TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schublade, insbesondere eine Schublade für
ein Sanitärmöbel, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Sanitärmöbel bekannt, welche unter einen Waschtisch
anzuordnen sind. Typischerweise umfassen derartige Sanitärmöbel jeweils mindestens
eine Schublade. Problematisch dabei ist, dass der Siphon des Waschtisches in den gleichen
Raum einragt, in welchen die Schublade sich bewegt. Im Bereich des Siphons lassen
sich keine Gegenstände anordnen.
[0003] Auf der anderen Seite, nämlich nach unten hin, wird der Raum durch die Auszugsbeschläge
limitiert. Dieses Problem ist bei allen Möbeln anzutreffen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine bevorzugte Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Schublade anzugeben, mit welcher, insbesondere in einem Sanitärmöbel,
der zur Verfügung stehende Raum bezüglich des Schubladeninhalts möglichst optimal
auszunützen.
[0005] Diese Aufgabe löst der Gegenstand nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Schublade,
insbesondere für ein Sanitärmöbel, eine Bodenwand, zwei Seitenwände, eine Frontwand
und eine Rückwand, wobei die Bodenwand, die Seitenwände, die Frontwand und die Rückwand
einen Schubladenraum definieren, und zwei parallel zueinander angeordnete Auszugsbeschläge.
Die Auszugsbeschläge sind parallel zu den Seitenwänden angeordnet und sie sind entlang
einer Auszugsrichtung herausziehbar. Die Auszugsrichtung definiert eine Längsachse.
Die Bodenwand weist seitlich zu den Seitenwänden je eine in Richtung der Längsachse
zwischen Frontwand und Rückwand sich erstreckende Ausbuchtung auf, welche Ausbuchtung
einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Teilen der Auszugsbeschläge bereitstellt.
[0006] Durch die Anordnung der Ausbuchtung ragen die Auszugsbeschläge nicht von der äusseren
Oberfläche der Bodenwand ab, sondern sind versetzt dazu angeordnet. Hierdurch kann
die Bauhöhe der Schublade als solche vergrössert werden. Mit anderen Worten erstrecken
sich die unteren Bereiche der Schublade in den Bereich zwischen den beiden Auszugsbeschlägen.
Mit nochmals anderen Worten gesagt, resultiert ein Raumgewinn nach unten hin.
[0007] Die Bodenwand weist demnach innenseitig und aussenseitig jeweils zwei verschiedene
Ebenen auf.
[0008] Die Ausbuchtung erstreckt sich von der Aussenseite der Bodenwand in die Bodenwand
hinein, so dass die Auszugsbeschläge mindestens teilweise, insbesondere zu einem grossen
Teil, in der Ausbuchtung liegen. Hierdurch kann die Bauhöhe der Schublade und somit
die Höhe des Schubladenraums vergrössert werden.
[0009] Die Ausbuchtung erstreckt sich von der Frontwand bis hin zu der Rückwand, derart,
dass ein durchgehender Aufnahmeraum zwischen Frontwand und Rückwand entsteht.
[0010] Vorzugsweise ist die Bodenwand zwischen den beiden Ausbuchtungen mit einem abgesetzten
Bereich ausgebildet, wobei sich der Schubladenraum zwischen den beiden Ausbuchtungen
vom Schubladenraum her gesehen nach unten erstreckt, derart, dass sich der Schubladenraum
innenseitig zwischen die beiden Ausbuchtungen erstreckt und dass der Schubladenraum
nach unten hin vergrössert wird.
[0011] Die Ausdrucksweise "abgesetzter Bereich" ist vom Schubladenraum her gesehen so zu
verstehen, dass die Innenfläche der Bodenwand einen abgesetzten Bereich aufweist,
welcher bezüglich den Bereichen, die oberhalb der Ausbuchtungen liegen, nach unten
hin abgesetzt ist.
[0012] Die Begriffe, welche eine Richtung, wie "nach unten" angeben, sind jeweils in Einbaulage
zu verstehen. Die Richtung "nach unten" ist demnach eine Richtung in Richtung der
Schwerkraft nach unten.
[0013] In einer ersten Variante liegt die dem Schubladenraum zugewandte Innenfläche der
Bodenwand auf gleicher Höhe wie die Aussenfläche der Bodenwand im Bereich der Ausbuchtung.
In einer zweiten Variante liegt die dem Schubladenraum zugewandte Innenfläche der
Bodenwand tiefer wie die Aussenfläche der Bodenwand im Bereich der Ausbuchtung. Bei
der zweiten Variante ist das Schubladenvolumen grösser als bei der ersten Variante.
[0014] Die Innenfläche der Bodenwand ist die Fläche, welche dem Schubladenraum zugewandt
ist. Die Aussenfläche der Bodenwand ist die Fläche, welche gegenüber des Innenraums
liegt.
[0015] Vorzugsweise erstreckt sich die Seitenwand bezüglich der Aussenfläche der Bodenwand
im Bereich der Ausbuchtung seitlich zur Ausbuchtung und begrenzt die Ausbuchtung seitlich.
Die Seitenwand kann demnach die Ausbuchtung seitlich begrenzen. Nebst der Begrenzung
der Ausbuchtung wird durch die in den Bereich der Ausbuchtung verlängerte Seitenwand
die Stabilität der Schublade als Ganzes erhöht.
[0016] Vorzugsweise sind die Ausbuchtungen bezüglich einer mittig durch die Schublade, parallel
zu den Längsachsen und rechtwinklig zur Innenfläche der Bodenwand verlaufenden Symmetrieebene
symmetrisch zueinander angeordnet.
[0017] Vorzugsweise weist jede der Ausbuchtungen eine Breite auf, welche maximal 45% der
Gesamtbreite von Seitenwand zu Seitenwand der Schublade entspricht. Je nach Anwendungsfall
sind auch kleinere Breiten denkbar. Die Breite hängt im Wesentlichen von ergonomischen
Gesichtspunkten ab.
[0018] Dieser Bereich ist besonders vorteilhaft, weil der Innenraum dadurch maximiert werden
kann und zudem im Bereich der Ausbuchtungen Stellflächen bereitgestellt werden. Eine
sehr kleine Breite wäre auch denkbar, was dann aber bei einem Schubladenboden mit
konstanter Dicke der Bodenwand zu Lasten der Stellfläche gehen würde.
[0019] Vorzugsweise ist die Dicke der Bodenwand über die gesamte Innenfläche im Wesentlichen
konstant. Im Wesentlichen konstant heisst in diesem Fall, dass die Dicke der Bodenwand
allen Bereichen konstant ist, abgesehen von kleinen Bereichen beim Übergang von der
Ausbuchtung zu den anderen Teilen der Schublade.
[0020] Vorzugsweise ist, von oben auf die Innenfläche des Schubladenraums gesehen, der abgesetzte
Bereich flächenmässig um ein Mehrfaches grösser als der Bereich, in welchem die Ausbuchtung
angeordnet ist. Der abgesetzte Bereich kann flächenmässig aber auch kleiner sein als
der Bereich, in welchem die Ausbuchtung angeordnet ist.
[0021] Vorzugsweise spannt die Aussenfläche der Bodenwand gegenüber des abgesetzten Bereiches
eine Ebene auf, wobei die Auszugsbeschläge die Ebene nach unten hin durchdringen,
derart, dass der von der Ebene abragende Bereich der Auszugsbeschläge höchstens 20%
oder höchstens 45% der Distanz zwischen der Ebene und der Aussenfläche der Ausbuchtung
entspricht.
[0022] Vorzugsweise weisen die Auszugsbeschläge jeweils ein erstes Beschlagsteil und ein
zweites Beschlagsteil auf, welche Beschlagsteile über eine Längsführung miteinander
in Verbindung stehen, wobei das erste Beschlagsteil fest mit der Schublade, insbesondere
mit der Bodenwand oder der Seitenwand, verbunden ist, und wobei das zweite Beschlagsteil
fest mit einem Möbel verbindbar ist.
[0023] Vorzugsweise weist die Schublade weiter mindestens eine den Schubladenraum teilende
Trennwand auf, die sich parallel zu den beiden Seitenwänden quer durch den Schubladenraum
erstreckt.
[0024] Vorzugsweise stellt die Trennwand die seitliche Begrenzung des abgesetzten Bereichs
bereit.
[0025] Die Trennwand kann weiterhin mit optionalen Leuchtelementen, wie LED-Streifen, versehen
sein.
[0026] In einer Variante ist die Bodenwand einstückig ausgebildet. Beispielsweise kann die
Bodenwand aus Kunststoff hergestellt sein.
[0027] In einer anderen Variante ist die Bodenwand mehrteilig ausgebildet, wobei die Bodenwand
ein Profilelement aufweist, welches zwei gegenübereinander liegende Nuten umfasst,
wobei jeweils ein die Bodenwand bereitstellendes flächiges Bodenteil in der besagten
Nute lagerbar ist; oder wobei die Bodenwand mehrere miteinander verklebte oder verschraubte
Bodenteile aufweist.
[0028] Das Profilelement kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform in den Schubladenraum
einragen und die besagte Trennwand bereitstellen.
[0029] Vorzugsweise weist die Rückwand eine Ausnehmung auf, derart, dass Raum für die Durchführung
eines Siphonrohrteils geschaffen wird.
[0030] Ein Möbel, insbesondere ein Sanitärmöbel, umfasst mindestens eine Schublade nach
obiger Beschreibung, wobei das Möbel mindestens zwei Seitenteile aufweist, an welchen
die Auszugsbeschläge befestigt sind, derart, dass die Schublade relativ zum Möbel
verschiebbar ist.
[0031] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0032] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Schublade nach einer ersten
Ausführungsform von vorne;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Schublade nach einer zweiten
Ausführungsform von vorne;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Schublade nach einer dritten
Ausführungsform von vorne;
- Fig. 4
- eine perspektivische Schnittansicht eines Sanitärmöbels, hier eines Waschtischmöbels,
mit einer der Schubladen nach den vorhergehenden Figuren, und
- Fig. 5
- eine Schnittansicht des Waschtischmöbels nach Figur 4.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0033] In den Figuren 1 bis 3 werden perspektivische Ansichten einer Schublade 1 gemäss
drei verschiedenen Ausführungsformen gezeigt. In der Folge wird zuerst die allgemeine
Struktur der Schublade 1 erläutert und nachfolgend werden die Details der verschiedenen
Ausführungsformen erläutert.
[0034] Die Schublade 1 ist insbesondere für den Einsatz für ein Sanitärmöbel 2, welches
in den Figuren 4 und 5 ansatzweise gezeigt wird, ausgebildet. Ein Sanitärmöbel 2 ist
vorzugsweise ein unter einem Waschtisch angeordnetes Möbel. Das Sanitärmöbel 2 kann
auch als Unterschrank bezeichnet werden. Die Schublade 1 kann aber auch in anderen
Möbeln eingesetzt werden.
[0035] Die Schublade 1 umfasst eine Bodenwand 3, zwei Seitenwände 4, eine Frontwand 5 und
eine Rückwand 6. Die Frontwand 5 ist in den Figuren 1 bis 3 nicht dargestellt. Die
Bodenwand 3, die Seitenwände 4, die Frontwand 5 und die Rückwand 6 definieren einen
Schubladenraum 7. Der Schubladenraum 7 ist dabei der Innenraum der Schublade 1, in
welchem die Benützer der Schublade 1 Dinge aufbewahren können.
[0036] Weiter umfasst die Schublade 1 zwei parallel zueinander angeordnete Auszugsbeschläge
8. Die Auszugsbeschläge 8 sind dabei parallel zu den Seitenwänden 4 angeordnet und
lassen sich entlang einer Auszugsrichtung A herausziehen. Die Auszugsrichtung A definiert
eine Längsachse L.
[0037] Die Bodenwand 3 weist seitlich zu den Seitenwänden 4 je eine in Richtung der Längsachse
L zwischen Frontwand 5 und Rückwand 6 sich erstreckende Ausbuchtung 9 auf. Bei jeder
der Seitenwände 4 ist eine Ausbuchtung 9 angeordnet. Die Ausbuchtung 9 stellt dabei
einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Teilen der Auszugsbeschläge 8 bereit. Hierdurch
kann die Bodenwand 3 zwischen den beiden Ausbuchtungen 9 bzw. den beiden Auszugsbeschlägen
8 weiter nach unten ragen, wodurch das Volumen des Schubladenraums 7 maximiert werden
kann.
[0038] Die Bodenwand 3 ist zwischen den beiden Ausbuchtungen 9 mit einem abgesetzten Bereich
10 ausgebildet. Der Schubladenraum 7 erstreckt sich zwischen den beiden Ausbuchtungen
9 vom Schubladenraum 7 her gesehen nach unten. Dabei erstreckt sich der Schubladenraum
7 derart nach unten, dass sich der Schubladenraum 7 innenseitig zwischen die beiden
Ausbuchtungen erstreckt, derart dass der Schubladenraum 7 nach unten hin vergrössert
wird. Das heisst, durch die Anordnung der Ausbuchtungen 9, welche Teile der Auszugsbeschläge
8 aufnehmen, ist Aussenfläche 12 der Bodenwand 3 im Bereich der Ausbuchtungen 9 höher
angeordnet als im Bereich des abgesetzten Bereichs 10. Durch die Anordnung des abgesetzten
Bereichs 10 kann der Raumbereich zwischen den Auszugsbeschlägen 8 entsprechend als
Schubladenraum 7 nutzbar gemacht werden.
[0039] In den Ausführungsformen gemäss der Figuren 1 und 3 liegt die dem Schubladenraum
7 zugewandte Innenfläche 11 der Bodenwand 3 im Wesentlichen auf gleicher Höhe wie
die Aussenfläche 12 der Bodenwand 3 im Bereich der Ausbuchtung 9. Hierdurch kann eine
kompakte Schubladenstruktur unter Maximierung des Volumens der Schublade erreicht
werden. In der Ausführungsform gemäss der Figur 2 liegt die dem Schubladenraum 7 zugewandte
Innenfläche 11 der Bodenwand 3 tiefer als die Aussenfläche 12 der Bodenwand 3 im Bereich
der Ausbuchtung 9. Hierdurch kann eine weitergehende Optimierung des Volumens erreicht
werden.
[0040] Die Seitenwand 4 erstreckt sich bezüglich der Aussenwand 12 der Bodenwand 3 jeweils
in den Bereich der Ausbuchtung 9 seitlich zur Ausbuchtung 9. Hierdurch wird die Ausbuchtung
9 seitlich begrenzt. Der Auszugsbeschlag 8 ragt jeweils unterhalb der Seitenwand hindurch
und ist von aussen her entsprechend für die Befestigung an einem Möbel zugänglich.
[0041] Die Ausbuchtungen 9 erstrecken sich, wie bereits erwähnt, vollständig von der Frontwand
5 zur Rückwand 6. Weiter sind die Ausbuchtungen 9 bezüglich einer mittig durch die
Schublade 1, parallel zu den Längsachsen L und rechtwinklig zur Innenfläche 11 der
Bodenwand 3 verlaufenden Symmetrieebene S symmetrisch angeordnet. Hierdurch kann eine
gewichtsmässig austarierte Schublade bereitgestellt werden.
[0042] Weiter weist jede der Ausbuchtungen eine Breite B auf, welche maximal 45% der Gesamtbreite
von Seitenwand zu Seitenwand der Schublade 1 entspricht. Durch diese Ausbildung ergeht
der Vorteil, dass die Oberfläche der Innenfläche 11 im Bereich des abgesetzten Bereichs
10 möglichst maximiert wird, während die Oberfläche der Innenfläche 11 im Bereich
der Ausbuchtung 9 aber ebenfalls eine vergleichsweise grosse Fläche aufweist, sodass
die Stellbereiche in allen Flächenbereichen flächenmässig genügend gross ausgebildet
sind.
[0043] Die Dicke der Bodenwand 3 ist über die gesamte Innenfläche 11 gesehen im Wesentlichen
konstant. Dies hat den Vorteil, dass der zur Verfügung stehende Raum nicht übermässig
eingeschränkt wird.
[0044] Von oben auf die Innenfläche 11 des Innenraums 7 gesehen ist der abgesetzte Bereich
10 flächenmässig um ein Mehrfaches grösser als der Bereich, in welchem die Ausbuchtungen
9 angeordnet sind. Hierdurch ergeht der Vorteil, dass der Flächenbereich der Innenfläche
11 im Bereich des abgesetzten Bereichs 10 möglichst grossflächig ausgebildet werden
kann.
[0045] Die Aussenfläche 12 der Bodenwand 3 gegenüber des abgesetzten Bereichs 10 spannt
eine Ebene E auf. Die Auszugsbeschläge 8 durchdringen dabei die Ebene E nach unten
hin, so wie dies in den Figuren 1 bis 3 gezeigt ist. Der von der Ebene E nach unten
hin abragende Bereich der Auszugsbeschläge 8 entspricht aber höchstens 20% oder höchstens
45% der Distanz D zwischen der Ebene E und der Aussenfläche 12 der Ausbuchtungen 9.
Je kleiner die Distanz D ausgebildet ist, desto vorteilhafter ist dies für die maximale
Raumausnützung.
[0046] Die Auszugsbeschläge 8 weisen jeweils ein erstes Beschlagsteil 14 und ein zweites
Beschlagsteil 15 auf. Die Beschlagsteile 14, 15 stehen über eine Längsführung 16 miteinander
in Verbindung. Das erste Beschlagsteil 14 ist dabei fest mit der Schublade in den
gezeigten Figuren mit der Bodenwand 3 oder mit der Seitenwand 4 verbunden. Das zweite
Beschlagsteil ist fest mit einem Möbel 2 verbindbar. Das zweite Beschlagsteil weist
entsprechende Öffnungen 24 auf, durch die Schrauben geführt werden können, mit welchen
das zweite Beschlagsteil 15 zum Möbel 2 verschraubt werden kann.
[0047] Die Schublade 1 weist weiter mindestens eine Trennwand 17 auf, die den Schubladenraum
7 teilt. In der gezeigten Ausführungsform sind in den zwei Bereichen des Übergangs
vom abgesetzten Bereich 10 zu den Ausbuchtungen 9 jeweils eine Trennwand 17 angeordnet.
Mit der Trennwand 17 wird sichergestellt, dass Dinge nicht von der Innenfläche 11
über dem Bereich der Ausbuchtungen 9 in den Bereich der Innenfläche 11 im abgesetzten
Bereich 10 fallen können. Die Trennwand 17 verläuft vorzugsweise parallel zu den beiden
Seitenwänden 4.
[0048] Die Trennwand 17 stellt, wie bereits erwähnt, die seitliche Begrenzung des abgesetzten
Bereichs 10 zum Bereich der beiden Ausbuchtungen 9 bereit.
[0049] In den Figuren 1 und 2 ist die Bodenwand 3 jeweils mehrteilig ausgebildet. Die Bodenwand
3 weist dabei ein Profilelement 18 auf. Das Profilelement 18 weist jeweils zwei gegenüberliegende
Nuten 19 auf, jeweils ein die Bodenwand 3 bereitstellendes flächiges Bodenteil 20
ist in der besagten Nute 19 entsprechend lagerbar. Das Profilelement 18 stellt in
den beiden Ausführungsformen gemäss der Figuren 1 und 2 zudem die Trennwand 17 bereit.
[0050] In der Figur 3 wird eine weitere Ausführungsform gezeigt. Hier weist die Bodenwand
3 mehrere miteinander verklebte oder verschraubte Bodenteile 20 auf. Die Trennwand
17 wird ebenfalls mit der Bodenwand 3 über eine Schraub- oder Klebeverbindung verbunden.
[0051] Von den Figuren 1 bis 3 wird weiter gezeigt, dass die Rückwand 6 eine Ausnehmung
21 aufweist, welche derart angeordnet ist, dass Raum für die Durchführung eines Siphonrohrteils
22 schaffen wird.
[0052] In der Figur 4 wird ein Möbel 2, insbesondere ein Sanitärmöbel, umfassend einer Schublade
1 nach der obigen Beschreibung gezeigt. In der gezeigten Ausführungsform umfasst das
Möbel 2 einen Waschtisch 25, der mit einem Siphonrohrteil 22 an einer Wasserleitung
angeschlossen werden kann. Das Möbel weist dabei mindestens zwei Seitenteile 23 auf,
an welchen die Auszugsbeschläge 8 befestigbar sind, derart, dass die Schublade 1 relativ
zum Möbel verschiebbar ist.
[0053] In der Figur 5 wird eine Seitenansicht gezeigt. Von der Figur 5 werden die Vorteile
der vorliegenden Erfindung klar. Durch die Anordnung der Ausbuchtungen 9, in welchen
die Auszugsbeschläge 8 mindestens teilweise aufgenommen sind, kann die Bodenwand im
abgesetzten Bereich 10 weiter nach unten geführt werden, nämlich in Richtung des Bodens
26 des Sanitärmöbels 2. Hierdurch kann der zur Verfügung stehende Innenraum optimal
ausgenützt werden. Weiter wird der Raum insbesondere im Bereich des Siphonrohrteils
22 optimiert.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Schublade |
22 |
Siphonrohrteil |
2 |
Möbel, insbesondere Sanitärmöbel |
23 24 |
Seitenteile Öffnungen |
3 |
Bodenwand |
25 |
Waschtisch |
4 |
Seitenwand |
26 |
Boden |
5 |
Frontwand |
A |
Auszugsrichtung |
6 |
Rückwand |
B |
Breite |
7 |
Schubladenraum |
D |
Distanz |
8 |
Auszugsbeschlag |
E |
Ebene |
9 |
Ausbuchtung |
L |
Längsachse |
10 |
abgesetzter Bereich |
S |
Symmetrieebene |
11 |
Innenfläche |
|
|
12 |
Aussenfläche |
|
|
14 |
erstes Beschlagsteil |
|
|
15 |
zweites Beschlagsteil |
|
|
16 |
Längsführung |
|
|
17 |
Trennwand |
|
|
18 |
Profilelement |
|
|
19 |
Nuten |
|
|
20 |
Bodenteil |
|
|
21 |
Ausnehmung |
|
|
1. Schublade (1), insbesondere für ein Sanitärmöbel (2), umfassend
eine Bodenwand (3), zwei Seitenwände (4), eine Frontwand (5) und eine Rückwand (6),
wobei die Bodenwand (3), die Seitenwände (4), die Frontwand (5) und die Rückwand (6)
einen Schubladenraum (7) definieren,
und
zwei parallel zueinander angeordnete Auszugsbeschläge (8), welche parallel zu den
Seitenwänden (4) angeordnet sind und entlang einer Auszugsrichtung (A) herausziehbar
sind, wobei die Auszugsrichtung (A) eine Längsachse (L) definiert,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenwand (3) seitlich zu den Seitenwänden (4) je eine in Richtung der Längsachse
(L) zwischen Frontwand (5) und Rückwand (6) sich erstreckende Ausbuchtung (9) aufweist,
welche Ausbuchtung (9) einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Teilen der Auszugsbeschläge
(8) bereitstellt.
2. Schublade (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwand (3) zwischen den beiden Ausbuchtungen (9) mit einem abgesetzten Bereich
(10) ausgebildet ist, wobei sich der Schubladenraum (7) zwischen den beiden Ausbuchtungen
(9) vom Schubladenraum (7) her gesehen nach unten erstreckt, derart, dass sich der
Schubladenraum (7) innenseitig zwischen die beiden Ausbuchtungen (9) erstreckt und
dass der Schubladenraum (7) nach unten hin vergrössert wird.
3. Schublade (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Schubladenraum (7) zugewandte Innenfläche (11) der Bodenwand (3), insbesondere
im abgesetzten Bereich (10), auf gleicher Höhe liegt wie die Aussenfläche (12) der
Bodenwand (3) im Bereich der Ausbuchtung (9); oder dass die dem Schubladenraum (7)
zugewandte Innenfläche (11) der Bodenwand (3), insbesondere im abgesetzten Bereich
(10), tiefer liegt wie die Aussenfläche (12) der Bodenwand (3) im Bereich der Ausbuchtung
(9).
4. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Seitenwand (4) bezüglich der Aussenfläche (12) der Bodenwand (3) im Bereich
der Ausbuchtung (9) seitlich zur Ausbuchtung (9) erstreckt und die Ausbuchtung (9)
seitlich begrenzt.
5. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtungen (9) bezüglich einer mittig durch die Schublade (1), parallel zu
den Längsachsen (L) und rechtwinklig zur Innenfläche (11) der Bodenwand (3) verlaufenden
Symmetrieebene (S) symmetrisch zueinander angeordnet sind.
6. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausbuchtungen (9) eine Breite (B) aufweist, welche maximal 45% der Gesamtbreite
von Seitenwand (4) zu Seitenwand (4) der Schublade (1) entspricht.
7. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Bodenwand (3) über die gesamte Innenfläche (11) im Wesentlichen konstant
ist.
8. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von oben auf die Innenfläche (11) des Schubladenraums (7) gesehen, der abgesetzte
Bereich (10) flächenmässig um ein Mehrfaches grösser oder kleiner ist als der Bereich,
in welchem die Ausbuchtung (9) angeordnet ist.
9. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenfläche (12) der Bodenwand (3) gegenüber des abgesetzten Bereichs (10) eine
Ebene (E) aufspannt, wobei die Auszugsbeschläge (8) die Ebene (E) nach unten hin durchdringen,
derart, dass der von der Ebene (E) abragende Bereich der Auszugsbeschläge (8) höchstens
20% oder höchstens 45% der Distanz (D) zwischen der Ebene (E) und der Aussenfläche
(12) der Ausbuchtung (9) entspricht.
10. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugsbeschläge (8) jeweils ein erstes Beschlagsteil (14) und ein zweites Beschlagsteil
(15) aufweisen, welche Beschlagsteile (14, 15) über eine Längsführung (16) miteinander
in Verbindung stehen, wobei das erste Beschlagsteil (14) fest mit der Schublade (1),
insbesondere mit der Bodenwand (3) oder der Seitenwand (4), verbunden ist, und wobei
das zweite Beschlagsteil (15) fest mit einem Möbel (2) verbindbar ist.
11. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schublade (1) weiter mindestens eine Trennwand (17) aufweist, die den Schubladenraum
(7) teilt, sich parallel zu den beiden Seitenwänden (4) quer durch den Schubladenraum
(7) erstreckt.
12. Schublade (1) nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (17) die seitliche Begrenzung des abgesetzten Bereichs (10) bereitstellt.
13. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenwand (3) einstückig ausgebildet ist;
oder
dass die Bodenwand (3) mehrteilig ausgebildet, wobei die Bodenwand (3) ein Profilelement
(18) aufweist, welches zwei gegenübereinander liegende Nuten (19) umfasst, wobei jeweils
ein die Bodenwand (3) bereitstellendes flächiges Bodenteil (20) in der besagten Nute
(19) lagerbar ist; oder wobei die Bodenwand (3) mehrere miteinander verklebte oder
verschraubte Bodenteile (20) aufweist.
14. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (6) eine Ausnehmung (21) aufweist, derart, dass Raum für die Durchführung
eines Siphonrohrteils (22) geschaffen wird.
15. Möbel, insbesondere Sanitärmöbel, umfassend mindestens eine Schublade nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei das Möbel mindestens zwei Seitenteile (23) aufweist,
an welchen die Auszugsbeschläge (8) befestigt sind, derart, dass die Schublade (1)
relativ zum Möbel verschiebbar ist.