[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement mit einem Magnetmerkmal, das der Absicherung
von Sicherheitspapieren, Wertdokumenten und anderen Datenträgern dient. Die Erfindung
betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen solcher Sicherheitselemente, sowie einen
mit einem solchen Sicherheitselement ausgestatteten Datenträger.
[0002] Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit des Datenträgers gestatten und die zugleich als
Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen. Die Sicherheitselemente können beispielsweise
in Form eines in eine Banknote eingebetteten Sicherheitsfadens, einer Abdeckfolie
für eine Banknote mit Loch, eines aufgebrachten Sicherheitsstreifens, eines selbsttragenden
Transferelements oder auch in Form eines direkt auf ein Wertdokument aufgedruckten
Merkmalsbereichs ausgebildet sein.
[0003] Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitselemente, die
betrachtungswinkelabhängige visuelle Effekte zeigen, da diese selbst mit modernsten
Kopiergeräten nicht reproduziert werden können. Für diesen Zweck werden seit einiger
Zeit auch magnetisch ausrichtbare Effektpigmente eingesetzt, die magnetisch in Form
eines darzustellenden Motivs ausgerichtet sind, wie beispielsweise in der Druckschrift
WO 2009/033601 A1 beschrieben.
[0004] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Fälschungssicherheit
und die visuelle Attraktivität von Sicherheitselementen mit magnetisch ausrichtbaren
Magnetpigmenten weiter zu erhöhen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Die Erfindung stellt in einem ersten Aspekt ein Sicherheitselement zur Absicherung
von Sicherheitspapieren, Wertdokumenten und anderen Datenträgern bereit, mit
- einem Magnetmerkmal aus einer Farbschicht mit magnetisch ausgerichteten Magnetpigmenten,
bei dem die Umrissform des Sicherheitsmerkmals ein Umrissmotiv in Form von Mustern,
Zeichen oder einer Codierung bildet, und die Magnetpigmente im Inneren des Magnetmerkmals
durch bereichsweise unterschiedliche Ausrichtung ein Modulationsmotiv in Form von
Mustern, Zeichen oder einer Codierung bilden, und
- einem motivförmig ausgebildeten Zusatzmerkmal, das gepassert zu dem Magnetmerkmal
angeordnet ist und dessen Motivform zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder das
Modulationsmotiv des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal durch eine Kombination einer Lumineszenzschicht und einer über der
Lumineszenzschicht angeordneten und zu dem Magnetmerkmal gepasserten Blockierschicht
gebildet ist.
[0007] Die Blockierschicht ist vorteilhaft ausgebildet, die Anregung der Lumineszenzschicht
und/oder die emittierte Lumineszenzstrahlung der angeregten Lumineszenzschicht zu
blockieren. Die genannte Übereinanderanordnung von Lumineszenzschicht und Blockierschicht
bezieht sich auf die Anregungs- bzw. Betrachtungsrichtung des Sicherheitselements,
so dass die Blockierschicht die Anregungsstrahlung für die Lumineszenzschicht bzw.
die von der Lumineszenzschicht emittierte Lumineszenzstrahlung blockiert.
[0008] Die Lumineszenzschicht des Zusatzmerkmals ist mit Vorteil auch ohne Anregung im sichtbaren
Spektralbereich erkennbar und stellt dann einen auch bei normaler Beleuchtung zum
visuellen Eindruck beitragenden Bestandteil des Sicherheitselements dar. Alternativ
kann ebenfalls mit Vorteil vorgesehen sein, dass die Lumineszenzschicht ohne Anregung
im sichtbaren Spektralbereich nicht erkennbar ist. Die Lumineszenzschicht kann hierzu
beispielsweise transparent oder farbgleich mit einer Hintergrundschicht, insbesondere
einem weißen Papierhintergrund sein.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Lumineszenzschicht ausgebildet, bei
unterschiedlichen UV-Anregungswellenlängen Lumineszenzstrahlung unterschiedlicher
Farbe zu emittieren. Die Lumineszenzschicht kann auch nur in einem Teilbereich des
UV-Spektralbereichs anregbar sein. Die Lumineszenzschicht kann auch aus mehreren Teilschichten
bestehen, die unterschiedliche sichtbare Farben, unterschiedliche Anregungseigenschaften
und/oder unterschiedliche Lumineszenzeigenschaften haben. Die Teilschichten können
nebeneinander, übereinander oder überlappend angeordnet sein.
[0010] Bei der Lumineszenzschicht kann es sich zumindest in Teilbereichen jeweils um eine
Fluoreszenzschicht und/oder eine Phosphoreszenzschicht handeln.
[0011] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Blockierschicht ausgebildet, nur Anregungsstrahlung
aus einem Teilbereich des UV-Spektralbereichs zu blockieren. In diesem Fall blockiert
die Blockierschicht bevorzugt nur kürzerwellige Anregungsstrahlung, insbesondere nur
UV-C Anregungsstrahlung.
[0012] Die Erfindung enthält in dem ersten Aspekt auch einen Datenträger mit einem Sicherheitselement
der beschriebenen Art. Das Sicherheitselement kann dabei insbesondere auf einen opaken
Teilbereich des Datenträgers aufgebracht sein, insbesondere direkt aufgedruckt sein,
über eine Transferfolie übertragen sein oder zusammen mit einer Trägerfolie auf- oder
eingebracht sein. Das Sicherheitselement kann auch einen integralen Bestandteil des
Datenträgers selbst bilden.
[0013] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das Sicherheitselement zumindest
teilweise über einem transparenten oder transluzenten Fensterbereich des Datenträgers
aufgebracht, wobei das Magnetmerkmal und das Zusatzmerkmal zumindest teilweise mit
dem Fensterbereich überlappen.
[0014] Die Erfindung enthält in dem ersten Aspekt weiter ein Verfahren zum Herstellen eines
Sicherheitselements der beschriebenen Art, bei dem
- das Magnetmerkmal erzeugt wird, indem auf ein Trägersubstrat eine Farbschicht mit
magnetisch ausrichtbaren Magnetpigmenten aufgebracht wird, die Magnetpigmente in noch
feuchtem Zustand des Bindemittels mit einem externen Magnetfeld ausgerichtet werden,
um das gewünschte Modulationsmotiv zu bilden und das Bindemittel getrocknet wird,
um die Ausrichtung der Magnetpigmente dauerhaft zu fixieren,
- ein motivförmig ausgebildetes Zusatzmerkmal gepassert zu dem Magnetmerkmal angeordnet
wird, wobei die Motivform des Zusatzmerkmals zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder
das Modulationsmotiv des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal durch eine Kombination einer Lumineszenzschicht und einer über der
Lumineszenzschicht angeordneten und zu dem Magnetmerkmal gepasserten Blockierschicht
gebildet wird.
[0015] Die Farbschicht des Magnetmerkmals und die Blockierschicht des Zusatzmerkmals werden
dabei vorzugsweise mit zwei Druckwerken derselben Druckmaschine, insbesondere mit
zwei Siebdruckwerken derselben Siebdruckmaschine erzeugt. Die Siebdruckmaschine ist
zudem mit einem zur Farbschicht des Magnetmerkmals registriert angeordneten Magnetmodul
ausgestattet, welches das externe Magnetfeld bereitstellt, mit dem die Magnetpigmente
zur Bildung des gewünschten Modulationsmotivs ausgerichtet werden.
[0016] In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Sicherheitselement zur Absicherung
von Sicherheitspapieren, Wertdokumenten und anderen Datenträgern bereit, mit
- einem zumindest bereichsweise transluzenten faserbasierten Substrat,
- einem Magnetmerkmal aus einer Farbschicht mit magnetisch ausgerichteten Magnetpigmenten,
bei dem die Umrissform des Sicherheitsmerkmals ein Umrissmotiv in Form von Mustern,
Zeichen oder einer Codierung bildet und die Magnetpigmente im Inneren des Magnetmerkmals
durch bereichsweise unterschiedliche Ausrichtung ein Modulationsmotiv in Form von
Mustern, Zeichen oder einer Codierung bilden, und
- einem motivförmig ausgebildeten Zusatzmerkmal, das gepassert zu dem Magnetmerkmal
angeordnet ist und dessen Motivform zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder das
Modulationsmotiv des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal ein drucktechnisch erzeugtes Wasserzeichen darstellt, das durch
eine bereichsweise Transparentisierung des transluzenten faserbasierten Substrats
gebildet ist.
[0017] Die Erfindung enthält auch in diesem Aspekt einen Datenträger mit einem Sicherheitselement
der beschriebenen Art. Dabei kann das Sicherheitselement insbesondere einen integralen
Bestandteil des Datenträgers selbst bilden, wobei das zumindest bereichsweise transluzente
faserbasierte Substrat das Substrat des Datenträgers, beispielsweise das Banknotenpapier
einer Banknote oder das Sicherheitspapier eines Ausweisdokuments darstellt.
[0018] Die Erfindung enthält in diesem Aspekt weiter ein Verfahren zum Herstellen eines
Sicherheitselements der beschriebenen Art, bei dem
- das Magnetmerkmal erzeugt wird, indem auf das transluzente faserbasierte Substrat
eine Farbschicht mit magnetisch ausrichtbaren Magnetpigmenten aufgebracht wird, die
Magnetpigmente in noch feuchtem Zustand des Bindemittels mit einem externen Magnetfeld
ausgerichtet werden, um das gewünschte Modulationsmotiv zu bilden, und das Bindemittel
getrocknet wird, um die Ausrichtung der Magnetpigmente dauerhaft zu fixieren,
- ein motivförmig ausgebildetes Zusatzmerkmal gepassert zu dem Magnetmerkmal angeordnet
wird, wobei die Motivform des Zusatzmerkmals zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder
das Modulationsmotiv des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal ein drucktechnisch erzeugtes Wasserzeichen darstellt, das durch
eine bereichsweise Transparentisierung des transluzenten faserbasierten Substrats
gebildet wird.
[0019] Die Transparentisierung kann insbesondere durch Aufdrucken einer transparentisierenden
Substanz auf das faserbasierte Substrat erzeugt werden. Die Farbschicht des Magnetmerkmals
und die transparentisierende Substanz werden dabei vorzugsweise mit zwei Druckwerken
derselben Druckmaschine, insbesondere mit zwei Siebdruckwerken derselben Siebdruckmaschine
erzeugt. Die Siebdruckmaschine ist zudem mit einem zur Farbschicht des Magnetmerkmals
registriert angeordneten Magnetmodul ausgestattet, welches das externe Magnetfeld
bereitstellt, mit dem die Magnetpigmente zur Bildung des gewünschten Modulationsmotivs
ausgerichtet werden.
[0020] Die Erfindung stellt in noch einem weiteren Aspekt ein Sicherheitselement zur Absicherung
von Sicherheitspapieren, Wertdokumenten und anderen Datenträgern bereit, mit
- einem Magnetmerkmal aus einer Farbschicht mit magnetisch ausgerichteten Magnetpigmenten,
bei dem die Umrissform des Sicherheitsmerkmals ein Umrissmotiv in Form von Mustern,
Zeichen oder einer Codierung bildet und die Magnetpigmente im Inneren des Magnetmerkmals
durch bereichsweise unterschiedliche Ausrichtung ein Modulationsmotiv in Form von
Mustern, Zeichen oder einer Codierung bilden, und
- einem motivförmig ausgebildeten Zusatzmerkmal, das gepassert zu dem Magnetmerkmal
angeordnet ist und dessen Motivform zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder das
Modulationsmotiv des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal durch eine Kombination eines Druckmotivs oder einer Applikation
mit einer über dem Druckmotiv oder der Applikation angeordneten und zu dem Magnetmerkmal
gepasserten Abdeckschicht gebildet ist.
[0021] Bevorzug ist die Abdeckschicht dabei opak ausgebildet. Weiter ist die Abdeckschicht
mit Vorteil selbst visuell nicht erkennbar, beispielsweise, weil sie dieselbe Färbung
wie der umgebende Hintergrund aufweist.
[0022] In einer Abwandlung kann die Abdeckung des Druckmotivs oder der Applikation bevorzugt
mit einer gepasserten transparenten oder lasierenden Beschichtung des Druckmotivs
bzw. der Applikation erreicht werden. Beispielsweise kann die Aluminiumschicht einer
applizierten Hologrammfolie mit einer gepasserten transparenten oder lasierenden Beschichtung
in gelber Farbe versehen sein. Eine derart modifizierte Hologrammfolie erscheint in
dem durch die Beschichtung abgedeckten Bereich golden.
[0023] In einer weiteren Abwandlung kann die Abdeckung des Druckmotivs oder der Applikation
auch durch eine gepasserte, visuell sichtbare Einfärbung einer applizierten Folie
erreicht werden.
[0024] Die Erfindung enthält in diesem Aspekt ebenfalls einen Datenträger mit einem Sicherheitselement
der beschriebenen Art. Das Sicherheitselement kann dabei insbesondere auf einen opaken
Teilbereich des Datenträgers aufgebracht sein, insbesondere direkt aufgedruckt sein,
über eine Transferfolie übertragen sein oder zusammen mit einer Trägerfolie auf- oder
eingebracht sein. Das Sicherheitselement kann auch einen integralen Bestandteil des
Datenträgers selbst bilden.
[0025] In einer vorteilhaften Ausgestaltung dieses Aspekts ist das Sicherheitselement zumindest
teilweise über einem transparenten oder transluzenten Fensterbereich des Datenträgers
aufgebracht, wobei das Magnetmerkmal und das Zusatzmerkmal zumindest teilweise mit
dem Fensterbereich überlappen.
[0026] Die Erfindung enthält in diesem Aspekt weiter ein Verfahren zum Herstellen eines
Sicherheitselements der beschriebenen Art, bei dem
- das Magnetmerkmal erzeugt wird, indem auf ein Trägersubstrat eine Farbschicht mit
magnetisch ausrichtbaren Magnetpigmenten aufgebracht wird, die Magnetpigmente in noch
feuchtem Zustand des Bindemittels mit einem externen Magnetfeld ausgerichtet werden,
um das gewünschte Modulationsmotiv zu bilden und das Bindemittel getrocknet wird,
um die Ausrichtung der Magnetpigmente dauerhaft zu fixieren,
- ein motivförmig ausgebildetes Zusatzmerkmal gepassert zu dem Magnetmerkmal angeordnet
wird, wobei die Motivform des Zusatzmerkmals zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder
das Modulationsmotiv des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal durch eine Kombination eines Druckmotivs oder einer Applikation
mit einer über dem Druckmotiv oder der Applikation angeordneten und zu dem Magnetmerkmal
gepasserten Abdeckschicht gebildet wird.
[0027] Die Farbschicht des Magnetmerkmals und die Abdeckschicht des Zusatzmerkmals werden
dabei vorzugsweise mit zwei Druckwerken derselben Druckmaschine, insbesondere mit
zwei Siebdruckwerken derselben Siebdruckmaschine erzeugt. Die Siebdruckmaschine ist
zudem mit einem zur Farbschicht des Magnetmerkmals registriert angeordneten Magnetmodul
ausgestattet, welches das externe Magnetfeld bereitstellt, mit dem die Magnetpigmente
zur Bildung des gewünschten Modulationsmotivs ausgerichtet werden.
[0028] Bei noch einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Sicherheitselement bereit,
das zur Absicherung zumindest teilweise über einem Fensterbereich eines Datenträgers
angeordnet ist. Das Sicherheitselement enthält dabei
- ein Magnetmerkmal aus einer Farbschicht mit magnetisch ausgerichteten Magnetpigmenten,
bei dem die Umrissform des Sicherheitsmerkmals ein Umrissmotiv in Form von Mustern,
Zeichen oder einer Codierung bildet und die Magnetpigmente im Inneren des Magnetmerkmals
durch bereichsweise unterschiedliche Ausrichtung ein Modulationsmotiv in Form von
Mustern, Zeichen oder einer Codierung bilden, und
- ein motivförmig ausgebildetes Zusatzmerkmal, das gepassert zu dem Magnetmerkmal angeordnet
ist und dessen Motivform zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder das Modulationsmotiv
des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal durch eine im Fensterbereich des Datenträgers angeordnete streuende
Farbschicht gebildet ist.
[0029] Die streuende Farbschicht kann opak sein, ist aber vorzugsweise zumindest transluzent
ausgebildet und tritt vorteilhaft bei Aufsichtsbetrachtung des Fensterbereichs kaum
oder nicht in Erscheinung. Im Durchlicht wirkt die streuende Farbschicht insbesondere
wie eine Mattscheibe oder eine mit Regentropfen bedeckte Fensterscheibe.
[0030] Die Erfindung enthält in diesem Aspekt auch ein Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers
mit einem Sicherheitselement der beschriebenen Art, bei dem
- das Magnetmerkmal erzeugt wird, indem im Fensterbereich des Datenträgers eine Farbschicht
mit magnetisch ausrichtbaren Magnetpigmenten aufgebracht wird, die Magnetpigmente
in noch feuchtem Zustand des Bindemittels mit einem externen Magnetfeld ausgerichtet
werden, um das gewünschte Modulationsmotiv zu bilden und das Bindemittel getrocknet
wird, um die Ausrichtung der Magnetpigmente dauerhaft zu fixieren,
- ein motivförmig ausgebildetes Zusatzmerkmal gepassert zu dem Magnetmerkmal angeordnet
wird, wobei die Motivform des Zusatzmerkmals zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder
das Modulationsmotiv des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal durch eine im Fensterbereich des Datenträgers angeordnete streuende
Farbschicht gebildet wird.
[0031] Die Farbschicht des Magnetmerkmals und die streuende Farbschicht des Zusatzmerkmals
werden dabei vorzugsweise mit zwei Druckwerken derselben Druckmaschine, insbesondere
mit zwei Siebdruckwerken derselben Siebdruckmaschine erzeugt. Die Siebdruckmaschine
ist zudem mit einem zur Farbschicht des Magnetmerkmals registriert angeordneten Magnetmodul
ausgestattet, welches das externe Magnetfeld bereitstellt, mit dem die Magnetpigmente
zur Bildung des gewünschten Modulationsmotivs ausgerichtet werden.
[0032] Es ist nach noch weiteren Erfindungsaspekten auch möglich, das Zusatzmerkmal des
ersten Aspekts anstatt durch die Kombination einer Lumineszenzschicht mit einer Blockierschicht
durch eine polarisierende Beschichtung auszubilden, die nur bei Betrachtung mittels
Polfilter erkennbar ist. Die polarisierende Beschichtung kann dabei beispielsweise
durch eine Flüssigkristallbeschichtung gebildet sein. In einem weiteren Aspekt kann
das Zusatzmerkmal auch durch ein Strichmotiv, ein Linien-, Punkt- oder frequenzmoduliertes
Raster gebildet sein, das die Modulation des Modulationsmotivs des Magnetmerkmals
interpretiert. Die genannten Raster können insbesondere frequenz- oder amplitudenmodulierte
Raster sein.
[0033] In allen Erfindungsaspekten liegt das Zusatzmerkmal mit Vorteil nur außerhalb des
Magnetmerkmals vor oder ist zumindest bei der Echtheitsprüfung nur außerhalb des Magnetmerkmals
visuell erkennbar. Im letzteren Fall kann das Zusatzmerkmal oder Teilschichten des
Zusatzmerkmals auch mit dem Magnetmerkmal überlappen. Wesentlich ist dabei nur, dass
die visuelle Wirkung des Zusatzmerkmals nur außerhalb des Magnetmerkmals in Erscheinung
tritt.
[0034] In einer vorteilhaften Ausgestaltung aller Erfindungsaspekte ist vorgesehen, dass
das Zusatzmerkmal einen zumindest teilweise umlaufenden Rand des Magnetmerkmals bildet.
Das Zusatzmerkmal kann insbesondere einen das Magnetmerkmal vollständig umlaufenden
Rand bilden. Alternativ kann umgekehrt das Zusatzmerkmal auch innen liegen und das
Magnetmerkmal einen teilweise oder vollständig umlaufenden Rand für das Zusatzmerkmal
bilden. In einer ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Zusatzmerkmal
unmittelbar an das Magnetmerkmal anschließt, beispielsweise an einer Flanke des Magnetmerkmals.
[0035] In allen Erfindungsaspekten ist weiter vorteilhaft vorgesehen, dass das Umrissmotiv
und das Modulationsmotiv des Magnetmerkmals miteinander in einem Sinnzusammenhang
stehen. Insbesondere können die beiden Motive aufeinander bezogene, einander ergänzende
oder sich gegenseitig erklärende Motivteile eines Gesamtmotivs darstellen.
[0036] Bei dem genannten Datenträger handelt es sich in allen Erfindungsaspekten mit Vorteil
um ein Wertdokument, wie eine Banknote, insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote
oder eine Folienverbundbanknote, um eine Aktie, eine Anleihe, eine Urkunde, einen
Gutschein, einen Scheck, ein Zertifikat, eine Steuerbanderole, eine hochwertige Eintrittskarte
oder ein Markenschutzelement, aber auch um eine Ausweiskarte, wie etwa eine Kreditkarte,
eine Bankkarte, eine Barzahlungskarte, eine Berechtigungskarte, einen Personalausweis
oder eine Passpersonalisierungsseite.
[0037] Die Passerung von Magnetmerkmal und Zusatzmerkmal kann beispielsweise mit einem Hilfsmittel
in Form eines Bildsensors in einem mobilen Prüfsystem, beispielsweise einer Kamera,
eines Smartphones mit Kamera oder eines Tablet-Computers mit Kamera, geprüft und ausgewertet
werden. Die Passerung kann auch mit einem stationären Prüfgerät, wie etwa einem Banknotenbearbeitungsgerät
mittels Sensorik erfasst und bewertet werden.
[0038] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0039] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement,
- Fig. 2
- das Sicherheitselement der Fig. 1 in Aufsicht unter UV-Beleuchtung,
- Fig. 3
- das Sicherheitselement der Fig. 1 im Querschnitt,
- Fig. 4
- ein weiteres erfindungsgemäßes Sicherheitselement, wobei (c) das vollständige Sicherheitselement
zeigt und (a) und (b) Teilelemente zum besseren Verständnis des Aufbaus des Sicherheitselements
zeigen,
- Fig. 5
- ein Sicherheitselement nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
(a) das Erscheinungsbild des Sicherheitselements im sichtbaren Licht und (b) das Erscheinungsbild
bei Anregung mit UV-Licht zeigt,
- Fig. 6
- ein Sicherheitselement nach einem anderen Aspekt der Erfindung im Querschnitt,
- Fig. 7
- das visuelle Erscheinungsbild des Sicherheitselements der Fig. 6 in Kombination von
Auflicht und Durchlicht,
- Fig. 8
- ein Sicherheitselement nach einem weiteren Aspekt der Erfindung im Querschnitt,
- Fig. 9
- das visuelle Erscheinungsbild des Sicherheitselements der Fig. 8 in Aufsicht,
- Fig. 10
- in (a) bis (c) eine Ausgestaltung eines Sicherheitselements nach einem weiteren Aspekt,
das teilweise über einem Fensterbereich eines Datenträgers angeordnet ist, wobei (a)
und (b) eine Aufsicht auf die Vorderseite bzw. Rückseite des Datenträgers zeigen und
(c) das Erscheinungsbild des Datenträgers im Durchlicht bei Rückseitenbetrachtung
zeigt, und
- Fig. 11
- eine Abwandlung der Gestaltung der Fig. 10 in einer Ansicht wie Fig. 10(c).
[0040] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert.
Figur 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit einem erfindungsgemäßen
Sicherheitselement 12, das in Fig. 2 in Aufsicht unter UV-Beleuchtung und in Fig.
3 im Querschnitt genauer darstellt ist.
[0041] Das Sicherheitselement 12 besteht aus zwei Teilbereichen 20, 30, die zueinander gepassert
auf dem Banknotenpapier 14 der Banknote 10 aufgedruckt sind. Der erste Teilbereich
stellt ein Magnetmerkmal 20 dar, bei dem eine Farbschicht 22 mit magnetisch ausrichtbaren
Magnetpigmenten auf das Banknotenpapier 14 aufgedruckt wurde. Die Magnetpigmente wurden
in noch feuchtem Zustand des Bindemittels mit einem externen Magnetfeld in Form eines
gewünschten Motivs ausrichtet und das Bindemittel der Druckfarbe getrocknet, beispielsweise
durch UV-Beaufschlagung, um die Ausrichtung der Magnetpigmente dauerhaft zu fixieren.
[0042] Das Magnetmerkmal 20 enthält dadurch zwei separate Motive, nämlich einerseits ein
Umrissmotiv 24, das durch die Umrissform der aufgedruckten Farbschicht 22 gebildet
ist und andererseits ein Modulationsmotiv 26, das durch die bereichsweise unterschiedliche
Ausrichtung der Magnetpigmente im Inneren der Farbschicht 22 gebildet ist. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 ist das Umrissmotiv etwa durch ein einfaches Rechteck und das Modulationsmotiv
26 durch ein Streifen- bzw. Balkenmotiv gebildet. Es versteht sich, dass diese einfachen
Motive nur der Illustration dienen und in der Praxis auch komplexere Motive möglich
sind.
[0043] Als Besonderheit ist das Magnetmerkmal 20 durch ein gepassert zum Magnetmerkmal 20
angeordnetes Zusatzmerkmal 30 ergänzt, das das Modulationsmotiv 26 des Magnetmerkmals
20 mit andersartigen visuellen Effekten, in diesem Ausführungsbeispiel konkret mit
Lumineszenzeffekten wiederholt.
[0044] Mit Bezug auf Fig. 3 wird zur Herstellung des Sicherheitselements 12 auf das Banknotensubstrat
14 die Farbschicht 22 des Magnetmerkmals 20 aufgedruckt. Das Zusatzmerkmal 30 wird
durch eine Lumineszenzschicht 32 und eine über der Lumineszenzschicht 32 angeordnete,
UV-absorbierende Blockierschicht 34 gebildet. Die in Fig. 2 ohne Schraffur eingezeichnete
Blockierschicht 34 ist dabei in Form eines Streifen- bzw. Balkenmotivs 36 aufgebracht,
das die Form des Modulationsmotivs 26 des Magnetmerkmals 20 wiederholt und zudem registriert
zu dem Magnetmerkmal 20 so aufgebracht ist, dass sich das Balkenmotiv des Modulationsmotivs
26 in das Balkenmotiv 36 des Zusatzmerkmals fortsetzt. Die Lumineszenzschicht 32 muss
selbst keine besondere Registrierung zum Magnetmerkmal 20 aufweisen, da die Motiv-Passerung
durch die registrierte Aufbringung der Blockierschicht 34 sichergestellt wird.
[0045] Die Lumineszenzschicht 32 und die Blockierschicht 34 sind im Ausführungsbeispiel
im sichtbaren Spektralbereich farblos oder transparent, so dass bei normaler Betrachtung
im Tageslicht nur das Magnetmerkmal 20 des Sicherheitselements 12 sichtbar ist.
[0046] Wird das Sicherheitselement 12 mit UV-Strahlung beaufschlagt, so wird die Lumineszenzschicht
32 durch die UV-Anregung zur Lumineszenz im sichtbaren Spektralbereich angeregt, allerdings
nur in den Teilbereichen 38, in denen die UV-Anregungsstrahlung nicht von der Blockierschicht
34 absorbiert wird. Da die Blockierschicht 34 in Form eines das Modulationsmotiv 26
wiederholenden Motivs 36 aufgebracht ist, zeigt das entstehende Lumineszenzbild des
Zusatzmerkmals 30 dasselbe Streifen- bzw. Balkenmotiv wie das Magnetmerkmal 20. Auf
diese Weise wird eine zusätzliche Absicherung des Magnetmerkmals 20 erreicht, wobei
die Passerung der Motive 26, 36 aufgrund der unmittelbaren räumlichen Nachbarschaft
der beiden Teilbereiche 20, 30 einfach verifizierbar ist.
[0047] Um die Passerung der Farbschicht 22 und der Blockierschicht 34 sicherzustellen, werden
erfindungsgemäß beispielsweise die beiden Siebdruckwerke einer Nota Screen™ Siebdruckmaschine
eingesetzt, welche eine gute Passerung zueinander aufweisen. Das erste Siebdruckwerk
wird genutzt, um die Farbschicht 22 mit dem Modulationsmotiv 26 zu erzeugen, das zweite
Siebdruckwerk, um die Blockierschicht 34 hierzu gepassert aufzubringen. Um das zur
Ausrichtung der Magnetpigmente und damit für die Bildung des Modulationsmotivs 26
notwendige externe Magnetfeld bereitzustellen, ist das erste Siebdruckwerk mit einem
zur Farbschicht 22 des Magnetmerkmals 20 registriert angeordneten Magnetmodul ausgestattet.
[0048] Es können allerdings auch andere Druckmaschinen eingesetzt werden, welche insbesondere
mindestens ein erstes Druckwerk zur Applikation einer magnetisch ausrichtbaren Farbe,
beispielsweise im Tiefdruck, Flexodruck und insbesondere Siebdruck aufweisen, ein
Magnetmodul zum Ausrichten der magnetisch orientierbaren Farbe, eine spontane Trocknungseinrichtung,
bevorzugt UV-Trocknung zum Fixieren der Orientierung der Pigmente mittels eines LED-Trockners
zum Pinnen, eines End- oder Zwischentrockners, sowie mindestens eine weitere Druckeinheit,
welche bevorzugt vor dem Druckwerk zum Druck der magnetisch orientierbaren Farbe vorgesehen
ist, wobei auch dieses Druckwerk bevorzugt mit einer spontanen Trocknungseinrichtung
gekoppelt ist. Alternativ kann dieses mindestens eine Druckwerk auch nach dem Druckwerk
zum Druck der magnetisch orientierbaren Farbe angeordnet sein.
[0049] Das zu bedruckende Substrat kann ein bahnförmiges Substrat oder ein Bogensubstrat
sein. Um einen besonders guten Passer zwischen den Drucken zu ermöglichen, wird besonders
bevorzugt bei bahnförmigen Materialien ein Einzylinderprinzip mit einem gemeinsamen
Gegendruckzylinder eingesetzt, da dabei Bahnspannungsschwankungen nicht ins Gewicht
fallen. Bei bogenförmigen Substraten werden bevorzugt Druckmaschinenkonstruktionen
eingesetzt, welche eine Substratübergabe mittels Greifersystemen im Bereich der Druckwerke
vermeiden.
[0050] Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements
40, wobei Fig. 4(c) das vollständige Sicherheitselement 40 zeigt und Fig. 4(a) und
(b) Teilelemente zum besseren Verständnis des Aufbaus des Sicherheitselements zeigen.
[0051] Mit Bezug zunächst auf Fig. 4(a) enthält das Sicherheitselement 40 ein Magnetmerkmal
50 mit einer Farbschicht 52 mit magnetisch ausrichtbaren Magnetpigmenten. Das Umrissmotiv
54 des Magnetmerkmals 50 stellt bei diesem Ausführungsbeispiel einen sechszackigen
Stern dar, der zudem mit einer innenliegenden Wertzahl "50" versehen ist, während
das durch die unterschiedliche Ausrichtung der Magnetpigmente gebildete Modulationsmotiv
56 wieder ein Streifen- bzw. Balkenmotiv darstellt.
[0052] Fig. 4(b) zeigt das Magnetmerkmal 50 zusammen mit der unterhalb des Magnetmerkmals
liegenden Lumineszenzschicht 62 des Zusatzmerkmals 60.
[0053] Wie aus Fig. 4(b) deutlich wird, ist nicht erforderlich, dass die Lumineszenzschicht
62 eine Passerung zu dem Magnetmerkmal 50 aufweist.
[0054] Fig. 4(c) zeigt schließlich das fertige Sicherheitselement 40 mit Magnetmerkmal 50
und vollständigem Zusatzmerkmal 60. Das Zusatzmerkmal 60 enthält neben der Lumineszenzschicht
62, deren Lage und Umriss in Fig. 4(c) mit gestrichelten Linien nochmals angedeutet
sind, auch eine über der Lumineszenzschicht 62 liegende Blockierschicht 64, die die
Form eines Quadrats mit einer sternförmigen Aussparung 66 hat und gepassert zu dem
Umriss 54 des Magnetmerkmals 50 aufgebracht ist. Durch das Zusammenspiel von Lumineszenzschicht
62 und Blockierschicht 64 zeigt das Zusatzmerkmal 60 insgesamt ein Sternmotiv 66,
das das Umrissmotiv 54 des Magnetmerkmals 50 in Form eines umlaufenden Randes wiederholt
bzw. ergänzt.
[0055] Die Lumineszenzschicht 62 und die Blockierschicht 64 sind auch im Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 im sichtbaren Spektralbereich farblos oder transparent, so dass bei normaler
Betrachtung im Tageslicht nur das Magnetmerkmal 50 des Sicherheitselements 40 sichtbar
ist. Wird das Sicherheitselement 40 mit UV-Strahlung beaufschlagt, so wird die Lumineszenzschicht
62 durch die UV-Anregung in den nicht von der Blockierschicht 64 bedeckten Bereichen,
also gerade innerhalb der sternförmigen Aussparung 66 zur Lumineszenz im sichtbaren
Spektralbereich angeregt. Das Lumineszenzbild des Zusatzmerkmals 60 zeigt dann zu
dem Magnetmerkmal gepassert dasselbe Sternmotiv, das auch bereits vom Umriss des Magnetmerkmals
50 gezeigt wird. Die Passerung der Motive 54, 66 ist dabei durch die umlaufende Randgestaltung
der beiden Sternmotive einfach verifizierbar, da das menschliche Auge sehr empfindlich
auf eventuell unterschiedliche Randbreiten entlang des Umfangs des Sternmotivs 54
reagiert.
[0056] Bei dem in Fig. 5 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 5(a) das
Erscheinungsbild des Sicherheitselements 70 im sichtbaren Licht und Fig. 5(b) das
Erscheinungsbild bei Anregung mit UV-Licht. Das Sicherheitselement 70 enthält ein
Magnetmerkmal 80 mit einer Farbschicht 82 mit magnetisch ausrichtbaren Magnetpigmenten.
Das Umrissmotiv 84 des Magnetmerkmals 80 stellt einen zehnzackigen Stern dar, und
das durch die unterschiedliche Ausrichtung der Magnetpigmente gebildete Modulationsmotiv
86 wieder ein Streifen- bzw. Balkenmotiv.
[0057] Das Zusatzmerkmal 90 des Sicherheitselements 70 enthält einen zweifarbigen Iriodinstreifen
92, dessen Teilstreifen 92-A, 92-B auch bei UV-Anregung unterschiedliche Lumineszenzfarben
zeigen. Beispielsweise erscheint der Teilstreifen 92-A bei normaler Beleuchtung Rot
und weist eine gelbe Lumineszenzfarbe auf, während der Teilstreifen 92-B bei normaler
Beleuchtung Blau erscheint und eine grüne Lumineszenzfarbe aufweist. Der Iriodinstreifen
92 bildet somit eine Lumineszenzschicht, die auch ohne Anregung im sichtbaren Spektralbereich
für den Betrachter wahrnehmbar ist.
[0058] Über dem Iriodinstreifen 92 ist eine Blockierschicht 94 des Zusatzmerkmals 90 angeordnet,
die wie das Magnetmerkmal 80 in Form eines zehnzackigen Sterns ausgebildet ist und
gepassert zur dem Umriss 84 des Magnetmerkmals 80 angeordnet ist. Die Blockierschicht
94 ist im sichtbaren Spektralbereich transparent und tritt nur bei UV-Bestrahlung
durch ihre UV-absorbierende Wirkung in Erscheinung.
[0059] Bezüglich der Schichtreihenfolge ist auf dem Substrat 72 zunächst der Iriodinstreifen
92 mit den Teilstreifen 92-A, 92-B aufgebracht, darüber die Blockierschicht 94 und
darüber schließlich die Farbschicht 82. Da das Sternmotiv der Blockierschicht 94 etwas
größer als das Sternmotiv 84 der Farbschicht 82 ausgebildet ist, verbleibt außerhalb
des Farbschicht 82 ein gepasserter, sternförmiger Rand 96 der Blockierschicht 94.
[0060] Wie in Fig. 5(a) illustriert, erscheint der Iriodinstreifen 92 im sichtbaren Licht
zweifarbig Rot/Blau und das sternförmige Magnetmerkmal 80 liegt mit seinem Streifen-
bzw. Balkenmuster 86 über diesem zweifarbigen Iriodinstreifen 92.
[0061] Bei UV-Beleuchtung, wie sie in Fig. 5(b) illustriert ist, luminesziert der Iriodinstreifen
92 zweifarbig Gelb/Grün, allerdings nur in den Bereichen, die nicht von der Blockierschicht
94 bedeckt sind. Der Betrachter sieht daher unter UV-Licht das Sternmotiv 84 des Magnetmerkmals
80 mit einem gepasserten, sternförmigen und nicht lumineszierenden Rand 96. Auch hier
ist die Passerung der Motive 84, 96 einfach verifizierbar, da das menschliche Auge
sehr empfindlich auf eventuell unterschiedliche Randbreiten entlang des Umfangs des
Sternmotivs 84 reagiert.
[0062] Bei einer weiteren hier nicht dargestellten Abwandlung ist die Blockierschicht 94
zu dem Magnetmerkmal 80 gepassert so aufgebracht, dass der Rand der Farbschicht 82
in einem konstanten Abstand von dem Umriss 24 des Magnetmerkmals 80 verläuft. Der
sich dadurch zeigende lumineszierende Rand weist damit ebenfalls die Sternform des
Umrissmotivs auf.
[0063] In einer Weiterbildung ist die Blockierschicht 94 so ausgebildet, dass sie nur Anregungsstrahlung
aus einem Teilbereich des UV-Spektralbereichs blockiert, beispielsweise UV-C-Strahlung
(insbesondere bei 254 nm) blockiert, aber UV-A-Strahlung (insbesondere bei 365 nm)
durchlässt. In diesem Fall ergibt sich das Erscheinungsbild der Fig. 5(b) nur bei
Bestrahlung mit UV-C-Strahlung, während sich die Passersituation bei Bestrahlung des
Sicherheitselements mit UV-A-Strahlung nicht offenbart, da dann der Iriodinstreifen
92 auch in den von der Blockierschicht 94 bedeckten Bereichen zweifarbig Gelb/Grün
luminesziert. Das Zusatzmerkmal 90 wird dadurch stärker versteckt, da sein Vorliegen
mit den UV-A-Lampen einfacher Banknotenprüfgeräte noch nicht sichtbar gemacht werden
kann.
[0064] Die beschriebenen Sicherheitselemente können als ein separates Sicherheitselement
vorliegen, das auf einem abzusichernden Datenträger aufgebracht ist, sie können aber
auch Teil des abzusichernden Datenträgers selbst sein.
[0065] Die Sicherheitselemente können in einem opaken Teilbereich des Datenträgers vorliegen,
oder ganz oder teilweise in einem transparenten Fensterbereich des Datenträgers angeordnet
sein, wozu das Magnetmerkmal 20 und das Zusatzmerkmal 30 beispielsweise auf einer
transparenten Trägerfolie 14 vorliegen können. Der transparente Fensterbereich kann
auch aus einem transparenten Teilbereich einer Kunststofffolie des abzusichernden
Datenträgers bestehen, auf den das Magnetmerkmal und das Zusatzmerkmal direkt aufgebracht
sind.
[0066] Bei Ausgestaltungen mit einem transparenten Fensterbereich ist das Magnetmerkmal
20 vorteilhaft zumindest teilweise innerhalb des Fensterbereichs angeordnet, so dass
das von dem Magnetmerkmal 20 gebildete Umrissmotiv 26 von einer Seite des Datenträgers
vollständig und von der gegenüberliegenden Seite durch den Fensterbereich hindurch
zumindest teilweise sichtbar ist. Auch das Zusatzmerkmal 30 ist dann vorteilhaft zumindest
teilweise innerhalb des transparenten Fensterbereichs angeordnet, so dass das Zusatzmerkmal
30 von einer Seite des Datenträgers vollständig und von der gegenüberliegenden Seite
durch den Fensterbereich hindurch zumindest teilweise sichtbar ist.
[0067] In einer dabei besonders vorteilhaften Variante handelt es sich bei der Blockierschicht
34 um eine visuell nicht erkennbare UV-absorbierende Schicht, wobei sich die Passerung
des Zusatzmerkmals 30 zu dem Magnetmerkmal 20 auf beiden Seiten des Datenträgers im
Fensterbereich zeigt, wenn der Datenträger mit dem Fensterbereich bei der Prüfung
mittels UV-Licht jeweils auf einem lumineszierenden Untergrund positioniert wird und
das Fenster selbst zumindest für einen Teilbereich des UV-Lichts durchlässig ist.
[0068] Die Figuren 6 und 7 illustrieren einen anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
und eine weitere Möglichkeit der konkreten Ausbildung des in Fig. 1 gezeigten Sicherheitselements
12. Dabei zeigt Fig. 6 das Sicherheitselement 12 im Querschnitt und Fig. 7 das visuelle
Erscheinungsbild bei Betrachtung in einer Kombination von Auflicht und Durchlicht.
[0069] In diesem Aspekt besteht das Sicherheitselement 12 aus zwei Teilbereichen 20,100,
die zueinander gepassert auf dem Banknotenpapier 14 der Banknote 10 vorliegen. Der
erste Teilbereich stellt ein Magnetmerkmal 20 dar, bei dem eine Farbschicht 22 mit
magnetisch ausrichtbaren Magnetpigmenten auf das Banknotenpapier 14 aufgedruckt wurde.
Die Magnetpigmente wurden in noch feuchtem Zustand des Bindemittels mit einem externen
Magnetfeld in Form eines gewünschten Motivs ausrichtet und das Bindemittel der Druckfarbe
getrocknet, beispielsweise durch UV-Beaufschlagung, um die Ausrichtung der Magnetpigmente
dauerhaft zu fixieren.
[0070] Das Magnetmerkmal 20 enthält dadurch zwei separate Motive, nämlich einerseits ein
Umrissmotiv 24, das durch die Umrissform der aufgedruckten Farbschicht 22 gebildet
ist und andererseits ein Modulationsmotiv 26, das durch die bereichsweise unterschiedliche
Ausrichtung der Magnetpigmente im Inneren der Farbschicht 22 gebildet ist. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 7 ist das Umrissmotiv wieder durch ein einfaches Rechteck und das Modulationsmotiv
26 durch ein Streifen- bzw. Balkenmotiv gebildet. Es versteht sich, dass diese einfachen
Motive nur der Illustration dienen und in der Praxis auch komplexere Motive möglich
sind.
[0071] Als Besonderheit ist das Magnetmerkmal 20 durch ein gepassert zum Magnetmerkmal 20
angeordnetes Zusatzmerkmal 100 ergänzt, das das Modulationsmotiv 26 des Magnetmerkmals
20 mit andersartigen visuellen Effekten, in diesem Ausführungsbeispiel konkret mit
einem drucktechnisch erzeugten Wasserzeichen wiederholt.
[0072] Mit Bezug auf Fig. 6 wird zur Herstellung des Sicherheitselements 12 auf das Banknotensubstrat
14 die Farbschicht 22 des Magnetmerkmals 20 aufgedruckt. Das Zusatzmerkmal 100 wird
durch eine bereichsweise aufgedruckte Schicht 102 eines transparentisierenden Lacks
erzeugt, welcher die Transmission des transluzenten Banknotenpapiers 14 lokal erhöht.
Die transparentisierende Schicht 102 ist dabei in Form eines Streifen- bzw. Balkenmotivs
106 aufgebracht, das die Form des Modulationsmotivs 26 des Magnetmerkmals 20 wiederholt
und zudem registriert zu dem Magnetmerkmal 20 so aufgebracht ist, dass sich das Balkenmotiv
des Modulationsmotivs 26 in das Balkenmotiv 106 des Zusatzmerkmals fortsetzt.
[0073] Während das gedruckte Wasserzeichen des Zusatzmerkmals 100 in Aufsicht kaum bzw.
nicht erkennbar ist, tritt es im Durchlicht deutlich in Erscheinung, wie in Fig. 7
schematisch dargestellt. Die dort gezeigte Erscheinungsbild bei einer Kombination
aus Auflicht- und Durchlicht-Beleuchtung betrifft eine typische Betrachtungssituation,
bei der eine Banknote 10 gegen ein Fenster oder eine helle Lichtquelle gehalten wird,
so dass einerseits das Wasserzeichen des Zusatzmerkmals 100 sichtbar wird, andererseits
aber auch ausreichend Auflicht für die Erkennung des Magnetmerkmals 20 zur Verfügung
steht.
[0074] Um die Passerung der Farbschicht 22 und der transparentisierenden Schicht 102 sicherzustellen,
werden erfindungsgemäß beispielsweise die beiden Siebdruckwerke einer Nota Screen™
Siebdruckmaschine eingesetzt, welche eine gute Passerung zueinander aufweisen. Das
erste Siebdruckwerk wird genutzt, um die Farbschicht 22 mit dem Modulationsmotiv 26
zu erzeugen, das zweite Siebdruckwerk, um die transparentisierende Schicht 102 hierzu
gepassert aufzubringen. Wie im Zusammenhang mit Figuren 2 und 3 bereits erläutert,
können auch andere Druckmaschinen mit den dort genannten Eigenschaften vorteilhaft
eingesetzt werden.
[0075] Die Figuren 8 und 9 illustrieren einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
und eine weitere Möglichkeit der konkreten Ausbildung des in Fig. 1 gezeigten Sicherheitselements
12. Dabei zeigt Fig. 8 das Sicherheitselement 12 im Querschnitt und Fig. 9 das visuelle
Erscheinungsbild des Sicherheitselements bei Betrachtung in Aufsicht.
[0076] In diesem Aspekt besteht das Sicherheitselement 12 aus zwei Teilbereichen 20,110,
die zueinander gepassert auf dem Banknotenpapier 14 der Banknote 10 vorliegen. Der
erste Teilbereich stellt ein Magnetmerkmal 20 dar, bei dem eine Farbschicht 22 mit
magnetisch ausrichtbaren Magnetpigmenten auf das Banknotenpapier 14 aufgedruckt wurde.
Die Magnetpigmente wurden in noch feuchtem Zustand des Bindemittels mit einem externen
Magnetfeld in Form eines gewünschten Motivs ausrichtet und das Bindemittel der Druckfarbe
getrocknet, beispielsweise durch UV-Beaufschlagung, um die Ausrichtung der Magnetpigmente
dauerhaft zu fixieren.
[0077] Das Magnetmerkmal 20 enthält dadurch zwei separate Motive, nämlich einerseits ein
Umrissmotiv 24, das durch die Umrissform der aufgedruckten Farbschicht 22 gebildet
ist und andererseits ein Modulationsmotiv 26, das durch die bereichsweise unterschiedliche
Ausrichtung der Magnetpigmente im Inneren der Farbschicht 22 gebildet ist. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 9 ist das Umrissmotiv wieder durch ein einfaches Rechteck und das Modulationsmotiv
26 durch ein Streifen- bzw. Balkenmotiv gebildet. Es versteht sich, dass diese einfachen
Motive nur der Illustration dienen und in der Praxis auch komplexere Motive möglich
sind.
[0078] Als Besonderheit ist das Magnetmerkmal 20 durch ein gepassert zum Magnetmerkmal 20
angeordnetes Zusatzmerkmal 110 ergänzt, das das Modulationsmotiv 26 des Magnetmerkmals
20 mit andersartigen visuellen Effekten, in diesem Ausführungsbeispiel konkret mit
einem gepassert abgedeckten Druckmotiv oder einer gepassert abgedeckten Applikation
wiederholt.
[0079] Mit Bezug auf Fig. 8 wird zur Herstellung des Sicherheitselements 12 auf das Banknotensubstrat
14 die Farbschicht 22 des Magnetmerkmals 20 aufgedruckt. Das Zusatzmerkmal 110 wird
durch ein Druckmotiv 112 und eine über dem Druckmotiv 112 angeordnete, opake Abdeckschicht
114 gebildet. Die in Figuren 8 und 9 ohne Schraffur eingezeichnete Abdeckschicht 114
ist dabei in Form eines Streifen- bzw. Balkenmotivs 116 aufgebracht, das die
[0080] Form des Modulationsmotivs 26 des Magnetmerkmals 20 wiederholt und zudem registriert
zu dem Magnetmerkmal 20 so aufgebracht ist, dass sich das Balkenmotiv des Modulationsmotivs
26 in das Balkenmotiv 116 des Zusatzmerkmals fortsetzt, wie in Fig. 9 illustriert.
Das Druckmotiv 112 muss selbst keine besondere Registrierung zum Magnetmerkmal 20
aufweisen, da die Motiv-Passerung durch die registrierte Aufbringung der opaken Abdeckschicht
114 sichergestellt wird.
[0081] Die Abdeckschicht 114 ist im Ausführungsbeispiel selbst visuell nicht erkennbar,
da sie beispielsweise dieselbe Färbung wie das umgebende Banknotenpapier 14 aufweist.
[0082] Um die Passerung der Farbschicht 22 und der Abdeckschicht 114 sicherzustellen, werden
erfindungsgemäß beispielsweise die beiden Siebdruckwerke einer Nota Screen™ Siebdruckmaschine
eingesetzt, welche eine gute Passerung zueinander aufweisen. Das erste Siebdruckwerk
wird genutzt, um die Farbschicht 22 mit dem Modulationsmotiv 26 zu erzeugen, das zweite
Siebdruckwerk, um die Abdeckschicht 114 hierzu gepassert aufzubringen. Wie im Zusammenhang
mit Figuren 2 und 3 bereits erläutert, können auch andere Druckmaschinen mit den dort
genannten Eigenschaften vorteilhaft eingesetzt werden.
[0083] Anstelle eines Druckmotivs 112 kann beispielsweise auch eine aufgebrachte Applikation
gepassert von einer Abdeckschicht 114 abgedeckt werden.
[0084] In einer Abwandlung erfolgt die Abdeckung des Druckmotivs oder der Applikation anstatt
durch eine Abdeckschicht 114 durch eine gepasserte, visuell sichtbare Einfärbung einer
applizierten Folie.
[0085] Die Figuren 10 und 11 zeigen besondere Ausgestaltungen von Sicherheitselementen gemäß
einem weiteren Aspekt der Erfindung, bei dem die Sicherheitselemente teilweise über
einem Fensterbereich 122 eines Datenträgers 120 angeordnet sind.
[0086] Zunächst wird auf Fig. 10 Bezug genommen, die in Fig. 10(a) und 10(b) jeweils eine
Aufsicht auf die Vorderseite 120-V bzw. Rückseite 120-R des Datenträgers 120, und
in Fig. 10(c) das Erscheinungsbild des Datenträgers im Durchlicht bei Rückseitenbetrachtung
zeigt. In diesem Aspekt besteht das Sicherheitselement 124 aus zwei Teilbereichen
20,130, die zueinander gepassert teilweise innerhalb und teilweise außerhalb des Fensterbereichs
122 des Datenträgers 120 vorliegen.
[0087] Der erste Teilbereich stellt ein Magnetmerkmal 20 dar, bei dem eine Farbschicht 22
mit magnetisch ausrichtbaren Magnetpigmenten entweder direkt im Fensterbereich 122
des Datenträgers oder auf eine im Fensterbereich angeordnete Trägerfolie aufgedruckt
wurde. Die Magnetpigmente wurden in noch feuchtem Zustand des Bindemittels mit einem
externen Magnetfeld in Form eines gewünschten Motivs ausgerichtet und das Bindemittel
der Druckfarbe getrocknet, beispielsweise durch UV-Beaufschlagung, um die Ausrichtung
der Magnetpigmente dauerhaft zu fixieren.
[0088] Das Magnetmerkmal 20 enthält dadurch zwei separate Motive, nämlich einerseits ein
Umrissmotiv 24, das durch die Umrissform der aufgedruckten Farbschicht 22 gebildet
ist und andererseits ein Modulationsmotiv 26, das durch die bereichsweise unterschiedliche
Ausrichtung der Magnetpigmente im Inneren der Farbschicht 22 gebildet ist. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 10 ist das Umrissmotiv 24 durch einen zehnzackigen Stern und das Modulationsmotiv
26 durch ein Streifen- bzw. Balkenmotiv gebildet.
[0089] Als Besonderheit ist das Magnetmerkmal 20 durch ein gepassert zum Magnetmerkmal 20
angeordnetes Zusatzmerkmal 130 ergänzt, das das Umrissmotiv 24 des Magnetmerkmals
20 mit andersartigen visuellen Effekten, in diesem Ausführungsbeispiel konkret mit
einer im Wesentlichen nur in Durchsicht sichtbaren, stark streuenden Farbe im Fensterbereich
122 wiederholt.
[0090] Mit Bezug auf Fig. 10(a) wird zur Herstellung des Sicherheitselements 124 beispielsweise
im Fensterbereich 122 des Datenträgers 120 die Farbschicht 22 des Magnetmerkmals 20
aufgedruckt. Das Zusatzmerkmal 130 wird durch eine im Fensterbereich 122 aufgebrachte,
stark streuende Farbschicht 132 erzeugt, deren Rand 136 in Figuren 10(a) und (b) mit
gestrichelten Linien angedeutet ist.
[0091] Die stark streuende Farbschicht 132 ist dabei in einer Form aufgebracht, die im relevanten
Fensterbereich 122 die Sternform des Umrissmotivs 24 des Magnetmerkmals 20 wiederholt
und zudem registriert zu dem Magnetmerkmal 20 so aufgebracht ist, dass der Rand 136
der Farbschicht 132 in konstantem Abstand von dem Umriss 24 des Magnetmerkmals 20
verläuft.
[0092] Bei der Aufsicht auf die Vorderseite 120-V des Datenträgers 120 der Fig. 10(a) ist
das Magnetmerkmal 20 vollständig erkennbar, während die stark streuende Farbschicht
132 des Zusatzmerkmals 130 bei der Aufsichtsbetrachtung praktisch nicht in Erscheinung
tritt. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der in Fig. 10(b) gezeigten Aufsichtsbetrachtung
der Rückseite 120-R des Datenträgers 120. Das Magnetmerkmal 20 ist hier durch den
Fensterbereich 122 hindurch teilweise erkennbar, während das Zusatzmerkmal 130 praktisch
nicht in Erscheinung tritt.
[0093] Wird der Fensterbereich dagegen unter einer Mischbeleuchtung aus Auf- und Durchlicht
von der Rückseite 120-R her betrachtet, wie in Fig. 10(c) illustriert, so ist das
Magnetmerkmal 20 durch den Fensterbereich 122 teilweise hindurch erkennbar, wenn auch
typischerweise mit einer etwas geringen Farbigkeit. Zudem erzeugt die Streuwirkung
der Farbschicht 132 im Durchlicht den Eindruck einer mit Regentropfen bedeckten Fensterscheibe
in einem zum Magnetmerkmal 20 registriert angeordnetem Teilbereich.
[0094] Um die Passerung der Farbschicht 22 und der stark streuenden Farbschicht 132 sicherzustellen,
werden erfindungsgemäß beispielsweise die beiden Siebdruckwerke einer Nota Screen™
Siebdruckmaschine eingesetzt, welche eine gute Passerung zueinander aufweisen. Das
erste Siebdruckwerk wird genutzt, um die Farbschicht 22 mit dem Umrissmotiv 24 zu
erzeugen, das zweite Siebdruckwerk, um die stark streuende Farbschicht 132 hierzu
gepassert aufzubringen. Die beiden Farbschichten können dabei direkt auf den Datenträger
120 aufgebracht werden, oder auch auf eine transparente Folie, die dann im Fensterbereich
des Datenträgers angeordnet wird. Wie im Zusammenhang mit Figuren 2 und 3 bereits
erläutert, können auch andere Druckmaschinen mit den dort genannten Eigenschaften
eingesetzt werden.
[0095] Figur 11 zeigt in einer Ansicht wie Fig. 10(c) eine Abwandlung der Gestaltung der
Fig. 10, bei der die stark streuende Farbschicht 132 in einer Form 138 aufgebracht
wird, die im relevanten Fensterbereich 122 das Streifen- und Balkenmotiv 26 des Magnetmerkmals
20 wiederholt und zudem registriert zu dem Magnetmerkmal 20 so aufgebracht ist, dass
sich das Balkenmotiv des Modulationsmotivs 26 in das Balkenmotiv 138 des Zusatzmerkmals
130 fortsetzt.
Illustrierende Ausgestaltungen:
[0096]
Ausgestaltung 1: Sicherheitselement zur Absicherung von Sicherheitspapieren, Wertdokumenten
und anderen Datenträgern mit
- einem Magnetmerkmal aus einer Farbschicht mit magnetisch ausgerichteten Magnetpigmenten,
bei dem die Umrissform des Sicherheitsmerkmals ein Umrissmotiv in Form von Mustern,
Zeichen oder einer Codierung bildet und die Magnetpigmente im Inneren des Magnetmerkmals
durch bereichsweise unterschiedliche Ausrichtung ein Modulationsmotiv in Form von
Mustern, Zeichen oder einer Codierung bilden, und
- einem motivförmig ausgebildeten Zusatzmerkmal, das gepassert zu dem Magnetmerkmal
angeordnet ist und dessen Motivform zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder das
Modulationsmotiv des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal durch eine Kombination einer Lumineszenzschicht und einer über der
Lumineszenzschicht angeordneten und zu dem Magnetmerkmal gepasserten Blockierschicht
gebildet ist.
Ausgestaltung 2: Sicherheitselement nach Ausgestaltung 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Blockierschicht die Anregung der Lumineszenzschicht und/oder die emittierte
Lumineszenzstrahlung der angeregten Lumineszenzschicht blockiert.
Ausgestaltung 3: Sicherheitselement nach Ausgestaltung 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmerkmal nur außerhalb des Magnetmerkmals vorliegt oder zumindest bei der
Echtheitsprüfung nur außerhalb des Magnetmerkmals visuell erkennbar ist.
Ausgestaltung 4: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmerkmal einen zumindest teilweise umlaufenden Rand des Magnetmerkmals bildet.
Ausgestaltung 5: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmerkmal unmittelbar an das Magnetmerkmal anschließt.
Ausgestaltung 6: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass die Motivform der Blockierschicht die Form des Modulationsmotivs des Magnetmerkmals
wiederholt, wobei die Blockierschicht gepassert zu dem Magnetmerkmal so aufgebracht
ist, dass sich das Modulationsmotiv in das Motiv des Zusatzmerkmals fortsetzt.
Ausgestaltung 7: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumineszenzschicht im sichtbaren Spektralbereich erkennbar ist.
Ausgestaltung 8: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumineszenzschicht im sichtbaren Spektralbereich nicht erkennbar ist.
Ausgestaltung 9: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumineszenzschicht bei unterschiedlichen UV-Anregungswellenlängen Lumineszenzstrahlung
unterschiedlicher Farbe emittiert.
Ausgestaltung 10: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumineszenzschicht nur in einem Teilbereich des UV-Spektralbereichs anregbar
ist.
Ausgestaltung 11: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockierschicht nur Anregungsstrahlung aus einem Teilbereich des UV-Spektralbereichs
blockiert, bevorzugt nur kürzerwellige Anregungsstrahlung, insbesondere nur UV-C Anregungsstrahlung.
Ausgestaltung 12: Datenträger mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einer der
Ausgestaltungen 1 bis 11.
Ausgestaltung 13: Datenträger nach Ausgestaltung 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement auf einen opaken Teilbereich des Datenträgers aufgebracht
ist.
Ausgestaltung 14: Datenträger nach Ausgestaltung 12, dadurch gekennzeichnet, dass das das Sicherheitselement zumindest teilweise über einem transparenten Fensterbereich
des Datenträgers aufgebracht ist, wobei das Magnetmerkmal und das Zusatzmerkmal zumindest
teilweise mit dem Fensterbereich überlappen.
Ausgestaltung 15: Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements nach einer der
Ausgestaltungen 1 bis 11, bei dem
- das Magnetmerkmal erzeugt wird, indem auf ein Trägersubstrat eine Farbschicht mit
magnetisch ausrichtbaren Magnetpigmenten aufgebracht wird, die Magnetpigmente in noch
feuchtem Zustand des Bindemittels mit einem externen Magnetfeld ausgerichtet werden,
um das gewünschte Modulationsmotivs zu bilden und das Bindemittel getrocknet wird,
um die Ausrichtung der Magnetpigmente dauerhaft zu fixieren,
- ein motivförmig ausgebildetes Zusatzmerkmal gepassert zu dem Magnetmerkmal angeordnet
wird, wobei die Motivform des Zusatzmerkmals zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder
das Modulationsmotiv des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal durch eine Kombination einer Lumineszenzschicht und einer über der
Lumineszenzschicht angeordneten und zu dem Magnetmerkmal gepasserten Blockierschicht
gebildet wird.
Ausgestaltung 16: Verfahren nach Ausgestaltung 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbschicht des Magnetmerkmals und die Blockierschicht des Zusatzmerkmals mit
zwei Druckwerken derselben Druckmaschine, insbesondere mit zwei Siebdruckwerken derselben
Siebdruckmaschine erzeugt werden.
Bezugszeichenliste
[0097]
- 10
- Banknote
- 12
- Sicherheitselement
- 14
- Banknotenpapier
- 20
- Magnetmerkmal
- 22
- Farbschicht
- 24
- Umrissmotiv
- 26
- Modulationsmotiv
- 30
- Zusatzmerkmal
- 32
- Lumineszenzschicht
- 34
- Blockierschicht
- 36
- Streifen- bzw. Balkenmotiv
- 40
- Sicherheitselement
- 50
- Magnetmerkmal
- 52
- Farbschicht
- 54
- Umrissmotiv
- 56
- Modulationsmotiv
- 60
- Zusatzmerkmal
- 62
- Lumineszenzschicht
- 64
- Blockierschicht
- 66
- Sternmotiv
- 70
- Sicherheitselement
- 72
- Substrat
- 80
- Magnetmerkmal
- 82
- Farbschicht
- 84
- Umrissmotiv
- 86
- Modulationsmotiv
- 90
- Zusatzmerkmal
- 92
- Iriodinstreifen
- 92-A, 92-B
- Teilstreifen
- 94
- Blockierschicht
- 96
- Sternmotiv
- 100
- Zusatzmerkmal
- 102
- transparentisierende Lackschicht
- 106
- Streifen- bzw. Balkenmotiv
- 110
- Zusatzmerkmal
- 112
- Druckmotiv
- 114
- Abdeckschicht
- 116
- Streifen- bzw. Balkenmotiv
- 120
- Datenträger
- 120-V, 120-R
- Vorderseite, Rückseite Datenträger
- 122
- Fensterbereich
- 124
- Sicherheitselement
- 130
- Zusatzmerkmal
- 132
- stark streuende Farbschicht
- 136
- Motiv des Zusatzmerkmals
- 138
- Motiv des Zusatzmerkmals
1. Sicherheitselement zur Absicherung von Sicherheitspapieren, Wertdokumenten und anderen
Datenträgern, mit
- einem Magnetmerkmal aus einer Farbschicht mit magnetisch ausgerichteten Magnetpigmenten,
bei dem die Umrissform des Sicherheitsmerkmals ein Umrissmotiv in Form von Mustern,
Zeichen oder einer Codierung bildet und die Magnetpigmente im Inneren des Magnetmerkmals
durch bereichsweise unterschiedliche Ausrichtung ein Modulationsmotiv in Form von
Mustern, Zeichen oder einer Codierung bilden, und
- einem motivförmig ausgebildeten Zusatzmerkmal, das gepassert zu dem Magnetmerkmal
angeordnet ist und dessen Motivform zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder das
Modulationsmotiv des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal durch eine Kombination eines Druckmotivs oder einer Applikation
mit einer über dem Druckmotiv oder der Applikation angeordneten und zu dem Magnetmerkmal
gepasserten Abdeckschicht oder mit einer über dem Druckmotiv oder der Applikation
angeordneten und zu dem Magnetmerkmal gepasserten Abdeckung gebildet ist.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschicht opak ausgebildet ist.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschicht selbst visuell nicht erkennbar ist, insbesondere, dass die Abdeckschicht
dieselbe Färbung wie der umgebende Hintergrund aufweist.
4. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung des Druckmotivs oder der Applikation mit einer gepasserten transparenten
oder lasierenden Beschichtung, insbesondere einer farbigen transparenten oder lasierenden
Beschichtung des Druckmotivs bzw. der Applikation erreicht wird.
5. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung des Druckmotivs oder der Applikation durch eine gepasserte, visuell
sichtbare Einfärbung einer applizierten Folie erreicht wird.
6. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmerkmal nur außerhalb des Magnetmerkmals vorliegt oder zumindest bei der
Echtheitsprüfung nur außerhalb des Magnetmerkmals visuell erkennbar ist.
7. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmerkmal einen zumindest teilweise umlaufenden Rand des Magnetmerkmals bildet
oder das Magnetmerkmal einen zumindest teilweise umlaufenden Rand für das Zusatzmerkmal
bildet.
8. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmerkmal unmittelbar an das Magnetmerkmal anschließt.
9. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Umrissmotiv und das Modulationsmotiv des Magnetmerkmals miteinander in einem
Sinnzusammenhang stehen, insbesondere, dass die beiden Motive aufeinander bezogene,
einander ergänzende oder sich gegenseitig erklärende Motivteile eines Gesamtmotivs
darstellen.
10. Datenträger mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
9.
11. Datenträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement auf einen opaken Teilbereich des Datenträgers aufgebracht,
insbesondere direkt aufgedruckt ist, über eine Transferfolie übertragen ist oder zusammen
mit einer Trägerfolie auf- oder eingebracht ist.
12. Datenträger nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement einen integralen Bestandteil des Datenträgers selbst bildet.
13. Datenträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das das Sicherheitselement zumindest teilweise über einem transparenten oder transluzenten
Fensterbereich des Datenträgers aufgebracht ist, wobei das Magnetmerkmal und das Zusatzmerkmal
zumindest teilweise mit dem Fensterbereich überlappen.
14. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements nach einem der Ansprüche 1 bis
9, bei dem
- das Magnetmerkmal erzeugt wird, indem auf ein Trägersubstrat eine Farbschicht mit
magnetisch ausrichtbaren Magnetpigmenten aufgebracht wird, die Magnetpigmente in noch
feuchtem Zustand des Bindemittels mit einem externen Magnetfeld ausgerichtet werden,
um das gewünschte Modulationsmotiv zu bilden und das Bindemittel getrocknet wird,
um die Ausrichtung der Magnetpigmente dauerhaft zu fixieren,
- ein motivförmig ausgebildetes Zusatzmerkmal gepassert zu dem Magnetmerkmal angeordnet
wird, wobei die Motivform des Zusatzmerkmals zumindest teilweise das Umrissmotiv und/oder
das Modulationsmotiv des Magnetmerkmals wiederholt und/oder ergänzt, wobei
- das Zusatzmerkmal durch eine Kombination eines Druckmotivs oder einer Applikation
mit einer über dem Druckmotiv oder der Applikation angeordneten und zu dem Magnetmerkmal
gepasserten Abdeckschicht oder mit einer über dem Druckmotiv oder der Applikation
angeordneten und zu dem Magnetmerkmal gepasserten Abdeckung gebildet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbschicht des Magnetmerkmals und die Abdeckschicht des Zusatzmerkmals mit zwei
Druckwerken derselben Druckmaschine, insbesondere mit zwei Siebdruckwerken derselben
Siebdruckmaschine erzeugt werden.