[0001] Die Erfindung betrifft ein Sektionaltor für einen Durchbruch in einem Flächenelement
auf einem Seeschiff, insbesondere in einer zumindest abschnittsweise aus Glas ausgebildeten
Bordwand, umfassend horizontal voneinander getrennte Sektionalabschnitte, die an ihren
freien Enden in Halteorganen gehalten sind, und umfassend eine Schiebeführung für
die Sektionalabschnitte zum Verbringen der Sektionalabschnitte in eine Parkposition,
wobei die Halteorgane der Sektionalabschnitte an einem in der Schiebeführung aufgenommenen
Zugmittel angeschlagen sind.
[0002] Durchbrüche in Flächenelemente können beispielsweise Öffnungen für Türen oder Fenster
sein. Mit Sektionaltoren werden große Öffnungen, beispielsweise torartige, verschlossen.
Sektionaltore sind beispielsweise für Garagen bekannt. Sie weisen horizontal voneinander
getrennte Sektionalabschnitte auf. Das Sektionaltor ist insbesondere bei einer Bewegung
der Sektionalabschnitte in eine Parkposition horizontal in die Sektionalabschnitte
zerlegbar und anschließend in die Parkposition überführbar.
[0003] Dem Überführen der Sektionalabschnitte in die Parkposition dient die Schiebeführung.
In dieser Schiebeführung ist ein Zugmittel angeordnet, auf das Kräfte ausgeübt werden
können. Die Sektionalabschnitte sind an diesem Zugmittel angeschlagen, so dass sie
über das Zugmittel bewegt werden können und in eine Parkposition gebracht werden können.
[0004] Auch auf einem Seeschiff sind insbesondere größere Durchbrüche vorsehbar. So ist
beispielsweise im Bereich eines Vordecks oder im Bereich eines Pools eine Wand mit
einem großen Durchbruch zu versehen, der bei Bedarf geschlossen werden soll. Für diese
Situation bietet sich ein Sektionaltor mit großflächig aus Glas ausgebildeten Sektionalabschnitten
an.
[0005] Allerdings ist die Handhabung eines Sektionaltors auf einem Seeschiff mit Schwierigkeiten
verbunden, da auf das Seeschiff nicht nur stark voneinander verschiedene Witterungsbedingungen
einwirken können, sondern auch Kräfte aufgrund stärkeren Seegangs einwirken. Die klimatischen
Bedingungen eines Seeschiffes können beispielsweise von tropischen Regionen bis zu
Expeditionen in subpolare oder polare Gegenden reichen. Moderne Seeschiffe fahren
ihre Route auch bei 10 und mehr Windstärken, allerdings wird dann das Material des
Seeschiffes einschließlich aller dort verbauten Bauteile mit entsprechenden Kräften
beaufschlagt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sektionaltor der eingangs genannten
Gattung aufzuzeigen, das für einen Einsatz auf einem Seeschiff gut geeignet ist.
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an den Halteorganen für die
Sektionalabschnitte jeweils ein zusätzliches vom Halteorgan vorstehendes Bauelement
zur Führung der Sektionalabschnitte bei ihrer Bewegung angeordnet ist und dass in
der Schiebeführung für dieses zusätzliche Bauelement eine separate Aufnahme vorhanden
ist, wobei das zusätzliche Bauelement zudem in der Parkposition der Sektionalabschnitte
mit einem Festlegeorgan in haltende Wirkverbindung bringbar ist.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Sektionaltor sind die einzelnen Sektionalabschnitte jeweils
mit wenigstens einem zusätzlichen Bauelement ausgerüstet. Ein derartiges zusätzliches
Bauelement steht vom Halteorgan des Sektionalabschnitts vor, es kann daher mit anderen
Bauteilen in Wirkverbindung treten. Während die Führung der Sektionalabschnitte in
der Schiebeführung ist eine separate Aufnahme für das zusätzliche Bauelement vorgesehen.
Die Sektionalabschnitte werden also nicht nur in ihrer eigenen Schiebeführung bewegt,
das zusätzliche Bauelement wird dabei auch in seiner separaten Aufnahme bewegt. Damit
sind zwei Aufnahmen vorgesehen, eine sichere Führung der Sektionalabschnitte auch
bei Seegang ist somit gewährleistet.
[0009] Für die Parkposition der Sektionalabschnitte bei freigegebenem Durchbruch zum Beispiel
in einer Bordwand ist das Festlegeorgan vorgesehen. Dieses tritt mit den vom Halteorgan
vorstehenden Bauelementen in haltende Wirkverbindung. Damit werden die vorstehenden
Bauelemente und somit die Halteorgane und letztendlich die Sektionalabschnitte in
ihrer Parkposition festgelegt, so dass sie in dieser Parkposition nicht durch zum
Beispiel starken Seegang gefährdet sind.
[0010] Die Sektionalabschnitte können bei entsprechender Dimensionierung und bei ihrer Ausbildung
aus Glas hohe Massen aufweisen. Bei dem erfindungsgemäßen Sektionaltor ist eine sichere
Führung der Sektionalabschnitte gewährleistet als auch ein sicheres Festlegen in einer
Parkposition.
[0011] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Halteorgane Glasklemmen, sogenannte Brackets,
umfassen. Dies insbesondere, wenn die Sektionalabschnitte weitgehend aus Glas ausgebildet
sind.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass jedes Halteorgan eine
Traverse umfasst, an der zumindest eine Glasklemme angeschlagen ist und dass jedes
Halteorgan zumindest ein Schiebeelement hat, das in der Schiebeführung gehalten ist.
Das Halteorgan am freien Ende eines Sektionalabschnittes ist nach dieser Weiterbildung
als Traverse ausgebildet, die verschiedenen Bauteile trägt. Zum einen die Glasklemme,
in der der Sektionalabschnitt aufgenommen ist und zum anderen ein Schiebeelement,
das in der Schiebeführung gehalten ist. Daneben sind die Halteorgane noch an dem in
der Schiebeführung aufgenommenen Zugmittel angeschlagen. Das Schiebeelement dient
einer leichten Führung des Halteorgans in der Schiebeführung, wenn mit dem Zugmittel
Kräfte ausgeübt werden. Jedes Schiebeelement ist dabei vorzugsweise eine Rolle.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Traverse eines Halteelementes zumindest
einen ihre Baulänge ändernden teleskopierbaren Abschnitt aufweisen. Es kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass an jedem freien Ende der Sektionalabschnitte auf einer Seite
ein Halteorgan mit einer derartigen Traverse angeordnet ist, während die Traversen
auf der anderen Seite der Sektionalabschnitte derartige teleskopierbare Abschnitte
nicht aufweisen. Der teleskopierbare Abschnitt ergibt eine Toleranzmöglichkeit für
die Sektionalabschnitte. Diese können ihre Baulänge beispielsweise unter dem Einfluss
voneinander verschiedener Temperaturen ändern. Eine sichere Aufnahme der Sektionalabschnitte
in den Halteelementen ist dann stets gewährleistet.
[0014] Zur weiteren Ausbildung der Halteorgane sieht eine Weiterbildung der Erfindung noch
vor, dass jedes Halteorgan Ansetzabschnitte für das Zugmittel hat. Das Zugmittel ist
vorzugsweise eine Kette, an der die einzelnen Halteorgane befestigt sind.
[0015] Die Kette ist nach einer Weiterbildung der Erfindung aus Kettengliedern zusammengesetzt,
wobei die Kettenglieder jeweils quer zur Längserstreckung der Kette vorstehende Vorsprünge
aufweisen. Diese Vorsprünge stehen seitlich über die eigentliche Kette vor. Sie können
insbesondere bei einer Führung der Kette um einen Umlenkpunkt zur Führung der Kette
verwendet werden. So sieht beispielsweise eine nächste Weiterbildung der Erfindung
vor, dass die Kette über einen Umlenkungsbereich führbar ist, in dem die Kette ein
Ritzel kämmt, wobei dem Ritzel ein Gehäuse zugeordnet ist, das eng an die Kette und/oder
an die Vorsprünge der Kette anlegbare Gehäuseabschnitte aufweist. Das nach dieser
Weiterbildung der Erfindung vorgesehene Gehäuse liegt eng an der Kette oder an den
Vorsprüngen an. Damit wird mit dem Gehäuse verhindert, dass die Kette über die Zähne
des Zahnrades rutscht, ohne dass ein Kraftschluss gegeben ist. Das Gehäuse führt die
Kette im Umlenkungsbereich so, dass die einzelnen Kettenglieder in den Tälern des
Zahnrades verbleiben.
[0016] Das erfindungsgemäß vorgesehene zusätzliche von den Halteorganen vorstehende Bauelement
ist nach einer Weiterbildung der Erfindung ein Profilstift, der frei von dem Halteorgan
vorsteht. Ein Profilstift kann in einer separaten Aufnahme der Schiebeführung geführt
sein, an den Profilstift können auch Kräfte eines Festlegeorgans angelegt werden.
Für diese Doppelfunktion ist der Profilstift als stabiles Profil ausgebildet. Zur
Weiterbildung dieses Profilstiftes kann vorgesehen sein, dass der Profilstift aus
Profilstiftabschnitten zusammengesetzt ist, wobei zwischen Profilstiftabschnitten
ein Zwischenstück aufnehmbar ist. Diese Weiterbildung ermöglicht eine Ausgestaltung
des Profilstiftes dahingehend, dass die vorgesehenen Abschnitte in einer horizontalen
Ebene seitlich zueinander versetzt sein können. Dazu ist ein entsprechender Profilstift
mit Z-förmiger Ausgestaltung zwischen die Profilstiftabschnitte einzusetzen. Das vordere
Ende des Profilstiftes kann auf diese Weise in einer horizontalen Ebene etwas nach
links oder nach rechts verschoben werden, um sicher geführt zu werden.
[0017] Nach einer nächsten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Traverse
des Halteorgans im Bereich des oberen Längsrandes der Sektionalabschnittes angeordnet
und dass das zusätzliche Bauelement im Bereich des unteren Längsrandes des Sektionalabschnittes
angeordnet ist. Die Halteorgane im Bereich des oberen Längsrandes des Sektionalabschnittes
sind vorzugsweise über als Rollen ausbildete Schiebeelemente in der Schiebeführung
aufgenommen. Diese Aufnahme erfolgt aufgrund der Anordnung im Bereich des oberen Längsrandes
des Sektionalabschnittes an der Rolle pendelnd. Das am unteren Längsrand des Sektionalabschnittes
aufgenommene zusätzliche Bauelemente insbesondere in Stiftform dient im geschlossenen
Zustand des Sektionaltors zur Begrenzung dieser Pendelbewegung. Das zusätzliche Bauelement
ist gleichfalls in der Schiebeführung, wenn auch in einer separaten Aufnahme aufgenommen,
so dass jeder Sektionalabschnitt auf jeder Seite über zwei Punkte in einer Schiebeführung
gehalten ist.
[0018] In der Parkposition der Sektionalabschnitte können die pendelnd aufgehängten Sektionalabschnitte
in eine parallele Ausrichtung zueinander überführt werden, so dass sie oberhalb des
Durchbruches in vertikaler Ausrichtung eng nebeneinander in einen Bahnhofsabschnitt
eingebracht werden können.
[0019] Zur Ausbildung der Schiebeführung sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass
diese ein Schienensystem umfasst, das den Durchbruchsrändern zugeordnet ist und oberhalb
des Durchbruchs einen Bahnhofsabschnitt für die Sektionalabschnitte aufweist. Die
Halteorgane an den Sektionalabschnitten sind an beiden freien Enden der Sektionalabschnitte
angeordnet. Daher sind beiden zugeordneten Durchbruchsrändern derartige Schienensysteme
zuzuordnen, in die die Halteorgane mit den Schiebeelementen, bevorzugt den Rollen,
vorstehen und durch Schieben bewegbar sind.
[0020] Das Schienensystem hält die Sektionalabschnitte im geschlossenen Zustand des Sektionaltores.
Dabei werden auf die Sektionalabschnitte gerade bei Bewegungen des Seeschiffes in
Fahrt Kräfte ausgeübt. Um diesbezüglich das Schienensystem zu unterstützen, sieht
eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass Schienen des Schienensystems auch im Bahnhofsabschnitt
zusätzliche, die Rollen hintergreifende Halteelemente für die Rollen der Sektionalabschnitte
zugeordnet sind. Die den Schienen zugeordneten zusätzlichen Halteelemente können gleichfalls
als Profile ausgebildet sein, sie können Hinterschneidungen aufweisen, die die Rollen
der Sektionalabschnitte im geschlossenen Zustand des Sektionaltors oder auch im offenen
Zustand des Sektionaltors bei Anordnung der Sektionalabschnitte im Bahnhofsabschnitt
hintergreifen. Auf die Sektionalabschnitte einwirkende Kräfte sind dann nicht nur
von den Schienen des Schienensystems aufzunehmen, über die zusätzlichen Halteelemente
können diese Kräfte abgeleitet werden.
[0021] Die separate Aufnahme für das zusätzliche von den Bauelementen vorstehende Bauelement
ist vorzugsweise als separate Verschiebeführung ausgebildet. Die separate Verschiebeführung
ist parallel zur Schiebeführung für die Halteelemente angeordnet.
[0022] Für das nach der Erfindung vorgesehene Festlegeorgan für eine Festlegung der Sektionalabschnitte
in ihrer Parkposition insbesondere in einem Bahnhofsabschnitt sieht eine Weiterbildung
der Erfindung vor, dass dieses eine kammartige Bauform mit Einschnitten für zusätzliche
Bauelemente aufweist. Die an den Halteelementen angeordneten zusätzlichen Bauelemente
werden mit den Sektionalabschnitten und den Halteelementen in den Bahnhofsabschnitt
verbracht. Aufgrund der pendelnden Anordnung der Sektionalabschnitte und ihre Ausrichtung
im Bahnhofsabschnitt in vertikaler, eng aneinander liegender Lage sind auch die zusätzlichen
Bauelemente jeweils am unteren Längsrand der Sektionalabschnitte eng nebeneinander
in einer Ebene angeordnet. An diese so angeordneten Bauelemente kann das kammartige
Festlegeorgan angelegt werden. Für jedes Bauelement ist ein Einschnitt vorgesehen,
die Einschnitte können dabei Einlaufflanken aufweisen, um die zusätzlichen Bauelemente
in die Einschnitte einzubringen.
[0023] Dabei sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Festlegeorgan in einer
Vertikalführung aufgenommen ist und auf diese Weise vertikal bewegt werden kann. So
kann vorgesehenen sein, dass es während der Bewegung der Sektionalabschnitte in die
Parkposition in einer oberen Position befindlich ist, und es nach Abschluss der Bewegung
der Sektionalabschnitte nach unten bewegt wird, um eine Anlage an die zusätzlichen
Bauelemente herzustellen.
[0024] Eine nächste Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass im Bahnhofsabschnitt zumindest
ein Sperrorgan für die Rollen angeordnet ist. In den Bahnhofsabschnitt eingebrachte
Rollen sind auch bei höherem Seegang zu sichern. Es ist zu verhindern, dass Sektionalabschnitte
unkontrolliert zurück in den geschlossenen Zustand des Sektionaltores rollen. Daher
wird dieses Sperrorgan vorgesehen, dass die Rollen sperrt und somit eine Bewegung
der Rollen verhindert.
[0025] Das Sperrorgan ist dabei vorzugsweise ein höhenveränderbar gehaltenes Profil, das
zum einen die entsprechenden Kräfte aufnehmen kann und dass zum anderen mit einem
Antrieb zu seiner Höhenveränderung beaufschlagt ist. Beim Einstellen der Sektionalabschnitte
in den Bahnhofsbereich ist das Sperrorgan zurückgefahren, so dass die Bewegung der
Rollen im Schienensystem nicht gefährdet ist. Sind die Sektionalabschnitte aber im
Bahnhofsabschnitt angekommen, wird das Sperrorgan höhenverändert, so dass in den Fahrweg
der Rollen gebracht wird. Damit ist der Weg für die Rollen blockiert. Der Antrieb
für dieses Profil kann verschiedentlich ausgebildet sein, beispielsweise kann dieser
Antrieb mit einem Antrieb für das Festlegeorgan für die zusätzlichen Bauelemente der
Sektionalabschnitte zusammenfallen.
[0026] Zur weiteren Ausbildung der Erfindung kann noch vorgesehen sein, dass das Zugmittel
im Bereich des Bahnhofsabschnitts für die Sektionalabschnitte mit seinem freien Ende
an ein Zugelement angeschlossen ist. Mit dem Zugelement kann ein Zug auf das Zugmittel
ausgeübt werden, um gerade zu Beginn der Anhebebewegung der Sektionalabschnitte einen
Stau im Bahnhofseinlauf zu verhindern. Das Zugmittel wird gestrafft. Dabei ist vorzugsweise
das Zugelement für das Zugmittel auf einer horizontal ausgerichteten Verschiebestrecke
maschinell verschiebbar geführt.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale
ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht eines Sektionalabschnittes für ein erfindungsgemäßes Sektionaltor;
- Figur 2:
- eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in Figur 1;
- Figur 3:
- eine maßstäblich vergrößerte perspektivische Teilansicht des Sektionalabschnittes
aus Figur 1;
- Figur 3a und Figur 3b:
- eine perspektivische Ansicht und eine Draufsicht der Teilansicht des Sektionalabschnittes
aus Figur 1;
- Figur 4:
- eine perspektivische Teilansicht einer Schiebeführung des erfindungsgemäßen Sektionaltors
im geschlossenen Zustand des Tores;
- Figur 5:
- eine perspektivische Ansicht der Schiebeführung gem. Figur 4 im geöffneten Zustand
des Sektionaltores;
- Figur 6:
- eine Teilseitenansicht der Schiebeführung im geschlossenen Zustand des Sektionaltores,
- Figur 6a und Figur 6b:
- perspektivische Ansichten von Bauteilen der Schiebeführung gemäß Figur 4;
- Figur 7:
- eine Teilseitenansicht gemäß Figur 6 bei geöffnetem Sektionaltor,
- Figuren 8 und 9:
- weitere Teilansichten des Sektionaltors,
- Figuren 10 und 11:
- Seitenansichten eines Bauteils des Sektionaltors und
- Figur 12:
- eine weitere perspektivische Ansicht der Schiebeführung.
[0028] Ein erfindungsgemäßes Sektionaltor besteht aus mehreren Sektionalabschnitten 1 die
mit ihren längeren Längskanten übereinandergestellt werden. Der Sektionalabschnitt
1 ist beispielsweise aus Glas ausgebildet, mit seinen freien schmalen Enden ist er
an beiden Seiten in Halteorganen 2 aufgenommen. Jedes Halteorgan 2 hat ein Gehäuse
3, in dem eine Traverse 4 aufgenommen ist. Die Traverse 4 trägt Rollen 5. Die Traverse
4 ist an einem Zugmittel 6 angeschlagen, mit dem Zugmittel 6 können die einzelnen
Sektionalabschnitte 1 bewegt werden.
[0029] Figur 2 zeigt, dass der Sektionalabschnitt 1 in Glasklemmen 7 aufgenommen ist. Die
Glasklemmen 7 werden von den Traversen 4 getragen. Die Traverse 4 weist dabei auf
der linken Seite in Figur 1 teleskopierbare Abschnitte 8 auf, um ihre Baulänge ändern
zu können, die Traverse 4 auf der rechten Seite ist starr. Figur 2 zeigt noch, dass
die Rollen 5 in schematisch angedeuteten Schienen 9 laufen.
[0030] Die Rollen 5 sind auch in Figur 3 gezeigt. Figur 1 und Figur 3 zeigen zudem, dass
die Traverse 4 des Halteorgans 2 im Bereich des oberen Längsrandes 10 des Sektionalabschnittes
1 angeordnet ist. Im Bereich des unteren Längsrandes 11 des Sektionalabschnittes 1
steht von dem Halteorgan 2 ein zusätzliches Bauelement 12 vor. Dieses zusätzliche
Bauelement 12 hat eine Stiftform.
[0031] Figur 3a und 3b zeigen, dass der Profilstift aus Profilstiftabschnitten 121, 122
ausgebildet ist. Dabei ist zwischen die beiden Profilstiftabschnitte 121, 122 ein
Zwischenstück 123 angeordnet. Dieses Zwischenstück 123 hat in etwa eine Z-Form, wie
Figur 3b zeigt. Durch das Zwischenstück 123 ist der Profilstiftabschnitt 122 aus der
Mittelachse des Profilstiftabschnittes 121 seitlich versetzt.
[0032] In Figur 4 ist die Schiebeführung mit der Schiene 9 für die Sektionalabschnitte 1
dargestellt, wobei die Sektionalabschnitte 1 in dieser Darstellung für eine bessere
Übersichtlichkeit weggelassen wurden. Für die zusätzlichen Bauelemente 12 ist eine
separate Verschiebeführung 13 vorgesehen. Diese ist mit einem Einlaufabschnitt 14
ausgestattet.
[0033] Oberhalb der Schiene 9 und oberhalb des Durchbruchs, der mit dem Sektionaltor verschlossen
werden soll, sind Antriebsbauteile für das Sektionaltor angeordnet. Weiterhin ist
hier ein Bahnhofsabschnitt 15 für die Sektionalabschnitte 1 ausgebildet. Figur 5 zeigt
die in diesem Bahnhofsabschnitt 15 überführten Bauteile. Die Rollen 5 sind eng nebeneinander
auf einer Schiene angeordnet. Die an den Rollen 5 befestigten Halteelemente 2 mit
den Sektionalabschnitten 1 pendeln dann vertikal hängend im Bahnhofsabschnitt 15 eng
nebeneinander. Die stiftförmigen zusätzlichen Bauelemente 12 sind in einer Ebene unterhalb
der Rollen 5 angeordnet. In dieser Anordnung wird an die zusätzlichen Bauelemente
12 ein Festlegeorgan 16 angelegt. Dieses Festlegeorgan 16 ist auch in Figur 4 erkennbar,
es weist Einschnitte 17 für die zusätzlichen Bauelemente 12 auf, so dass es etwa kammartig
ausgebildet ist. Das Festlegeorgan 16 mit den Einschnitten 17 ist auch in Figur 6
gezeigt. Den Einschnitten 17 sind Einlaufflanken 17' zugeordnet.
[0034] In Figur 6 sind zur besseren Übersichtlichkeit die Sektionalabschnitte 1 und Halteorgane
2 weggelassen worden. Diese Figur zeigt das Zugmittel 6, das bevorzugt als Kette ausgebildet
ist. Ein angetriebenes Ritzel 18 kämmt das Zugmittel 6 und übt Kräfte auf dieses Zugmittel
6 aus. Zusätzlich ist das freie Ende des Zugmittels 6 in einem Zugelement 19 angeschlossen.
Dieses Zugelement 19 ist auf einer Verschiebestrecke 20 angeordnet und kann maschinell
in die in Figur 7 gezeigte Position verschoben werden. Dabei strafft das Zugelement
19 das Zugmittel 7.
[0035] Figur 6a zeigt, dass dem Ritzel 18 ein Gehäuse 180 zugeordnet ist. Über das Ritzel
18 wird das in Figur 6b gezeigte Zugmittel 6 geführt, das als Kette ausgebildet ist.
Die Kette besteht aus Kettengliedern, die Kettenglieder haben jeweils quer zur Längserstreckung
der Kette vorstehende Vorsprünge 61. Diese Vorsprünge 61 werden bei einer Führung
der Kette 6 über das Ritzel 18 von dem Gehäuse 180 aufgenommen.
[0036] Das Zugmittel 6 ist bei einer Verbringung der Sektionalabschnitte 1 in dem Bahnhofsabschnitt
15 entlastet und hängt in Schlaufen zwischen den einzelnen Halteorganen 2.
[0037] Figuren 8 und 9 zeigen Teile des Sektionaltors mit Sektionalabschnitten 1. In Figur
8 ist das Sektionaltor geschlossen, die Sektionalabschnitte sind vertikal übereinander
angeordnet und bilden das geschlossene Tor aus. Die Rollen 5 sind übereinander angeordnet.
[0038] In Figur 9 ist das Tor geöffnet, die Sektionalabschnitte 1 sind in dem Bahnhofsabschnitt
15 eingebracht. Die Rollen 5 sind etwa auf einer leicht schrägen Ebene angeordnet,
die Sektionalabschnitte 1 sind in vertikaler Anordnung eng nebeneinander aufgereiht.
[0039] Figur 10 und Figur 11 zeigen maßstäblich vergrößert das Festlegeorgan 16. Dieses
ist in einer Vertikalführung 21 aufgenommen. Figur 10 zeigt die obere Position des
Festlegeorgans 16, während Figur 11 die nach unten verschobene Position des Festlegeorgans
16 zeigt. In dieser unteren Position können die zusätzlichen Bauelemente 12 durch
die Einschnitte 17 fixiert werden. Figuren 10 und 11 zeigen noch ein Sperrorgan 22,
das höhenveränderbar aufgenommen ist. Figur 10 zeigt es in einer unteren Position,
Figur 11 in einer höheren Position. Die Position ist immer entgegengesetzt zu dem
Festlegeorgan 16, Festlegeorgan 16 und Sperrorgan 22 können ein und denselben Antrieb
haben.
[0040] Das Sperrorgan 22 ist auch in Figuren 6 und 7 zu erkennen. In Figur 7 ist es in der
höheren Position und sperrt hier die eingestellten Sektionalabschnitte 1, in dem es
in den Fahrweg der Rollen 5 vorgefahren ist.
[0041] Figur 12 zeigt noch das Zuordnen von zusätzlichen Halteelementen 23 zu den Schienen
9 des Schienensystems und zum Bahnhofsabschnitt 15. Die Halteelemente 23 sind jeweils
als Profilelemente ausgebildet, sie haben eine winklige Ausgestaltung. Damit können
sie die Rollen 5 der Sektionalabschnitte 1 übergreifen.
1. Sektionaltor für einen Durchbruch in einem Flächenelement auf einem Seeschiff, insbesondere
in einer zumindest abschnittsweise aus Glas ausgebildeten Bordwand, umfassend horizontal
voneinander getrennte Sektionalabschnitte, die an ihren freien Enden in Halteorganen
gehalten sind, und umfassend eine Schiebeführung für die Sektionalabschnitte zum Verbringen
der Sektionalabschnitte in eine Parkposition, wobei die Halteorgane der Sektionalabschnitte
an einem in der Schiebeführung aufgenommenen Zugmittel angeschlagen sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Halteorganen (2) für die Sektionalabschnitte (1) jeweils ein zusätzliches
vom Halteorgan (2) vorstehendes Bauelement (12) zur Führung der Sektionalabschnitte
(1) bei ihrer Bewegung angeordnet ist und dass in der Schiebeführung für dieses zusätzliche
Bauelement (12) eine separate Aufnahme vorhanden ist, wobei das zusätzliche Bauelement
(12) zudem in der Parkposition der Sektionalabschnitte (1) mit einem Festlegeorgan
(16) in haltende Wirkverbindung bringbar ist.
2. Sektionaltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteorgane (2) Glasklemmen (7), sogenannte Brackets, umfassen.
3. Sektionaltor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Halteorgan (2) eine Traverse (4) umfasst, an der zumindest eine Glasklemme
(7) angeschlagen ist und dass jedes Halteorgan (2) zumindest ein Schiebeelement. hat,
dass in der Schiebeführung (13) gehalten ist.
4. Sektionaltor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Schiebeelement eine Rolle (5) ist.
5. Sektionaltor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (4) zumindest einen ihre Baulänge ändernden teleskopierbaren Abschnitt
(8) aufweist.
6. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Halteorgan (2) Ansetzabschnitte für das Zugmittel (6) hat.
7. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (6) eine Kette ist.
8. Sektionaltor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kette aus Kettengliedern zusammengesetzt ist und dass die Kettenglieder jeweils
quer zur Längserstreckung der Kette vorstehende Vorsprünge aufweisen.
9. Sektionaltor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kette über einen Umlenkungsbereich führbar ist, in dem die Kette ein Ritzel (18)
kämmt, wobei dem Ritzel ein Gehäuse zugeordnet ist, das eng an die Kette und/oder
an die Vorsprünge der Kette anlegbare Gehäuseabschnitte aufweist.
10. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Bauelement (12) ein Profilstift ist, der frei von dem Halteorgan
(2) vorstehen.
11. Sektionaltor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilstift aus Profilstiftabschnitten zusammengesetzt ist, wobei zwischen Profilstiftabschnitten
ein Zwischenstück aufnehmbar ist.
12. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (4) des Halteorgans (2) im Bereich des oberen Längsrandes (10) des Sektionalabschnittes
(1) angeordnet ist und dass das zusätzliche Bauelement (12) im Bereich des unteren
Längsrandes (11) des Sektionalabschnittes (1) angeordnet ist.
13. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeführung ein Schienensystem umfasst, das den Durchbruchsrändern zugeordnet
ist und oberhalb des Durchbruchs einen Bahnhofsabschnitt (15) für die Sektionalabschnitte
(1) aufweist.
14. Sektionaltor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass den Schienen des Schienensystems auch im Bahnhofsabschnitt (15) zusätzliche, die
Rollen hintergreifende Halteelemente für die Rollen der Sektionalabschnitte (1) zugeordnet
sind.
15. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die separate Aufnahme für das zusätzliche Bauelement (12) eine separate Verschiebeführung
(13) ist.
16. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sektionalabschnitte (1) im Bahnhofsabschnitt (15) parallel zueinander und in
etwa vertikaler Ausrichtung angeordnet sind.
17. Sektionaltor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlegeorgan (16) für eine Anlage an die zusätzlichen Bauelemente (12) der Sektionalabschnitte
(1) eine kammartige Bauform mit Einschnitten (17) für zusätzliche Bauelemente (12)
hat.
18. Sektionaltor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (17) Einlaufflanken (17') für die zusätzlichen Bauelemente (12) aufweisen.
19. Sektionaltor nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlegeorgan (16) in einer Vertikalführung (21) aufgenommen ist.
20. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass im Bahnhofsabschnitt (15) zumindest ein Sperrorgan (22) für die Rollen (5) angeordnet
ist.
21. Sektionaltor nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrorgan (22) ein höhenveränderbar gehaltenes Profil ist, das mit einem Antrieb
zu seiner Höhenveränderung beaufschlagt ist.
22. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 19 und 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlegeorgan (16) und das Sperrorgan (22) einen gemeinsamen Antrieb haben.
23. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (6) im Bereich des Bahnhofabschnitts (15) für die Sektionalabschnitte
(1) mit seinem freien Ende an ein Zugelement (19) angeschlossen ist.
24. Sektionaltor nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (19) auf einer horizontal ausgerichteten Verschiebestrecke (20) maschinell
verschiebbar geführt ist.