[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbindungsanker der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Gattung sowie eine mehrschichtige Betonplatte der im Oberbegriff der Ansprüche
13, 14 und 15 angegebenen Gattung.
[0002] Aus der
US 3,996,713 A geht ein Verbindungsanker für mehrschichtige Betonplatten, sogenannte Sandwichplatten,
hervor, der im Wesentlichen als rechteckige Platte ausgebildet ist. Benachbart zu
beiden Längsseiten weist der Verbindungsanker Öffnungen auf, durch die Verankerungsstäbe
gesteckt werden können.
[0003] Die
US 4,624,089 A offenbart einen Verbindungsanker zum Einsatz in Sandwichplatten, der an einer Längsseite
umgebogene Endabschnitte aufweist, durch die Verankerungsstäbe gesteckt sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbindungsanker für mehrschichtige
Betonplatten zu schaffen, der verbesserte Eigenschaften aufweist. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung liegt darin, mehrschichtige Betonplatten mit vorteilhaftem Aufbau anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird bezüglich des Verbindungsankers durch einen Verbindungsanker mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 oder durch einen Verbindungsanker mit den Merkmalen
des Anspruchs 7 gelöst. Bezüglich der mehrschichtigen Betonplatte wird die Aufgabe
durch eine Betonplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 13, durch eine Betonplatte
mit den Merkmalen Anspruchs 14 oder durch eine Betonplatte mit den Merkmalen des Anspruchs
15 gelöst.
[0006] Zur Verbesserung der Verankerung des Verbindungsankers im umgebenden Beton sieht
Anspruch 1 vor, dass die Platte angrenzend an mindestens eine Längsseite einen Endabschnitt
aufweist, in dem die Platte an einer ersten Biegestelle in einer ersten Biegerichtung
aus der Plattenebene der Platte und an einer zweiten Biegestelle in einer zweiten
Biegerichtung, die in Gegenrichtung zur ersten Biegerichtung verläuft, gebogen ist.
Dadurch, dass die Platte aus der Plattenebene und zurück in Richtung auf die Plattenebene
gebogen ist, ergibt sich ein zickzackförmiger Verlauf der Platte. Dadurch werden auf
beiden Seiten der Platte Hinterschnitte in Richtung auf eine zwischen den Längsseiten
der Platte liegende Mittelebene gebildet. Wird der Verbindungsanker im Beton einer
Sandwichplatte eingebettet, so ergeben sich Hinterschnitte in Richtung auf die Wärmedämmschicht.
Dadurch wird eine verbesserte Verankerung des Verbindungsankers und eine bessere Kraftübertragung
zwischen den Betonschichten der Betonplatte erzielt. Aufgrund der zweiten Biegestelle,
an der die Platte in der zweiten Biegerichtung gebogen ist, kann die Gesamtdicke der
Platte klein gehalten werden, so dass die Platte gut in Zwischenräume von vorhandener
Bewehrung einer Betonschicht gesteckt werden kann.
[0007] Insbesondere für textilbewehrte Betonschichten ist die Gestaltung des mindestens
einen Endabschnitts mit einer ersten und einer zweiten Biegestelle vorteilhaft. Die
erste und zweite Biegestelle sind insbesondere vorgesehen, wenn die Dicke der Betonschicht,
in die der Verbindungsanker ragt, vergleichsweise gering ist. Die Dicke der Betonschicht
beträgt bevorzugt weniger als 5 cm.
[0008] Bevorzugt weist die Platte in dem mindestens einen Endabschnitt ein wellenförmiges
Profil auf, das durch mehrere Biegestellen gebildet ist. Als besonders vorteilhaft
werden mindestens vier Biegestellen je Endabschnitt angesehen. Das wellenförmige Profil
entsteht dabei insbesondere dadurch, dass die Biegestellen in gleichem Abstand zur
Plattenebene angeordnet werden. In besonders vorteilhafter Gestaltung weist die Platte
angrenzend zu jeder Längsseite einen Endabschnitt mit mindestens einer ersten Biegestelle
und einer zweiten Biegestelle auf. Bevorzugt sind an beiden Längsseiten Endabschnitte
mit wellenförmigem Profil vorgesehen.
[0009] Vorteilhaft weist die Platte an der mindestens einen Längsseite mindestens eine Aussparung
auf. Der Boden der Aussparung ist vorteilhaft gerundet, bevorzugt in einem durchgehenden
Radius ausgebildet. Dadurch können Spannungen am Boden der Aussparung minimiert werden.
Die mindestens eine Aussparung trennt vorzugsweise Finger der Platte voneinander.
Besonders bevorzugt sind an jeder Längsseite der Platte mindestens zwei Finger vorgesehen,
die durch eine Aussparung voneinander getrennt sind.
[0010] Zur Verbesserung der Verankerung des Verbindungsankers im umgebenden Beton ist vorteilhaft
vorgesehen, dass die Platte an der mindestens einen Längsseite mindestens eine die
Platte durchragende Öffnung aufweist. Die mindestens eine Öffnung ist vorteilhaft
in einem Finger angeordnet. Besonders bevorzugt weist jeder Finger mindestens zwei
Öffnungen auf. Die beiden Öffnungen jedes Fingers sind vorteilhaft sowohl in Längsrichtung
als auch in Höhenrichtung der Platte zueinander versetzt angeordnet. Die mindestens
eine Öffnung durchragt vorteilhaft den Bereich des Endabschnitts, der die mindestens
eine Biegestelle aufweist. Vorteilhaft ist die mindestens eine Öffnung zumindest teilweise
zwischen zwei Biegestellen angeordnet. Durch die mindestens eine Öffnung wird eine
verbesserte Verankerung des Verbindungsankers erreicht, insbesondere in textilbewehrten
Betonschichten. Weist die Betonschicht keine Textilbewehrung, sondern Bewehrungsstäbe
auf, kann die mindestens eine Öffnung zur Aufnahme eines Bewehrungsstabs, der eine
Zusatzbewehrung für die Platte bildet, dienen.
[0011] Einen eigenständigen erfinderischen Gedanken bildet die Anordnung von mindestens
zwei Aufnahmen an der Platte, die in unterschiedlichen Abständen zur zweiten Längsseite
angeordnet sind. In einer der mindestens zwei Aufnahmen ist ein Begrenzungselement
zur Begrenzung der Einschubtiefe des Verbindungsankers in die Wärmedämmschicht lösbar
gehalten. Das Begrenzungselement kann durch die lösbare Fixierung in der Aufnahme
wahlweise in einer der mindestens zwei Aufnahmen angeordnet werden. Durch die Wahl
einer Aufnahme wird die Einschubtiefe des Verbindungsankers in die Wärmedämmschicht
vorgegeben. Dadurch, dass mehrere Aufnahmen in unterschiedlichem Abstand zur zweiten
Längsseite vorgesehen sind, ist die Einschubtiefe des Verbindungsankers in die Wärmedämmschicht
einstellbar.
[0012] Bei der Herstellung der Betonplatte wird zunächst eine der Betonschichten, bevorzugt
eine zweite Betonschicht, die die Vorsatzschale bildet, gegossen. Anschließend wird
die Wärmedämmschicht auf diese Betonschicht aufgelegt. Der mindestens eine Verbindungsanker
wird durch die Wärmedämmschicht in die noch nicht ausgehärtete Betonschicht gedrückt.
Der Verbindungsanker wird in die Wärmedämmschicht gedrückt, bis ein Auflageabschnitt
des Begrenzungselements an der Oberseite der Wärmedämmschicht zur Anlage kommt und
so ein weiteres Einschieben des Verbindungsankers in die Wärmedämmschicht und die
bereits gegossene erste Betonschicht erschwert oder verhindert. Nach Montage aller
Verbindungsanker wird die zweite Betonschicht dann auf die Wärmedämmschicht gegossen,
und die über die Wärmedämmschicht vorstehenden Abschnitte der Verbindungsanker werden
in diese Betonschicht eingegossen. Durch die einstellbare Einschubtiefe kann insbesondere
bei dünnen Betonschichten sichergestellt werden, dass der Verbindungsanker nicht bis
an die Außenseite der zweiten Betonschicht geschoben werden kann. Dadurch wird sichergestellt,
dass der Verbindungsanker von der Außenseite der Betonplatte nicht sichtbar ist.
[0013] In vorteilhafter Gestaltung ist die mindestens eine Aufnahme in einer Querseite der
Platte angeordnet. Bevorzugt ist das Begrenzungselement in die Aufnahme einsteckbar
oder einclipsbar. In alternativer Gestaltung ist vorgesehen, dass die mindestens eine
Aufnahme zwischen den Querseiten der Platte angeordnet ist. Die zwischen den Querseiten
angeordneten Aufnahmen sind vorteilhaft über ihren gesamten Umfang geschlossen ausgebildet.
Um eine einfache Montage des Begrenzungselements in der mindestens einen zwischen
den Querseiten der Platte angeordneten Aufnahme zu ermöglichen, ist bevorzugt vorgesehen,
dass das Begrenzungselement zweiteilig ausgebildet ist. Dadurch können die Abschnitte
von gegenüberliegenden Seiten der Aufnahme in der Aufnahme angeordnet und dann miteinander
verbunden werden. Es kann vorgesehen sein, dass eine Platte sowohl Aufnahmen an einer
Querseite als auch Aufnahmen zwischen den Querseiten der Platte aufweist.
[0014] In vorteilhafter Gestaltung ist vorgesehen, dass die Aufnahmen spiegelsymmetrisch
zu einer mittig zwischen den Längsseiten verlaufenden Mittelebene der Platte angeordnet
sind. Dadurch kann das Begrenzungselement sowohl zur Begrenzung der Einschubtiefe
in der ersten Betonschicht als auch zur Begrenzung der Einschubtiefe in der zweiten
Betonschicht genutzt werden. In besonders bevorzugter Gestaltung ist die Platte spiegelsymmetrisch
zur Mittelebene ausgebildet. Dadurch ist die Orientierung der Platte bei der Anordnung
in einer Wärmedämmschicht und einer Betonschicht nicht zu berücksichtigen.
[0015] Vorteilhaft ist die Gestalt des Verbindungsankers im Hinblick auf eine geringe Wärmeübertragung
zwischen den Betonschichten angepasst. Vorteilhaft weicht die Form des zur Anordnung
in der Wärmedämmschicht vorgesehenen Abschnitts der Platte von einer Rechteckform
ab. Bevorzugt ist vorgesehen, dass eine Längsseite des Verbindungsankers kürzer als
die andere Längsseite ist. Die Längsseite mit geringerer Länge ist bevorzugt in der
Betonschicht mit geringerer Dicke angeordnet, vorteilhaft in der Vorsatzschale. Dies
ist insbesondere die zweite Betonschicht. Vorteilhaft verläuft mindestens eine Querseite
in mindestens einem Abschnitt, insbesondere in dem innerhalb der Wärmedämmschicht
anzuordnenden Abschnitt, zu einer der Längsseiten in einem Winkel von weniger als
90°. In vorteilhafter Gestaltung kann auch vorgesehen sein, dass der Verbindungsanker
in dem Bereich, der zur Anordnung in der Wärmedämmschicht vorgesehen ist, mindestens
eine weitere Aussparung aufweist. Die mindestens eine weitere Aussparung verringert
die Wärmeübertragung von der ersten zur zweiten Längsseite.
[0016] Für eine mehrschichtige Betonplatte ist gemäß einem eigenständigen erfinderischen
Gedanken vorgesehen, dass die Betonplatte eine erste Betonschicht, eine zweite Betonschicht
und eine zwischen den Betonschichten angeordnete Wärmedämmschicht sowie mindestens
einen Verbindungsanker umfasst. Der Verbindungsanker umfasst eine Platte, die eine
erste und eine zweite Längsseite aufweist. Die erste Längsseite ist in der ersten
Betonschicht angeordnet und die zweite Längsseite in der zweiten Betonschicht. Die
Platte weist eine erste Querseite und eine zweite Querseite auf, die sich von der
ersten Betonschicht durch die Wärmedämmschicht in die zweite Betonschicht erstrecken.
Angrenzend an mindestens eine Längsseite weist die Platte einen Endabschnitt auf,
der in einer der Betonschichten angeordnet ist und in dem die Platte an einer ersten
Biegestelle in einer ersten Biegerichtung aus der Plattenebene und an einer zweiten
Biegestelle in einer zweiten Biegerichtung, die die Gegenrichtung zur ersten Biegerichtung
ist, gebogen ist.
[0017] Durch die mindestens zwei Biegestellen in dem Endabschnitt, der in einer der Betonschichten
angeordnet ist, ergibt sich eine verbesserte Verankerung des Endabschnitts in dem
Beton.
[0018] Die Betonplatte ist vorteilhaft eine sogenannte Sandwichplatte, bei der die beiden
Betonschichten unmittelbar an den beiden gegenüberliegenden Flachseiten der Wärmedämmschicht
angeordnet und fest mit dieser verbunden sind.
[0019] Ein eigenständiger erfinderischer Gedanke betrifft die Gestaltung einer Betonplatte
mit einer ersten Betonschicht, einer zweiten Betonschicht und einer zwischen den Betonschichten
angeordneten Wärmedämmschicht, wobei die Betonplatte mindestens einen Verbindungsanker
mit einer Platte aufweist, wobei die Platte mindestens zwei Aufnahmen aufweist, die
in unterschiedlichen Abständen zu einer zweiten Längsseite der Platte angeordnet sind,
wobei in einer der Aufnahmen ein Begrenzungselement angeordnet ist, das mit einem
Auflageabschnitt an der Wärmedämmschicht anliegt.
[0020] Dadurch, dass die Platte mindestens zwei Aufnahmen aufweist, kann die Einschubtiefe
des Verbindungsankers in die Wärmedämmschicht und eine der Betonschichten auf einfache
Weise eingestellt werden. Durch Anordnung des Begrenzungselements in der vorgesehenen
Aufnahme kann eine gewünschte Einschubtiefe sichergestellt werden. Sind mehrere Verbindungsanker
für eine Betonplatte vorgesehen, kann sichergestellt werden, dass alle Verbindungsanker
um das gleiche Maß in die Betonschicht ragen. Alle Begrenzungselemente des Verbindungsankers
sind dabei in Aufnahmen der Platte angeordnet, die den gleichen Abstand zur zweiten
Längsseite der Platte aufweisen. Dadurch wird eine gleichmäßige Einschubtiefe der
Platte in die Wärmedämmschicht erreicht.
[0021] Ein weiterer eigenständiger Gedanke betrifft eine mehrschichtige Betonplatte mit
einem Verbindungsanker, der eine Platte umfasst. Die Platte weist an der mindestens
einen Längsseite mindestens eine Aussparung auf, die zwei Finger der Platte voneinander
trennt. Die Finger ragen in eine der Betonschichten. Ein Boden der Aussparung ist
in der Wärmedämmschicht angeordnet. Dadurch, dass der Boden der Aussparung in der
Wärmedämmschicht angeordnet ist, ergibt sich ein verringerter Wärmeeintrag in die
Betonschicht, in die die Finger ragen. Dadurch wird eine verbesserte Wärmedämmung
erreicht. Dadurch, dass der Boden der Aussparung in der Wärmedämmschicht angeordnet
ist, ergibt sich in der Wärmedämmschicht ein vergrößerter Querschnitt der Platte,
so dass eine ausreichende Festigkeit der Platte erreicht wird und hohe Kräfte zwischen
den Betonschichten übertragen werden können.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung einer Betonplatte im Bereich eines Verbindungsankers,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer Platte des Verbindungsankers der Betonplatte aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht auf die Platte aus Fig. 3 in Richtung des Pfeils III in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines Begrenzungselements,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Begrenzungselements in Richtung des Pfeils V in Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf das Begrenzungselement in Richtung des Pfeils VI in Fig. 4,
- Fig. 7
- eine schematische Schnittdarstellung einer Anordnung aus Wärmedämmschicht, erster
Betonschicht und Wärmedämmschicht einer Betonplatte vor der Montage des Verbindungsankers
in der Wärmedämmschicht und der ersten Betonschicht,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf den Verbindungsanker, die Wärmedämmschicht und die erste Betonschicht
aus Fig. 7 in Richtung des Pfeils VIII in Fig. 7 nach der Montage des Verbindungsankers
in der Wärmedämmschicht und der Betonschicht,
- Fig. 9
- eine schematische, ausschnittsweise Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels
eines Verbindungsankers in einer Wärmedämmschicht und einer ersten Betonschicht,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Platte eines Verbindungsankers,
- Fig. 11
- eine Darstellung eines zweiteiligen Begrenzungselements in Seitenansicht,
- Fig. 12
- das Begrenzungselement aus Fig. 11 in einer Seitenansicht in Richtung des Pfeils XII
in Fig. 11,
- Fig. 13
- eine Draufsicht auf das Begrenzungselement in Richtung des Pfeils XIII in Fig. 11,
- Fig. 14
- eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Anordnung eines
Verbindungsankers, einer Wärmedämmschicht und einer ersten Betonschicht einer Betonplatte
vor der Montage des Verbindungsankers in der Wärmedämmschicht und der ersten Betonschicht,
- Fig. 15
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Begrenzungselements,
- Fig. 16
- eine Seitenansicht des Begrenzungselements aus Fig. 15 in Richtung des Pfeils XVI
aus Fig. 15,
- Fig. 17
- eine Seitenansicht des Begrenzungselements aus Fig. 15 in Richtung des Pfeils XVII
in Fig. 15,
- Fig. 18
- eine Draufsicht auf einen Verbindungsanker mit dem Begrenzungselement aus den Figuren
15 bis 17 in einer Wärmedämmschicht,
- Fig. 19
- eine Seitenansicht des Verbindungsankers aus Fig. 18 in einer Wärmedämmschicht und
einer Betonschicht,
- Fig. 20 bis 23
- Ausführungsbeispiele für Betonplatten mit unterschiedlich gestalteten Verbindungsankern,
- Fig. 24
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Platte eines Verbindungsankers,
- Fig. 24a
- den Bereich der Aufnahmen der Platte aus Fig. 24 in vergrößerter ausschnittsweiser
Darstellung,
- Fig. 25 bis 29
- weitere Ausführungsbeispiele von Platten für Verbindungsanker.
[0023] Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt einer Betonplatte 1. Die Betonplatte 1
ist mehrschichtig aufgebaut. Die Betonplatte 1 umfasst eine erste Betonschicht 11,
die vorteilhaft eine Tragschicht ist, eine zweite Betonschicht 12, die insbesondere
eine Vorsatzschale bildet, sowie eine zwischen der ersten Betonschicht 11 und der
zweiten Betonschicht 12 angeordnete Wärmedämmschicht 2. Zur Übertragung von Kräften
zwischen der ersten Betonschicht 11 und der zweiten Betonschicht 12 durch die Wärmedämmschicht
2 hindurch ist mindestens ein Verbindungsanker 3 vorgesehen. Bevorzugt sind mehrere
Verbindungsanker 3, gegebenenfalls in Kombination mit nicht dargestellten nadelförmigen
Verbindungsankern oder weiteren Arten von Verbindungsankern, in vorbestimmter Anordnung
in der Betonplatte 1 verteilt positioniert.
[0024] Der Verbindungsanker 3 umfasst eine Platte 4. Die Platte 4 weist im Ausführungsbeispiel
eine näherungsweise rechteckige Form auf. Auch eine andere Form der Platte 4 kann
vorteilhaft sein. Die Platte 4 weist eine erste Längsseite 5 auf, die in der ersten
Betonschicht 11 angeordnet ist, sowie eine gegenüberliegende, zweite Längsseite 6,
die in der zweiten Betonschicht 12 angeordnet ist. Die beiden Längsseiten 5 und 6
sind über Querseiten 7 und 8 miteinander verbunden. Die Querseiten 7 und 8 erstrecken
sich von der ersten Betonschicht 11 durch die Wärmedämmschicht 2 in die zweite Betonschicht
12.
[0025] Die Platte 4 weist eine mittig zwischen den Längsseiten 5 und 6 verlaufende gedachte
Mittelebene 31 auf. Im Ausführungsbeispiel ist die Platte 4 spiegelsymmetrisch zur
Mittelebene 31 ausgebildet. An ihren Querseiten 7 und 8 weist die Platte 4 mehrere
Aufnahmen 14 auf. Im Ausführungsbeispiel sind an jeder Querseite 7 bzw. 8 fünf Aufnahmen
14 vorgesehen. Die Aufnahmen 14 sind näherungsweise U-förmig ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel
ist in den Aufnahmen 14, die der zweiten Längsseite 6 am nächsten liegen, an jeder
Querseite 7 bzw. 8 ein Begrenzungselement 15 angeordnet. Das Begrenzungselement 15,
das im Nachfolgenden noch näher beschrieben wird, begrenzt die Einschubtiefe t des
Verbindungsankers 3 in den Verbund aus Wärmedämmschicht 2 und zweiter Betonschicht
12 bei der Herstellung der Betonplatte 1. Die Wärmedämmschicht 2 weist eine Dicke
ki auf.
[0026] An jeder Längsseite 5 und 6 weist die Platte 4 mehrere Aussparungen 10 auf. Im Ausführungsbeispiel
sind an jeder Längsseite 5 und 6 vier Aussparungen 10 vorgesehen. Die Aussparungen
10 sind schlitzförmig ausgebildet und zu der jeweiligen benachbarten Längsseite 5,
6 hin offen. Die Aussparungen 10 weisen einen Boden 30 auf, der vorteilhaft gebogen,
im Ausführungsbeispiel teilkreisförmig, gestaltet ist. Wie Fig. 1 zeigt, sind die
Böden 30 der Aussparungen 10, die benachbart zur zweiten Längsseite 6 angeordnet sind,
in der Wärmedämmschicht 2 angeordnet. Die Böden 30, die benachbart zur ersten Längsseite
5 angeordnet sind, verlaufen in der ersten Betonschicht 11.
[0027] Fig. 2 zeigt die Platte 4 des Verbindungsankers 3 im Einzelnen. Die Platte 4 ist
bevorzugt aus einem Blech konstanter Dicke ausgebildet. Die Platte 4 ist bevorzugt
ein Blechbiegeteil, aus dem Öffnungen, Ausnehmungen, Aussparungen und dergleichen
ausgestanzt sind und das in den Endabschnitten 19 und 20 in die gewünschte Form gebogen
ist. Die Platte 4 kann beispielsweise aus Stahl, bevorzugt aus Edelstahl bestehen.
Auch eine Gestaltung aus einem anderen Material kann jedoch vorteilhaft sein. Wie
Fig. 2 zeigt, weist die Platte eine parallel zur Mittelebene 31 gemessene Länge d
und eine senkrecht zur Mittelebene 31 gemessene Höhe h auf. Die Höhe h entspricht
mindestens der Dicke k der Wärmedämmschicht 2 (siehe Fig. 1) zuzüglich der doppelten
minimalen Einbindetiefe, mit der der Verbindungsanker 3 in die Betonschichten 11 bzw.
12 ragen muss, um eine ausreichende Krafteinleitung in die Betonschichten 11 und 12
sicherzustellen.
[0028] Wie Fig. 2 auch zeigt, trennen die Aussparungen 10 einzelne Finger 13 der Platte
4 voneinander. Im Ausführungsbeispiel sind an jeder Längsseite 5, 6 vier Aussparungen
10 und fünf Finger 13 vorgesehen. Die Anzahl der Finger 13 und der Aussparungen 10
kann auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst gewählt werden. Wie Fig. 2 auch zeigt,
weisen die Aussparungen 10 eine Breite g auf. Die Finger 13 weisen eine Breite f auf.
Die Breite f der Finger 13 beträgt vorteilhaft das 0,5fache bis 3fache der Breite
g der Aussparungen 10. Wie Fig. 2 auch zeigt, sind in den Endabschnitten 19 und 20
Öffnungen 9 vorgesehen. Vorteilhaft weist jeder Finger 13 mindestens eine Öffnung
9, bevorzugt mindestens zwei Öffnungen 9 auf.
[0029] Im Ausführungsbeispiel sind an jeder Querseite 5, 6 fünf Aufnahmen 14 angeordnet.
Die Aufnahmen 14 jeder Querseite 5, 6 weisen unterschiedliche Abstände zur zweiten
Längsseite 6 auf. Die der Längsseite 6 am nächsten liegende Aufnahme 14 weist einen
Abstand ai zur Längsseite 6 auf. Die darauffolgende Aufnahme 14 ist in einem Abstand
a
2 zur Längsseite 6 angeordnet, der etwas mehr als die Breite einer Aufnahme 14 größer
als der Abstand ai ist. Die weiteren Aufnahmen 14 sind mit Abständen a
3, a
4 und as zur Längsseite 6 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind die Abstände ai bis
as so gewählt, dass sich konstante Abstände zwischen benachbarten Aufnahmen 14 ergeben.
Auch unterschiedliche Abstände zwischen benachbarten Aufnahmen 14 können jedoch vorteilhaft
sein. Die Abstände ai bis as entsprechen den Einschubtiefen t (Fig. 1), die durch
Anordnung eines Begrenzungselements 15 in den entsprechenden Aufnahmen 14 eingestellt
werden können.
[0030] Fig. 3 zeigt die Gestaltung der Endabschnitte 19 und 20 im Einzelnen. In jedem Endabschnitt
19, 20 ist eine erste Biegestelle 21 vorgesehen, an der die Platte 4 aus ihrer Plattenebene
27 in einer ersten Biegerichtung 25 gebogen ist. An einer zweiten Biegestelle 22 ist
die Platte 4 in einer Biegerichtung 26, die der Biegerichtung 25 entgegen gerichtet
liegt, gebogen. An einer dritten Biegestelle 23 erfolgt eine weitere Biegung in Biegerichtung
25 und an einer vierten Biegestelle 24 eine weitere Biegung in Biegerichtung 26. Die
Plattenebene 27 verläuft im ebenen, zwischen den Endabschnitten 19 und 20 liegenden
Bereich der Platte 4 mittig zwischen einer ersten Flachseite 28 und einer zweiten
Flachseite 29 der Platte 4. Die Biegestellen 22, 23 und 24 weisen zur Plattenebene
27 den gleichen Abstand auf. Im Ausführungsbeispiel erfolgt an den Biegestellen 22,
23 und 24 jeweils eine Umbiegung um 90°. Dadurch ergibt sich ein zickzackförmiger
bzw. wellenförmiger Verlauf der Platte 4 in den Endabschnitten 19 und 20. Wie Fig.
3 auch zeigt, weist die Platte 4 eine konstante Dicke p auf. Im Ausführungsbeispiel
verlaufen die Biegestellen 21 bis 24 parallel zur den Längsseiten 5, 6.
[0031] Die Figuren 4 bis 6 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines Begrenzungselements
15. Das Begrenzungselement 15 kann beispielsweise ein umgebogener, umgeformter Drahtabschnitt
sein. Das Begrenzungselement 15 weist einen Auflageabschnitt 16 auf, der zwei Füße
17 miteinander verbindet. Im Ausführungsbeispiel verlaufen die Füße 17 rechtwinklig
zum Auflageabschnitt 16. Der Auflageabschnitt 16 ist als Quersteg ausgebildet. An
den Füßen 17 ist jeweils eine Spitze 18 ausgebildet, mit der das Begrenzungselement
15 in die Wärmedämmschicht 2 gedrückt werden kann.
[0032] Fig. 7 zeigt den Verbindungsanker 3 bei der Herstellung einer Betonplatte 1. Der
Verbindungsanker 3 trägt an jeder Querseite 7 und 8 ein Begrenzungselement 15. Beide
Begrenzungselemente 15 sind in Aufnahmen 14 angeordnet, die den gleichen Abstand zur
zweiten Längsseite 6 aufweisen. Eine zweite Betonschicht 12 der Betonplatte 1 ist
bereits gegossen. Auf die zweite Betonschicht 12 ist eine Wärmedämmschicht 2 aufgelegt.
Nun wird der Verbindungsanker 3 durch die Wärmedämmschicht 3 und in den noch nicht
abgebundenen Beton der zweiten Betonschicht 12 gedrückt, bis die Auflageabschnitte
16 der Begrenzungselemente 15 an der Oberseite der Wärmedämmschicht 2 anliegen. Die
Auflageabschnitte 16 können dabei geringfügig in die Wärmedämmschicht 2 eingedrückt
werden.
[0033] Fig. 8 zeigt die Anordnung nach dem Eindrücken des Verbindungsankers 3. Die Auflageabschnitte
16 der beiden Begrenzungselemente 15 liegen an der Wärmedämmschicht 2 an. Die Platte
4 ragt aus der Wärmedämmschicht 2. Die Füße 17 und Spitzen 18 sind innerhalb der Wärmedämmschicht
2 angeordnet.
[0034] Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verbindungsankers 3, der in einer zweiten
Betonschicht 12 und einer Wärmedämmschicht 2 angeordnet ist. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Begrenzungselement 15 in der Aufnahme 14 angeordnet, die
zur zweiten Längsseite 6 den Abstand a
3 aufweist. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 weist die Wärmedämmschicht 2 eine Dicke
k
2 auf, die größer als die Dicke ki der Wärmedämmschicht 2 im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 ist. Durch die Anordnung des Begrenzungselements 15 in unterschiedlichen Aufnahmen
14 kann die Einschubtiefe t derart auf die Dicke k der Wärmedämmschicht 2 angepasst
werden, dass lediglich die Finger 13 in die zweite Betonschicht 12 ragen und die Böden
30 der Aussparungen 10 innerhalb der Wärmedämmschicht 2 angeordnet sind. Durch geeignete
Wahl der Einschubtiefe t kann außerdem sichergestellt werden, dass der Verbindungsanker
3 nicht bis an die Außenseite der zweiten Betonschicht 12 gelangen kann und dadurch
in der fertiggestellten Betonplatte 1 nicht sichtbar ist.
[0035] Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Platte 4 eines Verbindungsankers
3. Die Platte 4 weist zwischen den Querseiten 7 und 8 angeordnete Aufnahmen 34 für
Begrenzungselemente 15 auf. Im Ausführungsbeispiel sind die Aufnahmen 34 als an ihrem
gesamten Umfang geschlossene Öffnungen ausgebildet. Die Aufnahmen 34 können beispielsweise
kreisförmige Aufnahmen 34 sein. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 sind zwei Reihen
von jeweils fünf Aufnahmen 34 in einem Abstand m zueinander angeordnet. Der Abstand
m der Reihen beträgt vorteilhaft mindestens 20% der Länge d der Platte 4. Jede Reihe
von Aufnahmen 34 weist im Ausführungsbeispiel fünf Aufnahmen 34 mit unterschiedlichen
Abständen ai bis as zur zweiten Längsseite 6 auf. Auch eine andere Anzahl von Reihen
von Aufnahmen 34 kann vorteilhaft sein. Ergänzend zu den Aufnahmen 34 sind an beiden
Querseiten 7, 8 jeweils fünf Aufnahmen 14 angeordnet, die die gleichen Abstände ai
bis as zur zweiten Längsseite 6 aufweisen wie die Aufnahmen 34. Für jede Einschubtiefe
t können daher bis zu vier Begrenzungselemente 15 an der Platte 4 angeordnet werden.
[0036] Die Figuren 11 bis 13 zeigen ein Ausführungsbeispiel für ein Begrenzungselement 15,
das zur Anordnung in Aufnahmen 34 vorgesehen ist. Das Begrenzungselement 15 ist zweiteilig
ausgeführt. Der Auflageabschnitt 16 ist in zwei Abschnitte 16.1 und 16.2 geteilt.
Der Auflageabschnitt 16 ist als Steg ausgebildet. Die beiden Abschnitte 16.1 und 16.2
sind miteinander verbindbar, im Ausführungsbeispiel über eine Steckverbindung, die
durch einen Zapfen 35 am Abschnitt 16.2 und eine Vertiefung 36 am Abschnitt 16.1 gebildet
ist. Der weitere Aufbau des Begrenzungselements 15 entspricht dem Aufbau des in den
Figuren 4 bis 6 dargestellten Begrenzungselements 15.
[0037] Fig. 14 zeigt die Anordnung von Begrenzungselementen 15 in Aufnahmen 34 vor der Montage
des Verbindungsankers 3 in der zweiten Betonschicht 12 und der Wärmedämmschicht 2.
[0038] In den Figuren 15 bis 17 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Begrenzungselements
15 dargestellt. Das Begrenzungselement 15 aus den Figuren 15 bis 17 weist einen Auflageabschnitt
16 auf, der als Platte gestaltet ist. An dem Begrenzungselement 16 ist ein Fuß 17
mit einer Spitze 18 angeordnet, der sich senkrecht aus der Ebene des Auflageabschnitts
16 erstreckt. Wie insbesondere Fig. 17 zeigt, weist der Auflageabschnitt 16 einen
Schlitz 37 auf. Am Ende des Schlitzes 37 ist ein Steg 38 angeordnet, der kreisförmig
ausgebildet ist und dessen Durchmesser etwas größer als die Dicke der den Auflageabschnitt
16 bildenden Platte ist. Dadurch steht der Steg 38 geringfügig über die Ebene des
Auflageabschnitts 16 hervor. Mit dem Steg 38 kann das Begrenzungselement 15 in eine
Aufnahme 14 einer Platte 4 eingeklebt werden.
[0039] Alle Begrenzungselemente 15 sind bevorzugt als Kunststoffspritzgussteile hergestellt.
[0040] Fig. 8 zeigt zwei Begrenzungselemente 15 in der Gestaltung nach den Figuren 15 und
17 an einer Platte 4, die in eine Wärmedämmschicht 2 und eine nicht dargestellte,
darunterliegende zweite Betonschicht 12 eingesteckt ist. Die Anordnung ist mit der
zweiten Betonschicht 12 in Fig. 19 gezeigt. Fig. 19 zeigt die Anordnung des Stegs
38 in der Aufnahme 14 sowie die Anordnung des Auflageabschnitts 16 auf der Wärmedämmschicht
2. Wie Fig. 19 zeigt, weist die Wärmedämmschicht 2 eine erste Seite 32 auf, die der
in Fig. 19 nicht dargestellten ersten Betonschicht 11 zugewandt ist, sowie eine zweite
Seite 33, die der zweiten Betonschicht 12 zugewandt liegt. Der Auflageabschnitt 16
liegt auf der zweiten Seite 32 auf. Die Füße 17 und die Spitzen 18 ragen in die Wärmedämmschicht
2. Wie Fig. 19 auch zeigt, verlaufen die Böden 30 der Aussparungen 10 an der zweiten
Längsseite 6 innerhalb der Wärmedämmschicht 2.
[0041] Fig. 20 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mehrschichtigen Betonplatte
1. Die Betonplatte 20 umfasst eine erste Betonschicht 11 und eine zweite Betonschicht
12, in denen jeweils Bewehrungsstäbe 39 angeordnet sind. Die Betonschichten 11 und
12 sind über Verbindungsanker 3 miteinander verbunden, von denen in Fig. 20 eine gezeigt
ist. Die Bewehrungsstäbe 39 sind im Ausführungsbeispiel gitterförmig parallel und
senkrecht zur Ebene der Platte 4 angeordnet. Die parallel zur Ebene der Platte 4 verlaufenden
Bewehrungsstäbe 39 verlaufen auf der Höhe der Finger 13. Die senkrecht zur Ebene der
Platte 4 verlaufenden Bewehrungsstäbe 39 verlaufen durch Aussparungen 10 zwischen
benachbarten Fingern 13 hindurch. Wie Fig. 20 auch zeigt, weist jeder Finger 13 im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 20 vier Öffnungen 9 auf. Es kann vorgesehen sein, dass
auch durch einzelne Öffnungen 9 in Fingern 13 zusätzliche Bewehrungsstäbe gesteckt
sind.
[0042] Die Platte 4 nach Fig. 20 unterscheidet sich von den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
auch dadurch, dass die Grundform der Platte 4 in dem in der Wärmedämmschicht 2 angeordneten
Abschnitt von der Rechteckform abweicht. Der in die zweite Betonschicht 12 ragende
Abschnitt der Platte 4 ist schmaler ausgebildet als der in die erste Betonschicht
11 ragende Abschnitt. In dem in die erste Betonschicht 11 ragenden Endabschnitt 19
weist die Platte 4 eine Breite b
1 auf, die größer als eine Breite b
2 des in die zweite Betonschicht 12 ragenden Endabschnitts 20 ist. Zum Ausgleich der
unterschiedlichen Breiten b
1 und b
2 verläuft eine Querseite der Platte 4, im Ausführungsbeispiel die zweite Querseite
8, teilweise geneigt zu den Längsseiten 5 und 6. Im Ausführungsbeispiel schließt die
zweite Querseite 8 in einem Teil des in der Wärmedämmschicht 2 angeordneten Bereichs
mit der zweiten Längsseite 6 einen Winkel α ein, der weniger als 90° beträgt. Vorteilhaft
beträgt der Winkel α 20° bis 80°, insbesondere 30° bis 70°. Im Ausführungsbeispiel
beträgt der Winkel α etwa 60°.
[0043] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 20 ist die zweite Betonschicht 12 vergleichsweise
dünn. Die zweite Betonschicht 12 besitzt eine Dicke n, die vorteilhaft weniger als
5 cm, insbesondere weniger als 4 cm, bevorzugt weniger als 3 cm beträgt. Auch eine
zweite Betonschicht 12 mit größerer Dicke n kann jedoch vorteilhaft sein. In allen
Ausführungsbeispielen kann die Dicke n der zweiten Betonschicht 12 vorteilhaft weniger
als 5 cm, insbesondere weniger als 4 cm, bevorzugt weniger als 3 cm betragen. Die
zweite Betonschicht 12 weist vorteilhaft eine Textilbewehrung auf. Eine Textilbewehrung
ist insbesondere für Betonschichten 11, 12 mit einer Dicke n von weniger als 5 cm
vorgesehen.
[0044] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 21 zeigt eine Betonplatte 1, deren Aufbau im Wesentlichen
dem der Betonplatte 1 aus Fig. 20 entspricht. Die Betonplatte 1 aus Fig. 21 unterscheidet
sich vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 20 durch die Gestaltung des innerhalb der Wärmedämmschicht
2 angeordneten Abschnitts der Platte 4. Die Platte 4 nach Fig. 21 weist zusätzlich
zu den Aussparungen 10, die die Finger 13 voneinander trennen, eine weitere Aussparung
40 auf. Die weitere Aussparung 40 ist in dem innerhalb der Wärmedämmschicht 2 liegenden
Bereich der Platte 4 angeordnet. Aufgrund der weiteren Aussparung 40 sind Stege 42
beidseitig der weiteren Aussparung 40 gebildet. Dadurch ist der Wärmeübergang vom
zweiten Endabschnitt 20 zum ersten Endabschnitt 19 verringert.
[0045] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 22 sind die Endabschnitte 19 und 20 in Längsrichtung
der Platte 4 zueinander versetzt. Der in der Wärmedämmschicht 2 angeordnete Abschnitt
der Platte 4 weist die Form eines Parallelogramms auf. Im Ausführungsbeispiel weisen
die Endabschnitte 19 und 20 die gleiche Breite b auf. Die Querseiten 7 und 8 sind
zu den Längsseiten 5 und 6 um einen Winkel α geneigt, der weniger als 90° beträgt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 22 beträgt der Winkel α etwa 60°. Beide Längsseiten
7 und 8 sind in die gleiche Richtung geneigt. Dadurch ergibt sich eine Länge d der
Platte 4, die größer als die Breite b der Endabschnitte 19 und 20 ist. Auch unterschiedliche
Breiten b der Endabschnitte 19 und 20 können vorteilhaft sein.
[0046] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 23 zeigt eine Betonplatte 1, die einen Verbindungsanker
3 mit einer Platte 4 aufweist. Die Platte 4 weist im Ausführungsbeispiel an jeder
Längsseite 5, 6 fünf Finger 13 auf. Die Höhe h der Platte 4 ist deutlich kleiner als
deren Länge d. Die Höhe h beträgt im Ausführungsbeispiel weniger als die Hälfte der
Länge d. Die Dicke k der Wärmedämmschicht 2 ist vergleichsweise klein. Böden 30 gegenüberliegender
Aussparungen 10 weisen einen Abstand c zueinander auf. Dadurch, dass die Böden 30
der Aussparungen 10 beider Längsseiten 5 und 6 in die Wärmedämmschicht 2 ragen, weisen
gegenüberliegende Böden 30 in der Ausführung nach Fig. 23 nur einen kleinen Abstand
c zueinander auf. Die Länge e der Finger 13 ist in diesem Ausführungsbeispiel größer
als der Abstand c.
[0047] Die Figuren 24 bis 29 zeigen unterschiedliche Varianten für Platten 4 von Verbindungsankern
3, die sich in der Höhe h und der Länge d unterscheiden. Entsprechend der jeweiligen
Länge d ist die Anzahl der Finger 13 angepasst. Die in den Figuren 23 bis 29 dargestellten
Platten 4 weisen an jeder Querseite 7, 8 zehn Aufnahmen 14 auf, wobei jeweils fünf
Aufnahmen 14 auf jeder Seite der Mittelebene 31 angeordnet sind. Die Aufnahmen 14
sind spiegelsymmetrisch zur Mittelebene 31 angeordnet, so dass die Orientierung der
Platte 4 bei der Herstellung einer Betonplatte 1 nicht zu beachten ist.
[0048] Die Gestaltung der Aufnahmen 14 ist in Fig. 24a im Einzelnen gezeigt. Wie Fig. 24a
zeigt, ist an jeder Aufnahme 14 ein Rastelement 41 angeordnet, das die Eintrittsöffnung
in die Aufnahme 14 verkleinert. Die verbleibende Öffnung zur Außenseite ist vorzugsweise
geringfügig kleiner als der Durchmesser eines in der Aufnahme 14 anzuordnenden Begrenzungselements
15. Dadurch ist das Begrenzungselement 15 in der Aufnahme 14 verrastet und insbesondere
während der Montage des Verbindungsankers 3 an einer Wärmedämmschicht 2 sicher in
der Aufnahme 14 gehalten. Wie die Figuren zeigen, ist das Rastelement 41 im Ausführungsbeispiel
jeweils an der der Mittelebene 31 entfernt liegenden Seite einer Aufnahme 14 angeordnet.
[0049] Die in Fig. 24 gezeigte Platte 4 weist an jeder Längsseite 5, 6 zwei Finger 13 auf.
Die Höhe h beträgt etwa das 0,5fache bis 1,5fache der Länge d der Platte 4. Bei dem
in Fig. 25 gezeigten Ausführungsbeispiel sind an jeder Längsseite 5, 6 drei Finger
13 vorgesehen. Entsprechend ist die Länge d der Platte 4 gegenüber der Höhe h vergrößert.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 26 sind an jeder Längsseite 5, 6 sieben Finger
13 vorgesehen. Die Länge d ist hier deutlich größer als die Höhe h. Fig. 27 zeigt
ein Ausführungsbeispiel mit vier Fingern 13 an jeder Längsseite 5, 6. Die Höhe h der
Platte 4 ist bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 23 bis 27 gleich. Die
Veränderung der Länge d ändert die übertragbaren Kräfte zwischen den Betonschichten
11 und 12 und dient daher zur Anpassung eines Verbindungsankers 3 an die herrschenden
Kräfte.
[0050] Die Figuren 28 und 29 zeigen weitere Ausführungsbeispiele für Platten 4 von Verbindungsankern
3, die gegenüber den in den Figuren 23 bis 27 gezeigten Ausführungsbeispielen eine
größere Höhe h aufweisen. Entsprechend ist auch der Abstand c der Böden 30 gegenüberliegender
Aussparungen 10 vergrößert. Die Platten 4 in den Figuren 28 und 29 weisen jeweils
zwei Finger 13 an jeder Längsseite 5, 6 auf. Auch eine andere Anzahl von Fingern 13
an jeder Längsseite 5, 6 kann vorteilhaft sein. Die größere Höhe h erlaubt den Einsatz
der Platten 4 für Wärmedämmschichten 2 mit größerer Dicke. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 28 beträgt die Höhe h etwa das 1fache bis 2fache der Länge d. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 29 beträgt die Höhe h das 5fache bis 10fache der Länge d. Die Abmessungen
der Finger 13 und der Aussparungen 10 sind bei den Ausführungsbeispielen nach den
Figuren 23 bis 29 gleich. Durch die sich hierdurch beim Ausführungsbeispiel nach Fig.
29 ergebende Vergrößerung des Abstands c kann mindestens ein Boden 30 einer Aussparung
10 außerhalb der Wärmedämmschicht 2 angeordnet sein.
[0051] Auch die in den Figuren 23 bis 29 dargestellten Ausführungsbeispiele weisen Biegeabschnitte
21 bis 24 in ihren Endabschnitten 19 und 20 auf.
[0052] Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele ergeben sich durch beliebige Kombination
der Merkmale der dargestellten Ausführungsbeispiele miteinander.
1. Verbindungsanker für mehrschichtige Betonplatten, wobei der Verbindungsanker (3) eine
Platte (4) umfasst, die eine erste Längsseite (5) zur Anordnung in einer ersten Betonschicht
(11) und eine zweite Längsseite (6) zur Anordnung in einer zweiten Betonschicht (12)
sowie eine erste Querseite (7) und eine zweite Querseite (8), die jeweils die erste
Längsseite (5) mit der zweiten Längsseite (6) verbinden, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) angrenzend an mindestens eine Längsseite (5, 6) einen Endabschnitt
(19, 20) aufweist, in dem die Platte (4) an einer ersten Biegestelle (21) in einer
ersten Biegerichtung (25) aus der Plattenebene (27) der Platte (4) und an einer zweiten
Biegestelle (22) in einer zweiten Biegerichtung (26), die in Gegenrichtung zur ersten
Biegerichtung (20) verläuft, gebogen ist.
2. Verbindungsanker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) in dem mindestens einen Endabschnitt (19, 20) ein wellenförmiges Profil
aufweist, das durch mehrere Biegestellen (21, 22, 23, 24) gebildet ist.
3. Verbindungsanker nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) an der mindestens einen Längsseite (5, 6) mindestens eine Aussparung
(10) aufweist.
4. Verbindungsanker nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (30) der Aussparung (10) gerundet ausgebildet ist.
5. Verbindungsanker nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aussparung (10) Finger (13) der Platte (4) voneinander trennt.
6. Verbindungsanker nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) an der mindestens einen Längsseite (5, 6) mindestens eine die Platte
(4) durchragende Öffnung (9) aufweist, wobei die Öffnung (9) vorteilhaft in einem
Finger (13) angeordnet ist.
7. Verbindungsanker nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) mindestens zwei Aufnahmen (14, 34) aufweist, die in unterschiedlichen
Abständen (a) zur zweiten Längsseite (6) angeordnet sind und dass in einer der mindestens
zwei Aufnahmen (14, 34) ein Begrenzungselement (15) zur Begrenzung der Einschubtiefe
(t) des Verbindungsankers (3) in die Wärmedämmschicht (2) lösbar gehalten ist.
8. Verbindungsanker nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aufnahme (14) an einer Querseite (7, 8) der Platte (4) angeordnet
ist, wobei das Begrenzungselement (15) insbesondere in die Aufnahme (14) einsteckbar
oder einclipsbar ist.
9. Verbindungsanker nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aufnahme (34) zwischen den Querseiten (7, 8) der Platte (4) angeordnet
ist, wobei das Begrenzungselement (15) insbesondere zweiteilig ausgebildet ist.
10. Verbindunganker nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (14, 34) spiegelsymmetrisch zu einer mittig zwischen den Längsseiten
(5, 6) verlaufenden Mittelebene (31) der Platte (4) angeordnet sind.
11. Verbindunganker nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsseite (6) kürzer als die andere Längsseite (5) ist.
12. Verbindunganker nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Querseite (7, 8) in mindestens einem Abschnitt zu einer der Längsseiten
(5, 6) in einem Winkel (α) von weniger als 90° verläuft.
13. Mehrschichtige Betonplatte umfassend eine erste Betonschicht (11), eine zweite Betonschicht
(12) und eine zwischen den Betonschichten (11, 12) angeordnete Wärmedämmschicht (2)
und mindestens einen Verbindungsanker (1), wobei der Verbindungsanker (1) eine Platte
(4) umfasst, die eine erste Längsseite (5) und eine zweite Längsseite (6) aufweist,
wobei die erste Längsseite (5) in der ersten Betonschicht (11) angeordnet ist und
die zweite Längsseite (6) in der zweiten Betonschicht (12), wobei die Platte (4) eine
erste Querseite (7) und eine zweite Querseite (8) aufweist, die sich von der ersten
Betonschicht (11) durch die Wärmedämmschicht (2) in die zweite Betonschicht (12) erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) angrenzend an mindestens eine Längsseite (5, 6) einen Endabschnitt
(19, 20) aufweist, der in einer der Betonschichten (11, 12) angeordnet ist und in
dem die Platte (4) an einer ersten Biegestelle (21) in einer ersten Biegerichtung
(25) aus der Plattenebene (27) und an einer zweiten Biegestelle (22) in einer zweiten
Biegerichtung (26), die die Gegenrichtung zur ersten Biegerichtung (25) ist, gebogen
ist.
14. Mehrschichtige Betonplatte umfassend eine erste Betonschicht (11), eine zweite Betonschicht
(12), eine zwischen den Betonschichten (11, 12) angeordnete Wärmedämmschicht (2) und
mindestens einen Verbindungsanker (3), wobei der Verbindungsanker (3) eine Platte
(4) umfasst, die eine erste Längsseite (5) und eine zweite Längsseite (6) aufweist,
wobei die erste Längsseite (5) in der ersten Betonschicht (11) angeordnet ist und
die zweite Längsseite (6) in der zweiten Betonschicht (12), wobei die Platte (4) eine
erste Querseite (7) und eine zweite Querseite (8) aufweist, die sich von der ersten
Betonschicht (11) durch die Wärmedämmschicht (4) in die zweite Betonschicht (12) erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) mindestens zwei Aufnahmen (14, 34) aufweist, die in unterschiedlichen
Abständen (a) zur zweiten Längsseite (6) angeordnet sind, wobei in einer der Aufnahmen
(14, 34) ein Begrenzungselement (15) angeordnet ist, das mit einem Auflageabschnitt
(16) an der Wärmedämmschicht (2) anliegt.
15. Mehrschichtige Betonplatte umfassend eine erste Betonschicht (11), eine zweite Betonschicht
(12), eine zwischen den Betonschichten (11, 12) angeordnete Wärmedämmschicht (2) und
mindestens einen Verbindungsanker (3), wobei der Verbindungsanker (3) eine Platte
(4) umfasst, die eine erste Längsseite (5) und eine zweite Längsseite (6) aufweist,
wobei die erste Längsseite (5) in der ersten Betonschicht (11) angeordnet ist und
die zweite Längsseite (6) in der zweiten Betonschicht (12), wobei die Platte (4) eine
erste Querseite (7) und eine zweite Querseite (8) aufweist, die sich von der ersten
Betonschicht (11) durch die Wärmedämmschicht (4) in die zweite Betonschicht (12) erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) an der mindestens einen Längsseite (5, 6) mindestens eine Aussparung
(10) aufweist, die zwei Finger (13) der Platte (4) voneinander trennt, wobei die Finger
(13) in eine der Betonschichten (11, 12) ragen und wobei ein Boden (30) der Aussparung
(10) in der Wärmdämmschicht (2) angeordnet ist.