[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungswalze für eine Bodenbearbeitungsmaschine,
insbesondere Bodenverdichter, umfassend einen in Richtung einer Walzendrehachse langgestreckten
und einen Walzeninnenraum umgrenzenden Walzenmantel sowie wenigstens eine in dem Walzeninnenraum
angeordnete Ballasteinheit.
[0002] Eine derartige Bodenbearbeitungswalze bzw. eine mit einer derartigen Bodenbearbeitungswalze
ausgestattete Bodenbearbeitungsmaschine, wie zum Beispiel Bodenverdichter, ist aus
der
WO 2017/091912 A1 bekannt.
[0003] Bei diesem bekannten Bodenverdichter ist in dem in einer Verdichterwalze gebildeten
Walzeninnenraum eine Ballasteinheit mit einem in Richtung einer Walzendrehachse zentral
angeordneten, ringartigen Ballastelement oder zwei jeweils in einem axialen Endbereich
des Walzenmantels im Walzeninnenraum angeordneten, ringartigen Ballastelementen vorgesehen.
Diese ringartigen Ballastelemente sind bezüglich des Walzenmantels über eine diesen
an seiner Innenumfangsfläche auskleidende und ein Feder-Dämpfer-System bereitstellende
Polyurethan-Lage radial abgestützt. Die ringartigen Ballastelemente weisen einen kleineren
Außendurchmesser auf, als ein Innendurchmesser einer durch die Polyurethan-Lage bereitgestellten
und die Ballastelemente radial stützenden Innenumfangsfläche. Dadurch sind die Ballastelemente
radial bezüglich des Walzenmantels und der daran vorgesehenen Polyurethan-Lage bewegbar
und können bei Auftreten von Schwingungen kurzzeitig von der Polyurethan-Lage abheben.
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenbearbeitungswalze für eine
Bodenbearbeitungsmaschine, wie zum Beispiel einen Bodenverdichter, bereitzustellen,
welche bei Vermeidung undefinierter Bewegungszustände eine erhöhte Masse aufweist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Bodenbearbeitungswalze für eine
Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere Bodenverdichter, umfassend:
- einen in Richtung einer Walzendrehachse langgestreckten und einen Walzeninnenraum
umgrenzenden Walzenmantel,
- wenigstens eine in dem Walzeninnenraum angeordnete Ballasteinheit.
[0006] Die erfindungsgemäße Bodenbearbeitungswalze zeichnet sich dadurch aus:
- dass jede Ballasteinheit wenigstens ein vermittels einer elastischen Aufhängungsanordnung
bezüglich des Walzenmantels getragenes Ballastelement umfasst, wobei das wenigstens
eine Ballastelement durch die Aufhängungsanordnung mit dem Walzenmantel permanent
und bezüglich diesem in Radialrichtung, Axialrichtung und Umfangsrichtung bewegbar
gekoppelt ist,
oder/und
- dass in dem Walzeninnenraum eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend
angeordneten Ballasteinheiten vorgesehen ist, wobei jede Ballasteinheit wenigstens
ein vermittels einer elastischen Aufhängungsanordnung bezüglich des Walzenmantels
getragenes Ballastelement umfasst.
[0007] Durch das permanente, jedoch eine Bewegung in jeder Raumrichtung zulassende Koppeln
eines Ballastelements mit dem Walzenmantel wird bei Auftreten von im Betrieb ungewollt
entstehenden oder absichtlich herbeigeführten Schwingungszuständen des Walzenmantels
einerseits eine Bewegungsentkopplung zwischen dem Walzenmantel und einem Ballastelement
in jeder Raumrichtung gewährleistet. Andererseits wird sichergestellt, dass durch
die Aufhängungsanordnung eine permanente und somit ein Ballastelement in definierter
Positionierung bezüglich des Walzenmantels haltende Aufhängungswirkung bereitgestellt
ist. Undefinierte Bewegungen eines Ballastelements im Inneren des Walzenmantels können
dadurch ausgeschlossen werden. Auch das Anordnen mehrerer in Umfangsrichtung aufeinander
folgender Ballasteinheiten an definierten Umfangspositionen bezüglich des Walzenmantels
stellt sicher, dass durch das Vorgeben definierter Umfangspositionen für derartige
Ballasteinheiten entsprechend definierte Relativpositionierungen der Ballastelemente
dieser Ballasteinheiten bezüglich des Walzenmantels vorgegeben sind, in welchen die
an den Walzenmantel permanent angekoppelten und somit zusammen mit diesem sich definiert
um die Walzendrehachse bewegenden Ballastelemente aufgrund der elastischen Wirksamkeit
der diesen jeweils zugeordneten Aufhängungsanordnungen eine Relativbewegung bezüglich
des Walzenmantels durchführen können.
[0008] Um das im Walzeninnenraum bereitgestellte Volumen möglichst effizient nutzen zu können,
kann bei wenigstens einer, vorzugsweise jeder Ballasteinheit das wenigstens eine Ballastelement
in Richtung der Walzendrehachse langgestreckt sein und eine kreisringsegmentartige
Querschnittskontur aufweisen.
[0009] Für eine definierte Positionierung jeweiliger Ballastelemente wird vorgeschlagen,
dass bei wenigstens einer, vorzugsweise jeder Ballasteinheit die Aufhängungsanordnung
an jedem axialen Ende des Ballastelements eine bezüglich des wenigstens einen Ballastelements
und bezüglich des Walzenmantels festgelegte Aufhängungseinheit umfasst.
[0010] Dabei kann eine stabile Aufhängung dadurch gewährleistet werden, dass wenigstens
eine, vorzugsweise beide Aufhängungseinheiten wenigstens ein bezüglich des wenigstens
einen Ballastelements und des Walzenmantels festgelegtes Aufhängungselement umfasst.
[0011] Insbesondere dann, wenn die Ballastelemente vergleichsweise große Massen aufweisen,
ist es für eine stabile Aufhängung vorteilhaft, wenn wenigstens eine, vorzugsweise
beide Aufhängungseinheiten eine Mehrzahl von Aufhängungselementen umfasst.
[0012] Eine insbesondere eine Bewegung in jeder Raumrichtung zulassende, einfache konstruktive
Ausgestaltung kann dadurch erreicht werden, dass wenigstens ein, vorzugsweise jedes
Aufhängungselement mit Elastomermaterial, vorzugsweise Gummimaterial, beispielsweise
als Elastomermaterialblock aufgebaut ist.
[0013] Um bei stabilem Aufbau der Bodenbearbeitungswalze die Ankopplung einer oder mehrerer
Ballasteinheiten an den Walzenmantel in einfacher Weise realisieren zu können, wird
vorgeschlagen, dass an dem Walzenmantel in axialem Abstand zueinander Trägerelemente
vorgesehen sind, und dass bei wenigstens einer, vorzugsweise jeder Ballasteinheit
jede der beiden Aufhängungseinheiten über eines der Trägerelemente bezüglich des Walzenmantels
festgelegt ist. Derartige Trägerelemente können beispielsweise scheibenartig ausgebildet
sein und als sogenannte Ronden an die Innenumfangsfläche des Walzenmantels beispielsweise
durch Verschweißung angebunden sein.
[0014] Um im Bodenbearbeitungsbetrieb definierte Schwingungszustände, beispielsweise einen
definierten Vibrationszustand einer derartigen Bodenbearbeitungswalze, herbeiführen
zu können, wird vorgeschlagen, dass eine Unwuchtanordnung mit wenigstens einer im
Walzeninnenraum angeordneten, um eine Unwuchtachse drehbaren Unwuchtmasseneinheit
vorgesehen ist.
[0015] Dabei kann die wenigstens eine Unwuchtmasseneinheit eine um die Unwuchtachse drehbare
Unwuchtwelle und wenigstens eine an der Unwuchtwelle getragene Unwuchtmasse mit bezüglich
der Unwuchtachse exzentrischem Massenschwerpunkt umfassen, wobei die Unwuchtwelle
an den Trägerelementen drehbar getragen sein kann.
[0016] Insbesondere zur Erzeugung einer zur Walzendrehachse im Wesentlichen orthogonal orientierten,
auf die Verdichterwalze einwirkenden Vibrationsbeschleunigung kann die Unwuchtachse
der Walzenlängsachse entsprechen. Ferner kann zur definierten Herbeiführung des Schwingungszustands
die Unwuchtanordnung in Zuordnung zu der wenigstens einen Unwuchtmasseneinheit einen
Unwuchtantrieb umfassen.
[0017] Die Erfindung betrifft ferner eine Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere Bodenverdichter,
umfassend wenigstens eine erfindungsgemäß aufgebaute Bodenbearbeitungswalze.
[0018] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines eine Bodenbearbeitungsmaschine bereitstellenden Bodenverdichters;
- Fig. 2
- eine Längsschnittansicht einer Bodenbearbeitungswalze, geschnitten entlang einer Walzendrehachse;
- Fig. 3
- eine Querschnittansicht der in Fig. 2 dargestellten Bodenbearbeitungswalze, geschnitten
längs einer Linie III-III in Fig. 2.
[0019] In Fig. 1 ist eine als Bodenverdichter ausgebildete Bodenbearbeitungsmaschine 10
in Seitenansicht dargestellt. Die Bodenbearbeitungsmaschine 10 umfasst einen Hinterwagen
12 und einen bezüglich des Hinterwagens 12 um eine näherungsweise vertikale Achse
schwenkbaren Vorderwagen 14. Am Hinterwagen 12 sind eine Kabine 16 für die Bedienperson,
ein nicht dargestelltes Antriebsaggregat und beidseits des Antriebsaggregats Antriebsräder
18 vorgesehen. Der Vorderwagen 14 umfasst einen Walzenrahmen 20, an welchem eine Bodenbearbeitungswalze
22, im Falle der Ausgestaltung der Bodenbearbeitungsmaschine 10 als Bodenverdichter
eine Verdichterwalze, um eine zur Zeichenebene der Fig. 1 orthogonale Walzendrehachse
drehbar ist.
[0020] Die Bodenbearbeitungswalze 22 ist in Fig. 2 im Längsschnitt, also geschnitten längs
der Walzendrehachse D, dargestellt. Die Bodenbearbeitungswalze 22 umfasst einen Walzenmantel
24, welcher in Richtung der Walzendrehachse D langgestreckt ist und diese im Wesentlichen
zylindrisch umgibt. Der im Allgemeinen aus Metallmaterial aufgebaute Walzenmantel
24 umgibt einen Walzeninnenraum 26. Im Walzeninnenraum 26 sind mit axialem Abstand
zueinander an einer Innenumfangsfläche 28 des Walzenmantels 24 zwei scheibenartige
Trägerelemente 30, 32 angeordnet und mit dem Walzenmantel 24 durch Verschweißen fest
verbunden. Diese beiden auch als Ronden bezeichneten, Trägerelemente 30, 32 bereitstellenden
Scheiben sind bezüglich einer Längsmitte des Walzenmantels 24 symmetrisch angeordnet
und tragen in ihrem zentralen Bereich eine Unwuchtwelle 34 einer allgemein mit 36
bezeichneten Unwuchtanordnung um die Walzendrehachse D drehbar. Somit bildet die Walzendrehachse
D auch eine Unwuchtachse U.
[0021] Die Unwuchtanordnung 36 umfasst ferner eine mit der Unwuchtwelle 34 beispielsweise
drehfest, also zur gemeinsamen Drehung um die Unwuchtachse U bzw. Walzendrehachse
D fest verbundene Unwuchtmasseneinheit 38, welche im dargestellten Beispiel zwei in
axialem Abstand zueinander angeordnete Unwuchtmassen 40, 42 aufweist. Die Unwuchtmassen
40, 42 stellen in ihrer Gesamtheit einen bezüglich der Unwuchtachse U exzentrisch
liegenden Massenschwerpunkt der Unwuchtmasseneinheit 38 bereit. Zur Erzeugung einer
Rotation der Unwuchtwelle 34 um die Unwuchtachse U ist ein Unwuchtantrieb 44 vorgesehen,
welcher beispielsweise als Hydraulikmotor oder als Elektromotor ausgebildet sein kann.
Durch Drehen der Unwuchtwelle 34 um die Unwuchtachse U bzw. die Walzendrehachse D
wird eine im Allgemeinen als Vibration bezeichnete, zur Walzendrehachse D orthogonal
gerichtete Beschleunigung auf die Verdichterwalze 22 bzw. den Walzenmantel 24 ausgeübt.
[0022] Um das im Walzeninnenraum 26 zur Verfügung stehende Volumen effizient nutzen zu können,
ist im Walzeninnenraum 26 der Bodenbearbeitungswalze 22 eine Mehrzahl von Ballasteinheiten
46, 48, 50, 52 vorgesehen. Wie in Fig. 3 veranschaulicht, liegen dabei bezüglich der
Walzendrehachse D die beiden Ballasteinheiten 46, 48 und die beiden Ballasteinheiten
50, 52 einander diametral gegenüber, so dass durch die Ballasteinheiten 46, 48, 50,
52 ein auf der Walzendrehachse D liegender Massenschwerpunkt bereitgestellt ist und
im Rotationsbetrieb durch die Ballasteinheiten 46, 48, 50, 52 generierte Unwuchten
vermieden werden.
[0023] Jede der Ballasteinheiten 46, 48, 50, 52 umfasst ein in Richtung der Walzendrehachse
D vorzugsweise zylindrisch langgestrecktes Ballastelement 54. Die Ballastelemente
54 der Ballasteinheiten 46, 48, 50, 52 weisen jeweils eine kreisringsegmentartige
Querschnittskontur auf und bilden in ihrer Gesamtheit eine die Walzendrehachse D umgebende
ringartige Struktur von Ballastelementen 54, wobei in Umfangsrichtung zwischen einander
unmittelbar benachbarten Ballastelementen 54 jeweils ein Zwischenraum 56 gebildet
ist.
[0024] Jede der Ballasteinheiten 46, 48, 50, 52 weist in Zuordnung zu deren Ballastelement
54 eine elastische Aufhängungsanordnung 58 auf. Über diese elastischen Aufhängungsanordnungen
58 sind die Ballastelemente 54 in ihren beiden axialen Endbereichen 60, 62 an den
Trägerelementen 30, 32 getragen bzw. aufgehängt. Jede einem Ballastelement 54 einer
jeweiligen Ballasteinheit 46, 48, 50, 52 zugeordnete Aufhängungsanordnung 58 umfasst
in Zuordnung zu jedem der beiden axialen Endbereiche 60, 62 der Ballastelemente 54
jeweils eine Aufhängungseinheit 64, 66. Über die Aufhängungseinheiten 64, 66 sind
die Ballastelemente 54 an den Trägerelementen 30, 32 getragen bzw. aufgehängt. Jede
der Aufhängungseinheiten 64, 66 umfasst im dargestellten Ausgestaltungsbeispiel zwei
mit Umfangsabstand zueinander angeordnete Aufhängungselemente 68, 70 aus elastischem
Material, beispielsweise Gummimaterial. Diese als Materialblöcke ausgebildeten Aufhängungselemente
sind beispielsweise durch Verschraubung mit den axialen Endbereichen 60, 62 eines
jeweils zugeordneten Ballastelements 54 einerseits und jeweiligen Trägerteilen 72,
74 andererseits fest verbunden, welche mit den zugeordneten Trägerelementen 30, 32
andererseits beispielsweise ebenfalls durch Verschraubung fest verbunden sein können.
Anders als beispielsweise die Unwuchtwelle 34 sind daher die Ballastelemente 54 der
Ballasteinheiten 46, 48, 50, 52 grundsätzlich nicht drehbar im Innenraum 26 der Bodenbearbeitungswalze
22 getragen.
[0025] Radial innerhalb der Anbindung der Ballasteinheiten 46, 48, 50, 52 an die Trägerelemente
30, 32 kann ein im Wesentlichen zylindrisches und die Walzendrehachse D umgebendes
inneres Gehäuse 76 vorgesehen und an die Trägerelemente 30, 32 beispielsweise durch
Verschweißung angebunden sein, um radial außerhalb dieses inneren Gehäuses 76 zwischen
diesem und dem Walzenmantel 24 einen Raumbereich 78 zur Aufnahme der Ballasteinheiten
46, 48, 50, 52 und im Inneren des inneren Gehäuses 76 einen Raumbereich 80 zur Aufnahme
der Unwuchtwelle 34 mit den Unwuchtmasseneinheiten 38 daran zu begrenzen.
[0026] Jede Ballasteinheit 46, 48, 50, 52 bildet mit ihrem Ballastelement 54 und den dieses
bezüglich des Walzenmantels 24 über die Trägerelemente 30 elastisch tragenden Aufhängungseinheiten
64, 66 ein Schwingungssystem, bei welchem aufgrund der elastischen Verformbarkeit
der Aufhängungselemente 68, 70 jedes Ballastelement 54 sich grundsätzlich bezüglich
des Walzenmantels 24 in jeder Raumrichtung, also sowohl in Richtung der Walzendrehachse
D, als auch radial bezüglich der Walzendrehachse D, als auch in Umfangsrichtung um
die Walzendrehachse D bewegen kann. Somit wird zwischen den Ballastelementen 54 und
dem Walzenmantel 24 eine insbesondere auch hinsichtlich der durch die Unwuchtanordnung
36 generierten periodischen Bewegung, insbesondere Vibration des Walzenmantels 24,
eine Entkopplung erreicht, so dass die Ballastelemente 54 nicht mit dem Walzenmantel
24 schwingen, gleichwohl aber die Gesamtmasse der Bodenbearbeitungswalze 22 unter
Ausnutzung des im Walzeninnenraum 26 zur Verfügung stehenden Volumens bei Absenkung
des Schwerpunkts einer eine derartige Bodenbearbeitungswalze 22 aufweisenden Bodenbearbeitungsmaschine
vergrößern. Die Ballastelemente 54 sind von außen nicht sichtbar, so dass Anforderungen
an das optische Erscheinungsbild an sich nicht bestehen und auch das Sichtfeld der
in der Kabine 16 sitzenden Bedienperson nicht beeinträchtigt ist. Die Ballastelemente
54 können aus kostengünstigem Material, wie z. B. Beton oder/und Stahl, aufgebaut
werden. Als Aufhängungselemente 68, 70 können beispielsweise Aufhängungselemente verwendet
werden, welche in ähnlicher Weise auch eingesetzt werden, um eine derartige Bodenbearbeitungswalze
10 elastisch bezüglich des Walzenrahmens 22 aufzuhängen. Es ist darauf hinzuweisen,
dass eine derartige Aufhängung in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellt ist, axial jedoch
beidseits der Trägerelemente 30, 32 vorgesehen sein kann bzw. über jeweilige Drehentkopplungslager
an diese Trägerelemente 30, 32 angekoppelt sein kann.
[0027] Da zwischen den Ballastelementen 54 der Ballasteinheiten 46, 48, 50, 52 der in Fig.
3 dargestellte Zwischenraum 56 gebildet ist, besteht nicht die Gefahr, dass bei Auftreten
einer Relativbewegung der Ballastelemente 54 bezüglich des Walzenmantels 24 einander
unmittelbar benachbarte Ballastelemente 54 gegeneinander schlagen. Um bei dieser Relativbewegung
in jedem durch eine derartige Ballasteinheit 46, 48, 50, 52 bereitgestellten Schwingungssystem
eine übermäßige Bewegung bzw. eine übermäßige Schwingungsanregung zu vermeiden, ist
es vorteilhaft, die Masse der Ballastelemente 54 einerseits sowie die Steifigkeit
der Aufhängungseinheiten 64, 66 andererseits so auszuwählen, dass die Resonanzfrequenz
der so aufgebauten Schwingungssysteme nicht in einem Frequenzbereich liegt, welcher
der durch die Unwuchtanordnung 36 im Bodenbearbeitungsbetrieb zum Versetzen der Bodenbearbeitungswalze
22 in Schwingung, insbesondere Vibration, vorgesehenen Schwingungsfrequenz entspricht.
Vorzugsweise kann dafür gesorgt sein, dass die Resonanzfrequenz dieser jeweilige Ballasteinheiten
46, 48, 50, 52 umfassenden Schwingungssysteme über oder unter der durch die Unwuchtanordnung
36 generierten Anregungsfrequenz oder einem dieser zugeordneten Anregungsfrequenzbereich
liegt.
1. Bodenbearbeitungswalze für eine Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere Bodenverdichter,
umfassend:
- einen in Richtung einer Walzendrehachse (D) langgestreckten und einen Walzeninnenraum
(26) umgrenzenden Walzenmantel (44),
- wenigstens eine in dem Walzeninnenraum (26) angeordnete Ballasteinheit (46, 48,
50, 52),
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Ballasteinheit (46, 48, 50, 52) wenigstens ein vermittels einer elastischen
Aufhängungsanordnung (58) bezüglich des Walzenmantels (24) getragenes Ballastelement
(54) umfasst, wobei das wenigstens eine Ballastelement (54) durch die Aufhängungsanordnung
(58) mit dem Walzenmantel (24) permanent und bezüglich diesem in Radialrichtung, Axialrichtung
und Umfangsrichtung bewegbar gekoppelt ist,
oder/und
dass in dem Walzeninnenraum (26) eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend
angeordneten Ballasteinheiten (46, 48, 50, 52) vorgesehen ist, wobei jede Ballasteinheit
(46, 48, 50, 52) wenigstens ein vermittels einer elastischen Aufhängungsanordnung
(58) bezüglich des Walzenmantels (24) getragenes Ballastelement umfasst.
2. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einer, vorzugsweise jeder Ballasteinheit (46, 48, 50, 52) das wenigstens
eine Ballastelement (54) in Richtung der Walzendrehachse (D) langgestreckt ist oder/und
eine kreisringsegmentartige Querschnittskontur aufweist.
3. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einer, vorzugsweise jeder Ballasteinheit (46, 48, 50, 52) die Aufhängungsanordnung
(58) an jedem axialen Ende (60, 62) des wenigstens einen Ballastelements (54) eine
bezüglich des wenigstens einen Ballastelements (54) oder/und bezüglich des Walzenmantels
(24) festgelegte Aufhängungseinheit (64, 66) umfasst.
4. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine, vorzugsweise beide Aufhängungseinheiten (64, 66) wenigstens ein
bezüglich des wenigstens einen Ballastelements (54) und des Walzenmantels (24) festgelegtes
Aufhängungselement (68, 70) umfasst.
5. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine, vorzugsweise beide Aufhängungseinheiten (64, 66) eine Mehrzahl von
Aufhängungselementen (68, 70) umfasst.
6. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein, vorzugsweise jedes Aufhängungselement (68, 70) mit Elastomermaterial,
vorzugsweise Gummimaterial, aufgebaut ist.
7. Bodenbearbeitungswalze nach einem der Ansprüche 3-6,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Walzenmantel (24) in axialem Abstand zueinander Trägerelemente (30, 32) vorgesehen
sind, und dass bei wenigstens einer, vorzugsweise jeder Ballasteinheit (46, 48, 50,
52) jede der beiden Aufhängungseinheiten (64, 66) über eines der Trägerelemente (30,
32) bezüglich des Walzenmantels (24) festgelegt ist.
8. Bodenbearbeitungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Unwuchtanordnung (36) mit wenigstens einer im Walzeninnenraum (26) angeordneten,
um eine Unwuchtachse (U) drehbaren Unwuchtmasseneinheit (38) vorgesehen ist.
9. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Unwuchtmasseneinheit (38) eine um die Unwuchtachse (U) drehbare
Unwuchtwelle (34) und wenigstens eine an der Unwuchtwelle (34) getragene Unwuchtmasse
(40, 42) mit bezüglich der Unwuchtachse (U) exzentrischem Massenschwerpunkt umfasst.
10. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 7 und Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Unwuchtwelle (34) an den Trägerelementen (30, 32) drehbar getragen ist.
11. Bodenbearbeitungswalze nach einem der Ansprüche 8-10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Unwuchtachse (U) der Walzenlängsachse (D) entspricht, oder/und dass die Unwuchtanordnung
(36) in Zuordnung zu der wenigstens einen Unwuchtmasseneinheit (38) einen Unwuchtantrieb
(44) umfasst.
12. Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere Bodenverdichter, umfassend wenigstens eine
Bodenbearbeitungswalze (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche.