[0001] Die Erfindung betrifft ein Waschmittelprodukt, insbesondere zur Textilbehandlung,
weiter insbesondere für die Textilreinigung und/oder für die Textilwäsche, mit einem
Folienbeutel aufweisend eine Mehrzahl von Beutelkammern, die jeweils von einer wasserlöslichen
Folie umschlossen sind, wobei die Beutelkammern durch in einer Siegelebene miteinander
verbundene wasserlösliche Folien gebildet und voneinander durch in der Siegelebene
liegende Siegelabschnitte getrennt sind und wobei die Beutelkammern jeweils mit einer
Waschmittelzubereitung gefüllt sind, wobei wenigstens eine im mittleren Bereich des
Folienbeutels angeordnete Zentralkammer vorgesehen ist, die mit einer Waschmittelzubereitung
gefüllt ist, und die Beutelkammern um die Zentralkammer angeordnet sind, wobei die
Waschmittelzubereitung mit welcher die Zentralkammer gefüllt ist, transparent und
achromatisch ist.
[0002] Wasserlösliche Waschmittelprodukte im Format einer Einmal-Portionspackung für die
Textilbehandlung, insbesondere in Form von Folienbeuteln, sogenannten Pouches, sind
bekannt. Eine solche Portionspackung dient der einmaligen Textilbehandlungsanwendung
üblicherweise innerhalb einer Textilwaschmaschine. Das Waschmittelprodukt weist einen
Folienbeutel mit einer oder mehreren Beutelkammern auf. Konsumentenbefragungen und
Marktuntersuchungen zeigen, dass die Konsumenten im Allgemeinen Produkte mit mehreren
Kammern gegenüber Produkten mit nur einer oder weniger Kammern bevorzugen. Generell
hat die Beliebtheit derartiger Mehrkammerprodukte im Einheitsdosisformat in den letzten
Jahren stark zugenommen und macht inzwischen einen erheblichen Markanteil in vielen
europäischen Ländern aus.
[0003] In jeder Beutelkammer derartiger Waschmittelprodukte ist eine Waschmittelzubereitung
aufgenommen, die waschaktive Substanzen zur Textilbehandlung, insbesondere für die
Textilwäsche, enthält. Die Verwendung mehrerer Beutelkammern eröffnet die Möglichkeit
der separaten Vorhaltung unterschiedlicher Waschmittelzubereitungen, die unter Umständen
chemisch miteinander reagieren oder aus sonstigen Gründen vermischt nicht lagerstabil
sind. Darüber hinaus gestattet die Verwendung mehrerer, verschiedener Waschmittelzubereitungen
innerhalb eines Waschvorgangs die Freisetzung mehrerer, funktional unterschiedlicher
Wasch- und/oder Zusatzsubstanzen, wie beispielsweise Bleichen, Weichspüler oder Duftstoffen.
Sind mehrere Beutelkammern vorgesehen, so können die einzelnen Waschmittelzubereitungen
innerhalb der Beutelkammern eine gleiche oder unterschiedliche Konsistenz aufweisen
und sind bevorzugt von flüssiger Konsistenz, beispielswiese flüssig, gelförmig, pastös,
wachsartig, oder von fester Konsistenz, beispielsweise pulverförmig, granulatartig,
rieselfähig oder festkörperartig. Der Begriff "Waschmittelzubereitung" ist im Sinne
der Erfindung breit zu verstehen.
[0004] Derartige Waschmittelprodukte mit mehreren Beutelkammern sind beispielsweise aus
der
EP 3 381 835 A1 bekannt. Die darin beschriebenen Waschmittelprodukte weisen eine hohe intrinsische
Formstabilität auf und ermöglichen dadurch eine verbesserte Anwendung insbesondere
in Textilwaschmaschinen, worunter insbesondere auch ein verbessertes Auflösungsverhalten
während des Waschprozesses fällt, d.h. eine hohe Auflösungsgeschwindigkeit und eine
weitgehend rückstandsfreie Auflösung. Darüber hinaus sind diese Waschmittelprodukte
in einfacher Weise kostengünstig und ressourcenschonend bei guter Maschinengängigkeit
zu fertigen und genügen hohen Ansprüchen der Anwender an ein innovatives Produktdesign.
[0005] Für die Konsumenten ist es dabei insbesondere auch wichtig, dass die Anzahl an Kammern
leicht zu erkennen ist. Die Hersteller nutzen daher aktuell Zusammensetzungen, insbesondere
flüssige Waschmittelzubereitungen, in den verschiedenen Kammern, die sich durch starke
Farbunterschiede oder Kontraste leicht voneinander unterscheiden lassen. Insbesondere
Designs, in denen eine Kammer mit einer weißen, opaken Zubereitung gefüllt ist, schneiden
bei Konsumentenbefragungen gut ab.
[0006] Es hat sich jedoch gezeigt, dass die hierbei eingesetzten Trübungsmittel (engl. Opacifier)
unter Gesichtspunkten des Umweltschutzes, insbesondere vor dem Hintergrund der in
der Diskussion stehenden Mikroplastikpartikel, potenziell nachteilig sind.
[0007] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Waschmittelprodukt
zur Verfügung zu stellen, welches auf die entsprechenden Verbindungen verzichtet,
ohne dabei die Anwenderakzeptanz und den Gesamteindruck des Produkts zu verschlechtern.
[0008] Es wurde nun überraschend gefunden, dass ein Mehrkammer-Waschmittelprodukt mit einer
Zentralkammer, die mit einer transparenten und achromatischen Zubereitung gefüllt
ist und dadurch selbst transparent und farblos erscheint, nach wie vor einen hohen
Kontrast zeigt und das Produktdesign für die Anwender weiterhin sehr ansprechend ist.
[0009] In einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung daher ein Waschmittelprodukt (1), insbesondere
zur Textilbehandlung, weiter insbesondere für die Textilreinigung und/oder für die
Textilwäsche, mit einem Folienbeutel (2) aufweisend eine Mehrzahl von Beutelkammern
(3), die jeweils von wenigstens einer wasserlöslichen Folie umschlossen sind, wobei
die Beutelkammern (3) durch in einer Siegelebene miteinander verbundene wasserlösliche
Folien gebildet und voneinander durch in der Siegelebene liegende Siegelabschnitte
(4) getrennt sind und wobei die Beutelkammern (3) jeweils mit einer Waschmittelzubereitung
gefüllt sind, wobei eine Mehrzahl von Beutelkammern (3) mit der Anzahl n ≥ 2 vorgesehen
ist, wobei die Beutelkammern (3) in zumindest einer Schnittebene um eine gemeinsame
senkrecht zur Schnittebene stehende n-zählige Drehachse angeordnet sind und wobei
wenigstens eine im mittleren Bereich des Folienbeutels (2) angeordnete Zentralkammer
(12) vorgesehen ist, die mit einer Waschmittelzubereitung gefüllt ist, und die Beutelkammern
(3) um die Zentralkammer (12) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Waschmittelzubereitung mit welcher die Zentralkammer gefüllt ist, transparent
und achromatisch ist.
[0010] Die Waschmittelzubereitung in der Zentralkammer und vorzugsweise auch die Zubereitungen
in einer oder mehreren, vorzugsweise allen Beutelkammern, sind flüssig, d.h. unter
Standardbedingungen (20°C, 1013 mbar) fließfähig. "Flüssig", wie hier verwendet, schließt
aber auch hochviskose Flüssigkeiten, Flüssigkeiten mit Fließgrenze und Gele ein.
[0011] In verschiedenen Ausführungsformen weist die Waschmittelzubereitung, mit welcher
die Zentralkammer (12) gefüllt ist, eine Trübung von <50 NTU, vorzugsweise <30 NTU,
noch bevorzugter <20 NTU, am bevorzugtesten <10 NTU oder <5 NTU auf. Der nephelometrische
Trübungswert (engl. Nephelometric Turbitity Unit; NTU) ist eine Einheit für die Trübung
von Flüssigkeiten, die mit einem kalibrierten Nephelometer gemessen werden kann. Dabei
wird die Lichtstreuung in einem Winkel von 90° zum eingestrahlten Licht (Weißlicht)
gemäß EPA Verfahren 180.1 (United States Environmental Protection Agency, Revision
2.0, August 1993) gemessen. Alternativ kann die Trübung auch in der zu NTU analogen
Einheit FNU angegeben werden, Diese wird gemäß ISO 7027 unter 90°-Streulicht bei einer
Wellenlänge von 860 nm bestimmt. Die Trübungsmessungen werden vorzugsweise mit einem
Labor-Trübungsmessgerät Modell 2100N der Firma Hach (Hach, USA), welches gemäß dem
USEPA Verfahren 180.1 misst, in einer 30 mL Glasküvette (Hach, DE) bestimmt. Alternativ
kann auch dasselbe Gerät eingesetzt werden, welches gemäß ISO 7027 misst. Sofern nicht
anders angegeben, sind die hierin genannten Trübungswerte solche die mit dem genannten
Gerät gemäß dem USEPA 180.1 Verfahren bestimmt wurden. "Transparent", wie hierin verwendet,
bedeutet daher insbesondere, dass die Zubereitung die oben angegebenen Trübungswerte
erfüllt.
[0012] In verschiedenen Ausführungsformen ist die Waschmittelzubereitung, mit welcher die
Zentralkammer (12) gefüllt ist, frei von Enzymen, Trübungsmitteln und/oder Duftstoffen.
Es ist insbesondere bevorzugt, dass sie frei von Trübungsmitteln sind, wohingegen,
in verschiedenen Ausführungsformen, Enzyme und Duftstoffe enthalten sein können. Es
kann allerdings auch bevorzugt sein, dass auch keine Enzyme und/oder Duftstoffe enthalten
sind. "Frei von", wie in diesem Zusammenhang verwendet, bedeutet, dass der entsprechende
Bestandteil in einer Menge <1 Gew.-%, vorzugsweise <0.1 Gew.-%, noch bevorzugter <0.01
Gew.-% in der Zusammensetzung vorhanden ist. Insbesondere ist ein solcher Bestandteil
dann nicht absichtlich zugesetzt. Diese Bestandteile sind insbesondere deswegen nicht
enthalten, weil sie die Trübung und damit das Erscheinungsbild der Formulierung nachteilig
beeinflussen können.
[0013] In verschiedenen Ausführungsformen enthält die Waschmittelzubereitung, mit welcher
die Zentralkammer (12) gefüllt ist, mindestens einen optischen Aufheller, vorzugsweise
einen optischen Aufheller von Stilben-Typ, vorzugsweise in einer Menge <1 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht der Waschmittelzubereitung in der Zentralkammer, noch bevorzugter
<0,6 Gew.-%.
[0014] Aufheller vom Stilben-Typ für den Einsatz in Waschmitteln sind im Stand der Technik
bekannt und erfassen insbesondere Triazinyl-Derivate von 4,4'-Diamino-2,2'-stilbensulfonsäure.
Die wirtschaftlich bedeutendsten Stilbenderivate sind DAS1 (Dinatrium-4,4-bis[(4-anilino-6-morpholino-1,3,5-triazin-2-yl)amino]-stilben-2,2-disulfonat)
und DSBP (Dinatrium-4,4-bis(2-sulfostyryl)-biphenyl). Derartige Verbindungen sind
beispielsweise unter dem Handelsnamen Tinopal, wie z.B. Tinopal CBS-X, kommerziell
erhältlich (BASF).
[0015] Alternativ oder zusätzlich kann die Waschmittelzubereitung, mit welcher die Zentralkammer
(12) gefüllt ist, mindestens einen blauen oder violetten Farbstoff in geringen Mengen
umfassen - beispielsweise einem sogenannten Nuancierungsfarbstoff. Dieser ist einer
Menge >0 Gew.-%, vorzugsweise aber in einer Menge <0.1 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Waschmittelzubereitung in der Zentralkammer, noch bevorzugter <0,02 Gew.-%, beispielsweise
zwischen 0,001 und 0,01 Gew.-% enthalten. Die Mengenangaben sind hierbei jeweils auf
das Gesamtgewicht der Zubereitung in der Zentralkammer bezogen. Ein solcher Farbstoff
dient beispielsweise dem Zweck eine mögliche gelbliche Tönung der Zubereitung zu überdecken.
Dieser Farbstoff, sofern er eingesetzt wird, ändert nichts daran, dass die Zubereitung
bei Betrachtung mit dem bloßen Auge weitgehend farblos erscheint. Ein geeigneter Farbstoff
ist beispielsweise kommerziell unter dem Namen Milliken Liquitin Violet 129 erhältlich.
[0016] In verschiedenen Ausführungsformen enthält die Waschmittelzubereitung, mit welcher
die Zentralkammer (12) gefüllt ist, mindestens ein Antioxidans oder Farbstabilisator.
Dieser ist einer Menge >0 Gew.-%, vorzugsweise aber in einer Menge <0.5 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht der Waschmittelzubereitung in der Zentralkammer, noch bevorzugter
<0,3 Gew.-%, beispielsweise zwischen 0,05 und 0,15 Gew.-% enthalten. Die Mengenangaben
sind hierbei jeweils auf das Gesamtgewicht der Zubereitung in der Zentralkammer bezogen.
Geeignet ist beispielsweise, ohne darauf beschränkt zu sein, Metabisulfite (Pyrosulfite),
insbesondere Natriummetabisulfit (Na
2S
2O
5).
[0017] Die Waschmittelzubereitung in der Zentralkammer ist farblos bzw. achromatisch ("unbunt").
Das bedeutet insbesondere, dass sie keine gelbliche Färbung aufweist. Vorzugsweise
bedeutet dies, dass der Hazen Color index unter einem Wert von 310 liegt, besonders
bevorzugt unter 290, noch bevorzugter unter 280, am meisten bevorzugt unter 260. Für
Formulierungen ohne optischen Aufheller liegt der Hazen color index vorzugsweise generell
unter 250, besonders bevorzugt unter 230, noch bevorzugter unter 200, am meisten bevorzugt
unter 180. Der Hazen color index kann gemäß DIN EN 1557:1996 (Grenzflächenaktive Stoffe
- Farbmetrische Charakterisierung von optisch klaren, gefärbten Flüssigkeiten (Produkten)
als X-, Y-, Z-Transmissions-Farbwert) bestimmt werden. Dazu kann als Instrument ein
Hach Lange Lico 500 Spektralcolorimeter mit Referenzstrahltechnologie (Hach, DE) mit
Hach Lange LZM 130 Küvetten (1 cm, Einmalküvetten) eingesetzt werden, welches mit
deionisiertem Wasser (als Referenz) und mit zertifizierten Testlösungen (Addista Color)
kalibriert wurde. Das Instrument misst die XYZ-Transmission und kalkuliert automatisch
die Hazen Farbwerte. Sofern nicht anders angegeben, sind die hierin genannten Hazen-Werte
solche die mit dem genannten Gerät gemäß dem DIN EN 1557:1996 Verfahren innerhalb
von 72 h nach Formulierung der Zubereitung und ggf. Lagerung bei Raumtemperatur bestimmt
wurden. Bei längerer Lagerung, z.B. über einen Zeitraum von 12 Wochen oder länger,
kann der Hazen Color Index zunehmen. Bei Lagerung über 12 Wochen bei Raumtemperatur
liegt der Hazen Color Index erfindungsgemäß bevorzugt unter einem Wert von 450, besonders
bevorzugt unter 400, noch bevorzugter unter 350.
[0018] Zusätzlich oder alternativ kann das Merkmal achromatisch bedeuten, dass die Zubereitung
ohne Nuancier-/Abtönfarbstoff bei Messung eines VIS-Spektrums (unverdünnt) im Bereich
400-800 nm, im Wellenlängenbereich >450 bis 800 nm eine Absorption <0,10, vorzugsweise
<0,08, noch bevorzugter <0,06 oder <0,05 aufweist. Mit Nuancier-/Abtönfarbstoff weist
die Zubereitung bei Messung eines VIS-Spektrums (unverdünnt) im Bereich 400-800 nm,
im Wellenlängenbereich >450 bis 800 nm eine Absorption <0,20, vorzugsweise <0,17,
<0,15, <0,12 oder <0,10, vorzugsweise <0,08, noch bevorzugter <0,06 oder <0,05 auf.
Diese Messungen können ebenfalls gemäß DIN EN 1557:1996 mit einem Hach Lange Lico
500 Spektralcolorimeter mit Referenzstrahltechnologie (Hach, DE) mit Hach Lange LZM
130 Küvetten (1 cm, Einmalküvetten) durchgeführt werden, welches mit deionisiertem
Wasser (als Referenz) und mit zertifizierten Testlösungen (Addista Color) kalibriert
wurde. Sofern nicht anders angegeben, sind die hierin genannten Absorptionswerte solche
die mit dem genannten Gerät gemäß dem DIN EN 1557:1996 Verfahren bestimmt wurden.
[0019] Die Absorption der Waschmittelzubereitung der Zentralkammer ist, in verschiedenen
Ausführungsformen, über den gesamten Bereich des sichtbaren Lichts gleich oder niedriger
als die Absorption der Zubereitungen in den Beutelkammern. Dies stellt sicher, dass
ein ausreichender Kontrast zwischen den verschiedenen Kammern gegeben ist.
[0020] Weitere Bestandteile der Waschmittelzubereitung der Zentralkammer schließen ein,
sind aber nicht beschränkt auf, organische Lösungsmittel, wie beispielsweise Glycerin
und/oder 1,2-Propandiol, anionische und/oder nichtionische Tenside, wie beispielsweise
lineare Alkylbenzolsulfonate und Fettalkoholethoxylate, Seifen, Alkalibildner, Bitterstoffe,
Komplexierungsmittel, wie beispielsweise Phosphonate, schmutzlösende Polymere wie
(modifizierte) Polyethylenimine und Polyester aus Propylenglykol und Terephthalate.
Letztere sind beispielsweise unter den Handelsnamen Sokalan® (BASF) und Texcare® (Clariant)
kommerziell erhältlich.
[0021] Generell sind die Waschmittelzubereitungen der Zentralkammer vorzugsweise hochkonzentrierte
Formulierungen mit Tensidgehalten >35 Gew.-%, beispielsweise bis 75 Gew.-%, typischerweise
im Bereich 40 bis 65 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Die Tenside können beispielsweise aus anionischen, kationischen, nichtionischen, amphoteren
und zwitterionischen Tensiden sowie Seifen ausgewählt werden. Die Tenside sind/umfassen
dabei vorzugsweise Kombinationen anionischer und nichtionischer Tenside, beispielsweise
25 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 26 bis 35 Gew.-%, Aniontenside und 15 bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 18 bis 28 Gew.-%, Niotenside, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitung. Zusätzlich (zu den Anion- und Niotensiden) kann die Zubereitung Seifen
enthalten, die nicht als Aniontenside im Sinne der obigen Offenbarung gelten, und
in Mengen von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung enthalten
sein können. Bevorzugte Aniontenside sind lineare Alkylbenzolsulfonate, beispielsweise
C9-13 Alkylbenzolsulfonate, und Fettalkoholethersulfate, insbesondere lineare Alkylbenzolsulfonate.
Als Niotenside sind alkoxylierte, insbesondere ethoxylierte, Fettalkohole und Oxoalkohole
geeignet, beispielweise mit 3 bis 8 EO. Bevorzugt sind allgemein Kombinationen von
linearen Alkylbenzolsulfonaten und alkoxylierten Fettalkoholen/Oxoalkoholen.
[0022] Die Waschmittelzubereitung der Zentralkammer ist insbesondere wasserarm bis wasserfrei,
d.h. der Wassergehalt beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht, typischerweise weniger
als 18 Gew.-%, üblicherweise bis 15 Gew.-%, beispielsweise bis 13 Gew.-%. Die Untergrenze
kann dabei beispielsweise 0, 1, 2, 3 oder 4 Gew.-% betragen.
[0023] Die Waschmittelzubereitungen, mit denen die Beutelkammern (3) gefüllt sind, sind
vorzugsweise farbig. Damit unterscheiden sie sich von der Zubereitung in der Zentralkammer.
Die Zubereitungen in den verschiedenen Beutelkammern können dieselbe Farbe haben,
sind aber vorzugsweise unterschiedlich gefärbt. "Farbig", wie in diesem Kontext verwendet,
bedeutet, dass die Zubereitungen für den Anwender mit bloßem Auge farbig erscheinen.
"Unterschiedlich gefärbt" bedeutet somit, dass die einzelnen Zubereitungen für den
Verbraucher mit bloßem Auge erkennbar unterschiedliche Farben aufweisen. Beispiele
für derartige Farben sind, ohne Einschränkung, grün, hellblau, dunkelblau, türkis,
und violett.
[0024] Nach Zugabe der hierin beschriebenen Waschmittelprodukte zu Wasser löst sich die
Folie auf und setzt die Waschmittelzubereitung frei. Der Folienbeutel kann aus mehreren
wasserlöslichen Folien gebildet werden, wobei es sich bei der wasserslöslichen Folie
bevorzugt um PVA-Folie (Polyvinylalkohol-Folie) handeln kann. Die einsetzbaren Folien
bestehen in der Regel aus Polyvinylalkohol-Copolymeren mit entsprechenden Zuschlagstoffen
wie Weichmachern, Wassern, Tensiden, Antioxidantien, Gleitmitteln, Trennmitteln, Bitterstoffen
oder Salzen. Der Folienbeutel kann aus einer wasserlöslichen Basisfolie und einer
wasserlöslichen Deckfolie gefertigt werden, die die Begrenzungswände wenigstens einer
Beutelkammer bilden. Die Basisfolie kann zur Bildung von wenigstens einer Beutelkammer
beispielsweise in plastisch verformender Weise tiefgezogen werden. Anschließend werden
die Basisfolie und die Deckfolie in einem oder mehreren Siegel- bzw. Verbindungsabschnitten
miteinander versiegelt bzw. miteinander verbunden. Die Siegelabschnitte liegen dann
in einer sogenannten Siegelebene bzw. Verbindungsebene der beiden Folien.
[0025] Bei den Waschmittelprodukten ist eine Mehrzahl von Beutelkammern mit der Anzahl n
≥ 2 oder n ≥ 3 vorgesehen, wobei die Beutelkammern in zumindest einer Schnittebene
um eine gemeinsame senkrecht zur Schnittebene stehende n-zählige Drehachse angeordnet
sind. Durch Drehung des Folienbeutels bzw. des Waschmittelprodukts um einen Winkel
von 360°/n um die Drehachse lässt sich die Anordnung der Beutelkammern wieder mit
sich selbst zur Deckung bringen, bezogen auf die Flächen der Beutelkammern in der
Schnittebene. Rotiert der Folienbeutel bzw. das Waschmittelprodukt um die Drehachse
und bleibt die Anordnung der Beutelkammern bei der Drehung um 360°/n im Wesentlichen
ununterscheidbar zum Ausgangszustand, dann hat der Folienbeutel eine n-zählige Drehachse
im Sinne der vorliegenden Erfindung. Bei einer beispielsweise dreizähligen Drehachse
führt eine Drehung des Folienbeutels um einen Winkel von jeweils 120° um die Drehachse
dazu, dass die Schnittflächen der Beutelkammern in der Schnittebene jeweils wieder
mit sich selbst zur Deckung gebracht werden. Hierbei entstehen insgesamt drei symmetrieäquivalente
bzw. im Wesentlichen deckungsgleiche Anordnungen der Beutelkammern, bezogen auf die
Schnittflächen der Beutelkammern in der Schnittebene.
[0026] Der Begriff "Waschmittelprodukt" ist im Sinne der Erfindung breit zu verstehen und
umfasst insbesondere auch solche Produkte, die zur Geschirrreinigung in Geschirrspülmaschinen
Anwendung finden. Der Begriff "Waschmittelzubereitung" ist daher ebenfalls breit zu
verstehen und umfasst beispielsweise auch Maschinengeschirrspülmittel und Klarspüler.
Die nachfolgenden auf die Anwendung des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes in
Textilwaschmaschinen bezogenen Ausführungen gelten entsprechend auch für Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes zur Anwendung in Geschirrspülmaschinen,
ohne hierauf im Einzelnen einzugehen.
[0027] Die Beutelkammern lassen sich strömungsoptimiert ausgestalten und strömungsoptimiert
relativ zueinander anordnen, was bei der Anwendung in einer Textilwaschmaschine zu
einer gleichmäßigen und intensiven Um- und Überströmung der Beutelkammern verbunden
mit einer schnellen und weitestgehend vollständigen Auflösung des Folienmaterials
führt. Die Beutelkammern lassen sich insbesondere derart ausgestalten, dass weniger
Angriffsflächen für Wäscheteile, wie Knöpfe und/oder Applikationen, geschaffen werden.
Dementsprechend verhaken sich die erfindungsgemäßen Waschmittelprodukte weniger leicht
an Wäscheteilen und werden dadurch während eines Waschvorgangs intensiver bewegt,
so dass ein ausreichend hoher Wasserkontakt während des Waschvorgangs gewährleistet
ist.
[0028] Schließlich sind Ausgestaltungen der Beutelkammern und deren Anordnung relativ zueinander
möglich, die sich durch einen sehr kompakten Aufbau auszeichnen. Der kompakte Aufbau
führt zu einem verringerten Materialverbrauch. Herstellungs- und Verpackungsprozesse
werden vereinfacht.
[0029] Das Produktdesign, d.h. die geometrische Ausgestaltung der Beutelkammern, deren Größe
und deren Anordnung relativ zueinander, kann zudem sehr schmale Siegelabschnitte zwischen
benachbarten Kammern vorsehen, was zu einer Verringerung der Abmessungen des erfindungsgemäßen
Waschmittelprodukts führt und damit eine maximale Ausnutzung der Apparate- und Maschinenkapazitäten
der für die Herstellung und den Transport der Waschmittelprodukte eingesetzten Apparate
und Maschinen zulässt. Zudem wird das äußere Erscheinungsbild der Waschmittelprodukte
aufgewertet.
[0030] Die Beutelkammer kann durch wenigstens zwei, vorzugsweise lediglich zwei, in einem
oder mehreren Siegelabschnitten miteinander versiegelte Folienlagen gebildet werden.
Vorzugsweise sind lediglich nebeneinanderliegende und voneinander getrennte Beutelkammern
vorgesehen und keine sich überlagernden/überlappenden Beutelkammern, so dass die Herstellung
des Folienbeutels durch lediglich zwei Folienlagen möglich ist. Dies führt zu verringerten
Herstellungskosten und einem verringerten Herstellungsaufwand. Der Folienbeutel kann
aus einer wasserlöslichen Basisfolie und einer wasserlöslichen Deckfolie gefertigt
sein, die dicht miteinander in der Siegelebene verbunden sind. Die Basisfolie kann
zur Bildung von Beutelkammern in plastisch verformender Weise tiefgezogen werden.
[0031] Die Beutelkammern werden durch in der Siegelebene liegende Siegelabschnitte voneinander
getrennt. Die Siegelabschnitte können insbesondere nicht-geradlinig verlaufend ausgebildet
sein und so eine gewünschte hohe intrinsische Formstabilität des Waschmittelproduktes
gewährleisten.
[0032] Die Außenkontur des Folienbeutels in der Siegelebene kann vorzugsweise kreisförmig,
dreieckförmig oder viereckig sein. Die Formgebung kann beispielsweise durch Laserschneiden
oder Stanzen erfolgen. Andere Außenkonturen des Folienbeutels sind nicht ausgeschlossen.
[0033] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Beutelkammern in der Siegelebene
gleiche Basisflächen auf, die um eine gemeinsame senkrecht zur Siegelebene stehende
n-zählige Drehachse angeordnet sind, wobei n die Anzahl der Beutelkammern ist. Bei
der Herstellung der Beutelkammern durch plastische Verformung einer Basisfolie in
einem Tiefziehwerkzeug und nachfolgende Verbindung mit einer Deckfolie sind Form und
Größe der Basisflächen durch die Konturen der Kammerkavitäten des Tiefziehwerkzeugs
vorgegeben. "Gleich" im Sinne der Erfindung umfasst eine identische Form und Größe
der Basisflächen oder auch eine näherungsweise gleiche Form und Größe der Basisflächen,
d.h. eine im Wesentlichen übereinstimmende Form und Größe, so dass sich bei einer
n-fachen Drehung des Folienbeutels um die Drehachse im Wesentlichen symmetrieäquivalente
Erscheinungsbilder der Basisflächen in der Siegelebene ergeben. "Im wesentlichen symmetrieäquivalente
Erscheinungsbilder der Basisflächen" liegen im Sinne der Erfindung insbesondere dann
vor, wenn der Flächen-Überdeckungsgrad der Basisflächen der Beutelkammern nach einer
Drehung des Folienbeutels ausgehend von einer 0°-Stellung im Ausgangszustand um 360°/n,
d.h. beispielsweise bei einer dreizähligen Drehachse eine Drehung des Folienbeutels
um 120°, wenigstens 90 %, vorzugsweise wenigstens 95 %, beträgt, jeweils mit Bezug
auf den Ausgangszustand.
[0034] Der Folienbeutel kann zwischen zwei und zehn oder zwischen drei und zehn Beutelkammern,
vorzugsweise zwischen drei und fünf Beutelkammern, aufweisen, die gleiche oder unterschiedliche
Waschmittelzubereitungen aufweisen können. Dementsprechend können die Beutelkammern
um eine drei- bis neunzählige Drehachse, vorzugsweise um eine drei- oder vier- oder
fünfzählige Drehachse angeordnet sein. Trotz der hohen Kammeranzahl ist aufgrund der
Anordnung der Beutelkammern um eine n-zählige Drehachse ein kompakter und strömungsoptimierter
Aufbau mit den oben genannten Vorteilen möglich.
[0035] Insbesondere bei einem Folienbeutel mit einer kreisförmigen oder polygonalen, beispielsweise
viereckigen oder dreieckförmigen, Außenkontur des Folienbeutels in der Siegelebene
kann eine mittig angeordnete n-zählige Drehachse vorgesehen sein, um die die Beutelkammern
angeordnet sind. Dies lässt einen sehr kompakten Aufbau des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes
zu. Im Übrigen lässt sich damit ein aus Anwendersicht sehr ansprechendes Produktdesign
mit möglichst kleinflächigen Siegelabschnitten verwirklichen. Die Verbraucherakzeptanz
gegenüber der Anwendung der erfindungsgemäßen Waschmittelprodukte ist dementsprechend
hoch.
[0036] Wenngleich nicht zwingend vorgesehen, weisen jedoch vorzugsweise wenigstens zwei
Beutelkammern, vorzugsweise alle Beutelkammern, ein gleiches Füllvolumen und/oder
eine gleiche Raumform auf. Der Begriff "gleich" umfasst ein identisches Füllvolumen
und/oder eine identische Raumform oder auch ein näherungsweise gleiches Füllvolumen
und/oder eine näherungsweise gleiche Raumform, was eine Abweichung im Füllvolumen
von weniger als 20 %, vorzugsweise von weniger als 10 %, weiter vorzugsweise von weniger
als 5 %, zulässt und/oder ein nicht identisches, aber aus Sicht des Anwenders bei
räumlicher Betrachtung im Wesentlichen übereinstimmendes Erscheinungsbild der Beutelkammern.
Bei gleicher Ausbildung der Beutelkammern lässt sich eine hohe intrinsische Stabilität
des Folienbeutels sicherstellen und es lässt sich eine intensive und gleichmäßige
Umströmung aller Beutelkammern erreichen, so dass sich diese im Wesentlichen gleich
schnell auflösen. Im Übrigen werden auch im dreidimensionalen Raum weniger Angriffsflächen
geschaffen, an denen sich Wäscheteile, wie Knöpfe oder Applikationen, verhaken können
und dann den Folienbeutel ungewollt mittransportieren. Schließlich wird durch die
Ausbildung gleich großer Beutelkammern die Herstellung des erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts
vereinfacht und es werden die Herstellungskosten gesenkt. Das Füllvolumen der Beutelkammern
kann hierbei im Bereich zwischen 1 ml und 50 ml, vorzugsweise im Bereich zwischen
2 ml und 15 ml, liegen.
[0037] Es ist ferner zweckmäßig, wenn die in der Siegelebene liegende Basisfläche der Beutelkammer
achsenasymmetrisch ist. Die Basisfläche ist achsenasymmetrisch, wenn sie sich nicht
durch eine senkrechte Achsenspiegelung an einer durch die Basisfläche verlaufenden
Spiegelachse auf sich selbst abbilden lässt. Durch die Achsenasymmetrie lassen sich
Strömungsverhältnisse an der Beutelkammer erreichen, die bei der Anwendung des Waschmittelproduktes
in einem Waschvorgang zu einer verbesserten und gleichmäßigeren Auflösung des Folienmaterials
führen.
[0038] Auch lässt sich durch eine bestimmte Anordnung der Beutelkammern relativ zueinander
ein kompakter Aufbau des Folienbeutels verwirklichen, wobei die Breite der Siegelabschnitte
zwischen benachbarten Beutelkammern verringert werden kann. Es ist ein modernes Produktdesign
mit ungewöhnlichen Beutelkammerformen möglich, das den Blick des Anwenders stärker
auf die Beutelkammern und deren Inhalt lenkt. Dies trägt zu einer hohen Verbraucherakzeptanz
gegenüber dem erfindungsgemäßen Waschmittelprodukt bei. Vor diesem Hintergrund sieht
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung tropfenförmige, blattförmige oder Yin-
und Yang-förmige Basisflächen der Beutelkammer vor. Eine besonders bevorzugte Kontur
der Beutelkammer in der Siegelebene ist durch einen schmalen konvexen Endabschnitt
und einen in Längsrichtung der Beutelkammer gegenüberliegenden breiten konvexen Endabschnitt
der Kontur gekennzeichnet. Die Kontur kann gekennzeichnet sein durch eine an den schmalen
Endabschnitt gelegte erste Kreisform mit kleinerem Innenradius und eine an den breiteren
Endabschnitt gelegte zweite Kreisform mit größerem Innenradius, wobei das Verhältnis
des größeren Innenradius zum kleineren Innenradius bei mehr als 3:1, vorzugsweise
bei mehr 5:1, weiter vorzugsweise bei mehr als 8:1, oder auch bei mehr als 12:1 liegen
kann. Bei Herstellung des Folienbeutels in einer Tiefziehform werden die Innenradien
vorgegeben durch die Kavitäten der Tiefziehform. Zwischen dem schmalen konvexen Endabschnitt
und dem breiten konvexen Endabschnitt kann die Kontur durch einen zur Mitte des Folienbeutels
gerichteten konkaven oder geraden Innenabschnitt und einen zum Außenrand des Folienbeutels
gerichteten konvexen oder geraden Außenabschnitt vorgesehen sein, woraus eine tropfenförmige,
blattförmig oder Yin- und Yang-förmige Basisfläche der Beutelkammer resultieren kann.
[0039] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Beutelkammerkontur in der Siegelebene kann vorsehen,
dass jeweils ein breiter konvexer Endabschnitt der Kontur einer ersten Beutelkammer
an einen konkaven oder geraden Innenabschnitt und/oder an einen schmalen konvexen
Endabschnitt der Kontur einer benachbarten zweiten Beutelkammer angrenzt bzw. gegenüberliegt.
Alternativ oder ergänzend kann der schmale konvexe Endabschnitt der Kontur der zweiten
Beutelkammer auch den breiten konvexen Endabschnitt der Kontur der benachbarten ersten
Beutelkammer abschnittsweise von außen umgreifen. Alternativ oder ergänzend kann der
breite konvexe Endabschnitt der Kontur der ersten Beutelkammer eine Tangente schneiden,
die an den breiten konvexen Endabschnitt und an den schmalen konvexen Endabschnitt
der Kontur der benachbarten zweiten Beutelkammer gelegt ist. Der breite konvexe Endabschnitt
der ersten Beutelkammer reicht dann in einen konkaven Bereich der Kontur der zweiten
Beutelkammer hinein. Die zuvor beschriebenen Konturen lassen ein Produktdesign zu,
das sich durch eine sehr kompakte Anordnung der Beutelkammern auf dem Folienbeutel
auszeichnet.
[0040] Insbesondere können die Übergänge der Beutelkammern in Umfangsrichtung des Folienbeutels
durch schmale Siegelabschnitte gekennzeichnet sein. Die Siegelabschnitte können insbesondere
in den radial außenliegenden Bereichen zwischen zwei benachbarten Beutelkammern eine
maximale Breite von weniger als 5 mm, vorzugsweise von weniger als 3 mm, weiter vorzugsweise
von lediglich 2 mm oder weniger, aufweisen. Das Waschmittelprodukt kann sich dementsprechend
weniger leicht an Wäscheteilen verhaken. Daraus resultiert während eines Waschvorgangs
ein intensiver Kontakt des Folienbeutels mit der Waschlauge, der Wäschetrommel und
der Wäsche und das Aufreiten auf dem Wäscheposten wird verhindert, was ein verbessertes
Auflösungsverhalten des Folienbeutels zur Folge hat. Im Übrigen lässt sich so eine
höhere intrinsische Stabilität des Waschmittelproduktes erreichen. Das Produktdesign
lässt sich aus Sicht des Anwenders modern und aufgrund der ungewöhnlichen Formgebung
der Beutelkammern interessant gestalten, wobei der Anwender schmale Siegelabschnitte
zwischen den Beutelkammern nur wenig wahrnimmt und das Augenmerk des Anwenders auf
die Beutelkammer und deren Inhalt gelenkt wird.
[0041] Um eine möglichst homogene Anströmung der Beutelkammern und ein gutes Auflösungsverhalten
sowie eine hohe intrinsische Formstabilität mit möglichst schmalen Siegelabschnitten
zwischen den Beutelkammern zu erreichen, können die Außenabschnitte der Konturen der
Beutelkammern in der Siegelebene zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen Umfangslinie
liegen, die einen im Wesentlichen kreisförmigen, elliptischen, superelliptischen,
quadratischen, rechteckförmigen oder dreieckförmigen Verlauf aufweisen kann.
[0042] Es hat sich gezeigt, dass besonders vorteilhafte Strömungsverhältnisse an den Beutelkammern
und ein insgesamt sehr gutes Auflösungsverhalten des Folienbeutels erreicht werden
können, wenn eine Flächenhalbierende der Basisfläche einer Beutelkammer in der Siegelebene
links- oder rechtsdrehend ist und wenn, vorzugsweise, eine links- oder rechtsdrehende
Anordnung aller Beutelkammern vorgesehen ist. Die Basisflächen von allen Beutelkammern
können Außenkonturen und/oder Innenkonturen mit zumindest abschnittsweise gleicher
Krümmungsrichtung aufweisen. Die Flächenhalbierenden von allen Beutelkammern des Folienbeutels
sind dann in eine gleiche Richtung gebogen, also entweder nach links oder nach rechts,
was zu einem ästhetisch ansprechenden Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes
führt. Im Übrigen kann eine gleichgerichtete Krümmung der Beutelkammern dazu beitragen,
dass das Waschmittelprodukt in einen intensiven Kontakt mit der Waschlauge und den
Wäscheteilen in der Waschtrommel kommt und die Waschlauge gewissermaßen "durchwandert",
ohne an bestimmten Wäscheteilen hängenzubleiben und ohne auf dem Wäscheposten aufzureiten
oder gar ans Bullauge gefördert zu werden.
[0043] Vorteilhaft für ein verbessertes Auflösungsverhalten ist insbesondere eine Form der
in der Siegelebene liegenden Basisfläche des Beutelkammer, bei der die Breite der
Basisfläche quer zur Flächenhalbierenden ausgehend von einem schmalen konvexen Endabschnitt
der Kontur der Beutelkammer in der Siegelebene zunächst entlang der Flächenhalbierenden
in Richtung auf einen gegenüberliegenden breiten konvexen Endabschnitt der Kontur
stetig zunimmt, bis ein Maximalwert der Breite erreicht ist. Anschließend kann dann
die Breite bis zum breiten konvexen Endabschnitt wieder abnehmen. Entsprechend kann
die Querschnittsfläche der Beutelkammer senkrecht zur Siegelebene ausgehend von dem
schmalen konvexen Endabschnitt der Kontur stetig entlang der Flächenhalbierenden zunehmen,
bis ein Maximalwert erreicht ist, und dann wieder abnehmen bis zum Erreichen des breiten
konvexen Endabschnitts. Die Beutelkammer kann dann sowohl im zweidimensionalen Raum
in der Siegelebene als auch im dreidimensionalen Raum in Umlauf- bzw. Drehrichtung
der Flächenhalbierenden eine helixförmige Struktur aufweisen. Hierbei kann die Querschnittsfläche
der Beutelkammer bis zum Erreichen des Maximalwertes zunächst über einen längeren
Abschnitt der Flächenhalbierenden ansteigen und dann nach Erreichen des Maximalwertes
über einen kürzeren Abschnitt wieder abfallen. Das Gleiche kann für die Breite der
Basisfläche gelten.
[0044] Es kann sich dann die nachfolgende Beutelkammer anschließen mit dem gleichen Querschnittsverlauf,
wobei die maximale Querschnittsfläche einer nachfolgenden Beutelkammer gleich der
maximalen Querschnittsfläche einer vorhergehenden Beutelkammer oder größer oder kleiner
als die maximale Querschnittsfläche einer vorhergehenden Beutelkammer sein kann. Weist
die Kontur der Beutelkammer in der Siegelebene einen schmalen konvexen Endabschnitt
und einen dem schmalen konvexen Endabschnitt gegenüberliegenden breiten konvexen Endabschnitt
auf, so kann der maximale Querschnitt bzw. die maximale Breite der Beutelkammer im
Bereich des Mittelpunkts eines von innen an den breiten konvexen Endabschnitt gelegten
Kreisbogens liegen.
[0045] Im mittleren Bereich des Folienbeutels ist wenigstens eine Zentralkammer vorgesehen,
wobei die Beutelkammern um die Zentralkammer angeordnet sind. Damit wird das Auflösungsverhalten
des Waschmittelprodukts optimiert und es wird eine hohe Stabilität gegen ein ungewolltes
Umklappen der Beutelkammern beim Halten des Waschmittelproduktes erreicht.
[0046] Die Zentralkammer ist von jeder Beutelkammer über einen Siegelabschnitt getrennt,
wobei die Zentralkammer zu jeder Beutelkammer einen gleichen Abstand aufweisen kann.
Die minimale Breite des Siegelabschnitts zwischen einer Beutelkammer und der Zentralkammer
kann weniger als 5 mm, vorzugsweise weniger als 3 mm, weiter vorzugsweise weniger
als 2 mm, betragen. Damit kann eine hohe intrinsische Formstabilität und ein aus Sicht
des Anwenders ansprechendes Produktdesign verwirklicht werden.
[0047] Die Zentralkammer weist in der Siegelebene eine Basisfläche auf, wobei die Basisfläche
kreissymmetrisch oder n-zählig drehsymmetrisch sein kann mit n als der Anzahl der
Beutelkammern des Folienbeutels. Beispielsweise kann die Zentralkammer eine kreisförmige
Basisfläche oder eine polygonförmige Basisfläche, vorzugsweise eine quadratische,
dreieckförmige, sternförmige, propellerförmige oder lüfterradförmige Basisfläche,
aufweisen. Die Zentralkammer kann in der Siegelebene beispielsweise eine dreieckförmige
Basisfläche mit konvex gebogenen Eckabschnitten und konvexen und/oder konkaven und/oder
wellenförmigen Seitenabschnitten aufweisen. Im dreidimensionalen Raum kann die Zentralkammer
beispielsweise halbkugelförmig sein. Durch eine drehsymmetrische Ausbildung der Zentralkammer
im zweidimensionalen Raum, d.h. bezogen auf eine Draufsicht auf die Basisfläche der
Zentralkammer in der Siegelebene, und/oder im dreidimensionalen Raum, d.h. bezogen
auf eine perspektivische Ansicht der Zentralkammer, wird dem erfindungsgemäßen Grundgedanken
der Anordnung der Beutelkammern um eine n-zählige Drehachse Rechnung getragen und
dieser Grundgedanke zur Verstärkung der oben beschriebenen Vorteile weitergebildet.
Damit ist die Zentralkammer insbesondere anders gestaltet und weist somit eine andere
Raumform auf als die sie umgebenden weiteren Beutelkammern.
[0048] Das Herstellungsverfahren des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes und auch die
zur Herstellung des Produktes eingesetzten wasserlöslichen Folien sind dem Fachmann
grundsätzlich bekannt und werden auch in der
EP 3 381 835 A1 beschrieben. Beispiele für bevorzugte Polymere, Copolymere oder Derivate, die zum
Gebrauch als Beutelkammer geeignet sind, sowie geeignete Waschmittelzubereitungen,
sind auch in der
DE 10 2014 102 567 A1 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt der vorgenannten Dokumente wird hiermit in den
Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindungsbeschreibung einbezogen.
[0049] Nachfolgend wird die Erfindung exemplarisch anhand der Figuren näher erläutert. Die
vorstehend genannten und beschriebenen Merkmale sowie die in der Zeichnung gezeigten
und nachfolgend beschriebenen Merkmale können bedarfsweise miteinander kombiniert
werden, auch wenn dies nicht im Einzelnen gezeigt ist. Die Erfindung ist nicht auf
die in den Figuren gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen beschränkt.
[0050] Es zeigen
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts mit einem Folienbeutel
mit drei Beutelkammern und einer mittleren Zentralkammer in einer perspektivischen
Ansicht schräg von oben;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Basisflächen der Beutelkammern und die Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts;
- Fig. 3
- eine Ansicht der Basisflächen der Beutelkammern und der Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts von unten;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit I in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit II in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit III in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit IV in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 8
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts mit einem
Folienbeutel mit drei Beutelkammern und mit einer kuppelartigen Zentralkammer mit
dreieckförmiger Basisfläche in der Siegelebene in einer perspektivischen Ansicht schräg
von oben;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf die Basisflächen der Beutelkammern und die Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts;
- Fig. 10
- eine Ansicht der Basisflächen der Beutelkammern und der Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts von unten;
- Fig. 11
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit I in Fig.
9 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit II in Fig.
9 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 13
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit III in Fig.
9 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 14
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit IV in Fig.
9 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 15
- eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts mit einem
Folienbeutel mit drei Beutelkammern und einer kuppelartigen Zentralkammer mit einer
dreieckförmigen verzehrten Basisfläche in der Siegelebene in einer perspektivischen
Ansicht schräg von oben;
- Fig. 16
- eine Draufsicht auf die Basisflächen der Beutelkammern und die Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts,
- Fig. 17
- eine Ansicht der Basisflächen der Beutelkammern und der Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts von unten;
- Fig. 18
- eine Seitenansicht des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit I in Fig.
16 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 19
- eine Seitenansicht des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit II in Fig.
16 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 20
- eine Seitenansicht des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit III in
Fig. 16 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 21
- eine Seitenansicht des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit IV in Fig.
16 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 22
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts mit einem
Folienbeutel mit zwei Beutelkammern und einer mittleren Zentralkammer in einer in
einer perspektivischen Ansicht schräg von oben;
- Fig. 23
- eine Draufsicht auf die Basisflächen der Beutelkammern und die Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 22 gezeigten Waschmittelprodukts;
- Fig. 24
- eine Seitenansicht des in Fig. 22 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit I in Fig.
23 gezeigten Blickrichtung.
[0051] Die Figuren zeigen unterschiedliche Ausführungsformen von Waschmittelprodukten 1
zur Textilbehandlung im Format von Einmal-Portionspackungen. Eine solche Portionspackung
dient der einmaligen Textilbehandlungsanwendung üblicherweise in einer Textilwaschmaschine.
Jedes Waschmittelprodukt 1 weist einen Folienbeutel 2 mit zwei oder drei Beutelkammern
3 auf. In den einzelnen Beutelkammern 3 sind Waschmittelzubereitungen aufgenommen,
die waschaktive Substanzen zur Textilbehandlung, insbesondere Textilwäsche, enthalten
können. Zur Herstellung des Folienbeutels 2 können wasserlösliche PVA-Folien mit der
Typenbezeichnung M8630 oder M8720 des Folienherstellers Monosol Verwendung finden.
Alternativ können auch entsprechend gestaltete wasserlösliche Folien anderer Folienhersteller,
wie beispielsweise Aicello, Nippon Gohsei oder Mondi Verwendung finden.
[0052] Der Folienbeutel 2 wird aus zwei wasserlöslichen Folien gebildet, die als PVA-Folien
ausgeführt sein können. Die wasserlöslichen Folien umschließen die Beutelkammern 3,
indem sie deren Begrenzungswände bilden. Die Folien werden im Bereich von Siegelabschnitten
4 so miteinander verbunden, dass die Beutelkammern 3 jeweils vollumfänglich von den
Siegelabschnitten 4 verschlossen und voneinander getrennt sind. So ist auch zwischen
zwei benachbarten Beutelkammern 3 jeweils ein versiegelter Folienabschnitt vorgesehen,
der die Beutelkammern 3 zur Erzielung einer einzigen Portionspackung miteinander verbindet.
[0053] Die Beutelkammern 3 weisen in der Siegelebene bzw. der Verbindungsebene zwischen
den Folien jeweils eine gleiche Basisfläche A1 auf (Figuren 2, 3; 9, 10; 16, 17),
während das gesamte Waschmittelprodukt 1 bzw. der Folienbeutel 2 in der Siegelebene
die Basisfläche A2 aufweist. Die Basisfläche A1 einer Beutelkammer 3 wird dabei durch
die Konturlinie der jeweiligen Beutelkammer 2 in der Siegelebene begrenzt. Die Basisfläche
A2 des (gesamten) Waschmittelprodukts 1 wird durch dessen Konturlinie der Siegelebene
begrenzt. Bei den in den Figuren 1 bis 21 gezeigten Ausführungsformen ist eine im
Wesentlichen kreisförmige oder superelliptische Basisfläche A2 des Waschmittelprodukts
1 vorgesehen, wohingegen bei den in Figuren 22-24 gezeigten Ausführungsformen eine
im wesentlichen quadratische Basisfläche des Waschmittelprodukts vorgesehen ist.
[0054] Bei den in den Figuren 1-21 dargestellten Ausführungsformen weisen die Basisflächen
A1 der Beutelkammern 2 jeweils eine Tropfen- oder Tränenform auf mit einem schmalen
konvexen Endabschnitt 5 der Konturlinie der jeweiligen Beutelkammer 3 in der Siegelebene
(mit geringerem Innenradius r1) und mit einem in Längsrichtung der Beutelkammer 3
gegenüberliegenden breiteren konvexen Endabschnitt 6 (mit größerem Innenradius r2).
Zwischen den beiden konvexen Abschnitten 5, 6 an den Enden der Beutelkammer 3 ist
radial innenliegend eine konkaver oder ggf. auch geradliniger Verbindungsabschnitt
7 und radial außenliegend ein konvexer oder geradliniger Verbindungsabschnitt 8 vorgesehen.
[0055] Nachfolgend werden die unterschiedlichen Produktdesigns der in den Figuren 1 bis
21 gezeigten Waschmittelprodukte 1, d.h. insbesondere die geometrische Ausgestaltung
(Form), die Größe und die Anordnung der Beutelkammern 3 relativ zueinander, im Einzelnen
erläutert. Alle in diesen Figuren gezeigten Ausführungsformen weisen das gemeinsame
Merkmal auf, dass eine Mehrzahl von Beutelkammern 3 mit der Anzahl n ≥ 3 vorgesehen
ist, wobei die Beutelkammern 3 in zumindest einer Schnittebene, vorliegend der Siegelebene,
um eine gemeinsame senkrecht zur Schnittebene stehende n-zählige Drehachse Y (Figuren
1, 8, 15) angeordnet sind. Hierdurch wird eine kompakte Anordnung der Beutelkammern
3 mit schmalen Siegelabschnitten 4 zwischen den Beutelkammern 3 bereitgestellt, so
dass Produktkapazitäten der zur Herstellung des Waschmittelprodukts 1 eingesetzten
Apparate und Anlagen optimal ausgenutzt werden können.
[0056] Die kompakte Anordnung der Beutelkammern 3 reduziert zudem die Angriffsflächen, an
denen sich Wäscheteile, wie Knöpfe oder Applikationen, verhaken können. Kommt es nämlich
zu einem Verhaken, kann das Waschmittelprodukt 1 an dem entsprechenden Wäscheteil
festgehalten und mit diesem umtransportiert werden, so dass insgesamt die Umwälzbewegungen
des Waschmittelprodukts 1 während eines Waschvorgangs in einer Textilwaschmaschine
abnehmen und der Folienbeutel 2 weniger intensiv mit der Waschflüssigkeit umspült
wird. Die eingeschränkte Bewegung des Waschmittelprodukts 1 und die geringere Umspülung
verschlechtern das Auflösungsverhalten des wasserlöslichen Folienbeutels 2, nämlich
die Auflösungsgeschwindigkeit und den Auflösungsgrad, der während eines Waschvorgangs
erreicht wird.
[0057] Darüber hinaus führt die kompakte Anordnung der Beutelkammern 3 zu einer höheren
intrinsischen Stabilität des Folienbeutels 2, was die Akzeptanz des Anwenders gegenüber
den Waschmittelprodukten 1 erhöht.
[0058] Ein verbessertes Auflösungsverhalten des Folienbeutels 3 resultiert im Übrigen auch
aus einer strömungsoptimierten Ausgestaltung der Beutelkammern 3 und aus einer strömungsoptimierten
Anordnung der Beutelkammern 3 relativ zueinander. Die Beutelkammern 3 werden bei den
gezeigten Ausführungsformen während eines Waschvorgangs turbulent umströmt, so dass
sich insbesondere die zwischen benachbarten Beutelkammern 3 liegenden Siegelabschnitte
4 des Folienbeutels in kürzerer Zeit und vollständiger auflösen, als dies bei den
aus dem Stand der Technik bekannten Waschmittelprodukten 1 der Fall ist. Die Übergänge
der Beutelkammern 3 in den (radial) außenliegenden Randbereichen des Folienbeutels
2 zeichnen sich durch schmale Siegelabschnitte zwischen benachbarten Beutelkammern
3 aus, so dass der Blick des Anwenders auf die Beutelkammern 3 gelenkt wird und auf
deren Inhalt. Es entsteht ein sehr ansprechendes "innovatives" Produktdesign, was
zu einer hohen Anwenderakzeptanz beiträgt.
[0059] Die in den Figuren 1 bis 21 gezeigten Waschmittelprodukte 1 weisen jeweils drei Beutelkammern
3 mit gleichen Basisflächen A1 in der Siegelebene auf, wobei die Basisflächen A1 um
eine gemeinsame senkrecht zur Siegelebene stehende 3-zählige Drehachse Y angeordnet
sind. Rotiert der Folienbeutel 2 bzw. das Waschmittelprodukt 1 um die Drehachse Y,
so bleibt die Anordnung der Beutelkammern 3 bei einer Drehung jeweils um 120° im Wesentlichen
ununterscheidbar zum Ausgangszustand, wobei insgesamt drei symmetrieäquivalente bzw.
im Wesentlichen deckungsgleiche Anordnungen der Basisflächen A1 entstehen.
[0060] Bei den in den Figuren gezeigten Ausführungsformen sind die Beutelkammern 3 um eine
Zentralkammer 12 im mittleren Bereich des Folienbeutels 2 angeordnet. Die Beutelkammern
3 sind in Längsrichtung der Beutelkammern 3 bzw. in Umfangsrichtung der Basisfläche
A2 des Folienbeutels 2 hintereinander angeordnet und überlappen einander nicht. Alle
Beutelkammern 3 weisen ein gleiches Füllvolumen und eine gleiche Raumform auf. Die
Zentralkammer 12 wird von den Beutelkammern 3 umgeben. Die Zentralkammer 12 führt
bei der Anwendung in einer Textilwaschmaschine zu einer starken Verwirbelung des Waschwassers
im mittleren Bereich des Folienbeutels 2 zwischen den angrenzenden Beutelkammern 3.
Durch die Zentralkammer 12 lässt sich so das Auflösungsverhalten des Folienbeutels
2 weiter optimieren. Grundsätzlich weist die Zentralkammer 12 dazu sowohl mit ihre
Basisfläche A3 als auch mit ihrer gesamten Raumform eine andere Gestaltung als die
sie umgebenden Beutelkammern 3 auf.
[0061] Weiter ist es so, dass die Basisfläche A1 achsenasymmetrisch ist. Die Basisfläche
A1 kann jeweils tropfenförmig ausgebildet sein. Bezogen auf eine an den schmalen konvexen
Endabschnitt 5 der Kontur der Beutelkammer 3 in der Siegelebene gelegte Kreisform
mit kleinerem Innenradius r1 und eine an den breiteren konvexen Endabschnitt 6 gelegte
Kreisform mit größerem Innenradius r2 liegt das Verhältnis des größeren Innenradius
r2 zum kleineren Innenradius r1 gemäß Fig. 2 bei ca. 5:1 oder mehr.
[0062] Wie sich weiter aus Fig. 2 ergibt, sind benachbarte Beutelkammern 3 derart relativ
zueinander angeordnet, dass der breitere konvexe Endabschnitt 6 der Kontur einer ersten
Beutelkammer 3 dem konkaven Verbindungsabschnitt 7 einer in Umfangsrichtung nachfolgenden
zweiten Beutelkammer 3 gegenüberliegt. Der schmalere konvexen Endabschnitts 5 der
nachfolgenden zweiten Beutelkammer 3 ist dabei gegenüber dem breiteren konvexen Endabschnitt
6 der ersten Beutelkammer 3 mit Bezug auf die Flächenhalbierenden 10 der beiden Basisflächen
A1 der benachbarten Beutelkammern 3 radial nach außen versetzt. Hierbei ist der Anfangspunkt
der Flächenhalbierenden 10 der Basisfläche A1 am schmalen Ende einer in Umfangsrichtung
des Folienbeutels 2 nachfolgenden Beutelkammer 3 gegenüber dem Endpunkt der Flächenhalbierenden
10 der Basisfläche A1 am breiten Ende einer vorhergehenden Beutelkammer 3 radial nach
außen versetzt.
[0063] Der breitere konvexe Endabschnitt 6 der Kontur einer vorhergehenden Beutelkammer
3 in der Siegelebene schneidet im Übrigen eine Tangente 9, die an den schmalen konvexen
Endabschnitt 5 und an den breiten konvexen Endabschnitt 6 der Kontur einer nachfolgenden
Beutelkammer 3 gelegt ist und reicht damit in einen konkaven Bereich der nachfolgenden
Beutelkammer 3 hinein.
[0064] Die Verbindungsabschnitte 7, 8 der Konturen von allen Beutelkammern 3 in der Siegelebene
weisen eine gleiche Krümmungsrichtung ausgehend von dem schmalen konvexen Endabschnitt
5 zum breiten konvexen Endabschnitt 6 der jeweiligen Beutelkammer 3 auf. Das Gleiche
gilt für die Flächenhalbierenden 10. Gemäß Fig. 2 folgt daraus in einer Draufsicht
eine linksdrehende Anordnung der Basisflächen A1 der Beutelkammern 3 in Richtung von
dem schmalen konvexen Endabschnitt 5 zum breiten konvexen Endabschnitt 6 (bzw. eine
entsprechende rechtsdrehende Anordnung bei einer Ansicht von unten auf den Folienbeutel
2 gemäß Fig. 3). Es versteht sich, dass in einer Draufsicht auch eine rechtsdrehende
Anordnung der Basisflächen A1 der Beutelkammern 3 vorgesehen sein kann.
[0065] Weiter ergibt sich aus Figur 2, dass die Breite b der Basisfläche A1 von jeder Beutelkammer
3 quer zur Flächenhalbierenden 10 ausgehend von dem schmalen konvexen Endabschnitt
5 in Richtung zum breiten konvexen Endabschnitt 6 zunächst stetig zunimmt, bis eine
maximale Breite erreicht ist.
[0066] Anschließend nimmt die Breite stetig bis zum breiten konvexen Endabschnitt 6 wieder
ab. Das Gleiche gilt für die Querschnittsfläche senkrecht zur Siegelebene. Hierbei
nimmt die Querschnittsfläche ausgehend von einem schmalen Ende der Beutelkammer 3
(Querschnittsfläche = 0) in Richtung auf ein breites Ende der Beutelkammer 3 (Querschnittsfläche
= 0) in Längsrichtung der Beutelkammer 3 zunächst über eine größere Länge mit geringerer
Steigung zu, bis eine maximale Querschnittsfläche der Beutelkammer 3 erreicht ist
und fällt nach Erreichen der maximalen Querschnittsfläche über eine kürzere Länge
mit stärkerer Steigung wieder auf Null am breiteren Ende der Beutelkammer 3 ab. Es
schließt sich dann die nachfolgende Beutelkammer 3 an mit einem gleichen oder ähnlichen
Querschnittsverlauf, wobei die maximale Querschnittsfläche der nachfolgenden Beutelkammer
3 bei den in den Figuren 1 bis 21 gezeigten Ausführungsformen jeweils gleich der maximalen
Querschnittsfläche einer vorhergehenden Beutelkammer 3 ist.
[0067] Die Geometrie der Beutelkammer 3 bzw. von deren Umhüllenden ist damit sowohl im zweidimensionalen
Raum in der Siegelebene (bei Draufsicht auf die Basisflächen A1) als auch im dreidimensionalen
Raum (bei einer perspektivischen Ansicht der Beutelkammern 3) in Krümmungsrichtung
der Flächenhalbierenden 10 durch eine helixförmige Struktur gekennzeichnet.
[0068] Die maximale Breite einer Basisfläche A1 bzw. die maximale Querschnittsfläche einer
Beutelkammer 3 kann dabei jeweils im Bereich des Mittelpunktes eines von Innen an
den breiten konvexen Endabschnitt 6 der Konturlinie der Beutelkammer 3 in der Siegelebene
gelegten Kreisbogens erreicht werden.
[0069] Es ist auch darauf hinzuweisen, dass die konvexen äußeren Verbindungsabschnitte 8
der Konturlinien der Beutelkammern 3 eines Folienbeutels 2 bei den in den Figuren
1 bis 21 gezeigten Waschmittelprodukten 1 auf einer gemeinsamen zumindest im Wesentlichen
kreisförmig oder superelliptisch verlaufende Umfangslinie 11 angeordnet sind. Andere
Formen der Umfangslinie 11 sind nicht ausgeschlossen, beispielsweise kann die Umfangslinie
11 rechteckförmig oder viereckförmig verlaufen. Auch dies trägt zu einem kompakten
Aufbau bei. Der kleinste Abstand zwischen zwei in Richtung der Umfangslinie 11 nachfolgenden
Beutelkammern 2 in der Siegelebene kann dabei vorzugsweise weniger als 5 mm, weiter
vorzugsweise weniger als 3 mm, besonders bevorzugt weniger als 2 mm, betragen. Aufgrund
der bei der Herstellung des Folienbeutels 2 durch Tiefziehen auftretenden Verformungen
und aufgrund von Rückstellkräften der Folienlagen können benachbarte Beutelkammern
3 im Gebrauchszustand des Waschmittelproduktes 1 sogar teilweise gegeneinander anliegen.
[0070] Bei der in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungsform ist eine kugelförmige Zentralkammer
12 mit kreisförmiger Basisfläche A3 in der Siegelebene vorgesehen (Fig. 2).
[0071] Die in den Figuren 8 bis 14 gezeigte Ausführungsform zeigt eine Zentralkammer 12,
die auf der Oberseite und auf der Unterseite des Folienbeutels 2 jeweils eine Kuppel
bildet mit dreieckförmiger Basisfläche A3 in der Siegelebene. Die Basisfläche A3 ist
gekennzeichnet durch stärker konvex gekrümmte Eckabschnitte 13 und nur lediglich leicht
konvex gekrümmte Seitenabschnitte 14. Im Vergleich zu der in den Figuren 1 bis 7 gezeigten
Ausführungsformen mit einer Zentralkammer 12, die eine kreisrunde Basisfläche A3 in
der Siegelebene aufweist, lässt sich durch eine Zentralkammer 12 mit dreieckförmiger
Basisfläche A3 der Flächenbereich der Siegelabschnitte 4 zwischen der Zentralkammer
12 und den benachbarten Beutelkammern 3 stärker reduzieren. Der Anwender nimmt die
Siegelabschnitte 4 zwischen der Zentralkammer 12 und den Beutelkammern 3 weniger stark
wahr, was zu einem ansprechenden ästhetischen Erscheinungsbild des Waschmittelprodukts
1 beiträgt und das Interesse des Anwenders noch stärker auf die Beutelkammern 3 und
die darin enthaltenen Waschmittelzubereitungen lenkt.
[0072] Die in den Figuren 15 bis 21 gezeigte Ausführungsform weist eine Zentralkammer 12
mit einer Basisfläche A3 auf, deren Kontur noch stärker an die Kontur der angrenzenden
Beutelkammern 3 angepasst ist. Dies führt zu einer weitgehenden Minimierung der Größe
der Siegelflächen im mittleren Bereich des Folienbeutels 2 zwischen den Beutelkammern
3. Die Basisfläche A3 der Zentralkammer 12 weist näherungsweise die Form eines verzerrten
Dreiecks auf mit konvexen Eckabschnitten 13 und dazwischenliegenden S-förmigen bzw.
wellenförmigen Seitenabschnitten 14. Über den Verlauf der Seitenabschnitte 14 bleibt
der minimale Abstand zwischen der Basisfläche A3 der Zentralkammer 12 und den Basisflächen
A1 der angrenzenden Beutelkammern 3 im Wesentlichen konstant.
[0073] Die Basisflächen A3 der Zentralkammern 12 sind bei den in den Figuren 8 bis 21 gezeigten
Ausführungsformen jeweils dreizählig drehsymmetrisch ausgebildet bzw. angeordnet.
[0074] Die in den Figuren 22-24 gezeigten Waschmittelprodukte 1 weisen jeweils zwei Beutelkammern
3 mit gleichen Basisflächen in der Siegelebene auf.
Bezugszeichenliste:
[0075]
- 1
- Waschmittelprodukt
- 2
- Folienbeutel
- 3
- Beutelkammer
- 4
- Siegelabschnitt
- 5
- Endabschnitt
- 6
- Endabschnitt
- 7
- Verbindungsabschnitt
- 8
- Verbindungsabschnitt
- 9
- Tangente
- 10
- Flächenhalbierende
- 11
- Umfangslinie
- 12
- Zentralkammer
- 13
- Eckabschnitt
- 14
- Seitenabschnitt
- 15
- Pfeil
Beispiele
Beispiel 1: Herstellung von wasserlöslichen Portionsbeuteln
[0076] Herstellung eines Vierkammerportionsbeutels mit dem Film Kuraray Monosol M8720, 88
µm Filmdicke in einer Vierkammerkavität (Tiefziehtemperatur 102 °C, Siegeltemperatur
150 °C). Dabei wurden in einer Kammer 1 bis 3 jeweils 7,5g der Formulierungen 1 bis
3 und in der Zentralkammer Formulierung 4 (Tabelle 1: Universalwaschmittel; Tabelle
2: Colorwaschmittel) mit 2,5g konfektioniert. Gesamtgewicht der Flüssigkeiten: 25g.
Für beide Formulierungen 4 wurden NTU, Hazen und Absorption im Bereich 450-800 nm
mittels der oben angegebenen Methoden bestimmt.
[0077] NTU: Lichtstreuung wurde in einem Winkel von 90° zum eingestrahlten Licht (Weißlicht)
gemäß EPA Verfahren 180.1 (United States Environmental Protection Agency, Revision
2.0, August 1993) mit einem Labor-Trübungsmessgerät Modell 2100N der Firma Hach (Hach,
USA) in einer 30 mL Glasküvette (Hach, DE) bestimmt.
[0078] Hazen: Der Hazen color index wurde gemäß DIN EN 1557:1996 (Grenzflächenaktive Stoffe-Farbmetrische
Charakterisierung von optisch klaren, gefärbten Flüssigkeiten (Produkten) als X-,
Y-, Z-Transmissions-Farbwert) mit einem Hach Lange Lico 500 Spektralcolorimeter mit
Referenzstrahltechnologie (Hach, DE) und Hach Lange LZM 130 Küvetten (1 cm, Einmalküvetten),
welches mit deionisiertem Wasser (als Referenz) und mit zertifizierten Testlösungen
(Addista Color) kalibriert wurde, bestimmt. Die Proben wurden vorher 3 Wochen bei
Raumtemperatur gelagert.
[0079] Absorption: Gemäß DIN EN 1557:1996 mit einem Hach Lange Lico 500 Spektralcolorimeter
mit Referenzstrahltechnologie (Hach, DE) mit Hach Lange LZM 130 Küvetten (1 cm, Einmalküvetten),
welches mit deionisiertem Wasser (als Referenz) und mit zertifizierten Testlösungen
(Addista Color) kalibriert wurde, bestimmt.
Tabelle 1: Formulierungen (alle Mengenangaben in Gew.-% bezogen auf Gesamtgewicht)
| Inhaltsstoff |
Form. 1 |
Form. 2 |
Form. 3 |
Form. 4 |
| Propylenglykol |
6,6 |
7,2 |
6,1 |
6,8 |
| Glycerin |
10,2 |
9,1 |
12,0 |
11,7 |
| Optischer Aufheller (Stilben-Typ) |
0,6 |
0,7 |
0,4 |
0,5 |
| Lineares Alkylbenzolsulfonat |
23,1 |
21,9 |
25,4 |
23,5 |
| C13/15 Oxoalkohol mit 8 EO |
23,2 |
25,2 |
21,6 |
25,2 |
| Monoethanolamin zur Verseifung |
6,1 |
6,8 |
6,7 |
6,5 |
| C12-18 Seife |
8,4 |
7,9 |
9,2 |
8,4 |
| Polyethylenimin Polymer |
5,3 |
5,1 |
6,1 |
5,8 |
| DTPMPA 7Na |
0,6 |
0,4 |
0,8 |
0,6 |
| Ethanol |
3,3 |
3,8 |
2,4 |
3,3 |
| Soil Release Polymer |
1,2 |
0,8 |
1,2 |
0,2 |
| Parfüm |
2,0 |
1,4 |
1,8 |
0 |
| Enzymmischung (Protease, Mannanase, Amylase, Cellulase) |
4,2 |
3,5 |
0,5 |
0 |
| Natriummetabisulfit |
0,1 |
0,1 |
0,1 |
0,1 |
| Farbstoff (ggf. Abtönfarbstoff) |
0,02 |
0,01 |
0,01 |
0,0 |
| Wasser |
5,08 |
6,09 |
5,69 |
7,44 |
| |
|
|
|
|
| NTU |
|
|
|
1,6 (1,5)* |
| Hazen |
|
|
|
298 (285)* |
| Absorption 450-800nm |
|
|
|
≤0.1 (≤0.2)* |
| *Werte in Klammern mit 4 ppm Abtönfarbstoff (Milliken Liquitint Violet 129) |
Tabelle 2: Formulierungen (alle Mengenangaben in Gew.-% bezogen auf Gesamtgewicht)
| Inhaltsstoff |
Form. 1 |
Form. 2 |
Form. 3 |
Form. 4 |
| Propylenglykol |
6,6 |
7,2 |
6,1 |
6,7 |
| Glycerin |
10,2 |
9,1 |
12,0 |
11,7 |
| Verfärbungsinhibitor |
0,3 |
0,4 |
0,2 |
0,3 |
| Lineares Alkylbenzolsulfonat |
23,1 |
21,9 |
25,4 |
23,5 |
| C13/15 Oxoalkohol mit 8 EO |
23,2 |
25,2 |
21,6 |
25,2 |
| Monoethanolamin zur Verseifung |
6,1 |
6,8 |
6,7 |
6,5 |
| C12-18 Seife |
8,4 |
7,9 |
9,2 |
8,4 |
| Polyethylenimin Polymer |
5,3 |
5,1 |
6,1 |
5,8 |
| DTPMPA 7Na |
0,6 |
0,4 |
0,8 |
0,6 |
| Ethanol |
3,3 |
3,8 |
2,4 |
3,3 |
| Soil Release Polymer |
1,2 |
0,8 |
1,2 |
0,2 |
| Parfüm |
2,0 |
1,4 |
1,8 |
0 |
| Enzymmischung (Protease, Mannanase, Amylase, Cellulase) |
4,2 |
3,5 |
0,5 |
0 |
| Natriummetabisulfit |
0,1 |
0,1 |
0,1 |
0,1 |
| Farbstoff (ggf. Abtönfarbstoff) |
0,02 |
0,01 |
0,01 |
0,0 |
| Wasser |
5,38 |
6,39 |
5,89 |
7,64 |
| |
|
|
|
|
| NTU |
|
|
|
1,5 (1,4)* |
| Hazen |
|
|
|
169 (156)* |
| Absorption 450-800nm |
|
|
|
≤0.1 (≤0.2)* |
| *Werte in Klammern mit 4 ppm Abtönfarbstoff (Milliken Liquitint Violet 129) |
[0080] Herstellung eines Dreikammerportionsbeutels mit dem Film Kuraray Monosol M8720, 88
µm Filmdicke in einer Vierkammerkavität (Tiefziehtemperatur 102 °C, Siegeltemperatur
150 °C). Dabei wurden in einer Kammer 1 bis 2 jeweils 7 g der Formulierungen 1 bis
2 und in der Zentralkammer Formulierung 3 (Tabelle 3: Universalwaschmittel; Tabelle
4: Colorwaschmittel) mit 2 g konfektioniert. Gesamtgewicht der Flüssigkeiten: 16g
Tabelle 3: Formulierungen (alle Mengenangaben in Gew.-% bezogen auf Gesamtgewicht)
| Inhaltsstoff |
Form. 1 |
Form. 2 |
Form. 3 |
| Propylenglykol |
6,6 |
7,2 |
8,1 |
| Glycerin |
10,2 |
9,1 |
12,0 |
| Optischer Aufheller (Stilben-Typ) |
0,6 |
0,7 |
0,4 |
| Lineares Alkylbenzolsulfonat |
23,1 |
21,9 |
25,4 |
| C13/15 Oxoalkohol mit 8 EO |
23,2 |
25,2 |
21,6 |
| Monoethanolamin zur Verseifung |
6,1 |
6,8 |
6,7 |
| C12-18 Seife |
8,4 |
7,9 |
9,2 |
| Polyethylenimin Polymer |
5,3 |
5,1 |
6,1 |
| DTPMPA 7Na |
0,6 |
0,4 |
0,8 |
| Soil Release Polymer |
1,5 |
1,8 |
0,8 |
| Parfüm |
2,6 |
2,4 |
0 |
| Enzymmischung (Protease, Mannanase, Amylase, Cellulase) |
5,5 |
2,1 |
0 |
| Natriummetabisulfit |
0,1 |
0,1 |
0,1 |
| Farbstoff (ggf. Abtönfarbstoff) |
0,02 |
0,01 |
0,0 |
| Wasser |
6,18 |
9,29 |
8,79 |
Tabelle 4: Formulierungen (alle Mengenangaben in Gew.-% bezogen auf Gesamtgewicht)
| Inhaltsstoff |
Form. 1 |
Form. 2 |
Form. 3 |
| Propylenglykol |
6,6 |
7,2 |
6,1 |
| Glycerin |
10,2 |
9,1 |
12,0 |
| Verfärbungsinhibitor |
0,5 |
0,3 |
0,6 |
| Lineares Alkylbenzolsulfonat |
23,1 |
21,9 |
25,4 |
| C13/15 Oxoalkohol mit 8 EO |
23,2 |
25,2 |
21,6 |
| Monoethanolamin zur Verseifung |
6,1 |
6,8 |
6,7 |
| C12-18 Seife |
8,4 |
7,9 |
9,2 |
| Polyethylenimin Polymer |
5,3 |
5,1 |
6,1 |
| DTPMPA 7Na |
0,6 |
0,4 |
0,8 |
| Soil Release Polymer |
1,2 |
0,8 |
1,2 |
| Parfüm |
2,6 |
2,4 |
0 |
| Enzymmischung (Protease, Mannanase, Amylase, Cellulase) |
5,5 |
2,1 |
0 |
| Natriummetabisulfit |
0,1 |
0,1 |
0,1 |
| Farbstoff (ggf. Abtönfarbstoff) |
0,02 |
0,01 |
0,0 |
| Wasser |
6,58 |
10,69 |
10,01 |
1. Waschmittelprodukt (1), insbesondere zur Textilbehandlung, weiter insbesondere für
die Textilreinigung und/oder für die Textilwäsche, mit einem Folienbeutel (2) aufweisend
eine Mehrzahl von Beutelkammern (3), die jeweils von wenigstens einer wasserlöslichen
Folie umschlossen sind, wobei die Beutelkammern (3) durch in einer Siegelebene miteinander
verbundene wasserlösliche Folien gebildet und voneinander durch in der Siegelebene
liegende Siegelabschnitte (4) getrennt sind und wobei die Beutelkammern (3) jeweils
mit einer Waschmittelzubereitung gefüllt sind, wobei eine Mehrzahl von Beutelkammern
(3) mit der Anzahl n ≥ 2 vorgesehen ist, wobei die Beutelkammern (3) in zumindest
einer Schnittebene um eine gemeinsame senkrecht zur Schnittebene stehende n-zählige
Drehachse angeordnet sind und wobei wenigstens eine im mittleren Bereich des Folienbeutels
(2) angeordnete Zentralkammer (12) vorgesehen ist, die mit einer Waschmittelzubereitung
gefüllt ist, und die Beutelkammern (3) um die Zentralkammer (12) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Waschmittelzubereitung mit welcher die Zentralkammer gefüllt ist, transparent
und achromatisch ist.
2. Waschmittelprodukt (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmittelzubereitung, mit welcher die Zentralkammer (12) gefüllt ist, eine
Trübung von <50 NTU, vorzugsweise <10 NTU aufweist.
3. Waschmittelprodukt (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmittelzubereitung, mit welcher die Zentralkammer (12) gefüllt ist, einen
Hazen Color Index von <310, vorzugsweise <250 aufweist.
4. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmittelzubereitung, mit welcher die Zentralkammer (12) gefüllt ist, im Wellenlängenbereich
>450 bis 800 nm eine Absorption <0,20, vorzugsweise <0,15, noch bevorzugter <0,10,
weiter bevorzugt <0,08, am meisten bevorzugt <0,06 oder <0,05 aufweist.
5. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmittelzubereitung, mit welcher die Zentralkammer (12) gefüllt ist,
(1) frei von Enzymen, Trübungsmitteln und/oder Duftstoffen ist; und/oder
(2) einen Tensidgehalt >35 Gew.-%, vorzugsweise bis 75 Gew.-%, insbesondere im Bereich
40 bis 65 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, aufweist, wobei die
Tenside vorzugsweise Kombinationen anionischer und nichtionischer Tenside umfassen;
und/oder
(3) wasserarm bis wasserfrei ist und einen Wassergehalt weniger als 18 Gew.-%, vorzugsweise
bis 15 Gew.-% aufweist.
6. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmittelzubereitung, mit welcher die Zentralkammern (12) gefüllt ist,
(1) mindestens einen optischen Aufheller umfasst, vorzugsweise einen optischen Aufheller
von Stilben-Typ, vorzugsweise in einer Menge <1 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Waschmittelzubereitung in der Zentralkammer, noch bevorzugter <0,6 Gew.-%; und/oder
(2) mindestens einen blauen oder violetten Farbstoff umfasst, vorzugsweise in einer
Menge <0.1 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Waschmittelzubereitung in der
Zentralkammer, noch bevorzugter <0,02 Gew.-%; und/oder
(3) mindestens ein Antioxidans oder Farbstabilisator umfasst, vorzugsweise in einer
Menge <0.5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Waschmittelzubereitung in der
Zentralkammer, noch bevorzugter <0,3 Gew.-%.
7. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmittelzubereitungen, mit denen die Beutelkammern (3) gefüllt sind, farbig
sind.
8. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
(i) die Beutelkammern (3) in der Siegelebene gleiche Basisflächen aufweisen und dass
die Basisflächen in der Siegelebene um eine gemeinsame senkrecht zur Siegelebene stehende
n-zählige Drehachse angeordnet sind; und/oder
(ii) der Folienbeutel (2) zwischen 2 und zehn Beutelkammern (3), vorzugsweise zwischen
3 und 5 Beutelkammern (3), aufweist; und/oder
(iii) die Beutelkammern (3) in zumindest einer Schnittebene um eine 3- bis 9-zählige
Drehachse, vorzugsweise um eine 3- oder 4- oder 5-zählige Drehachse, angeordnet sind;
und/oder
(iv) die Beutelkammern (3) in zumindest einer Schnittebene um eine mittig angeordnete
n-zählige Drehachse angeordnet sind;
(v) wenigstens zwei Beutelkammern (3), vorzugsweise alle Beutelkammern (3), ein gleiches
Füllvolumen und/oder eine gleiche Raumform aufweisen; und/oder
(vi) die Zentralkammer (12) von jeder Beutelkammer (3) über einen Siegelabschnitt
(4) getrennt ist und dass die Zentralkammer (12) zu jeder Beutelkammer (3) einen gleichen
Abstand aufweist; und/oder
(vii) die minimale Breite des Siegelabschnitts (4) zwischen einer Beutelkammer (3)
und der Zentralkammer (12) weniger als 5 mm, vorzugsweise weniger als 3 mm, weiter
vorzugsweise weniger als 2 mm, beträgt; und/oder
(viii) die Zentralkammer (12) in der Siegelebene eine Basisfläche aufweist und dass
die Basisfläche kreissymmetrisch oder n-zählig drehsymmetrisch ist mit n als Anzahl
der Beutelkammern (3); und/oder
(ix) die Zentralkammer (12) eine kreisförmige Basisfläche oder eine polygonförmige
Basisfläche, vorzugsweise eine quadratische, dreieckförmige, sternförmige, propellerförmige
oder lüfterradförmige Basisfläche, aufweist.
9. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
(i) die Beutelkammer (3) in der Siegelebene eine Basisfläche aufweist und dass die
Basisfläche achsenasymmetrisch ist; und/oder
(ii) die Basisfläche tropfenförmig oder Yin-und-Yang-förmig ist.
10. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
(i) eine Flächenhalbierende (10) der Basisfläche links- oder rechtsdrehend ist und
dass, vorzugsweise, eine links- oder rechtsdrehende Anordnung aller Beutelkammern
(3) vorgesehen ist; und/oder
(ii) die Breite der Basisfläche quer zu einer Flächenhalbierenden (10) der Basisfläche
und/oder die Querschnittsfläche der Beutelkammer (3) senkrecht zur Siegelebene zunächst
über einen Abschnitt der Länge der Flächenhalbierenden (10) zunimmt und nach Erreichen
eines Maximalwertes abnimmt.