
Lichtmodul angeordnet sein, wobei mittels jedem LED Leuchtmittel ein 120° Lichtsektor
erzeugt und abgestrahlt wird.
[0017] Des Weiteren ist bevorzugterweise vorgesehen, dass die Navigationsleuchte ein drittes
sowie zur weiteren Redundanz ein viertes Lichtmodul aufweist. Das dritte und das vierte
Lichtmodul sind im Wesentlichen wiederum identisch zueinander ausgebildet und weisen
jeweils mehrere LED Leuchtmittel und Sensoren auf.
[0018] Beispielsweise könnte das erste und zweite Lichtmodul als Rundumleuchten und das
dritte und vierte Lichtmodul als Sektorleuchten ausgebildet sein. Des Weiteren könnten
alle vier Module zylinderförmig und übereinander angeordnet sein.
[0019] Bevorzugterweise ist das erste und das zweite Lichtmodul im Wesentlichen identisch
zueinander ausgebildet. Ferner ist bevorzugterweise das dritte und das vierte Lichtmodul
im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet. Somit sind besonders bevorzugterweise
zwei Lichtmodul-Paare vorgesehen, sodass für jede Lichtmodul-Funktionalität eine Redundanz
bereitgestellt wird.
[0020] Die Navigationsleuchte kann ferner ein Datenübertragungsmodul aufweisen, welches
mittels der optischen Sensoren oder mittels weiterer Sensoren erfasste Messdaten des
ersten Lichtmoduls über eine Stromversorgungsleitung des zweiten Lichtmoduls an eine
Steuerzentrale übermittelt. Somit kann während des Betriebs des ersten Lichtmoduls
die Stromversorgungsleitung des zweiten Lichtmoduls zur Datenübertragung genutzt werden.
[0021] Mittels der optischen Sensoren und/oder weiterer Sensoren können Messdaten, wie zum
Beispiel die Helligkeit der LED Leuchtmittel, die Temperatur im jeweiligen Lichtmodul
sowie die Feuchtigkeit im jeweiligen Lichtmodul und/oder der Navigationsleuchte kontinuierlich
erfasst und über die derzeit nicht aktive Stromversorgungsleitung des zweiten Lichtmoduls
an die Steuerzentrale übertragen werden. Hierfür ist eine elektrische Kopplung des
Datenübertragungsmoduls mit der Stromversorgungsleitung des zweiten Lichtmoduls vorgesehen.
Mittels einer derartigen Anordnung in der Navigationsleuchte kann eine Früherkennung
bereitgestellt werden, ohne dass zusätzliche Installationen, beispielsweise die Verlegung
von zusätzlichen Datenleitungen, auf dem Wasserfahrzeug notwendig sind. Lediglich
die Steuerzentrale muss für das Auslesen der Messdaten über die derzeit nicht aktive
Versorgungsleitung leicht modifiziert werden.
[0022] Bevorzugterweise kann das Datenübertragungsmodul der Navigationsleuchte ferner derart
ausgebildet sein, dass mittels der optischen Sensoren oder mittels weiterer Sensoren
erfasste Messdaten des zweiten Lichtmoduls über die Stromversorgungsleitung des ersten
Lichtmoduls an die Steuerzentrale übermittelt werden können. Somit ist bevorzugterweise
auch eine elektrische Kopplung des Datenübertragungsmoduls mit der Stromversorgungsleitung
des ersten Lichtmoduls vorgesehen. Nach erkennen eines Defekts einer der LED Leuchtmittel
im ersten Lichtmodul und dem Umschalten auf das zweite Lichtmodul können somit trotzdem
weiterhin Messdaten in der Navigationsleuchte erfasst und über die dann inaktive Versorgungsleitung
des ersten Lichtmoduls weiterhin an die Steuerzentrale übermittelt werden.
[0023] Vorzugsweise weist die Navigationsleuchte eine Einrichtung, z.B. elektronische Schaltung,
zur Reduzierung der Tragweite auf. Diese Einrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet,
dass durch entsprechend kodierte, nicht sichtbare Unterbrechungen in der Stromversorgung,
eine Reduzierung der Tragweite erreicht wird. Somit ist die Einrichtung ausgebildet,
kodierte und nicht sichtbare Unterbrechungen in der Stromversorgung zu erzeugen. Dies
kann insbesondere für militärische Anwendungen sinnvoll sein.
[0024] Erfindungsgemäß ist ferner eine Navigationsleuchtenanordnung mit mehreren auf einem
Wasserfahrzeug anordbar ausgebildeten oder angeordneten Navigationsleuchten wie vorbeschrieben
vorgesehen. Die Navigationsleuchtenanordnung weist ferner eine Steuerzentrale auf,
welche über Stromversorgungsleitungen mit den einzelnen Lichtmodulen jeder Navigationsleuchte
elektrisch verbunden ist. Von den zwei identisch ausgebildeten Lichtmodulen in einer
Navigationsleuchte ist zu einem Zeitpunkt immer nur eins aktiv. Das heißt, dass zu
einem Zeitpunkt entweder die Stromversorgungsleitung des ersten Lichtmoduls oder die
Stromversorgungsleitung des zweiten Lichtmoduls aktiv ist beziehungsweise mit Spannung
versorgt wird. Das jeweils andere nicht aktive Lichtmodul dient der Redundanz.
[0025] Die Steuerzentrale erkennt eine elektrische Stromkreisunterbrechung in der zu einem
Zeitpunkt aktiven Stromversorgungsleitung und schaltet beim Erkennen einer solchen
Unterbrechung auf die andere Stromversorgungsleitung um, um das zweite Lichtmodul
zu aktivieren.
[0026] Des Weiteren ist erfindungsgemäß ein Wasserfahrzeug mit einer vorbeschriebenen Navigationsleuchtenanordnung
und mit vorbeschriebenen Navigationsleuchten vorgesehen. Das Wasserfahrzeug kann beispielsweise
ein Schiff, ein Boot, eine Yacht oder eine schwimmende Plattform sein.
[0027] Erfindungsgemäß ist ferner auch ein Verfahren zur Überwachung einer Funktionalität
von LED Leuchtmitteln eines ersten Lichtmoduls und/oder eines zweiten Lichtmoduls
einer vorbeschriebenen Navigationsleuchte vorgesehen. Das Verfahren weist bevorzugterweise
die folgenden Schritte auf:
- Überwachen der LED Leuchtmittel Funktionalität mittels des dem LED Leuchtmittel zugeordneten
Sensors;
- Unterbrechen der Stromversorgungsleitung des ersten Lichtmoduls mittels einer elektrischen
Schaltung in der Navigationsleuchte, falls ein Defekt des LED Leuchtmittels erkannt
wird;
- Erkennen der unterbrochenen Stromversorgungsleitung des ersten Lichtmoduls in der
Steuerzentrale;
- Umschalten auf eine Stromversorgung des zweiten Lichtmoduls über dessen Stromversorgungsleitung
durch die Steuerzentrale.
[0028] Somit wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Überwachung der Funktionalität
der LED Leuchtmittel in den Lichtmodulen der Navigationsleuchte mittels der optischen
Sensoren die Funktionalität des dem Sensor zugeordneten LED Leuchtmittels kontinuierlich
überwacht. Wird ein Defekt eines LED Leuchtmittels durch den jeweiligen optischen
Sensor erkannt, wird dies einer Überwachungseinrichtung in der Navigationsleuchte
angezeigt und mittels der elektrischen Schaltung in der Navigationsleuchte die entsprechende
Stromversorgungsleitung des Lichtmoduls mit dem defekten LED Leuchtmittel unterbrochen.
[0029] Durch diese aktive Stromkreisunterbrechung der Stromversorgungsleitung des Lichtmoduls
mit dem defekten LED Leuchtmittel wird in der Steuerzentrale der unterbrochene Stromkreis
erkannt und auf die Versorgung des jeweils anderen Lichtmoduls über dessen Stromversorgungsleitung
umgeschaltet.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0030] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft
erläutert.
[0031] Es zeigen schematisch:
- Figur 1:
- ein Wasserfahrzeug mit einer Navigationsleuchtenanordnung;
- Figur 2:
- eine Navigationsleuchtenanordnung mit einer Steuerzentrale und mehreren Navigationsleuchten;
- Figur 3:
- eine Draufsicht auf ein Lichtmodul einer Navigationsleuchte und
- Figur 4:
- eine Navigationsleuchte mit vier Lichtmodulen.
[0032] Figur 1 zeigt ein Wasserfahrzeug 300 mit einer Navigationsleuchtenanordnung 200.
Die Navigationsleuchtenanordnung 200 weist eine Steuerzentrale 210 und mit der über
die Steuerzentrale 210 elektrisch verbundene Navigationsleuchten 100 auf.
[0033] Jede der Navigationsleuchten 100 weist wiederum mindestens zwei Lichtmodule 12, 13
auf, welche identisch zueinander ausgebildet sind und wobei zu einem Zeitpunkt jeweils
nur eines der Lichtmodule 12, 13 einer jeden Navigationsleuchte 100 aktiv ist. Das
nicht aktive Lichtmodul 12, 13 dient zur Bereitstellung einer Redundanz und wird von
der Steuerzentrale 210 aktiviert, falls eine Stromkreisunterbrechung zum aktiven Lichtmodul
12, 13 festgestellt wird.
[0034] In Figur 2 ist eine Navigationsleuchtenanordnung 200 mit einer Steuerzentrale 210
und drei daran angeschlossenen Navigationsleuchten 100 gezeigt. Die einzelnen Navigationsleuchten
100 sind über Stromversorgungsleitungen 17, 18 mit den Lichtmodulen 12, 13 der jeweiligen
Navigationsleuchte 100 elektrisch verbunden.
[0035] Jede der Navigationsleuchten 100 besteht in diesem Beispiel aus zwei identisch ausgebildeten
Lichtmodulen 12, 13. Zu einem Zeitpunkt ist jeweils nur ein Lichtmodul 12, 13 aktiv.
Das andere Lichtmodul 12, 13 wird eingeschaltet, falls ein Defekt in dem jeweils anderen
Lichtmodul 12, 13 erkannt wird. Dies wird individuell von der Steuerzentrale 210 für
jede Navigationsleuchte 100 angesteuert.
[0036] Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Navigationsleuchte 100 beziehungsweise ein
erste Lichtmodul 12 der Navigationsleuchte 100. Das hier beispielhaft dargestellte
erste Lichtmodul 12 einer Navigationsleuchte 100 weist drei LED Leuchtmittel 10 und
drei optische Sensoren 11 auf. Jedes LED Leuchtmittel 10 hat einen Abstrahlwinkel
von 120°. Jeweils einem LED Leuchtmittel 10 ist einer der optischen Sensoren 11 zugeordnet.
[0037] Mittels der optischen Sensoren 11 wird die Funktionalität der LED Leuchtmittel 10
kontinuierlich überwacht. Wird ein Defekt in dem LED Leuchtmittel 10 erkannt, wird
die Stromversorgung zu dem ersten Lichtmodul 12 vollständig über eine elektrische
Schaltung 16 (in Figur 3 der besseren Übersicht halber nicht dargestellt) unterbrochen.
Über die Steuerzentrale 210 (der besseren Übersicht halber in Figur 3 ebenfalls nicht
dargestellt) wird dann die Versorgung des zur Redundanz bereitgestellten zweiten Lichtmoduls
13 (in Figur 3 ebenfalls nicht dargestellt) aktiviert.
[0038] In Figur 4 ist eine Navigationsleuchte 100 mit vier Lichtmodulen 12, 13, 14, 15 gezeigt.
Das erste Lichtmodul 12 und das zweite Lichtmodul 13 sind identisch zueinander ausgebildet.
Das dritte Lichtmodul 14 und das vierte Lichtmodul 15 sind ebenfalls identisch zueinander
ausgebildet. Das erste Lichtmodul 12 ist in diesem Beispiel als Rundumleuchte und
das dritte Lichtmodul 14 als Sektorleuchte ausgebildet. Zur Bereitstellung einer Redundanz
für jede Leuchtfunktion (Rundumleuchte und Sektorleuchte) sind somit das zweite Lichtmodul
13 und das vierte Lichtmodul 15 vorgesehen. Das zweite Lichtmodul 13 ist in diesem
Beispiel als Rundumleuchte und das vierte Lichtmodul 15 als Sektorleuchte ausgebildet.
[0039] Alle vier Lichtmodule 12, 13, 14, 15 sind zylinderförmig ausgebildet und übereinander
in der Navigationsleuchte 100 angeordnet. Über Stromversorgungsleitungen 17, 18 sind
die Lichtmodule 12, 13, 14, 15 elektrisch mit einer Steuerzentrale 210 (der besseren
Übersicht halber in Figur 4 nicht gezeigt) verbunden.
[0040] Die Navigationsleuchte 100 weist eine elektrische Schaltung 16 auf, mittels welcher
die Stromversorgungsleitungen 17, 18 bei Erkennung eines Defekts eines LED Leuchtmittels
in einem der Lichtmodule 12, 13, 14, 15 abgeschaltet wird.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 100
- Navigationsleuchte
- 200
- Navigationsleuchtenanordnung
- 300
- Wasserfahrzeug
- 10
- LED Leuchtmittel
- 11
- Sensor
- 12
- Erstes Lichtmodul
- 13
- Zweites Lichtmodul
- 14
- Drittes Lichtmodul
- 15
- Viertes Lichtmodul
- 16
- Elektrische Schaltung
- 17
- Stromversorgungsleitung des ersten Lichtmoduls
- 18
- Stromversorgungsleitung des zweiten Lichtmoduls
- 19
- Datenübermittlungsmodul
- 210
- Steuerzentrale
1. Navigationsleuchte (100), welche auf einem Wasserfahrzeug (300) anordbar oder angeordnet
ist, wobei die Navigationsleuchte (100) ein erstes Lichtmodul (12) mit mehreren LED
Leuchtmitteln (10) aufweist, wobei jedem einzelnen LED Leuchtmittel (10) zu dessen
funktionellen Überwachung jeweils ein optischer Sensor (11) zugeordnet ist, wobei
die Navigationsleuchte (100) zur Ausbildung einer Redundanz zusätzlich ein zweites
Lichtmodul (13) aufweist, welches im Wesentlichen identisch zum ersten Lichtmodul
(12) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Navigationsleuchte (100) eine elektrische Schaltung (16) aufweist, welche ausgebildet
ist, eine Stromversorgungsleitung (17) des ersten Lichtmoduls (12) zu unterbrechen,
falls durch mindestens einen der optischen Sensoren (11) des ersten Lichtmoduls (12)
eine Fehlfunktion eines der LED Leuchtmittel (10) erkannt wird.
2. Navigationsleuchte (100) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Lichtmodul (12) und das zweite Lichtmodul (13) als Rundumleuchte oder als
Sektorleuchte ausgebildet sind.
3. Navigationsleuchte (100) gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Lichtmodul (12) und das zweite Lichtmodul (13) übereinander angeordnet
sind.
4. Navigationsleuchte (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die LED Leuchtmittel (10) umfänglich verteilt im ersten Lichtmodul (12) und im zweiten
Lichtmodul (13) angeordnet sind.
5. Navigationsleuchte (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Navigationsleuchte (100) ein drittes Lichtmodul (14) mit mehreren LED Leuchtmitteln
(10) und Sensoren (11) aufweist, und dass die Navigationsleuchte (100) zur Ausbildung
einer Redundanz zusätzlich ein viertes Lichtmodul (15) aufweist, welches im Wesentlichen
identisch zum dritten Lichtmodul (14) ausgebildet ist.
6. Navigationsleuchte (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Navigationsleuchte (100) ein Datenübermittlungsmodul (19) aufweist, welches mittels
der optischen Sensoren (11) oder mittels weiterer Sensoren erfasste Messdaten des
ersten Lichtmoduls (12) über eine Stromversorgungsleitung (18) des zweiten Lichtmoduls
(13) an eine Steuerzentrale (210) übermittelt.
7. Navigationsleuchte (100) gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Datenübertragungsmodul (19) ausgebildet ist, mittels der optischen Sensoren (11)
oder mittels weiterer Sensoren erfasste Messdaten des zweiten Lichtmoduls (13) über
die Stromversorgungsleitung (17) des ersten Lichtmoduls (12) an die Steuerzentrale
(210) zu übermitteln.
8. Navigationsleuchtenanordnung (200) mit mehreren auf einem Wasserfahrzeug anordbar
ausgebildeten oder angeordneten Navigationsleuchten (100) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 7 und einer Steuerzentrale (210),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtmodule (12, 13, 14, 15) jeder Navigationsleuchte (100) über Stromversorgungsleitungen
(17, 18) elektrisch mit der Steuerzentrale (210) verbunden sind, wobei zu einem Zeitpunkt
immer nur eine Stromversorgungsleitung (17, 18) einer Navigationsleuchte (100) aktiv
ist und wobei die Steuerzentrale (210) eine elektrische Unterbrechung in einer der
Stromversorgungsleitungen (17, 18) erkennt und auf die andere Versorgungsleitung (17,
18) umschaltet.
9. Wasserfahrzeug (300) mit einer Navigationsleuchtenanordnung (200) gemäß Anspruch 8.
10. Verfahren zur Überwachung einer Funktionalität von LED Leuchtmitteln (10) eines ersten
Lichtmoduls (12) und / oder eines zweiten Lichtmoduls (13) einer Navigationsleuchte
(100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, aufweisend die folgenden Schritte:
o Überwachen einer LED Leuchtmittel (10) Funktionalität mittels des dem LED Leuchtmittel
(10) zugeordneten optischen Sensors (11);
∘ Unterbrechen der Stromversorgungsleitung (17) des ersten Lichtmoduls (12) mittels
einer elektrischen Schaltung (16) in der Navigationsleuchte (100), falls ein Defekt
des LED Leuchtmittels (10) erkannt wird;
∘ Erkennen der unterbrochenen Stromversorgungsleitung (17) des ersten Lichtmoduls
(12) in einer Steuerzentrale (210);
∘ Umschalten auf einer Stromversorgung des zweiten Lichtmoduls (13) über dessen Stromversorgungsleitung
(18) durch die Steuerzentrale (210).