[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kartusche für eine Auspressvorrichtung und
ein Verfahren zur Herstellung einer Kartusche.
[0002] Kartuschen werden vor allem für die Lagerung von Material verwendet, wie Kleber,
Dichtmasse, Mörtel, Farbe oder Schmierstoffe. Zudem lässt sich das Material über die
Kartuschen auf ein Objekt leicht auftragen, sofern die Kartusche in eine entsprechende
Auspressvorrichtung eingesetzt ist. Mittels der Auspressvorrichtung kann das Material
exakt aufgetragen werden. Beispielsweise drückt eine Stange der Auspressvorrichtung
gegen einen Boden der Kartusche, wodurch das Volumen der Kartusche komprimiert wird,
sodass das in der Kartusche befindliche Material aus einer Öffnung gedrückt wird.
Es kann ein Aufsatz auf der Kartusche angebracht sein, um das Material kontrolliert
und exakt auf das Objekt auftragen zu können.
[0003] Aus der Praxis sind Kartuschen bekannt, die mit einem nicht eigensteif ausgebildeten
Folienbeutel und einem eigensteifen Einsatz ausgeführt sind. Der Folienbeutel weist
eine zylindrische Wand und ein Bodenteil auf, wobei der Einsatz an einem dem Bodenteil
abgewandten Ende mit dem Folienbeutel verbunden ist. Der Einsatz ist ringförmig ausgeführt
und weist eine mit einer Abdeckung verschlossene kreisförmigen Öffnung auf, durch
die die Kammer mit dem Material befüllbar ist.
[0004] Bei einer derartigen Kartusche kann es gegebenenfalls vorkommen, dass sich die Abdeckung
in unerwünschter Weise von dem Einsatz löst.
[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Kartusche zur Verfügung zu stellen, bei der
eine Abdeckung auf einfache Weise sicher an dem Einsatz angebracht ist. Weiterhin
ist es Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Kartusche
zur Verfügung zu stellen.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausführungsformen zu dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche finden sich in den
abhängigen Ansprüchen.
[0007] Es wird eine Kartusche für eine Auspressvorrichtung vorgeschlagen, mit zumindest
einem nicht eigensteif ausgebildeten, länglichen Folienbeutel, der eine Kammer zur
Aufnahme einer Masse aufweist, mit einem Kopfteil zum Zusammenwirken mit dem Folienbeutel
und mit einem eigensteif ausgeführten Einsatz, der auf einer dem Kopfteil zugewandten
Seite mit dem Folienbeutel verbunden ist und einen von einer Abdeckung verschlossenen
Durchgang aufweist. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass der Einsatz auf einer
dem Kopfteil zugewandten Seite konusförmig ausgeführt ist.
[0008] Durch die konusförmige Ausführung des Einsatzes ist auf konstruktiv einfache Weise
eine Kartusche bereitstellbar, bei der eine mit dem Einsatz verbundene Abdeckung unter
sämtlichen Bedingungen einfach und sicher an dem Einsatz befestigbar ist und sicher
an dem Einsatz hält. Weiterhin ist eine unerwünschte Abschälung bzw. Abscherung und/oder
Beschädigung der beispielsweise als Folie ausgeführten Abdeckung aufgrund der günstigen
Krafteinleitung hierdurch sicher verhindert. Durch die konusförmige Ausführung des
Einsatzes kann die Abdeckung auch großen Drücken innerhalb der Kammer sicher standhalten,
da im Falle eines Druckanstiegs in der Kammer vor dem Öffnen eine Kerbwirkung im Anbindungsbereich
der Abdeckung an den Einsatz gering ist.
[0009] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn eine dem Kopfteil zugewandte
Oberfläche des Einsatzes einen Winkel zwischen 10° und 50° mit einer senkrecht zu
einer Mittelachse des Folienbeutels angeordneten Horizontalen einschließt, wobei ein
der Mittelachse zugewandter Bereich der Oberfläche einen größeren Abstand zu einem
Bodenteil des Folienbeutels aufweist als ein der Mittelachse abgewandter Bereich der
Oberfläche. Besonders bevorzugt weist der Winkel einen Wert zwischen 15° und 35°,
insbesondere etwa 25°, auf.
[0010] Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Abdeckung
einen Sollbruchbereich aufweist. Hierdurch ist eine einfach handzuhabende Abdeckung
bereitgestellt. Dabei verschließt die Abdeckung einerseits den Folienbeutel sicher
und verhindert eine ungewollte Leckage aus der in der Kammer befindlichen Masse aus
der Kammer. Andererseits ermöglicht die Abdeckung eine einfache und sichere und insbesondere
definierte Öffnung, um die in der Kammer befindliche Masse abgeben zu können. Durch
den Sollbruchbereich sind die Öffnungseigenschaften insbesondere bei in einer Auspressvorrichtung
eingesetzten Kartusche verbessert.
[0011] Durch den Sollbruchbereich in der Abdeckung kann die Kartusche in einer Auspressvorrichtung
mit vergleichsweise geringen Kräften insbesondere definiert geöffnet werden. Gleichzeitig
ist die Abdeckung auf einfache Weise derart stabil ausführbar, dass eine Selbstöffnung
der Kartusche beispielsweise bei einem versehentlichen Herunterfallen sicher verhindert
wird. Mittels der Abdeckung ist weiterhin eine Leckage der in der Kartusche befindlichen
Masse auf einfache Weise sehr gering oder vollständig unterbindbar und insbesondere
im Vergleich zu bekannten Kartuschen signifikant reduziert.
[0012] Die Abdeckung ist dabei insbesondere als Folie ausgeführt, kann alternativ hierzu
beispielsweise auch plattenförmig ausgeführt sein und beispielsweise eine Kunststoffplatte
darstellen.
[0013] Der Sollbruchbereich kann dabei auf einfache Weise eine beliebige Form aufweisen
und je nach Anwendungsfall beispielsweise rund, oval, quadratisch, rechteckig, eckig
oder linienförmig ausgeführt sein oder eine Kombination aus diesen Formen aufweisen.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kartusche ist vorgesehen,
dass die Abdeckung in dem Sollbruchbereich zumindest bereichsweise, insbesondere in
einem gesamten flächigen Bereich, eine definierte Materialunstetigkeit aufweist als
in einem weiteren Bereich der Abdeckung. Die Abdeckung ist hierbei konstruktiv einfach
ausgeführt und kostengünstig herstellbar, wobei ein sicheres und definiertes Öffnen
der Abdeckung im Sollbruchbereich ermöglicht ist. Die definierte Materialunstetigkeit
kann beispielsweise dadurch gebildet sein, dass die Abdeckung in dem Sollbruchbereich
zumindest bereichsweise eine vergrößerte oder eine verminderte Materialstärke aufweist
als in einem weiteren Bereich der Abdeckung. Hierdurch wird ein sicheres und definiertes
Öffnen der Abdeckung im Sollbruchbereich ermöglicht. Eine derartige Abdeckung ist
zudem einfach und kostengünstig herstellbar.
[0015] Der Sollbruchbereich der Abdeckung kann auch eine definiert andere Materialfestigkeit
als ein weiterer Bereich der Abdeckung aufweisen. Auch hierdurch wird ein sicheres
und definiertes Öffnen der Abdeckung im Sollbruchbereich ermöglicht.
[0016] Als weiterer Bereich der Abdeckung wird hier ein Bereich der Abdeckung verstanden,
der nicht dem Sollbruchbereich zugeordnet ist und sich außerhalb des definierten Sollbruchbereichs
erstreckt. In dem weiteren Bereich der Abdeckung liegen vorzugsweise im Wesentlichen
konstante Materialeigenschaften vor.
[0017] Bei einer vorteilhaften und besonders kostengünstig herstellbaren Ausführung einer
Kartusche nach der Erfindung ist der Sollbruchbereich der Abdeckung von einer linienförmigen
Materialschwächung begrenzt. Die linienförmige Materialschwächung umfasst den Sollbruchbereich
insbesondere vollständig und trennt den Sollbruchbereich somit von dem weiteren Bereich
der Abdeckung ab. Die linienförmige Materialschwächung kann dabei sowohl eine durchgängige
insbesondere gleichmäßige Materialschwächung als auch eine Perforierung sein, wobei
die Materialstärke oder die Materialfestigkeit der linienförmigen Materialschwächung
sowohl geringer als auch größer als die Materialstärke des weiteren Bereichs der Abdeckung
sein kann.
[0018] Um eine definierte Öffnung der Abdeckung im Gebrauchszustand erzielen zu können,
ist es bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass der Sollbruchbereich
der Abdeckung eine definiert andere Materialfestigkeit als ein weiterer Bereich der
Abdeckung aufweist. Es kann hierbei vorgesehen, dass in dem Sollbruchbereich vollständig
oder in einem den Sollbruchbereich linienförmig umfassenden Bereich eine andere Festigkeit
oder eine andere Gefügestruktur als in dem weiteren Bereich der Abdeckung vorgesehen
ist. Dies kann beispielsweise durch Temperatureinwirkung insbesondere mittels Laser
oder energetischer Strahlung erzielt werden.
[0019] Der Sollbruchbereich der Abdeckung kann bevorzugt eine Einkerbung aufweisen, die
sternförmig, kreuzförmig, strichartig, kreisförmig, halbkreisförmig oder dergleichen
ausgebildet ist. Die spezielle Geometrie der Einkerbung ermöglicht eine Anpassung
des zum Öffnen der Kartusche nötigen Drucks. Darüber hinaus kann über die Form und
die räumliche Anordnung der Einkerbung die Öffnungscharakteristik beeinflusst werden.
[0020] Um einen Befüllvorgang des Folienbeutels besonders schnell durchführen zu können
und ein Entweichen des in dem Folienbeutel vorhandener Luft sicher zu ermöglichen,
kann der Einsatz zumindest eine von dem Durchgang unabhängige Entlüftungsöffnung und/oder
zumindest einen von dem Durchgang unabhängigen Entlüftungsschlitz aufweisen. Der Durchgang
ist hierbei insbesondere kreisförmig ausgeführt und liegt bei einem Befüllvorgang
des Folienbeutels vorzugsweise zumindest annähernd dicht an einem Füllrohr einer Füllvorrichtung
an. Durch die Entlüftungsöffnung und/oder den Entlüftungsschlitz kann in der Kammer
des Folienbeutels befindliche Luft auf einfache Weise entweichen. Die Entlüftungsöffnung
und/oder der Entlüftungsschlitz können nach dem Befüllvorgang von der Abdeckung insbesondere
dichtend verschlossen werden, so dass in der Kammer befindliche Masse dichtend eingeschlossen
ist.
[0021] Alternativ oder zusätzlich hierzu kann der Durchgang des Einsatzes in einem der Mittelachse
des Folienbeutels zugewandten Bereich zumindest eine Entlüftungseinkerbung aufweisen,
so dass bei einem Befüllvorgang des Folienbeutels mit einer Füllvorrichtung, die ein
mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgeführtes Füllrohr aufweist, in der Kammer
des Folienbeutels befindliche Luft durch die Entlüftungseinkerbungen direkt entlang
des Füllrohrs entweichen kann.
[0022] Sowohl das Vorsehen der Entlüftungsöffnung bzw. des Entlüftungsschlitzes als auch
das Vorsehen von Entlüftungseinkerbungen verhindert das Auftreten von hohen Drücken
bei einem Befüllvorgang, wodurch der Befüllvorgang kostengünstig durchführbar ist.
[0023] Vorzugsweise sind mehrere Entlüftungsöffnungen und/oder Entlüftungsschlitze vorgesehen,
die insbesondere umfangsseitig gleichmäßig verteilt an dem Einsatz angeordnet sind.
[0024] Bei einer konstruktiv einfach herzustellenden Ausführung der Erfindung weisen die
Entlüftungsöffnungen einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf. Die Entlüftungsschlitze
sind bevorzugt im Wesentlichen konzentrisch zu einer Mittelachse des Einsatzes angeordnet.
[0025] Die Entlüftungseinkerbungen können eine im Wesentlichen eine rechteckige, dreieckige,
gebogene oder vergleichbar ausgeführte Form aufweisen.
[0026] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform einer Kartusche nach der Erfindung weisen
der Einsatz und das Kopfteil in einander zugewandten Bereichen eine jeweils zusammenwirkende
und im Wesentlichen gegengleich ausgeführte Kontur auf, wobei die in dem Bereich der
Konturen angeordnete Abdeckung schweißbar ausgeführt ist. Auf diese Weise ist die
Abdeckung vorzugsweise nicht nur in einem Schweißverfahren an dem Einsatz anbindbar,
sondern der Einsatz mittels der Abdeckung alternativ oder zusätzlich hierzu auch mittels
eines Schweißverfahrens an dem Kopfteil anbindbar. Ein hierzu vorgesehenes Schweißwerkzeug
weist vorzugsweise eine dem Folienbeutel im wesentlichen entsprechende zylinderförmige
Ausnehmung auf und ist von einer dem Kopfteil abgewandten Seite um den Folienbeutel
in Richtung des Einsatzes führbar, wobei das Schweißwerkzeug dazu ausgeführt ist,
die Abdeckung zumindest im Bereich der Konturen des Einsatzes und des Kopfteils derart
zu erhitzen, dass der Einsatz mittels der Abdeckung mit dem Kopfteil verschweißbar
ist. Das Schweißwerkzeug umgreift den jeweiligen Folienbeutel dabei vorzugsweise außenseitig.
[0027] Vorzugsweise kann der Folienbeutel durch einen zylindrischen Folienschlauch gebildet
sein, der bodenseitig durch ein Bodenteil verschlossen ist, wobei das Bodenteil mit
dem Folienschlauch insbesondere verklebt und/oder verschweißt ist. Der Folienschlauch,
auch Schlauchfolie bzw. Blasfolie genannt, kann aus einem thermoplastischen Material
gebildet sein, wobei der Folienschlauch extrudiert oder an seiner Längsnaht geschweißt
oder geklebt sein kann. Da das Bodenteil insbesondere verklebt und/oder verschweißt
wird, ergibt sich eine stoffschlüssige Verbindung, wodurch die Lagerungseigenschaften
der Kartusche verbessert sind, sodass eine Leckagerate der Kartusche im Vergleich
zu einer Kartusche, bei der ein Folienbeutel durch einen Clipverschluß verschlossen
ist, verringert ist.
[0028] Die Kartusche weist beispielsweise ein Kopfteil auf, welches wenigstens eine Aufnahme
für den zumindest einen Einsatz umfasst. Das Kopfteil stellt eine Art Adapter dar,
da das Kopfteil ermöglicht, dass handelsübliche Aufsätze bzw. standardisierte Auspressvorrichtungen
zum Auftragen der in der Kartusche befindlichen Masse verwendet werden können. Der
teilweise über den Folienbeutel hinausstehende Einsatz stellt somit eine Schnittstelle
zum Kopfteil dar.
[0029] Es kann vorgesehen sein, dass der Einsatz an seiner vom Folienbeutel überstehenden
Seite eine stufenförmig abgesetzte Erhebung hat, über die der Einsatz in der Aufnahme
des Kopfteils aufgenommen ist. Die Erhebung ermöglicht eine stabile Aufnahme des Einsatzes
in der Aufnahme des Kopfteils. Zudem verbessert sich hierdurch die Dichtigkeit im
Betrieb.
[0030] Ebenso kann die Abdeckung an zumindest zwei beispielsweise im Wesentlichen senkrecht
zueinanderstehenden Flächen der stufenförmig abgesetzten Erhebung anliegen. Somit
kann auch die Abdeckung an der Unterseite stabil an dem Einsatz und an der Oberseite
in der Aufnahme des Kopfteils befestigt werden. Ferner ist auch hierdurch die Leckage
verringert.
[0031] In einer Ausführungsform weist das Kopfteil einen mit der Aufnahme in Fluidverbindung
stehenden Austrittsstutzen auf. Der Austrittsstutzen kann die Strömungsrate definieren,
insbesondere über seinen Durchmesser.
[0032] Es kann vorgesehen sein, dass der Austrittsstutzen ein Gewinde hat. Durch das Gewinde
können handelsübliche Aufsätze bzw. Auspressvorrichtungen zum Auftragen der in der
Kartusche befindlichen Masse exakt an einer Austrittsöffnung des Austrittsstutzens
befestigt werden, sodass eine exakte Positionierung und Dosierung der Masse während
des Auftragens ermöglicht wird.
[0033] Ebenso kann der Austrittsstutzen eine Trennwand haben, die das Volumen in zwei oder
mehr Austrittskanäle unterteilt. Die relative Lage der Trennwand im Austrittsstutzen
definiert die Querschnitte der Austrittskanäle und somit die Durchflussmengen durch
diese Austrittskanäle.
[0034] Die Austrittskanäle können einen unterschiedlichen Durchmesser haben. Die Austrittskanäle
können coaxial zueinander orientiert sein.
[0035] Das Kopfteil kann somit zur Aufnahme von mehreren Folienbeuteln geeignet sein, die
unterschiedliche Massen aufweisen können. Das Kopfteil trennt die unterschiedlichen
Massen bis zur Austrittsöffnung, sodass die unterschiedlichen Massen erst nach der
Austrittsöffnung in Verbindung treten können. Dies ist beispielsweise bei Zweikomponenten-Klebstoffen
von Bedeutung.
[0036] Die Kartusche kann somit unterschiedliche Massen aufnehmen und als Mehrkomponentenverpackung
dienen. Die unterschiedlichen Durchmesser der Austrittsöffnungen ermöglichen, dass
ein spezielles Mischverhältnis der unterschiedlichen Massen eingestellt werden kann.
[0037] Die in der Kartusche befindlichen Massen können eine chemische Masse oder eine Flüssigkeit
sein, beispielsweise Komponenten eines Zweikomponenten-Gemisches.
[0038] Es lassen sich so unter anderem Dichtmassen, Mehrkomponentenmörtel, Mehrkomponentenbeschichtungsmassen,
Mehrkomponentenfarben, Mehrkomponentenschaumvorprodukte, Mehrkomponentenklebstoffe,
Mehrkomponentendichtmassen und Mehrkomponentenschmierstoffe in den entsprechenden
Kartuschen lagern.
[0039] Der Aufnahme des Kopfteils kann ein Ausbreitungsraum zugeordnet sein, in den sich
die Abdeckung ausbreiten kann. Der Ausbreitungsraum ermöglicht ein kontrolliertes
Öffnen der Abdeckung, sodass diese die Strömung der ausströmenden Masse nicht behindert.
Einerseits ergibt sich hierdurch eine laminare Strömung, da keine Hindernisse im Strömungsweg
sind, die eine turbulente Strömung zur Folge haben könnten. Andererseits wird so sichergestellt,
dass die Strömungsmenge exakt eingehalten wird, die für das Mischungsverhältnis von
zwei oder mehr Komponenten von Bedeutung ist.
[0040] In einer Ausgestaltung ist der Durchgang konisch zulaufend. Hierdurch wirkt der Durchgang
beim Ausströmen der Masse wie ein Konfusor bzw. eine Düse. Ebenso kann der konisch
zulaufende Durchgang als Diffusor beim Befüllen des Folienbeutels wirken.
[0041] Der Durchgang kann insbesondere an einen Füllkegel der in der Kammer befindlichen
Masse angepasst sein. Dies ermöglicht eine optimale Befüllung der Kammer mit einer
Masse, sodass wenig bis keine Luft mehr in der Kammer vorhanden ist.
[0042] In einer Ausführungsform weist die Kartusche zumindest einen zweiten nicht eigensteif
ausgebildeten, länglichen Folienbeutel mit einer Kammer zur Aufnahme einer Masse auf.
Die Kartusche kann somit als Mehrkomponentenverpackung benutzt werden. Damit kann
ein Harz, beispielsweise ein Epoxidharz, und ein Härter für einen Zweikomponenten-Klebstoff
in derselben Verpackung gelagert werden.
[0043] Der zweite Folienbeutel kann die gleiche Länge wie der erste Folienbeutel haben,
wobei in diesem Fall ein Verhältnis der Grundflächen der Folienbeutel ein zu erzielendes
Mischverhältnis bestimmt. Alternativ hierzu kann es auch vorgesehen sein, dass zwei
Folienbeutel eingesetzt werden, die eine voneinander abweichende Länge aufweisen.
[0044] Das Bodenteil kann aus einem Kunststoff, wie zum Beispiel Polyethylen (PE), Polypropylen
(PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT), und/oder AcrylnitrilButadien-Styrol-Copolymer
(ABS) sein. Es kann vorgesehen sein, dass das Bodenteil durch Spritzguss, 3D-Druck
oder spanend gefertigt ist. Es kann auch aus einer vorgeformten Mono- oder Mehrschichtfolie
bestehen. Es kann sein, dass das Bodenteil aus demselben oder einem vergleichbaren
Material wie die Abdeckung gebildet ist. Dies ermöglicht eine kostengünstige Fertigung
des Bodenteils.
[0045] Der Folienbeutel kann eine Mono- oder Mehrschichtfolie umfassen. Die gesamte Schichtdicke
beträgt 50 bis 350 µm, insbesondere 80 bis 150 µm. Die eingesetzten Materialien können
PE, PP, PET, Aluminium, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (EVOH), Polyamide (PA), und/oder
Polylactide (PLA) sein. Für jede Schicht kann zudem eine Beschichtung mit Siliziumoxid
oder Aluminiumoxid vorgesehen sein. Die Mehrschichtfolie kann durch Kleber- oder Extrusionskaschierung
hergestellt werden.
[0046] Der Folienbeutel ist vorzugsweise während eines Auspressvorgangs, ähnlich einer Ziehharmonika,
gleichmäßig zusammenfaltbar, sodass möglichst die gesamte in der Kammer befindliche
Masse verwendet werden kann. In Benutzung ist der Folienbeutel chemischen Massen oder
Flüssigkeiten ausgesetzt, die mitunter den Folienbeutel angreifen können. Eine exakte
Zusammensetzung des Folienbeutels muss somit mitunter an die in der Kammer befindliche
Masse oder an die in der Kammer befindliche Flüssigkeit angepasst werden, insbesondere
an die entsprechenden Stoffeigenschaften.
[0047] Die Abdeckung kann bevorzugt als Mehrschichtfolie ausgeführt sein.
[0048] Beispielsweise weist die Abdeckung an der Ober- und Unterseite eine PE und/oder eine
PP Schicht auf, um mit anderen Kunststoffteilen der Kartusche verschweißt, beispielsweise
thermisch verschweißt, werden zu können. Die Folie kann auch Schichten aus PVC aufweisen,
insbesondere, wenn andere Kunststoffteile der Kartusche aus PVC bestehen.
[0049] Zwischen einer Oberseite und einer Unterseite der Abdeckung kann eine Sperrschicht
vorgesehen sein, die beispielsweise das Eindringen von Sauerstoff oder Wasserdampf
in die Kammer nach dem Abschließen durch die Abdeckung verhindert. Ebenso kann hierdurch
ein Ausgasen der in der Kammer befindlichen Masse sicher verhindert werden.
[0050] Die Gesamtdicke der Abdeckung kann zwischen 50 µm und 350 µm betragen. Insbesondere
ist vorgesehen, dass die Gesamtdicke zwischen 130 µm und 250 µm beträgt.
[0051] Die Sperrschicht kann beispielsweise Aluminium oder Beschichtungen von Siliziumoxid
und/oder Aluminiumoxid auf PET, bi-axial angeordnetes PP (BOPP), PA, PLA, oder Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
(EVOH) umfassen.
[0052] Für chemisch aktive Massen, d. h. anspruchsvolle Füllgüter, werden Mehrschichtfolien
bevorzugt.
[0053] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
derartigen Kartusche für eine Auspressvorrichtung, mittels der folgenden Schritte:
- Bereitstellen eines eine Kammer aufweisenden Folienbeutels, der mit einem formstabilen
Einsatz und einem Bodenteil verbunden ist, wobei der Einsatz eine Öffnung aufweist,
- Befüllen der Kammer mit einer Masse durch die Öffnung, und
- Verschließen der Öffnung mit einer Abdeckung.
[0054] Die für die Kartusche beschriebenen technischen Vorteile gelten für das vorgeschlagene
Verfahren zum Herstellen der Kartusche analog, so dass die Abdeckung auf einfache
Weise an dem Einsatz anbringbar ist und die Kammer sicher verschließt. Die Abdeckung
ist dabei auch bei großen in der Kammer vorliegenden Drücken sicher an dem Einsatz
angeordnet, wobei eine Beschädigung der Abdeckung sicher verhindert ist.
[0055] Weiterhin kann die Herstellung der befüllten Kartusche in verschiedene Herstellungsschritte
getrennt werden. Insbesondere wird die Herstellung des Folienbeutels von der Befüllung
des Folienbeutels und der Anbringung des Folienbeutels in dem Kopfteil getrennt.
[0056] Der modulare Aufbau der Kartusche ermöglicht eine Anpassung der Einzelelemente an
unterschiedliche Anforderungen an die Kartusche, die durch die in der Kammer befindliche
Masse gestellt werden. Die Entkopplung der Herstellung des Folienbeutels von der Befüllung
reduziert die Komplexität der Herstellung der Kartusche. Somit kann eine bessere Qualität
gewährleistet werden, da verschiedene Maschinen und Materialien zur Herstellung und
Befüllung benutzt werden können.
[0057] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines Verfahrens nach der Erfindung wird
im Bereich der Abdeckung ein definierter Sollbruchbereich hergestellt. Der Sollbruchbereich
der Abdeckung kann dabei beispielsweise vor der Herstellung des Folienbeutels, nach
der Herstellung des Folienbeutels oder während der Herstellung des Folienbeutels hergestellt
werden. Vorzugsweise wird der Sollbruchbereich erst nach einer Einfüllung der Masse
in die Kammer und dem Verschließen der Kammer durch die Abdeckung in die Abdeckung
eingebracht. Insofern wird beispielsweise Material der Abdeckung von einer der Kammer
abgewandten Außenseite abgetragen, um den Sollbruchbereich auszubilden. Der Sollbruchbereich
kann aber auch vor dem Anbringen der Abdeckung auf der Kammer hergestellt werden.
Hiermit ergibt sich auch die Möglichkeit den Sollbruchbereich an einer der Kammer
zugewandten Unterseite der Abdeckung auszubilden oder zwei sich gegenüberliegende
Sollbruchbereiche an der Unter- und Oberseite auszubilden.
[0058] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines Verfahrens nach der Erfindung ist es
vorgesehen, dass der Folienbeutel einen Folienschlauch und einen Bodenteil aufweist,
wobei der Folienschlauch vorzugsweise durch Schweißen oder Kleben gebildet wird.
[0059] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines Verfahrens nach der Erfindung ist es
vorgesehen, dass der Sollbruchbereich der Abdeckung mittels eines Lasers, einer Materialschwächung
durch Heißprägen bzw. durch ein thermisches Prägen mit einem beheizten Stempel, durch
ein Anritzen mit einem geeigneten Schneidwerkzeug bzw. Messer oder während eines Anschweißvorgangs
der Abdeckung an den Einsatz hergestellt ist. Hierdurch kann auf einfache Weise erzielt
werden, dass der Sollbruchbereich insbesondere mit einer anderen Materialstärke und/oder
Festigkeit als weitere Bereiche der Abdeckung aufweisen und hierdurch ein definierter
Sollbruchbereich gebildet ist.
[0060] Bei der Herstellung des Sollbruchbereichs während des Anschweißvorgangs der Abdeckung
an den Einsatz wird zur Erzielung des Sollbruchbereichs vorzugsweise wenigstens ein
Schweißparameter gegenüber der Anbindung der Abdeckung an den Einsatz in weiteren
Bereichen variiert und beispielsweise ein höherer Druck, eine erhöhte Temperatur oder
eine verlängerte Schweißdauer oder eine Kombination dieser Parameter verwendet. Der
Sollbruchbereich entsteht hierbei in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schweißnaht oder
in der Schweißnaht selbst.
[0061] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines Verfahrens nach der Erfindung ist es
vorgesehen, dass der Einsatz zumindest einen Materialfortsatz, insbesondere einen
den Durchgang umgebenen Materialfortsatz hat, der während des Verschließens des Durchgangs
schmilzt. Die Dichtigkeit wird hierdurch verbessert, da eine stoffschlüssige Verbindung
des Einsatzes mit der Abdeckung aufgrund der Schmelze sichergestellt werden kann.
Der Materialfortsatz kann den Durchgang des Einsatzes umgeben. Er fungiert als Sollschmelzstelle
des Einsatzes, sodass eine qualitativ hochwertige Abdeckung bereitgestellt wird und
keine Masse aus der Kammer durch die Öffnung entweichen kann.
[0062] Bei einer vorteilhaften Ausführung eines Verfahrens nach der Erfindung wird ein Kopfteil
bereitgestellt, das zumindest eine Aufnahme aufweist und der Einsatz in die Aufnahme
eingesetzt.
[0063] Das Kopfteil ermöglicht das Einsetzen der Kartusche in handelsübliche Auspressvorrichtungen,
wodurch die Kartusche kontrolliert ausgedrückt werden kann, wenn die in der Kammer
befindliche Masse auf ein entsprechendes Objekt aufgetragen wird.
[0064] Außerdem kann bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines Verfahrens nach der Erfindung
vorgesehen sein, dass ein zweiter Folienbeutel mit Kammer bereitgestellt wird. Der
zweite Folienbeutel kann in analoger Weise zum ersten Folienbeutel ausgebildet sein
und mit dem Kopfteil verbunden werden. Die Verbindung wird vorzugsweise mittels Klebens
oder Schweißens durchgeführt. Demnach kann in einfacher Art und Weise eine Mehrkomponentenverpackung
bzw. - kartusche hergestellt werden.
[0065] Es kann vorgesehen sein, dass für die verschiedenen Kammern eine unterschiedliche
Abdeckung vorgesehen ist.
[0066] Um ein möglichst synchrones Öffnen der Kammern während des Auspressvorgangs der Kartusche
sicherstellen zu können, können die Abdeckungen der verschiedenen Kammern mit verschieden
ausgeführten Sollbruchbereichen, beispielsweise unterschiedlichen Einkerbungen, ausgeführt
sein.
[0067] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren
sind verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die
Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0068] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kartusche in einer ersten Ausführungsform
in Explosionsdarstellung;
- Fig. 2a
- eine Detailansicht des Einsatzes aus Fig. 1 mit einer als Folie ausgeführten Abdeckung
in einem Längsschnitt;
- Fig. 2b
- eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform eines Einsatzes zur Anbindung einer
als Folie ausgeführten Abdeckung gemäß Fig. 2a in einem Längsschnitt;
- Fig. 2c
- eine Detailansicht des Einsatzes gemäß Fig. 2b mit einer als Kunststoffplatte ausgeführten
Abdeckung;
- Fig. 3a
- eine Draufsicht auf die Kartusche aus Figur 1 mit dem Sollbruchbereich;
- Fig. 3b
- eine Draufsicht auf die Kartusche aus Figur 1 mit einer weiteren Ausführungsform des
Sollbruchbereichs
- Fig. 4
- einen schematischen Vergleich, der die Kammer aus Figur 1 mit einer aus dem Stand
der Technik bekannten Kammer und deren Auspressverhalten vergleicht;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer
erfindungsgemäßen Kartusche in einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 6
- eine vereinfacht gezeigte Kartusche und eine Füllvorrichtung zur Befüllung einer Kammer
der Kartusche gemäß Fig. 1 mit einer chemischen Masse;
- Fig. 7
- einen Längsschnitt durch und eine Draufsicht auf eine Ausgestaltung des Einsatzes;
- Fig. 7a - 7c
- schematische Draufsichten auf weitere Ausgestaltungen des Einsatzes;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausgestaltung des Einsatzes;
- Fig. 9
- eine Detailansicht eines Entlüftungsschlitzes des Einsatzes aus Figur 8;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausgestaltung des Einsatzes;
- Fig. 11
- eine Detailansicht einer Entlüftungseinkerbung des Einsatzes aus Figur 10;
- Fig. 12
- eine alternativ ausgeführte Kartusche, bei der ein Folienschlauch und ein Bodenteil
miteinander verschweißt sind;
- Fig. 13a
- einen schematisch gezeigten Aufbau der Abdeckung;
- Fig. 13b
- einen schematischen Aufbau einer alternativ ausgeführten Abdeckung;
- Fig. 14
- einen schematischen Aufbau einer weiteren alternativ ausgeführten Abdeckung;
- Fig. 15 - 19
- Ausschnitte von verschiedenen Ausführungen von Abdeckungen, die sich über die jeweilige
Ausführung des Sollbruchbereichs voneinander unterscheiden;
- Fig. 20
- eine Seitenansicht und eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Kartusche
mit zwei Folienbeuteln, wobei die Folienbeutel in einem Schweißverfahren gemeinsam
mit dem Kopfteil verbunden sind; und
- Fig. 21
- eine Seitenansicht und eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Kartusche
mit zwei Folienbeuteln, wobei die Folienbeutel in einem Schweißverfahren separat mit
dem Kopfteil verbunden sind.
Ausführunasbeispiele:
[0069] Figur 1 zeigt eine Kartusche 10 in einer Explosionsdarstellung in einem Längsschnitt.
[0070] Die Kartusche 10 umfasst ein Kopfteil 12, zwei Abdeckungen 14, zwei Einsätze 16 und
zwei Folienbeutel 18.
[0071] Die Folienbeutel 18 sind nicht eigensteif ausgeführt und weisen jeweils eine zylindrische
und im Wesentlichen längliche Form auf. Die Folienbeutel 18 begrenzen jeweils eine
Kammer 20 und weisen eine Öffnung 22 auf, wobei die Kammer 20 von den Folienbeutels
18 insbesondere dichtend verschließbar ist.
[0072] In der gezeigten Ausgestaltung ist der Folienbeutel 18 durch ein Bodenteil 24 und
einen Folienschlauch 26 gebildet. Das Bodenteil 24 weist eine Grundfläche 28 und einen
um die Grundfläche 28 umlaufenden Kragen 30 auf. Der Folienschlauch 26 ist außenseitig
an dem Kragen 30 durch Verschweißen oder Kleben befestigt. Grundsätzlich kann der
Folienschlauch 26 auch innenseitig an dem Kragen 30 durch Verschweißen oder Kleben
befestigt sein.
[0073] Der Folienschlauch 26 kann beispielsweise aus einer Folie durch Verkleben oder Verschweißen
von Randbereichen hergestellt sein. Es kann auch vorgesehen sein einen bereits vorgefertigten
Folienschlauch bzw. einen vorgefertigten Folienbeutel zu verwenden.
[0074] Die Grundfläche 28 ist beispielsweise kreisförmig, sodass die Kammer 20 zylinderförmig
ausgestaltet ist. Prinzipiell ist jedoch jede beliebige Form der Grundfläche 28 denkbar,
beispielsweise rechteckig bzw. polygonal.
[0075] Der Einsatz 16 ist jeweils eigensteif ausgebildet und innenseitig durch die Öffnung
22 zumindest teilweise in die entsprechende Kammer 20 eines zugeordneten Folienbeutels
18 eingesetzt.
[0076] Fig. 2a, Fig. 2b und Fig. 2c zeigen verschiedene Ausführungsvarianten eines Einsatzes
16 bzw. einer Abdeckung 14, wobei die Einsätze 16 jeweils zur Anbindung an einen Folienbeutel
18 vorgesehen sind.
[0077] Der Einsatz 16 gemäß Fig. 2a weist einstückig drei Abschnitte 32, 34 und 36 auf,
die bezüglich einer Längsrichtung L des Folienbeutels 18 bzw. der Kartusche 10 aufeinander
angeordnet sind, also jeweils aneinander anschließen. Der erste Abschnitt 32, ist
dabei auf einer dem Kopfteil 12 abgewandten Seite und der dritte Abschnitt 36 auf
einer dem Kopfteil 12 zugewandten Seite angeordnet. Der erste Abschnitt 32 hat beispielsweise
eine Dicke D1 in Längsrichtung L von insbesondere kleiner 4 mm, der zweite Abschnitt
34 eine Dicke D2 in Längsrichtung L von insbesondere kleiner 5 mm und der dritte Abschnitt
36 eine Dicke D3 in Längsrichtung L von insbesondere kleiner 5 mm.
[0078] Eine der Kammer 20 zugewandte Innenseite 38 der ersten zwei Abschnitte 32 und 34
und eines ersten Bereichs des dritten Abschnitts 36, der sich vom Übergang des zweiten
Abschnitts 34 zum dritten Abschnitt 36 zu einem Knick 40 erstreckt, weist gegenüber
einer Vertikalen V einen Winkel α auf, der Werte von 0 bis 45° annehmen kann. Hierdurch
verjüngt sich die Kammer in Richtung des Kopfteils 12.
[0079] Die Innenseite 38 des dritten Abschnitts 36 weist auf einer dem Kopfteil 12 zugewandten
Seite oberhalb des Knicks 40 einen zweiten Bereich auf, der gegenüber einer senkrecht
zu der Längsachse L angeordneten Horizontalen H einen Winkel β aufweist. Der Winkel
β kann einen Wert zwischen 0° und 60° aufweisen.
[0080] Der dritte Abschnitt 36 hat eine der Kammer 20 abgewandte Außenseite 42, die zwei
Flächen 44 und 46 umfasst. Die Fläche 46 ist im Längsschnitt parallel zu der Horizontalen
H und damit zu der Grundfläche 28 angeordnet, wohingegen die Fläche 44 im Längsschnitt
einen Winkel δ gegenüber der Vertikalen bzw. der Längsrichtung aufweist, bei einer
alternativen Ausführung aber auch im Wesentlichen parallel zu der Vertikalen V angeordnet
sein kann.
[0081] Dementsprechend können die Flächen 44 und 46 in dem Längsschnitt im Wesentlichen
senkrecht zueinander angeordnet sein.
[0082] Fig. 2b zeigt eine weitere Ausführungsform des Einsatzes 16, der sich von dem Einsatz
16 gemäß Fig. 2a im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass der dritte Abschnitt
36 einen die Fläche 46 umfassenden und dem Kopfteil 12 zugewandten konusförmigen Bereich
aufweist. Die dem Kopfteil 12 zugewandte Fläche 46 schließt mit der Horizontalen H
einen Winkel ε von 10-50°, besonders bevorzugt von etwa 15° - 35° ein. Die Flächen
44 und 46 sind in dem Längsschnitt nicht senkrecht zueinander angeordnet und schließen
hier einen stumpfen Winkel ein. Weiterhin ist die radial äußere Fläche 42 des dritten
Abschnitts 36 im Wesentlichen in Längsrichtung L angeordnet.
[0083] Der in Fig. 2c gezeigte Einsatz 16 entspricht im Wesentlichen dem Einsatz 16 gemäß
Fig. 2b, wobei die Abdeckung 14 im gezeigten Ausführungsbeispiels als Kunststoffplatte
ausgeführt ist.
[0084] Der dritte Abschnitt 36 der Einsätze 16 gemäß Fig. 2a und 2b ist in Bezug auf die
Außenseite 42 gegenüber dem zweiten Abschnitt 34 zurückgesetzt, wobei der dritte Abschnitt
36 einen geringeren Außendurchmesser als der zweite Abschnitt 34 aufweist. Hierdurch
wird eine stufenförmig abgesetzte Erhebung 48 des Einsatzes 16 ausbildet.
[0085] Der dritte Abschnitt 36 weist in Richtung der Horizontalen H eine Breite 50 von 3
bis 8 mm auf und ist um einen radialen Versatz 52 von 2 bis 4 mm gegenüber dem zweiten
Abschnitt 34 nach innen versetzt.
[0086] Auf der nach dem Kopfteil 12 zugewandten und somit nach oben gewandten Fläche 46,
die im Wesentlichen parallel zur Horizontalen H ist, ist ein Materialfortsatz 54 vorgesehen,
der im Wesentlichen senkrecht von der zur Horizontalen H parallelen Fläche 46 absteht,
also in Längsrichtung L. Der Materialfortsatz 54 hat eine vordefinierte Höhe 56, wie
nachfolgend noch erläutert wird, und eine Breite 58 von insbesondere kleiner 2 mm.
[0087] Die Außenseite 42 des ersten Abschnitts 32 hat gegenüber der Vertikalen V einen Winkel
γ zwischen 0 und 10° und die Außenseite 42 des dritten Abschnitts 36 schließt mit
der Längsrichtung L einen Winkel δ von 0 bis 60° ein.
[0088] Die der Kammer 20 zugewandte Innenseite 38 der Abschnitte 32, 34, 36 umschließt einen
Durchgang 60, der ausgehend vom ersten Abschnitt 32 in Richtung zum dritten Abschnitt
36 konisch zulaufend ist. Insofern hat der Durchgang 60 im Bereich des ersten Abschnitts
32 eine größere Öffnung 61 im Vergleich zur Öffnung 63 im Bereich des dritten Abschnitts
36.
[0089] Zudem hat der Einsatz 16 im dritten Abschnitt 36 mehrere Löcher 62, die zwischen
dem Materialfortsatz 54 und einer radial nach innen weisenden Spitze 64 des dritten
Abschnitts 36 angeordnet sind und hier im Wesentlichen in Längsrichtung L verlaufen.
[0090] Grundsätzlich ist der Einsatz 16 ringförmig ausgebildet, sodass er mit dem zylinderförmigen
Folienschlauch 26 gekoppelt werden kann.
[0091] Die Innenseite des Folienschlauchs 26 ist mit dem Einsatz 16 verbunden, wobei der
Folienschlauch 26 mit der Außenseite 42 des ersten Abschnitts 32 verbunden ist. Vorzugsweise
ist der Folienschlauch 26 an dem Einsatz 16 angeschweißt oder angeklebt.
[0092] Zwischen dem Kopfteil 12 und dem Einsatz 16 ist die Abdeckung 14 vorgesehen, wie
aus Fig. 1 hervorgeht. Die Abdeckung 14 liegt im zusammengebauten Zustand der Kartusche
10 in radial äußeren Bereichen an der stufenförmigen Erhebung 48 im Wesentlichen an
den beiden Flächen 44 und 46 an.
[0093] Die Abdeckung 14 ist beispielsweise durch Schweißen oder Kleben mit dem Einsatz 16
verbunden und verschließt den Durchgang 60 sowie die Löcher 62. Dementsprechend verschließt
die Abdeckung 14 die Kammer 20, so dass die Kammer 20 in montiertem Zustand der Abdeckung
14 vorzugsweise vollständig abgedichtet ist.
[0094] In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform weist das Kopfteil 12 zwei Aufnahmen
66 auf, die in montiertem Zustand mit den Einsätzen 16 und der Abdeckung 14 zusammenwirken.
Die Aufnahme 66 ist in zwei Bereiche geteilt, wie auch aus der Fig. 3a zu entnehmen
ist.
[0095] In einem Auflagebereich 68 ist die Aufnahme 66 an den Einsatz 16 und die stufenförmig
abgesetzte Erhebung 48 angepasst, sodass der Einsatz 16, wie in Fig. 1 ersichtlich
ist, mit der Abdeckung 14 an einer Seitenfläche 70 der Aufnahme 66 anliegt, also über
seine nach radial außen weisende Außenseite 42, insbesondere die des dritten Abschnitts
36, und, wie in Fig. 3a ersichtlich ist, auf dem Auflagebereich 68 aufliegt, wobei
die Abdeckung 14 dazwischenliegt.
[0096] Weiterhin umfasst die Aufnahme 66 einen Ausdehnungsbereich 72, der als Vertiefung
in der Aufnahme 66 ausgeführt ist und, wie in Fig. 1 ersichtlich ist, einen Ausbreitungsraum
74 bildet, dessen Funktion später noch erläutert wird.
[0097] Das Kopfteil 12 weist weiterhin einen Austrittsstutzen 76, mit einer Austrittsöffnung
78 und einem Austrittskanal 80, auf. Die Austrittsöffnung 78 steht durch den Austrittskanal
80 mit dem Ausbreitungsraum 74 und der Aufnahme 66 in Fluidverbindung.
[0098] Der in Fig. 1 dargestellte Austrittsstutzen 76 weist zwei Austrittskanäle 80 auf,
die mit der jeweiligen Aufnahme 66 in Fluidverbindung stehen und durch eine Trennwand
82 voneinander getrennt sind, die sich von einem die Aufnahmen 66 trennenden Verbindungssteg
84 bis zu der Austrittsöffnung 78 erstreckt.
[0099] Es kann vorgesehen sein, dass die beiden Austrittskanäle 80, wie in Fig. 1 und Fig.
3a dargestellt, einen unterschiedlichen Querschnitt haben, insbesondere einen unterschiedlichen
Durchmesser, um ein Mischungsverhältnis der Massen einzustellen, wie nachfolgend noch
erläutert wird.
[0100] Der Austrittsstutzen 76 weist ferner ein Gewinde 86 auf, durch das ein nicht ersichtlicher
Aufsatz an der Austrittsöffnung 78 des Kopfteils 12 befestigt werden kann. Dieser
Aufsatz kann Teil einer Auspressvorrichtung sein, in die die Kartusche 10 eingesetzt
bzw. eingelegt werden kann.
[0101] Die Abdeckung 14 umfasst einen Sollbruchbereich 88, der im mit dem Kopfteil 12 verbundenen
Zustand der Kartusche 10 im Bereich des Ausdehnungsbereichs 72 der Aufnahme 66 angeordnet
ist. Die Abdeckung 14 weist vorliegend in dem Sollbruchbereich 88 eine geringere Materialstärke
oder Materialfestigkeit als in weiteren Bereichen der Abdeckung auf. Über die geringere
Materialstärke ist die Abdeckung 14 in dem Sollbruchbereich 88 entsprechend bereichsweise
geschwächt.
[0102] Der Sollbruchbereich 88 kann beispielsweise durch einen Laser oder durch einen beheizten
Stempel in der Abdeckung 14 erzeugt werden. Der Sollbruchbereich 88 kann beispielsweise
nach einer Anordnung der Abdeckung 14 an dem Einsatz 16 vorzugsweise von einer der
Kammer 20 abgewandten Seite erzeugt werden. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann
der Sollbruchbereich 88 auch von einer der Kammer 20 zugewandten Seite der Abdeckung
14 erzeugt werden. Beispielsweise können von beiden Seiten der Abdeckung 14 einander
gegenüberliegende Bereiche bearbeitet werden, so dass sich der Sollbruchbereich 88
beidseits der Abdeckung 14 erstreckt. Der Sollbruchbereich 88 kann auch durch eine
Verformung von Material mittels eines Stempels oder durch ein Anschmelzen von Material
durch einen Stempel erzeugt werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass mittels eines
Lasers Material im Sollbruchbereich 88 insbesondere an einer der Kammer 20 abgewandten
Seite verdampft wird, so dass der Sollbruchbereich 88 beispielsweise eine von außen
ersichtliche Einkerbung in der Abdeckung 14 darstellt. Wenn der Sollbruchbereich 88
durch ein Heißprägen hergestellt wird, ist der Sollbruchbereich 88 ebenfalls von einer
Außenseite sichtbar. Der Sollbruchbereich 88 kann auch durch ein Anritzen hergestellt
werden. Der Sollbruchbereich 88 kann auch vor dem Anbringen der Abdeckung 14 auf den
Einsatz 16 durch die genannten Verfahren erzeugt werden.
[0103] Fig. 3b zeigt eine vergleichbare Ansicht wie Fig. 3a, wobei im Folgenden lediglich
auf die Unterschiede eingegangen wird. Der Sollbruchbereich 88 ist hierbei in einem
Bereich des Ausdehnungsbereichs 72 angeordnet, der dem jeweils anderen Folienbeutel
18 zugewandt ist. In Fig. 3b ist ein umlaufende Schweißnaht 89 gezeigt, mittels der
die Abdeckung 14 an der Fläche 46 des Einsatzes 16 festgelegt ist. Die Schweißnaht
89 ist vereinfacht durch zwei strichliert gezeigte hier im Wesentlichen konzentrisch
zu einer Längsachse des Folienbeutels 18 verlaufende Kreise 91, 93 begrenzt, wobei
die Schweißnaht 89 hier einen Teilbereich der Fläche 46 darstellt. Der Sollbruchbereich
88 stellt vorliegend beispielsweise einen Ausschnitt der Schweißnaht 89 dar, wobei
der Sollbruchbereich 88 zumindest bereichsweise, insbesondere vollständig deckungsgleich
zu der Schweißnaht 89 ist. Alternativ hierzu kann sich der Sollbruchbereich 88 auch
in unmittelbaren Nachbarschaft zu der Schweißnaht 89 befinden. Der Sollbruchbereich
88 wird während der Herstellung der Schweißnaht 89 durch eine Variation von Schweißparametern
erzeugt.
[0104] Der Sollbruchbereich 88 ist eine gezielte Schwächung der Abdeckung 14, sodass sich
beim Auspressen des Folienbeutels 18 bzw. der Kammer 20 durch eine Auspressvorrichtung
die Abdeckung 14 im Sollbruchbereich 88 aufreißt bzw. sich dort in definierter Weise
öffnet.
[0105] Während des Auspressens der Kartusche 10 wird das Bodenteil 24 der Kammer 20 beispielsweise
mittels eines Stempels einer Auspressvorrichtung in Richtung des Kopfteils 12 gedrückt.
Dies führt dazu, dass sich der Druck in der Kammer 20 erhöht, der in Richtung zur
Abdeckung 14 gerichtet ist, wodurch die in der Kammer 20 befindliche Masse gegen die
Abdeckung 14 gedrückt wird. Die Abdeckung 14 dehnt sich daraufhin in den Ausdehnungsbereich
72 aus. Der Sollbruchbereich 88 der Abdeckung 14 ist dem Ausdehnungsbereich 72 zugeordnet,
wobei der Sollbruchbereich 88 oberhalb einer bestimmten Kraft bzw. eines entsprechenden
Drucks aufbricht, sodass die Masse durch den Durchgang 60 des Einsatzes 16 und den
aufgerissenen Sollbruchbereich 88 aus der Kammer 20 in den Austrittskanal 80 fließen
kann. Die Masse kann somit aus dem Kopfteil 12 heraus durch die Austrittsöffnung 78
fließen und beispielsweise auf einem Objekt aufgetragen werden.
[0106] Dadurch, dass nach einem vollständigen Auspressen der Kammer 20 die Masse, die sich
im Ausbreitungsraum 74 und im Austrittskanal 80 befindet, nicht weiter aus der Austrittsöffnung
78 hinausgedrückt werden kann, sollten der Austrittskanal 80 und der Ausbreitungsraum
74 möglichst klein gehalten werden.
[0107] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Ausdehnungsbereich 72, der der
Kammer 20 zugeordnet ist, eine Fläche von 1 - 40% bezogen auf die Gesamtfläche der
jeweiligen Aufnahme 66 bzw. 68, besser 2 - 35% und bevorzugt 3 - 30% aufweist. Die
Dehnungshöhe 90 des Ausbreitungsraums 74 sollte zwischen 2,0 und 15,0 mm, insbesondere
3,0 und 12,0 mm und bevorzugt 5,0 und 10,0 mm sein.
[0108] Die zum Aufbrechen des Sollbruchbereichs 88 notwendige Öffnungskraft kann durch eine
Veränderung des Ausdehnungsbereichs 72 angepasst werden. Des Weiteren ist es auch
möglich, die Öffnungskraft durch eine entsprechende Anordnung des Sollbruchbereichs
88 auf der Abdeckung 14 bzw. die Formgebung und die Größe des Sollbruchbereichs 88
anzupassen.
[0109] Beispielsweise wird die benötigte Öffnungskraft vergrößert, wenn der Sollbruchbereich
88 aus einem mittigen Bereich in einem Randbereich der Ausdehnungsfläche 72 verlagert
wird.
[0110] Der Ausdehnungsbereich 72 und der Sollbruchbereich 88 sind so gewählt, dass die zwei
Kammern 20 im Wesentlichen bei einer identischen Öffnungskraft aufbrechen, sodass
die Massen aus den Kammern 20 synchron hinausfließen können. Dementsprechend kann
ein vorbestimmtes Mischverhältnis der Massen aus den beiden Kammern 20 realisiert
werden, welches durch ein Flächenverhältnis der Grundflächen 28 bzw. der Aufteilung
des Austrittkanals 80 durch die Trennwand 82 vorgegeben ist.
[0111] Fig. 4 zeigt einen schematischen Vergleich zwischen der Kammer 20 der Kartusche 10,
die in der oberen Hälfte der Fig. 4 angeordnet ist, und einer Kammer 92 einer aus
dem Stand der Technik bekannten Kartusche 94, die in der unteren Hälfte der Figur
angeordnet ist, in einem Längsschnitt.
[0112] Die linke Seite der Fig. 4 stellt die Kartuschen 10, 94 in einem befüllten Zustand
dar und die rechte Seite der Fig. 4 die Kartuschen 10, 94 in einem ausgepressten bzw.
entleerten Zustand.
[0113] Im befüllten Zustand sind die Kartuschen 10, 94 im vorliegenden Beispiel durch einen
volumengleichen Quader 96 umschlossen, der mit gestrichelten Linien gezeigt ist. Eine
Breite B, eine Länge L und eine nicht gezeigte Höhe der beiden Quader 96 sind hier
im Wesentlichen gleich.
[0114] Die Kammer 92 der Kartusche 94 aus dem Stand der Technik ist an beiden Seiten durch
Clips 98 verschlossen. Die Clips 98 führen dazu, dass die Kammer 92 jeweils endseitig
kugelförmig geschlossen ist, sodass die Kammer 92 ein geringeres Volumen aufweist
als der Quader 96 gemäß der erfindungsgemäßen Kartusche 10. Dementsprechend kann mehr
Masse in die Kammer 20 eingefüllt werden als in die Kammer 92.
[0115] Das durch einen Pfeil dargestellte Auspressen der Kartuschen 10, 94 führt dazu, dass
die Längsseiten der Kammern 20, 92 zusammengedrückt werden und sich ziehharmonikaartig
wölben.
[0116] Die Kammer 20 der ausgepressten Kartusche 10 ist durch einen Quader 100 umschlossen.
Der Quader 100 ist kleiner als der Quader, der die ausgepresste Kammer 92 aus dem
Stand der Technik umschließt, sodass die ausgepresste Kammer 20 ein kleineres Volumen
als die ausgepresste Kammer 92 des Stands der Technik hat. Dementsprechend kann die
Kartusche 10 bei gleichem zur Verfügung stehenden Ausgangsvolumen gemäß Quader 96
mehr Masse aufnehmen als die aus dem Stand der Technik bekannte Kartusche 94 und es
verbleibt weniger Masse in der Kartusche 10 nach dem Auspressen verglichen mit der
Kartusche 94 aus dem Stand der Technik.
[0117] Anhand von Fig. 5 und Fig. 6 wird nun das Verfahren zur Herstellung einer Kartusche
10 gemäß einer weiteren Ausführungsform beschrieben, die im Wesentlichen der oben
näher beschriebenen Ausführungsform entspricht, sodass im Folgenden lediglich auf
die Unterschiede eingegangen wird. Gleiche Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen
versehen, und es wird hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktion auf die obigen
Erläuterungen verwiesen.
[0118] Im Unterschied zur ersten Ausführungsform weist die Kartusche 10 in Figur 5 nur eine
Kammer 20 auf, sodass auch nur ein Einsatz 16, eine Abdeckung 14, eine Aufnahme 66
und ein Austrittskanal 80 vorhanden sind. Dementsprechend ist auch keine Trennwand
82 vorgesehen, die den Austrittskanal 80 in Teilkanäle unterteilt.
[0119] In einem ersten Verfahrensschritt, die Schritte sind durch Pfeile dargestellt, werden
das Bodenteil 24 und der Einsatz 16 bereitgestellt. Anschließend wird umfangsseitig
bzw. umfänglich um das Bodenteil 24 ein Folienschlauch 26 außenseitig an dem Kragen
30 befestigt, beispielsweise durch Verkleben oder Verschweißen, sodass ein Folienbeutel
18 entsteht, der eine Öffnung 22 aufweist. Der Folienschlauch 26 kann auch innenseitig
an dem Kragen 30 befestigt werden.
[0120] Die Innenseite der Öffnung 22 wird anschließend an der Außenseite 42 des Einsatzes
16 im Bereich des ersten Abschnitts durch Verschweißen und/oder Verkleben befestigt.
[0121] In einem nächsten, in Fig. 6 ersichtlichen Schritt wird die Kammer 20 mit einer Masse
102 durch eine Füllvorrichtung 104, die einen Füllkopf 106 und ein Füllrohr 108 aufweist,
befüllt. Der Füllkopf 106 und das Füllrohr 108 stehen in Fluidverbindung miteinander.
[0122] Der Füllkopf 106 ist beispielsweise mit einem Reservoir der Masse 102 verbunden und
pumpt die Masse 102 aus dem Reservoir in den Füllkopf 106. Das Füllrohr 108 ragt durch
die Öffnung 63 und den Durchgang 60 des Einsatzes 16 in die Kammer 20 hinein, sodass
die Masse 102 aus dem Füllkopf 106 durch das Füllrohr 108 in die Kammer 20 eingebracht
werden kann.
[0123] Während des Füllvorgangs kann die in der Kammer 20 befindliche Luft durch die Löcher
62 entweichen, sodass das Füllrohr 108 den gleichen Querschnitt wie die Öffnung 63
des dritten Abschnitts 36 des Einsatzes 16 haben kann. Die Masse 102 kann damit durch
eine große Öffnung in die Kammer 20 eingebracht werden, sodass für den Füllvorgang
wenig Druck vonnöten ist.
[0124] Die Geometrie des Einsatzes 16 ist an einen Füllkegel 110 der chemischen Masse 102
angepasst. Die Geometrie ist insbesondere an den Füllkegel 110 von viskosem chemischen
Mörtel angepasst. Es wird somit erreicht, dass verhältnismäßig wenig und insbesondere
keine Luft zwischen dem Einsatz 16 und der chemischen Masse 102 nach dem Füllvorgang
vorhanden ist. Dies ist vorteilhaft, da das Vorhandensein von Luft die Haltbarkeit
der Masse 102 verringern kann und sich bei größeren Luftblasen in unerwünschter Weise
auf das bei der Verwendung von zwei Folienbeuteln 18 erzielte Mischungsverhältnis
auswirken kann.
[0125] Nach dem Füllvorgang wird, wie in Fig. 5 gezeigt, die Abdeckung 14 auf dem Einsatz
16 befestigt.
[0126] Um die Öffnung 63 dicht verschließen zu können, kann ein hier umlaufend ausgeführter
und mit dem dritten Abschnitt 36 des Einsatzes 16 verbundener Materialfortsatz 54
vorgesehen sein, der ringförmig ausgeführt sein kann. Es können auch mehrere separate
Materialfortsätze 54 vorgesehen sein, die beispielsweise teilringförmig ausgebildet
sind und sich jeweils lediglich über einen Teilbereich des Umfangs des Einsatzes 16
erstrecken. Der wenigstens eine Materialfortsatz 54 dient als Schmelzstelle, sodass
die Abdeckung 14 und der Einsatz 16 einstückig, insbesondere stoffschlüssig miteinander
verbunden werden können, indem der Materialfortsatz 54 aufgeschmolzen wird.
[0127] Des Weiteren ist die Abdeckung 14 auch an den Flächen 44 und 46 des Einsatzes 16
befestigt. Beispielsweise fließt das geschmolzene Material des Materialfortsatzes
54 entlang der Flächen 44, 46, um eine Art Klebeschicht für die Abdeckung 14 auszubilden.
[0128] Die Abdeckung 14 kann als Monofolie ausgeführt sein. Nach dem Verschließen des Einsatzes
16 wird an der Oberseite der Abdeckung 14 ein Teil der Abdeckung 14 abgetragen, sodass
ein Sollbruchbereich 88 entsteht. Dies geschieht beispielsweise im verschlossenen
Zustand der Kammer 20, indem Material der Abdeckung 14 von der Außenseite abgetragen
wird.
[0129] Bei einem Befestigen der Abdeckung 14 an der Fläche 46 des Einsatzes 16 durch Schweißen
kann der Sollbruchbereich 88 durch eine definierte Einstellung der Schweißparameter
in einem vordefinierten Bereich gebildet werden. Beispielsweise kann hierbei ein höherer
Druck, eine erhöhte Temperatur oder eine verlängerte Schweißdauer oder eine Kombination
dieser Parameter vorgesehen sein, um während des Anschweißvorgangs der Abdeckung 14
an den Einsatz 16 den Sollbruchbereich 88 herzustellen. Der Sollbruchbereich 88 kann
hierbei auf einfache Weise in unmittelbarer Nähe oder in der Fläche 46 hergestellt
werden.
[0130] In einem weiteren Verfahrensschritt wird das Kopfteil 12 bereitgestellt und der Einsatz
16 mit der Abdeckung 14 in der Aufnahme 66 befestigt. Insbesondere liegt die Fläche
44 der stufenförmig abgesetzten Erhebung 48 an der Seitenfläche 70 der Aufnahme 66
an. Dieser Verfahrensschritt kann beispielsweise durch Verkleben oder Verschweißen
oder einem ähnlichen Befestigungsverfahren erfolgen.
[0131] Fig. 7 zeigt in dem oberen Bereich den Einsatz 16 in einem Längsschnitt und in einem
unteren Bereich eine entsprechende Draufsicht auf den Einsatz 16.
[0132] Aus der Draufsicht gemäß Fig. 7 geht hervor, dass die Löcher 62 als Entlüftungsöffnungen
112 umfänglich um die Öffnung 63 angeordnet sind und einen Durchmesser 114 von insbesondere
kleiner 3 mm aufweisen. In der vorliegenden Ausgestaltung hat der Einsatz 16 acht
Entlüftungsöffnungen 112. Prinzipiell ist eine beliebige Anzahl an Entlüftungsöffnungen
112 vorsehbar. Die Entlüftungsöffnungen 112 können als Entlüftungsbohrungen ausgeführt
sein.
[0133] Anhand von Fig. 8 bis Fig. 11 sind weitere Ausgestaltungsformen von Löchern 62 dargestellt.
[0134] Die Draufsicht auf den Einsatz 16 gemäß Figur 8 zeigt, dass die Löcher 62 als Entlüftungsschlitze
116 ausgeführt sind, die umfänglich um die Öffnung 63 angeordnet sind, insbesondere
in regelmäßigen Abständen zueinander und/oder koaxial zur Mittelachse der Öffnung
63.
[0135] Fig. 9 zeigt eine Detailansicht eines der Lüftungsschlitze 116 aus Fig. 8. Eine Breite
118 des Lüftungsschlitzes 116 in radialer Richtung ist insbesondere kleiner als 3
mm und eine Länge 120 in Umfangsrichtung beispielsweise 1 bis 20 mm.
[0136] In Fig. 10 ist zu sehen, dass die Löcher 62 auch als Entlüftungseinkerbung 122 ausgeführt
sein können. In dieser Ausgestaltung fungieren die Entlüftungseinkerbungen 122 als
Vergrößerung der Öffnung 63, deren ursprüngliche Form im Bereich der Entlüftungseinkerbungen
122 gestrichelt eingezeichnet ist.
[0137] Eine Detailansicht einer Entlüftungseinkerbung 122 ist in Fig. 11 dargestellt, aus
der zu entnehmen ist, dass eine Breite 124 der Entlüftungseinkerbung 122 in Umfangsrichtung
einen Wert insbesondere kleiner 4 mm hat.
[0138] Fig. 7a, Fig. 7b und Fig. 7c zeigen weitere Ausführungsmöglichkeiten von Einsätzen
16 zur Entlüftung des Folienbeutels 18 bei einem Befüllvorgang. Eine in radialer Richtung
innenliegende Kontur 123 des Einsatzes 16 ist hierbei im Unterschied zur Ausführung
des Einsatzes 16 gemäß Fig. 1 nicht kreisförmig. In Fig. 7a stellt die innenliegende
Kontur 123 ein insbesondere gleichförmiges Vieleck, hier ein Zwölfeck, in Fig. 7b
einen Sinuswellenring und in Fig. 7c eine Zahnradgeometrie dar. Hierdurch kann bei
einem Befüllvorgang mit einem zylinderförmigen Füllrohr 108 Luft durch die Öffnung
63 entweichen, ohne dass Löcher 62 in dem Einsatz 16 vorgesehen sein müssen. Diese
können bei alternativen Ausführungen von Einsätzen 16 zusätzlich vorgesehen sein.
[0139] Fig. 12 zeigt eine weitere Möglichkeit den Folienbeutel 18 herzustellen. Anstatt
die Außenseite des Kragens 30 an der Innenseite des Folienschlauchs 26 zu befestigen,
kann auch die Innenseite des Kragens 30, wie bereits erläutert, an der Außenseite
des Folienschlauchs 26 befestigt werden.
[0140] Die Abdeckung 14 kann als Monofolie ausgeführt sein. Anhand von Fig. 13a, Fig. 13b
und Fig. 14 werden Ausgestaltungen der Abdeckung 14 gezeigt, in denen die Abdeckung
14 durch mehrere Schichten oder durch eine Kunststoffplatte gebildet ist.
[0141] In der Fig. 13a umfasst die Abdeckung 14 fünf Schichten. Eine mittlere Schicht ist
als Sperrschicht 126 beispielsweise in Form einer Aluminiumschicht ausgeführt. Eine
Nummerierung der Schichten wird in den Figuren jeweils von oben nach unten vorgenommen,
so dass die oberste Schicht eine erste Schicht und eine unterste Schicht eine fünfte
Schicht darstellt. Eine zweite Schicht und eine vierte Schicht sind jeweils als Polyethylen-Schicht
(PE-Schicht) 128 ausgeführt. Die oberste und die unterste Schicht, d. h. die erste
Schicht und die fünfte Schicht der Abdeckung 14 sind jeweils als Polypropylen-Schicht
(PP-Schicht) 130 ausgeführt.
[0142] Die Sperrschicht 126 verhindert, dass Wasserdampf und/oder Sauerstoff in die Kammer
20 eindringen kann. Insbesondere bei chemisch aktiven Massen kann Wasserdampf und/oder
Sauerstoff dazu führen, dass die in der Kammer 20 angeordnete Masse reagiert und hierdurch
deren Haltbarkeit verringert wird bzw. sich deren Zusammensetzung verändert. Zudem
kann das in der Kammer 20 befindliche Material aufgrund der Sperrschicht 126 vorteilhafterweise
nicht ausgasen.
[0143] In Fig. 13b ist ein alternativer Aufbau der Abdeckung 14 mit wiederum fünf Schichten
gezeigt. Die mittlere Schicht ist wiederum als Sperrschicht 126 ausgeführt. Im Unterschied
zu der Ausführung gemäß Fig. 13a sind neben der zweiten Schicht und der vierten Schicht
128 auch die erste Schicht und die fünfte Schicht 130 aus Polyethylen gebildet.
[0144] Die Ausgestaltung der Abdeckung 14 in Fig. 14 weist wiederum fünf Schichten auf,
wobei die Sperrschicht 126 die vierte Schicht bildet. Die erste Schicht, die dritte
Schicht und die fünfte Schicht sind in dieser Ausgestaltung jeweils als eine PE-Schicht
130 ausgeführt. Die zweite Schicht 132 stellt eine Schicht 132 aus bi-axial angeordnetem
Polypropylen dar.
[0145] Alternativ hierzu kann die Abdeckung 14 mit einer insbesondere eigensteif ausgeführten
Kunststoffplatte ausgeführt sein, die vorzugsweise PE, PP, PET, PVC, ABS, PA, PLA
oder vergleichbare Materialien aufweist. Die Abdeckung 14 ist hierbei wiederum durch
Kleben oder Schweißen mit dem Einsatz 16 der Ausführungsform der Fig. 2 oder Fig.
2b mit dem Einsatz 16 verbunden.
[0146] Die Ausgestaltungen der Abdeckung 14 gemäß in Fig. 13a, Fig. 13b und Fig. 14 sind
nur beispielhaft zu verstehen. Prinzipiell ist jegliches, eingangs genannte Material
für eine Schicht der Abdeckung 14 möglich und es ist auch eine beliebige Anzahl an
Schichten denkbar.
[0147] Anhand von Fig. 15 bis Fig. 19 werden im Folgenden verschiedene Ausführungsformen
von Sollbruchbereichen 88 gezeigt, die sich hinsichtlich ihrer Form voneinander unterscheiden.
In all diesen Figuren ist eine Detailansicht einer Draufsicht auf die Abdeckung 14
gezeigt, wobei der Sollbruchbereich 88 jeweils näher ersichtlich ist.
[0148] In Fig. 15 ist der Sollbruchbereich 88 mehrteilig ausgeführt und weist vorliegend
acht Teilbereiche auf, die sich jeweils ausgehend von einem Mittelpunkt 134 radial
zu dem Mittelpunkt 134 vorliegend im Wesentlichen geradlinig nach außen erstrecken,
sodass der Sollbruchbereichs 88 ein sternförmiges Muster bildet. Der Sollbruchbereich
88 stellt somit insgesamt ein symmetrisches, hier punktsymmetrisches Muster dar.
[0149] In Fig. 16 weist der Sollbruchbereich 88 vier Teilbereiche auf, die sich wiederum
von dem Mittelpunkt 134 im Wesentlichen geradlinig in radialer Richtung nach außen
erstrecken, sodass der Sollbruchbereich ein kreuzförmiges Muster darstellt, welches
hier punktsymmetrisch zum Mittelpunkt 134 ausgeführt ist.
[0150] Der in Fig. 17 gezeigte Sollbruchbereich 88 ist durch einen hier geradlinig verlaufenden
Strich gebildet.
[0151] In der Ausgestaltung gemäß Fig. 18 ist der Sollbruchbereich 88 durch eine kreisförmige
Begrenzung gebildet, die als durchgehende Linie oder als Perforierung ausgeführt sein
kann. Die Linie bzw. die Perforierung grenzt den Sollbruchbereich 88 von dem weiteren,
außerhalb der Linie bzw. der Perforierung liegenden Bereich der Abdeckung 14 ab.
[0152] In der Ausführung gemäß Fig. 19 ist der Sollbruchbereich 88 durch eine im Wesentlichen
halbkreisförmig ausgeführte Linie definiert, die wiederum als Perforierung oder durchgehende
Linie ausgeführt sein kann.
[0153] Fig. 20 zeigt eine Seitenansicht und eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform
einer Kartusche 10 mit zwei Folienbeuteln 18, wobei die Folienbeutel 18 in einem gemeinsamen
Schweißverfahren mit dem Kopfteil 12 verbunden sind. Der eigensteif ausgeführte Einsatz
16 wird dabei zunächst mit dem Folienbeutel 18 verbunden und anschließend mit einer
Masse 102 durch den Durchgang 60 befüllt. Wiederum anschließend wird der Durchgang
60 mit der Abdeckung 14 verschlossen, wobei die Abdeckung 14 mit dem Einsatz 16 in
oben näher beschriebener Weise angebunden wird und insbesondere angeschweißt wird.
[0154] Die Abdeckung 14 ist hier beidseitig schweißbar ausgeführt, so dass in einem weiteren
Schritt die Folienbeutel 18 in einem Schweißverfahren an dem Kopfteil 12 angebunden
werden. Dies ist in der Ausführung gemäß Fig. 20 für beide Folienbeutel 18 mit einem
gemeinsamen Schweißwerkzeug 136 und in der Ausführung gemäß Fig. 21 für jeden Folienbeutel
18 mit zwei separaten Schweißwerkzeugen 138, 140 und somit unabhängig voneinander
durchführbar, wobei ein Schweißwerkzeug 138 einem Folienbeutel 18 und das andere Schweißwerkzeug
140 dem anderen Folienbeutel 18 zugeordnet ist.
[0155] Hierbei weisen die Einsätze 16 eine entsprechende Gegenkontur zu dem Kopfteil 12
auf, so dass die Einsätze 16 in mit dem Kopfteil 12 verbundenen Zustand über die Abdeckung
14 im Wesentlichen flächig an dem Kopfteil 12 anliegen.
[0156] Das jeweilige, in Fig. 20 und Fig. 21 nur schematisch gezeigte Schweißwerkzeug 136,
138, 140 wird von einer dem Kopfteil 12 abgewandten Seite über die Folienbeutel 18
bis zu einem Kontaktbereich des Kopfteils 12 mit dem Einsatz 16 geführt, wobei die
Schweißwerkzeuge 138, 140 den jeweiligen Folienbeutel 18 und die entsprechenden Konturen
des Einsatzes 16 und des Kopfteils 12 bei der Ausführung gemäß Fig. 21 umfangsseitig
vollständig umfassen, so jeweils dass eine umfangsseitig komplett umlaufende Verbindung
zwischen dem Kopfteil 12 und dem Folienbeutel 18 über die Abdeckung 14 geschaffen
wird. Die Anbindungen der beiden Folienbeutel 18 an das Kopfteil 12 können dabei zeitgleich,
teilweise überlappend oder nacheinander durchgeführt werden.
[0157] Bei der Ausführung gemäß Fig. 20 umfasst das gemeinsame Schweißwerkzeug 140, mit
dem die Anbindung beider Folienbeutel 18 an das Kopfteil 12 in einem einzigen Arbeitsschritt
möglich ist, die Folienbeutel 18 umfangsseitig beispielsweise bis auf einen einander
zugewandten Bereich der Folienbeutel 18, so dass eine außenseitig um beide Folienbeutel
18 komplett umlaufende Verbindung zwischen dem Kopfteil 12 und den beiden Folienbeuteln
18 über die jeweiligen Abdeckungen geschaffen wird. Hierbei kann es vorgesehen sein,
dass keine Verbindung der Einsätze 16 an dem Kopfteil 12 über die Abdeckungen 14 in
einem einander zugewandten Bereich der beiden Folienbeutel 18 vorgesehen ist.
[0158] Zur Verbindung des Kopfteils 12 mit dem Einsatz 16 oder den Einsätzen 16 ist vorzugsweise
ein induktives und kontaktloses Schweißverfahren, beispielsweise ein Hochfrequenzschweißverfahren,
vorgesehen. Die Abdeckung 14 weist vorzugsweise eine Aluminiumlage auf, die während
des Schweißvorgangs erhitzt wird, wobei die Wärme durch die anderen Schichten der
Abdeckung 14 zu den insbesondere aus Kunststoff gefertigten Einsätzen und dem Kopfteil
12 geführt wird und hierdurch die Verschweißung erzielt wird. Hierbei wird ein sehr
gezielter Energieeintrag an der Stelle erzielt, an der die Schweißverbindung erstellt
werden soll.
[0159] Die verschiedenen Ausgestaltungen der einzelnen Bauteile sind beispielhaft zu verstehen.
Insbesondere lassen sich die verschiedenen Ausgestaltungen und verschiedenen Merkmale
der Ausführungsformen beliebig miteinander kombinieren. Die als Unterschiede aufgezählten
Merkmale und Ausgestaltungen sind unabhängig und können in verschiedener Weise kombiniert
werden.
[0160] In den dargestellten Ausführungsformen umfasst die Kartusche 10 ein oder zwei Kammern
20 und eine entsprechende Anzahl an Abdeckungen 14, Einsätzen 16, Folienbeuteln 18,
Aufnahmen 66 und Austrittskanälen 80. Im Allgemeinen ist eine beliebige Anzahl der
genannten Bauteile möglich.