[0001] Die Erfindung betrifft ein Inhalationsgerät mit einer Inhalationsmaske zur Anbringung
am Kopf eines Pferdes.
[0002] Inhalationsgeräte werden im Pferdesport zur Behandlung der Atemwege von Pferden mit
einem Aerosol eingesetzt. Zum Beispiel aus
WO 2018/233737 A1 bekannte Inhalationsgeräte weisen eine kappenartige, die gesamte Maulpartie des Pferdekopfes
bedeckende Inhalationsmaske auf.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Inhalationsgerät der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, das Bewegungen des Pferdes weniger als bekannte solche
Geräte beeinträchtigt.
[0004] Das diese Aufgabe lösende Inhalationsgerät nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Inhalationsmaske den Pferdekopf lediglich in einer die Nüstern umfassenden
Nasenpartie abdeckt.
[0005] Vorteilhaft kann ein solches Inhalationsgerät mit einer im Wesentlichen die Nasenpartie
abdeckenden Inhalationsmaske beim Reiten, ggf. sogar während eines Pferderennens,
am Kopf des Pferdes angebracht und in Betrieb verbleiben.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Inhalationsmaske zur Befestigung
an einer Trense oder einem Halfter, insbesondere einem Nasenriemen der Trense bzw.
des Halfters, ausgebildet. In Verbindung mit der an die Form der Nasenpartie angepassten
Anlagefläche findet die so befestigte Inhalationsmaske am Pferdekopf festen Halt.
[0007] Die Inhalationsmaske kann durch eine zumindest Einrichtungen zur Aerosolbildung umfassende
Maskenbaueinheit gebildet sein.
[0008] Die Maskenbaueinheit kann das komplette Inhalationsgerät umfassen. Alternativ können
Bestandteile des Inhalationsgeräts von der Maskenbaueinheit abgesetzt mit der Trense
oder dem Halfter verbunden werden.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die von der Maskenbaueinheit abgesetzten
Bestandteile mit dem Genickriemen der Trense bzw. des Halfters verbindbar.
[0010] Die von der Maskenbaueinheit abgesetzten Bestandteile des Inhalationsgerätes können
in einer weiteren Baueinheit zusammengefasst sein.
[0011] Zweckmäßig sind die Inhalationsbaueinheit und/oder die weitere Baueinheit über einen
Klettverschluss mit der Trense bzw. dem Halfter verbindbar.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Inhalationsmaske
einen das Ein- und Ausatmen erleichternden Nebenluftkanal auf.
[0013] Eine Steuereinrichtung für die Steuerung der Aerosolbildung kann derart ausgebildet
sein, dass die Aerosolbildung in den Ausatmungsphasen jeweils unterbleibt.
[0014] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden,
sich auf eines dieser Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen weiter erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines an einer Trense befestigten Inhalationsgerätes,
- Fig. 2
- eine die Komponenten der Inhalationseinrichtung von Fig. 1 zeigende Schemadarstellung,
und
- Fig. 3
- eine an die Form einer Nasenpartie eines Pferdekopfes angepasste Anlagefläche des
Inhalationsgerätes von Fig. 1 und 2.
[0015] An dem in Fig. 1 gezeigten Kopf eines Pferdes ist eine Trense 1 mit einem Nasenriemen
2 und einem Genickriemen 3 angelegt. Eine die Nüstern 4 des Pferdes umfassende Nasenpartie
5 des Pferdekopfes ist mit einer durch Strichlinien dargestellten Maskenbaueinheit
6 bedeckt, die in dem gezeigten Beispiel sämtliche der in Fig. 2 schematisch dargestellten
Komponenten eines Inhalationsgerätes 7 umfasst. Über das Inhalationsgerät 7 kann das
Pferd ein auf die Atemwege einwirkendes Aerosol einatmen. Das Inhalationsgerät 7 kann
auch ohne Abgabe eines medizinischen Aerosols auch nur zur Befeuchtung der Atemwege
des Pferdes dienen. Letzteres kommt insbesondere für Pferde mit chronischer Bronchitis
(COPO) in Betracht. Das Inhalationsgerät 7 eröffnet die Möglichkeit, solche Pferde
als Reitpferde einzusetzen.
[0016] Die Maskenbaueinheit 6 weist eine in Fig. 3 dargestellte Anlagefläche 8 auf, die
an die Form der Nasenpartie 5 des Pferdekopfes angepasst ist. Durch diese Anpassung
findet die Maskenbaueinheit 6 auf dem Pferdekopf sicheren Halt. Zudem ist sie an dem
Nasenriemen 2 befestigt, vorzugsweise durch einen Klettverschluss 10. Eine weitere
Befestigung kann bei Bedarf über einen die Unterkieferpartie des Pferdekopfes umschlingenden
Riemen 9 erfolgen. Wie Fig. 3 ferner zu entnehmen ist, münden in der Anlagefläche
8 Austrittsöffnungen 11 aus, die im aufgesetzten Zustand der Maskenbaueinheit 6 zu
den Nüstern 4 des Pferdes ausgerichtet sind. Über die Austrittsöffnungen 11 stehen
die Nüstern 4 in Verbindung mit Einrichtungen zur Aerosolbildung sowie über einen
ringförmig ausmündenden Nebenluftkanal 12 in Verbindung mit der Außenumgebung.
[0017] Wie oben bereits erwähnt, enthält die Maskenbaueinheit 6 sämtliche der in Fig. 2
schematisch gezeigten Komponenten, die ein komplettes Inhalationsgerät 7 bilden.
[0018] In einem Gehäuse 13, dessen der Nasenpartie 5 zugewandte Seite die formangepasste
Anlagefläche 8 mit den Austrittsöffnungen 11 bildet, sind ein Flüssigkeitstank 14
für die Aufnahme einer Aerosol bildenden Flüssigkeit, eine aufladbare Batterie 15,
eine elektronische Steuereinheit 16 sowie eine Zerstäubereinheit 17 untergebracht.
Die auf Piezobasis arbeitende Zerstäubereinheit 17 steht in Verbindung mit dem Flüssigkeitstank
14 und der Batterie 15, wobei letztere ferner die Einheit 16 mit Betriebsstrom versorgt,
welche die Aerosolbildung durch die Zerstäubereinheit 17 steuert.
[0019] Aerosolaustrittsbereiche 18 der Zerstäubereinheit 17 sind zu den in der Anlagefläche
8 ausmündenden Austrittsöffnungen 11 ausgerichtet. Die oben erwähnten Nebenluftkanäle
12 münden bei 19 in der Wand des Gehäuses 13 ins Freie aus.
[0020] Die Steuereinheit 16 umfasst eine (nicht dargestellte) Kommunikationseinrichtung
zum drahtlosen Empfang von Steuersignalen, insbesondere Ein- und Ausschaltsignalen,
die ein z.B. von einem Reiter mitgeführtes Steuergerät, ggf. ein Mobiltelefon, abgibt.
Es versteht sich, dass am Gehäuse 13 ferner ein Handschalter zum Ein- und Ausschalten
des Inhalationsgerätes 7 vorgesehen sein kann.
[0021] Im Betrieb des am Nasenriemen 2 und ggf. über den Riemen 9 befestigten Inhalationsgerätes
7 gelangt durch die Austrittsöffnungen 11 hindurch die Atmung des Pferdes förderndes
Aerosol 20 in die Nüstern 4 und damit in die Atemwege. Beim Ausatmen jeweils durch
die Nüstern strömende Luft kann über die Nebenluftkanäle 12 und die Öffnungen 19 nach
außen gelangen.
[0022] Ein die Austrittsströmung erfassender, mit der Steuereinheit 16 verbundener Sensor
(nicht gezeigt) kann ein Steuersignal liefern, durch das während der Ausatmungsphasen
die Bildung von Aerosol 20 unterbrochen und damit der Flüssigkeitsverbrauch im Tank
14 gesenkt wird.
[0023] Abweichend von dem gezeigten Beispiel, in welchem sämtliche Komponenten des Inhalationsgerätes
7 in der Maskenbaueinheit 6 zusammengefasst sind, könnten Komponenten des Inhalationsgerätes
7 auch in einer gesonderten Baugruppe oder mehreren solchen Baugruppen angeordnet
werden, wobei die Maskenbaugruppe ggf. nur die Zerstäubereinheit 17 enthält, welche
dann über zugeführte Kabel und Leitungen mit den übrigen Komponenten in Verbindung
steht. Solche gesonderte Baugruppen könnten z.B. mit dem Genickriemen 3 verbunden
sein, insbesondere über einen Klettverschluss.
[0024] Durch Verteilung der Komponenten kann der Tragekomfort für das Inhalationsgerät 7
verbessert werden, was insbesondere bei Benutzung des Inhalationsgeräts beim Reiten
mit hoher Geschwindigkeit, z.B. bei einem Pferderennen, von besonderem Vorteil ist.
1. Inhalationsgerät (7) mit einer Inhalationsmaske (6) zur Anbringung am Kopf eines Pferdes,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Inhalationsmaske (6) den Pferdekopf lediglich in einer die Nüstern (4) umfassenden
Nasenpartie (5) abdeckt.
2. Inhalationsgerät (7) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Inhalationsmaske (6) eine an die Form der Nasenpartie (5) angepasste Anlagefläche
(8) aufweist.
3. Inhalationsgerät (7) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Inhalationsmaske (6) in der Anlagefläche (8) ausmündende Austrittsöffnungen (11)
für Aerosol aufweist, die zu den Nüstern (4) ausgerichtet sind.
4. Inhalationsgerät (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Inhalationsmaske (6) zur Befestigung an einem Halfter oder einer Trense (1),
insbesondere einem Nasenriemen (2) des Halfters bzw. der Trense (1) ausgebildet ist.
5. Inhalationsgerät (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Inhalationsmaske durch eine zumindest Einrichtungen (17) zur Aerosolbildung umfassenden
Maskenbaueinheit (6) gebildet ist.
6. Inhalationsgerät (7) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maskenbaueinheit (6) das komplette Inhalationsgerät (7) umfasst oder Bestandteile
des kompletten Inhalationsgerätes (7) von der Maskenbaueinheit (6) abgesetzt mit dem
Halfter oder der Trense (1) verbindbar ausgebildet sind.
7. Inhalationsgerät (7) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Maskenbaueinheit (6) abgesetzten Bestandteile mit dem Genickriemen (3)
der Trense (1) bzw. des Halfters verbindbar ausgebildet sind.
8. Inhalationsgerät (7) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Maskenbaueinheit (6) abgesetzten Bestandteile des Inhalationsgerätes
(7) in einer weiteren Baueinheit zusammengefasst sind.
9. Inhalationsgerät (7) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maskenbaueinheit (6) oder/und die weitere Baueinheit mit der Trense (1) bzw.
dem Halfter über einen Klettverschluss verbindbar ausgebildet sind.
10. Inhalationsgerät (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Inhalationsmaske (6) einen Nebenluftkanal (12) umfasst.
11. Inhalationsgerät (7) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Inhalationsgerät (7) Steuereinrichtungen (16) zur Unterbrechung der Aerosolbildung
in den Ausatmungsphasen aufweist.