[0001] Die Erfindung betrifft ein Mehrfachteleskop mit zumindest drei ineinander angeordneten
profilförmigen Teleskopelementen, insbesondere für den Einsatz in Ladekränen oder
Arbeitshubbühnen, wobei die inneren Teleskopelemente kraftbetätigt ausfahrbar sowie
auch wieder einfahrbar sind.
[0002] Aus der Praxis sind derartige Mehrfachteleskope in verschiedenen Ausführungen bekannt.
Sie werden unter anderem in Ladekränen oder Arbeitshubbühnen eingesetzt.
[0003] Nachteilig hierbei ist, dass die Teleskopelemente mit einer auf alle inneren Teleskopelemente
wirkenden Kraft ausgeschoben werden. Dieser Kraft wirken jedoch Reibkräfte und andere
Kräfte bei den verschiedenen Teleskopelementen unterschiedlich entgegen. Die Kräfte
variieren dabei und sind nicht eindeutig zu bestimmen, wodurch ein geregeltes Ausfahren
der einzelnen Teleskopelemente, beispielsweise von außen nach innen, sowie ein geregeltes
Einfahren der einzelnen Teleskopelemente, beispielsweise von innen nach außen, nicht
gegeben ist. Dies ist jedoch wünschenswert, da zuerst die stabileren und belastbaren
äußeren Teleskopelemente ausgefahren werden sollen und umgekehrt zuerst die weniger
stabilen und weniger belastbaren inneren Teleskopelemente eingefahren werden sollen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein Mehrfachteleskop
anzugeben, mit dem die gewünschte Reihenfolge beim Ein- bzw. Ausfahren realisiert
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Mehrfachteleskop dadurch gelöst, dass
die Teleskopelemente ein Außen-Teleskopelement, ein Innen-Teleskopelement sowie zumindest
ein Mittel-Teleskopelement umfassen, wobei jedem Mittel-Teleskopelement zum einen
eine Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung zugeordnet ist, die ein Ausfahren des nächstinneren
Teleskopelements verhindert, solange das Mittel-Teleskopelement selbst nicht vollständig
ausgefahren ist, und wobei jedem Mittel-Teleskopelement zum anderen eine Einfahr-Verriegelungsvorrichtung
zugeordnet ist, die ein Einfahren dieses Mittel-Teleskopelements verhindert, solange
das nächstinnere Teleskopelement nicht vollständig eingefahren ist.
[0006] Somit ist das äußerste Mittel-Teleskopelement bei noch gar nicht ausgefahrenem Mehrfachteleskop
das erste Teleskopelement, welches ausgefahren wird, weil das nächstinnere Teleskopelement,
welches entweder ein Mittel-Teleskopelement oder das Innen-Teleskopelement sein kann,
noch so lange verriegelt ist, bis das äußerste Mittel-Teleskopelement selbst vollständig
ausgefahren ist.
[0007] Umgekehrt ist das innerste Teleskopelement bei vollständig ausgefahrenem Mehrfachteleskop
das erste Teleskopelement, welches eingefahren wird, weil das nächstinnere Mittel-Teleskopelement
noch so lange verriegelt ist, bis das Innen-Teleskopelement selbst vollständig eingefahren
ist.
[0008] Wenn das Mehrfachteleskop mehrere Mittel-Teleskopelemente umfasst, so ist die Einfahr-Reihenfolge
von innen nach außen.
[0009] Erfindungsgemäß kann jede Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung zum einen eine Ausfahr-Verriegelungseinrichtung
umfassen, die an dem Mittel-Teleskopelement in demjenigen Anfangsbereich vorgesehen
ist, der sich im vollständig ausgefahrenen Zustand des Mittel-Teleskopelements noch
in dem nächstäußeren Teleskopelement befindet, wobei die Ausfahr-Verriegelungsein-richtung
zwischen einer das Ausfahren des nächstinneren Teleskopelements verhindernden Verriegelungsposition
einerseits und einer das Ausfahren des nächstinneren Teleskopelements erlaubenden
Freigabeposition andererseits verlagerbar ist, und jede Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung
kann zum anderen eine Ausnehmung umfassen, die in dem nächstäußeren Teleskopelement
in demjenigen Bereich vorgesehen ist, der bei vollständig ausgefahrenem Zustand des
Mittel-Teleskopelements an die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung angrenzt, wobei die
Ausfahr-Verriegelungseinrichtung mit der Ausnehmung derart zusammenwirkt, dass sie
aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition verlagert ist, wenn sich das
Teleskopelement im vollständig ausgefahrenen Zustand befindet, und wobei weiterhin
jede Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung eine dem nächstinneren Teleskopelement zugewandte
Verriegelungsfläche aufweist, wobei weiterhin das nächstinnere Teleskopelement mit
einem Verriegelungsnocken versehen ist, der bei vollständig eingefahrenem nächstinneren
Teleskopelement an die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung angrenzt, und wobei sich die
Verriegelungsfläche, wenn die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung in der Verriegelungsposition
ist, in Ausfahrrichtung vor dem Verriegelungsnocken befindet und mit diesem in Kontakt
ist und somit ein Ausfahren des nächstinneren Teleskopelements verhindert.
[0010] Vorzugsweise kann jede Einfahr-Verriegelungsvorrichtung zum einen eine Einfahr-Verriegelungseinrichtung
umfassen, die an dem Mittel-Teleskopelement in demjenigen Anfangsbereich, der sich
im vollständig ausgefahrenen Zustand des Mittel-Teleskopelements noch in dem nächstäußeren
Teleskopelement befindet, vorgesehen ist, wobei die Einfahr-Verriegelungseinrichtung
zwischen einer das Einfahren des Mittel-Teleskopelements verhindernden Verriegelungsposition
einerseits und einer das Einfahren des Mittel-Teleskopelements erlaubenden Freigabeposition
andererseits verlagerbar ist, und jede Einfahr-Verriegelungsvorrichtung kann zum anderen
eine Ausnehmung umfassen, die in dem nächstäußeren Teleskopelement in demjenigen Bereich
vorgesehen ist, der bei vollständig ausgefahrenem Zustand des Mittel-Teleskopelements
an die Einfahr-Verriegelungseinrichtung angrenzt, wobei die Einfahr-Verriegelungseinrichtung
mit der Ausnehmung derart zusammenwirkt, dass sie aus der Verriegelungsposition in
die Freigabeposition verlagert ist, wenn sich das nächstinnere Teleskopelement im
vollständig eingefahrenen Zustand befindet, wobei weiterhin jede Einfahr-Verriegelungsvorrichtung
eine dem nächstäußeren Teleskopelement zugewandte Verriegelungsfläche aufweist, die
bei nicht vollständig eingefahrenem Zustand des nächstinneren Teleskopelements mit
der Ausnehmung derart zusammenwirkt, dass eine Verlagerung des Mittel-Teleskopelements
in Einfahrrichtung nicht möglich ist.
[0011] Erfindungsgemäß kann jede Einfahr-Verriegelungsvorrichtung ein Blockierelement umfassen,
das zwischen einer Blockierposition und einer Freigabeposition verlagerbar ist und
in seiner Blockierposition eine Bewegung der Einfahr-Verriegelungseinrichtung aus
seiner verriegelnden Position in seine freigebende Position verhindert, wobei das
Blockierelement durch eine Federkraft in die Blockierposition bewegt wird und mittels
eines dem nächstinneren Teleskopelement zugeordneten Betätigungsbereichs bei vollständig
eingefahrenem nächstinneren Teleskopelement automatisch entgegen der Federkraft in
die Freigabeposition verlagert ist.
[0012] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann für das kraftbetätigte
Ausfahren sowie Einfahren der inneren Teleskopelemente zumindest ein vorzugsweise
als Hydraulikzylinder ausgebildeter geeigneter Antrieb vorgesehen sein, der auf das
innerste Teleskopelement wirkt.
[0013] Dabei kann der Antrieb an dem äußersten Teleskopelement befestigt sein.
[0014] Weiterhin kann für das kraftbetätigte Ausfahren sowie Einfahren der inneren Teleskopelemente
jedem inneren Teleskopelement jeweils ein Hydraulikzylinder oder ein anderer geeigneter
Antrieb zugeordnet sein, der auf das jeweilige innere Teleskopelement wirkt und jeweils
an dem nächstäußeren Teleskopelement befestigt ist.
[0015] Dabei können die Antriebe der inneren Teleskopelemente jeweils als Hydraulikzylinder
ausgebildet sein, die alle für eine einheitliche Beaufschlagung mit einer gemeinsamen
hydraulischen Druckversorgung verbunden sind.
[0016] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann bei zumindest einer
Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung eine in etwa
T-förmige Schwinge mit einem Längsbalken und einem Querbalken umfassen, wobei die
Schwinge mit dem freien Ende des Längsbalkens an dem Mittel-Teleskopelement gelenkig
angeschlagen ist, und wobei der in Richtung des nächstinneren Teleskopelements weisende
Bereich des Querbalkens die Verriegelungsfläche beim Ausfahren des Mehrfachteleskops
bildet.
[0017] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann bei zumindest einer
Einfahr-Verriegelungsvorrichtung die Einfahr-Verriegelungseinrichtung eine in etwa
T-förmige Schwinge mit einem Längsbalken und einem Querbalken umfassen, wobei die
Schwinge mit dem freien Ende des Längsbalkens an dem Mittel-Teleskopelement gelenkig
angeschlagen ist, und wobei der in Richtung des nächstäußeren Teleskopelements weisende
Bereich des Querbalkens die Verriegelungsfläche beim Einfahren des Mehrfachteleskops
bildet.
[0018] Erfindungsgemäß kann der in Richtung des nächstäußeren Teleskopelements weisende
Bereich des Querbalkens der Schwinge eine Gleitfläche oder eine Rolle für einen reibungsarmen
Kontakt mit dem nächstäußeren Teleskopelement aufweisen.
[0019] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mehrfachteleskops in verschiedenen
Positionen beim Ausfahren,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach Fig. 1 in verschiedenen Positionen beim Einfahren,
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mehrfachteleskops beim Ausfahren,
- Fig. 4
- den Gegenstand nach Fig. 3 beim Einfahren,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Detailansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Mehrfachteleskops in perspektivischer Sicht und
- Fig. 6
- den Gegenstand nach Fig. 5 in einer teilgeschnittenen Seitenansicht.
[0020] In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
[0021] In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mehrfachteleskops
1 mit drei ineinander angeordneten profilförmigen Teleskopelementen 2, 3, 4 in verschiedenen
Ausfahrpositionen gezeigt. Diese Teleskopelemente 2, 3, 4 umfassen ein Außen-Teleskopelement
2, ein Mittel-Teleskopelement 4 und ein Innen-Teleskopelement 3. Dabei sind die inneren
Teleskopelemente, also bei diesem Ausführungsbeispiel das Mittel-Teleskopelement 4
und das Innen-Teleskopelement 3, jeweils kraftbetätigt ausfahrbar sowie auch wieder
einfahrbar. Die verschiedenen Ausfahrpositionen sind in den Fig. 1 a) bis 1 d) dargestellt,
wohingegen die verschiedenen Einfahrpositionen in den in den Fig. 2 a) bis 2 d) gezeigt
sind.
[0022] Dem Mittel-Teleskopelement 4 ist insoweit eine Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung 5
zugeordnet, die ein Ausfahren des nächstinneren Teleskopelements, also bei diesem
Ausführungsbeispiel ein Ausfahren des Innen-Teleskopelements 3, verhindert, solange
das Mittel-Teleskopelement 4 selbst nicht vollständig ausgefahren ist (vgl. Fig. 1
b)). Somit ist das Mittel-Teleskopelement 4 bei noch nicht ausgefahrenem Mehrfachteleskop
1 (vgl. Fig. 1 a)) das erste Teleskopelement, welches ausgefahren wird. Denn das nächstinnere
Teleskopelement, welches bei diesem Ausführungsbeispiel das Innen-Teleskopelement
3 ist, bleibt noch so lange verriegelt (vgl. Fig. 1 b) und 1 c)), bis das Mittel-Teleskopelement
4 selbst vollständig ausgefahren ist (vgl. Fig. 1 c)).
[0023] Weiterhin ist dem Mittel-Teleskopelement 4 auch eine Einfahr-Verriegelungsvorrichtung
6 zugeordnet, die ein Einfahren dieses Mittel-Teleskopelements 4 verhindert, solange
das nächstinnere Teleskopelement, also bei diesem Ausführungsbeispiel das Innen-Teleskopelement
3, nicht vollständig eingefahren ist (vgl. Fig. 2 b)).
[0024] Umgekehrt ist das Innen-Teleskopelement 3 bei vollständig ausgefahrenem Mehrfachteleskop
1 das erste Teleskopelement, welches eingefahren wird, weil das Mittel-Teleskopelement
4 noch so lange verriegelt ist (vgl. Fig. 2 a) und 2 b)), bis das Innen-Teleskopelement
3 selbst vollständig eingefahren ist (vgl. Fig. 2 c). Dies ist in den Figuren 2 a)
bis 2 d) dargestellt.
[0025] Wie aus den Fig. 3 und 4 besonders gut zu erkennen ist, umfasst die Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung
5 zum einen eine Ausfahr-Verriegelungseinrichtung 7, die an dem Mittel-Teleskopelement
4 in demjenigen Anfangsbereich 13 vorgesehen ist, der sich im vollständig ausgefahrenen
Zustand des Mittel-Teleskopelements 4 noch in dem nächstäußeren Teleskopelement, bei
diesem Ausführungsbeispiel das Außen-Teleskopelement 2, befindet.
[0026] Hierbei ist die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung 7 zwischen einer das Ausfahren des
nächstinneren Teleskopelements, also bei diesem Ausführungsbeispiel des Innen-Teleskopelements
3, verhindernden Verriegelungsposition einerseits und einer das Ausfahren des Innen-Teleskopelements
3 erlaubenden Freigabeposition andererseits verlagerbar.
[0027] Weiterhin umfasst die Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung 7 eine Ausnehmung 9, die in
dem nächstäußeren Teleskopelement, also bei diesem Ausführungsbeispiel in dem Außen-Teleskopelement
2, in demjenigen Bereich 14 vorgesehen ist, der bei vollständig ausgefahrenem Zustand
des Mittel-Teleskopelements 4 an die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung 7 angrenzt.
Dabei wirkt die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung 7 mit der Ausnehmung 9 derart zusammen,
dass sie aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition verlagert ist, wenn
sich das Mittel-Teleskopelement 4 im vollständig ausgefahrenen Zustand befindet.
[0028] Außerdem weist die Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung 5 eine dem nächstinneren Teleskopelement,
also bei diesem Ausführungsbeispiel dem Außen-Teleskopelement 2, zugewandte Verriegelungsfläche
10 auf. Dabei ist das nächstinnere Teleskopelement, also bei diesem Ausführungsbeispiel
das Innen-Teleskopelement 3, mit einem Verriegelungsnocken 11 versehen, der bei vollständig
eingefahrenem Innen-Teleskopelement 3 an die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung 5 angrenzt.
[0029] Dabei befindet sich die Verriegelungsfläche 10, wenn die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung
7 in der Verriegelungsposition ist, in Ausfahrrichtung vor dem Verriegelungsnocken
11 und ist mit diesem in Kontakt, so dass sie somit ein Ausfahren des nächstinneren
Teleskopelements, also bei diesem Ausführungsbeispiel des Innen-Teleskopelements 3,
verhindert.
[0030] Weiterhin umfasst die Einfahr-Verriegelungsvorrichtung 6 eine Einfahr-Verriegelungseinrichtung
8, die an dem Mittel-Teleskopelement 4 in demjenigen Anfangsbereich 13, der sich im
vollständig ausgefahrenen Zustand des Mittel-Teleskopelements 4 noch in dem nächstäußeren
Teleskopelement, also bei diesem Ausführungsbeispiel das Außen-Teleskopelement 2,
befindet, vorgesehen ist.
[0031] Dabei ist die Einfahr-Verriegelungseinrichtung 8 zwischen einer das Einfahren des
Mittel-Teleskopelements 4 verhindernden Verriegelungsposition einerseits und einer
das Einfahren des Mittel-Teleskopelements 4 erlaubenden Freigabeposition andererseits
verlagerbar.
[0032] Weiterhin umfasst die Einfahr-Verriegelungsvorrichtung 6 eine Ausnehmung 9, die in
dem nächstäußeren Teleskopelement, also bei diesem Ausführungsbeispiel das Außen-Teleskopelement
2, in demjenigen Bereich 14 vorgesehen ist, der bei vollständig ausgefahrenem Zustand
des Mittel-Teleskopelements 4 an die Einfahr-Verriegelungseinrichtung 8 angrenzt.
[0033] Dabei wirkt die Einfahr-Verriegelungseinrichtung 8 mit der Ausnehmung 9 derart zusammen,
dass sie aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition verlagert ist, wenn
sich das nächstinnere Teleskopelement, also bei diesem Ausführungsbeispiel das Innen-Teleskopelement
3, im vollständig eingefahrenen Zustand befindet.
[0034] Weiterhin weist die Einfahr-Verriegelungsvorrichtung 6 eine dem nächstäußeren Teleskopelement,
also bei diesem Ausführungsbeispiel dem Außen-Teleskopelement 2, zugewandte Verriegelungsfläche
10 auf, die bei nicht vollständig eingefahrenem Zustand des nächstinneren Teleskopelements,
also bei diesem Ausführungsbeispiel das Innen-Teleskopelement 3, mit der Ausnehmung
9 derart zusammenwirkt, dass eine Verlagerung des Mittel-Teleskopelements 4 in Einfahrrichtung
nicht möglich ist.
[0035] Dabei umfasst die Einfahr-Verriegelungsvorrichtung 8 ein Blockierelement 12, das
zwischen einer Blockierposition und einer Freigabeposition verlagerbar ist. In seiner
Blockierposition verhindert das Blockierelement 12 eine Bewegung der Einfahr-Verriegelungseinrichtung
7 aus seiner verriegelnden Position in seine freigebende Position. Dabei wird das
Blockierelement 12 durch eine Federkraft in die Blockierposition bewegt und mittels
eines dem Innen-Teleskopelement 3 zugeordneten Betätigungsbereichs 15 bei vollständig
eingefahrenem Innen-Teleskopelement 3 automatisch entgegen der Federkraft in die Freigabeposition
verlagert.
[0036] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine in etwa T-förmige Schwinge 16 mit
einem Längsbalken 17 und einem Querbalken 17 vorgesehen, welche mit dem freien Ende
des Längsbalkens 17 an dem Mittel-Teleskopelement 4 gelenkig angeschlagen ist. Dabei
bildet der in Richtung des Innen-Teleskopelements 3 weisende Bereich 19 des Querbalkens
18 die Verriegelungsfläche 10 beim Ausfahren des Mehrfachteleskops 1. Der in Richtung
des Außen-Teleskopelements 2 weisende Bereich 20 des Querbalkens 18 bildet die Verriegelungsfläche
10 beim Einfahren des Mehrfachteleskops 1.
[0037] Dies ist insbesondere aus den Fig. 3 und 4 gut ersichtlich, in denen ein zweites
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mehrfachteleskops 1 mit vier ineinander
angeordneten profilförmigen Teleskopelementen 2, 3, 4 in verschiedenen Ausfahrpositionen
gezeigt ist. Diese Teleskopelemente 2, 3, 4 umfassen ein Außen-Teleskopelement 2,
zwei Mittel-Teleskopelemente 4a und 4b und ein Innen-Teleskopelement 3. Dabei sind
die inneren Teleskopelemente, also bei diesem Ausführungsbeispiel die Mittel-Teleskopelemente
4a und 4b und das Innen-Teleskopelement 3, jeweils kraftbetätigt ausfahrbar sowie
auch wieder einfahrbar.
[0038] Eine Ausfahrposition ist in Fig. 3 dargestellt, wobei das äußere Mittel-Teleskopelement
4a bereits ausgefahren ist und das innere Mittel-Teleskopelement 4b schon ungefähr
halb ausgefahren ist. Das Innen-Teleskopelement 3 ist noch im verriegelten eingefahrenen
Zustand und somit noch nicht ausgefahren, da sich die entsprechende Ausfahr-Verriegelungseinrichtung
7 des Innen-Teleskopelements 3 in ihrer Verriegelungsposition befindet.
[0039] Wenn das innere Mittel-Teleskopelement 4b noch weiter ausgefahren wird, kommt dessen
Ausfahr-Verriegelungseinrichtung 7 in den Bereich des nächstäußeren Teleskopelements,
in dem dessen Ausnehmung 9 vorgesehen ist. Dann kann die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung
7 aus ihrer Verriegelungsposition in ihre Freigabeposition verlagert werden, so dass
das nächstinnere Teleskopelement dann ausgefahren werden kann.
[0040] Hingegen ist in Fig. 4 eine Einfahrposition gezeigt, wobei das Innen-Teleskopelement
3 schon fast vollständig eingefahren ist. Sowohl das äußere Mittel-Teleskopelement
4a als auch das innere Mittel-Teleskopelement 4b sind noch jeweils im verriegelten
ausgefahrenen Zustand und somit noch nicht eingefahren, da sich die entsprechende
Ausfahr-Verriegelungseinrichtung 7 des Innen-Teleskopelements 3 in ihrer Verriegelungsposition
befindet.
[0041] Wenn das Innen-Teleskopelement 3 noch weiter eingefahren wird, drückt es das Blockierelement
gegen die Federkraft der Feder 21 von seiner momentanen Blockierposition in seine
Freigabeposition, so dass dann eine Bewegung der Einfahr-Verriegelungseinrichtung
des nächstäußeren Teleskopelements aus seiner verriegelnden Position in seine freigebende
Position möglich ist und somit dann das nächstäußere Teleskopelement eingefahren werden
kann.
[0042] Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Detailansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Mehrfachteleskops 1 mit drei ineinander angeordneten profilförmigen
Teleskopelementen 2, 3, 4 in perspektivischer Sicht in noch nicht teleskopiertem Zustand.
Die Teleskopelemente 2, 3, 4 umfassen ein Außen-Teleskopelement 2, ein Mittel-Teleskopelement
4 und ein Innen-Teleskopelement 3.
[0043] Die technische Funktion ist analog der bisher erläuterten Ausführungsbeispiele. Zentrales
Element sind dabei in etwa T-förmige Schwingen, die jeweils sowohl Teil einer Ausfahr-Verriegelungseinrichtung
als auch Teil einer Einfahr-Verriegelungsvorrichtung sind. Jede Schwinge ist mit ihrem
mit dem freien Ende des Längsbalkens an einem Teleskopelement gelenkig angeschlagen,
wobei der in Richtung des nächstinneren Teleskopelements weisende Bereich des Querbalkens
die Verriegelungsfläche beim Ausfahren des Mehrfachteleskops bildet und wobei der
in Richtung des nächstäußeren Teleskopelements weisende Bereich des Querbalkens die
Verriegelungsfläche beim Einfahren des Mehrfachteleskops bildet.
[0044] Bei den in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen ist die Schwinge sehr
genau T-förmig, wohingegen die Schwinge bei dem in den Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
nur in etwa T-förmig ist und eine Form aufweist, die auch an einen Pilz erinnert.
Dabei weist der in Richtung des nächstäußeren Teleskopelements weisende Bereich des
Querbalkens der Schwinge jeweils eine Rolle 22 für einen reibungsarmen Kontakt mit
dem nächstäußeren Teleskopelement auf.
1. Mehrfachteleskop (1) mit zumindest drei ineinander angeordneten teleskopelementförmigen
Teleskopelementen (2, 3, 4), insbesondere für den Einsatz in Ladekränen oder Arbeitshubbühnen,
wobei die inneren Teleskopelemente (3, 4) kraftbetätigt ausfahrbar sowie auch wieder
einfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopelemente (2, 3, 4) ein Außen-Teleskopelement (2), ein Innen-Teleskopelement
(3) sowie zumindest ein Mittel-Teleskopelement (4) umfassen, wobei jedem Mittel-Teleskopelement
(4) zum einen eine Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung (5) zugeordnet ist, die ein Ausfahren
des nächstinneren Teleskopelements (3, 4) verhindert, solange das Mittel-Teleskopelement
(4) selbst nicht vollständig ausgefahren ist, und wobei jedem Mittel-Teleskopelement
(4) zum anderen eine Einfahr-Verriegelungsvorrichtung (6) zugeordnet ist, die ein
Einfahren dieses Mittel-Teleskopelements (4) verhindert, solange das nächstinnere
Teleskopelement (3, 4) nicht vollständig eingefahren ist.
2. Mehrfachteleskop (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung (5) zum einen eine Ausfahr-Verriegelungseinrichtung
(7) umfasst, die an dem Mittel-Teleskopelement (4) in demjenigen Anfangsbereich (13)
vorgesehen ist, der sich im vollständig ausgefahrenen Zustand des Mittel-Teleskopelements
(4) noch in dem nächstäußeren Teleskopelement (2, 4) befindet, wobei die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung
(7) zwischen einer das Ausfahren des nächstinneren Teleskopelements (3, 4) verhindernden
Verriegelungsposition einerseits und einer das Ausfahren des nächstinneren Teleskopelements
(3, 4) erlaubenden Freigabeposition andererseits verlagerbar ist, und dass jede Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung
(5) zum anderen eine Ausnehmung (9) umfasst, die in dem nächstäußeren Teleskopelement
(2, 4) in demjenigen Bereich (14) vorgesehen ist, der bei vollständig ausgefahrenem
Zustand des Mittel-Teleskopelements (4) an die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung (7)
angrenzt, wobei die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung (7) mit der Ausnehmung (9) derart
zusammenwirkt, dass sie aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition verlagert
ist, wenn sich das Teleskopelement (2, 3, 4) im vollständig ausgefahrenen Zustand
befindet, und wobei weiterhin jede Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung (5) eine dem nächstinneren
Teleskopelement (3, 4) zugewandte Verriegelungsfläche (10) aufweist, wobei weiterhin
das nächstinnere Teleskopelement (3, 4) mit einem Verriegelungsnocken (11) versehen
ist, der bei vollständig eingefahrenem nächstinneren Teleskopelement (3, 4) an die
Ausfahr-Verriegelungseinrichtung (7) angrenzt, und wobei sich die Verriegelungsfläche
(10), wenn die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung (7) in der Verriegelungsposition ist,
in Ausfahrrichtung vor dem Verriegelungsnocken (11) befindet und mit diesem in Kontakt
ist und somit ein Ausfahren des nächstinneren Teleskopelement (3, 4) verhindert.
3. Mehrfachteleskop (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Einfahr-Verriegelungsvorrichtung (6) zum einen eine Einfahr-Verriegelungseinrichtung
(8) umfasst, die an dem Mittel-Teleskopelement (4) in demjenigen Anfangsbereich (13),
der sich im vollständig ausgefahrenen Zustand des Mittel-Teleskopelements (4) noch
in dem nächstäußeren Teleskopelement (2, 4) befindet, vorgesehen ist, wobei die Einfahr-Verriegelungseinrichtung
(8) zwischen einer das Einfahren des Mittel-Teleskopelements (4) verhindernden Verriegelungsposition
einerseits und einer das Einfahren des Mittel-Teleskopelements (4) erlaubenden Freigabeposition
andererseits verlagerbar ist, und zum anderen eine Ausnehmung (9) umfasst, die in
dem nächstäußeren Teleskopelement (2, 4) in demjenigen Bereich (14) vorgesehen ist,
der bei vollständig ausgefahrenem Zustand des Mittel-Teleskopelements (4) an die Einfahr-Verriegelungseinrichtung
(8) angrenzt, wobei die Einfahr-Verriegelungseinrichtung (8) mit der Ausnehmung (9)
derart zusammenwirkt, dass sie aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition
verlagert ist, wenn sich das nächstinnere Teleskopelement (3, 4) im vollständig eingefahrenen
Zustand befindet, wobei weiterhin jede Einfahr-Verriegelungsvorrichtung (6) eine dem
nächstäußeren Teleskopelement (3, 4) zugewandte Verriegelungsfläche (10) aufweist,
die bei nicht vollständig eingefahrenem Zustand des nächstinneren Teleskopelements
(3, 4) mit der Ausnehmung (9) derart zusammenwirkt, dass eine Verlagerung des Mittel-Teleskopelements
(4) in Einfahrrichtung nicht möglich ist.
4. Mehrfachteleskop (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Einfahr-Verriegelungsvorrichtung (6) ein Blockierelement (12) umfasst, das zwischen
einer Blockierposition und einer Freigabeposition verlagerbar ist und in seiner Blockierposition
eine Bewegung der Einfahr-Verriegelungseinrichtung (8) aus seiner verriegelnden Position
in seine freigebende Position verhindert, wobei das Blockierelement (12) durch eine
Federkraft in die Blockierposition bewegt wird und mittels eines dem nächstinneren
Teleskopelement (3, 4) zugeordneten Betätigungsbereichs (15) bei vollständig eingefahrenem
nächstinneren Teleskopelement (3, 4) automatisch entgegen der Federkraft in die Freigabeposition
verlagert ist.
5. Mehrfachteleskop (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für das kraftbetätigte Ausfahren sowie Einfahren der inneren Teleskopelemente (3,
4) zumindest ein vorzugsweise als Hydraulikzylinder ausgebildeter geeigneter Antrieb
vorgesehen ist, der auf das innerste Teleskopelement (3) wirkt.
6. Mehrfachteleskop (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb an dem äußersten Teleskopelement (2) befestigt ist.
7. Mehrfachteleskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für das kraftbetätigte Ausfahren sowie Einfahren der inneren Teleskopelemente (3,
4) jedem inneren Teleskopelement (3, 4) jeweils ein Hydraulikzylinder oder ein anderer
geeigneter Antrieb zugeordnet ist, der auf das jeweilige innere Teleskopelement (3,
4) wirkt und jeweils an dem nächstäußeren Teleskopelement (2, 4) befestigt ist.
8. Mehrfachteleskop (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe der inneren Teleskopelemente (3, 4) jeweils als Hydraulikzylinder ausgebildet
sind, die alle für eine einheitliche Beaufschlagung mit einer gemeinsamen hydraulischen
Druckversorgung verbunden sind.
9. Mehrfachteleskop (1) nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 3 bis 8, soweit auf
Anspruch 2 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass bei zumindest einer Ausfahr-Verriegelungsvorrichtung (5) die Ausfahr-Verriegelungseinrichtung
(7) eine in etwa T-förmige Schwinge (16) mit einem Längsbalken (17) und einem Querbalken
(18) umfasst, wobei die Schwinge (16) mit dem freien Ende des Längsbalkens (17) an
dem Mittel-Teleskopelement (4) gelenkig angeschlagen ist, und wobei der in Richtung
des nächstinneren Teleskopelements (3, 4) weisende Bereich (19) des Querbalkens (18)
die Verriegelungsfläche (10) beim Ausfahren des Mehrfachteleskops (1) bildet.
10. Mehrfachteleskop (1) nach Anspruch 3 oder einem der Ansprüche 4 bis 9, soweit auf
Anspruch 3 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass bei zumindest einer Einfahr-Verriegelungsvorrichtung (6) die Einfahr-Verriegelungseinrichtung
(8) eine in etwa T-förmige Schwinge (16) mit einem Längsbalken (17) und einem Querbalken
(18) umfasst, wobei die Schwinge (16) mit dem freien Ende des Längsbalkens (17) an
dem Mittel-Teleskopelement (4) gelenkig angeschlagen ist, und wobei der in Richtung
des nächstäußeren Teleskopelements (2, 4) weisende Bereich (20) des Querbalkens (18)
die Verriegelungsfläche (10) beim Einfahren des Mehrfachteleskops (1) bildet.
11. Mehrfachteleskop (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der in Richtung des nächstäußeren Teleskopelements (2, 4) weisende Bereich (20) des
Querbalkens (18) der Schwinge (16) eine Gleitfläche oder eine Rolle (22) für einen
reibungsarmen Kontakt mit dem nächstäußeren Teleskopelement (2, 4) aufweist.