[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe und/oder Verteilung eines Wasservolumenstroms,
mit einer Brause, vorzugsweise Handbrause, mit einer in der Brause ausgebildeten Auslassöffnung,
mit einem verstellbaren Strömungskörper und mit einem zur Wasserzufuhr ausgebildeten
Anschluss, wobei der Anschluss über einen Kanal mit der Auslassöffnung verbunden ist.
[0002] Zudem betrifft die Erfindung ein Wasserversorgungssystem mit einer Vorrichtung der
voranstehend genannten Art.
[0003] Vorrichtungen zur Abgabe und/oder Verteilung eines Wasservolumenstroms, die eine
oder mehrere Brausen, beispielsweise eine Handbrause, eine Kopfbrause - auch Duschkopf
oder Deckenbrause genannt - und/oder eine Seitenbrause aufweisen, sind in vielfältigen
Ausführungen bekannt.
[0004] In herkömmlichen Duschen zur Körperpflege ist oder lässt sich eine Brause bzw. Vorrichtung
zur Abgabe und/oder Verteilung eines Wasservolumenstroms in einer Höhe anordnen, welche
für einen Benutzer der Vorrichtung passend ist, sodass er seinen Körper durch einen
aus der Brause austretenden Wasservolumenstrahl, insbesondere in Form einer künstlichen
Beregnung reinigen kann. Eine in der Brause angeordnete Auslassöffnung ist dabei zur
Ausformung eines aus dem Wasservolumenstrahl entstehenden Flüssigkeitsstrahls ausgebildet.
Durch eine Anordnung der Brause oberhalb des Benutzers kann dieser eine als angenehm
empfundene aufrechte Körperhaltung einnehmen und Seifen- und Schmutzrückstände werden
durch das der Gravitation folgende Wasser in einen Ablauf geleitet. Die Brause kann
beispielsweise als Handbrause vom Benutzer gehalten, oder als Deckenbrause von an
einer Raumdecke oder als Wand- oder Seitenbrause von an einer Raumwand befestigten
Haltemitteln gehalten werden. Beispielsweise ist die Raumdecke oder Raumwand ein Bestandteil
einer Nasszelle. Unter Nasszelle wird ein Raum mit zumindest abschnittsweise wasserundurchlässigen
Raumwänden und einem wasserdicht hergerichteten Boden verstanden, wobei der Boden
der Nasszelle aus einer Duschtasse, einer Badewanne oder einem wasserundurchlässigen
Bodenbelag gebildet sein kann und typischerweise einen Ablauf enthält.
[0005] Zur Wasserzufuhr wird bzw. ist eine an eine Wasservolumenstromregeleinheit angeschlossene
Wasserleitung, beispielsweise in Form eines Schlauches, an einen Anschluss der Brause
angeschlossen, wobei der Anschluss über einen Kanal im Gehäuse der Brause mit der
Auslassöffnung strömungstechnisch verbunden ist. Für die Steuerung der Wasservolumenstromregeleinheit
werden im Stand der Technik üblicherweise externe Bedienelemente verwendet, die an
einer der Raumwände der Nasszelle, insbesondere unterhalb der Auslassöffnung, befestigt
sind. Während eines Gebrauchs der Brause werden diese Bedienelemente meist ebenfalls
mit Wasser benetzt und mit zunehmender Nutzung durch Seifenrückstände und Ablagerungen,
insbesondere durch Ausfällung von Calciumcarbonat auf den Oberflächen, verschmutzt.
Insbesondere besagte Ablagerungen werden auf den typischerweise verchromten Oberflächen
der Bedienelemente als unschön empfunden. Zusätzlich wird die Umgebung, insbesondere
Wandabschnitte der Raumwand oder die Raumwände unterhalb der Auslassöffnung der Brause,
ebenfalls während des Gebrauchs der Brause benetzt und durch Ablagerungen verschmutzt.
Eine Reinigung der verschmutzten Bedienelemente und der betreffenden Wandabschnitte
ist oftmals mühsam und zeitaufwendig Das Vorstehen des an der Raumwand angeordneten
Bedienelements erschwert die Reinigung der Raumwand zusätzlich.
[0006] Auch muss sich ein Benutzer zur Betätigung des Bedienelements, wenn dieses auf geringer
Höhe, beispielsweise nahe oberhalb des Randes einer Badewanne angeordnet ist, hinunterbeugen,
was von Benutzern mitunter als unkomfortabel wahrgenommen wird. Des Weiteren ist eine
einhändige Bedienung, beispielsweise ein Einstellen einer Temperatur, während des
Duschvorganges erschwert, sofern die Brause als Handbrause ausgeführt ist und der
Benutzer die Brause nicht aus der Hand geben möchte oder kann.
[0007] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Abgabe
und/oder Verteilung eines Wasservolumenstroms bereitzustellen, mit der die Bedienung
einer Wasservolumenstromregeleinheit verbessert werden kann und/oder eine Reinigung
der Umgebung der Vorrichtung vereinfacht wird.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Brause ein
elektrisches Bedienelement angeordnet ist, wobei das Bedienelement zur signaltechnischen
Verbindung mit einer Wasservolumenstromregeleinheit hergerichtet ist.
[0010] Die Erfindung basiert auf der Überlegung, dass die Integration des Bedienelements
in der Brause, vorzugsweise Handbrause, die Bedienung einer Wasservolumenstromregeleinheit
sowie eine Reinigung der Umgebung einer Vorrichtung zur Abgabe und/oder Verteilung
eines Wasservolumenstroms vereinfacht. Durch die Integration des Bedienelements in
der Brause kann auf ein an einer Raumwand unterhalb der Auslassöffnung angebrachtes
Bedienelement verzichtet werden und der Benutzer kann in für ihn angenehmer, insbesondere
in aufrechter Haltung die Bedienung vornehmen. Die Reinigung eines an der Raumwand
angebrachten Bedienelements kann entfallen und die Reinigung der Umgebung kann vereinfacht
werden, da durch den Wegfall eines an der Raumwand befestigten Bedienelements eine
größere durchgehende Oberfläche der betreffenden Raumwand der Nasszelle erzielt wird.
Diese kann entsprechend leichter gereinigt werden, beispielsweise unter Verwendung
einer Wasserabziehers mit Gummilippe.
[0011] Durch den Wegfall eines an der Raumwand befestigten Bedienelements kann eine Durchdringung
bzw. Schwächung einer wasserdichten Abdichtung der Raumwand durch Befestigungsmittel
wie z. B. Schrauben vermieden werden. Die dann größere nicht-geschwächte Fläche der
wasserdichten Abdichtung bedeutet eine entsprechend größere geschlossene Abdichtung
bzw. geschlossene Wandfläche.
[0012] Zusätzlich kann durch die Integration des Bedienelements in der Brause der Bedienungskomfort
für einen Benutzer verbessert werden. Vorteilhafterweise wird vermieden, dass sich
ein Benutzer während eines Duschvorganges zu einem an einer Wand einer Duschkabine
möglicherweise relativ tief montierten Bedienelement beugen muss, um eine Anpassung
von Wasservolumenstromparameter, insbesondere ein Freigeben und/oder Stoppen des Wasservolumenstroms,
vorzunehmen. Die elektrische Versorgung des elektrischen Bedienelements kann über
eine elektrische Leitung mit der elektrischen Wasservolumenstromregeleinheit erfolgen.
[0013] Dabei kann die signaltechnische Verbindung zwischen Bedienelement und Wasservolumenstromregeleinheit
als Signalleitung oder funktechnikbasierte Verbindung ausgeführt sein. Das Bedienelement
in der Brause verfügt für die Bedienung der Wasservolumenstromregeleinheit über mindestens
ein haptisches Element, welches durch Betätigung eines Benutzers ein Stellsignal an
die Wasservolumenstromregeleinheit sendet, wodurch diese entsprechend dem Stellsignal
einen Wasservolumenstrom startet oder stoppt.
[0014] Die Brause und/oder die Wasservolumenstromregeleinheit weisen vorzugsweise ein Relais
und/oder eine Spannungsmesseinrichtung auf, wobei das Relais bzw. die Spannungsmesseinrichtung
bei Unterschreitung einer Nennspannung automatisch eine Unterbrechung des Wasservolumenstroms
auslöst. In diesem Zusammenhang kann die Wasservolumenstromregeleinheit beispielsweise
mindestens ein federbelastetes Wasserventil aufweisen.
[0015] Der Wasservolumenstrom kann vorzugsweise wählbar in Form eines Einzelwasserstrahls
oder in Form einer Vielzahl von Wasserstrahlen aus der Auslassöffnung der Brause austreten.
[0016] Alternativ oder zusätzlich zu dem Wasservolumenstrom lässt sich mittels des elektrischen
Bedienelements der Brause die Temperatur des Wasservolumenstroms einstellen.
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung kann das Bedienelement an einer
der Auslassöffnung gegenüberliegenden Oberfläche der Brause angeordnet sein. Als gegenüberliegende
Oberfläche der Brause wird dabei beispielsweise eine Oberfläche verstanden, die bei
Benutzung der Brause, bei der die Fläche der Auslassöffnung der Brause orthogonal
zur Gravitation ausgerichtet ist, nicht benetzt wird. Die Anordnung des Bedienelements
auf der der Auslassöffnung gegenüberliegenden Oberfläche des Gehäuses der Brause vereinfacht
die einhändige Bedienung des Bedienfelds und erhöht so den Komfort für den Benutzer
der Brause. Beispielsweise kann ein Benutzer einen Handhabungsgriff der Brause zwischen
der Handfläche und den Fingern einer Hand lagern und mit dem opponierenden Daumen
das Bedienelement komfortabel betätigen. Dies ist insbesondere beim Duschen einer
pflegebedürftigen Person durch einen Pfleger von Vorteil, da die pflegebedürftige
Person von dem Pfleger mit einer Hand unterstützt, beispielsweise gehalten, werden
kann und der Pfleger mit der anderen Hand die Brause führen und das Bedienelement
bedienen kann, ohne selbst durch den Wasservolumenstrom benetzt zu werden. Zusätzlich
werden Ablagerungen am Bedienelement weitestgehend vermieden, sodass eine aufwendige
Reinigung des Bedienelements entfällt.
[0018] Alternativ oder ergänzend kann das Bedienelement auch an einer seitlichen, vorzugsweise
im Wesentlichen orthogonal zu der Auslassöffnung liegenden Oberfläche der Brause,
beispielsweise an einer Umfangsfläche eines im Wesentlichen zylindrischen Gehäuseabschnitts
der Brause, angeordnet sein. Auch eine solche Anordnung des Bedienelements ermöglicht
eine komfortable einhändige Bedienung des Bedienfelds und erhöht so den Komfort für
den Benutzer der Brause.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Bedienelement an einem Handgriff der Brause angeordnet ist.
[0020] Vorzugsweise ist die Brause als Handbrause ausgestaltet, wobei das Bedienelement
am Gehäuse der Handbrause derart angeordnet ist, dass sich die Handbrause und das
Bedienelement zusammen mit einer Hand bedienen lassen.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zur Beeinflussung
von Wasservolumenstromparametern, insbesondere einer Strahlform oder Strahlanzahl
des Wasservolumenstroms und/oder einer Luftbeimengung zum Wasservolumenstrom, in der
Brause angeordnet und das Bedienelement zur Betätigung der Mittel hergerichtet. Hierzu
kann ein Aktuator, beispielsweise ein Stellmotor, in der Brause angeordnet und mechanisch
mit einem verstellbaren Strömungskörper verbunden sein. Durch eine Bewegung des Aktuators
wird die Stellung des Strömungskörpers verändert, wodurch die strömungsmechanischen
Eigenschaften des durch den Wasservolumenstrom gebildeten Flüssigkeitsstrahls beeinflusst
werden. Dabei kann ein Verstellen des Strömungskörpers beispielsweise die Zerfallslänge
des aus der Brause austretenden Wasservolumenstroms sowie die Zerfallsbereiche des
Zertropfens, des Zerwellens oder des Zerstäubens beeinflussen. Ist das Gehäuse der
Brause für eine Luftbeimischung zu dem austretenden Wasservolumenstrom ausgebildet,
so kann der Strömungskörper so ausgestaltet sein, dass der Betrag der Luftbeimischung
ebenfalls durch die Stellung des Strömungskörpers beeinflusst wird. Ist jedoch das
Gehäuse der Brause so ausgestaltet, dass Mittel zur Luftbeimischung unabhängig vom
Strömungskörper ausgeführt sind, kann ein weiterer Aktuator in der Brause angeordnet
sein, welcher ebenfalls auf Stellsignale des Bedienelements reagiert. So ist eine
komfortable und einhändige Auswahl der Strahlform und/oder der Luftbeimischung durch
den Benutzer möglich.
[0022] Zusätzlich kann ein Anzeigemittel in der Brause angeordnet und zur Anzeige eines
Wasservolumenstromparameters und/oder einer Temperatur des Wasservolumenstroms ausgebildet
sein. Bevorzugt ist das Anzeigemittel so in dem Gehäuse der Brause untergebracht,
dass bei einem Halten der Brause durch den Benutzer das Anzeigeelement gut eingesehen
und abgelesen werden kann. Dabei werden die benötigten Informationen von der mit dem
Bedienelement verbundenen Wasservolumenstromregeleinheit bereitgestellt und über die
Verbindung zum Bedienelement an das Anzeigemittel übertragen. Insbesondere beim Duschen
einer zu betreuenden Person ist die Anzeige der Wasserstromtemperatur vorteilhaft,
da ein Pfleger als Benutzer der Vorrichtung mit einer Hand die Brause führen und mit
der anderen Hand die hilfsbedürftige Person stützen möchte und somit über keine freie
Hand für ein vorsichtiges Erfühlen der Wasservolumenstromparameter und/oder der Temperatur
des austretenden Wasservolumenstroms verfügt. Das Duschen mit einer als unangenehm
empfundenen Wassertemperatur oder sogar eine durch Hitze induzierte Schädigung der
Haut oder ein Unterkühlen der hilfsbedürftigen Person kann vermieden werden, insbesondere
da erst nach Erreichen eines angenehmen beziehungsweise zulässigen Temperaturbereichs
mit dem Duschen begonnen werden kann. Aus der Brause ausströmendes Wasser, dessen
Temperatur nicht im gewünschten Temperaturbereich liegt, kann gegebenenfalls für andere
Zwecke genutzt oder in einen Ablauf abgelassen werden. Das Anzeigen weiterer Wasservolumenstromparameter,
beispielsweise des Betrags des Wasservolumenstroms sowie der Strahlform des Flüssigkeitsstrahls,
hilft dem Benutzer der Vorrichtung ein möglichst angenehmes Duschen einer hilfsbedürftigen
Person zu gewährleisten.
[0023] In einer weiteren Ausgestaltung kann das Gehäuse der Brause so ausgestaltet sein,
dass eine, zur Versorgung des Bedienelements vorgesehene, Spannungsquelle, bevorzugt
eine Batterie oder ein Akkumulator, in der Brause angeordnet werden kann. Ferner ist
das Gehäuse vorzugsweise hergerichtet, eine erforderliche Schutzklasse, beispielsweise
IP-Schutz X5 oder IP-Schutz X7, zu erfüllen, wobei die Spannungsquelle das Bedienelement
nur mit einer zulässigen Schutzkleinspannung versorgt. In dieser Ausgestaltung kann
auf eine kabelgebundene Versorgung der Brause sowie auf einen Transformator zur Senkung
der Netzspannung verzichtet werden. So wird die Betriebssicherheit des Versorgungssystems
verbessert, insbesondere da keine separate Spannungsversorgungsleitung von einer in
der Wand der Nasszelle angeordneten Spannungsquelle zur Brause geführt werden muss
und die Brause der Vorrichtung mechanisch nur über eine ausschließlich Wasser führende
Leitung, beispielsweise einen Schlauch mit der Wasservolumenstromregeleinheit verbunden
ist bzw. wird.
[0024] Bevorzugt ist die Spannungsquelle als wiederaufladbare Spannungsquelle ausgeführt
und eine Ladeelektronik im Gehäuse der Brause angeordnet und zur kontaktlosen Aufladung
der Spannungsquelle hergerichtet. Bevorzugt wird die zur Ladung der Spannungsquelle
notwendige Energie mittels Nahfeldübertragungstechnik übertragen, wobei die elektrische
Kopplung zwischen Spannungsquelle (Empfänger) und Energiequelle (Sender) bevorzugt
als induktive, resonant induktive, magnetisch resonante oder kapazitive Kopplung ausgeführt
ist. Alternativ liegt auch eine kabelgebundene und/oder kontaktgebundene Verbindung
zwischen der wiederaufladbare Spannungsquelle und der Energiequelle im Rahmen der
vorliegenden Erfindung. Die notwendigen Elemente, beispielsweise Spulen, Kondensatorflächen,
Gleichrichter und Akkumulator, sind gegebenenfalls so innerhalb des Gehäuses der Brause
angeordnet, dass die erforderliche Schutzklasse erreicht wird. Auf lösbare Dichtstellen
kann in dieser Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verzichtet werden, wodurch
die Betriebssicherheit weiter verbessert wird. Zudem muss bei einer solchen Ausgestaltung
der Vorrichtung ein Benutzer nicht in regelmäßigen Intervallen die Spannungsquelle
in der Brause austauschen, sodass auch der Benutzungskomfort weiter verbessert wird.
Alternativ liegt aber auch der Einsatz einer oder mehrerer handelsüblicher Batterien
als Spannungsquelle zur Versorgung des Bedienelements der Brause im Rahmen der vorliegenden
Erfindung. Vorzugsweise ist die Brause der Vorrichtung als Handbrause ausgestaltet
und mit einem Beschleunigungssensor ausgestattet, wobei der Beschleunigungssensor
signaltechnisch mit der Wasservolumenstromregeleinheit verbunden ist. Der Beschleunigungssensor
ist dabei innerhalb der Brause angeordnet und beispielsweise als piezoelektrischer
Beschleunigungssensor oder mikro-elektromechanisches System ausgeführt. Die Energieversorgung
des Beschleunigungssensors erfolgt über die Spannungsquelle oder über eine separate
elektrische Leitung. Durch die Integration eines Beschleunigungssensors in die Handbrause
kann ein Benutzer der Vorrichtung, insbesondere bei Unterstützung und Führung einer
pflegebedürftigen Person mit einer Hand, durch eine ruckartige Bewegung die Handbrause
derart beschleunigen, dass ein vorgegebener oder vorgebbarer Schwellwert einer zulässigen
Beschleunigung der Brause überschritten wird und der Beschleunigungssensor ein Signal
zur Unterbrechung des Wasservolumenstroms und/oder ein Signal zum Starten des Wasservolumenstroms
und/oder ein Signal zum Umschalten auf eine weitere Brause, beispielsweise von einer
Handbrause auf eine Kopfbrause oder umgekehrt, an die Wasservolumenstromregeleinheit
bzw. ein Stellmittel (z. B. Dreiwegeventil) sendet. Der vorgebbare Schwellwert kann
dabei so gewählt sein, dass die durch den Wasservolumenstrom induzierten Schwingungen
nicht zu einem Ansprechen des Beschleunigungssensors führen. Zusätzlich wird durch
den Beschleunigungssensor der Wasservolumenstrom unterbrochen, wenn die Handbrause
dem Benutzer entglitten ist und mit Fallbeschleunigung in Richtung Boden der Nasszelle
fällt. So wird zuverlässig verhindert, dass nach einem Entgleiten der Handbrause,
Wasser unkontrolliert und ungerichtet durch die Auslassöffnung der Handbrause austritt.
[0025] In einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung ist mindestens eine weitere Brause,
vorzugsweise eine Überkopfbrause, vorhanden sowie Stellmittel, die ein Umschalten
zwischen der Brause, vorzugsweise Handbrause, und der weiteren Brause, z. B. Überkopfbrause,
ermöglichen, wobei die Stellmittel ein Mehrwegeventil und einen Empfänger für Stellsignale
umfassen. Das Stellmittel ist stromab der Wasservolumenstromregeleinheit angeordnet
und mit dieser über eine Zuleitung strömungstechnisch verbunden. In dieser Ausgestaltung
ist das elektrische Bedienelement auch zur Betätigung der Stellmittel hergerichtet.
In modernen Nasszellen wird oftmals eine sogenannte Überkopfbrause in Kombination
mit einer Handbrause und/oder Seitenbrause verwendet. Als Überkopfbrause wird eine
Brause verstanden, die fest in bzw. an einer Raumwand oder der Decke der Nasszelle
angeordnet ist und eine künstliche Beregnung eines Benutzers der Nasszelle von oben
ermöglicht, sodass der Benutzer sich komfortabel von der über ihm angeordneten Überkopfbrause
gänzlich künstlich beregnen lassen kann. Möchte der Benutzer sich jedoch partiell
künstlich beregnen lassen, beispielsweise wenn die Reinigung einer langen Haarpracht
unerwünscht ist, kann die Reinigung mittels der Handbrause vorgenommen werden. Für
das Umschalten zwischen einer ersten Brause (z. B. Überkopfbrause) und einer weiteren
Brause (z. B. Handbrause) sperrt das Mehrwegeventil des Stellmittels entweder eine
Zuleitung zur ersten Brause oder eine Zuleitung zur weiteren Brause. Auch kann die
erste Brause für eine weitere Entspannung des Benutzers über eine Massagefunktion
in Form eines speziell ausgebildeten Wasservolumenstroms hergerichtet sein. Bevorzugt
ist das Stellmittel elektromechanisch ausgestaltet und mit dem Bedienfeld über eine
Signalleitung oder funktechnikbasiert verbunden. So wird ein einfacher und komfortabler
Wechsel zwischen einer (ersten) Brause und der weiteren Brause ermöglicht. Die Ausgestaltung
der weiteren Brause ist dabei nicht auf eine Überkopfbrause, Kopfbrause oder Seitenbrause
beschränkt. Alternativ oder ergänzend kann die weitere Brause auch als ein Zulauf
zu einem Sanitärgegenstand, insbesondere einer Badewanne, ausgeführt sein.
[0026] Die oben aufgezeigte Aufgabe wird auch durch ein Wasserversorgungssystem mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Abgabe und/oder Verteilung eines Wasservolumenstroms
gelöst, wobei das Wasserversorgungssystem eine elektronische Wasservolumenstromregeleinheit
und eine Handbrausehalterung umfasst.
[0027] Das elektrische Bedienelement der Vorrichtung ist mit der elektronischen Wasservolumenstromregeleinheit
mittels einer Signalleitung oder funktechnikbasiert verbunden und ermöglicht die einfache
Bedienung sämtlicher Funktionen der Wasservolumenstromregeleinheit. Dabei kann die
Wasservolumenstromregeleinheit mindestens für ein Starten und Stoppen eines Wasservolumenstroms
dergestalt hergerichtet sein, dass eine Ventileinheit, bevorzugt eine elektromechanische
Ventileinheit, Bestandteil der Wasservolumenstromregeleinheit ist und eine Wasserzuleitung
zum Wasserversorgungssystem sperrt oder öffnet.
[0028] Die Handbrausehalterung ist für eine Aufnahme der Handbrause und/oder für die Aufnahme
eines Abschnitts eines Handhabungsgriffes der Handbrause oder eines anderen Abschnittes
des Gehäuses der Handbrause hergerichtet. So kann die Handbrause während einer Nichtbenutzung
sicher gelagert werden. Vorzugsweise ist die Handbrausehalterung derart ausgeführt,
dass die Handbrause und/oder ein Abschnitt eines Handhabungsgriffes der Handbrause
oder eines anderen Abschnittes des Gehäuses der Handbrause darin verdrehsicher aufgenommen
wird bzw. verdrehsicher einsetzbar ist. Vorzugsweise ist die Handbrausehalterung zur
Montage und/oder Anordnung an einer Wand einer Nasszelle ausgeführt. Vorteilhafterweise
ist die Handbrausehalterung dergestalt in der Nasszelle angeordnet, dass ein Benutzer
die Handbrause vor und nach und/oder während einer Benutzung, also beispielsweise
einem Duschen zur Ganzkörperreinigung, mindestens so lagern kann, dass er das Bedienelement
und die Handbrause komfortabel erreichen kann. Zusätzlich kann die Handbrausehalterung
so angeordnet sein, dass ein Benutzer vor und nach einer Benutzung das Bedienfeld
und die Handbrause erreichen kann, ohne in die Nasszelle einsteigen und/oder durch
den austretenden Wasservolumenstrom greifen zu müssen. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn nicht der Benutzer selbst, sondern beispielsweise ausschließlich
eine pflegebedürftige Person zur Körperreinigung geduscht werden soll oder der Benutzer
die Brause nur für eine allgemeine Reinigung der Nasszelle verwenden möchte.
[0029] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Wasserversorgungssystems mit einer Handbrause,
die über eine zur Aufladung der Spannungsquelle vorgesehene Ladeelektronik verfügt,
ist die Handbrausehalterung zum Aufladen der Spannungsquelle hergerichtet. Hierfür
können elektrische Elemente für die Aufladung der Spanungsquelle, beispielsweise Spulen,
Kondensatoren, Kondensatorflächen, Oszillatoren und Transformatoren, direkt innerhalb
eines Gehäuses der Handbrausehalterung oder innerhalb einer Raumwand untergebracht
werden. Bevorzugt sind dann die elektrischen Elemente in derselben oder nahezu derselben
horizontalen Ebene wie die Handbrausehalterung angeordnet. Die Handbrausehalterung
kann beispielsweise durch eine Verbindung zur elektrischen Volumenstromregeleinheit
oder durch eine Verbindung zu einer externen Spannungsquelle mit Spannung versorgt
werden. Hierdurch verfügt das Bedienelement der Handbrause stets über eine für den
Betrieb ausreichend geladene Spannungsquelle und der Benutzer muss sich nicht um die
Aufladung der Spannungsquelle kümmern.
[0030] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Handbrausehalterung ein
Kopplungssignal an die Wasservolumenstromregeleinheit senden, die daraufhin eine Unterbrechung
des Wasservolumenstroms vornimmt. Unter einem Kopplungssignal wird hier ein Signal
verstanden, welches nach der elektrischen Kopplung zwischen der Handbrausehalterung
und der Handbrause durch die Handbrausehalterung ausgegeben werden kann. Dazu muss
die Handbrause in unmittelbare oder mittelbare Nähe der Handbrausehalterung gebracht
werden. Dies ist insbesondere der Fall, wenn ein Benutzer zur Aufladung der Spannungsquelle,
die Handbrause in die Handbrausehalterung einbringt, z. B. einhängt oder einsteckt.
Das Kopplungssignal verhindert, dass die Ventileinheit der Wasservolumenstromregeleinheit
die Wasserzuleitung zum Wasserversorgungssystem öffnet und so einen Wasservolumenstrom
startet, solange die Handbrause noch in der Handbrausehalterung gelagert ist. Auch
kann der Benutzer durch ein Annähern oder Lagern der Handbrause an beziehungsweise
in der Handbrausehalterung den Wasservolumenstrom, insbesondere nach einer Benutzung,
stoppen.
[0031] Des Weiteren kann das Wasserversorgungssystem so ausgestaltet sein, dass die Wasservolumenstromregeleinheit
zur Beeinflussung von Wasservolumenstromparametern, insbesondere eines Betrags des
Wasservolumenstroms und/oder einer Temperatur des Wasservolumenstroms, hergerichtet
ist. Die Ventileinheit der Wasservolumenstromregeleinheit weist hierzu mindestens
einen einstellbaren Durchflussquerschnitt auf. Im Kontext der vorliegenden Erfindung
ist mit Durchflussquerschnitt derjenige Querschnitt gemeint, welcher bei einer gegebenen
Ventilstellung dem Wasservolumenstrom beim Hindurchströmen durch die Ventileinheit
der Wasservolumenstromregeleinheit zur Verfügung steht. Dabei ist die Ventileinheit
aus mehreren Ventilen gebildet und zur Absperrung der zur Brause führenden Leitung
und einer Kalt- und einer Warmwasserzuleitung hergerichtet, wobei die Ventileinheit
den Durchflussquerschnitt für jede Leitung stufenlos und/oder gestuft manipulieren
kann.
[0032] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorzugsweise zusätzlich eine
Mischkammer vorgesehen, in der es zu einer beabsichtigten Mischung aus Kalt- und Warmwasser
kommen kann, wobei die einzelnen Wasservolumenstrombeträge von Kalt- und Warmwasser
durch die jeweiligen Durchflussquerschnitte der Ventileinheit definiert werden. Nach
erfolgter Mischung tritt der Wasservolumenstrom durch einen Auslass aus der Wasservolumenstromeinheit
aus, an den bevorzugt die zum Anschluss der Brause, insbesondere Handbrause führende
Leitung angebracht ist. Durch die entsprechenden Durchflussquerschnitte der Ventileinheit
kann der Betrag des aus dem Auslass der Wasservolumenstromregeleinheit austretenden
Wasservolumenstroms und die Temperatur des Wasservolumenstroms beeinflusst werden.
Bevorzugt ist in der Mischkammer oder stromab der Mischkammer eine Temperaturmessvorrichtung
angeordnet und zur Bestimmung der Temperatur des Wasservolumenstroms hergerichtet.
Besonders bevorzugt ist die Temperaturmessvorrichtung zur Übermittlung eines Temperaturmesswertes
an die Wasservolumenstromregeleinheit vorgesehen, sodass die Wasservolumenstromregeleinheit
ein Verhältnis von Kalt- zu Warmwasservolumenstrom entsprechend anpassen kann, um
die vom Benutzer mittels des Bedienelementes angeforderte Temperatur des Wasservolumenstroms
nach der Mischung zu erreichen. Bevorzugt wird der ermittelte Messwert der Temperatur
auch an das Bedienelement der Brause, insbesondere Handbrause geleitet, sodass ein
Benutzer die Temperatur von den Anzeigemitteln der Brause, insbesondere Handbrause
ablesen kann.
[0033] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Wasservolumenstromregeleinheit
zur Steuerung eines Ablaufventils des Ablaufs einer Badewanne hergerichtet. Bevorzugt
ist das Ablaufventil elektromechanisch ausgebildet oder durch einen eine Steuerung
aufweisenden Aktuator, insbesondere einen Elektromotor, betätigbar. Ein Benutzer kann
über das Bedienelement der Handbrause eine Ventilaktivität, insbesondere ein Öffnen
oder Schließen, anfordern, woraufhin ein Anforderungssignal zur Wasservolumenstromregeleinheit
geleitet wird. Die Wasservolumenstromregeleinheit leitet daraufhin ein entsprechendes
Stellsignal an das Ablaufventil. Die Betätigung des Ablaufventils kann also mittels
des Bedienelements vorgenommen werden. Ein Hinunterbeugen für ein manuelles Betätigen
des Ablaufventils ist nicht erforderlich. Auch kann ein Benutzer bei Bedarf das Ablaufventil
öffnen, ohne die Handbrause loslassen zu müssen. Dies ist insbesondere vorteilhaft,
wenn der Benutzer eine pflegebedürftige Person mit einer Hand stützt und mit der anderen
Hand die Handrause zum Duschen der pflegebedürftigen Person führt und am Ende des
Duschens das Ablaufventil betätigen möchte.
[0034] Des Weiteren kann die Wasservolumenstromregeleinheit mit einer Speichereinheit zur
Speicherung von vorgegebenen und/oder eingebbaren Wasservolumenstromparametern und/oder
Temperaturwerten des Wasservolumenstroms versehen sein. Vorteilhafterweise können
mehrere Kombinationen aus Wasservolumenstromparametern und Temperaturwerten des Wasservolumenstroms
in der Speichereinheit hinterlegt werden. Der aus den Kombinationen mehrerer Parameter
und Temperaturen gebildete Datensatz wird in der Speichereinheit hinterlegt und kann,
beispielsweise mittels des Bedienelementes der Handbrause, abgerufen werden. Ein Datensatz
besteht dabei in der Regel aus einer bevorzugten Temperatur des austretenden Wasservolumenstroms,
der Strahlform des austretenden Wasservolumenstroms und der Auswahl der präferierten
Brause, z. B. der Handbrause, einer Überkopfbrause und/oder einer Seitenbrause. Entsprechend
dem Datensatz variiert die Wasservolumenstromregeleinheit beispielsweise den Betrag
eines Kalt- und Warmwasservolumenstroms, den gesamten Wasservolumenstrom, die Temperatur
des Wasservolumenstroms, die Strahlform, die Luftbeimengung und/oder die Stellung
eines Stellmittels zur Anwahl einer gewünschten Brause. Für die Beeinflussung der
Strahlform, der Brausenanwahl sowie der Luftbeimengung ist die Wasservolumenstromregeleinheit
zur Übermittlung eines Einstellungssignals beziehungsweise mehrerer Einstellungssignale
an das Bedienelement hergerichtet. So können beispielsweise in Altenheimen mehrere
Patienten nacheinander in derselben Nasszelle duschen oder geduscht werden, ohne dass
das Pflegepersonal stets aufwendig die Wasservolumenstromparameter oder Temperaturwerte
einstellen muss. Auch bei mehreren Personen in einem Haushalt vermeidet die Speicherung
der Datensätze einen unnötigen Wasserverbrauch. Gerade zur Morgenzeit, wenn mehrere
Personen mit unterschiedlichen Vorlieben nacheinander duschen, kann es vermieden werden,
dass jeder Benutzer nach einem Starten des Wasservolumenstroms seine bevorzugten Einstellungen
in einem relativ langen Einstellvorgang manuell vornehmen muss. Zusätzlich kann die
Wasservolumenstromregeleinheit lernfähig ausgestaltet sein. Die notwendigen Einrichtungen,
beispielsweise mindestens ein Prozessor zur Emulation eines lernfähigen (Deep Learning)
künstlichen neuronalen Netzwerks, sind dabei vorteilshafterweise in der Wasservolumenstromregeleinheit
oder entfernt davon angeordnet. Alternativ und/oder ergänzend kann die Wasservolumenstromregeleinheit
auch für eine Verbindung zu einem Smart-Home-System hergerichtet sein, sodass die
Einrichtungen dieses Smart-Home-Systems für den Lernprozess verwendet werden können.
So erlernt die Wasservolumenstromregeleinheit das Nutzungsverhalten eines jeden Benutzers
und kann, beispielsweise abhängig von der Tageszeit, die bevorzugten Einstellungen
für den Benutzer vornehmen, sodass dieser nur noch den Duschvorgang starten muss.
Des Weiteren kann die Wasserstromvolumenregeleinheit zu einer Vorwärmung des Wasservolumenstroms
bereits vor der eigentlichen Benutzung ausschließlich und/oder überwiegend einen Warmwasservolumenstrom
in die Mischkammer leiten. Ein Warten des Benutzers auf das Erreichen der bevorzugten
Wassertemperatur für ein Duschen entfällt beziehungsweise kann verringert werden.
[0035] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Handbrausehalterung
des Wasserversorgungssystems zur Lage- und/oder Positionsbestimmung der Handbrause
hergerichtet ist. Hierzu ist mindestens ein Sensormittel in der Handbrausehalterung
und/oder im Gehäuse der Handbrause angeordnet, mittels dem eine Lagerung der Handbrause
in der Handbrausehalterung und/oder die Ausrichtung der Handbrause, insbesondere der
Auslassöffnung, relativ zur Handbrausehalterung detektiert wird. Das mindestens eine
Sensormittel ist bevorzugt als induktives, magnetoresistives oder optisches Sensormittel
ausgestaltet. Erkennt das Sensormittel eine Lagerung der Handbrause in der Handbrausehalterung,
wird ein Signal an die Wasservolumenstromregeleinheit gesendet, sodass die Wasservolumenstromregeleinheit
den Wasservolumenstrom unterbricht und/oder ein Starten des Wasservolumenstroms verzögert
und/oder verhindert. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn ein Benutzer einen Duschvorgang
beenden möchte und hierzu die Handbrause zur Lagerung in die Handbrausehalterung einsetzt
oder zur Vorbereitung eines Duschvorgangs die gewünschten Wasservolumenstromparameter
und die Temperatur des Wasservolumenstroms über das Bedienelement einstellt, ohne
direkt mit dem Duschen beginnen zu wollen, und folglich die Handbrause in der Handbrausehalterung
belässt. Der Duschvorgang startet erst oder frühestens in dem Moment, in welchem der
Benutzer die Handbrause der Handbrausehalterung entnimmt. Ein unerwünschter Wasservorbrauch
durch ein ungewolltes früheres Starten wird vermieden. Bevorzugt kann das mindestens
eine Sensormittel die Ausrichtung der Auslassöffnung erkennen, ohne dass die Handbrause
in der Handbrausehalterung gelagert ist.
[0036] Umfasst das erfindungsgemäße Wasserversorgungssystem mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Abgabe und/oder Verteilung eines Wasservolumenstroms neben der elektronischen
Wasservolumenstromregeleinheit und der Handbrausehalterung für die Handbrause mindestens
eine weitere Brause, z. B. eine Überkopfbrause, und erkennt das Sensormittel, mittels
dem eine Lagerung der Handbrause in der Handbrausehalterung und/oder die Ausrichtung
der Handbrause, insbesondere der Auslassöffnung, relativ zur Handbrausehalterung detektiert
wird, eine Lagerung der Handbrause in der Handbrausehalterung, wird ein Signal an
die Wasservolumenstromregeleinheit gesendet, sodass die Wasservolumenstromregeleinheit
den Wasservolumenstrom zu der Handbrause unterbricht und/oder ein Starten des Wasservolumenstroms
verzögert und/oder verhindert, während die Wasservolumenstromregeleinheit einen Wasservolumenstrom
zu der mindestens einen weiteren Brause, beispielsweise der Überkopfbrause zulässt
bzw. steuert.
[0037] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Wasserversorgungssystems beinhaltet
dieses eine Wasserlaufturbine und einen Generator, wobei die Wasserlaufturbine beispielsweise
in einer Wasserleitung der Brause, insbesondere Handbrause angeordnet und mit dem
Generator verbunden ist, welcher bevorzugt im Gehäuse der Handbrause angeordnet und
für die Versorgung der Spannungsquelle vorgesehen ist. Alternativ können Wasserlaufturbine
und Generator gemeinsam in einem separaten Gehäuse untergebracht und in einem Wasserleitungsabschnitt
in der Raumwand im Bereich der Wasservolumenstromregeleinheit oder entfernt davon
angeordnet sein. Der Generator kann über eine elektrische Leitung mit der Handbrausehalterung
zur Ladung der Spannungsquelle verbunden sein, wobei die Handbrausehalterung für eine
kontaktlose Energieübertragung an die Handbrause hergerichtet sein kann. Vorzugsweise
ist dem Generator ein Zwischenspeicher zugeordnet. Der Zwischenspeicher ermöglicht
eine kurzzeitige Speicherung von elektrischer Energie, sodass der Zwischenspeicher
erst während eines Ladevorgangs als Spannungsquelle der Ladeelektronik der Handbrausehalterung
verwendet wird. Elektrische Elemente für eine kontaktlose Energieübertragung von der
Handbrausehalterung zu der Handbrause, beispielsweise Spulen, Kondensatorflächen und
Oszillatoren, können entweder in dem separaten Gehäuse oder entfernt davon, insbesondere
in einer horizontalen Ebene mit der Handbrause angeordnet sein. Ist beispielsweise
der Abstand zwischen den elektrischen Elementen des separaten Gehäuses und der Handbrause
groß, ist eine Ausgestaltung der elektrischen Kopplung zwischen Spannungsquelle der
Handbrause und dem separaten Gehäuse als resonant induktive Kopplung ausgestaltet.
[0038] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- ein in einer Nasszelle angeordnetes System zur Wasserversorgung in einer isometrischen
Ansicht,
- Fig. 2a und 2b
- eine Vorrichtung zur Abgabe und/oder Verteilung eines Wasservolumenstroms mit einer
Handbrause in einer isometrischen Vorderansicht (Fig. 2a) und in einer isometrischen
Rückansicht (Fig. 2b),
- Fig. 3
- ein Wasserversorgungssystem mit einer Vorrichtung zur Abgabe und/oder Verteilung eines
Wasservolumenstroms, mit einer Wasservolumenstromregeleinheit und mit einer Handbrausehalterung
in einer schematischen Übersicht, und
- Fig. 4a und 4b
- eine Handbrausehalterung des Wasserversorgungssystems mit darin gehaltener Handbrause
(Fig. 4a) und ohne darin gehaltener Handbrause (Fig. 4b).
[0039] In Fig. 1 ist eine Nasszelle skizziert. Die Nasszelle ist in einer Raumnische als
begehbare Dusche ausgeführt. Die Nasszelle ist mit einem Wasserversorgungssystem ausgestattet,
das eine Vorrichtung 1 zur Abgabe und/oder Verteilung eines Wasservolumenstroms und
eine elektronische Wasservolumenstromregeleinheit 3 aufweist, wobei die Wasservolumenstromregeleinheit
3 in einer Raumwand der Nasszelle angeordnet ist. Die Vorrichtung 1 umfasst eine als
Handbrause ausgestaltete Brause 2 und optional eine weitere Brause 5, die beispielsweise
als Überkopfbrause ausgestaltet ist. Der Handbrause 2 ist eine Handbrausehalterung
7 zugeordnet, in welcher die Handbrause 2 entnehmbar gelagert ist. Die Handbrause
2 ist über einen Schlauch 9 und eine in Fig. 1 nicht gezeigte Rohrleitung (Anschlussleitungen
6 und 6.1) an der Wasservolumenstromregeleinheit 3 angeschlossen.
[0040] Eine in der Handbrause 2 ausgebildete Auslassöffnung 4 ermöglicht eine gerichtete
Abgabe sowie Verteilung eines Wasservolumenstroms, der durch die Wasservolumenstromregeleinheit
3 über den mit den Anschlussleitungen 6 und 6.1 gekoppelten Schlauch 9 bereitgestellt
und über einen in der Handbrause 2 ausgebildeten Kanal 8 zur Auslassöffnung 4 geleitet
wird. Ein in der Handbrause 2 angeordnetes elektrisches Bedienelement 10 ist über
eine funktechnikbasierte Verbindung mit der Wasservolumenstromregeleinheit 3 verbunden.
[0041] In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Bedienelement 10 auf einer
der Auslassöffnung 4 gegenüberliegenden Oberfläche 12 der Handbrause 2 angeordnet,
sodass ein Benutzer das Bedienelement gut mit dem Daumen seiner die Handbrause 2 führenden
Hand oder auch mit seiner anderen Hand bedienen kann. Das Bezugszeichen 2.1 bezeichnet
einen Handgriff der Handbause 2. Die Handbrause 2 weist einen seitlichen, im Wesentlichen
zylindrischen Gehäuseabschnitt 12.1 auf.
[0042] In der Handbrause 2 angeordnete Mittel 14 zur Beeinflussung von Wasservolumenstromparametern
umfassen einen verstellbaren Strömungskörper 14.1, dessen Stellung eine Strahlform
des Wasservolumenstroms und/oder eine Luftbeimengung zum Wasservolumenstrom beeinflussen,
sowie einen Aktuator 14.2, der mechanisch mit dem Strömungskörper 14.1 verbunden und
beispielsweise als Elektromotor ausgeführt ist. Um eine Beeinflussung der Wasservolumenstromparameter
vorzunehmen, betätigt ein Benutzer das Bedienelement 10, woraufhin ein Stellsignal
über eine Signalleitung an die Mittel 14 gesendet wird. Entsprechend dem Signal verändert
der Aktuator 14.2 die Stellung des Strömungskörpers 14.1.
[0043] Über in der Handbrause 2 angeordnete Anzeigemittel 16 werden dem Benutzer die Wasservolumenstromparameter
und eine Temperatur des Wasservolumenstroms angezeigt, sodass der Benutzer entsprechende
Informationen über die Parameter und die Temperatur ablesen kann und somit diese nicht
durch Ausprobieren, beispielsweise Erfühlen der Temperatur, selbst bestimmen muss.
[0044] Eine in der Handbrause 2 angeordnete Spannungsquelle 18 für die Versorgung des Bedienelements
10 ist in der gezeigten Ausgestaltung der Vorrichtung als Akkumulator ausgestaltet
(vgl. Fig. 2a und Fig. 2b).
[0045] Für ein kontaktloses Aufladen der Spannungsquelle 18 ist eine Ladeelektronik 20 in
der Handbrause 2 angeordnet. In der in den Figuren 2a und 2b gezeigten Ausgestaltung
ist die Ladeelektronik 20 für eine induktive elektrische Kopplung hergerichtet, wobei
die Ladeelektronik eine Spule 20.1 und einen Gleichrichter 20.2 umfasst. Wird die
Handbrause 2 in die Nähe eines Senders einer zum Laden ausgebildeten Einrichtung geführt,
koppelt die Ladeelektronik 20 automatisch und das Laden der Spannungsquelle 18 beginnt.
Ist die elektrische Kopplung aktiv, sendet die Ladeelektronik 20 ein Kopplungssignal
an die Wasservolumenstromregeleinheit 3, die daraufhin den Wasservolumenstrom unterbricht
oder ein Starten eines Wasservolumenstroms verhindert.
[0046] Des Weiteren umfasst die Handbrause 2 einen Beschleunigungssensor 22, der innerhalb
der Handbrause 2 angeordnet und signaltechnisch mit der Wasservolumenstromregeleinheit
3 verbunden ist. In der gezeigten Ausgestaltung ist der Beschleunigungssensor 22 als
mikro-elektro-mechanisches System ausgeführt und wird von der Spannungsquelle 18 mit
Spannung versorgt.
[0047] Das in Fig. 3 skizzierte Stellmittel 24 ermöglicht ein Umschalten zwischen der Handbrause
2 und einer optionalen weiteren Brause 5 (z. B. Überkopfbrause). Das Stellmittel 24
umfasst ein magnetisches Mehrwegestellventil 24.1 zur Auswahl einer der Brausen 2,
5 und einen Empfänger 24.2 zur signaltechnischen Verbindung zum Bedienelement 10.
Über das Bedienelement 10 kann der Benutzer die Auswahl einer der Brausen 2, 5 vornehmen
und so das entfernt von der Nasszelle angeordnete Stellmittel 24 komfortabel betätigen.
Empfängt der Empfänger 24.2 von dem Bedienelement 10 ein Auswahlsignal, öffnet oder
schließt das Mehrwegeventil 24.1 eine der Handbrause 2 zugeordnete Versorgungsleitung
6.1 oder eine der weiteren Brause 5 zugeordnete Versorgungsleitung 6.2.
[0048] Das dargestellte Wasserversorgungssystem umfasst somit eine Vorrichtung 1 mit einer
Handbrause 2 und optional eine weiteren Brause 5, sowie eine elektronische Wasservolumenstromregeleinheit
3 und eine Handbrausehalterung 7, die zur Lagerung der Handbrause 2 vorgesehen ist.
Die Wasservolumenstromregeleinheit 3 ist über eine Versorgungsleitung 6 mit dem Stellmittel
24 verbunden und so zur Wasserversorgung der Handbrause 2 und der weiteren Brause
5 hergerichtet. Die Versorgungsleitung 6.1 ist ab einer Oberfläche einer Raumwand
der Nasszelle mit dem Schlauch 9 gekoppelt, der mit dem Kanal 8 der Handbrause 2 gekoppelt
ist. In Abhängigkeit der Stellung des Mehrwegestellventils 24.1 ist während einer
Benutzung des Wasserversorgungssystems entweder die Versorgungsleitung 6.1 zur Handbrause
2 oder die Versorgungsleitung 6.2 zur weiteren Brause 5 mit der Ausgangsleitung (Anschluss
6) der Wasservolumenstromregeleinheit 3 verbunden.
[0049] Eine in der Ausgangsleitung 6 integrierte Wasserlaufturbine 13 wandelt einen Teil
der im Wasservolumenstrom enthaltenen Exergie mittels eines Generators 13.1 in elektrische
Energie um, wobei der Generator der Aufladung der Spannungsquelle 18 der Handbrause
2 dient. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die durch die Wasserlaufturbine
13 und den Generator 13.1 gewandelte Energie in einem Zwischenspeicher 13.2 gespeichert.
Der Zwischenspeicher ist über eine elektrische Leitung mit der Handbrausehalterung
7 verbunden, sodass der Zwischenspeicher 13.2 als Spannungsquelle der Ladeelektronik
11 der Handbrausehalterung dient.
[0050] Die in den Figuren 4a und 4b skizzierte Handbrausehalterung 7 umfasst eine Ladeelektronik
11, die zur Aufladung der Spannungsquelle 18 der Handbrause 2 vorgesehen ist. Für
eine induktive elektrische Kopplung beinhaltet die Ladeelektronik 11 einen Oszillator
11.1 sowie eine Spule 11.2. Die Spannungsversorgung der Ladeelektronik 11 erfolgt
über eine elektrische Verbindung zur elektrischen Wasservolumenstromregeleinheit 3.
Ist die Handbrause 2 in der Handbrausehalterung 7 gelagert, besteht eine elektrische
Kopplung zwischen der Ladeelektronik 20 der Handbrause 2 und der Ladeelektronik 11
der Handbrausehalterung 7, sodass die Spannungsquelle 18 geladen wird. Während der
Lagerung der Handbrause 2 in der Handbrausehalterung 7sendet die Handbrausehalterung
7 ein Kopplungssignal an die Wasservolumenstromregeleinheit 3, die solange sie das
Kopplungssignal empfängt eine Wasserabgabe unterbricht beziehungsweise verhindert.
[0051] Für eine Beeinflussung des Wasservolumenstroms ist der Durchflussquerschnitt des
Ventils 3.1 (vgl. Fig. 3) der Wasservolumenstromregeleinheit 3 stufenlos einstellbar.
Stromauf des Ventils 3.1 ist eine Mischkammer 3.2 angeordnet, die zur Mischung eines
Kalt- und Warmwasservolumenstroms ausgebildet ist. Die Durchflussquerschnitte der
Zulaufventile 3.3 und 3.4, welche eine Kalt- und Warmwasserleitung öffnen oder sperren
und so einen zur Wasservolumenstromregeleinheit 3 fließenden Kalt- und Warmwasservolumenstrom
beeinflussen, sind ebenfalls stufenlos einstellbar und ermöglichen eine präzise Einstellung
des Verhältnisses des Kalt- zu Warmwasservolumenstroms, sodass die Temperatur des
aus der Mischkammer 3.2 austretenden Wasservolumenstroms den Wünschen und Bedürfnissen
des Benutzers angepasst werden kann. Eine am Auslass der Mischkammer 3.2 angeordnete
Temperaturmessvorrichtung 3.5 ermittelt die aus der Mischung der des Kalt- und Warmwasservolumenstroms
resultierende Temperatur des aus der Mischkammer 3.2 austretenden Wasservolumenstroms
und übermittelt ein entsprechendes Temperatursignal an die Wasservolumenstromregeleinheit
3. Etwaige Abweichungen der ermittelten zur vom Benutzer angeforderten Temperatur
des Wasservolumenstroms nach der Mischung korrigiert die Wasservolumenstromregeleinheit
3 durch Anpassung des Verhältnisses von Kalt- zu Warmwasservolumenstrom selbsttätig.
Ein in der Temperaturmessvorrichtung 3.5 angeordneter Transmitter übermittelt die
Temperaturinformation an die Anzeigemittel 16.
[0052] Ein in Fig. 3 skizziertes Ablaufventil 15 weist einen mit der Wasservolumenstromregeleinheit
3 signaltechnisch verbunden Aktuator 15.1 auf, der das Ablaufventil 15 öffnet oder
schließt. Dabei interpretiert die Wasservolumenstromregeleinheit 3 das von dem Bedienelement
10 empfangene Anforderungssignal und leitet dieses an das Ablaufventil 15, woraufhin
der Aktuator 15.1 das Ablaufventil 15 öffnet oder schließt. Das Ablaufventil 15 ist
an einer Bodenablauföffnung einer Badewanne (nicht gezeigt) montiert.
[0053] Von einem oder mehreren Benutzern bevorzugte bzw. vorgegebene Wasservolumenstromparameter
und/oder Wassertemperaturwerte werden als Datensätze in einer Speichereinheit 3.6
der Wasservolumenstromregeleinheit 3 gesichert. Für das Aufrufen eines bestimmten
Datensatzes betätigt der Benutzer das Bedienelement 10, woraufhin die Wasservolumenstromregeleinheit
3 den Datensatz aus der Speichereinheit 3.6 ausliest und die entsprechenden Einstellungen
vornimmt. Betreffen die Einstellungen nicht die in der Wasservolumenstromregeleinheit
3 integrierten Einrichtungen, sondern die in der Handbrause 2 intergierten Einrichtungen,
insbesondere die Stellung des Stellmittels 24 sowie die Stellung des Strömungsköpers
14.1, sendet die Wasservolumenstromregeleinheit 3 ein Stellsignal an das Bedienelement
10, welches die notwendigen Änderungen vornimmt.
[0054] Das in der Handbrausehalterung 7 integrierte Sensormittel 25 ist in der gezeigten
Ausgestaltung der Vorrichtung beispielsweise als Hall-Sensor ausgeführt und umfasst
eine dotierte Halbleiterschicht mit vier Elektroden und einen zur Beeinflussung des
Magnetfeldes hergerichteten Permanentmagneten. Überschreitet die resultierende Spannung
des Sensormittels 25 einen definierten Schwellwert, sendet das Sensormittel 25 ein
Signal an die Wasservolumenstromregeleinheit 3 zur Unterbrechung eines aktiven Wasservolumenstroms
oder zur Unterbindung eines Startens eines Wasservolumenstroms. Der Schwellwert entspricht
der Spannung die sich aus der Änderung des Magnetfelds durch die Lagerung der Handbrause
2 in der Handbrausehalterung 7 ergibt, abzüglich einem Toleranzwert, der etwaige Umwelteinflüsse,
beispielsweise nicht-magnetische Ablagerung, berücksichtigt. Die Sensormittel 25 senden
solange ein Signal an die Wasservolumenstromregeleinheit 3, bis die Spannung des Sensormittels
25 unterhalb dieses Schwellwertes gefallen ist, wie es beispielhaft nach einem Entnehmen
der Handbrause 2 aus der Handbrausehalterung 7 der Fall ist.
1. Vorrichtung (1) zur Abgabe und/oder Verteilung eines Wasservolumenstroms, mit einer
Brause (2), vorzugsweise Handbrause, mit einer in der Brause (2) ausgebildeten Auslassöffnung
(4) und mit einem zur Wasserzufuhr ausgebildeten Anschluss (6), wobei der Anschluss
(6) über einen Kanal (8) mit der Auslassöffnung (4) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Brause (2) ein elektrisches Bedienelement (10) angeordnet ist, wobei das Bedienelement
(10) zur signaltechnischen Verbindung mit einer Wasservolumenstromregeleinheit (3)
hergerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10) an einer der Auslassöffnung (4) gegenüberliegenden Oberfläche
(12) der Brause (2) oder an einer seitlichen, vorzugsweise im Wesentlichen orthogonal
zu der Auslassöffnung (4) liegenden Oberfläche (12.1) der Brause (2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (14) zur Beeinflussung von Wasservolumenstromparametern, insbesondere einer
Strahlform des Wasservolumenstroms und/oder einer Luftbeimengung zum Wasservolumenstrom,
in der Brause (2) angeordnet sind,
wobei das Bedienelement (10) zur Betätigung der Mittel (14) hergerichtet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anzeigemittel (16) in der Brause (2) angeordnet ist und zur Anzeige
mindestens eines Wasservolumenstromparameters und/oder einer Temperatur des Wasservolumenstroms
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Bedienelement (10) eine Spannungsquelle (18), vorzugsweise in Form einer Batterie
oder eines Akkumulators, zugeordnet ist, wobei die Spannungsquelle (18) in der Brause
(2) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Ladeelektronik (20) zur kontaktlosen Aufladung der Spannungsquelle (18) in der
Brause (2) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brause (2) als Handbrause (2) ausgestaltet ist, wobei das Bedienelement (10)
am Gehäuse der Handbrause derart angeordnet ist, dass sich die Handbrause (2) und
das Bedienelement (10) zusammen mit einer Hand bedienen lassen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine weitere Brause (5), wobei Stellmittel (24) für ein Umschalten zwischen Handbrause
(2) und weiterer Brause (5) ausgebildet sind, und wobei das Bedienelement (10) zur
Betätigung der Stellmittel (24) hergerichtet ist.
9. Wasserversorgungssystem mit einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
mit einer elektronischen Wasservolumenstromregeleinheit (3) und mit einer Handbrausehalterung
(7).
10. Wasserversorgungssystem nach Anspruch 9 mit einer Vorrichtung (1) nach Anspruch 6
oder nach Anspruch 7 oder 8 jeweils in Kombination mit Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Handbrausehalterung (7) zum Aufladen der Spannungsquelle (18) hergerichtet ist.
11. Wasserversorgungssystem nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wasservolumenstromregeleinheit (3) zur Beeinflussung der Wasservolumenstromparameter,
insbesondere eines Betrags des Wasservolumenstroms und einer Temperatur des Wasservolumenstroms,
hergerichtet ist.
12. Wasserversorgungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wasservolumenstromregeleinheit (3) zur Steuerung eines Ablaufventils (15) eines
sanitären Beckens, insbesondere einer Badewanne oder eines Spülbeckens, hergerichtet
ist.
13. Wasserversorgungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wasservolumenstromregeleinheit (3) mit einer Speichereinheit (3.6) zur Speicherung
von vorgegebenen und/oder eingebbaren Wasservolumenstromparametern und/oder Temperaturwerten
des Wasservolumenstroms versehen ist.
14. Wasserversorgungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Handbrausehalterung (7) zur Lage- und/oder Positionsbestimmung der Handbrause
(2) hergerichtet ist.
15. Wasserversorgungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Wasserlaufturbine (13) mit einem zur Versorgung und/oder Aufladung der Spannungsquelle
(18) ausgestalteten Generator (13.1) verbunden ist.