TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablaufanordnung nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
EP 0 342 723 ist eine Ablaufanordnung bekannt geworden, bei welcher ein Überlaufrohr über einem
Ventil angeordnet ist und eine Überbrückung des Ventils bei zu stark ansteigendem
Wasserpegel in einem Waschbecken bereitstellt. Das Ventil kann dabei in Richtung der
Vertikalen angehoben werden. Nachteilig an der Ablaufanordnung der
EP 0 342 723 ist, dass aufgrund der Ausbildung der Ablaufanordnung einen vergleichsweise grossen
Bauraum unterhalb des Waschtisches benötigt wird.
[0003] Darüber hinaus wird die Dichtung, welche das Ventil auf dem Ventilsitz abdichtet,
bei offenem Ventil konstant mit Wasser überströmt, was bezüglich deren Lebensdauer
nachteilig ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
eine Ablaufanordnung anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Insbesondere soll die Ablaufanordnung kompakter ausgebildet sein. Besonders bevorzugt
soll die Ablaufvorrichtung besser montierbar sein.
[0005] Diese Aufgabe löst der Gegenstand vom Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Ablaufanordnung
zum Anschluss an einen Sanitärartikel ein Ablaufrohr mit einem Rohreintritt und einem
Rohraustritt, ein in einem Ventilabschnitt des Ablaufrohrs angeordnetes Ventil mit
einer Dichtfläche und einem Ventilkörper, wobei der Ventilkörper mit einem Betätigungselement
von einer Verschlusslage in eine Offenlage von der Dichtfläche weg bewegbar ist, und
ein Überlaufrohr, welches sich von einer in Fliessrichtung des Wasser gesehen vor
dem Ventil liegenden ersten Abzweigstelle zu einer in Fliessrichtung des Wassers nach
dem Ventil liegenden zweiten Abzweigstelle vom Ablaufrohr weg erstreckt und so das
Ventil überbrückt. Das Überlaufrohr erstreckt sich in Einbaulage im Wesentlichen entgegen
der Lotrichtung nach oben. Der Ventilkörper ist mindestens teilweise an einem Einsatzelement
gelagert. Das Ablaufrohr weist eine Einsatzaufnahme auf, wobei das Einsatzelement
in die Einsatzaufnahme am Ablaufrohr einsetzbar ist.
[0006] In Einbaulage verläuft der Ventilabschnitt derart, dass die Fliessrichtung im Wesentlichen
in der Horizontalen oder in einem Winkel von maximal 20° winklig geneigt zur Horizontalen
verläuft, und dass die Dichtfläche in Einbaulage im Wesentlichen in der Vertikalen
oder in einem Winkel von maximal 20° winklig geneigt zur Vertikalen orientiert ist.
Das heisst, dass in Einbaulage der Ventilabschnitt derart verläuft, dass die Fliessrichtung
im Wesentlichen in der Horizontalen verläuft, und so die Absperrung durch das Ventil
in dem horizontal liegenden Abschnitt liegt. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass
das Ablaufrohr kompakter ausgebildet werden kann, weil die beiden Abzweigstellen sich
vom besagten Ventilabschnitt, der in der Horizontalen liegt, weg erstrecken. Zudem
kann der Bauraum in der Höhe optimiert werden, weil die Dichtungsfläche in der Vertikalen
liegt und so der Ventilkörper, mindestens zu Beginn seiner Bewegung, in horizontaler
Richtung bewegt wird. Unter dem Beginn der Bewegung wird das Absetzen des Ventilkörpers
von der Dichtfläche verstanden.
[0007] Die hierin verwendeten Ausdrucksweisen "Horizontale" und "Vertikale" beziehen sich
im Wesentlichen auf Richtung rechtwinklig bzw. parallel zur Lotrichtung. In diesem
Zusammenhang bedeutet "im wesentlichen", dass die Vertikale mit einem kleinen Winkel
von einigen Grad winklig geneigt zur Lotrichtung stehen kann bzw. dass die Horizontale
mit einem kleinen Winkel von einigen Grad winklig geneigt zum rechten Winkel zur Lotrichtung
stehen kann.
[0008] Die Anordnung des Ventilkörpers an einem Einsatzelement hat den Vorteil, dass die
Montage und Demontage des Ventilkörpers vereinfacht wird.
[0009] Die Ausdrucksweise, "dass Ventilkörper mindestens teilweise an einem Einsatzelement
gelagert ist", ist so zu verstehen, dass der Ventilkörper vollständig am Einsatzelement
gelagert ist oder dass der Ventilkörper teilweise am Einsatzelement und teilweise
an einem anderen Element der Anordnung gelagert ist.
[0010] Die Lagerung ist dabei derart, dass sich der Ventilkörper relativ zur Dichtfläche
bewegen kann.
[0011] Besonders bevorzugt ist die Lagerung des Ventilkörpers am Einsatzelement derart,
dass der Ventilkörper bei einem Montagevorgang gemeinsam mit dem Einsatzelement in
das Ablaufrohr einsetzbar ist. Der Montagevorgang umfasst sowohl die Montage als auch
die Demontage. Bei der Demontage ergeht der Vorteil, dass aufgrund der Lagerung des
Ventilkörpers am Einsatzelement der Ventilkörper mit dem Einsatzelement aus der Einsatzaufnahme
entfernt werden kann. Hierdurch kann ein einfacher Zugriff auf das Einsatzelement
geschaffen werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Ventilkörper oder
daran befestigte Teile gereinigt oder ausgetauscht werden müssen.
[0012] Dem Rohreintritt kann ein weiteres Rohr, das mit dem Sanitärartikel in Verbindung
steht, angeschlossen werden. Dem Rohraustritt kann ein weiteres Rohr, das mit dem
Abwassernetz in Verbindung steht, angeschlossen werden.
[0013] Vorzugsweise ist der Ventilkörper eine Ventilklappe. Die Dichtfläche wird vorzugsweise
durch das Ablaufrohr oder durch das Einsatzelement bereitgestellt, wobei sich die
Ventilklappe relativ zur Dichtfläche um eine geometrische Schwenkachse verschwenken
lässt. Die Ventilklappe ist mindestens teilweise an der Einsatzaufnahme gelagert und
arbeitet mit der Dichtfläche, die am Ablaufrohr liegt, zusammen.
[0014] Die Ausbildung des Ventilkörpers als Ventilklappe hat den Vorteil, dass eine einfache
Ansteuerung und Betätigung des Ventilkörpers ermöglicht wird.
[0015] Die Ventilklappe ist an einer Lagerachse gelagert, welche um die geometrische Schwenkachse
verschwenkbar ist. Die Lagerachse ist in einer Lagerstelle, insbesondere in einer
Lageröffnung, am Einsatzelement und/oder in einer Lagerstelle, insbesondere in einer
Lageröffnung, am Ablaufrohr verschwenkbar gelagert. Weiter weist die Lagerachse ein
freies Ende auf, welches mit dem besagten Betätigungselement betätigbar ist.
[0016] Wenn die Lagerstelle eine Lageröffnung ist, ist vorzugsweise eine Dichtung zwischen
der Lagerachse und der Lageröffnung, insbesondere im stirnseitigen Bereich der Lageröffnung
angeordnet. Mit der Dichtung lässt sich ein unbeabsichtigter Wasseraustritt aus dem
Rohrabschnitt verhindern.
[0017] Das freie Ende ist vorzugsweise Teil eines Hebelarms, welcher winklig geneigt, insbesondere
rechtwinklig, von der Lagerachse wegsteht, wobei das Betätigungselement auf das freie
Ende wirkt.
[0018] Das freie Ende liegt vorzugsweise ausserhalb des Ablaufrohrs und ist von ausserhalb
des Ablaufrohrs betätigbar. Das heisst, dass das Betätigungselement ebenfalls ausserhalb
des Rohrabschnittes angeordnet werden kann.
[0019] Vorzugsweise verläuft die geometrische Schwenkachse bzw. die Lagerachse in Einbaulage
gesehen oberseitig im Ablaufrohr. Durch die Anordnung der Schwenkachse oberseitig
ergeht der Vorteil, dass die Ventilklappe in der Offenlage nicht durch das Wasser,
das den Ventilabschnitt durchströmt, überströmt wird. Hierdurch wird der Fluss des
Wassers nicht durch die Ventilklappe gestört, was die Abflussleistung erhöht. Vorzugsweise
füllt die Strömung in diesem Fall den Querschnitt des Ventilabschnittes zu maximal
50% aus.
[0020] Vorzugsweise ist die Schwenkachse bzw. die Lagerachse in Einbaulage in der Horizontalen
orientiert.
[0021] Weiter ist es bevorzugt, dass die Schwenkachse in Fliessrichtung des Wassers gesehen
nach der Dichtfläche liegt. Somit liegt die Schwenkachse nicht im Wasser, wenn sich
die Ventilklappe in der Verschlusslage befindet. Diesbezüglich weist die Ventilklappe
vorzugsweise einen Abkröpfbereich auf, welcher die eigentliche Klappe in einem Abstand
zur Lagerachse hält.
[0022] Vorzugsweise liegt der Ventilkörper in der Offenlage im Wesentlichen oder wesentlich
oberhalb der Mittelachse des Ventilabschnittes bzw. des Ablaufrohrs.
[0023] Vorzugsweise wirkt ein Rückstellelement auf den Ventilkörper, welches Rückstellelement
den Ventilkörper in seiner Verschlusslage hält. Das Rückstellelement ist vorzugsweise
am Einsatzelement gelagert. Vorzugsweise ist das Rückstellelement ausserhalb des wasserführenden
Bereichs des Ablaufrohrs angeordnet. Das Rückstellelement ist besonders bevorzugt
eine Blattfeder, welche auf die Lagerachse wirkt.
[0024] Besonders bevorzugt kommt die Ventilklappe in ihrer Offenstellung in den Mündungsbereich
der Abzweigstelle in den Ventilabschnitt zu liegen. Dabei verschliesst die Ventilklappe
aber den Mündungsbereich nicht ganz, so dass im Falle einer Blockierung der Ventilklappe
durch Fremdstoffe nach wie vor ein sicherer Überlauf durch das Überlaufrohr bereitgestellt
werden kann.
[0025] Vorzugsweise weist das Einsatzelement einen kreiszylindrischen Lagerabschnitt auf
und die Einsatzaufnahme weist einen kreiszylindrische Lageraufnahmeabschnitt auf,
ein Dichtungselement ist zwischen Lagerabschnitt und Lageraufnahmeabschnitt angeordnet.
Mit dem Dichtungselement wird eine Dichtung zwischen dem Einsatzelement und der Einsatzaufnahme
geschaffen, so dass dort kein Wasser aus dem Ablaufrohr austreten kann. Die kreiszylinderische
Ausbildung hat den Vorteil, dass die Montage und auch die Dichtung sehr einfach gestaltet
werden kann.
[0026] Vorzugsweise ist zwischen dem Einsatzelement und der Einsatzaufnahme eine Orientierungsstruktur
angeordnet, welches die Einsatzaufnahme mit dem in der Einsatzaufnahme gelagerten
Ventilkörper bezüglich der Dichtfläche ausrichtet. Durch die Anordnung der Orientierungsstruktur
kann das Einsatzelement lagerichtig in der Einsatzaufnahme platziert werden. Die lagerichtige
Positionierung ist vorteilhaft, weil der Ventilkörper dann ebenfalls lagerichtig angeordnet
ist.
[0027] Vorzugsweise umfasst das Einsatzelement ein Sicherungselement, welches nach erfolgtem
Einsetzen des Einsatzelementes in die Einsatzaufnahme das Einsatzelement zum Ablaufrohr
hin sichert. Das Sicherungselement ist vorzugsweise ein rein mechanisches Sicherungselement,
welches keine Dichtungsfunktion aufweist.
[0028] Vorzugsweise ist das Sicherungselement ein Deckel, welcher drehbar am Einsatzelement
gelagert ist und welcher ein Gewinde aufweist, welches mit einem entsprechend ausgebildeten
Gewinde am Ablaufrohr zusammenarbeitet. Vorzugsweise ist der Deckel lose am Einsatzelement
drehbar gelagert. Besonders bevorzugt weist der Deckel eine umlaufende Nut auf, in
welche ein Kamm des Einsatzelementes eingreift.
[0029] In einer anderen Variante ist das Sicherungselement am Einsatzelement angeformt und
weist beispielsweise die Form eines Bajonettverschlusses auf.
[0030] In einer ersten Ausführungsform mündet die Einsatzaufnahme zwischen der ersten Abzweigstelle
und der zweiten Abzweigstelle in das Ablaufrohr. Die Einsatzaufnahme ist vorzugsweise
derart orientiert, dass das Einsatzelement in Richtung einer quer zur Dichtfläche
verlaufenden Einsetzrichtung in die Einsatzaufnahme einsetzbar ist. In Einbaulage
verläuft die Einsetzrichtung vorzugsweise in Horizontaler Richtung. Die Einsatzrichtung
ist bevorzugt parallel zur Orientierung der Schwenkachse.
[0031] In einer zweiten Ausführungsform mündet die Einsatzaufnahme zwischen der zweiten
Abzweigstelle und dem Rohraustritt in das Ablaufrohr. Die Einsatzaufnahme ist vorzugsweise
derart orientiert, dass das Einsatzelement in Richtung einer rechtwinklig zur Dichtfläche
verlaufenden Einsetzrichtung in die Einsatzaufnahme einsetzbar ist. In Einbaulage
verläuft die Einsetzrichtung vorzugsweise in Horizontaler Richtung. Die Einsatzrichtung
ist bevorzugt quer oder rechtwinklig zur Orientierung der Schwenkachse.
[0032] Vorzugsweise ist der Ventilkörper gegenüber der Lagerstelle, insbesondere der Lageröffnung,
des Einsatzelements an einer weiteren Lagerstelle, die am Ablaufrohr angeordnet ist,
gelagert. Das heisst, der Ventilkörper ist teilweise am Einsatzelement und teilweise
an der weiteren Lagerstelle angeordnet.
[0033] Vorzugsweise ist das Betätigungselement ein Bowdenzug mit einer Hülle und einem darin
gelagerten Kabel, welches Kabel auf den Ventilkörper wirkt, wobei die Hülle am Einsatzelement
gelagert ist. Das Kabel wirkt insbesondere auf das freie Ende des Hebelarms der Lagerachse.
Alternativerweise kann das Betätigungselement auch ein elektrischer Aktuator, wie
ein Motor oder ein Servomotor sein, oder ein pneumatischer Aktuator sein.
[0034] Vorzugsweise weisen das Einsatzelement und/oder die Einsatzaufnahme einen Einschnitt
für die Durchführung des Bowdenzugs auf. Durch den Einschnitt kann der Bowdenzug einfach
aus dem Einsatzelement hinausgeführt werden, wobei die Platzverhältnisse optimal nutzbar
sind.
[0035] In der Folge werden nun einige weitere bevorzugte optionale Merkmale beschrieben.
[0036] Vorzugsweise umfasst der Ventilkörper, insbesondere die Ventilklappe, ein Dichtungselement,
welches in der Verschlusslage auf der Dichtfläche aufliegt. Das Dichtungselement ist
vorzugsweise ein Dichtring oder eine Profildichtung.
[0037] Vorzugsweise ist die Dichtfläche eine sich vollständig um die Mittelachse herumerstreckende
Ringfläche.
[0038] Vorzugsweise wird die Dichtfläche durch eine Aufweitung des Ventilabschnittes bereitgestellt,
wobei der Querschnitt des Ventilabschnittes in Fliessrichtung gesehen nach der Dichtfläche
grösser ist als vor der Dichtfläche. Hierdurch kann eine besonders einfache Anordnung
der Dichtfläche erreicht werden.
[0039] Zudem wird durch die Querschnittsvergrösserung nach der Dichtfläche erreicht, dass
die Strömung nicht negativ beeinflusst wird. Es können zudem auch keine Feststoffe,
wie Haare und dergleichen, an der Dichtfläche hängen bleiben.
[0040] Vorzugsweise wird der Ventilkörper in Fliessrichtung geöffnet und gegen die Fliessrichtung
geschlossen.
[0041] Vorzugsweise erstrecken sich die beiden Abzweigstellen von dem in der Horizontalen
liegenden Ventilabschnitt rechtwinklig zur Mittelachse in Einbaulage entgegen der
Lotrichtung weg. Das heisst, in Einbaulage erstrecken sich die Abzweigstellen und
somit auch das Überlaufrohr vom Ventilabschnitt nach oben hin weg.
[0042] Vorzugsweise erstreckt sich das Überlaufrohr vom Ventilabschnitt in Einbaulage ausschliesslich
nach oben hin. Das heisst, dass bezüglich einer Horizontalebene, die sich durch die
Mittelachse erstreckt und in Einbaulage in der Horizontalen liegt, erstreckt sich
das Überlaufrohr ausschliesslich nach oben.
[0043] Die Abzweigstellen und das Ventil liegen bevorzugt im Ventilabschnitt, der in der
Horizontalen liegt, was den benötigen Einbauraum für die Ablaufanordnung kompakter
gestalten lässt.
[0044] Vorzugsweise erstreckt sich das dem Rohreintritt in Fliessrichtung anschliessende
Rohrstück im Wesentlichen in der Horizontalen oder in einem Winkel von maximal 20°
winklig geneigt zur Horizontalen. Das sich dem Ventilabschnitt in Fliessrichtung anschliessende
Rohrstück erstreckt sich im Wesentlichen in der Vertikalen.
[0045] Vorzugsweise wird das Überlaufrohr als u-förmiges Rohrstück bereitgestellt. Alternativerweise
wird das Überlaufrohr durch einen im Sanitärartikel liegenden Kanal bereitgestellt.
Das heisst, dass das Überlaufrohr Teil des Sanitärartikels ist. Vorzugsweise wir das
Überlaufrohr über eine mechanische Steckverbindung mit den beiden Abzweigstellen verbunden.
[0046] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0047] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontansicht einer Ablaufanordnung nach einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Ablaufanordnung nach Figur 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Ablaufanordnung nach Figur 1 und 2;
- Fig. 4
- eine geschnittene Explosionsdarstellung der Ablaufanordnung nach den vorhergehenden
Figuren;
- Fig. 5
- eine geschnittene Darstellung der Ablaufanordnung nach den vorhergehenden Figuren;
- Fig. 6
- eine Detailansicht der Ablaufanordnung nach den vorhergehenden Figuren;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht der Ablaufanordnung nach den vorhergehenden Figuren, wobei ein
Ventilkörper in der Offenstellung ist;
- Fig. 8
- eine Schnittansicht der Ablaufanordnung nach den vorhergehenden Figuren, wobei ein
Ventilkörper in der Verschlussstellung ist;
- Fig. 9/10
- Detailexplosionsansichten der Ablaufanordnung nach den vorhergehenden Figuren;
- Fig. 11
- eine perspektivische Anordnung einer Ablaufanordnung nach einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 12
- eine Explosionsdarstellung der Ablaufanordnung nach der zweiten Ausführungsform; und
- Fig. 13
- eine Schnittdarstellung der Ablaufanordnung nach einer zweiten Ausführungsform.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0048] In den Figuren wird eine Ablaufanordnung 1 zum Anschluss an einen Sanitärartikel
gezeigt. Der Sanitärartikel ist typischerweise ein Waschtisch.
[0049] Die Figuren 1 bis 10 zeigen eine erste Ausführungsform der Ablaufanordnung 1 und
die Figuren 11 bis 13 zeigen eine zweite Ausführungsform der Ablaufanordnung 1. In
der Folge wird nun unter Bezugnahme auf beide Ausführungsformen der grundsätzliche
Aufbau der Ablaufanordnung 1 erläutert.
[0050] Die Ablaufanordnung 1 umfasst ein Ablaufrohr 3 mit einem Rohreintritt 4 und einem
Rohraustritt 5, einen in einem Ventilabschnitt 6 des Ablaufrohrs 3 angeordnetes Ventil
7 und ein Überlaufrohr 10. Mit dem Überlaufrohr 10 wird das Ventil 7 derart überbrückt,
dass im Falle einer unbeabsichtigten Blockierung des Ventils 7 das Wasser bei ansteigendem
Wasserstand im Sanitärartikel dennoch über das Überlaufrohr 10 abfliessen kann.
[0051] Im Ventilabschnitt 6 des Ablaufrohrs 3 ist ein Ventil 7 angeordnet. Das Ventil 7
umfasst eine Dichtfläche 8 und einen Ventilkörper 9, wobei der Ventilkörper 9 mit
einem Betätigungselement 15 von einer Verschlusslage in eine Offenlage von der Dichtfläche
8 weg bewegbar ist. Die Bewegbarkeit des Ventilkörpers 9 wird in den Schnittdarstellungen
der Figuren 7 und 8 genauer gezeigt. In der Figur 7 befindet sich der Ventilkörper
9 in seiner Offenlage, das heisst er ist beabstandet von der Dichtfläche 8 und in
der Figur 8 befindet sich der Ventilkörper 9 in seiner Verschlusslage, das heisst
der Ventilkörper 9 liegt auf der Dichtfläche 8 auf. Wenn der Ventilkörper 9 in Verschlusslage
ist und sich das Wasser im Sanitärartikel anstaut, so kann das Wasser dann im Überlaufrohr
10 ebenfalls ansteigen und über das Überlaufrohr 10 entsprechend abfliessen. Der Ventilkörper
9 weist weiter eine Dichtung 46 auf, welche den Ventilkörper 9 gegenüber die Dichtfläche
8 abdichtet.
[0052] Das Überlaufrohr 10 erstreckt sich von einer ersten Abzweigstelle 11 zu einer zweiten
Abzweigstelle 12. Die erste Abzweigstelle 11 liegt in Fliessrichtung F des Wassers
gesehen vor dem Ventil 7 und die zweite Abzweigstelle 12 liegt in Fliessrichtung F
des Wassers gesehen nach dem Ventil 7. Dabei erstreckt sich das Überlaufrohr 10 vom
Ablaufrohr 3 weg und ist in Einbaulage im Wesentlichen entgegen der Lotrichtung nach
oben orientiert. Das heisst, das Überlaufrohr 10 erstreckt sich in Einbaulage im Wesentlichen
entgegen der Lotrichtung nach oben. Das Überlaufrohr 10 ist in den beiden gezeigten
Ausführungsformen vom Ablaufrohr 3 getrennt als separates Teil ausgebildet. Das Überlaufrohr
3 kann dabei mit den beiden Abzweigstellen 11, 12 verbunden werden. Hierbei handelt
es sich vorzugsweise um eine Steckverbindung, so wie dies von den Figuren 2 und 3
ersichtlich ist. Das heisst, das Überlaufrohr 10 kann in die beiden Abzweigstellen
11, 12 eingesteckt werden. Eine Schweissverbindung wäre auch denkbar.
[0053] Von den Figuren 2 und 3 bzw. 11 und 12 ist ersichtlich, dass der Ventilkörper 9 mindestens
teilweise an einem Einsatzelement 13 gelagert ist. Das Einsatzelement 13 ist in eine
Einsatzaufnahme 14 einsetzbar. Die Einsatzaufnahme 14 ist dabei Teil des Ablaufrohrs
3 und ragt in das Ablaufrohr 3 ein. Durch die Lagerung des Ventilkörpers 9 am Einsatzelement
13 kann der Ventilkörper 9 gemeinsam mit dem Einsatzelement 13 in das Ablaufrohr 3
in den Ventilabschnitt 6 eingesetzt werden. Der Ventilkörper 9 kann zudem mit dem
Einsatzelement 13 aus dem Ventilabschnitt 6 entfernt werden, sodass beispielsweise
der Ventilkörper 9 ersetzt werden kann. Hierdurch wird der grundsätzliche Einbau bei
der Herstellung und die späterer Wartung des Ventilkörpers 9 vereinfacht.
[0054] Der Ventilkörper 9 ist in beiden Ausführungsformen eine Ventilklappe. Die Ventilklappe
9 ist dabei relativ zur Dichtfläche 8 um eine geometrische Schwenkachse A verschwenkbar
ausgebildet. Das heisst, die Ventilklappe 9 lässt sich über eine Verschwenkbewegung
um die geometrische Schwenkachse A von der Verschlusslage in die Offenlage verschwenken.
[0055] In der ersten Ausführungsform gemäss den Figuren 1 bis 10 wird die Dichtfläche 8
durch das Ablaufrohr 3 bereitgestellt. Das heisst, die Dichtfläche 8 ist ein integraler
Bestandteil des Ablaufrohrs 3. Hierfür weist das Ablaufrohr 3 innenseitig einen entsprechenden
Absatz auf, welcher die Dichtfläche 8 bereitstellt. In der zweiten Ausführungsform
gemäss den Figuren 11 bis 13 wird die Dichtfläche 8 durch das Einsatzelement 13 selbst
bereitgestellt. Das heisst, die Dichtfläche 8 ist ein integraler Bestandteil des Einsatzelementes
13.
[0056] In der ersten Ausführungsform verläuft der Ventilabschnitt 6 in Einbaulage derart,
dass die Fliessrichtung F im Wesentlichen in einem Winkel winklig geneigt zur Horizontalen
H verläuft, und dass die Dichtfläche 8 in Einbaulage im Wesentlichen in einem Winkel
winklig geneigt zur Vertikalen V orientiert ist. Dies wird insbesondere in den Figuren
8 und 9 gezeigt. Der Winkel trägt das Bezugszeichen α.
[0057] Unter Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 10 wird nun die Lagerung der Ventilklappe
13 gemäss der ersten Ausführungsform genauer erläutert. Die Ventilklappe 13 ist an
einer Lagerachse 16 gelagert. Die Lagerachse 16 ist in einer Lagerstelle 17, hier
in einer Lageröffnung 17, am Einsatzelement 13 entsprechend gelagert. Die Lagerachse
16 erstreckt sich dabei durch die Lageröffnung 17 hindurch. Gemäss der Figur 4 ist
in dieser bevorzugten Ausführungsform die Lagerachse 16 getrennt ausgebildet. Ein
erster Teil der Lagerachse 16 ist dabei in der Lageröffnung 17 gelagert und ein zweiter
Teil wird hier über eine Schraubverbindung 35 mit dem ersten Teil verbunden. Der Ventilkörper
9 ist dabei am zweiten Teil entsprechend angeformt. Die zweiteilige Ausbildung der
Lagerachse 16 hat den Vorteil, dass an einer Schulter 36 an der Lagerachse 16 eine
Dichtung 20 angeordnet werden kann. Mit der Dichtung 20 wird im Wesentlichen die Lageröffnung
17 abgedichtet, sodass kein Wasser von Seiten des Ablaufrohrs 3 durch die Lageröffnung
17 nach aussen dringen kann. In anderen Ausführungsformen kann die Lagerachse 16 aber
auch einstückig ausgebildet sein.
[0058] Weiter ist der Ventilkörper 9 gemäss der ersten Ausführungsform gegenüber der Lagerstelle
17 des Einsatzelementes an einer Lagerstelle 31, die am Ablaufrohr 3 angeordnet ist,
gelagert. Die Lagerstelle 31 hat hier die Form eines Zapfens, welcher in eine stirnseitig
an der Lagerachse 16 angeordnete Öffnung 37 eingreifen kann. Von der Figur 4, welche
die Explosivansicht zeigt, kann gut erkannt werden, dass nach der Herstellung der
Schraubverbindung 35 das Einsatzelement 13 in die Einsatzaufnahme 14 eingeschoben
werden kann, wobei dann die Öffnung 37 in Richtung des Zapfens 31 bewegt wird und
diesen entsprechend aufnimmt. Von der Figur 5 wird sodann ersichtlich, dass der Ventilkörper
9 einerseits in der Lageröffnung 17 und andererseits gegenüber der Lageröffnung 17
an der Lagerstelle 31 gelagert ist. Die Lagerstelle 31 und die Lageröffnung 17 liegen
in der Einbaulage auf der geometrischen Schwenkachse A.
[0059] In der zweiten Ausführungsform gemäss den Figuren 11 bis 13, ist die Lagerachse in
einer Lagerstelle 18 am Ablaufrohr 3 verschwenkbar gelagert. Die Lagerstelle 18 wird
durch eine Lageröffnung 18 bereitgestellt. Die Lagerachse 16 wird dabei durch die
Lageröffnung 18 in das Ablaufrohr 3 eingeschoben. Während des Einschiebens kommt dabei
die Lagerachse 16 mit der Ventilklappe 9 in Verbindung. Dabei wird die Lagerachse
16 durch eine Öffnung 38 an der Ventilklappe hindurchgeführt.
[0060] Bei beiden Ausführungsformen steht die eigentliche Ventilklappe 9 über eine Abkröpfbereich
2 mit der Lagerachse 16 in Verbindung.
[0061] Die Lagerachse 16 weist in beiden Ausführungsformen ein freies Ende 19 auf. Das freie
Ende 19 ist dabei das Ende eines Hebelarms 21, welcher im Wesentlichen rechtwinklig
von der Lagerachse 16 absteht. Das freie Ende 19 bzw. der Hebelarm 21 ist dabei auf
der Seite des Einsatzelementes 13 angeordnet. Das freie Ende 19 steht mit dem besagten
Betätigungselement 15 in Verbindung. Über das Betätigungselement 15 kann dabei die
Lagerachse 16 entsprechend um die geometrische Schwenkachse A verschwenkt werden.
Das freie Ende 19 bzw. der Hebelarm 21, liegen ausserhalb des Ablaufrohrs 3. Das heisst,
das freie Ende 19 des Hebelarms 21 ist von ausserhalb des Ablaufrohrs 3 betätigbar.
Dies hat den Vorteil, dass die gesamte Betätigungsmechanik ausserhalb der wasserführenden
Teile liegt.
[0062] In beiden Ausführungsformen ist zudem ein Rückstellelement 22 angeordnet. Das Rückstellelement
22 wirkt dabei auf den Ventilkörper 9. Insbesondere wirkt das Rückstellelement 22
derart auf den Ventilkörper 9, dass dieser in seiner Verschlusslage gehalten wird.
Vorzugsweise ist das Rückstellelement 22, wie von der Figur 6 gezeigt, am Einsatzelement
13 gelagert. In der ersten Ausführungsform ist das Rückstellelement 22 eine Blattfeder.
In der zweiten Ausführungsform wird das Rückstellelement ebenfalls über ein Federmittel
bereitgestellt, welches in den Figuren aber nicht dargestellt ist. Das Rückstellelement
22 hat den grundsätzlichen Vorteil, dass der Ventilkörper 9 in seiner Verschlusslage
gehalten wird, was insbesondere bei der Montage bzw. Demontage von Vorteil ist. Hierdurch
wird nämlich verhindert, dass der Ventilkörper 9 beim Einsetzen des Einsatzelementes
13 in die Einsatzaufnahme 14 mit der Dichtfläche 8 kollidiert, was unter Umständen
zu einer Beschädigung des Ventilkörpers 9 führen könnte.
[0063] Bei beiden Ausführungsformen weist das Einsatzelement 13 einen kreiszylindrischen
Lagerabschnitt 23 auf. Die Einsatzaufnahme 14 weist weiter einen kreiszylindrischen
Lageraufnahmeabschnitt 24 auf. Über die Paarung Lagerabschnitt 23 und Lageraufnahmeabschnitt
24 wird das Einsatzelement 13 in der Einsatzaufnahme 14 gelagert. Zwischen dem Lagerabschnitt
23 und dem Lageraufnahmeabschnitt 24 ist ein Dichtungselement 25 angeordnet.
[0064] Vorzugsweise ist zwischen dem Einsatzelement 13 und der Einsatzaufnahme 14 eine Orientierungsstruktur
26 angeordnet, sodass das Einsatzelement 13 mit dem am Einsatzelement 13 gelagerten
Ventilkörper 9 bezüglich der Dichtfläche 8 ausgerichtet werden kann. In der ersten
Ausführungsform ist die Orientierungsstruktur eine Nut- und Kammverbindung, wobei
am Einsatzelement 13 eine entsprechende Nut 38 angeordnet ist, welche einen Kamm 39
an der Einsatzaufnahme 14 entsprechend aufnimmt. Die Nut 38 ist in der Figur 9 und
der Kamm 39 in der Figur 4 ersichtlich.
[0065] In beiden Ausführungsformen umfasst das Einsatzelement 13 weiter ein Sicherungselement
27. Mit dem Sicherungselement 27 ist nach erfolgtem Einsetzen des Einsatzelementes
13 in die Einsatzaufnahme 14 das Einsatzelement 13 zum Ablaufrohr 3 hin mechanisch
festlegbar.
[0066] In der ersten Ausführungsform ist das Sicherungselement 27 ein Deckel 28, welcher
drehbar am Einsatzelement 13 gelagert ist. Der Deckel 28 weist dabei ein Gewinde 29
auf, welches mit einem entsprechend ausgebildeten Gewinde 30 am Ablaufrohr zusammenarbeitet.
Durch ein Verdrehen des Deckels 28 greift das Gewinde 29 in das Gewinde 30 ein und
der Deckel 28 kann dabei zum Ablaufrohr 3 hin gesichert werden. Von der Figur 5 wird
die Lagerung des Deckels 28 am Einsatzelement 13 genauer gezeigt. Der Deckel 28 weist
eine Nut 40 auf, welche im Wesentlichen um die Mittelachse des Gewindes 29 umlaufend
ausgebildet ist. In diese Nut 40 greift ein umlaufend ausgebildeter Kamm 41, der aussenseitig
am Einsatzelement 13 angeordnet ist, ein. Hierdurch kann der Deckel 28 ohne entsprechende
Restriktion um die Mittelachse des Gewindes 29 verdreht werden, was dann den entsprechenden
Eingriff am Gewinde 30 und das entsprechende Festziehen des Deckels 28 erlaubt. Beim
Festziehen des Deckels 28 wird aufgrund der Lagerung das Einsatzelement 13 in der
Einsatzaufnahme nicht verdreht. In der zweiten Ausführungsform ist das Sicherungselement
27 am Einsatzelement 13 angeformt und weist im Wesentlichen die Gestalt eines Bajonettverschlusses
auf. Dabei greift das Sicherungselement 27 am Einsatzelement 13 in eine Kurvenbahn
42, die im Bereich der Einsatzaufnahme 14 auf Seiten des Ablaufrohrs 3 angeordnet
ist, ein.
[0067] Die Einsatzaufnahme 14 gemäss der ersten Ausführungsform mündet zwischen der ersten
Abzweigstelle 11 und der zweiten Abzweigstelle 12 in das Ablaufrohr 3 ein. Dabei ist
die Einsatzaufnahme 14 derart orientiert, dass das Einsatzelement 13 in Richtung einer
quer zur Dichtfläche 8 verlaufenden Einsetzrichtung E in die Einsatzaufnahme einsetzbar
ist. Die Einsetzrichtung E wird in den Figuren 2 und 3 mit einem entsprechenden Pfeil
gezeigt.
[0068] Die Einsetzrichtung E ist im Wesentlichen parallel zur geometrischen Schwenkachse
A.
[0069] Anhand der Figuren 4, 9 und 10 wird nun die konkrete Struktur des Einsatzelementes
13 gezeigt. Das Einsatzelement 13 weist einen Boden 42 auf, von welchem sich eine
umlaufende Seitenwand 43 wegerstreckt. Die Seitenwand 43 stellt aussenseitig den Lagerabschnitt
23 bereit und im Boden 42 ist die Lagerstelle 47 vorgesehen. Durch Boden 42 und Seitenwand
43 wird ein Innenraum 44 geschaffen, in welchem der Hebelarm 21 und das Rückstellelement
22 vorhanden sind. Der Innenraum 44 ist in der montierten Stellung des Einsatzelementes
13 mindestens teilweise im Inneren der Einsatzaufnahme 14 angeordnet und hier durch
den Deckel 28 entsprechend verschlossen. Durch die Seitenwand 43 wird das Betätigungselement
zum Hebelarm 21 hingeführt. Dabei ist das Betätigungselement 15 in einem Einschnitt
34 gelagert, welcher sich durch die Seitenwand 43 hindurcherstreckt. Beim Betätigungselement
15 handelt es sich in der gezeigten Ausführungsform um einen Bowdenzug mit einer Hülle
32 und einem darin liegenden Kabel 33, wobei das Kabel 33 auf den Hebelarm 21 wirkt.
Die Hülle 32 ist mit ihrem Endbereich im Einschnitt 34 gelagert. Die Lagerung des
Bowdenzug direkt am Einsatzelement 13 hat den Vorteil, dass eine Einheit geschaffen
werden kann, welche direkt ohne funktionalen Zusammenhang in die Einsatzaufnahme 14
eingesetzt werden kann. Für die Durchführung des Bowdenzugs weist die Einsatzaufnahme
14 im Bereich des Gewindes 30 einen Schlitz 45 auf. Durch diesen Schlitz 45 kann der
Bowdenzug entsprechend nach aussen geführt werden. Durch die Anordnung des Schlitzes
45 bzw. des Einschnittes 34 kann dabei die Bauweise kompakter gewählt werden.
[0070] Das Dichtungselement 25, welches zwischen dem Lagerabschnitt 21 und dem Lageraufnahmeabschnitt
24 angeordnet ist, ist in der gezeigten Ausführungsform ein O-Ring, welcher im Bereich
des Übergangs zwischen Boden 42 und Seitenwand 43 angeordnet ist. Das heisst, das
Dichtungselement 25 ist ebenfalls am Einsatzelement 13 entsprechend gelagert.
[0071] Die Lageröffnung 17 ist in der gezeigten Ausführungsform sowohl im Boden 42 als auch
in einem Fortsatz 47, der sich vom Boden 42 wegerstreckt vorhanden. Durch den Fortsatz
47 kann die Führungslänge entsprechend erhöht werden. Der Fortsatz 47 ragt dabei in
das Ablaufrohr 3 ein.
[0072] Das Einsatzelement gemäss der zweiten Ausführungsform ist im Wesentlichen zylindrisch
ausgebildet. In der gezeigten Ausführungsform ist der Ventilkörper 9 lose in einer
Aufnahme 48 am Einsatzelement gelagert. Das heisst, der Ventilkörper 9 kann in die
Aufnahme 48 vor der Montage eingesetzt werden. Die Aufnahme 48 erstreckt sich dabei
vom Lagerabschnitt 23 in das Einsatzelement 13 hinein. Im Bereich der Aufnahme 48
ist zudem die Dichtfläche 8, mit welcher der Ventilkörper 9 zusammenarbeitet, angeordnet.
Das heisst, die Dichtfläche 8 ist hier am Einsatzelement 13 angeordnet. Das Einsatzelement
13 wird mit seinem Lagerabschnitt 23 in den Lageraufnahmeabschnitt 24 eingesetzt.
In der Schnittdarstellung kann gut erkannt werden, dass zwei Dichtungselemente 25
angeordnet sind, nämlich ein erstes Dichtungselement in Fliessrichtung F gesehen vor
dem Ventilkörper 8 und ein zweites Dichtungselement nach dem Ventilkörper 8. Weiter
umfasst das Einsatzelement 13 einen Durchgang 49. Der Durchgang 49 kommt dabei derart
zu liegen, dass dieser im Bereich der zweiten Abzweigstelle 12 liegt und einen Teil
des Ablaufrohrs 3 bereitstellt. Durch den Durchgang 49 kann also Wasser von der zweiten
Abzweigstelle 12 her kommend, weggeführt werden. In den Durchgang 49 fliesst auch
das Wasser, welches die Dichtfläche 8 bzw. den Ventilkörper 9 passiert hat.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0073]
| 1 |
Ablaufanordnung |
30 |
Gewinde |
| 2 |
Abkröpfbereich |
31 |
Lagerstelle |
| 3 |
Ablaufrohr |
32 |
Hülle |
| 4 |
Rohreintritt |
33 |
Kabel |
| 5 |
Rohraustritt |
34 |
Einschnitt |
| 6 |
Ventilabschnitt |
35 |
Schraubverbindung |
| 7 |
Ventil |
36 |
Schulter |
| 8 |
Dichtfläche |
37 |
Öffnung |
| 9 |
Ventilkörper |
38 |
Nut |
| 10 |
Überlaufrohr |
39 |
Kamm |
| 11 |
erste Abzweigstelle |
40 |
Nut |
| 12 |
zweite Abzweigstelle |
41 |
Kamm |
| 13 |
Einsatzelement |
42 |
Boden |
| 14 |
Einsatzaufnahme |
43 |
Seitenwand |
| 15 |
Betätigungselement |
44 |
Innenraum |
| 16 |
Lagerachse |
45 |
Schlitz |
| 17 |
Lageröffnung |
46 |
Dichtung |
| 18 |
Lagerstelle |
47 |
Fortsatz |
| 19 |
freies Ende |
48 |
Aufnahme |
| 20 |
Dichtung |
49 |
Durchgang |
| 21 |
Hebelarm |
|
|
| 22 |
Rückstellelement |
A |
Schwenkachse |
| 23 |
Lagerabschnitt |
E |
Einsteckrichtung |
| 24 |
Lageraufnahmeabschnitt |
F |
Fliessrichtung |
| 25 |
Dichtungselement |
H |
Horizontale |
| 26 |
Orientierungsstruktur |
V |
Vertikale |
| 27 |
Sicherungselement |
α |
Winkel |
| 28 |
Deckel |
|
|
| 29 |
Gewinde |
|
|
1. Ablaufanordnung (1) zum Anschluss an einen Sanitärartikel umfassend
ein Ablaufrohr (3) mit einem Rohreintritt (4) und einem Rohraustritt (5),
ein in einem Ventilabschnitt (6) des Ablaufrohrs (3) angeordnetes Ventil (7) mit einer
Dichtfläche (8) und einem Ventilkörper (9), wobei der Ventilkörper (9) mit einem Betätigungselement
(15) von einer Verschlusslage in eine Offenlage von der Dichtfläche (8) weg bewegbar
ist, und
ein Überlaufrohr (10), welches sich von einer in Fliessrichtung (F) des Wasser gesehen
vor dem Ventil (7) liegenden ersten Abzweigstelle (11) zu einer in Fliessrichtung
(F) des Wassers nach dem Ventil (7) liegenden zweiten Abzweigstelle (12) vom Ablaufrohr
(3) weg erstreckt und so das Ventil (7) überbrückt,
wobei sich das Überlaufrohr (10) in Einbaulage im Wesentlichen entgegen der Lotrichtung
nach oben erstreckt,
wobei der Ventilkörper (9) mindestens teilweise an einem Einsatzelement (13) gelagert
ist, und dass das Ablaufrohr (3) eine Einsatzaufnahme (14) aufweist, wobei das Einsatzelement
(13) in die Einsatzaufnahme (14) am Ablaufrohr (3) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass in Einbaulage der Ventilabschnitt (6) derart verläuft, dass die Fliessrichtung (F)
im Wesentlichen in der Horizontalen (H) oder in einem Winkel von maximal 20° winklig
geneigt zur Horizontalen (H) verläuft, und dass die Dichtfläche (8) in Einbaulage
im Wesentlichen in der Vertikalen (V) oder in einem Winkel von maximal 20° winklig
geneigt zur Vertikalen (V) orientiert ist.
2. Ablaufanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche durch eine Aufweitung des Ventilabschnittes bereitgestellt wird,
wobei der Querschnitt des Ventilabschnittes in Fliessrichtung gesehen nach der Dichtfläche
grösser ist als vor der Dichtfläche; und/oder dass der Ventilkörper in Fliessrichtung
geöffnet und gegen die Fliessrichtung geschlossen wird.
3. Ablaufanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Abzweigstellen von dem in der Horizontalen liegenden Ventilabschnitt
rechtwinklig zur Mittelachse in Einbaulage entgegen der Lotrichtung weg erstrecken.
4. Ablaufanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung des Ventilkörpers (9) am Einsatzelement (13) derart ist, dass der Ventilkörper
(9) bei einem Montagevorgang gemeinsam mit dem Einsatzelement (13) in das Ablaufrohr
(3) einsetzbar ist.
5. Ablaufanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (9) eine Ventilklappe ist und dass die Dichtfläche (8) durch das
Ablaufrohr (3) oder durch das Einsatzelement (13) bereitgestellt wird, wobei sich
die Ventilklappe (9) relativ zur Dichtfläche (8) um eine geometrische Schwenkachse
(A) verschwenken lässt.
6. Ablaufanordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilklappe (13) an einer Lagerachse (16) gelagert ist, welche in einer Lagerstelle
(18), insbesondere in einer Lageröffnung (17), am Einsatzelement (13) und/oder in
einer Lagerstelle (18), insbesondere in einer Lageröffnung (18), am Ablaufrohr (3)
verschwenkbar gelagert ist, wobei die Lagerachse (16) ein freies Ende (19) aufweist,
welches mit dem besagten Betätigungselement (15) betätigbar ist.
7. Ablaufanordnung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Dichtung (20) zwischen der Lagerachse (16) und der Lageröffnung (17, 18), insbesondere
im stirnseitigen Bereich der Lageröffnung (17, 18) angeordnet ist; und/oder
dass das freie Ende (19) Teil eines Hebelarms (21) ist, welcher winklig geneigt, insbesondere
rechtwinklig, von der Lagerachse (16) wegsteht, wobei das Betätigungselement auf das
freie Ende (19) wirkt;
und/oder
dass das freie Ende (19) ausserhalb des Ablaufrohrs (3) liegt und ist von ausserhalb des
Ablaufrohrs (3) betätigbar.
8. Ablaufanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rückstellelement (22) auf den Ventilkörper (9) wirkt, welches Rückstellelement
(22) den Ventilkörper (9) in seiner Verschlusslage hält, wobei das Rückstellelement
(22) vorzugsweise am Einsatzelement (13) gelagert ist; und/oder wobei das Rückstellelement
(22) vorzugsweise ausserhalb des wasserführenden Bereichs des Ablaufrohrs (3) angeordnet
ist.
9. Ablaufanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzelement (13) einen kreiszylindrischen Lagerabschnitt (23) aufweist und
wobei die Einsatzaufnahme (14) einen kreiszylindrische Lageraufnahmeabschnitt (24)
aufweist, wobei ein Dichtungselement (25) zwischen Lagerabschnitt (23) und Lageraufnahmeabschnitt
(24) angeordnet ist.
10. Ablaufanordnung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Einsatzelement (13) und der Einsatzaufnahme (14) eine Orientierungsstruktur
(38, 39) angeordnet ist, welche das Einsatzelement (13) in der Einsatzaufnahme (14)
ausrichtet, bzw. welche das Einsatzelement (13) mit dem am Einsatzelement (13) gelagerten
Ventilkörper (9) bezüglich der Dichtfläche (8) ausrichtet.
11. Ablaufanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzelement (13) ein Sicherungselement (27) umfasst, welches nach erfolgtem
Einsetzen des Einsatzelementes (13) in die Einsatzaufnahme (14) das Einsatzelement
(13) zum Ablaufrohr (3) hin sichert.
12. Ablaufanordnung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement (27) ein Deckel (28) ist, welcher drehbar am Einsatzelement
(13) gelagert ist und welcher ein Gewinde (29) aufweist, welches mit einem entsprechend
ausgebildeten Gewinde (30) am Ablaufrohr (3) zusammenarbeitet; oder
dass das Sicherungselement (27) am Einsatzelement (13) angeformt ist und beispielsweise
die Form eines Bajonettverschlusses aufweist.
13. Ablaufanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (15) ausserhalb des wasserführenden Bereichs des Ablaufrohrs
(3) angeordnet ist; und/oder dass das Betätigungselement (15) am Einsatzelement (13)
gelagert ist.
14. Ablaufanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einsatzaufnahme (14) zwischen der ersten Abzweigstelle (11) und der zweiten Abzweigstelle
(12) in das Ablaufrohr (3) mündet, und insbesondere derart orientiert ist, dass das
Einsatzelement (13) in Richtung einer quer zur Dichtfläche (8) verlaufenden Einsetzrichtung
(E) in die Einsatzaufnahme (14) einsetzbar ist;
oder dass die Einsatzaufnahme (14) zwischen der zweiten Abzweigstelle (12) und dem
Rohraustritt (5) in das Ablaufrohr (3) mündet, und insbesondere derart orientiert
ist, dass das Einsatzelement (13) in Richtung einer rechtwinklig zur Dichtfläche (8)
verlaufenden Einsetzrichtung (E) in die Einsatzaufnahme (14) einsetzbar ist.
15. Ablaufanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (9) gegenüber der Lagerstelle (18), insbesondere der Lageröffnung
(17), des Einsatzelement (13) an einer Lagerstelle (31), die am Ablaufrohr (3) angeordnet
ist, gelagert ist.
16. Ablaufanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (15) ein Bowdenzug mit einer Hülle (32) und einem darin gelagerten
Kabel (33) ist, welches Kabel auf den Ventilkörper (9) wirkt, wobei die Hülle (32)
am Einsatzelement (13) gelagert ist, wobei das Einsatzelement und/oder die Einsatzaufnahme
(14) vorzugsweise einen Einschnitt (34) für die Durchführung des Bowdenzugs (32, 33)
aufweist.