Stand der Technik
[0001] Im Möbelbereich zum Beispiel bei Küchenmöbeln und bei Kücheneinrichtungen bzw. bei
Küchengeräten beispielsweise bei Backöfen sind Vorrichtungen zur beweglichen bzw.
verschieblichen Führung eines Schubelements bekannt. Zur im Nutzzustand horizontalen
beweglichen Führung eines Schubelementes des Möbels oder des Küchengeräts sind üblicherweise
zwei Führungsvorrichtungen, die vorzugsweise als Teleskopauszug ausgestaltet sind,
für das Schubelement vorgesehen.
[0002] Die Anbindung der Führungsvorrichtung an der Stabanordnung muss stabil, einfach bereitstellbar
und montagefreundlich sein.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einleitend diskutierte Vorrichtung
beziehungsweise ein Möbel und ein Küchengerät verbessert bereitzustellen, insbesondere
im Hinblick auf Aspekte der Herstellung, der Anbringung des Schubelements an der Stabanordnung
und der Befestigungsqualität.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0005] Die abhängigen Ansprüche thematisieren vorteilhafte Varianten der Erfindung.
[0006] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Führung eines Schubelements relativ
zu einer Stabanordnung, wobei die Vorrichtung für eine Aufnahme des Schubelements
an der Stabanordnung ausgebildet ist, wobei die Stabanordnung einen Horizontalsteg
und einen mit dem Horizontalsteg verbundenen Vertikalsteg aufweist und zur Anordnung
an einer Seitenwand im Inneren eines Möbels oder eines Küchengeräts ausgestaltet ist,
wobei die Vorrichtung eine der Stabanordnung zuordenbare Festschiene und eine mit
dem Schubelement koppelbare Ausziehschiene umfasst, welche relativ zur Festschiene
verschieblich ist, und wobei Haltemittel der Vorrichtung vorhanden sind, über welche
die Vorrichtung an der Stabanordnung anbringbar ist.
[0007] Das Schubelement wird in der Regel beidseitig an verschiebbaren Schienen der jeweiligen
Führung aufgesetzt, wobei jede Führungsvorrichtung an einer jeweils dazugehörigen
Stabanordnungen einer rechten Innen-Seitenwand und einer linken Innen-Seitenwand des
Möbels oder des Küchengeräts auf einer gemeinsamen vertikalen Höhe aufgenommen ist.
Die Stabanordnungen sind an gegenüberliegenden vertikalen Wänden eines Aufnahmeraums
des Möbels bzw. des Küchengeräts wie eines Backrohrs vorhanden. Das Schubelement ist
zum Beispiel eine Schublade eines Möbels oder eines Kühlschranks, ein Gargutträger
wie ein Backrost, ein Back- und/oder Garblech oder ein Ausziehboden eines Backofens.
In aller Regel ist zum Beispiel in einer Backmuffel bzw. eines Backrohrs eines Backofens
an gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils eine Stabanordnung mit Vertikal- und mit
Horizontalstegen bzw. ein standardisiertes Seitengitter zur Anordnung des Schubelements
bzw. des Back- und/oder Garblechs vorhanden.
[0008] Die Stabanordnung kann auch als Steganordnung bezeichnet werden. Die Stabanordnung
wie beispielsweise ein Backofengitter, aus zum Beispiel einem hitzebeständigen Edelstahl-Material,
umfasst vorzugsweise zwei oder mehr parallel zueinander ausgerichtete Horizontalstege
und zwei oder mehr parallel zueinander ausgerichtete Vertikalstege. Die Vertikalstege
sind im Nutzzustand vorzugsweise räumlich senkrecht und die Horizontalstege vorzugsweise
räumlich waagerecht bzw. horizontal ausgerichtet. Die Horizontalstege stehen vorzugsweise
rechtwinklig zu den Vertikalstegen. Die Stabanordnung ist zum Beispiel gitterartig,
insbesondere sind entsprechende Stabanordnungen in Backöfen standardmäßig vorhanden.
Demgemäß sind in einem Innen-Nutzraum des Möbels oder des Küchengeräts wie z. B. einem
Backrohr zwei Stabanordnungen vorgesehen, jeweils eine Stabanordnung an einer seitlichen
Innenwand des Möbels oder des Küchengeräts. Die Horizontalstege und/oder Vertikalstege
sind vorzugsweise aus einem Profil wie beispielsweise einem Stegprofil wie zum Beispiel
einem zylindrischen Rundprofil und/oder einem flachen Blechmaterial gebildet.
[0009] Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die Haltemittel ein an der Festschiene vorhandenes
und an dem Vertikalsteg anbringbares Halteorgan mit einem auf einer Seite offenen
Greifabschnitt aufweist, der eine der offenen Seite gegenüberliegende Anlageseite
und eine plastisch verformbare Biegelasche umfasst, so dass in einem an der Stabanordnung
angebrachten Zustand der Vorrichtung der Vertikalsteg an der Anlageseite des Greifabschnitts
ansteht und die Biegelasche seitlich an dem Vertikalsteg absteht, wobei zur Umgreifung
des Vertikalstegs durch den Greifabschnitt die Biegelasche durch einen Umbiegevorgang
in eine anschmiegende Anlage an dem Vertikalsteg bringbar ist, so dass die Vorrichtung
am Vertikalsteg in horizontaler Richtung fixiert ist. Mit der Umbiegung der Biegelasche
bis zur Umgreifung bzw. bis zu deren andrückenden Kontakt an einen Abschnitt einer
Außenseite des Vertikalstegs, an welchem vor dem Umbiegen die Biegelasche nicht in
Kontakt ist, wird eine außen zumindest weitgehende klemmende Umschließung der Biegelasche
am Vertikalsteg und damit ein vorzugsweise festes Andrücken der Biegelasche außen
am Vertikalsteg für eine Fixierung der Vorrichtung an der Stabanordnung erreicht.
[0010] Auf diese Weise kann eine feste bzw. mechanisch hoch belastbare Fixierung der Führungsvorrichtung
an der Stabanordnung bereitgestellt werden. Insbesondere wird eine zu einer Schweißverbindung
vorteilhafte alternative Anbindung bereitgestellt. Für die erfindungsgemäße Anbringung
ist im Vergleich dazu kein aufwändig bereitstellbares und teures Schweißgerät samt
dazu nötiger Energie- und Schweißmittelversorgung nötig. Vielmehr ist vorteilhaft
allein ein Umbiegevorgang an der betreffenden Verbindungsstelle an dem Vertikalsteg
ausreichend, der mit einem einfachen Biegewerkzeug wie zum Beispiel einer manuell
bedienbaren Zange erledigt werden kann.
[0011] Die Biegelasche ist zum Beispiel zungenförmig bzw. streifenförmig bzw. wenn das Halteorgan
aus einem Plattenmaterial besteht, vorne und seitlich bzw. beidseitig aus dem Material
freigeschnitten ist und nur rückwärtig daran verbunden ist.
[0012] Die Stelle des zumindest einen Halteorgans, vorzugsweise sind mehrere Halteorgane
an der Festschiene vorhanden, über die Länge der Festschiene betrachtet, kann individuell
so bestimmt werden, dass die mit der Biegelasche realisierbare Anbringung an der Stabanordnung
flexibel an einem Vertikalsteg oder mehreren zur Verfügung stehenden Vertikalstegen
möglich ist. Dies erhöht die Stabilität der Anbringung und ist montagefreundlich.
[0013] Außerdem kann die Anbringung an der Stabanordnung flexibel auf einer beliebigen vertikalen
Höhe der Stabanordnung erfolgen, unabhängig von vorhandenen Horizontalstegen, da die
Anbringung allein über die Vertikalstege erfolgt.
[0014] Vorteilhafterweise ist ein z. B. L- oder U-förmiger Greifabschnitt am Halteorgan
ausgebildet. Der Greifabschnitt bzw. dessen Aufnahmebereich zur Umgreifung des betreffenden
Abschnitts des Vertikalstegs ist auf die Außenkontur bzw. die Außenabmessung des Vertikalstegs
passend abgestimmt. Das zumindest eine Halteorgan ist an der freien Längs-Seite der
Festschiene angebracht bzw. die zwei oder mehr Halteorgane sind bevorzugt an einer
freien Längs-Seite der Festschiene in Längsrichtung der Festschiene versetzt angebracht.
Die betreffende Längs-Seite der Festschiene ist im Nutzzustand der Stabanordnung zugewandt.
Der nicht umgebogene Greifabschnitt an der Vorrichtung, also im Zustand bevor die
Vorrichtung an der Stabanordnung angebracht und fixiert ist, kann bezogen auf eine
Vorderseite der Führung bzw. vorderseitig offen sein oder bezogen auf eine Rückseite
der Führung bzw. rückseitig offen sein, um den Vertikalsteg bei der Erstmontage umgreifen
zu können bzw. um die Vorrichtung bzw. das Halteorgan an dem Vertikalsteg oder an
den Vertikalstegen einfädeln zu können. Mit dem Einfädeln kann der Vertikalsteg an
der Anlageseite in Anlage kommen. Dann wird als Endmontageschritt die bis dahin offene
Einfädelseite des Greifabschnitts durch die Umbiegung der Biegelasche geschlossen
bzw. gesperrt und die Vorrichtung ist an der Stabanordnung positionsfest bzw. klemmend
fixiert gegen eine Bewegung der Festschiene in Längsrichtung der Vorrichtung.
[0015] Es ist vorteilhaft, dass die Haltemittel einen Lagerabschnitt am Vertikalsteg und
einen Arretierabschnitt am Halteorgan aufweisen, die im an der Stabanordnung angebrachten
Zustand der Vorrichtung derart passend zusammenwirken, dass die Vorrichtung gegen
eine Bewegung in Längsrichtung des Vertikalstegs gesichert ist. Die Haltemittel, weisen
dadurch entsprechende Rastmittel bzw. Arretiermittel auf, die im Nutzzustand ein Positionsfixierung
der Vorrichtung und damit der Führung an der Stabanordnung zumindest in Vertikalrichtung
gewährleisten, vorzugsweise zusätzlich auch in Horizontalrichtung. Die Fixierung der
Vorrichtung an der Stabanordnung ist jedoch vorzugsweise bereits durch die klemmende
Umbiegung der Biegelasche und deren Andrücken außen am Vertikalsteg eingerichtet.
Der Lagerabschnitt ist wahlweise an z. B. einer Standard-Stabanordnung zum Beispiel
einem Seitengitter eines Backofens nachträglich bzw. zusätzlich ausbildbar oder bereits
mit der Herstellung der Stabanordnung bzw. des Seitengitters daran bereitstellbar.
[0016] Der Lagerabschnitt am Vertikalstegkann kann alternativ auch Teil der Stabanordnung
sein, also nicht Teil der Vorrichtung sein, dann sind die Haltemittel der Vorrichtung
allein durch den Arretierabschnitt bereitgestellt und auf die Stabanordnung bzw. deren
Lagerabschnitt passend abgestimmt ausgestaltet.
[0017] Es ist überdies vorteilhaft, wenn der Lagerabschnitt am Vertikalsteg zur Außenform
des Vertikalstegs vorstehend ausgestaltet ist. Damit ist eine Verankerung der Vorrichtung
an der Stabanordnung bzw. in Längsrichtung des Vertikalstegs effektiv möglich. Der
Lagerabschnitt steht vorzugsweise radial zur längsseitigen Außenseite des Vertikalstegs,
also auf die Längsachse des Vertikalstegs bezogen radial vor. Die vorstehende Länge
des Lagerabschnitts liegt im Millimeterbereich bzw. liegt in der Größenordnung des
Durchmessers des Vertikalstegs. Die längsseitige Außenform des Vertikalstegs einer
üblichen Stabanordnung ist regelmäßig zylindrisch. Die Außenform kann aber auch eine
andere Form sein, zum Beispiel beliebig konvex oder konkav oder mehreckig sein.
[0018] Vorteilhafterweise ist der Lagerabschnitt als Prägung am Vertikalsteg ausgebildet.
Eine Prägung kann nachträglich an einem fertigen Profilsteg oder bereits mit der Herstellung
des Profilstegs eingerichtet werden. Damit wird auf herstellungstechnisch vorteilhafte
Weise eine definierte Ausgestaltung bzw. Form wie z. B. eine Stufe im vorzugsweise
aus einem Metallmaterial bestehenden Vertikalsteg eingeprägt bzw. eingepresst. Bei
angebrachter Vorrichtung bzw. Festschiene nimmt der Lagerabschnitt über das Halteorgan
dynamische und/oder statische Kräfte auf zur festen Lagerung der Vorrichtung an der
Stabanordnung. Die Kräfte sind insbesondere durch Gewichtskräfte bedingt, zum Beispiel
durch eine Beladung des Schubelements samt dessen Eigengewicht, wobei das Schubelement
über die Vorrichtung an der Stabanordnung angebracht ist.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Variante ist der Lagerabschnitt als ein Element ausgebildet,
das zusätzlich an einem Vertikalsteg einer Standard-Stabanordnung angebracht ist.
[0020] Damit kann nachträglich insbesondere ein Vertikalsteg an einer Standard-Stabanordnung
bzw. einem üblichen Backofen-Seitengitter mit einem Lagerabschnitt ausgebildet werden.
Das Element ist z. B. länglich wie zum Beispiel ein Stift. Das Element ist zum Beispiel
angeschweißt, angelötete oder angeklebt am Vertikalsteg angebracht.
[0021] Weiter liegt ein Vorteil darin, dass der Arretierabschnitt am Halteorgan eine Ausnehmung
aufweist, welche für ein passendes Eingreifen des Lagerabschnitts ausgebildet ist.
[0022] Damit wird platzsparend und einfach eine feste Fixierung der Festschiene an der Stabanordnung
einrichtbar. Der Arretierabschnitt ist vorzugsweise als fensterartige Ausnehmung in
einer Wand des Halteorgans ausgebildet. Das Halteorgan ist bevorzugt aus einem Blechmaterial
gebildet. Der Lagerabschnitt und die Ausnehmung sind vorzugsweise so aufeinander abgestimmt
gestaltet, dass der Lagerabschnitt passend bzw. vorzugsweise mit geringem Spiel durch
die Ausnehmung greift.
[0023] Eine vorteilhafte Abwandlung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Halteorgan
als ein Bauteil mit zueinander winklig ausgerichteten Abschnitten ausgebildet ist.
Damit ist das Halteorgan vorteilhaft einerseits mit der Festschiene und andererseits
mit der Stabanordnung verbindbar.
[0024] Das Bauteil besteht z. B. aus Blech, Kunststoff oder Vollmaterial. Das Bauteil ist
mit der Festschiene vorzugsweise durch eine Niet-, Clinch-, Schweiß-, Löt-, Klebe-
oder Schraubverbindung verbunden. Die Verbindung des Halteorgans erfolgt vorzugsweise
an einer flächigen Längs-Seite bzw. Innen-Längsseite der Festschiene. Im Nutzzustand
ist die betreffende Längs-Seite der Stabanordnung bzw. der Seitenwand des Möbels bzw.
des Küchengeräts zugewandt.
[0025] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung liegt darin, dass der Greifabschnitt einen
Schenkelabschnitt aufweist, der mit der Anlageseite verbunden ist.
[0026] Vorzugsweise sind z. B. zwei Schenkelabschnitte vorhanden, die miteinander durch
die Anlageseite verbunden sind. Der Greifabschnitt umfassend die Anlageseite und zumindest
einen Schenkelabschnitt ist vorzugsweise L- oder U-förmig ausgebildet. Im Verbindungszustand
umgreift der Greifabschnitt den Vertikalsteg an zwei oder drei Seiten bzw. umfänglich
über zum Beispiel circa 90 Winkelgrade oder über circa 180 Winkelgrade vorzugsweise
berührend, wenn der Vertikalsteg beispielsweise eine zylindrische Außenform aufweist
und der umgebogene Greifabschnitt sich außen an den Vertikalsteg anschmiegt.
[0027] Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn der Greifabschnitt einen Schenkelabschnitt
umfasst, wobei die verformbare Biegelasche dem Schenkelabschnitt zugehörig ist.
[0028] Damit kann die Biegelasche einfach bereitgestellt werden. Außerdem ist es durch eine
seitliche Nachbarschaft des Schenkelabschnitts samt Biegelasche am Vertikalsteg einfach
möglich, die Biegelasche an den Vertikalsteg heran zu biegen bzw. so plastisch zu
verformen, dass die Biegelasche den Vertikalsteg eng umschlungen arretiert bzw. umgreift.
Dazu muss die Biegelasche lediglich mit ihrem freien Ende in Richtung des Vertikalstegs
umgebogen werden. Vorteilhaft sind am Halteorgan bzw. am Greifabschnitt z. B. genau
zwei Schenkelabschnitte vorgesehen, die z. B. gegenüberliegend am Vertikalsteg in
Anlage bringbar sind bzw. daran seitlich berührend in Anlage kommen. Besonders bevorzugt
ist es, wenn zumindest auf einer Seite ein Schenkelabschnitt zumindest zwei vertikal
versetzte gleichartige Biegelaschen aufweist. Dabei ist es vorteilhaft möglich, nach
dem Einfädeln des Vertikalstegs an dem Greifabschnitt nur genau eine Biegelasche umzubiegen
oder zur Aufbringung einer noch höheren Fixierungskraft beide Biegelaschen an den
Vertikalsteg heran umzubiegen.
[0029] Die verformbare Biegelasche ist an zumindest einem der beiden gegenüberliegenden
Schenkelabschnitte zugehörig. Alternativ können mehrere zum Beispiel zwei Biegelaschen
an einem Schenkelabschnitt vorhanden sein. Grundsätzlich ist es demgemäß möglich,
an zwei gegenüberliegenden Schenkelabschnitten zum Beispiel eine Biegelasche oder
zwei Biegelaschen vorzusehen. Der Vertikalsteg kann damit vorteilhaft an beiden gegenüberliegenden
Seiten von je einer umgebogenen Biegelasche umgriffen werden. Dazu ist es vorteilhaft,
wenn die beiden Biegelaschen auf den gegenüberliegenden Schenkelabschnitten vertikal
versetzt zueinander sind, so dass beide Biegelaschen umfänglich ungehindert durch
die andere Biegelasche um den Vertikalsteg teilumfänglich am Vertikalsteg oder sogar
vollumfänglich umschlingend heran gebogen werden kann.
[0030] Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass das Halteorgan einen Schenkelabschnitt
aufweist, welcher zwei voneinander über einen materialfreien Bereich getrennte Biegelaschen
aufweist.
[0031] Damit kann auf einer betreffenden Seite des Vertikalstegs eine doppelte Klemmwirkung
erzielt werden, durch die jeweils umgebogene Biegelasche. Es können alternativ mehr
als zwei Biegelaschen vorhanden sein, zum Beispiel zwei oder mehr an einem Schenkelabschnitt
und/oder eine Biegelasche oder z. B. zwei Biegelaschen an dem anderen Schenkelabschnitt.
[0032] Zweckmäßigerweise ist das Halteorgan in einem vorderen Endabschnitt der Festschiene
vorhanden. So kann die Montage und die Umbiegung der zumindest einen Biegelasche an
einem vorderen Vertikalsteg der Stabanordnung, der am Möbel oder Küchengerät bei geöffneter
Klappe gut erreichbar ist, von vorne bzw. von einer Bedienseite des Möbels bzw. Küchengeräts
einfach erledigt werden. Zusätzlich ist es zweckmäßig bzw. notwendig, dass in einem
weiteren bzw. hinteren Bereich der Festschiene eine weitere Befestigungsmöglichkeit
für eine Anbindung der Vorrichtung über eine weitere Stelle an der Stabanordnung vorgesehen
ist.
[0033] Weiter ist es vorteilhaft, dass die Haltemittel zwei an der Festschiene vorhandene
Halteorgane aufweist, welcher für eine Anbindung der Vorrichtung an der Stabanordnung
ausgebildet sind. Die Halteorgane sind über die Länge der Festschiene versetzt, insbesondere
je ein Halteorgan in einem vorderen Endabschnitt der Festschiene und in einem hinteren
Endabschnitt der Festschiene, passend so beabstandet, dass jedes Halteorgan in Anlage
bringbar ist an einem jeweiligen Vertikalsteg der Stabanordnung. Die Halteorgane können
identisch sein oder unterschiedlich und sind entsprechend einem horizontalen Abstand
zweier Vertikalstege der Stabanordnung voneinander in Längsrichtung der Festschiene
versetzt zueinander.
[0034] Schließlich ist es vorteilhaft, wenn das Halteorgan eine Sicherungsanordnung aufweist,
für eine selbsttätige Sicherung der Vorrichtung an der Stabanordnung. Damit wird eine
sichere Befestigung der Vorrichtung an der Stabanordnung, insbesondere mit dem Anbringvorgang
selbst, ohne weitere Maßnahme wie ein Umbiegen einer Biegelasche möglich.
[0035] Das Aufheben der Sicherung ist nur durch ein bewusstes Eingreifen zum Abnehmen der
Vorrichtung von der Stabanordnung bzw. dem Vertikalsteg möglich. Demgemäß umfasst
die Sicherungsanordnung vorzugsweise ein Federabschnitt bzw. ein Federelement das
außen am Halteorgan zum Beispiel nachträglich befestigt ist zum Beispiel angeschweißt
ist außen an der Anlageseite. Ein freies federnd bewegliches Ende des Federabschnitts
ist zum Beispiel als Federarm ausgebildet, der passend abgestimmt ist auf die zum
Beispiel als Freistanzung ausgebildete Öffnung im Schenkelabschnitt etwas hineinragt
bzw. durchsteht, vorzugsweise circa 0,5 Millimeter hineinragt von außen. Der Federarm
ist so abgestimmt, dass beim Anbringen bzw. Aufschieben des Halteorgans am Vertikalsteg,
wenn also die Vorrichtung mit dem Halteorgan relativ zum Vertikalsteg in Richtung
S2 versetzt wird, der Federarm an dem Lagerabschnitt anstößt und etwas in Richtung
P1 weggedrückt wird bzw. ausweicht. Nach dem Überfahren von Federarm und Lagerabschnitt
schnappt bzw. federt der aufgebogene Federarm hinter dem z. B. geprägten Lagerabschnitt
zurück in die Öffnung, womit die gesicherte Situation des Halteorgans bzw. der Vorrichtung
erreicht ist. Zum leichteren Überfahren von Federarm und Lagerabschnitt ist der Federarm
vorne z. B. gebogen, zum Beispiel wenn dieser eine Blechlasche ist, bzw. weist vorne
eine konvexe Form auf.
[0036] Die Erfindung erstreckt sich auch auf ein Möbel oder ein Küchengerät mit einer Vorrichtung
gemäß einer der oben beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen. Damit wird ein vorteilhaftes
Möbel bzw. Küchengerät bereitgestellt.
[0037] Ein Schubelement ist vorteilhaft mit zwei seitlich daran wirkenden Vorrichtungen
an der jeweiligen mit jeweiliger Stabanordnung versehenen Seiten-Innenwand des Möbels
bzw. des Küchengeräts horizontal verschieblich daran aufgenommen.
Figurenbeschreibung
[0038] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand eines schematisiert dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0039] Im Einzelnen zeigt:
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht von der Seite einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einem Montageschritt an einer Stabanordnung, von der eine Teillänge
eines Vertikalstegs der Stabanordnung gezeigt ist,
- Fig. 2
- die Anordnung gemäß Fig. 1 in einem fertig montierten Zustand,
- Fig. 3
- die Anordnung gemäß Fig. 2 in einer weiteren perspektivischen Seitenansicht, wobei
von der Stabanordnung eine Teillänge des Vertikalstegs und eine Teillänge eines mit
dem Vertikalsteg verbundenen Horizontalstegs ersichtlich,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht schräg von vorne auf zwei an der Stabanordnung angebrachte
erfindungsgemäße Vorrichtungen gemäß der Fig. 1-3 in einer Vollansicht auf eine Außenseite,
- Fig. 5
- die Anordnung gemäß Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht schräg von vorne auf
eine Innenseite,
- Fig. 6
- perspektivisch schräg von vorne ein Küchengerät mit einer offen stehenden Küchengerät-Tür,
wobei an einer Seiten-Innenwand des Küchengeräts eine Stabanordnung mit einer daran
befestigten Vorrichtung gemäß der Fig. 1-4 vorhanden ist,
- Fig. 7
- ein an einem Vertikalsteg angebrachtes alternatives Halteorgan perspektivisch,
- Fig. 8
- das Halteorgan an dem Vertikalsteg gemäß Fig. 7 in einer weiteren perspektivischen
Teil-Ansicht,
- Fig. 9
- ein perspektivisch gezeigtes weiteres alternatives Halteorgan, das an einem Vertikalsteg
angebracht ist und
- Fig. 10
- das Halteorgan an dem Vertikalsteg gemäß Fig. 9 in einer weiteren perspektivischen
Teil-Ansicht.
[0040] Für sich entsprechende Elemente unterschiedlicher Ausführungsbeispiele sind nachfolgend
teils die gleichen Bezugszeichen verwendet.
[0041] Die Figuren 1 bis 5 betreffen eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Führung eines
Schubelements (nicht gezeigt) an Abschnitten einer Stabanordnung 2, die als Seitengitter
zum Beispiel in einem Backrohr 27 bzw. einer Backmuffel eines Gar-Küchengeräts wie
eines Backofens 26 (s. Fig. 6) ausgebildet ist. Die Vorrichtung 1 zur Führung ist
als Backrohrauszug 3 ausgestaltet, der hier als Teilauszug gebildet ist und eine Festschiene
4 und eine Ausziehschiene 5 aus jeweils einem Blechmaterial umfasst. Die Ausziehschiene
5 ist über eine nicht ersichtliche Lageranordnung wie zum Beispiel ein hitzebeständiges
Wälzlager teleskopartig verschieblich relativ zur Festschiene 4 daran aufgenommen.
Von der Vorrichtung 1 bzw. vom Backrohrauszug 3, der im vollständig zusammengeschobenen
Zustand der Ausziehschiene 5 und der Festschiene 4 gezeigt ist, ist in den Fig. 1-3
lediglich ein vorderer Endabschnitt dargestellt.
[0042] Im Nutzzustand des Backrohrauszugs 3 ist ein Schubelement (nicht dargestellt) wie
zum Beispiel ein Gargitter oder ein Backblech an zwei in dem Backrohr 27 an jeweiligen
Seitengittern angebrachten Vorrichtungen 1 aufgelegt und verschieblich aus dem Backrohr
27 herausziehbar in horizontaler Ausziehrichtung P1 und in entgegengesetzter Einschiebrichtung
P2 in das Backrohr 27 hineinschiebbar. Die beiden Seitengitter sind jeweils an einer
Seitenwand bzw. an Innenwänden 28, 29 von gegenüberliegenden Seitenwänden des Backrohrs
27 zum Beispiel lösbar eingehängt vorhanden.
[0043] Zur Aufnahme des Schubelements in dem Backrohr 27 stützt sich jeweils ein Randabschnitt
von gegenüberliegenden Seitenrändern des Schubelements, also eines rechtsseitigen
Randes und eines linksseitigen Randes des Schubelements an der jeweiligen Vorrichtung
ab. Die unterseitige beidseitige Abstützung des Schubelements erfolgt jeweils einem
oberen horizontalen Steg 6 der Ausziehschiene 5, der sich über die gesamte Länge der
Vorrichtung 1 erstreckt.
[0044] Die Stabanordnung 2 umfasst in der Regel mehrere vertikal zueinander versetzte Horizontalstege
8 und mehrere horizontal zueinander versetzte Vertikalstege 7, wobei die Horizontalstege
8 und die Vertikalstege 7 an Berührungsstellen miteinander verbunden sind und rechtwinklig
zueinander räumlich stehen und zusammen die Stabanordnung 2 bzw. das Seitengitter
bilden. Von der Stabanordnung 2 ist in den Figuren 1 bis 3 ein Abschnitt eines Vertikalstegs
7 gezeigt und in Fig. 3 zusätzlich ein Abschnitt eines Horizontalstegs 8, der mit
dem Vertikalsteg 7 und zumindest einem weiteren Vertikalsteg der Stabanordnung 2 verbunden
ist. In den Fig.4-6 ist die gesamte Stabanordnung 2 ersichtlich.
[0045] Zur Unterbindung bzw. Begrenzung einer möglichen Relativbewegung des auf dem Steg
6 aufgelegten Randabschnitts des Schubelements an der Vorrichtung 1 sind am vorderen
Endbereich der Vorrichtung 1 mechanische Anschläge 9 und 10 vorhanden. Der endseitige
Anschlag 9 ist durch einen vertikal stehenden Blechstreifen mit einem nach innen gebogenen
Kopfabschnitt 11 gebildet und der weiter hinten am Steg 6 vorhandene Anschlag 10 ist
durch eine nasenförmig nach oben stehende Hochbiegung des Stegmaterials gebildet.
[0046] An der Festschiene 4 ist ein Halteorgan 12 vorgesehen, das hier beispielhaft als
separates Element aus einem Blechmaterial gebildet und an einer Innen-Längsseite 13
der Festschiene 4 befestigt ist, zum Beispiel mit einer Clinchverbindung.
[0047] Das Halteorgan 12 weist einen auf einer Seite bzw. auf einer in Ausziehrichtung P1
der Führung offene Seite bzw. auf einer offenen Vorderseite offenen Greifabschnitt
23 auf. Der Greifabschnitt 23 umfasst eine Anlageseite 14 und zwei Biegelaschen 15
und 16. Die Anlageseite 14 stellt einen Anschlag für den Vertikalsteg 7 in Einschiebrichtung
P2 bereit. Mit einem Abstand, der etwas größer ist als ein Außenmaß des Vertikalstegs
7, ist die offene Seite begrenzt durch einen Anschlag 19. Der Anschlag 19 ist vorzugsweise
eine ebene Fläche bzw. ein Blechabschnitt, der gegenüber der Anlageseite 14 vorhanden
ist.
[0048] Die beiden von einem spaltartigen bzw. materialfreien Bereich 24 getrennten Biegelaschen
15, 16 sind einem Schenkelabschnitt 17 des Greifabschnitts 23 zugehörig. Gegenüber
dem Schenkelabschnitt 17 ist ein weiterer Schenkelabschnitt 18 des Greifabschnitts
23 vorhanden. Die beiden Schenkelabschnitt 17 und 18 sind über die Anlageseite 14
miteinander verbunden, wobei die beiden Schenkelabschnitt 17 und 18 auf der gleichen
Seite der Anlageseite 14 jeweils winklig, vorzugsweise rechtwinklig abstehen. Mit
dem durch die Anlageseite 14 und den beiden Schenkelabschnitten 17 und 18 gebildeten
U-förmigen Abschnitt des Halteorgans 12 wird ein Aufnahmebereich 20 für den Vertikalsteg
7 bereitgestellt. Der Abstand der beiden Schenkelabschnitte 17 und 18, gemäß der dazugehörigen
Erstreckung bzw. Breite der Anlageseite 14, ist auf ein Außenmaß des Vertikalstegs
7 bzw. dessen Durchmesser passend abgestimmt.
[0049] So kann die Vorrichtung 1 an der Stabanordnung 2 befestigt werden, durch ein Einfädeln
des Halteorgans 12 am Vertikalsteg 7, gegebenenfalls mit einem weiteren Halteorgan
weiter hinten an der Festschiene 4 an einem weiteren hinteren, horizontal zum vorderen
Vertikalsteg 7 versetzten hinteren Vertikalsteg (nicht ersichtlich), der an der Stabanordnung
2 weiter innenliegend in dem Backrohr vorhanden ist. Dementsprechend ist hierfür das
weitere entsprechende Halteorgan weiter hinten an der Festschiene 4 vorgesehen.
[0050] Zur Anbringung der Vorrichtung 1 an der Stabanordnung 2 wird die Vorrichtung 1 richtig
ausgerichtete bzw. in Längsrichtung in horizontaler Ausrichtung mit dem Halteorgan
12 an den Vertikalsteg 7 von der Seite in einer ersten horizontalen Richtung S1 und
dann quer dazu in eine zweite horizontale Richtung S2 herangeführt. Dabei kommt ein
Längsabschnitt des Vertikalstegs 7 an dem Aufnahmebereich 20 in Anlage innenseitig
an der Anlageseite 14 und innenseitig an den beiden Schenkelabschnitten 17 und 18
(s. Fig. 1). Außerdem kommt dabei ein Lagerabschnitt 21, der außen vorstehend am Vertikalsteg
7 in Richtung zum Inneren des Backrohrs bzw. in Richtung der Innen-Längsseite 13 der
Festschiene 4 zeigt, passgenau eingreifend in Anlage an einem als Ausnehmung bzw.
als Öffnung 25 im Schenkelabschnitt ausgebildeten Arretierabschnitt 22.
[0051] Mit dem Eingriff des Lagerabschnitts 21 in den Arretierabschnitt 22 am Halteorgan
12 ist ein Verschieben der Vorrichtung in senkrechter Richtung bzw. in Längsrichtung
des Vertikalstegs 7 unterbunden. Damit die Vorrichtung 1 auch gegen ein Abnehmen nach
vorne bzw. nach vorne in horizontaler Richtung gesichert ist, wird in einem anschließenden
Montageschritt die Biegelasche 15 mit ihrem freien Ende in Richtung zum Vertikalsteg
7 hin umgebogen, so dass die komplette Biegelasche 15 den Vertikalsteg 7 berührend
umschlingt (s. Fig. 2, 3). Dabei wirken Andrückkräfte zur Fixierung der Vorrichtung
am Vertikalsteg 7. Entsprechend kann die Vorrichtung 1 mit einem entsprechenden Halteorgan
weiter hinten an der Innen-Längsseite 13 an einem weiteren Vertikalsteg der Stabanordnung
2 fixiert werden.
[0052] Für eine noch festere Fixierung der Vorrichtung am Vertikalsteg 7 kann auch die weitere
bzw. untere Biegelasche 16 wie die obere Biegelasche 15 plastisch verformt umgebogen
anschmiegend außen an den Vertikalsteg 7 in Anlage gebracht werden. Das Umbiegen kann
einfach mit zum Beispiel einem Werkzeug wie einem Zangenwerkzeug zum Beispiel mit
einer Kombizange erledigt werden. Die untere Biegelasche 16 ist in im gezeigten Ausführungsbeispiel
nicht umgebogen dargestellt.
[0053] Fig. 4 zeigt schräg von vorne zwei vertikal versetzte parallele Vorrichtungen 1,
die zusammengeschoben und an der Stabanordnung 2 angebracht sind. Die Ansicht betrifft
einer Vollansicht auf eine Außenseite bzw. auf eine Seite, die im Nutzzustand der
Vorrichtungen 1 im Backofen 26 gemäß Fig. 6 zu einem Inneren des Backrohrs 27 ausgerichtet
ist.
[0054] Fig. 5 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 4 in einer Vollansicht auf eine Innenseite
der Stabanordnung 2 bzw. auf eine Seite, die im Nutzzustand im Backofen 26 gemäß Fig.
6 zu einer Innenwand 28 des Backrohrs 27 ausgerichtet ist.
[0055] An jeder Vorrichtung 1 ist jeweils wie in den Fig. 1-3 dargestellt im vorderen Bereich
der Festschiene 4 ein Halteorgan 12 vorhanden. Zusätzlich ist auch im hinteren Endbereich
der Festschiene 4 ein Halteorgan 31 zur Umgreifung eines Abschnitts eines entsprechend
dem vorderen Vertikalsteg 7 ausgebildeten hinteren Vertikalstegs 7 vorhanden.
[0056] Anstelle des hinteren Halteorgans 31 kann alternativ ein identisch zum vorderen Halteorgan
12 ausgebildetes Halteorgan vorhanden sein.
[0057] In Fig. 6 ist der Backofen 26 mit teilweise aufgeschwenkter Backofen-Tür 30 dargestellt,
so dass das innere mit dem Backrohr 27 ersichtlich und für einen Nutzer von vorne
zugänglich ist. Das Backrohr 27 weist eine an der Innenwand 28 angebrachte Stabanordnung
2 mit einer daran befestigten Vorrichtung 1 auf. Auf einer der Innenwand 28 gegenüberliegenden
Innenwand 29 des Backrohrs 27, die in Fig. 6 nicht ersichtlich ist, ist eine entsprechende
Stabanordnung 2 mit einer entsprechenden Vorrichtung 1 auf gleicher vertikaler Höhe
vorgesehen. An den beiden so angebrachten Vorrichtungen 1, oben auf deren Stegen 6,
kann ein gemeinsames Schubelement wie ein Backblech aufgesetzt werden. Das so jeweils
entlang seiner Seiten-Längsränder an den beiden Vorrichtungen 1 bzw. Stegen 6 abgestützte
Backblech ist damit relativ zum Backrohr 27 in Richtung P1 herausziehbar und in Richtung
P2 hineinschiebbar. Dabei verschiebt sich die Ausziehschiene 5 samt Backblech relativ
zur Festschiene 4 bzw. zur fest an den Innenwänden 28, 29 angebrachten Stabanordnungen
2.
[0058] In den Fig. 7-8 ist ein alternatives Halteorgan 32 ohne weitere Elemente der Vorrichtung
bzw. in Alleindarstellung angebracht an einem Abschnitt eines Vertikalstegs 7 gezeigt.
Das Halteorgan 32 unterscheidet sich vom Halteorgan 12 lediglich durch einen weiteren
Lagerabschnitt 33 und eine Sicherungsanordnung 34. Mit dem Lagerabschnitt 33 lässt
sich das Halteorgan 32 beidseitig bzw. über zwei getrennte Abschnitte an einer in
den Fig. 9 und 10 nicht dargestellte Schienenanordnung mit Fest- und Ausziehschiene
eines Teil- oder Vollauszugs vergleichsweise stabil an der Festschiene fixieren.
[0059] Die Sicherungsanordnung 34 dient dazu, dass das Halteorgan 32 und damit die dazugehörige
Vorrichtung selbsttätig sichernd an der Stabanordnung bzw. dem Vertikalsteg 7 befestigbar
ist. Das Aufhebend er Sicherung ist nur durch ein bewusstes Eingreifen zum Abnehmen
der Vorrichtung von der Stabanordnung bzw. dem Vertikalsteg 7 möglich. Demgemäß umfasst
die Sicherungsanordnung 34 ein Federabschnitt 35 bzw. ein Federelement das außen am
Halteorgan zum Beispiel nachträglich befestigt ist zum Beispiel angeschweißt ist außen
an der Anlageseite 14. Ein freies federnd bewegliches Ende des Federabschnitts 35
ist als Federarm 36 ausgebildet, der passend abgestimmt ist auf die zum Beispiel als
Freistanzung ausgebildete Öffnung 25 im Schenkelabschnitt 18 etwas hineinragt bzw.
durchsteht, vorzugsweise circa 0,5 Millimeter hineinragt von außen. Der Federarm 36
ist so abgestimmt, dass beim Anbringen bzw. Aufschieben des Halteorgans 32 am Vertikalsteg
7, wenn also die Vorrichtung mit dem Halteorgan 32 relativ zum Vertikalsteg 7 in Richtung
S2 versetzt wird, der Federarm 36 an dem Lagerabschnitt 21 anstößt und etwas in Richtung
P1 weggedrückt wird bzw. ausweicht (s. Fig. 8). Nach dem Überfahren von Federarm 36
und Lagerabschnitt 21 schnappt bzw. federt der aufgebogene Federarm 36 hinter dem
z. B. geprägten Lagerabschnitt 21 zurück in die Öffnung 25, womit die gesicherte Situation
des Halteorgans 32 bzw. der Vorrichtung erreicht ist, was die Fig. 7 und 8 zeigen.
Zum leichteren Überfahren von Federarm 36 und Lagerabschnitt 21 ist der Federarm 36
vorne gebogen, zum Beispiel wenn dieser eine Blechlasche ist, bzw. weist vorne eine
konvexe Form auf.
[0060] Damit ist das Halteorgan 32 am Vertikalsteg 7 einerseits in der Höhe bzw. vertikal
durch den Lagerabschnitt 21 in der Öffnung 25 gesichert, in der Breite durch die Umgreifung
des Vertikalstegs 7 selbst durch die Schenkelabschnitte 17, 18 und in der Tiefe bzw.
in Längsrichtung der nicht dargestellten Festschiene bzw. in Richtung P1 durch die
mit der Sicherungsanordnung 34 einrichtbaren Federverrastung zwischen dem Federarm
36 des Federabschnitts 35 und einer Seite des Lagerabschnitts 21. Ein Umbiegen der
Biegelasche 15 ist nicht nötig bzw. kann wahlweise bzw. zusätzlich erfolgen.
[0061] Vorteilhaft ist die Federverrastung zwischen dem Federarm 36 des Federabschnitts
35 und dem Lagerabschnitt 21 nur durch Verwendung eines Werkzeugs wie zum Beispiel
eines Schraubendrehers möglich und so die Vorrichtung 1 von der Stabanordnung 2 demontierbar.
[0062] Eine zum Rastprinzip gemäß dem Halteorgan 32 gleichen Prinzip basierende andere Variante
eines Halteorgans 37 mit einer Sicherungsanordnung 34 zeigen die Fig. 9 und 10. Das
Halteorgan 37 unterscheidet sich vom Halteorgan 32 allein durch die Anordnung eines
Federabschnitts 38. Der Federabschnitts 38 ist im Unterscheid zum Federabschnitts
35 außen an dem Anschlag 19 befestigt, zum Beispiel bzw. vorzugsweise angeschweißt
oder wie in den Fig. 9, 10 angedeutet durch klemmende Umbiegung. Ein elastisch beweglicher
Federarm 39 des Federabschnitts 38 bzw. ein freies Ende des Federarms 39 steht von
der anderen Seite in Richtung der Öffnung 25 hinein und steht im Befestigungszustand
arretierend an dem Lagerabschnitts 21 an. Auch bei dem Halteorgan 37 wird beim Anbringen
am Vertikalsteg 7 der Federarm 39 beim Überfahren des Lagerabschnitts 21 zunächst
elastisch nach außen gedrückt und schnappt nach dem Überfahren hinter dem Lagerabschnitt
21 in die Öffnung 25 zurück zur Sicherung in der Tiefe.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Stabanordnung
- 3
- Backrohrauszug
- 4
- Festschiene
- 5
- Ausziehschiene
- 6
- Steg
- 7
- Vertikalsteg
- 8
- Horizontalsteg
- 9
- Anschlag
- 10
- Anschlag
- 11
- Kopfabschnitt
- 12
- Halteorgan
- 13
- Innen-Längsseite
- 14
- Anlageseite
- 15
- Biegelasche
- 16
- Biegelasche
- 17
- Schenkelabschnitt
- 18
- Schenkelabschnitt
- 19
- Anschlag
- 20
- Aufnahmebereich
- 21
- Lagerabschnitt
- 22
- Arretierabschnitt
- 23
- Greifabschnitt
- 24
- Bereich
- 25
- Öffnung
- 26
- Backofen
- 27
- Backrohr
- 28
- Innenwand
- 29
- Innenwand
- 30
- Backofen-Tür
- 31
- Halteorgan
- 32
- Halteorgan
- 33
- Lagerabschnitt
- 34
- Sicherungsanordnung
- 35
- Federabschnitt
- 36
- Federarm
- 37
- Halteorgan
- 38
- Federabschnitt
- 39
- Federarm
1. Vorrichtung (1) zur Führung eines Schubelements relativ zu einer Stabanordnung (2),
wobei die Vorrichtung (1) für eine Aufnahme des Schubelements an der Stabanordnung
(2) ausgebildet ist, wobei die Stabanordnung (2) einen Horizontalsteg (8) und einen
mit dem Horizontalsteg (8) verbundenen Vertikalsteg (7) aufweist und zur Anordnung
an einer Seitenwand im Inneren eines Möbels oder eines Küchengeräts ausgestaltet ist,
wobei die Vorrichtung (1) eine der Stabanordnung (2) zuordenbare Festschiene (4) und
eine mit dem Schubelement koppelbare Ausziehschiene (5) umfasst, welche relativ zur
Festschiene (4) verschieblich ist, und wobei Haltemittel der Vorrichtung vorhanden
sind, über welche die Vorrichtung (1) an der Stabanordnung (2) anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel ein an der Festschiene (4) vorhandenes und an dem Vertikalsteg (7)
anbringbares Halteorgan (12) mit einem auf einer Seite offenen Greifabschnitt (23)
aufweist, der eine der offenen Seite gegenüberliegende Anlageseite (14) und eine plastisch
verformbare Biegelasche (15, 16) umfasst, so dass in einem an der Stabanordnung (2)
angebrachten Zustand der Vorrichtung (1) der Vertikalsteg (7) an der Anlageseite (14)
des Greifabschnitts (23) ansteht und die Biegelasche (15, 16) seitlich an dem Vertikalsteg
(7) absteht, wobei zur Umgreifung des Vertikalstegs (7) durch den Greifabschnitt (23)
die Biegelasche (15) durch einen Umbiegevorgang in eine anschmiegende Anlage an dem
Vertikalsteg (7) bringbar ist, so dass die Vorrichtung (1) am Vertikalsteg (7) in
horizontaler Richtung fixiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel einen Lagerabschnitt (21) am Vertikalsteg (7) und einen Arretierabschnitt
(22) am Halteorgan (12) aufweisen, die im an der Stabanordnung (2) angebrachten Zustand
der Vorrichtung (1) derart passend zusammenwirken, dass die Vorrichtung (1) gegen
eine Bewegung in Längsrichtung des Vertikalstegs (7) gesichert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (21) am Vertikalsteg (7) zur Außenform des Vertikalstegs (7) vorstehend
ausgestaltet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt als Prägung am Vertikalsteg (7) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (21) als ein Element ausgebildet ist, das zusätzlich an einem
Vertikalsteg (7) einer Standard-Stabanordnung angebracht ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierabschnitt (22) am Halteorgan (12) eine Ausnehmung (25) aufweist, welche
für ein passendes Eingreifen des Lagerabschnitts (21) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteorgan (12) als ein Bauteil mit zueinander winklig ausgerichteten Abschnitten
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifabschnitt (23) einen Schenkelabschnitt (17, 18) aufweist, der mit der Anlageseite
(14) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifabschnitt (23) einen Schenkelabschnitt (17) umfasst, wobei die verformbare
Biegelasche (15, 16) dem Schenkelabschnitt (17) zugehörig ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteorgan (12) einen Schenkelabschnitt (17) aufweist, welcher zwei voneinander
über einen materialfreien Bereich (24) getrennte Biegelaschen (15, 16) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteorgan (12) in einem vorderen Endabschnitt der Festschiene (4) vorhanden
ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel zwei an der Festschiene (4) vorhandene Halteorgane (12) aufweist,
welcher für eine Anbindung der Vorrichtung (1) an der Stabanordnung (2) ausgebildet
sind.
13. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel ein an der Festschiene (4) vorhandenes und an dem Vertikalsteg (7)
anbringbares Halteorgan (32, 37) mit einem auf einer Seite offenen Greifabschnitt
aufweist, wobei das Halteorgan (32, 37) eine Sicherungsanordnung (34) aufweist, für
eine selbsttätige Sicherung der Vorrichtung (1) an der Stabanordnung (2).
14. Möbel oder Küchengerät mit einer Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.