[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pressen aufweisend einen Seiherkorb,
der aus mindestens zwei Teilen gebildet ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Pressvorrichtungen bekannt, um fließfähige,
flüssige oder thixotrope Bestandteile aus verschiedenen Substanzen, Festkörpern, organischen
oder anorganischen Materialien durch Pressvorgänge zu separieren. Insbesondere für
pflanzliche Produkte und Tierkadaver haben sich zur Separation von Flüssigkeiten und
vor allem ölhaltigen Bestandteilen sogenannte Seiher-Schneckenpressen bewährt, in
deren Pressraum erhebliche Presskräfte und Pressdrücke auf das Pressgut bzw. auf das
die ölhaltigen Bestandteile beinhaltende Komprimat einwirken.
[0003] Der Pressraum, welcher auch Seiherkammer oder Presskammer genannt wird, ist wenigstens
teilweise durch mindestens einen sogenannten Seiherstabkorb geometrisch begrenzt.
Häufig sind die Seiherstabkörbe in zylindrischer bzw. hohlzylindrischer Geometrie
ausgeführt und in einzelne Seiherstabfelder zur Aufnahme und/oder Halterung von Seiherstäben
unterteilt.
[0004] Seiherstäbe bzw. Seiherstabkörbe der einleitend genannten Art werden im Bereich von
Vorrichtungen zum Abpressen von fließfähigen bzw. flüssigen Stoffen aus in die Vorrichtung
eingebrachten Materialien oder Produkten verwendet. Es kann beispielsweise ein Abpressen
von flüssigen Stoffen aus Tierkadavern, Schlachtabfällen oder ölhaltigen Früchten,
Saaten oder Pflanzen erfolgen. Die Vorrichtungen zum Abpressen sind trommelartig ausgebildet
und die Seiherstäbe erstrecken sich in einer Längsrichtung der Trommel. In dieser
Längsrichtung erfolgt auch ein Transport der zu verarbeitenden Substanzen. Im Bereich
eines Trommelausganges werden die Restsubstanzen nahezu feuchtigkeitsfrei aus dem
Trommelinnenraum ausgetragen. Ein Transport durch die Trommel hindurch erfolgt unter
Verwendung einer Druck- und Transportschnecke.
[0005] Während des Transportes der Substanzen durch die Trommel hindurch, erfolgt durch
den Pressvorgang zwischen den Begrenzungsflächen der Schneckengänge der Transportschnecke
und den Seiherstäben ein Abpressen der in den Eingangssubstanzen enthaltenen Flüssigkeiten.
Zur Ermöglichung eines Abfließens der ausgepressten fließfähigen Bestandteile, sind
die Seiherstäbe mit spaltartigen Abständen relativ zueinander angeordnet. Zur Gewährleistung
eines optimalen Verlaufes des Abpressvorganges verkleinert sich die Querschnittfläche
des Schneckenganges ausgehend vom Einlass in Richtung des Auslasses.
[0006] Vorrangiges Ziel des Pressvorganges ist eine möglichst vollständige Separation von
fließfähigen und insbesondere ölhaltigen Bestandteilen und festen Bestandteilen aus
dem Pressgut. Weiterhin wird das Ziel eines möglichst hohen Stoffvolumenstromes angestrebt.
Beide Zielsetzungen werden in möglichst optimaler Weise angestrebt dadurch, dass die
Maschinenelemente zur Aufbringung der Presskräfte mit maximaler Leistung konstruiert
werden und der Pressraum in geeigneter Weise geometrisch ausgelegt wird.
[0007] Der mindestens eine den Pressraum begrenzende Seiherkorb ist in der Regel mehrteilig
ausgeführt. In einer bewährten Ausführungsform einer Seiher-Schneckenpresse ist jeder
Seiherkorb bzw. jeder Seiherkorbabschnitt in zwei Teile teilbar, sodass zwei Seiherkorbhälften
ausgebildet sind. Die Trennung verläuft in einer Ebene parallel zur Längsachse des
hohlzylindrischen bzw. trommelartigen Seiherkorbes.
[0008] Durch die Teilung des mindestens einen Seiherkorbes bzw. der Seiherkorbabschnitte
in Seiherkorbhälften, ist der Seiherkorb und damit der Pressraum der Seiher-Schneckenpresse
zu öffnen und damit für Montage-, Wartungs- und/oder Reinigungsarbeiten zugänglich.
[0009] Für einen sicheren Betrieb der Seiher-Schneckenpresse müssen die Seiherkorbhälften
fest miteinander verbindbar sein. Weiterhin ist eine Abdichtung des Seiherkorbes an
den aneinander angrenzenden Seiten der Seiherkorbhälften zur Vermeidung des Austretens
von abgepressten Flüssigkeiten und Feststoffen, insbesondere dem Pressgut, aus den
zwischen den Seiherkorbhälften befindlichen Spalten erforderlich.
[0010] Gemäß dem Stand der Technik erfolgt die Abdichtung der Seiherkorbhälften nur über
die aneinander liegenden Flächen insbesondere der Klemmleisten und Abstreicher des
zusammengesetzten Seiherkorbes.
[0011] Aufgrund der Fertigungstoleranzen, die zudem zwischen den Klemmleisten und Abstreichern
variieren können, ist dadurch eine perfekte Abdichtung des Seiherkorbes an den Kontaktflächen
der Seiherkorbhälften jedoch nicht möglich. Dies hat zur Folge, dass durch die Spalte
zwischen den Seiherkorbhälften Flüssigkeiten und Feststoffe austreten können, wobei
sich Feststoffe, Öle und Fette in vorhandenen Öffnungen festsetzen. So lagern diese
sich unter anderem auch in den Bohrungen der Seiherbolzen ein und setzen die Seiherbolzen
in den Bohrungen fest. Die festgesetzten Seiherbolzen lassen sich dann beispielweise
im Zuge einer Wartung nur unter erheblichem Zusatzaufwand ausbauen.
[0012] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Pressen der einleitend
genannten Art anzugeben, durch die ein Austreten von abgepressten Flüssigkeiten und
Feststoffen zwischen den Segmenten des Seiherkorbes vermeidbar ist.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum Pressen aufweisend
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0014] Die nachfolgend offenbarten Merkmale einer Vorrichtung zum Pressen sind sowohl einzeln
als auch in allen ausführbaren Kombinationen Bestandteil der Erfindung.
[0015] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Pressen ist als eine Seiher-Schneckenpresse
ausgeführt und weist einen rohrartig bzw. hohlzylindrisch ausgebildeten Pressraum
auf. Der Pressraum ist an seiner längsseitigen Außenseite durch mindestens einen Seiherkorb
begrenzt.
[0016] Der Seiherkorb ist in einer Ausführungsform der Erfindung in einem Seihergestell
angeordnet, das beispielsweise zumindest bereichsweise rippenartig ausgebildet ist.
[0017] Innerhalb des Pressraumes ist eine Press- und Förderschnecke angeordnet, mit der
Pressgut von einer Zuführöffnung durch den Pressraum hindurch zu einer Ausgangsöffnung
transportierbar ist.
[0018] Die Press- und Förderschnecke weist eine Schneckenwelle auf, auf deren Mantelfläche
ein spiralförmiges Schneckengewinde angeordnet ist, durch das der Schneckengang ausgebildet
ist.
[0019] In einer Ausführungsform der Erfindung sind in der Seiher-Schneckenpresse mehrere
Press- und Förderschnecken hintereinander angeordnet.
[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung weist der mindestens eine Seiherkorb eine
Mehrzahl von Seiherstäben auf, die im Seiherkorb nebeneinander derart angeordnet sind,
dass zwischen den Seiherstäben Spalte definierter Breite realisiert sind, durch die
hindurch eine aus dem Pressgut abgepresste Flüssigkeit aus dem Pressraum abführbar
ist.
[0021] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Pressraum durch mehrere in Förderrichtung
der Press- und Förderschnecke hintereinander angeordnete Seiherkorbabschnitte begrenzt.
Die Länge der Seiherstäbe ist dabei auf die Länge des jeweiligen Seiherkorbabschnittes
angepasst.
[0022] Der mindestens eine Seiherkorb bzw. Seiherkorbabschnitt ist erfindungsgemäß in mindestens
zwei Seiherkorbsegmente geteilt.
[0023] Die Teilung des Seiherkorbes bzw. des jeweiligen Seiherkorbabschnittes in Seiherkorbsegmente
erfolgt dabei in einer Ausführungsform der Erfindung entlang mindestens einer Ebene,
wobei die Längsachse des hohlzylindrischen Pressraumes in der mindestens einen Ebene
liegt oder wobei die mindestens eine Ebene parallel zur Längsachse des hohlzylindrischen
Pressraumes ausgerichtet ist.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der mindestens eine Seiherkorb
in zwei Seiherkorbsegmente geteilt, sodass die Seiherkorbsegmente durch Seiherkorbhälften
gegeben sind.
[0025] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der mindestens eine
Seiherkorb etwa mittig horizontal in zwei etwa gleich große Seiherkorbsegmente geteilt.
[0026] Die Seiherkorbsegmente weisen in einem geschlossenen Zustand des Seiherkorbes aneinandergrenzende
Flächen auf, die im Weiteren auch als Kontaktflächen bezeichnet sind.
[0027] Erfindungsgemäß ist im Bereich der Kontaktflächen der Seiherkorbsegmente mindestens
eine Dichtvorrichtung angeordnet, mit der auch in einem geschlossenen Zustand des
Seiherkorbes zwischen den Kontaktflächen der Seiherkorbsegmente vorliegende Spalte
abdichtbar sind.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Pressraum auf seiner gesamten
Länge mithilfe von Dichtvorrichtungen abgedichtet.
[0029] In einer Ausführungsform der Erfindung ist je Kontaktflächenpaar der Seiherkorbsegmente
eines Seiherkorbes bzw. Seiherkorbabschnitts eine Dichtvorrichtung vorgesehen.
[0030] In einer Ausführungsform der Erfindung dienen die Dichtvorrichtungen der Abdichtung
der längsseitigen Kontaktflächen der Seiherkorbsegmente.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung zum Pressen
im Bereich der Kontaktflächen der Seiherkorbsegmente Klemmleisten auf, mit denen die
Seiherstäbe eines Seiherkorbsegments in diesem fixierbar sind.
[0032] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung
zum Pressen im Bereich der Kontaktflächen der Seiherkorbsegmente darüber hinaus Abstreicher
auf, die zwischen den Schnecken hintereinander angeordneter Seiherkorbabschnitte in
den Seiherkorb hinein ragen, um ein Verdrehen des Pressguts in der Seiherpresse zu
verhindern.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist mithilfe der Klemmleisten und
von Befestigungsmitteln ein Seiherstabpaket, das aus einer Mehrzahl von Seiherstäben
gebildet ist und das als eine zumindest temporäre Einheit in den Seiherkorb einbaubar
ist, je Seiherkorbsegment in diesem fixierbar.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Klemmleisten Teil eines
Seiherstabpakets. Mithilfe der Klemmleisten und von Befestigungsmitteln ist das Seiherstabpaket
in einem Seiherkorbsegment fixierbar.
[0035] In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Dichtvorrichtungen im Bereich der
Klemmleisten und/oder Abstreicher angeordnet.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Dichtvorrichtungen im
Bereich der in radialer Richtung des Seiherkorbes außenliegenden Seite der Klemmleisten
und/oder Abstreicher angeordnet.
[0037] In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Dichtvorrichtungen aus jeweils mindestens
einem streifenförmigen Material gefertigt.
[0038] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das streifenförmige Material
der Dichtvorrichtung zumindest bereichsweise durch eine Biegung verformt.
[0039] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der mindestens eine Dichtstreifen einer
Dichtvorrichtung aus einem Metallblech gefertigt.
[0040] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der mindestens eine Dichtstreifen
einer Dichtvorrichtung aus einem Kunststoff gefertigt.
[0041] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der mindestens eine Dichtstreifen einer
Dichtvorrichtung derart ausgebildet und angeordnet, dass dieser bei der Fixierung
der Seiherkorbsegmente im Seiherkorb so verformbar ist, dass eine formschlüssige und/oder
kraftschlüssige Abdichtung des zwischen den Kontaktflächen der Seiherkorbsegmente
verbliebenen Spaltes realisierbar ist.
[0042] Die Verformung des Dichtstreifens erfolgt in einer Ausführungsform der Erfindung
elastisch und/oder plastisch. Im Falle einer elastischen und plastischen Verformung
des Dichtstreifens handelt es jeweils um eine teil-elastische und eine teil-plastische
Verformung.
[0043] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt bei der Montage
der Seiherkorbsegmente eine vollelastische Verformung des Dichtsteifens bzw. der Dichtstreifen,
sodass diese mehrfach verwendbar sind.
[0044] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Kontaktflächen der
Seiherkorbsegmente im Bereich der in radialer Richtung des Seiherkorbes außenliegenden
Seite eine Ausnehmung oder eine Nut auf, in der der mindestens eine Dichtstreifen
zumindest bereichsweise angeordnet ist.
[0045] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Kontaktflächen
beider jeweils angrenzenden Seiherkorbsegmente gegenüberliegend korrespondierende
Ausnehmungen oder Nuten auf, in denen der mindestens eine Dichtsteifen zumindest bereichsweise
angeordnet ist.
[0046] In einer Ausführungsform der Erfindung weist zumindest eine Klemmleiste oder ein
Abstreicher im Bereich der Kontaktflächen zweier aneinandergrenzender Seiherkorbsegmente
im Bereich der in radialer Richtung des Seiherkorbes außenliegenden Seite eine Ausnehmung
oder eine Nut auf, in der der mindestens eine Dichtstreifen zumindest bereichsweise
angeordnet ist.
[0047] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen beide Klemmleisten
und/oder Abstreicher im Bereich der Kontaktflächen der jeweils angrenzenden Seiherkorbsegmente
gegenüberliegend korrespondierende Ausnehmungen oder Nuten auf, in denen der mindestens
eine Dichtsteifen zumindest bereichsweise angeordnet ist.
[0048] In einer Ausführungsform der Erfindung weist zumindest eine Klemmleiste und/oder
Abstreicher auf der der Kontaktfläche gegenüberliegenden Seite eine Ausnehmung auf.
[0049] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Dichtstreifen derart geformt,
dass dieser an der in radialer Richtung des Seiherkorbes außenliegenden Seite einer
ersten Klemmleiste um diese herum greift, sodass ein erstes Ende des Dichtstreifens
in einer auf der der Kontaktfläche gegenüberliegenden Seite der ersten Klemmleiste
angeordneten Ausnehmung liegt und ein zweites Ende in einer auf der Seite der Kontaktfläche
angeordneten Ausnehmung liegt.
[0050] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Dichtvorrichtung einen
zweiten Dichtstreifen auf, der an einer zweiten Klemmleiste der vorgenannten Art derart
angeordnet ist, dass ein erstes Ende des zweiten Dichtstreifens in einer auf der der
Kontaktfläche gegenüberliegenden Seite der zweiten Klemmleiste angeordneten Ausnehmung
liegt und der zweite Dichtstreifen sich entlang der in radialer Richtung des Seiherkorbes
außenliegenden Seite der zweiten Klemmleiste erstreckt.
[0051] Durch die vorgenannte Ausführungsform der Dichtvorrichtung sind die erste und die
zweite Klemmleiste baugleich fertigbar, sodass die Produktionskosten des Systems nicht
durch verschiedenartige Klemmleisten erhöht werden.
[0052] Das zweite Ende des ersten Dichtstreifens ist in einer Ausführungsform der Erfindung
derart ausgebildet, dass es bei einem Verbinden der Seiherkorbsegmente zu einem Seiherkorb
oder einem Seiherkorbabschnitt durch die Kräfte der gegeneinander verspannten Kontaktflächen
verformbar ist, sodass eine formschlüssige Abdichtung des zwischen den Kontaktflächen
liegenden Spaltes realisierbar ist.
[0053] Insbesondere ragt das zweite Ende des Dichtstreifens aus der Kontaktfläche des jeweiligen
Seiherkorbsegmentes in Richtung des korrespondierenden Seiherkorbsegmentes heraus.
[0054] Besonders bevorzugt ragt das zweite Ende des Dichtstreifens weiter aus der Kontaktfläche
des jeweiligen Seiherkorbsegmentes in Richtung des korrespondierenden Seiherkorbsegmentes
heraus, als eine auf der Seite des korrespondierenden Seiherkorbsegmentes angeordnete
Ausnehmung oder Nut tief ist.
[0055] Das zweite Ende des ersten Dichtstreifens ist in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in ähnlich einer U-Form gebogen, wobei das U in der Richtung der gegenüberliegenden
Kontaktfläche geschlossen ist.
[0056] Erfindungsgemäß ist auch an ein ähnlich einer V-Form geformtes zweites Ende des ersten
Dichtstreifens gedacht.
[0057] Das zweite Ende des ersten Dichtstreifens ist in gewissem Maße flexibel, sodass dieses
beim Schließen des Seiherkorbes in eine auf der gegenüberliegenden Kontaktfläche angeordnete
Nut hineinrutscht.
[0058] Durch die Verwendung erfindungsgemäßer Dichtvorrichtungen ist eine einfach montierbare
und zu wartende Abdichtung des Pressraumes bzw. des Seiherkorbes an den Verbindungsstellen
der Seiherkorbsegmente realisierbar.
[0059] In den folgenden Figuren sind beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Darstellung eines Seihergestells einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Pressen in einem geöffneten Zustand ohne eingesetzte Seiherstäbe und ohne Press-
und Förderschnecke,
- Figur 2:
- Eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Pressen im Bereich einer Kontaktfläche eines Seiherkorbsegmentes ohne eingesetzte
Seiherstäbe,
- Figur 3:
- Eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Pressen im Bereich der Kontaktflächen zweier Seiherkorbsegmente vor dem Verbinden,
- Figur 4:
- Eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Pressen im Bereich der Kontaktflächen zweier miteinander verbundener Seiherkorbsegmente
ohne eingesetzte Seiherstäbe,
- Figur 5:
- Eine Draufsicht auf eine erste Hälfte eines Seihergestells mit in drei Seiherkorbabschnitten
eingesetzten Seiherkorbsegmenten ohne eingesetzte Seiherstäbe,
- Figur 6:
- Einen Schnitt im Bereich eines Seiherkorbsegmentes aus Figur 5,
- Figur 7:
- Eine Detailansicht des Seiherkorbsegmentes aus Figur 6 im Bereich der Kontaktflächen,
- Figur 8:
- Eine Draufsicht auf eine zweite Hälfte eines Seihergestells mit in drei Seiherkorbabschnitten
eingesetzten Seiherkorbsegmenten ohne eingesetzte Seiherstäbe,
- Figur 9:
- Einen Schnitt im Bereich eines Seiherkorbsegmentes aus Figur 8,
- Figur 10:
- Eine Detailansicht des Seiherkorbsegmentes aus Figur 9 im Bereich der Kontaktflächen
und
- Figur 11:
- Eine perspektivische Darstellung eines Seihergestells einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Pressen in einem geschlossenen Zustand mit eingesetzten Seiherstäben und ohne
Press- und Förderschnecke.
[0060] In Figur 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Seihergestells (2) einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Pressen (1) in einem geöffneten Zustand ohne eingesetzte Seiherstäbe
und ohne Press- und Förderschnecke dargestellt. Das Seihergestell (2) ist in ein oberes
Seihergestell (2a) und ein unteres Seihergestell (2b) geteilt, die jeweils eine Grundform
ähnlich einem halben Hohlzylinder aufweisen. Der in das obere Seihergestell (2a) und
das untere Seihergestell (2b) einsetzbare Seiherkorb ist in Längsrichtung in mehrere
Seiherkorbabschnitte (3) aufgeteilt. Jeder Seiherkorbabschnitt (3) ist dabei in zwei
Seiherkorbsegmente (4) geteilt, wobei jeweils ein Seiherkorbsegment (4) eines Seiherkorbabschnittes
(3) in dem jeweiligen oberen oder unteren Seihergestell (2a, 2b) angeordnet ist.
[0061] Sowohl das Seihergestell (2) als auch die Seiherkorbsegmente (4) weisen Kontaktflächen
(5) auf, die in einem geschlossenen Zustand des Seiherkorbes bzw. des Seihergestells
(2) für die korrespondierenden Baugruppen aneinandergrenzen. Weiterhin weisen die
Seiherkorbsegmente (4) Klemmleisten (6) auf, die der Fixierung nicht dargestellter
Seiherstäbe im jeweiligen Seiherkorbsegment (4) und der Befestigung des jeweiligen
Seiherkorbsegments (4) im Seiherkorb bzw. Seiherkorbabschnitt (3) am Seihergestell
(2) dienen. Auf der linken Seite der unteren Seiherkorbsegment (4) und auf der rechten
Seite im oberen Seiherkorbsegment (4) sind am dem Klemmleisten (6) Abstreicher angeordnet,
die in den Pressraum hineinragen.
[0062] Der durch den Seiherkorb begrenzte Pressraum weist an den Stirnseiten eine erste
Öffnung (7) als Auslauf oder Austrittsöffnung und eine Eingangsöffnung (8) für das
Pressgut auf. Im Bereich der Öffnung (8) ist ein nicht dargestellter Einlaufschacht
angeordnet, durch den das Pressgut hindurch in den Seiherkorb einspeisbar ist.
[0063] Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Pressen (1) im Bereich einer Kontaktfläche (5) eines Seiherkorbsegmentes
(4) ohne eingesetzte Seiherstäbe. An der in radialer Richtung des Seiherkorbes außenliegenden
Seite der Klemmleiste (6) ist ein erster Dichtstreifen (10) einer Dichtvorrichtung
(9) angeordnet. Die Klemmleiste (6) weist im außenliegenden Bereich der Kontaktfläche
(5) und auf der der Kontaktfläche (5) gegenüberliegenden Seite jeweils eine Ausnehmung
(12, 13) auf. Diese sind beispielsweise durch eine Fräsung der Kanten der Klemmleiste
(6) realisiert. In den Ausnehmungen (12, 13) ist der Dichtstreifen (10) die Klemmleiste
(6) an der Außenseite umfassend angeordnet. Ein erstes Ende des Dichtstreifens (10)
ist in der auf der der Kontaktfläche (5) gegenüberliegenden Seite der Klemmleiste
(6) bzw. eines Abstreichers angeordneten Ausnehmung (13) angeordnet. Ein zweites Ende
des Dichtstreifens (10) ist U-förmig ausgebildet und zumindest teilweise in der auf
der Seite der Kontaktfläche (5) angeordneten Ausnehmung (12) angeordnet. Die geschlossene
Seite des U-förmigen zweiten Endes des Dichtstreifens (10) ragt dabei aus der Ausnehmung
(12) heraus. Alternativ zur Verwendung der Klemmleiste (6) kann ein Abstreicher eingesetzt
werden.
[0064] In Figur 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Pressen (1) im Bereich der Kontaktflächen (5) eines ersten Seiherkorbsegments
(4) und eines zweiten Seiherkorbsegments (4) vor dem Verbinden der Seiherkorbsegmente
(4) miteinander zu einem Seiherkorb dargestellt. Die Dichtvorrichtung (9) weist neben
dem ersten Dichtstreifen (10) des erstens Seiherkorbsegments (4) einen zweiten Dichtstreifen
(11) des zweiten Seiherkorbsegments (4) auf, der im Bereich der der Kontaktfläche
(5) gegenüberliegenden Seite der Klemmleiste (6) und auf der außenliegenden Seite
der Klemmleiste (6) des zweiten Seiherkorbsegments (4) angeordnet ist. Die Ausnehmungen
(12, 13) in den Klemmleisten (6) sind dabei so ausgebildet, dass die Dichtstreifen
(10, 11) durch jeweils eine Ausnehmung (13) formschlüssig im Bereich des jeweiligen
Seiherkorbsegments (4) fixiert sind. Das U-förmig ausgebildete zweite Ende des ersten
Dichtstreifens (10) ragt aus der Ausnehmung (12) in der Klemmleiste (6) des ersten
Seiherkorbsegments (4) heraus in den Bereich der Ausnehmung (12) der Klemmleiste (6)
des zweiten Seiherkorbsegments (4). Der erste Dichtstreifen (10) ragt dabei weiter
aus der Kontaktfläche (5) heraus, als die korrespondierende Ausnehmung (12) des zweiten
Seiherkorbsegments (4) tief ist.
[0065] Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Pressen (1) im Bereich der Kontaktflächen (5) der Seiherkorbsegmente
(4) aus Figur 3, wobei das erste und das zweite Seiherkorbsegment (4) miteinander
verbunden sind. Zwischen den Kontaktflächen (5) der Seiherkorbsegmente (4) ist ein
schmaler Spalt (14) ausgebildet, der mithilfe der Dichtvorrichtung (9) nach außen
hin abgedichtet ist. Der erste Dichtstreifen (10) der Dichtvorrichtung (9) ist durch
die die Kontaktflächen (5) der Seiherkorbsegmente (4) gegeneinander verspannenden
Kräfte in den Ausnehmungen (12) der Klemmleisten (6) der Seiherkorbsegmente (4) derart
verformt, dass der Spalt (14) im Bereich der Dichtvorrichtung (9) verschlossen ist.
[0066] In Figur 5 ist eine Draufsicht auf eine erste Hälfte eines Seihergestells (2) mit
in drei Seiherkorbabschnitten (3) eingesetzten Seiherkorbsegmenten (4) ohne eingesetzte
Seiherstäbe dargestellt.
[0067] Figur 6 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittachse A-A im Bereich eines Seiherkorbsegmentes
(4) aus Figur 5.
[0068] In Figur 7 ist eine Detailansicht des Seiherkorbsegmentes (4) aus Figur 6 im Bereich
der Kontaktflächen (5) dargestellt. Die Klemmleisten (6) und/oder Abstreicher (6a)
weisen Öffnungen auf und sind mithilfe von in den Öffnungen angeordneten Befestigungsmitteln
(15), die als Schrauben ausgebildet sind, mit dem Seihergestell (2) verbunden. Außenliegend
ist jeweils ein erster Dichtstreifen (10) mithilfe der Klemmleisten (6) und/oder -Abstreicher
formschlüssig fixiert.
[0069] Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf eine zweite Hälfte eines Seihergestells (2) mit
in drei Seiherkorbabschnitten (3) eingesetzten Seiherkorbsegmenten (4) ohne eingesetzte
Seiherstäbe. Es sind insbesondere auch der Pressguteintritt (8) und ein Austritt (17)
des Pressgutes zu erkennen, wobei das Pressgut die Presse als Presskuchen verlässt.
[0070] In Figur 9 ist ein Schnitt entlang der Schnittachse D-D im Bereich eines Seiherkorbsegmentes
(4) aus Figur 8 dargestellt.
[0071] Figur 10 zeigt eine Detailansicht des Seiherkorbsegmentes (4) aus Figur 9 im Bereich
der Kontaktflächen (5) des Seiherkorbsegmentes (4). Die Klemmleisten (6) / Abstreicher
weisen Öffnungen auf und sind mithilfe von in den Öffnungen angeordneten Befestigungsmitteln
(15), die als Schrauben ausgebildet sind, mit dem Seihergestell (2) verbunden. Außenliegend
ist jeweils ein zweiter Dichtstreifen (10) mithilfe der Klemmleisten (6) / Abstreicher
formschlüssig fixiert. Die jeweils auf der Seite der Kontaktfläche (5) angeordnete
Ausnehmung (12) der Klemmleisten (6) ist frei.
[0072] In Figur 11 ist eine perspektivische Darstellung eines Seihergestells (2) einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Pressen (1) in einem geschlossenen Zustand mit in einem Seiherkorbabschnitt
(3) eingesetzten Seiherstäben (16) und ohne Press- und Förderschnecke dargestellt.
1. Vorrichtung zum Pressen (1), aufweisend ein Seihergestell (2) zur Aufnahme eines Seiherkorbes,
wobei der Seiherkorb in Längsrichtung in mindestens zwei Seiherkorbsegmente (4) geteilt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Kontaktflächen (5) der Seiherkorbsegmente (4) jeweils mindestens eine
Dichtvorrichtung (9) angeordnet ist, durch die ein zwischen den Kontaktflächen (5)
zweier miteinander verbundener Seiherkorbsegmente (4) bestehender Spalt (14) in radialer
Richtung des Seiherkorbes nach außen hin abdichtbar ist.
2. Vorrichtung zum Pressen (1) nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtvorrichtung (9) im Bereich eines ersten Seiherkorbsegmentes (4) einen ersten
Dichtstreifen (10) aufweist, der durch die die Kontaktflächen (5) zweier miteinander
verbundener Seiherkorbsegmente (4) verspannenden Kräfte derart verformbar ist, dass
ein zwischen den Kontaktflächen (5) bestehender Spalt (14) abdichtbar ist.
3. Vorrichtung zum Pressen (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dichtstreifen (10) der Dichtvorrichtung (9) aus der Kontaktfläche (5) des
ersten Seiherkorbsegments (4) herausragt.
4. Vorrichtung zum Pressen (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dichtstreifen (10) im Bereich der Kontaktfläche (5) des ersten Seiherkorbsegments
(4) formschlüssig fixiert ist.
5. Vorrichtung zum Pressen (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der miteinander zu verbindenden Seiherkorbsegmente (4) im Bereich
der Kontaktfläche (5) mindestens eine Ausnehmung (12) oder eine Nut aufweist.
6. Vorrichtung zum Pressen (1) nach Anspruch (5), dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dichtstreifen (10) der Dichtvorrichtung (9) aus der Kontaktfläche (5) des
ersten Seiherkorbsegmentes (4) in die Ausnehmung (12) des zweiten Seiherkorbsegmentes
(4) hineinragt, sodass der erste Dichtstreifen (10) bei einer Verbindung der Seiherkorbsegmente
(4) zur Abdichtung des zwischen den Kontaktflächen (5) befindlichen Spaltes (14) verformbar
ist.
7. Vorrichtung zum Pressen (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dichtstreifen (10) weiter aus der Kontaktfläche (5) des ersten Seiherkorbsegmentes
(4) herausragt, als die Ausnehmung (12) oder Nut im Bereich der korrespondierenden
Kontaktfläche (5) des zweiten Seiherkorbsegmentes (4) tief ist.
8. Vorrichtung zum Pressen (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtvorrichtung (9) einen zweiten Dichtstreifen (11) aufweist, der im Bereich
der Kontaktfläche (5) des zweiten Seiherkorbsegmentes (4) formschlüssig fixiert ist.
9. Vorrichtung zum Pressen (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der erste Dichtstreifen (10) mithilfe einer Klemmleiste (6) im Bereich
der Kontaktfläche (5) eines Seiherkorbsegmentes (4) fixiert ist.
10. Vorrichtung zum Pressen (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (12) oder Nut an bzw. in einer im Bereich der Kontaktfläche (5) des
zweiten Seiherkorbsegmentes (4) angeordneten Klemmleiste (6) und/oder Abstreicher
realisiert ist.