[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorderschaft zur klemmenden Montage auf eine vorliegende
Schusswaffe, insbesondere eines Gewehrs (Karabiners), vereinfacht auch Vorderschaftklemmung
oder nur Klemmung genannt, speziell für Waffen des Gewehrtyps M4/M16/AR15, entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung und ihre Varianten
sind nicht auf Gewehre, Karabiner, etc. beschränkt, sondern können grundsätzlich auch
für Pistolen verwendet werden. Die Verbesserungen und ihre Effekte/Vorteile sind nachstehend
angeführt.
[0002] Bei zahlreichen Gewehren (Karabinern), insbesondere solchen der genannten Typen sind
seit vielen Jahren Vorderschäfte als selbstständige Teile bekannt und im Handel erhältlich,
die die unterschiedlichsten Wünsche erfüllen. Es wird daher im Folgenden und in den
Ansprüchen der Karabiner als existierend vorausgesetzt, die Erfindung betrifft einen
an diesen angepassten Vorderschaft, der somit geometrisch und funktionell an die Waffe
passt, sodass diese mit dem erfindungsgemäßen Vorderschaft verwendet werden kann.
Als allgemeinen technologischen Hintergrund kann man kurz Folgendes angeben:
Vorderschäfte bilden einerseits einen Griffbereich für die freie Hand - die Zielhand
- des Schützen aus und dienen als Schutz vor Verbrennungen am heißen Lauf. Andererseits
schützt ein Vorderschaft den Lauf vor Schlägen, Schmutz, etc. und kann als Aufnahme
für eine Vielzahl von Accessoires, wie etwa Zielfernrohre, Restlichtverstärker, Taschenlampen,
Laserpointer, und vielem mehr, genutzt werden.
[0003] Der Vorderschaft kann als eine Art Verlängerung des Gehäuses eines Gewehrs in Laufrichtung
verstanden werden. Um die Präzision eines Gewehrs zu verbessern, muss daher der Vorderschaft
relativ zum Lauf und demnach auch relativ zum Gehäuse möglichst steif mit dem Gehäuse
verbunden sein. Dabei muss der Lauf jedoch bei der Schussabgabe "frei" schwingen können.
[0004] Die Befestigung des Laufes am Gehäuse erfolgt in der Regel mittels einer Laufmutter,
welche zumeist als Überwurfmutter ausgeführt und mit dem Gehäuse verschraubt ist.
Die Laufmutter drückt dabei den Lauf an einen radial vorspringenden Absatz des Gehäuses.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind für Gewehre des Typs AR-15 eine Vielzahl von Möglichkeiten
bekannt, um einen Vorderschaft mit dem Gehäuse zu koppeln, wobei sehr häufig eine
Klemmung in Umfangsrichtung, also tangential zur Schaftachse, die im Folgenden, wenn
sich aus dem Zusammenhang nichts anderes ergibt, auch bei Verwendung des Begriffes
"axiale Richtung" die Bezugsachse, vorgenommen wird. Zumeist ist eine Verspannung
entgegen der Laufrichtung, also gegen das Obergehäuse, mittels einer eigenen, zweiten,
Klemmvorrichtung realisiert.
[0006] Es bleibt der Wunsch nach einer schnellen De-/Montage des Vorderschaftes, ob im Einsatz
oder auch zu Wartungszwecken. Ferner soll der Zerlege- bzw. Zusammenbauvorgang möglichst
einfach vorgenommen werden können. Häufig sind spezielle Werkzeuge erforderlich, welche
natürlich separat mitgeführt werden müssen. Oftmals erfolgt die tangentiale Klemmung
über Schrauben, welche den Vorderschaft tangential an die Laufmutter klemmen wie beispielhaft
in der
US 9,032,658 B2 gezeigt. Dort erfolgt eine zusätzliche Sicherung gegen Verschieben des Vorderschafts
in axialer Richtung durch das teilweise Eingreifen der Schrauben in dafür vorgesehene
Nuten der Laufmutter.
[0007] Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die
US 7,5228,580 B1, welche eine Verschiebung des Vorderschafts in axialer Richtung durch einen tangential
verschiebbaren Sperrbolzen verhindert.
[0008] In der Regel ist eine Mehrzahl von Bauteilen erforderlich, um eine Klemmung zumindest
in tangentialer Richtung auszubilden. Eine Sicherung und Vorspannung des Laufs in
axialer Richtung, vorzugsweise ebenfalls über eine Klemmung, wäre ebenfalls wünschenswert,
um eine möglichst starre Verbindung zwischen Gehäuse und Vorderschaft auszubilden.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt somit darin, eine Klemmvorrichtung zur
Verfügung zu stellen, welche eine Sicherung des Vorderschafts gegen Verschieben gegenüber
dem Gehäuse und zugleich eine steife Anbindung an das Gehäuse gewährleistet. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, dass eine möglichst geringe Anzahl an Bauteilen
für die Klemmvorrichtung verwendet wird. Ferner liegt eine Aufgabe der Erfindung darin,
eine einfach handhabbare, gut zu wartende und relativ einfach aufgebaute Klemmvorrichtung
zur Verfügung zu stellen.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Mit anderen Worten bilden
[0011] Es wird in der Beschreibung und den Ansprüchen "vor" bzw. "(nach) vorne" als Richtung
zur Mündung des Laufes hin, "(nach) hinten" als Richtung zum Schaft hin, "(nach) unten"
als Richtung für den Verschluss zum Magazin hin, und "(nach) oben" als Richtung vom
Magazin weg benutzt. Die Bezeichnungen "Waffenmittelebene", "Laufseele", "Laufachse",
"Seelenachse", etc. haben die übliche Bedeutung, die der Fachmann ihnen im Stand der
Technik beimisst. "Links" ist somit auf die Waffenmittelebene bezogen, "von links"
entspricht einer Bewegung, Betätigung, Kraftausübung in Richtung der Waffenmittelebene,
ausgehend von einer "links" von ihr liegenden Ausgangsposition, etc.. Es wird der
Verschluss unter der Wirkung der Gase nach der Abgabe eines Schusses "nach hinten"
bewegt und gelangt unter der Wirkung einer Schließfeder wieder "nach vorne", etc..
[0012] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
bzw. zeigen:
die Fig. 1 eine schematische Explosionsdarstellung eines Vorderschafts,
die Fig. 2 den Schnitt II-II der Fig. 1,
die Figs. 3a,b den Schnitt III-III der Fig. 1 in zwei unterschiedlichen Klemmsituationen,
die Figs. 4a,b einen Hebel in zwei unterschiedlichen perspektivischen Ansichten,
die Figs. 5a-c eine Mutter in unterschiedlichen Ansichten,
die Figs. 6a,b ein Detail am Vorderschaft in unterschiedlichen Ansichten und
die Figs. 7a-c unterschiedliche Klemmsituationen in einem axialen Schnitt.
[0013] In den Figuren wurde möglichst alles, was den Vorderschaft 1 ohne die Klemmvorrichtung
betrifft, mit "1n" bezeichnet, analog dazu möglichst alles, was die Klemmvorrichtung
2 betrifft mit "2n".
[0014] In den Figs. 1-6 sind Ausführungsbeispiele dargestellt, die für eine Anwendung in
einem Gewehr des Typs AR15 bzw. M4 geeignet sind. Abwandlungen von den dargestellten
Beispielen können vom Fachmann in Kenntnis der Erfindung leicht, einfach und ohne
umfangreiche oder komplexe Versuche auf andere Gewehrtypen übertragen werden.
[0015] Die
Fig. 1 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung eines Vorderschafts 1 mit Gehäuse 11
und eingebautem Distanzhalter 12, der für die Erfindung nicht wesentlich ist und daher
nicht weiter erläutert wird. Weiters dargestellt ist eine erfindungsgemäße Klemmvorrichtung
2 mit einem Hebel 21, einer Mutter 28 und einem Sicherungsring 281; ein verschiedentlich
in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendetes Koordinatensystem 51-Laufrichtung,
Schaftrichtung, nach vorne; 52-Querrichtung nach links und 53-Vertikale nach oben
ist zur besseren Orientierung eingetragen.
[0016] Die
Fig. 2 zeigt den Schnitt II-II der Fig. 1, einen Axialschnitt durch die Schaftachse 41,
somit parallel zur Laufachse. Der Lauf 15 liegt der Laufachse (parallel oder zusammenfallend
mit der Schaftachse 41) radial am nächsten, eine Laufmutter 13 in Form einer länglichen
Hülse ist auf ihn gegebenenfalls aufgeschoben und an ihrem hinteren Ende mittels Verschraubung
42 mit dem Obergehäuse 14 verbunden. Damit wird ein Bund des Laufes 15 durch eine
hintere Stirnfläche der Laufmutter 13 gegen eine vordere Stirnfläche des Obergehäuses
14 gedrückt und so der Lauf 15 selbst gehalten. Das Gehäuse 11 des Vorderschaftes
1 umschließt nicht nur den Lauf 15 samt Laufmutter 13, sondern auch ein Gasrohr 16.
[0017] In der Laufmutter 13 ist eine Ringnut 131 vorgesehen, der Hebel 21 liegt zum Teil
in dieser Ringnut wird in dieser Darstellung im Bereich seines Mittelstückes 26 geschnitten.
Im Gehäuse 11 ist ein in Querrichtung 52 verlaufendes Langloch vorgesehen, dessen
Querschnitt kreisrunde Endabschnitte zwei zueinander parallele, in Querrichtung 52
verlaufende, Langlochachsen 191, 192, aufweist. Diese Achsen liegen in einer Ebene
normal zur Vertikalen 52.
[0018] Die
Figs. 3a,
b sind ein Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 1, somit normal zur Schaftachse
41, und stellen zwei unterschiedliche Klemmsituationen dar.
[0019] Der Aufbau selbst ist folgender: Der Hebel 21 ist mit seinem Gewinde-Ende voran durch
das Langloch 19 geschoben, die Mutter 28 mit ihrem Konus 282 zur Waffe gerichtet,
aufgeschraubt und mittels des federnden Sicherungsringes 281 gegen Verlust gesichert.
Durch das Aufschrauben der Mutter 28 wird ein Längsschlitz 17 des Gehäuses 11 bzw.
des Distanzhalters 12 im Bereich des Hebels 21 in seiner Breite verändert und sorgt
mit den konischen Abschnitten 22 des Schaftes und 282 der Mutter für eine Vorspannung
und Justierung.
[0020] Die Fig. 3a zeigt die freigegebene Position, bei der die Ausnehmung 23 zur Schaftachse
41 hin gerichtet ist und eine Längsbewegung des Gehäuses 11 entlang des Laufes und
der Laufmutter 128 erlaubt (wenn die Mutter 28 nicht zu fest aufgeschraubt ist), da
die Kontur im Bereich der Ausnehmung 228 radial außerhalb der Kontur der Laufmutter
liegt. Wenn beim Aufschieben des Gehäuses die hintere Endposition (Fig. 2) erreicht
ist, wird, gegebenenfalls nach dem Anziehen der Mutter 28, der Hebelarm 27 um 180°
um die Hebelachse 291 verdreht, wodurch der Schaft mit seinem nicht verjüngten Oberflächenbereich
in die Ringnut 1281 gelangt. Dabei wird durch die Positionen und die Geometrien:
- der Ringnut 131 der Laufmutter 13,
- des Langloches 19 des Gehäuses 11 und
- des Schaftes des Hebels 21
das Gehäuse 11 in Richtung 51 der Schaftachse 41 zum Obergehäuse 14 hin gezogen und
durch das (vorherige oder weitere) Anziehen der Mutter 28 mit verengendem Schlitz
17 eine zunehmende Klemmung in Umfangsrichtung - also tangential zum Lauf 15 - bewirkt.
[0021] Die in den
Figs. 4a,
b detailliert dargestellte Klemmvorrichtung 2 besteht aus einem Hebel 21 mit einem
Schaft mit einer Hebelachse 291, in dessen einem Endbereich ein Gewinde 24 vorgesehen
ist, und an dessen anderem Ende ein Hebelarm 27 etwa rechtwinkelig absteht. In diesem
Endbereich nimmt der Durchmesser des Schaftes konisch zum Hebelarm 27 zu und bildet
einen Klemmkonus 22 aus. Der Schaft weist am Mittelstück 26, etwa mittig, eine Ausnehmung
23 auf, die eine allgemein zylindrische, bevorzugt kreiszylindrische, Mantelfläche
bildet, die Erzeugenden der Mantelfläche verlaufen im Ausführungsbeispiel parallel
zu der von der Hebelachse und dem Hebelarm 27 definierten Ebene. Diesen Figuras kann
man auch entnehmen, dass das Gewinde 24 nicht bis zum Schaftende reicht, sondern an
einer Ringnut 25 endet, deren Innendurchmesser kleiner ist als der Durchmesser des
Gewindegrundes. Der Schaftdurchmesser im direkten Endbereich ist größer als der der
Nut, aber kleiner als der des Gewindegrundes.
[0022] Mit dem Gewinde 24 des Schaftes wirkt eine Mutter 28 zusammen, die in den
Figs. 5a-c dargestellt ist. Diese Mutter 28 ist in einem ersten axialen Bereich mit einem Innengewinde
versehen, das mit dem Gewinde 24 zusammenwirken kann, in einem zweiten axialen Bereich
weist sie eine zylindrische Bohrung (Ausnehmung) mit größerem Durchmesser als es der
Schaftdurchmesser ist, auf. Diese Ausnehmung führt über die gesamte restliche Länge
(eigentlich Höhe) der Mutter 28. Im ersten axialen Bereich ist die Außenkontur der
Mutter zylindrisch mit anschließender konischer Verjüngung zum Ende hin, ausgebildet,
im zweiten ist ein Außensechskant vorgesehen.
[0023] Durch die Verdrehung des Hebelarms 27 in der Einbauposition (siehe Figs. 3 und 7)
wird durch das Mittelstück 26 im Zusammenwirken mit der Ringnut 131 der Vorderschaft
1 gegen eine axiale Verschiebung gesichert. Eine Besonderheit ist die Ausbildung des
Klemmkonus 22 am Schaft des Hebels 21 und des Klemmkonus 282 an der Mutter 28 in Verbindung
mit den beiden damit korrespondierenden Klemmoberflächen 18 des Vorderschaftes 1.
Durch diese doppelt konische Ausbildung kommt es zu einer selbstzentrierenden Klemmung,
wenn die Mutter 28 nach Umlegen des Hebels 2 in die Sperrposition angezogen wird.
[0024] Ein in einer Ausgestaltung ebenfalls bedeutender Aspekt der Erfindung liegt in der
Ausbildung des in den
Figs. 6a,
b genauer dargestellten Langlochs 19, das, wie bereits erwähnt, zwei parallel zueinander
verlaufende Langlochachsen 191, 192, aufweist. Dazu kommt die um die Achse 191 zentrische,
bevorzugt konzentrische konische, Klemmoberfläche 18 (auf beiden Seiten des Vorderschaftes
1), die dazu führt, dass bei Aufbringen einer tangentialen Kraft um die Hebelachse
291 eine Verschiebung und/oder Kraftaufbringung auf den Vorderschaft entgegen der
Laufrichtung, hin zum Obergehäuse 14, erfolgt, was eine axiale Festlegung und damit
Fixierung zusätzlich zur tangentialen Fixierung, ermöglicht.
[0025] Die Montage erfolgt mit dem Hebel 21 in der "OFFEN" Position bis zum Anschlag auf
den "Upper", dann wird die Mutter 28 angezogen, verengt den Spalt 17 und fixiert so
das Gehäuse 5 an der Laufmutter 128. Diese Situation ist im Wesentlichen in
Figs.7a-c dargestellt. Die erste Langlochachse 191 liegt weiter vom Obergehäuse 14 entfernt
als die zweite Langlochachse 192.
[0026] In Fig. 7a ist das Gehäuse 11 mit der Klemmvorrichtung 2 in der "OFFEN" Position
aufgesetzt, die Hebelachse 291 weist Abstand zur zweiten Langlochachse 192 auf und
liegt näher beim Obergehäuse als diese.
[0027] Die Fig. 7b zeigt die Situation beim Verdrehen des Hebels 21 in die "VERRIEGELT"
Position, die beiden Achsen sind wesentlich näher aneinander gekommen und können auch
zusammenfallen.
[0028] Die Fig. 7c zeigt die Situation nach dem Anziehen der Klemmmutter 28, da dabei durch
die um die Achse 191 konische Klemmoberfläche 18, wie der Pfeil anzeigt, eine Belastung/Verschiebung
des Gehäuses 11 des Vorderschafts 1 in Richtung zum Obergehäuse 14 hin erfolgt, somit
stabile mechanische Verhältnisse herrschen.
[0029] Somit ermöglicht die Erfindung gleichzeitig eine tangentiale und axiale Klemmung
des Vorderschaftes.
[0030] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Außendurchmesser der Mutter 28 so gewählt,
dass ein Teil der Waffe, vorzugsweise das Gleitstück (nicht dargestellt), zum Lösen
der Mutter 28 verwendet werden kann. Dies bedeutet, dass man das Gleitstück 28 mit
seiner schlitzförmigen Öffnung, welche den Durchtritt des Hammers bzw. Schlagstücks
ermöglicht, zum Auf-Abschrauben der Mutter 28 verwenden kann. Somit ist eine "halb-zöllige"
Weite des Mutterkopfs besonders bevorzugt.
[0031] Weitere Ausgestaltungen betreffen die bereits erläuterte Verlustsicherung der Klemmvorrichtung
durch die Ringnut 25 am Hebel 21 in Verbindung mit dem Sicherungsring 281, der ein
vollständiges Abschrauben der Mutter und damit deren Verlust verhindert.
[0032] Es ist für den Fachmann klar, dass die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
als beispielhaft anzusehen sind, in Kenntnis der Erfindung kann er diese problemlos
auf andere Waffen übertragen und anpassen. Die zu verwendenden Materialien sind die
gleichen wie im Stand der Technik, die Verarbeitung bzw. die zu wählenden Herstellungsverfahren
ebenso.
[0033] In der Beschreibung und den Ansprüchen werden die Begriffe "vorne", "hinten", "oben",
"unten" und so weiter in der landläufigen Form und unter Bezugnahme auf den Gegenstand
in seiner üblichen Gebrauchslage gebraucht. Das heißt, dass bei einer Waffe die Mündung
des Laufes "vorne" ist, dass der Verschluss bzw. Schlitten durch die Explosionsgase
nach "hinten" bewegt wird, etc.. Quer zu einer Richtung meint im Wesentlichen eine
um 90° dazu gedrehte Richtung, soferne nichts anderes angegeben ist, auf das verschiedentlich
in den Figuras eingezeichnete und beschriebene Koordinatensystem 51- Laufrichtung,
52 - Querrichtung und 53 - Vertikale (bei üblicher Haltung der Waffe im Anschlag)
wird zur besseren Orientierung speziell hingewiesen.
[0034] Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass in der Beschreibung und den Ansprüchen
Angaben wie "unterer Bereich" eines Gegenstandes die untere Hälfte und insbesondere
das untere Viertel der Gesamthöhe bedeutet, "unterster Bereich" das unterste Viertel
und insbesondere einen noch kleineren Teil; während "mittlerer Bereich" das mittlere
Drittel der Gesamthöhe (Breite - Länge) meint. All diese Angaben haben ihre landläufige
Bedeutung, angewandt auf die bestimmungsgemäße Position des betrachteten Gegenstandes,
soferne nichts anderes angegeben ist.
[0035] In der Beschreibung und den Ansprüchen bedeutet "im Wesentlichen" eine Abweichung
von bis zu 10 % des angegebenen Wertes, wenn es physikalisch möglich ist, sowohl nach
unten als auch nach oben, ansonsten nur in die sinnvolle Richtung, bei Gradangaben
(Winkel und Temperatur) sind damit ± 10° gemeint.
[0036] Alle Mengenangaben und Anteilsangaben, insbesondere solche zur Abgrenzung der Erfindung,
soweit sie nicht die konkreten Beispiele betreffen, sind mit ± 10 % Toleranz zu verstehen,
somit beispielsweise: 11 % bedeutet: von 9,9 % bis 12,1%. Bei Bezeichnungen wie bei:
"ein Lösungsmittel" ist das Wort "ein" nicht als Zahlwort, sondern als unbestimmter
Artikel oder als Fürwort anzusehen, wenn nicht aus dem Zusammenhang etwas anderes
hervorgeht.
[0037] Der Begriff: "Kombination" bzw. "Kombinationen" steht, soferne nichts anderes angegeben,
für alle Arten von Kombinationen, ausgehend von zwei der betreffenden Bestandteile
bis zu einer Vielzahl oder aller derartiger Bestandteile, der Begriff: "enthaltend"
steht auch für "bestehend aus".
[0038] Die in den einzelnen Ausgestaltungen und Beispielen angegebenen Merkmale und Varianten
können mit denen der anderen Beispiele und Ausgestaltungen frei kombiniert und insbesondere
zur Kennzeichnung der Erfindung in den Ansprüchen ohne zwangläufige Mitnahme der anderen
Details der jeweiligen Ausgestaltung bzw. des jeweiligen Beispiels verwendet werden
[0039] Zum einfacheren Verständnis der Erfindung sind die englischen Begriffe, welche auch
als Synonym verwendet werden können, in der nachfolgenden Bezugszeichenliste angegeben.
1 |
Vorderschaft (forestock) |
41 |
Schaftachse (stock axis) |
11 |
Vorderschaftgehäuse (handguard) |
42 |
Verschraubung (joint) |
12 |
Distanzhalter (spacer) |
|
|
13 |
Laufmutter (barrel nut) |
51 |
Laufrichtung (barrel direction) |
131 |
(Laufmutter-)Nut (barrel nut channel) |
52 |
Querrichtung (normal direction) |
14 |
Obergehäuse (upper receiver) |
53 |
Vertikalrichtung (vertical direction) |
15 |
Lauf (barrel) |
|
|
16 |
Gasrohr (gas pipe) |
|
|
17 |
Schlitz (slit) |
|
|
18 |
Klemmoberfläche (clamp taper surface) |
|
|
19 |
Langloch (long hole) |
|
|
191 |
Erste Langlochachse (1st long hole axis) |
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|
192 |
zweite Langlochachse (2nd long hole axis) |
|
|
2 |
Klemmvorrichtung |
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|
21 |
Hebel (lever) |
|
|
22 |
Klemmkonus (clamp taper socket) |
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|
23 |
Ausnehmung (recess) |
|
|
24 |
Gewinde (thread) |
|
|
25 |
Ringnut (ring recess) |
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|
26 |
Mittelstück (center element) |
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|
27 |
Hebelarm (lever arm) |
|
|
291 |
Hebelachse (lever axis) |
|
|
|
|
|
|
28 |
Mutter (nut) |
|
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281 |
Sicherungsring (safety ring) |
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|
282 |
Klemmkonus (clamp taper socket) |
|
|
1. Vorderschaft zur klemmenden Montage auf einer vorliegenden Schusswaffe, insbesondere
auf deren Lauf (15) oder deren Laufmutter (13), wobei der Lauf (15) bzw. die Laufmutter
(13) eine Ringnut (281) aufweisen, umfassend:
- ein Schaftgehäuse (11) mit einer Schaftachse (41), das einen radial zu ihr verlaufenden
Schlitz (17) und eine in Querrichtung (52) verlaufende Durchgangsöffnung für die Klemmvorrichtung,
aufweist,
- eine Klemmvorrichtung (2) für das Schaftgehäuse (11), aufweisend
∘ einen Hebel (21) mit einem die Hebelachse (291) umfassenden Mittelstück (26), das
in einer Normalebene zur Schaftachse (41) in einer Durchgangsöffnung des Schaftgehäuses
(11) liegt, und das in seinem mittleren Bereich eine Ausnehmung (23), an einem Endbereich
ein Gewinde (24) und am anderen Ende einen Hebelarm (27) aufweist, und
∘ eine Mutter (28) mit einem zum Gewinde (24) passenden Innengewinde; dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelstück (26) an seinem zum Hebelarm (27) gerichteten Endbereich mit einem
sich zum Hebelarm (27) erweiternden Klemmkonus (22) versehen ist und eine konische
Klemmoberfläche (18) des Schaftgehäuses (11) kontaktiert; dass im montierten Zustand
die Mutter (28) auf das Gewinde (24) geschraubt ist und so den Schlitz (17) verengt,
und dass die Winkellage des Hebels (21) um seine Hebelachse (291) so ist, dass sein
Mittelstück (26) die Ringnut (281) kontaktiert.
2. Vorderschaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelstück (26) an seinem das Gewinde (24) aufweisenden Endbereich mit einer
Ringnut (25) versehen ist, und dass die Mutter (28) in einem ersten axialen Abschnitt
das Innengewinde aufweist und an der Außenseite mit einem konischen Abschnitt, einem
Klemmkonus (32), versehen ist, dass in einem zweiten axialen Abschnitt eine Bohrung
mit größerem Durchmesser ausgebildet ist, und dass ein Sicherungsring (31) in die
Ringnut (25) eingesetzt ist.
3. Vorderschaft nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Schaftgehäuse (11) die Durchgangsöffnung zur Aufnahme des Mittelstücks (26) ein
Langloch (19), mit einem Umriss, bestehend aus zwei Halbkreisen mit einer ersten Achse
(191) und einer dazu parallelen zweiten Achse (192) und einem dazwischen liegenden
Rechteck, ist.
4. Vorderschaft nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch (19) an beiden Enden konische Klemmflächen (18) aufweist, die um die
erste Achse (191) zentrisch ausgebildet sind, und die mit den Klemmkonen (22, 32)
zusammenwirken.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorderschaft zur klemmenden Montage auf einer vorliegenden Schusswaffe, insbesondere
auf deren Lauf (15) oder deren Laufmutter (13), wobei der Lauf (15) bzw. die Laufmutter
(13) eine Ringnut (281) aufweisen, umfassend:
- ein Schaftgehäuse (11) mit einer Schaftachse (41), das einen radial zu ihr verlaufenden
Schlitz (17) und eine in Querrichtung (52) verlaufende Durchgangsöffnung für eine
Klemmvorrichtung, aufweist,
- eine Klemmvorrichtung (2) für das Schaftgehäuse (11), aufweisend
∘ einen Hebel (21) mit einem die Hebelachse (291) umfassenden Mittelstück (26), das
in einer Normalebene zur Schaftachse (41) in der Durchgangsöffnung des Schaftgehäuses
(11) liegt, und das in seinem mittleren Bereich eine Ausnehmung (23), an einem Endbereich
ein Gewinde (24) und am anderen Ende einen Hebelarm (27) aufweist, und
∘ eine Mutter (28) mit einem zum Gewinde (24) passenden Innengewinde;
dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelstück (26) an seinem zum Hebelarm (27) gerichteten Endbereich mit einem
sich zum Hebelarm (27) erweiternden Klemmkonus (22) versehen ist und eine konische
Klemmoberfläche (18) des Schaftgehäuses (11) kontaktiert; dass im montierten Zustand
die Mutter (28) auf das Gewinde (24) geschraubt ist und so den Schlitz (17) verengt,
und dass die Winkellage des Hebels (21) um seine Hebelachse (291) so ist, dass sein
Mittelstück (26) die Ringnut (281) kontaktiert.,
dadurch gekennzeichnet, dass im Schaftgehäuse (11) die Durchgangsöffnung zur Aufnahme des Mittelstücks (26) ein
Langloch (19), mit einem Umriss, bestehend aus zwei Halbkreisen mit einer ersten Achse
(191) und einer dazu parallelen zweiten Achse (192) und einem dazwischen liegenden
Rechteck, ist, und dass das Langloch (19) an beiden Enden konische Klemmflächen (18)
aufweist, die um die erste Achse (191) zentrisch ausgebildet sind, und die mit den
Klemmkonen (22, 32) zusammenwirken.
2. Vorderschaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelstück (26) an seinem das Gewinde (24) aufweisenden Endbereich mit einer
Ringnut (25) versehen ist, und dass die Mutter (28) in einem ersten axialen Abschnitt
das Innengewinde aufweist und an der Außenseite mit einem konischen Abschnitt, einem
Klemmkonus (32), versehen ist, dass in einem zweiten axialen Abschnitt eine Bohrung
mit größerem Durchmesser ausgebildet ist, und dass ein Sicherungsring (31) in die
Ringnut (25) eingesetzt ist.