[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrtreppe umfassend wenigstens eine Führungsschiene
und eine Vielzahl von Stufen, welche entlang der Führungsschiene verfahrbar sind.
Weiter weist die Fahrtreppe in einem unteren Fahrtreppenbereich und in einem oberen
Fahrtreppenbereich je einen Übergangsbereich auf. Weiter umfasst die Fahrtreppe ein
Sicherheitssystem, welches dazu eingerichtet ist einen Halt der Fahrtreppe auszulösen,
wenn wenigstens eine der Stufen von der Führungsschiene angehoben wird, insbesondere
in dem Übergangsbereich von der Führungsschiene angehoben wird.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Einleitung eines Not-Stopps einer
Fahrtreppe.
[0003] Eine Fahrtreppe umfasst einen Transportbereich, sowie an dem unteren Ende und oberen
Ende der Fahrtreppe je einen Übergangsbereich und einen Umlaufbereich auf. Dabei bezeichnet
der Übergangsbereich den Teil der Fahrtreppe, in dem die Stufen der Fahrtreppe von
dem Transportbereich, in dem Personen befördert werden, in den Umlaufbereich, in dem
die Stufen gedreht werden, beziehungsweise anders herum überführt werden. Insbesondere
bezeichnet der Übergangsbereich den Bereich der Fahrtreppe, in dem die Stufen der
Fahrtreppen von einer Treppenform in eine horizontale Ebene beziehungsweise andersherum
überführt werden.
[0004] In diesem Übergangsbereich kann es dazu kommen, dass sich ein Gegenstand zwischen
zwei Fahrtreppenstufen verkeilt. In einem solchen Fall wird diejenige Fahrtreppenstufe,
die auf den eingekeilten Gegenstand aufläuft angehoben.
[0005] Durch das Anheben einer Fahrtreppenstufe, werden bei einem fortlaufenden Betrieb
der Fahrtreppe auch die nachfolgenden Fahrtreppenstufen aus ihrer Position gehoben.
In diesem Zustand können die Fahrtreppenstufen nicht in ihrer Umlaufbahn unter die
Einstiegs- bzw. Ausstiegsplattform der Fahrtreppe geführt werden und laufen auf diese
Plattform auf. Dies führt zu einer erheblichen Beschädigung der Fahrtreppe.
[0006] Ein bekanntes Sicherheitssystem für Fahrtreppen ist an den Übergangsbereichen der
Fahrtreppe in der Führungsschiene der Fahrtreppe integriert. Das bekannte Sicherheitssystem
umfasst einen Hebel, welcher durch eine Feder in einer bestimmten Position gehalten
wird. Verkeilt sich ein Gegenstand zwischen zwei Fahrtreppenstufen, sodass eine Fahrtreppenstufe
in dem Übergangsbereich von der Führungsschiene angehoben wird, so verkippt die Fahrtreppenstufe
und übt auf den Hebel eine Kraft aus. Ist die Kraft, welche die Fahrtreppenstufe auf
den Hebel ausübt größer, als die Rückstellkraft der Feder, welche in entgegengesetzter
Richtung auf den Hebel wirkt, wird der Hebel betätigt. Durch die Betätigung des Hebels
wird ein Schalter ausgelöst, wodurch die Fahrtreppe angehalten wird.
[0007] Das aus dem Stand der Technik bekannte Sicherheitssystem weist mehrere Nachteile
auf. So muss die Führungsschiene an den Übergangsbereichen der Fahrtreppe geöffnet
werden, um das Sicherheitssystem in die Führungsschiene zu integrieren. Weiter ist
das Rückstellen des Sicherheitssystems in die Bereitschaftsstellung nach einem Auslösen
sehr aufwendig. Zusätzlich ist der Wartungsaufwand des Sicherheitssystems sehr hoch,
da beispielsweise die Feder durch das Auslösen des Sicherheitssystems ausleiert und
somit die Rückstellkraft der Feder verändert wird.
[0008] Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein anfangs
genanntes Sicherheitssystem zu verbessern, sowie ein Verfahren zur Einleitung eines
Notstopps einer Fahrtreppe verbessert werden. Insbesondere soll das Sicherheitssystem
dabei eine einfache Konstruktion aufweisen. Insbesondere soll das Sicherheitssystem
einfach zu montieren, sowie einfach zu warten sein.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe werden eine Fahrtreppe, sowie ein Verfahren zur Einleitung
eines Notstopps gemäß den unabhängigen Ansprüchen vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung
beschrieben sowie in den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen dargestellt.
[0010] Die vorgeschlagene Lösung sieht eine Fahrtreppe vor, welche wenigstens eine Führungsschiene
und eine Vielzahl von Stufen umfasst, welche entlang der Führungsschiene verfahrbar
sind. Weiter umfasst die Fahrtreppe einen Übergangsbereich in einem unteren Fahrtreppenbereich,
und einen Übergangsbereich in einem oberen Fahrtreppenbereich. Weiter umfasst die
Fahrtreppe ein Sicherheitssystem, das dazu eingerichtet ist einen Halt der Fahrtreppe
auszulösen, wenn wenigstens eine der Stufen von der Führungsschiene angehoben wird,
insbesondere in dem Übergangsbereich von der Führungsschiene angehoben wird. Insbesondere
umfasst das Sicherheitssystem einen Dehnungsmessstreifen. Insbesondere ist der Dehnungsmessstreifen
an der Führungsschiene angeordnet. Insbesondere ist der Dehnungsmessstreifen in dem
Übergangsbereich an der Führungsschiene angeordnet.
[0011] In einer Ausgestaltung weist die Führungsschiene eine obere Kante und eine untere
Kante auf. Insbesondere weist die Führungsschiene in dem Übergangsbereich die obere
Kante und die untere Kante auf. Insbesondere dient eine Oberseite der unteren Kante
als Lauffläche einer Stufenrolle der wenigstens einen Stufe.
Insbesondere ist die eine obere Kante und eine untere Kante aufweisende Führungsschiene
zweiteilig ausgeführt.
Insbesondere ist die Führungsschiene dreiteilig aufgebaut, wobei die Führungsschiene
eine obere Kante, eine untere Kante und eine seitliche Kante aufweist.
Insbesondere weist die Führungsschiene eine C-Form auf. Insbesondere ist die Führungsschiene
in dem Übergangsbereich C-förmig. Insbesondere umfasst die C-förmige Führungsschiene
eine obere Kante, eine seitliche Kante und eine untere Kante. Insbesondere verbindet
die seitliche Kante die obere Kante mit der unteren Kante. Insbesondere ist die Führungsschiene
derart geformt, dass eine Stufenrolle der Stufe innerhalb der C-förmigen Führungsschiene
entlang der unteren Kante geführt wird.
[0012] Durch das Führen der Stufenrolle innerhalb der eine obere Kante und eine untere Kante
aufweisenden Führungsschiene kann die Stufe besonders stabil geführt werden. Insbesondere
wird auf diese Weise verhindert, dass eine Stufe, wenn sie von der Führungsschiene
angehoben wird, vollständig aus ihrer Position gehoben wird. Somit vereinfacht sich
die Rejustage der Stufe erheblich.
[0013] In einer Ausgestaltung ist der Dehnungsmessstreifen an einer Innenseite der Führungsschiene
angeordnet. Insbesondere ist der Dehnungsmessstreifen an einer Innenseite der Führungsschiene
angeordnet. Insbesondere ist der Dehnungsmessstreifen an einer Unterseite der oberen
Kante der Führungsschiene angeordnet. Insbesondere ist der Dehnungsmesstreifen an
einer Oberseite der unteren Kante der Führungsschiene angeordnet.
[0014] Zusätzlich oder alternativ zu einer Anordnung an einer Innenseite der Führungsschiene
ist der Dehnungsmessstreifen an einer Außenseite der Führungsschiene angeordnet. Insbesondere
ist der Dehnungsmessstreifen an einer Oberseite der oberen Kante der Führungsschiene
angeordnet. Insbesondere ist der Dehnungsmessstreifen an einer Unterseite der unteren
Kante der Führungsschiene angeordnet.
[0015] Wird nun eine Stufe, deren Stufenrolle auf der unteren Kante der Führungsschiene
geführt wird, angehoben, so wird die Stufenrolle gegen die Unterseite der oberen Kante
der Führungsrolle gedrückt. Gleichzeitig übt diese Stufenrolle keine Kraft mehr auf
die untere Kante der Führungsschiene mehr aus. Bei einer Anordnung des Dehnungsmessstreifens
an der oberen Kante der Führungsschiene übt die Stufenrolle der angehobenen Stufe
Druck auf den Dehnungsmessstreifen aus. Bei einer Anordnung des Dehnungsmessstreifens
an der unteren Kante der Führungsschiene verringert sich der Betrag der auf den Dehnungsmessstreifen
wirkenden Kraft, sobald die Stufe angehoben wird.
[0016] Der Dehnungsmessstreifen ist mittels Befestigungsmitteln an der Führungsschiene angeordnet.
Insbesondere ist der Dehnungsmessstreifen mit der Führungsschiene verklebt. Insbesondere
ist der Dehnungsmessstreifen mit der Führungsschiene verschraubt. Insbesondere umfasst
das Befestigungsmittel Nieten. Insbesondere ist der Dehnungsmessstreifen mit der Führungsschiene
verschweißt.
[0017] In einer Ausgestaltung weist der Dehnungsmessstreifen einen elektrischen Widerstand
auf. Insbesondere ändert sich der elektrische Widerstand des Dehnungsmessstreifens,
wenn der Dehnungsmessstreifen verformt wird. Insbesondere ändert sich der elektrische
Widerstand des Dehnungsmessstreifens, wenn sich der Betrag einer auf den Dehnungsmessstreifen
wirkenden Kraft ändert. Insbesondere ändert sich der elektrische Widerstand des Dehnungsmessstreifens,
wenn Druck auf den Dehnungsmessstreifen ausgeübt wird. Insbesondere ändert sich der
elektrische Widerstand des Dehnungsmessstreifens, wenn sich der Betrag der auf den
Dehnungsmessstreifen wirkenden Kraft verringert. Insbesondere ist die Änderung des
elektrischen Widerstands proportional zu der auf den Dehnungsmessstreifen wirkende
Kraft. Insbesondere dient der Dehnungsmessstreifen als ein elektrischer Schalter.
[0018] In einer Ausgestaltung ist der Dehnungsmessstreifen über eine elektrische Verbindung
mit einer Schaltvorrichtung der Fahrtreppe elektrisch verbunden. Insbesondere ist
die Schaltvorrichtung dazu eingerichtet eine Änderung des elektrischen Widerstands
des Dehnungsmessstreifens zu erfassen. Insbesondere ist die Schaltvorrichtung dazu
eingerichtet bei einer Änderung des elektrischen Widerstands des Dehnungsmessstreifens
um wenigstens einen bestimmten Wert eine Bremse der Fahrtreppe anzusteuern. Insbesondere
ist die Schaltvorrichtung dazu eingerichtet bei einem Überschreiten eines bestimmten
Grenzwerts für den elektrischen Widerstand des Dehnungsmessstreifens eine Bremse der
Fahrtreppe anzusteuern.
[0019] Insbesondere wird die Fahrtreppe angehalten, wenn durch ein Anheben einer Stufe,
die Stufe, insbesondere eine Stufenrolle der Stufe eine Kraft auf den an der Führungsschiene
angeordnete Dehnungsmessstreifen ausübt beziehungsweise sich der Betrag der auf den
Dehnungsmessstreifen wirkende Kraft ändert.
[0020] Insbesondere wird der Dehnungsmessstreifen durch die von der Stufe, insbesondere
von der Stufenrolle, auf den Dehnungsmessstreifen ausgeübte Kraft verformt. Insbesondere
ändert sich der elektrische Widerstand des Dehnungsmessstreifens, wenn der Dehnungsmessstreifen
verformt wird.
[0021] Insbesondere wird eine Bremse der Fahrtreppe angesteuert, wenn sich der elektrische
Wiederstand des Dehnungsmessstreifens um wenigstens einen bestimmten Wert ändert,
insbesondere wenn der elektrische Widerstand einen bestimmten Grenzwert überschreitet.
Insbesondere wird die Fahrtreppe angehalten, wenn die Schaltvorrichtung die Bremse
der Fahrtreppe ansteuert.
[0022] Wird die Stufe angehoben, so wird die Stufenrolle der Stufe gegen die Unterseite
der oberen Kante der Führungsschiene gedrückt.
Durch den Druck, den die Stufenrolle dabei auf die obere Kante der Führungsschiene
ausübt, wird der an der Unterseite und/oder Oberseite der oberen Kante der Führungsschiene
angeordnete Dehnungsmessstreifen verformt.
Durch das Anheben der Stufe verringert sich der Betrag der auf die untere Kante der
Führungsschiene wirkenden Kraft, sodass der an der Oberseite und/oder Unterseite der
unteren Kante der Führungsschiene angeordnete Dehnungsmessstreifen weniger belastet
wird.
[0023] Die Verformung des Dehnungsmessstreifens führt zu einer Änderung des elektrischen
Widerstands des Dehnungsmessstreifens. In Folge dessen, wird die Fahrtreppe angehalten.
Insbesondere wird die Fahrtreppe angehalten, wenn sich der elektrische Widerstand
des Dehnungsmessstreifens um wenigstens einen bestimmten Wert ändert. Insbesondere
wird die Fahrtreppe angehalten, wenn der elektrische Widerstand des Dehnungsmessstreifens
einen bestimmten Grenzwert überschreitet.
[0024] Auf diese Weise wird bewerkstelligt, dass ein Notstopp nur dann durchgeführt wird,
wenn tatsächlich eine Gefahrensituation vorliegt. Durch eine Festsetzung eines entsprechenden
Grenzwertes wird insbesondere vermieden, dass ein unnötiger Notstopp durchgeführt
wird. Beispielsweise würde es sich um einen unnötigen Notstopp handeln, wenn die Fahrtreppe
aufgrund dessen angehalten wird, dass ein kleiner Stein zwischen zwei Fahrtreppenstufen
gerutscht ist.
[0025] Gegenüber dem bekannten Stand der Technik weist die erfindungsgemäße Fahrtreppe den
Vorteil auf, dass das Sicherheitssystem einfach zu montieren ist. So kann der Dehnungsmessstreifen
in den Übergangsbereichen der Fahrtreppe einfach auf der Führungsschiene fixiert werden,
insbesondere verklebt und/oder verschraubt werden. Es ist somit nicht nötig die Führungsschiene
zu öffnen, um das Sicherheitssystem in die Führungsschiene zu integrieren. Zudem ist
die erfindungsgemäße Fahrtreppe nach einer Durchführung eines Notstopps sofort wieder
einsatzbereit, sobald der verkeilte Gegenstand entfernt ist und die Fahrtreppenstufen
wieder in ihre Position auf der Führungsschiene gebracht worden sind. Ein aufwändiges
Rückstellen des Sicherheitssystems in eine Bereitschaftsstellung entfällt somit. Auch
fällt durch die Verwendung eines Dehnungsmessstreifens keine aufwendige Wartung des
Sicherheitssystems an.
[0026] Weitere vorteilhafte Einzelheiten, Merkmale und Ausgestaltungsdetails der Erfindung
werden im Zusammenhang mit den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1a
- in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel für ein Sicherheitssystem
gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 1b
- in einer detaillierten Darstellung das in Fig. 1a dargestellte Sicherheitssystem gemäß
dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- in einer vereinfachten schematischen Darstellung Anordnung eines Dehnungsmessstreifens
an der Führungsschiene in einem Übergangsbereich der Fahrtreppe; und
- Fig. 3
- in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße
Sicherheitssystem;
[0027] Fig. 1a und Fig. 1b zeigen den aktuellen Stand der Technik. Hierbei ist in den Übergangsbereichen
11 am oberen Ende und am unteren Ende der Fahrtreppe 10 je ein Sicherungssystem 20
in der Führungsschiene 12 eingebaut. Fig. 1b zeigt eine Detailansicht des in Fig.
1a dargestellten Sicherheitssystems 20 in einer Fahrtreppe 10.
[0028] Wie in Fig. 1b dargestellt, umfasst das Sicherungssystem 20 einen Hebel 21. Verkeilt
sich ein Gegenstand zwischen zwei Fahrtreppenstufen und wird dadurch die auf den Gegenstand
auflaufende Fahrtreppenstufe angehoben, wird durch die sich anhebende Fahrtreppenstufe
der Hebel 21 des Sicherungssystems 20 verschwenkt.
[0029] Durch das Verschwenken des Hebels 21 wird ein Schalter betätigt, der die Fahrtreppe
10 zum Stillstand bringt.
[0030] Der Hebel 21 wird über eine mechanische Verbindung mittels einer Feder 22, aufgrund
der Rückstellkraft F
R der Feder 22, in Position gehalten. Wirkt durch ein Verkeilen eines Gegenstands zwischen
zwei Fahrtreppenstufen eine Kraft F
O auf den Hebel 21, welche größer ist, als die Rückstellkraft F
R der Feder 22, so wird der Hebel 21 ausgelenkt.
[0031] Wie in Fig. 1b zu erkennen, ist dies Konstruktion gemäß dem Stand der Technik sehr
aufwendig. Um das Sicherheitssystem in die Führungsschiene zu integrieren, muss die
Führungsschiene eine Ausnehmung aufweisen.
[0032] Auch ist die Feder schwer zugänglich, sodass es sehr aufwendig ist das Sicherheitssystem
nach einer Durchführung eines Notstopps in eine Bereitschaftsstellung rückzuführen.
[0033] Weiter weist das in den Figuren 1a und 1b gezeigte Sicherheitssystem aufgrund des
Auslösemechanismus mittels dem Hebel den Nachteil auf, dass das Sicherheitssystem
nur einen sehr kleinen Auslösebereich aufweist. Es wird nur dann ein Notstopp eingeleitet,
wenn die Stufe genau an der Position der Fahrtreppe angehoben wird, an der das Sicherheitssystem
angeordnet ist. Damit mittels des Sicherheitssystems in einem größeren Bereich des
Übergangsbereichs der Fahrtreppe ein Notstopp eingeleitet werden kann, ist es bei
dem aus dem Stand der Technik bekannten System notwendig mehrere Sicherheitssysteme
in die Führungsschiene zu integrieren. Dies ist jedoch sehr aufwendig.
[0034] Fig. 2 zeigt eine Anordnung des Dehnungsmessstreifens 23 des erfindungsgemäßen Sicherheitssystems
an einer Führungsschiene 12 an einem unteren Ende einer Fahrtreppe 10.
[0035] In dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Dehnungsmessstreifen 23
in einem Übergangsbereich 11, in dem die Stufen der Fahrtreppe 10 von dem Transportbereich
14 in den Umlaufbereich 15 überführt werden, an der zumindest im Übergangsbereich
11 C-förmig ausgebildeten Führungsschiene 12 angeordnet. Dabei ist der Dehnungsmessstreifen
23 an der Unterseite der oberen Kante 12a der Führungsschiene 12 angeordnet.
[0036] Ebenso ist es aber auch möglich, dass der Dehnungsmessstreifen 23 an der Oberseite
der oberen Kante 12a angeordnet ist.
[0037] Der Dehnungsmessstreifen 23 ist an der Führungsschiene 12 mittels eines hier nicht
dargestellten Befestigungsmittels befestigt. Insbesondere ist das Befestigungsmittel
ein Klebstoff. Insbesondere ist das Befestigungsmittel eine Verschraubung. Insbesondere
umfasst das Befestigungsmittel Nieten. Insbesondere ist der Dehnungsmessstreifen mit
der Führungsschiene verschweißt.
[0038] Wie in Fig. 3 gezeigt, werden die Stufenrollen 13a der Stufen 13 auf der unteren
Kante 12b der Führungsschiene 12 geführt. Auf der Unterseite der oberen Kante 12a
der Führungsschiene 12 ist ein Dehnungsmessstreifen 23 angeordnet, der über eine elektrische
Verbindung 25 mit einer Schaltvorrichtung 24 elektrisch verbunden ist.
[0039] In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist lediglich eine Seite der Führung
der Stufen 13 gezeigt. Äquivalent zu der gezeigten Anordnung des Dehnungsmessstreifens
23 an der Führungsschiene 12 kann zusätzlich auch an der gegenüberliegenden Führungsschiene,
welche die Stufenrolle 13a' der anderen Seite der Stufe 13 führt, ein weiterer Dehnungsmessstreifen
angeordnet sein. Dabei kann der weitere Dehnungsmesstreifen über eine elektrische
Verbindung ebenfalls mit der Schaltvorrichtung 24 elektrisch verbunden sein, oder
mit einer weiteren Schaltvorrichtung verbunden sein.
[0040] Verkeilt sich ein Gegenstand zwischen zwei Stufen 13, wenn die Stufen 13 von dem
Transportbereich in dem Übergangsbereich 11 in den Umlaufbereich überführt wird, so
wird die auf den Gegenstand auflaufende Stufe13 angehoben, wobei die Stufenrolle 13a
dieser Stufe 13 von der unteren Kante 12b der Führungsschiene 12 angehoben wird und
gegen die obere Kante 12a der Führungsschiene 12 gedrückt wird. Dabei drückt die Stufenrolle
13a mit einer Kraft F
O gegen den an der oberen Kante 12a angeordneten Dehnungsmessstreifen 23, wodurch der
Dehnungsmesstreifen 23 verformt wird und in Folge dessen der elektrische Widerstand
des Dehnungsmessstreifens 23 verändert wird.
[0041] Überschreitet die auf den Dehnungsmessstreifen 23 wirkende Kraft F
O einen Grenzwert, sodass sich der elektrische Widerstand des Dehnungsmessstreifens
23 um mindestens einen bestimmten Betrag ändert, insbesondere der elektrische Widerstand
des Dehnungsmessstreifens 23 einen bestimmten Grenzwert überschreitet, so wird ein
entsprechendes Signal über die elektrische Verbindung 25 an die Schaltvorrichtung
24 übermittelt. Die Schaltvorrichtung 24 steuert daraufhin eine Bremse der Fahrtreppe
10 an, sodass die Fahrtreppe 10 angehalten wird.
[0042] Anschließend kann der zwischen zwei Stufen verkeilte Gegenstand entfernt werden und
die Stufen wieder in Position gebracht werden. Für das Sicherheitssystem ist keine
Rejustage notwendig. Nach der Positionierung der Stufen ist das Sicherheitssystem
sofort wieder betriebsbereit.
[0043] In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform ist der Dehnungsmessstreifen
an der unteren Kante der Führungsschiene angeordnet.
Hierbei üben die Stufenrollen permanent eine Kraft auf den an der unteren Kante angeordneten
Dehnungsmessstreifen aus.
[0044] Wird wenigstens eine Stufe aus ihrer Position angehoben, so verringert sich die auf
den Dehnungsmesstreifen wirkende Kraft, wodurch sich der Dehnungsmesstreifen verformt
und in Folge dessen sich der elektrische Widerstand des Dehnungsmessstreifens ändert.
[0045] Unterschreitet die auf den Dehnungsmessstreifen wirkende Kraft einen Grenzwert, sodass
sich der elektrische Widerstand des Dehnungsmessstreifens um mindestens einen bestimmten
Betrag ändert, insbesondere der elektrische Widerstand des Dehnungsmessstreifens einen
bestimmten Grenzwert überschreitet, so wird äquivalent wie in der oben beschriebenen
Ausführungsform die Fahrtreppe angehalten.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 10
- Fahrtreppe
- 11
- Übergangsbereich
- 12
- Führungsschiene
- 12a
- Obere Kante
- 12b
- Untere Kante
- 13
- Stufe
- 13a
- Stufenrolle
- 14
- Transportbereich
- 15
- Umlaufbereich
- 20
- Sicherheitssystem
- 21
- Hebel
- 22
- Feder
- 23
- Dehnungsmessstreifen
- 24
- Schaltvorrichtung
- 25
- Elektrische Verbindung
- FR
- Rückstellkraft der Feder
- FO
- durch Fahrtreppenstufe ausgeübte Kraft
1. Fahrtreppe (10) umfassend
wenigstens eine Führungsschiene (12),
eine Vielzahl von Stufen (13), welche entlang der Führungsschiene (12) verfahrbar
sind,
je einen Übergangsbereich (11) in einem unteren Fahrtreppenbereich und in einem oberen
Fahrtreppenbereich, und
ein Sicherheitssystem (20), welches dazu eingerichtet ist einen Halt der Fahrtreppe
(10) auszulösen, wenn wenigstens eine der Stufen (13) von der Führungsschiene (12)
angehoben wird, insbesondere in dem Übergangsbereich (11) angehoben wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherheitssystem (20) einen Dehnungsmessstreifen (23) umfasst, welcher an der
Führungsschiene (12) angeordnet ist, insbesondere in dem Übergangsbereich (11) an
der Führungsschiene (12) angeordnet ist.
2. Fahrtreppe (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsschiene (12) eine obere Kante (12a) und eine untere Kante (12b) aufweist,
wobei eine Stufenrolle (13a) der Stufe (13) zwischen der oberen Kante (12a) und der
unteren Kante (12b) geführt wird, und eine Oberseite der unteren Kante (12b) als Lauffläche
der Stufenrolle (13a) dient,
insbesondere weist die Führungsschiene (12) in dem Übergangsbereich (11) eine obere
Kante (12a) und eine untere Kante (12b) auf,
insbesondere weist die Führungsschiene (12) eine C-Form auf, wobei die Führungsschiene
(12) die obere Kante (12a), die untere Kante (12b) und eine seitliche Kante aufweist,
und wobei
die Führungsschiene (12) derart geformt ist, dass die Stufenrolle (13a) innerhalb
der C-förmigen Führungsschiene (12) entlang der unteren Kante (12b) geführt wird,
insbesondere ist die Führungsschiene (12) in dem Übergangsbereich (11) C-förmig.
3. Fahrtreppe (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dehnungsmessstreifen (23) an einer Innenseite der Führungsschiene (12) angeordnet
ist, insbesondere an einer Unterseite der oberen Kante (12a) angeordnet ist.
4. Fahrtreppe (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dehnungsmessstreifen (23) an einer Außenseite der Führungsschiene (12) angeordnet
ist, insbesondere auf einer Oberseite der oberen Kante (12a) angeordnet ist.
5. Fahrtreppe (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dehnungsmessstreifen (23) einen elektrischen Widerstand aufweist, welcher sich
in Abhängigkeit einer auf den Dehnungsmessstreifen (23) wirkenden Kraft (F0) ändert.
6. Fahrtreppe (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dehnungsmessstreifen (23) über eine elektrische Verbindung (25) mit einer Schaltvorrichtung
(24) elektrisch verbunden ist, wobei
die Schaltvorrichtung (24) dazu eingerichtet ist eine Änderung des elektrischen Widerstands
des Dehnungsmessstreifens (23) zu erfassen und
bei einer Änderung des elektrischen Widerstands um wenigstens einen bestimmten Wert,
insbesondere bei einem Überschreiten eines bestimmten Grenzwerts, eine Bremse der
Fahrtreppe (10) anzusteuern.
7. Verfahren zur Einleitung eines Not-Stopps einer Fahrtreppe (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fahrtreppe (10) angehalten wird, wenn durch ein Anheben der wenigstens einen
Stufe (13) sich der Betrag der auf den Dehnungsmessstreifen (23) wirkenden Kraft (F0) ändert.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dehnungsmessstreifen (23) entsprechend der auf den Dehnungsmessstreifen (23)
wirkenden Kraft (F0) verformt wird und sich der elektrische Widerstand des Dehnungsmessstreifens (23)
ändert, wenn sich der Betrag der auf den Dehnungsmessstreifen (23) wirkenden Kraft
(F0) ändert.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenn sich der elektrische Widerstand des Dehnungsmessstreifens (23) um wenigstens
einen bestimmten Wert ändert, insbesondere wenn der elektrische Widerstand einen bestimmten
Grenzwert überschreitet, die Schaltvorrichtung (24) eine Bremse ansteuert, sodass
die Fahrtreppe (10) angehalten wird.