[0001] Die Erfindung betrifft ein wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere eine Waschmaschine
oder einen Waschtrockner, sowie mögliche Verfahren zu dessen Betrieb.
[0002] Aus der
WO 2019/081014 A1 ist es bekannt, in einer Waschmaschine zu versuchen, Mikrofasern aus dem Wasserkreislauf
mittels einer Filtereinrichtung herauszufiltern und dieses Filtrat zu sammeln. Dabei
kann das Filtrat mit Mikrofasern in einer üblichen Schublade im oberen Bereich der
Waschmaschine gesammelt werden, vorteilhaft in einem nach oben offenen Fach oder Bereich
darin. Problematisch ist dabei das Entsorgen des Filtrats, insbesondere wenn es von
einem Benutzer in einem privaten Haushalt vorgenommen werden muss.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes wasserführendes
Haushaltsgerät sowie ein Verfahren zu dessen Betrieb zu schaffen, mit denen Probleme
des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich ist, bestimmte
Partikel bzw. Fasern aus dem Wasserkreislauf herauszufiltern und so zu sammeln, dass
sie komfortabel und fachgerecht entsorgt werden können.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein wasserführendes Haushaltsgerät mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie durch Verfahren zum Betrieb eines solchen Haushaltsgeräts mit
den Merkmalen der Ansprüche 12 oder 13. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher
erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das wasserführende Haushaltsgerät
oder nur für ein Verfahren zu seinem Betrieb beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig
davon sowohl für das wasserführende Haushaltsgerät als auch für die Verfahren selbständig
und unabhängig voneinander gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass das wasserführende Haushaltsgerät die im Folgenden genannten
Funktionseinrichtungen aufweist. Es weist eine Behandlungskammer auf, in der darin
befindliche Gegenstände gereinigt werden. Beim Beispiel einer Waschmaschine oder eines
Waschtrockners ist dies die Trommel samt umgebendem Trommelgehäuse, bei einer Geschirrspülmaschine
ist dies die Spülkammer bzw. das Innere der Geschirrspülmaschine. Das Haushaltsgerät
weist eine Wasserführung auf, die von der Behandlungskammer wegführt und die auch
zu der Behandlungskammer hinführt. Die Wasserführung weist also vorteilhaft mehrere
Schläuche, Leitungen, Abzweigungen sowie Ventile odgl. auf. Das Haushaltsgerät weist
auch eine Aufnahme für Waschmittel auf, die mit der Wasserführung verbunden ist. So
kann das Waschmittel in die Wasserführung hineingelangen und damit in die Behandlungskammer
hinein. Die Aufnahme für Waschmittel weist einen Waschmittel-Behälter auf und ist
innerhalb des Haushaltsgeräts angeordnet. Möglicherweise kann sie auch an der Außenseite
des Haushaltsgeräts angeordnet sein, jedenfalls ist sie ein funktionaler Bestandteil
des Haushaltsgeräts.
[0006] Es ist eine Filtereinrichtung vorgesehen, um Partikel aus der Wasserführung herauszufiltern.
Diese Partikel sind insbesondere Kunststoff-Fasern und/oder Mikroplastik. Vorteilhaft
wird das in der Wasserführung geführte Wasser gefiltert, so dass auch die Filtereinrichtung
mit der Wasserführung verbunden ist. Das Haushaltsgerät weist eine Aufnahme für Filtrat
aus der Filtereinrichtung auf, die mit der Filtereinrichtung verbindbar ist oder verbunden
ist. Die Aufnahme für Filtrat und die Filtereinrichtung können relativ nahe beieinander
angeordnet sein, wodurch das Filtrat nur einen kurzen Weg hin zu der Aufnahme transportiert
werden muss. Dies können wenige Zentimeter sein, beispielsweise 1 cm bis 5 cm. Alternativ
kann die Entfernung auch über 10 cm oder über 30 cm liegen, wie dies beispielsweise
aus der deutschen Patentanmeldung
DE 102019205919.8 derselben Anmelderin mit Anmeldetag vom 25. April 2019 bekannt ist.
[0007] Erfindungsgemäß weist die Aufnahme für Filtrat einen Filtrat-Behälter auf. Die Aufnahme
für Waschmittel ist mit der Aufnahme für Filtrat fest verbunden derart, dass sie Teil
einer eigenständig handhabbaren Baueinheit sind oder dass die beiden eine eigenständig
handhabbare Baueinheit zumindest teilweise oder weitgehend bilden. Dies bedeutet,
dass die beiden Aufnahmen als Baueinheit oder mit der Baueinheit gemeinsam in das
Haushaltsgerät eingesetzt oder daraus entnommen bzw. davon entfernt werden können.
Der Filtrat-Behälter und der Waschmittel-Behälter sind nach außen geschlossen, also
nicht wie bei der vorgenannten Schublade im oberen Bereich einer Waschmaschine mit
offenen Fächern oder Kammern ausgebildet, in die auch Waschmittel gegeben werden kann.
[0008] Somit wird mit der Erfindung ein wasserführendes Haushaltsgerät geschaffen, das es
einerseits ermöglicht, Partikel oder Fasern aus zirkulierendem Wasser herauszufiltern
und in einer Aufnahme als Filtrat in einem Filtrat-Behälter zu sammeln. Dabei kann
hier möglicherweise noch einmal Wasser vom Filtrat abgetrennt werden, beispielsweise
durch eine semi-permeable Membran oder einen Feinfilter und einen Ablauf am Filtrat-Behälter.
Des Weiteren ist der Filtrat-Behälter mit einem Waschmittel-Behälter so verbunden,
dass sie eine eigenständig, aber gemeinsam handhabbare Baueinheit bilden, so dass
sie vorteilhaft gemeinsam in das Haushaltsgerät eingesetzt oder an ihm angebracht
werden können oder davon entfernt werden können. Während nämlich über mehrere Betriebsvorgänge
hinweg das Waschmittel oder Reinigungsmittel weniger wird, wird das Filtrat mehr.
Eine Entnahme der Baueinheit mit den beiden Behältern nach einigen Betriebsvorgängen
kann also dazu dienen, dass zum einen Waschmittel nachgefüllt wird und zum anderen
das Filtrat entnommen wird und entsorgt wird. Somit ist ein einfacheres und effizienteres
Vorgehen möglich, des Weiteren wird vor allem das Entsorgen des Filtrats nicht so
leicht vergessen. Für die genaue Art der Entsorgung des Filtrats sowie das Auffüllen
des Waschmittels gibt es mehrere unterschiedliche Möglichkeiten, die nachfolgend noch
näher erläutert werden.
[0009] In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung sind die Aufnahme für Waschmittel und
die Aufnahme für Filtrat unlösbar miteinander verbunden, insbesondere sind sie als
eine Baueinheit ausgebildet. Diese Baueinheit kann beispielsweise einstückig durch
Kunststoffspritzguss und/oder durch Verkleben hergestellt werden, dann vorteilhaft
auch aus Kunststoff. Weitere Möglichkeiten sind grundsätzlich eine additive Fertigung,
vorteilhaft bietet sich ein 3D-Druck an. Damit wäre es auch sehr leicht, die Behälter
nach außen geschlossen auszubilden bis auf jeweils einen Zugang bzw. eine Zugangsöffnung.
[0010] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Aufnahme für Waschmittel und
die Aufnahme für Filtrat als separate Bauteile ausgebildet, beispielsweise als zumindest
teilweise offene Behälter. Sie werden zu der Baueinheit miteinander verbunden, wobei
sie vorteilhaft voneinander gelöst werden können. Für die Verbindung sind Verbindungsmittel
vorgesehen, die beispielsweise kraftschlüssig oder formschlüssig sein können. Insbesondere
können sie ausgewählt werden aus der Gruppe Schraubverbindung, Magnetverbindung, Rastverbindung,
Bajonettverbindung, Klemmverbindung. Einerseits können die beiden Aufnahmen werkzeuglos
voneinander trennbar ausgebildet sein, so dass beispielsweise die Aufnahme für Filtrat
von der Baueinheit bzw. von der Aufnahme für Waschmittel manuell gelöst wird und entsorgt
wird, entweder direkt über den Restmüll oder über ein spezielles Entsorgungsunternehmen.
Eine leere bzw. frische Aufnahme für Filtrat wird dann einfach damit verbunden, und
die Baueinheit kann wieder in das Haushaltsgerät eingesetzt werden. Andererseits kann
die gesamte Baueinheit mit leerer Aufnahme für Waschmittel oder voller Aufnahme für
Filtrat an ein spezielles Entsorgungsunternehmen oder an ein Serviceunternehmen gegeben
werden, die das Filtrat fachgerecht aus der Baueinheit entnehmen und entsorgen sowie
das Waschmittel nachfüllen. Dann kann die Baueinheit wieder an einen Verwender geliefert
werden als Ersatz für den nächsten Austausch.
[0011] Vorteilhaft weisen die Aufnahme für Waschmittel und/oder die Aufnahme für Filtrat
starre Wandungen auf. So erhält die gesamte Baueinheit eine ausreichende Festigkeit
zur guten und einfachen Handhabung. Die Aufnahmen können dabei beispielsweise als
nach oben offene Kammern oder Fächer ausgebildet sein, so dass ein vorgenannter Filtrat-Behälter
und/oder ein vorgenannter Waschmittel-Behälter einfach daraus entnommen werden können.
Durch eine starre Ausgestaltung der jeweiligen Aufnahme können auch die jeweiligen
Behälter beliebig und möglicherweise sehr einfach ausgebildet sein.
[0012] In einer Ausführung kann die Aufnahme für Waschmittel direkt den Waschmittel-Behälter
bilden und starre Wandungen aufweisen, also ohne weiteres Teil. Zusätzlich oder alternativ
kann die Aufnahme für Filtrat direkt den Filtrat-Behälter selbst bilden und starre
Wandungen aufweisen. Dabei ist im ersten Fall das Waschmittel im Waschmittel-Behälter
direkt mit dessen Wandungen in Kontakt. Das Filtrat im Filtrat-Behälter ist dann ggf.
ebenfalls direkt mit den Wandungen des Filtrat-Behälters in Kontakt. Somit können
Waschmittel bzw. Filtrat direkt in diese ggf. starren Behälter eingefüllt werden und
müssen natürlich auch daraus entnommen werden, was insbesondere im Fall des Filtrats
einen gewissen Aufwand darstellen könnte.
[0013] In einer alternativen Ausführung enthält die Aufnahme für Waschmittel einen separaten
und entnehmbaren Waschmittel-Behälter, wobei das Waschmittel in diesen Waschmittel-Behälter
direkt eingefüllt ist und somit direkt mit dessen Wandungen in Kontakt ist. Zusätzlich
oder alternativ enthält die Aufnahme für Filtrat einen separaten und entnehmbaren
Filtrat-Behälter, wobei hier das Filtrat direkt mit den Wandungen des Filtrat-Behälters
in Kontakt ist bzw. direkt darin hineintransportiert wird. Vorteilhaft sind die Behälter
jeweils bis auf einen verschließbaren Zugang geschlossen ausgebildet, wobei durch
diesen verschließbaren Zugang das Filtrat in den Filtrat-Behälter eingebracht bzw.
hineintransportiert werden kann. Das Waschmittel kann durch diesen Zugang eingefüllt
werden und nachher für einen entsprechenden Reinigungsvorgang in benötigtem Umfang
entnommen werden.
[0014] Für diese separaten Waschmittel-Behälter und/oder Filtrat-Behälter kann einerseits
vorgesehen sein, dass sie starre Wandungen aufweisen. Sie bilden dann eine Art feste
Tanks oder Kartuschen. Andererseits kann mindestens einer dieser Behälter mindestens
eine flexible Wandung aufweisen, die beispielsweise als eine Art Folie oder als Membran
ausgebildet ist. Dabei können der Waschmittel-Behälter und/oder der Filtrat-Behälter
flexibel und biegeschlaff ausgebildet sein, insbesondere wenn sie vollständig aus
flexiblen Wandungen oder flexiblem Material wie insbesondere Folie bestehen. Dann
kann beispielsweise das Waschmittel in einem Beutel als Waschmittel-Behälter vorgesehen
sein, wobei dieser Beutel in die Aufnahme für Waschmittel eingebracht oder eingesetzt
wird, gegebenenfalls auch über einen Zugang odgl. sozusagen angeschlossen wird. Vor
allem für den Filtrat-Behälter bietet sich ein solcher Beutel aus dünnen Wandungen
bzw. aus Folie an, so dass dann nämlich dieser beutelartige Filtrat-Behälter im Gesamten
einfach aus der Aufnahme für Filtrat der Baueinheit entnommen wird und direkt entsorgt
wird, beispielsweise über den Restmüll. Das Filtrat verbleibt dabei darin. Der Materialaufwand
für einen solchen folienartigen Beutel ist natürlich sehr viel geringer als für einen
festen Behälter, was diese Art der Entsorgung besonders sinnvoll und effizient macht.
Solche vorbeschriebenen Beutel sind vorteilhaft einzeln ausgebildet und können von
einem Benutzer auch als Vorratspack mit fünf oder zehn Stück erworben werden, ähnlich
wie dies für Staubsaugerbeutel odgl. bekannt ist. Dabei ist es möglich, dass die Baueinheit
zwar gemeinsam mit beiden Aufnahmen aus dem Haushaltsgerät entnommen wird, aber unter
Umständen nur der leere Waschmittel-Behälter aufgefüllt wird bzw. der volle Filtrat-Behälter
entleert bzw. entsorgt wird. Somit muss die Baueinheit möglicherweise zwar häufiger
entnommen werden, nämlich wenn entweder Waschmittel leer ist oder die Aufnahme für
Filtrat voll ist. Dann kann aber eben das jeweilige Volumen der einzelnen Behälter
oder Beutel möglichst voll ausgenutzt werden.
[0015] Alternativ ist es möglich, dass der Waschmittel-Behälter und der Filtrat-Behälter
gemeinsam als flexibler Zwei-Kammer-Behälter oder Zwei-Kammer-Beutel ausgebildet sind,
möglicherweise auch als Mehr-Kammer-Behälter bzw. Mehr-Kammer-Beutel. Dann könnten
unterschiedliche Waschmittel oder waschaktive Substanzen für einen Waschvorgang vorgesehen
und auch verwendet werden. Somit ist es möglich, dass ein solcher Zwei- oder Mehr-Kammer-Behälter
oder -Beutel in der Aufnahme für Waschmittel und in der Aufnahme für Filtrat angeordnet
ist sowie daraus entnehmbar ist. Durch einen Mehr-Kammer-Behälter oder -Beutel kann
der Austauschvorgang leichter und schneller vorgenommen werden als im vorbeschriebenen
Fall mit einzelnen Behältern oder Beuteln. Möglicherweise wird dann zwar die Kapazität
jedes Behälters oder Beutels nicht vollständig ausgenutzt, die Einfachheit des Austauschvorgangs
kann dies aber wieder ausgleichen. Des Weiteren kann in dem Fall, dass eine entnommene
Baueinheit an einen speziellen Entsorger zurückgesandt wird, vorgesehen sein, dass
dieser die Behälter oder Beutel, insbesondere im Fall von Behältern, wiederverwendet.
Dann wirkt es sich auch nicht so negativ aus, wenn die Füllkapazität des Filtrat-Behälters
nicht vollständig ausgenutzt worden ist. Im Waschmittel-Behälter enthaltenes restliches
Waschmittel kann ebenfalls wiederverwendet werden. Falls der Waschmittel-Behälter
zum direkten Wiederauffüllen gedacht ist, stellt es ohnehin kein Problem dar, wenn
dieser eben einfach wieder mit Waschmittel aufgefüllt wird.
[0016] Für derartige Zwei- oder Mehr-Kammer-Behälter oder -Beutel kann vorteilhaft vorgesehen
sein, dass die Aufnahme für Waschmittel und für Filtrat identisch sind und als eine
einzige gemeinsame Aufnahme für Waschmittel und Filtrat ausgebildet sind. Sie können
beispielsweise eine einzige große Kammer bilden, in die ein solcher Mehr-Kammer-Behälter
oder -Beutel eingesetzt wird.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können ein genannter Behälter
oder ein Beutel einen verschließbaren Zugang aufweisen, vorzugsweise als eine Art
Ventil oder Öffnung oder Verschluss oder Deckel. Dieser kann beispielsweise beim Waschmittel-Behälter
dazu dienen, Waschmittel einzufüllen sowie später beim Betrieb des Haushaltsgeräts
eine gewünschte Menge an Waschmittel zu entnehmen, diesen aber gleichzeitig geschlossen
zu halten. Die entsprechende Aufnahme für diesen Behälter oder diesen Beutel kann
dann einen passenden Innen-Anschluss oder Verteiler aufweisen, wobei der Beutel oder
Behälter mittels dieses Zugangs mit dem genannten Innen-Anschluss oder Verteiler abgedichtet
verbunden werden kann. Die Aufnahme kann auch einen Außen-Anschluss aufweisen, um
abgedichtet mit der Wasserführung bzw. dem Haushaltsgerät verbunden zu werden. Der
Innen-Anschluss und der Außen-Anschluss sind vorteilhaft flüssigkeitsleitend miteinander
verbunden, beispielsweise über einen offenen Durchgangskanal.
[0018] Der Außen-Anschluss kann so ausgebildet sein an der Baueinheit, dass beim Einsetzen
der Baueinheit an oder in das Haushaltsgerät automatisch eine abgedichtete Verbindung
mit der Wasserführung hergestellt wird. Dies ist an sich bekannt aus dem Stand der
Technik. Beispielsweise kann ein Außen-Anschluss für das Waschmittel im unteren Bereich
der entsprechenden Aufnahme oder der Baueinheit angeordnet sein, so dass das Waschmittel
sozusagen selbsttätig durch die Schwerkraft herausfließen kann, falls dies gewünscht
ist. Möglich ist auch ein Zwei- oder Mehr-Kammer-Behälter mit einem drehbaren Verteilerkopf
oder der mit seinen Zugängen an einen drehbaren Verteilerkopf angeschlossen werden
kann. So kann über einen einzigen Anschluss an diesem Verteilerkopf Filtrat und jeweiliges
Waschmittel geleitet werden.
[0019] Vorteilhaft weisen der Innen-Anschluss und der Außen-Anschluss Dichtmittel auf. Sie
können besonders vorteilhaft als Dichtungsringe ausgebildet sein, insbesondere angegossene
bzw. angespritzte Dichtungsringe sein.
[0020] Die Baueinheit kann vorteilhaft derart wechselbar ausgebildet sein, dass sie werkzeuglos
aus dem Haushaltsgerät entnommen werden kann und ebenso werkzeuglos darin eingesetzt
werden kann. Vorteilhaft kann die Baueinheit von einer Außenseite des Haushaltsgeräts
direkt entnommen werden, möglicherweise selber einen Teil der Außenseite bilden. Alternativ
kann das Haushaltsgerät eine flächige Verkleidung aufweisen, die bevorzugt werkzeuglos
geöffnet werden kann. Ist sie geöffnet, kann die Baueinheit dann aus dem Haushaltsgerät
entnommen werden oder wieder eingesetzt werden. Es wird als bevorzugt angesehen, wenn
die Baueinheit entweder höher als die Behandlungskammer angeordnet ist oder niedriger.
Im ersten Fall kann das Einbringen von Waschmittel in die Behandlungskammer vereinfacht
werden, im zweiten Fall kann das Einbringen von Filtrat in die Aufnahme für Filtrat
erleichtert werden.
[0021] In weiterer möglicher Ausgestaltung der Erfindung kann an der Aufnahme für Waschmittel
und/oder an der Aufnahme für Filtrat, alternativ an der wechselbaren Baueinheit an
sich, ein Identifikationsmittel angeordnet sein. Dieses Identifikationsmittel kann
dazu dienen, über eine Maschine oder ein Gerät die Identität oder die Bauart der Baueinheit
zu erfassen. Eine Möglichkeit ist eine optische Identifikation, vorzugsweise mittels
eines Barcodes. Eine andere Möglichkeit ist eine Identifikation mittels Funk, wozu
vorzugsweise ein RFID-Modul das Identifikationsmittel bilden kann. Dann kann beispielsweise
bei einem vorgenannten Entsorgungsunternehmen eine Nachverfolgung der jeweiligen Aufnahme
oder Baueinheit erfolgen. Ebenso kann leicht eine genau passende Wiederauffüllung
mit Waschmittel erfolgen.
[0022] Das Identifikationsmittel kann möglicherweise sogar von einem Benutzer selbst erfasst
werden, beispielsweise im Fall eines Barcodes mit der Kamera eines mobilen Endgeräts,
insbesondere eines Mobiltelefons. Damit können dann auch gleich entsprechende Daten
an ein Fachunternehmen oder an einen Zulieferer für eine neue Baueinheit oder einen
neuen Behälter abgesandt werden. Ebenso können eingelesene Daten an einen Hersteller
des Haushaltsgeräts gesandt werden, der dann das Versorgen mit neuen Behältern oder
einer neuen Baueinheit übernimmt. Des Weiteren können diese Daten möglicherweise dazu
benutzt werden, den Betrieb des Haushaltsgeräts zu optimieren. Dies kann der Hersteller
des Haushaltsgeräts für viele derartige oder baugleiche Haushaltsgeräte vornehmen,
was dann wiederum allen Haushaltsgeräten zugutekommen kann.
[0023] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann eine Füllstandsmesseinrichtung für
den Waschmittel-Behälter und/oder den Filtrat-Behälter vorgesehen sein. Sie kann jeweils
dazu ausgebildet sein, den jeweiligen Füllstand des Behälters zu erfassen. Die Füllstandsmesseinrichtung
ist vorteilhaft mit einer Steuerung des Haushaltsgeräts verbunden, so dass die Steuerung
den Füllstand erfasst und diese Information enthält. Das Haushaltsgerät weist des
Weiteren vorteilhaft eine Anzeige auf, die mit der Steuerung verbunden ist. An dieser
Anzeige kann dann neben sonstigen Informationen an einen Benutzer angezeigt werden,
wenn der Waschmittel-Behälter leer ist und/oder wenn der Filtrat-Behälter voll ist.
Alternativ können bestimmte vorgegebene Füllstände unter- oder überschritten werden,
so dass bereits kurz vor dem ganz leeren oder ganz vollen Zustand ein Benutzer reagieren
kann. Bei einem vollen Filtrat-Behälter kann einem Benutzer auch die Option gegeben
werden, sie noch nicht sofort zu wechseln, sondern das Haushaltsgerät weiterzubetreiben,
wobei dann eben kein Filtrat mehr darin gesammelt werden kann.
[0024] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass die Füllstandsmesseinrichtung
direkt oder, alternativ, die Steuerung mit dem Internet verbunden ist. So kann sozusagen
automatisch zumindest Waschmittel nachbestellt werden, wenn der entsprechende Waschmittel-Behälter
ganz oder bald leer ist. Dies ermöglicht einen Komfortgewinn für den Benutzer.
[0025] Es wird bei der Erfindung als vorteilhaft angesehen, wenn zumindest der Filtrat-Behälter
im weitgehend geschlossenen Zustand aus der Baueinheit entnommen werden kann, so dass
kein Filtrat austreten kann und die Umgebung des Haushaltsgeräts verschmutzen kann.
Dies ist insbesondere dann von großem Vorteil, wenn vorgesehen ist, dass der Benutzer
selbst den Filtrat-Behälter entnimmt und entsorgt bzw. in den Restmüll gibt. Alternativ
kann eben vorgesehen sein, dass der Benutzer die gesamte Baueinheit an ein spezielles
Entsorgungsunternehmen schickt, die das Filtrat entnehmen und entsorgen und Waschmittel
wieder auffüllen kann. In diesem Fall wird das Filtrat von dem Entsorgungsunternehmen
entsorgt.
[0026] In ähnlicher Form kann eben vorgesehen sein, dass das Auffüllen des Waschmittels
oder mehrerer Waschmittel oder waschaktiver Substanzen entweder durch ein Fachunternehmen
erfolgt, wobei dann der Waschmittel-Behälter oder die gesamte Baueinheit wieder gefüllt
wird. Alternativ kann dies ein Benutzer selbst vornehmen, indem sie entweder aus einem
größeren Waschmittelvorrat wie beispielsweise einer Flasche Waschmittel in den Waschmittel-Behälter
nachfüllt oder, alternativ, einen Waschmittel-Behälter austauscht.
[0027] Dabei kann vorgesehen sein, dass das Fassungsvermögen des Waschmittel-Behälters für
mindestens fünf oder mindestens zehn Waschvorgänge ausreicht, beispielsweise bis zu
maximal 30 oder 40 Waschvorgängen. Das Fassungsvermögen bzw. die Größe des Filtrat-Behälters
sollte daran angepasst sein, so dass beispielsweise Filtrat mit typischer Menge aus
mindestens fünf oder mindestens zehn Waschvorgängen in den Filtrat-Behälter eingebracht
werden kann, bevor dieser voll ist und nichts mehr aufnehmen kann.
[0028] Auch bei einem vorgenannten Zwei-Kammer-Behälter oder Zwei-Kammer-Beutel, der nicht
voneinander getrennt wird, kann vorgesehen sein, dass er von einem Benutzer selbst
entsorgt wird oder an ein Entsorgungsunternehmen gegeben wird. Dabei sollte dann vorgesehen
sein, dass nach Möglichkeit der Filtrat-Behälter noch nicht ganz voll ist, wenn der
Waschmittel-Behälter leer ist und somit ausgetauscht werden muss oder der gesamte
Behälter oder Beutel entsorgt werden muss. Damit kann nämlich sichergestellt werden,
dass auf alle Fälle noch Filtrat gesammelt werden kann, solange genügend Waschmittel
für Waschvorgänge vorhanden ist. Volle oder zu ersetzende Beutel oder Behälter können
allgemein nach Möglichkeit recycelt werden. Dies sollte insbesondere für das Material
des Beutels oder des Behälters möglich sein, möglicherweise auch für das darin enthaltene
Filtrat.
[0029] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelnen Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0030] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Waschmaschine als erfindungsgemäßes wasserführendes
Haushaltsgerät,
- Fig. 2
- eine vereinfachte Darstellung einer aus der Waschmaschine entnehmbaren Schublade,
die eine Baueinheit mit einem Filtrat-Behälter und einem Waschmittel-Behälter bildet,
die jeweils verschlossen sind, samt schematischer Darstellung zu deren Entleerung
und Wiederauffüllung,
- Fig. 3
- eine Abwandlung der Ausführung aus Fig. 2 mit einem Filtrat-Behälter und einem Waschmittel-Behälter,
die als Baueinheit miteinander fest und unlösbar verbunden sind und in die Filtrat
und Waschmittel direkt eingefüllt werden samt schematischer Darstellung eines Austauschs
dieser Baueinheit,
- Fig. 4
- eine weitere Abwandlung der Ausführung aus Fig. 2 mit einer Baueinheit aus Filtrat-Behälter
und Waschmittel-Behälter, die mittels lösbarer Verbindungsmittel verbunden werden
können samt schematischer Darstellung eines Trennens der beiden Behälter,
- Fig. 5a
- eine vereinfachte Darstellung, wie ein separater voller Filtrat-Behälter von einem
Benutzer direkt im Hausmüll entsorgt wird,
- Fig. 5b
- eine schematische Darstellung, wie ein separater voller Filtrat-Behälter von einem
Benutzer zu einem Entsorgungsunternehmen geschickt wird, dort entleert wird und als
leerer Filtrat-Behälter zurückgeschickt wird,
- Fig. 6a
- ähnlich der Fig. 5a eine Darstellung, wie ein leerer Waschmittel-Behälter von dem
Benutzer direkt im Hausmüll entsorgt wird,
- Fig. 6b
- eine schematische Darstellung, wie ein Benutzer einen leeren Waschmittel-Behälter
zu einem Waschmittelhersteller schickt, wo er aufgefüllt wird und dann wieder zu dem
Benutzer zurückgeschickt wird,
- Fig. 7a
- eine weitere Abwandlung einer Ausführung der Erfindung ähnlich Fig. 5a und 6a mit
einer unlösbar trennbaren Baueinheit aus Filtrat-Behälter und WaschmittelBehälter,
die nach Gebrauch von dem Benutzer im Hausmüll entsorgt werden,
- Fig. 7b
- eine Abwandlung der Darstellungen aus Fig. 5b und 6b, wie die Baueinheit aus Filtrat-Behälter
und Waschmittel-Behälter von einem Benutzer an ein spezielles Fachunternehmen geschickt
wird, wo das Filtrat entsorgt wird und Waschmittel wieder eingefüllt wird und dann
die Baueinheit an den Benutzer zurückgesandt wird,
- Fig. 8
- eine weitere Abwandlung der Darstellung aus Fig. 2 mit separatem FiltratBehälter und
Waschmittel-Behälter als flexible Beutel, wobei rechts daneben in Anlehnung an Fig.
2 deren Entleeren bzw. Auffüllen angedeutet wird,
- Fig. 9
- eine Abwandlung der Ausführung aus Fig. 8, wobei die beiden Beutel als FiltratBehälter
und Waschmittel-Behälter als Zwei-Kammer-Beutel ausgebildet sind samt rechts daneben
angedeutetem Austauschvorgang,
- Fig. 10
- eine besser erkennbare Ausgestaltung eines Zwei-Kammer-Beutels entsprechend Fig. 9
mit zwei an sich separaten Beuteln, die an einer gemeinsamen Verschlussvorrichtung
befestigt sind, welche mittels einer Art durchstoßbarem Einwegventil geschlossen sind,
samt möglichen Einfüllstutzen und Absaugstutzen,
- Fig. 11
- eine weitere Abwandlung einer Baueinheit, bei der Filtrat-Behälter und Waschmittel-Behälter
unlösbar miteinander verbunden sind in zwei Volumina in einem Behälter, die durch
eine Membran getrennt sind, samt Verschlussanordnung, die drehbar ist und in der hier
dargestellten Stellung Waschmittel nach unten ausgeben kann, und
- Fig. 12
- die Anordnung aus Fig. 11 mit gedrehter Verschlussanordnung derart, dass Filtrat in
den Filtrat-Behälter eingeleitet werden kann, aber kein Waschmittel austritt.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0031] In der Fig. 1 ist als Beispiel ein erfindungsgemäßes wasserführendes Haushaltsgerät
in Form einer Waschmaschine 11 mit einem Gehäuse 12 dargestellt, in dem auf übliche
Art und Weise eine Trommel 14 zum Waschen von Wäsche darin vorgesehen ist. In die
Waschmaschine 11 führt ein Wasserzulauf 16 hinein, insbesondere von einem Wasserhahn
in einem Gebäude. Aus der Waschmaschine 11 heraus führt ein Ablauf 18, vorteilhaft
in eine Abwasserleitung oder Kanalisation.
[0032] Oben links ist in der Waschmaschine 11 eine Wechsel-Schublade 20 vereinfacht dargestellt,
die nachfolgend in den Figuren im Detail dargestellt wird. Sie kann vorteilhaft an
der Stelle der Schublade für das Einfüllen von Waschmittel angeordnet sein und von
einem Benutzer werkzeuglos aus der Waschmaschine 11 entnommen werden. Dazu weist sie
einen Handgriff 21 an der linken Seite auf.
[0033] Von der Wechsel-Schublade 20 geht eine Wasserleitung 22 zur Trommel 14 oder in diese
hinein bzw. in eine Trommelaufnahme hinein, in der die Trommel angeordnet ist. Der
Wasserzulauf 16 mündet hier in die Wechsel-Schublade 20, wobei zulaufendes frisches
Wasser auch nur durchlaufen kann. Alternativ kann der der Wasserzulauf 16 auch in
die Wasserleitung 22 münden. Aus der Trommel 14 bzw. einer entsprechenden Trommelaufnahme
führt ein Sumpfauslass 23 heraus, der mittels einer Auslassleitung 24 in eine Filtereinrichtung
26 führt. Diese Filtereinrichtung 26 ist als Feinfilter ausgebildet und insbesondere
dient sie dazu, kleine Partikel wie Faserabrieb von gewaschener Wäsche, insbesondere
im Fall von Fasern aus Kunststoff bzw. sogenannten Mikrofasern, also Mikroplastik,
aus dem ausgelassenen bzw. zirkulierenden Wasser herauszufiltern. Das gefilterte Wasser
kann durch eine Wasserleitung 29 zu einer Pumpe 31 fließen. Die Filtereinrichtung
26 kann beispielsweise ausgebildet sein wie aus dem eingangs genannten Stand der Technik
bekannt. Des Weiteren kann sie mittels hier nicht dargestellter Ventile und Leitungen
auch umgangen werden. So kann sie beispielsweise nur verwendet bzw. in den Wasserkreislauf
eingeschleift werden, wenn Wäsche mit Kunst- oder Synthetikfasern in der Waschmaschine
11 gewaschen wird, die die genannten kleinen Partikel oder Fasern aus Kunststoff als
sogenanntes Mikroplastik absondern. Für diese Erkennung kann eine Bedieneingabe verwendet
werden, alternativ kann dies mittels Sensoren festgestellt werden. Die Filtereinrichtung
26 kann als Feinfilter auch mehrstufig ausgebildet sein, also mehrere Filtermittel
hintereinander aufweisen, vorteilhaft als Baueinheit in einem Gehäuse.
[0034] Hinter der Pumpe 31 befindet sich ein Ventil 33, das als Drei- oder Vier-Wege-Ventil
ausgebildet sein kann. Ein gerader Weg führt zu dem Ablauf 18 aus der Waschmaschine
11. Der Weg nach oben führt zu einer Rückleitung 36, welche zu einem Ventil 38 als
Drei-Wege-Ventil führt. So kann die Pumpe 31 Wasser direkt wieder in die Trommel 14
pumpen. Alternativ kann sie das Wasser durch die weitere Rückleitung 36 zu der Wechsel-Schublade
20 pumpen, beispielsweise um damit Waschmittel aus dieser Wechsel-Schublade in die
Wasserleitung 22 und somit in die Trommel 14 hineinzuspülen bzw. zu befördern.
[0035] In der untersten Stellung des Ventils 33 kann die Pumpe 31 mittels einer Rückspülleitung
42 Wasser in einen Rückspüleinlass 27 der Filtereinrichtung 26 hineinpumpen. Damit
kann die Filtereinrichtung 26 rückgespült werden bzw. darin angesammeltes Filtrat
kann daraus entfernt werden, was sehr wichtig ist. Es kann durch eine Filtratleitung
44 hin zu der Wechsel-Schublade 20 gefördert werden, um dort gesammelt zu werden,
wie dies eingangs erläutert worden ist. Die Pumpe 31 und die Ventile 33 und 38 werden
auch von der Steuerung 46 der Waschmaschine 11 angesteuert.
[0036] In der Fig. 2 ist die Wechsel-Schublade 20 in Vergrößerung dargestellt. Sie bildet
eine Baueinheit 49 und enthält rechts eine Waschmittel-Aufnahme 50 als eine Kammer,
die einen Waschmittel-Behälter 53 bildet. Waschmittel 55 ist direkt darin eingefüllt
mit einem Füllstand 56 und ist so in Kontakt mit den Wandungen der Waschmittel-Aufnahme
50 bzw. des Waschmittel-Behälters 53. Nach oben zu ist die Waschmittel-Aufnahme 50
bzw. der Waschmittel-Behälter 53 geschlossen. Nach rechts führt vereinfacht dargestellt
ein Waschmittelauslass 58 heraus, vorteilhaft mit einem Ventil odgl. zur Dosierung.
Durch diesen kann bestimmungsgemäß eine gewünschte Menge an Waschmittel 55 entnommen
werden und mittels der Wasserleitung 22 in die Trommel 14 eingebracht werden.
[0037] Im linken Bereich weist die Wechsel-Schublade 20 eine Filtrat-Aufnahme 60 bzw. einen
Filtrat-Behälter 63 als Art eingeformte Kammer auf, ähnlich wie rechts eine Waschmittel-Aufnahme
50 bzw. einen Waschmittel-Behälter 53. In die Filtrat-Aufnahme 60 bzw. den Filtrat-Behälter
63 wird gesammeltes Filtrat 65 direkt eingebracht, so dass es mit deren Wandungen
in Kontakt kommt. Zum Einbringen des Filtrats 65 dient ein Filtrateinlass 68, der
schematisch dargestellt ist und der durch die ansonsten geschlossene obere Wandung
des geschlossenen Filtrat-Behälters 63 verläuft. Dieses Filtrat 65 wird, wie zuvor
erläutert worden ist, von der Pumpe 31 über die Rückspülleitung 42 in den Rückspüleinlass
27 der Filtereinrichtung 26 und somit aus der Filtereinrichtung 26 heraus bewegt.
Es wird also nicht im Filtrat-Behälter 63 erzeugt, sondern nur darin gesammelt zur
konzentrierten Entsorgung.
[0038] Es kann auch vorgesehen sein, in der Wechsel-Schublade 20 bzw. im Filtrat-Behälter
63 einen nochmals weiteren zusätzlichen Filter vorzusehen als weiteren Feinfilter,
hier gestrichelt dargestellt als Zusatz-Filter 62 unten am Filtrat-Behälter 63 samt
Auslass nach unten. Im Vergleich zu der Filtereinrichtung 26 sollen damit zwar auch
Mikrofasern bzw. Mikroplastik zurückgehalten werden im Filtrat-Behälter 63 und Wasser
soll ablaufen können, das zurück in die Wasserführung fließen kann, beispielsweise
in die Wasserleitung 22. Dies soll vor allem dazu dienen, das Volumen des Filtrats
65 zu reduzieren, so dass mehr herausgefilterte Mikrofasern bzw. Mikroplastik aufgenommen
werden können. Ebenso ist es für eine nachfolgende Entsorgung, insbesondere durch
eine Bedienperson im Haushalt selbst, von Vorteil, wenn das Filtrat weniger flüssig
ist bzw. weniger Wasser enthält, also trockener ist. Es geht bei dieser Ausführung
mit Zusatz-Filter 62 im oder am Filtrat-Behälter 63 also weniger um eine erneute Filterung
als Wasserreinigung sondern mehr um eine weitere Konzentration bzw. Eindickung des
Filtrats. Der Zusatz-Filter sollte einfach ausgebildet sein, da er möglicherweise
direkt mit dem Filtrat entsorgt bzw. weggeworfen werden kann. Er muss anders als die
Filtereinrichtung 26 auch nicht rückspülbar sein oder mehrfach verwendbar sein. Beispielsweise
kann er sehr einfach aus Filterpapier oder Filtervlies bestehen.
[0039] Um den Füllstand 56 im Waschmittel-Behälter 53 erfassen zu können bzw. ein Leeren
zu entdecken, ist ganz unten ein Füllstandssensor 51 angeordnet. Gestrichelt dargestellt
ist ein Füllstand 56', den der Füllstandssensor 51 als "leer" erkennen würde und signalisieren
würde. Dieses Signal geht an die damit verbundene Steuerung 46, die dies als leeren
Waschmittel-Behälter 53 erkennt und möglicherweise anzeigt an einen Benutzer. Unter
Umständen kann von der Steuerung 46 auch direkt automatisch ein neuer voller Waschmittel-Behälter
bestellt werden.
[0040] Um den Füllstand 66 des Filtrat-Behälters 63 erkennen zu können, ist dort weit oben
ein Füllstandssensor 61 angeordnet. Ein gestrichelt dargestellter Füllstand 66' wird
von dem Füllstandssensor 61 als "voll" erkannt, da dann der Filtrat-Behälter 63 nahezu
vollständig mit Filtrat 65 gefüllt ist. Auch der Füllstandssensor 61 für das Filtrat
signalisiert diesen Füllstand 66' an die Steuerung 46, die dann entweder in Verbindung
mit dem anderen Füllstand des Füllstandssensors 51 für das Waschmittel 55 oder, besonders
bevorzugt, jeweils losgelöst von dem anderen Füllstand einem Benutzer signalisiert,
dass die Wechsel-Schublade 20 entnommen werden muss. Dann kann der Benutzer durch
optische Kontrolle leicht nachprüfen, ob Waschmittel 55 nachgefüllt werden muss oder
Filtrat 65 entsorgt werden muss. Alternativ können auch Drucksensoren usw. für eine
Füllstandsanzeige verwendet werden. Dieses Entsorgen oder Nachfüllen ist schematisch
und für die jeweiligen Behälter getrennt rechts in Fig. 2 dargestellt. Das Filtrat
65 aus dem vollen Filtrat-Behälter 63 wird sozusagen entsorgt und der leere Filtrat-Behälter
63 wieder weiterverwendet. Ein möglicherweise vorgesehener Zusatz-Filter 62 kann dabei
im Filtrat-Behälter 63 verbleiben, alternativ kann er zusammen mit dem Filtrat 65
entsorgt werden und dann ein neuer Zusatz-Filter 62 eingesetzt werden.
[0041] In ähnlicher Form wird der leere Waschmittel-Behälter 53 wieder mit Waschmittel 55
aufgefüllt und als voller Waschmittel-Behälter 53 wieder weiterverwendet. Bei der
hier in Fig. 2 dargestellten gemeinsamen Baueinheit 49 von Waschmittel-Behälter 53
und Filtrat-Behälter 63, die erkennbar nicht voneinander gelöst werden können, geschieht
der rechts dargestellte und zuvor beschriebene Vorgang des Entleerens und Wiederauffüllens
mit dieser gemeinsamen Baueinheit.
[0042] In der Fig. 3 ist eine Abwandlung der Erfindung dargestellt, bei der in der Wechsel-Schublade
120 eine separate Baueinheit 149 angeordnet ist. Die Baueinheit 149 ist in einer gemeinsamen
Waschmittel-Aufnahme 150 bzw. Filtrat-Aufnahme 160, die eine einzige Kammer oder einen
einzigen Raum bilden, angeordnet. Nach Entnehmen der Wechsel-Schublade 120 mittels
des Handgriffs 121 aus der Waschmaschine, beispielsweise weil einer der Füllstandssensoren
151 oder 161 angesprochen hat, kann die Baueinheit 149 aus der Wechsel-Schublade 120
entnommen werden. Dies ist in Fig. 3 rechts dargestellt, wobei hier der Waschmittel-Behälter
153 leer ist und der Filtrat-Behälter 163 voll gefüllt ist mit Filtrat 165. Die beiden
Behälter 153 und 163 sind einstückig miteinander verbunden, vorteilhaft in einem einzigen
Vorgang hergestellt, beispielsweise durch Kunststoffspritzguss. Durch nachträgliches
Anbringen oder Aufkleben von Deckeln können die Behälter 153 und 163 verschlossen
werden, wie dies eingangs erläutert worden ist. Lediglich ein Waschmittelauslass 158
und ein Filtrateinlass 168 sind dann noch vorzusehen. Die Baueinheit 149 weist links
unten einen Barcode BC auf. Dieser kann beispielsweise mit einer Kamera eines Mobiltelefons
aufgenommen und verwertet werden, insbesondere zur Identifikation der Baueinheit 149.
Alternativ kann auch eine spezielle Form eines der Behälter 153 und 163 oder der Wechsel-Schublade
120 zur Identifikation mittels einer Kamera eines Mobiltelefons verwendet werden.
[0043] In der Fig. 4 ist in einer nochmals weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine Wechsel-Schublade
220 dargestellt mit wiederum einer gemeinsamen Waschmittel-Aufnahme 250 und Filtrat-Aufnahme
260 als eine einzige Kammer. Ebenso sind Füllstandssensoren 251 und 261 vorgesehen.
In der gemeinsamen Aufnahme 250/260 ist eine Baueinheit 249 angeordnet, die aus einem
Waschmittel-Behälter 253 und einem Filtrat-Behälter 263 besteht. Die beiden Behälter
253 und 263 sind über Rastmittel 248 miteinander zu der Baueinheit 249 verbunden,
können daran aber auch geteilt werden, beispielsweise zum separaten Entsorgen oder
Entleeren bzw. Auffüllen. Anschließend können die Behälter 253 und 263 mittels der
Rastmittel 248 wieder miteinander verbunden werden und beispielsweise in die Wechsel-Schublade
220 eingesetzt werden. Hier ist immer noch der Vorteil gegeben, dass die Baueinheit
249 am Stück bzw. in einem Vorgang aus der Waschmaschine bzw. der Wechsel-Schublade
220 entnommen werden kann. Das mögliche Trennen der beiden Behälter 253 und 263 erlaubt
es jedoch, sie separat zu behandeln, wie im Nachfolgenden auch noch erläutert wird.
[0044] Die beiden Behälter 253 und 263 weisen jeweils einen Barcode BD auf. Dieser kann
wie zuvor verwertet werden.
[0045] In der Fig. 5a ist dargestellt, wie ein einzelner bzw. separater Filtrat-Behälter
63, der voll mit Filtrat 65 ist, in einer Hausmülltonne 70 entsorgt wird. Dies ist
der direkte Entsorgungsweg für einen Benutzer. Wie hier dargestellt ist, ist der Filtrat-Behälter
63 nahezu vollständig gefüllt, es war also an der Zeit, ihn auszuwechseln. Dieser
Füllstand konnte beispielsweise von einem Füllstandssensor 61 entsprechend Fig. 2
an den Benutzer angezeigt werden. Alternativ könnte anhand einer zeitlichen Komponente
ein Austausch angezeigt werden, also wenn die Waschmaschine 11 bereits lange steht
und eine vorbestimmte Zeit mit x Tagen überschritten worden ist. So kann eine Geruchsbelästigung
vermieden werden.
[0046] In der Fig. 5b rechts daneben ist sozusagen ein professioneller Entsorgungsweg dargestellt.
Der Filtrat-Behälter 63 mit dem Filtrat 65 darin wird in einem Paket 71 an ein professionelles
Entsorgungsunternehmen geschickt. Dieses kann dann die vollen Filtrat-Behälter 63
entweder direkt entsorgen, allerdings nicht über Hausmüll, sondern als Sondermüll
oder materialangepasst beispielsweise das Filtrat 65 verbrennen. Vereinfacht dargestellt
ist hier eine Müllentsorgung 73, in die aber nur das Filtrat 65 entleert wird. Dem
kann sich ein Spülvorgang des geleerten Filtrat-Behälters 63 anschließen. Der saubere
Filtrat-Behälter 63 wird dann wieder in einem Paket 71 an einen Benutzer der Waschmaschine
11 zurückgeschickt, der den Filtrat-Behälter 63 dann beim nächsten Entnehmen eines
vollen Filtrat-Behälters einfach gegen diesen austauschen kann. Alternativ könnten
beispielsweise auch Bioreaktoren verwendet werden, in denen Bakterien das Filtrat
65 zerlegen, zumindest so weit, bis es unschädlich ist.
[0047] Ähnlich ist in Fig. 6a links dargestellt, wie ein Benutzer einen leeren Waschmittel-Behälter
53 selbst entsorgt, und zwar über die Hausmülltonne 70. Alternativ kann das Kunststoffmaterial
des Waschmittel-Behälters 53, falls dieser weggeworfen werden soll, weil es ein Einweg-Behälter
ist, ähnlich wie in Fig. 5a der Filtrat-Behälter 63, für eine spezielle Entsorgung
zum Beispiel über das Duale System Deutschland gesammelt werden.
[0048] In der Fig. 6b rechts daneben ist sozusagen die Entsorgung über ein professionelles
Entsorgungsunternehmen dargestellt. Der leere Waschmittel-Behälter 53 wird in einem
Paket 71 zu einem spezialisierten Serviceunternehmen geschickt, möglicherweise dasselbe,
zu dem auch der volle Filtrat-Behälter 63 geschickt worden ist. Das Serviceunternehmen
kann den leeren Waschmittel-Behälter 53 beispielsweise auswaschen und dann an einem
Waschmitteltank 75 wieder mit Waschmittel 55 auffüllen. Der volle Waschmittel-Behälter
53 mit dem Waschmittel 55 darin wird dann wiederum in einem Paket 71 an den Benutzer
zurückgeschickt. Dieser kann dann den Waschmittel-Behälter 53 beim nächsten Entnehmen
der Wechsel-Schublade 220 wieder einsetzen.
[0049] In der Fig. 7a ist ein Entsorgungsweg dargestellt für die gemeinsame Baueinheit 149
der Fig. 3. Entweder kann ein Benutzer diese gemeinsame Baueinheit 149 mit gefülltem
Filtrat-Behälter 163, der voll mit Filtrat 165 ist, und leerem Waschmittel-Behälter
153 in die Hausmülltonne 70 geben. Alternativ kann gemäß der Fig. 7b rechts daneben
die Baueinheit 149 in einem Paket 171 an ein spezielles Serviceunternehmen geschickt
werden wie zuvor beschrieben. Dort wird zuerst das Filtrat 165 aus der Baueinheit
149 entleert in eine Müllentsorgung 173 bis der Filtrat-Behälter 163 leer ist. Dann
wird an einem Waschmittel-Tank 175 neues Waschmittel 155 in den Waschmittel-Behälter
153 der Baueinheit 149 eingefüllt, bis dieser voll ist. Dann wird die wieder neu verwendbare
Baueinheit 149 in einem Paket 171 an den Benutzer zurückgeschickt. Dieser kann die
Baueinheit 149 dann wieder in die Wechsel-Schublade 120 einsetzen und die Waschmaschine
11 ist dann wieder betriebsbereit.
[0050] Wenn der Filtrat-Behälter 163 und der Waschmittel-Behälter 153 nicht parallel voll
und leer sind, sondern nur einer von beiden ausgetauscht werden muss, insbesondere
der Filtrat-Behälter 163 geleeert werden, so kann die Steuerung 46 der Waschmaschine
11 zusätzlich anhand der Historie der letzten Waschprozesse entscheiden, ob und wann
ein Wechsel sinnvoll ist. Dies kann einer Bedienperson angezeigt werden, und diese
kann dann reagieren bzw. einen Wechsel vornehmen. Dies könnte beispielsweise analog
zu einem Vorgehen bei einem Laserdrucker erfolgen, bei dem ein Vorschlag zum Wechsel
vom Gerät gemacht wird. Die Bedienperson muss diesem ersten Vorschlag aber nicht zwingend
folgen, eine gewisse Zeit lang kann die Waschmaschine noch benutzt werden.
[0051] In der Fig. 8 ist eine weitere Abwandlung der Erfindung dargestellt, bei der in einer
Wechsel-Schublade 320 keine Behälter mit festen Wandungen angeordnet sind. In der
Waschmittel-Aufnahme 350 rechts ist ein Waschmittel-Behälter 353 angeordnet mit Waschmittel
355 darin. Der Waschmittel-Behälter 353 ist mit biegeschlaffen Wandungen versehen,
insbesondere ist er als Folienbeutel ausgebildet. Seine Stabilität bekommt er im Wesentlichen
dadurch, dass er in die Waschmittel-Aufnahme 350 eingesetzt ist. Waschmittel 355 kann
durch den Waschmittelauslass 358 abgegeben werden, insbesondere in einen Waschvorgang
der Waschmaschine 11 hinein.
[0052] In ähnlicher Form ist links daneben an der Filtrat-Aufnahme 360 ein Beutel mit biegeschlaffen
Wandungen als Filtrat-Behälter 363 eingelegt, insbesondere ist er auch als Folienbeutel
ausgebildet. Über einen Filtrateinlass 368 ist Filtrat 365 eingebracht worden.
[0053] Rechts in der Fig. 8 ist ein gefüllter beutelförmiger Filtrat-Behälter 363 mit Filtrat
365 darin dargestellt. Er kann entweder ganz weggeworfen werden ähnlich der Fig. 5a,
6a oder 7a, oder entleert werden. Nach einem Wegwerfen kann er durch einen frischen
Filtrat-Beutel 363 ersetzt werden, der dann in die Filtrat-Aufnahme 360 eingesetzt
wird.
[0054] Ist dagegen der Waschmittel-Behälter 353 leer, was über den Füllstandssensor 351
erkannt werden kann, so wird er aus der Waschmittel-Aufnahme 350 entnommen. Er kann
entweder ebenfalls direkt von dem Benutzer weggeworfen werden und beispielsweise im
Hausmüll oder als Wertstoff entsorgt werden. Alternativ könnte er auch ähnlich der
Fig. 5b und 6b in einem Paket zum Austauschen weggeschickt werden. Jedenfalls wird
dann wieder ein voller Waschmittel-Behälter 353 mit Waschmittel 355 darin von dem
Benutzer in die Wechsel-Schublade 320 eingebracht und diese dann wiederum in die Waschmaschine
11 eingeschoben.
[0055] In der Fig. 9 ist eine nochmals weitere Ausgestaltung einer Wechsel-Schublade 420
mit gemeinsamer Aufnahme 450/460 für Waschmittel und Filtrat dargestellt. Waschmittel-Behälter
453 und Filtrat-Behälter 463 sind wiederum beutelartig bzw. biegeschlaff ausgebildet,
allerdings fest miteinander verbunden als eine Art Zwei-Kammer-Beutel. Die beiden
Beutel sind also beispielsweise vollflächig aneinander befestigt. Entnommen werden
kann die Baueinheit 449 aus den beiden Behältern 453 und 463, wenn entweder kein Waschmittel
455 mehr im Waschmittel-Behälter 453 ist oder der Filtrat-Behälter 463 voll mit Filtrat
465 ist. Erkannt werden kann dies wiederum über die beiden Füllstandssensoren 451
und 461.
[0056] Rechts in Fig. 9 ist schematisch dargestellt, wie die Baueinheit 449 mit vollem Filtrat-Behälter
463 entsorgt wird, beispielsweise auf eine der in den Fig. 5 bis 7 beschriebenen Art
und Weise. Zurück kommt wieder eine Baueinheit 449 aus Waschmittel-Behälter 453 samt
neuem Waschmittel 455 darin und damit verbundenem Filtrat-Behälter 463, der noch leer
ist. Diese Baueinheit wird wieder in die Wechsel-Schublade 420 eingesetzt.
[0057] Um für die vorbeschriebenen beutelartigen Behälter neben einer sicheren Handhabbarkeit
und Befestigung jeweils einen Zugang zu schaffen, ist in Fig. 10 ein Beispiel dargestellt.
Ein Waschmittel-Behälter 553 ist als Beutel ausgebildet, aber getrennt ausgebildet
von einem Filtrat-Behälter 563 als Beutel. So können jeweils einfachere Behälter bzw.
Beutel verwendet werden.
[0058] Der Waschmittel-Behälter 553 und der Filtrat-Behälter 563 sind fest und vorteilhaft
unlösbar, alternativ auswechselbar bei Beschädigung, mit einem Verbindungskragen 548
aus stabilem Kunststoff verbunden. Oben rechts auf dem Verbindungskragen 548 befindet
sich als Waschmittelauslass 558 eine Öffnung. Diese wird von zwei Gummilippen 559
verschlossen, wie dies links in der Fig. 10 dargestellt ist. Dann kann kein Waschmittel
versehentlich herauslaufen, zusätzlich ist der Luftaustausch möglichst gering, was
für die Qualität und Haltbarkeit des Waschmittels von Vorteil ist. In den Waschmittelauslass
558 samt Gummilippe 559 kann im in die Waschmaschine 11 eingesetzten Zustand ein Absaugstutzen
557 hineingesteckt werden, der dann dichtend und abgedichtet damit verbunden ist.
Der Absaugstutzen 557 reicht bis kurz vor den Boden des beutelartigen Waschmittel-Behälters
553 und kann so im Wesentlichen das gesamte Waschmittel 555 entnehmen bzw. absaugen.
[0059] In ähnlicher Form ist links in Fig. 10 dargestellt, wie der Filtrateinlass 568 mittels
der beiden Gummilippen 569 verschlossen ist. Wird von oben ein Füllstutzen 567 für
das Filtrat herangeführt, so ragt er die Gummilippen 569 hindurch und hat so einen
Zugang in das Innere des Filtrat-Behälters 563, um Filtrat in diesen einzufüllen.
[0060] Wenn einer der beutelartigen Behälter 553 oder 563 von dem Verbindungskragen 548
leicht entfernt werden kann, so könnte er entweder gereinigt oder einzeln durch einen
neuen Beutel ersetzt werden.
[0061] In der Fig. 11 ist eine weitere Darstellung der Erfindung gezeigt, in der eine Baueinheit
649, die in eine vorbeschriebene Wechsel-Schublade eingesetzt werden kann, von der
Seite dargestellt ist. Die Baueinheit 649 weist sozusagen einen einzigen starren außen
umlaufenden Behälter auf, der im Wesentlichen den Waschmittel-Behälter 653 mit Waschmittel
655 darin bildet. Als Filtrat-Behälter 663 ist ein relativ kleines Volumen dargestellt,
so dass hier noch nicht viel Filtrat oder noch überhaupt kein Filtrat 665 eingebracht
worden ist. Waschmittel 655 und Filtrat 665 sind durch eine Folie bzw. Trennmembran
664 im Waschmittel-Behälter 653 voneinander getrennt.
[0062] Zur rechten Seite hin ist wiederum ein Verbindungskragen 648 vorgesehen, durch den
unten ein Waschmittelauslass 658 führt und oben ein Filtrat-Einlass 668 führt. Nach
rechts zu wird der Verbindungskragen 648 durch eine Dichtung 678 verschlossen. Diese
Dichtung 678 ist an einem drehbaren Verteilerkopf 677 vorgesehen. Dieser kann um eine
hier strichpunktiert dargestellte horizontale Drehachse gedreht werden. In der in
Fig. 11 dargestellten Stellung ist der Verteilerkopf 677 so gedreht, dass Waschmittel
655 durch den Waschmittelauslass 658 und einen entsprechenden Kanal im Verteilerkopf
677 in den Absaugstutzen 657 oder eine andere Leitung mündet. Insbesondere kann die
entsprechende Leitung der Wasserleitung 22 der Fig. 1 entsprechen. Es ist zu erkennen,
dass zwischen einem unteren Ende eines Füllstutzens 667 für Filtrat und dem oberen
Ende des Verteilerkopfs 677 ein gewisser Abstand besteht.
[0063] Während des Entnehmens von Waschmittel 655 kann ein hier vereinfacht gestrichelt
dargestellter Lufteinlass 679 zu dem Filtrateinlass 668 und somit in den Filtrat-Behälter
663 hinein führen, durch den Luft strömen kann. Dann kann ein Waschmittel 655 problemlos
herausfließen.
[0064] Wird nun der Verteilerkopf 677 um 180° gedreht, wie dies in Fig. 12 dargestellt ist,
so ist der Waschmittelauslass 658 durch die Dichtung 678 abgesperrt. Es kann also
kein weiteres Waschmittel 655 mehr in den Absaugstutzen 657 nachfließen. Hier ist
zu erkennen, dass nun Filtrat 665 durch den Füllstutzen 667, den Verteilerkopf 677
und durch die entsprechende Öffnung in der Dichtung 678 sowie den Filtrateinlass 668
im Verbindungskragen 648 in den Filtrat-Behälter 663 eingebracht werden kann. Dieses
Filtrat 665 drückt auf die Trennmembran 664 und damit auf das Waschmittel 655 im Waschmittel-Behälter
653. Dies kann also einen vorgenannten Lufteinlass als Belüftung reduzieren oder unter
Umständen sogar überflüssig machen. So kann hier des Weiteren durch ein Drehen des
Verteilerkopfs 677 bestimmt werden, ob der Filtrat-Behälter mit Filtrat befüllt wird
oder Waschmittel aus dem Waschmittel-Behälter entnommen wird. Bei einer hier dargestellten
Baueinheit 649 kann entweder die aufwändige Vorrichtung des Verbindungskragens 648
und vor allem des Verteilerkopfs 677 von den Behältern 653 und 663 getrennt werden,
damit diese entweder separat weggeworfen werden oder aber zumindest gereinigt oder
an ein Entsorgungsunternehmen geschickt werden. Unter Umständen können Verbindungskragen
668 und Verteilerkopf 677 in der Wechsel-Schublade angeordnet sein, an die dann die
Baueinheit 649 abgedichtet angesetzt wird.
1. Wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere Waschmaschine oder Waschtrockner, das
aufweist:
- eine Behandlungskammer zum Reinigen von Gegenständen darin,
- eine Wasserführung, die von der Behandlungskammer weg führt und die zu der Behandlungskammer
hin führt,
- eine Aufnahme für Waschmittel, die mit der Wasserführung verbunden ist, wobei die
Aufnahme für Waschmittel einen Waschmittel-Behälter aufweist und innerhalb des Haushaltsgeräts
angeordnet ist,
- eine Filtereinrichtung zum Herausfiltern von Partikeln, insbesondere Fasern und/oder
Mikroplastik, aus Wasser, das in der Wasserführung geführt wird, die mit der Wasserführung
verbunden ist,
- eine Aufnahme für Filtrat aus der Filtereinrichtung, die mit der Filtereinrichtung
verbindbar oder verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Aufnahme für Filtrat einen Filtrat-Behälter aufweist,
- die Aufnahme für Waschmittel mit der Aufnahme für Filtrat fest verbunden ist derart,
dass sie Teil einer eigenständig handhabbaren Baueinheit sind,
- der Filtrat-Behälter und der Waschmittel-Behälter nach außen geschlossen sind.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme für Waschmittel und die Aufnahme für Filtrat unlösbar miteinander verbunden
sind, insbesondere als Baueinheit, wobei vorzugsweise diese Baueinheit einstückig
durch Kunststoffspritzguss und/oder durch Verkleben hergestellt worden ist.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme für Waschmittel und die Aufnahme für Filtrat als separate Bauteile ausgebildet
sind, wobei sie voneinander lösbar mechanisch miteinander zur Baueinheit verbunden
sind, wobei für die Verbindung Verbindungsmittel vorgesehen sind, die ausgewählt sind
aus der Gruppe: Schraube, Magnetverbindung, Rastverbindung, Bajonettverbindung, Klemmung.
4. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme für Waschmittel und/oder die Aufnahme für Filtrat starre Wandungen aufweisen,
wobei vorzugsweise die Aufnahme für Waschmittel den Waschmittel-Behälter bildet und
starre Wandungen aufweist und/oder dass die Aufnahme für Filtrat den Filtrat-Behälter
bildet und starre Wandungen aufweist, wobei Waschmittel im Waschmittel-Behälter und/oder
Filtrat im Filtrat-Behälter direkt mit den Wandungen des jeweiligen Behälters in Kontakt
sind.
5. Haushaltsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme für Waschmittel einen separaten entnehmbaren Waschmittel-Behälter enthält
und/oder dass die Aufnahme für Filtrat einen separaten entnehmbaren Filtrat-Behälter
enthält, wobei Waschmittel im Waschmittel-Behälter und/oder Filtrat im Filtrat-Behälter
direkt mit den Wandungen des jeweiligen Behälters in Kontakt sind, wobei insbesondere
die Behälter bis auf einen verschließbaren Zugang geschlossen ausgebildet sind, wobei
vorzugsweise entweder der Waschmittel-Behälter und/oder der Filtrat-Behälter starre
Wandungen aufweisen oder der Waschmittel-Behälter und/oder der Filtrat-Behälter mindestens
eine flexible Wandung aufweisen, vorzugsweise nach Art einer Folie, wobei insbesondere
der Waschmittel-Behälter und/oder der Filtrat-Behälter flexibel und biegeschlaff ausgebildet
sind.
6. Haushaltsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Waschmittel-Behälter und/oder der Filtrat-Behälter als flexible Beutel ausgebildet
sind, die einzeln ausgebildet sind, wobei vorzugsweise die einzelnen Beutel in der
jeweiligen Aufnahme angeordnet sind und daraus entnehmbar sind.
7. Haushaltsgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Waschmittel-Behälter und der Filtrat-Behälter gemeinsam als flexibler Zwei-Kammer-Beutel
ausgebildet sind, wobei vorzugsweise der Zwei-Kammer-Beutel in der Aufnahme für Waschmittel
und in der Aufnahme für Filtrat angeordnet ist und daraus entnehmbar ist, wobei die
Aufnahme für Waschmittel und die Aufnahme für Filtrat identisch sind und ausgebildet
sind als eine einzige gemeinsame Aufnahme für Waschmittel und Filtrat.
8. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beutel einen verschließbaren Zugang aufweist, wobei die entsprechende Aufnahme
für den Beutel einen Innen-Anschluss aufweist, wobei der Beutel über den Zugang mit
dem Innen-Anschluss der Aufnahme abgedichtet verbindbar ist, wobei die Aufnahme auch
einen Außen-Anschluss aufweist zur abgedichteten Verbindung mit der Wasserführung
bzw. dem Haushaltsgerät, wobei der Innen-Anschluss und der Außen-Anschluss miteinander
flüssigkeitsleitend verbunden sind, insbesondere über einen offenen Durchgangskanal
miteinander verbunden sind, wobei vorzugsweise der Innen-Anschluss und der Außen-Anschluss
Dichtmittel aufweisen, vorzugsweise als Dichtungsring.
9. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme für Waschmittel und die Aufnahme für Filtrat an oder in einer wechselbaren
Baueinheit angeordnet sind, wobei die wechselbare Baueinheit derart ausgebildet und
in dem Haushaltsgerät angeordnet ist, dass sie werkzeuglos daraus entnehmbar ist,
wobei insbesondere die wechselbare Baueinheit von einer Außenseite des Haushaltsgeräts
direkt entnommen werden kann oder hinter einer werkzeuglos öffenbaren flächigen Verkleidung
angeordnet ist zur Entnahme.
10. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aufnahme für Waschmittel oder der Aufnahme für Filtrat oder an der wechselbaren
Baueinheit nach Anspruch 9 ein Identifikationsmittel angeordnet ist, wobei vorzugsweise
das Identifikationsmittel für eine optische Identifikation als Barcode oder für eine
Identifikation mittels Funk als RFID-Modul ausgebildet ist.
11. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Füllstandsmesseinrichtung für den Waschmittel-Behälter und/oder den Filtrat-Behälter
aufweist, die dazu ausgebildet ist, den jeweiligen Füllstand zu erfassen, wobei die
Füllstandsmesseinrichtung mit einer Steuerung des Haushaltsgeräts verbunden ist, die
mit einer Anzeige des Haushaltsgeräts verbunden ist, um einem Benutzer anzuzeigen,
wenn der Waschmittel-Behälter leer ist und/oder Filtrat-Behälter voll ist oder wenn
vorgegebene Füllstände unter- oder überschritten sind.
12. Verfahren zum Betrieb eines Haushaltsgeräts nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstand des Waschmittel-Behälters und/oder der Füllstand des Filtrat-Behälters
überwacht werden und einem Benutzer angezeigt wird, sobald ein vorgegebener Waschmittel-Füllstand
unterschritten ist oder ein vorgegebener Filtrat-Füllstand überschritten ist.
13. Verfahren zum Betrieb eines Haushaltsgeräts nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtrat-Behälter und/oder der Waschmittel-Behälter aus dem Haushaltsgerät entnommen
werden, wobei der Filtrat-Behälter entleert wird oder entnommen wird zur Entleerung,
und wobei der Waschmittel-Behälter entleert wird oder entnommen wird zur Auffüllung,
wobei insbesondere beim Entnehmen von Filtrat-Behälter und/oder der Waschmittel-Behälter
der jeweilige Behälter von der Baueinheit mechanisch gelöst wird, vorzugsweise nach
Entnehmen der gesamten Baueinheit aus dem Haushaltsgerät und durch Lösen der Verbindungsmittel
nach Anspruch 3, wobei der gelöste Behälter oder beide Behälter entsorgt werden oder
an ein Entsorgungsunternehmen gegeben werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Baueinheit gelöste Behälter ersetzt wird durch einen gefüllten Waschmittel-Behälter
und/oder durch einen leeren Filtrat-Behälter, wobei anschließend die Baueinheit mit
gefülltem Waschmittel-Behälter und/oder leerem Filtrat-Behälter wieder in das Haushaltsgerät
eingesetzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Waschmittel-Behälter und der Filtrat-Behälter gemeinsam als flexibler Zwei-Kammer-Beutel
nach Anspruch 7 ausgebildet sind, wobei vorzugsweise der Zwei-Kammer-Beutel in der
einzigen gemeinsamen Aufnahme für Waschmittel und Filtrat Aufnahme angeordnet ist
und daraus entnommen wird, wobei der Zwei-Kammer-Beutel entsorgt wird oder an ein
Entsorgungsunternehmen gegeben wird.
16. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Entnehmen von Filtrat-Behälter und der Waschmittel-Behälter die gesamte Baueinheit
aus dem Haushaltsgerät entnommen wird und entsorgt wird, wobei vorzugsweise anschließend
eine neue Baueinheit mit gefülltem Waschmittel-Behälter und leerem Filtrat-Behälter
in das Haushaltsgerät eingesetzt wird, wobei insbesondere die Baueinheit gereinigt
wird zur Wiederverwertung, wobei vorzugsweise das Filtrat fachgerecht entsorgt wird
und/oder der Waschmittel-Behälter mit Waschmittel gefüllt wird.