[0001] Die Erfindung betrifft eine sanitäre Wanne, insbesondere eine Duschtasse, vorzugsweise
aus Stahl-Email, mit einem Boden, einer in dem Boden ausgebildeten Ablauföffnung und
einem zu der Wanne separat hergestellten, ringförmigen Flansch, der eine Anschlussfläche
definiert und an der Unterseite des Bodens der Wanne angeordnet ist und die Ablauföffnung
umgibt.
[0002] Unter einer sanitären Wanne soll im Kontext der vorliegenden Erfindung beispielsweise
eine Badewanne oder eine tiefe oder flache Duschwanne verstanden werden, wobei letztere
auch als Duschtasse bezeichnet werden kann. Unter einer Duschtasse werden hier auch
solche Duschtassen verstanden, die besonders flach ausgebildet sind, insbesondere
solche, die an ihrem Umfang keinen nach oben vorstehenden Duschtassenrand aufweisen.
[0003] Herkömmliche Badewannen sowie Duschtassen sind aus Stahl-Email oder faserverstärktem
Kunststoff hergestellt und weisen in einem Randbereich ihrer Ablauföffnung eine Mulde
oder umlaufende Vertiefung auf (siehe z. B.
DE 10 2006 030 481 A1). Die umlaufende Vertiefung dient der Fixierung einer Ablaufarmatur mittels eines
Verbindungsgegenstückes in Form eines Flansches. Im Falle von Badewannen und Duschtassen
aus Stahlblech wird die umlaufende Vertiefung durch Umformen, üblicherweise durch
Prägen des Randbereichs der Ablauföffnung der Wanne oder Duschtasse hergestellt. Nach
dem Umformen des Stahlblechs und dem Ausschneiden, z. B. Ausstanzen der Ablauföffnung
- sowie gegebenenfalls dem Ausschneiden einer Überlauföffnung - wird der Wannen- oder
Duschtassenkörper emailliert.
[0004] Insbesondere bei Duschtassen aus Stahl-Email lässt sich die umlaufende Vertiefung
im Randbereich der Ablauföffnung in der Regel nur mit relativ großen Biegeradien verwirklichen.
Denn aufgrund der Umformeigenschaften von für Badewannen oder Duschtassen geeignetem
Stahlblech und durch den Umformprozess besteht die Notwendigkeit von materialabhängigen
Mindestbiegeradien. Relativ kleine Biegeradien, insbesondere kantige Konturen an der
Ablauföffnung und geringe Ablaufspaltmaße können durch den üblichen Umformprozess
bei Wannen und Duschtassen aus Stahl-Email nicht oder kaum hergestellt werden. Der
Spielraum für die Formgestaltung einer Wanne und Duschtasse aus Stahl-Email ist aufgrund
der fertigungstechnischen Mindestradien erheblich eingeschränkt.
[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine sanitäre Wanne, insbesondere
Duschtasse der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich hinsichtlich der Formgestaltung
im Bereich der Ablauföffnung von herkömmlichen Badewannen sowie Duschtassen unterscheidet
und dennoch eine einfach herstellbare flüssigkeitsdichte Anbindung einer Ablaufarmatur
an der Ablauföffnung der Wanne ermöglicht.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine sanitäre Wanne, insbesondere Duschtasse mit
den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Wanne sind in den auf Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
[0007] Die erfindungsgemäße Wanne, die insbesondere in Form einer flachen Duschtasse ausgeführt
sein kann, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch ohne ein an der Oberseite
des Bodens der Wanne anliegendes Verbindungsgegenstück, beispielsweise eines Befestigungsflansches,
mit der Unterseite der Wanne flüssigkeitsdicht verbunden ist, und dass der Flansch,
der eine Anschlussfläche definiert und an der Unterseite des Bodens der Wanne angeordnet
ist und die Ablauföffnung umgibt, mit einem Ablaufgehäuse einer Ablaufarmatur verbunden
ist oder für eine lösbare Verbindung mit einem Ablaufgehäuse einer Ablaufarmatur hergerichtet
ist.
[0008] Die vorliegende Erfindung basiert auf der Idee, Designteile einer Badewanne oder
Duschtasse, insbesondere einer solchen aus Stahl-Email, im Bereich der Ablauföffnung
durch flächige Bauteile bzw. Bodenabschnitte ohne starken Umformungsgrad herzustellen.
Alle oder nahezu alle Funktionsteile im Bereich der Ablauföffnung sollen dabei in
den nicht sichtbaren Bereich unter der Abdeckhaube (Ablaufhaube) angeordnet und damit
verborgen werden.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wanne, insbesondere Duschtasse,
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne in einem die Ablauföffnung ringförmig umgebenden
Randbereich, der sich ausgehend von der Ablauföffnung von dieser weg erstreckt, vorzugsweise
keine umlaufende Prägung aufweist, wobei dieser Randbereich eine umlaufende oder radiale
Randbreite im Bereich von 10 mm bis 80 mm, vorzugsweise im Bereich von 50 mm bis 80
mm aufweist. Somit sind in dem besagten Randbereich keine kleinen Biegeradien, insbesondere
keine S-förmigen Biegekonturen, ausgebildet. Vielmehr ist dieser unmittelbar an die
Ablauföffnung angrenzende Randbereich, der eine umlaufende oder radiale Randbreite
im Bereich von 10 mm bis 80 mm, vorzugsweise im Bereich von 50 mm bis 80 mm aufweist,
im Wesentlichen ohne umlaufende Prägung und somit besonders flach ausgebildet.
[0010] Die Wanne, insbesondere Duschtasse, ist somit in dem Randbereich der Ablauföffnung
weitgehend oder weitestgehend flach ausgebildet. Die Ablauföffnung kann durch Schneiden
des Wannenbodens im Bereich eines vorgesehenen Bodenablaufs durch Lasern, Stanzen
oder ähnliche Schneidverfahren hergestellt werden, ohne dabei den Wannenboden in dem
Randbereich der Ablauföffnung plastisch umzuformen.
[0011] Optional kann in dem die Ablauföffnung ringförmig umgebenden Randbereich, der sich
ausgehend von der Ablauföffnung von dieser weg erstreckt, und der eine umlaufende
oder radiale Randbreite im Bereich von 10 mm bis 80 mm, vorzugsweise im Bereich von
50 mm bis 80 mm aufweist, eine minimale umlaufende Prägung ausgebildet sein. Die Tiefe
dieser minimalen umlaufenden Prägung liegt beispielsweise im Bereich von 2 mm bis
20 mm, vorzugsweise im Bereich von 2 mm bis 15 mm, besonders bevorzugt im Bereich
von 2 mm bis 10 mm.
[0012] Die Ablauföffnung der erfindungsgemäßen Wanne ist vorzugsweise durch eine Lochkante
begrenzt, die einen Kantenradius im Bereich von 0,25 mm bis 2,5 mm, vorzugsweise im
Bereich von 1,0 mm bis 2,0 mm aufweist.
[0013] Der separat zu der Wanne hergestellte Flansch, der an der Unterseite der Wanne angeordnet
ist und die Ablauföffnung umgibt, ermöglicht eine einfach herstellbare flüssigkeitsdichte
Anbindung einer Ablaufarmatur an der Ablauföffnung der Wanne. Der Flansch kann auch
als Adapterflansch bezeichnet werden. Beispielsweise ist der Flansch formschlüssig,
stoffschlüssig oder kraftschlüssig mit der Wanne verbunden.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Flansch an seiner Anschlussfläche mit der Unterseite der Wanne verklebt ist.
Eine solche stoffschlüssige Verbindung lässt sich fertigungstechnisch kostengünstig
realisieren. Durch die Klebeverbindung lässt sich zugleich eine flüssigkeitsdichte
Anbindung des Flansches an die Wanne erzielen.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Unterseite
des Bodens der Wanne mit stift- oder bolzenförmigen Befestigungsmitteln versehen,
wobei der Flansch im Bereich seiner Anschlussfläche eine Mehrzahl von Durchgangslöchern
zur Aufnahme der Befestigungsmittel aufweist. Hierdurch lässt sich eine kraftschlüssige
Verbindung von Wanne und Flansch realisieren.
[0016] Die Befestigungsmittel können beispielsweise als mit der Unterseite des Wannenbodens
verbundene Schraubbolzen ausgeführt sein. Bei den Befestigungsmitteln kann es sich
auch um Rastbolzen handeln. Zudem kann zwischen Wannenboden und Flansch ein Dichtungsring
angeordnet werden. Auch ist es möglich, diese kraftschlüssige Verbindung mit der oben
angegebenen Klebeverbindung zu kombinieren, wobei der Klebstoff oder ein doppelseitig
klebender Dichtungsring eine flüssigkeitsdichte Anbindung des Flansches an die Wanne
sicherstellt.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Flansch im Bereich seiner Anschlussfläche mehrere Durchgangslöcher zur Verankerung
von Klebstoff aufweist. Hierdurch lässt sich eine besonders zuverlässige Fixierung
der Ablaufarmatur an der Duschtasse oder Wanne erzielen.
[0018] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Ablauföffnung mit
einer Abdeckhaube versehen ist, die mit der Ablauföffnung einen umlaufenden Einlaufspalt
begrenzt, wobei die Oberseite der Abdeckhaube flächenbündig zu der Oberseite des die
Ablauföffnung umgebenden Randbereichs liegt. Die Abdeckhaube kann auch als Ablaufhaube
bezeichnet werden. Die Abdeckhaube (Ablaufhaube) verdeckt eine Einlauföffnung der
Ablaufarmatur und schafft ein ansprechendes Design. Durch die flächenbündige Anordnung
der Abdeckhaube relativ zu dem umgebenden Randbereich wird verhindert, dass eine die
Wanne nutzende Person möglicherweise mit einem Fuß schmerzhaft gegen die Umfangskante
der Abdeckhaube stößt.
[0019] Die Oberseite der Abdeckhaube (Ablaufhaube) ist im montierten, bestimmungsgemäßen
Zustand der Ablaufarmatur für einen Betrachter typischerweise gut sichtbar. Die Oberseite
der Abdeckhaube kann daher auch als dekorative Oberseite bezeichnet werden oder ist
als dekorative Oberseite ausgeführt. Die dekorative Oberseite der Abdeckhaube kann
beispielsweise durch eine an der Oberseite der Abdeckhaube angeordnete Dekorplatte
realisiert sein. Die Oberseite der Abdeckhaube bzw. Dekorplatte kann im Wesentlichen
eben oder geringfügig nach oben gewölbt ausgebildet sein.
[0020] Der durch die Wannenablauföffnung und die Abdeckhaube begrenzte Einlaufspalt hat
beispielsweise eine Spaltbreite im Bereich von 1,0 bis 8 mm, vorzugsweise im Bereich
von 1,5 mm bis 4 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 1,5 mm bis 2,5 mm. Je kleiner
die Spaltbreite gewählt wird, umso größer wird dann für eine ausreichend hohe Ablaufleistung
der Durchmesser des Einlaufspaltes bemessen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
weist die Ablauföffnung einen Innendurchmesser von mindestens 130 mm, vorzugsweise
mindestens 150 mm, besonders bevorzugt mindestens 180 mm auf. Insbesondere kann der
Innendurchmesser der Ablauföffnung auch mindestens 200 mm betragen. Eine Obergrenze
für den Innendurchmesser der Ablauföffnung kann beispielsweise bei 250 mm, 300 mm
oder 400 mm liegen. Es sind allerdings auch noch größere Innendurchmesser für die
Ablauföffnung der Wanne denkbar.
[0021] Zur flächenbündigen Anordnung der Abdeckhaube relativ zu dem umgebenden Randbereich
des Wannenbodens ist die Abdeckhaube vorzugsweise derart angeordnet ist, dass die
Lochkante der Ablauföffnung und die durch die Abdeckhaube definierte Haubenkante unter
Begrenzung des Einlaufspaltes Stoß an Stoß liegen.
[0022] Zur Erzielung einer ausreichend hohen Ablaufleitung bei einem gleichzeitig dezenten
Ablaufdesign der Wanne ist es von Vorteil, wenn der umlaufende Einlaufspalt eine Einlaufquerschnittsfläche
im Bereich von ca. 1500 mm
2 bis ca. 3500 mm
2, vorzugsweise im Bereich von ca. 1500 mm
2 bis ca. 3000 mm
2, besonders bevorzugt im Bereich von ca. 1200 mm
2 bis ca. 2500 mm
2, insbesondere im Bereich von ca. 1200 mm
2 bis ca. 2000 mm
2 aufweist.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Abdeckhaube
an ihrer Unterseite Abstandhalter aufweist, mit denen sie auf einer relativ zu der
Anschlussfläche des Flansches tieferliegenden Einlauffläche des Flansches aufliegt.
Hierdurch kann bei flächenbündiger Anordnung der Abdeckhaube relativ zu dem umgebenden
Randbereich des Wannenbodens in günstiger Weise eine stabile Lagerung der Abdeckhaube
erzielt werden.
[0024] Für eine flüssigkeitsdichte Anbindung des Flansches an den Wannenboden ist es günstig,
wenn der Flansch nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein horizontales
Außenmaß aufweist, welches größer ist als ein relativ zu dem Außenmaß des Flansches
gleichgerichtetes, horizontales Außenmaß der Abdeckhaube.
[0025] Die vorliegende Erfindung erweitert den Spielraum für die Formgestaltung einer Duschtasse,
insbesondere einer Duschtasse aus Stahl-Email deutlich. Eine erfindungsgemäß ausgeführte
Duschtasse ermöglicht ohne umlaufende Vertiefung (Prägung) im Randbereich der Ablauföffnung
der Duschtasse eine zuverlässige Fixierung einer Ablaufarmatur an der Duschtasse.
Die Erfindung bietet die Möglichkeit, Designteile im Bereich der Ablauföffnung der
Duschtasse durch flächige Bauteile ohne starken Umformungsgrad herzustellen. Alle
Funktionsteile im Bereich der Ablauföffnung können dabei in den nicht sichtbaren Bereich
unter der Abdeckhaube angeordnet und damit verborgen werden.
[0026] Vorzugsweise ist das horizontale Außenmaß des Flansches um mindestens 5%, vorzugsweise
um mindestens 10%, besonders bevorzugt um mindestens 15% größer als das relativ zu
dem Außenmaß des Flansches gleichgerichtete, horizontale Außenmaß der Abdeckhaube.
Eine Obergrenze für das horizontale Außenmaß des Flansches kann beispielsweise bei
ca. 150% des gleichgerichteten, horizontalen Außenmaßes der Abdeckhaube liegen.
[0027] Die Ablauföffnung der Duschtasse sowie die Abdeckhaube sind vorzugsweise kreisförmig
ausgeführt. Das oben angegebene horizontale Außenmaß kann dann auch als (horizontaler)
Außendurchmesser bezeichnet werden.
[0028] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Flansch und/oder das Ablaufgehäuse eine relativ zu der Anschlussfläche des Flansches
tieferliegende Einlauffläche aufweist, welche im montierten Zustand der Ablaufarmatur
die Einlauföffnung des Ablaufgehäuses umgibt und beabstandet zu der Unterseite der
Abdeckhaube liegt. Hierdurch lassen sich Funktionsteile der Ablaufarmatur in günstiger
Weise unter der Abdeckhaube anordnen und damit verbergen. Insbesondere ermöglicht
diese Ausgestaltung eine einfache und funktionsgerechte Lagerung sowie vertikale Positionierung
der Abdeckhaube. Hierzu weist die Abdeckhaube an ihrer Unterseite vorzugsweise Abstandhalter
auf, mit denen sie auf der Einlauffläche aufliegt.
[0029] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass in der Anschlussfläche des Flansches eine umlaufende Ringnut zur Aufnahme einer
Ringdichtung, beispielsweise einer ringfömigen Elastomerdichtung, ausgebildet ist.
Die Ringnut umgibt die Einlauffläche und ist vorzugsweise mit relativ geringem Abstand
von der Einlauffläche, beispielsweise mit einem Abstand im Bereich von ca. 2 mm bis
15 mm, insbesondere im Bereich von ca. 3 bis 10 mm, in der Anschlussfläche des Flansches
angeordnet. Eine in die Ringnut eingelegte Ringdichtung stellt insbesondere auch bei
anschließender Verklebung der Anschlussfläche des Flansches mit der Unterseite des
Wannen- oder Duschtassenbodens eine zuverlässige Flüssigkeitsabdichtung zwischen Duschtasse
bzw. Wanne und Ablaufarmatur sicher. Insbesondere kann durch diese Ausgestaltung sichergestellt
werden, dass das Klebemittel gegenüber dem Wasserablaufbereich der Ablaufarmatur wirksam
abgedichtet ist, so dass Dusch- oder Badewasser nicht zu dem Klebemittel gelangen
kann.
[0030] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Anschlussfläche
des Flansches über eine konische Einlauffläche einstückig mit der die Einlauföffnung
des Ablaufgehäuses umgebenden Einlauffläche verbunden. Durch die konische Einlauffläche
wird das Abfließen von Wasser in das Ablaufgehäuse begünstigt und ein Anhaften von
Schmutz auf der Einlauffläche weitgehend verhindert. Des Weiteren lässt sich die Abdeckhaube
mittels der konischen Einlauffläche einfach und zuverlässig in der Ablauföffnung der
Wanne zentrieren. Hierzu weisen die an der Unterseite der Abdeckhaube ausgebildeten
Abstandhalter vorzugsweise an ihren äußeren Abschnitten abgeschrägte Kanten auf, wobei
die jeweilige abgeschrägte Kante relativ zu einer horizontalen Ebene einen Winkel
definiert, der im Wesentlichen dem Neigungswinkel der konischen Einlauffläche entspricht.
Anders ausgedrückt, verläuft die abgeschrägte Kante des Abstandhalters im Wesentlichen
konturparallel zu der konischen Einlauffläche.
[0031] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die relativ zu der Anschlussfläche des Flansches tieferliegende Einlauffläche
geneigt, vorzugsweise konisch, zu der Einlauföffnung des Ablaufgehäuses hin ausgebildet
ist. Die Einlauffläche ist dabei nach außen durch einen umlaufenden Absatz oder eine
umlaufende innere Wandung begrenzt. Durch die geneigt, vorzugsweise konisch ausgebildete
Einlauffläche wird das Abfließen von Wasser in das Ablaufgehäuse begünstigt und ein
Anhaften von Schmutz auf der Einlauffläche weitgehend verhindert. Auch lässt sich
die Abdeckhaube an dem umlaufenden Absatz oder an der umlaufenden inneren Wandung
einfach und zuverlässig relativ zu der Ablauföffnung der Wanne zentrieren. Hierzu
weist die Abdeckhaube an ihrer Unterseite beispielsweise eine Vielzahl von Abstandhalter,
beispielsweise rippen- oder stegförmiger Abstandshalter auf, die radial über die Außenkante
der Abdeckhaube hinaus vorstehen. Die äußeren Stirnseiten der Abstandhalter stoßen
dabei gegen den umlaufenden Absatz bzw. die umlaufende innere Wandung oder enden mit
sehr geringem Spiel relativ zu dem Absatz bzw. der inneren Wandung. Des Weiteren sind
die Abstandhalter vorzugsweise derart ausgebildet, dass ihre radial über die Außenkante
der Abdeckhaube bzw. über die Außenkante eines Trägers einer Dekorplatte der Abdeckhaube
hinaus vorstehenden Enden zur äußeren Stirnseite hin geneigt oder abgestuft sind.
Hierdurch sind die Abstandhalter durch den Einlaufspalt hindurch kaum sichtbar, was
für das ästhetische Design des Einlaufspaltes von Vorteil ist. Insbesondere wird durch
diese Ausgestaltung bei geringer Breite des Einlaufspaltes auch die Ablaufleistung
der Ablaufarmatur optimiert.
[0032] Die Abdeckhaube oder die auf dem Träger angebrachte Dekorplatte hat vorzugsweise
eine geschlossene oder im Wesentlichen geschlossene Oberseite. Unter einer im Wesentlichen
geschlossenen Oberseite ist im vorliegenden Kontext eine Oberseite gemeint, die optional
eine einzige oder mehrere Durchgangsöffnungen aufweist, wobei der Flächenanteil der
Durchgangsöffnung oder Durchgangsöffnungen an der Gesamtfläche der Oberseite der Abdeckhaube
oder Dekorplatte maximal 2% beträgt.
[0033] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Flansch
eine Vielzahl von Vorsprüngen aufweist, wobei die Abstandhalter in von den Vorsprüngen
begrenzte Ausnehmungen eingreifen. Beispielsweise ist die Einlauffläche nach außen
durch einen umlaufenden Absatz oder eine umlaufende innere Wandung begrenzt, wobei
der Absatz oder die Wandung eine Vielzahl von Vorsprüngen aufweist, und wobei die
Abstandhalter in von den Vorsprüngen begrenzte Ausnehmungen eingreifen. Durch diese
formschlüssige Verbindung wird ein Drehen der Abdeckhaube um eine vertikale Achse
relativ zu dem Flansch sowie dem Ablaufgehäuse verhindert oder gesperrt.
[0034] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass an der Einlauffläche ein ringförmiger Absatz zur formschlüssigen Aufnahme eines
Flanschabschnitts eines Befestigungsflansches, insbesondere eines Schraubflansches
ausgebildet ist. Hierdurch kann der Übergang von der Einlauffläche zu dem Befestigungs-
oder Schraubflansch im Wesentlichen flächenbündig, vorzugsweise ohne nach oben vorstehenden
Vorsprung, ausgeführt werden. Somit können Ablagerungen am Übergang von der Einlauffläche
zu dem Schraubflansch weitgehend verhindert werden.
[0035] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die die Einlauföffnung des Ablaufgehäuses
umgebende Einlauffläche mittels eines Schraubflansches mit dem Ablaufgehäuse verbunden.
Diese Ausgestaltung ermöglicht eine Reduzierung der Anzahl der Bauteile der Ablaufarmatur,
indem anstelle eines Befestigungsflansches mit mehreren Befestigungsschrauben und
einer entsprechenden Anzahl von im Ablaufgehäuse eingegossenen Gewindehülsen lediglich
ein einzelner Schraubflansch verwendet wird, der in ein an der Einlauföffnung des
Ablaufgehäuses ausgebildetes Innengewinde eingeschraubt wird.
[0036] Vorzugsweise weist der Schraubflansch Griffelemente auf. Somit lässt sich der Schraubflansch
werkzeuglos in das an der Einlauföffnung des Ablaufgehäuses ausgebildete Innengewinde
einschrauben. Die Griffelemente sind beispielsweise in Form von Rippen ausgebildet,
die an der Innenseite und/oder der Oberseite des Schraubflansches angeordnet sind.
Der Schraubflansch weist beispielsweise zwei, drei oder vier solcher Griffelemente
(Rippen) auf, die gleichmäßig voneinander beabstandet sind. Vorzugsweise stehen die
Rippen radial von der Innenseite des Schraubflansches ab und weisen jeweils eine Stirnkante
auf, die vom oberen Ende der jeweiligen Rippe aus in Richtung der Mittelachse des
Schraubflansches bogenförmig nach unten verläuft.
[0037] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Flansch im Bereich seiner Anschlussfläche mehrere Durchgangslöcher zur Aufnahme
von mit der Unterseite der Duschtasse oder Wanne verbundenen Befestigungsmitteln oder
zur Verankerung von Klebstoff aufweist. Hierdurch lässt sich eine besonders zuverlässige
Fixierung der Ablaufarmatur an der Duschtasse oder Wanne erzielen. Bei den mit der
Unterseite der Duschtasse oder Wanne verbundenen Befestigungsmitteln kann es sich
beispielsweise um Schraubbolzen oder Rastbolzen handeln.
[0038] Das horizontale Außenmaß der Abdeckhaube beträgt nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung beispielsweise mindestens 130 mm, vorzugsweise mindestens
150 mm, besonders bevorzugt mindestens 180 mm, insbesondere mindestens 200 mm. Die
Ablauföffnung der Wanne oder Duschtasse hat dabei ein etwas größeres Außenmaß als
die Abdeckhaube. Hierdurch lässt sich eine hohe Ablaufleistung bei einem relativ schmalen
Einlaufspalt erzielen.
[0039] Vorzugsweise sind die Abdeckhaube und die Ablauföffnung der Duschtasse oder Wanne
jeweils kreisrund ausgebildet. Der dann kreisförmige Einlaufspalt ist in strömungstechnischer
Hinsicht ideal.
[0040] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Abdeckhaube
oberseitig eine emaillierte Dekorplatte aufweist. Die Abdeckhaube vermittelt im montierten
Zustand somit einen hochwertigen Eindruck. Die Abdeckhaube umfasst dabei einen Träger,
auf dessen Oberseite die Dekorplatte angeordnet und mit dem Träger fest verbunden
ist. Der Träger, der unterseitig mit den oben erwähnten Abstandshaltern versehen ist,
kann kostengünstig zum Beispiel aus Kunststoff gefertigt sein. Die emaillierte Dekorplatte
hat hervorragende Hygieneeigenschaften. Die Dekorplatte kann farblich der sichtbaren
Oberfläche der Duschtasse oder Wanne entsprechen, so dass die Duschtasse oder Wanne
dann im Bereich der Ablauföffnung ein unauffälliges, dezentes Design besitzt.
[0041] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Träger der Abdeckhaube an seiner Unterseite
ein sich nach unten verjüngendes Flüssigkeitsleitelement auf, das vorzugsweise in
Form eines Kegels, Kegelstumpfs, hyperbolischen Kegels oder hyperbolischen Kegelstumpfs
ausgebildet ist, wobei die Spitze oder Verjüngung des Flüssigkeitsleitelements vorzugsweise
in die Einlauföffnung des Ablaufgehäuses ragt.
[0042] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass an der Unterseite des Flansches mehrere Löcher oder Aufnahmen zur Anbindung von
Stellfüßen, vorzugsweise höhenverstellbaren Stellfüßen, ausgebildet sind. Mittels
der Stellfüße lässt sich der Boden der Duschtasse oder Wanne auf einem Roh- oder Estrichboden
am Aufstellungsort optimal abstützen.
[0043] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Flansch im montierten Zustand
der Ablaufarmatur lösbar mit dem Ablaufgehäuse verbunden. Diese Ausgestaltung der
Ablaufgarnitur ist sowohl in fertigungstechnischer Hinsicht als auch in montagetechnischer
Hinsicht vorteilhaft.
[0044] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass in die Einlauföffnung ein
herausnehmbares Haarsieb eingesetzt ist. Hierdurch lassen sich Verstopfungen eines
in dem Ablaufgehäuse ausgebildeten Geruchverschlusses verhindern. Das Haarsieb hat
vorzugsweise eine im Wesentlichen napf- oder schüsselförmige Form und weist eine Vielzahl
kleiner Durchgangsöffnungen auf. Vorzugsweise sind die kleinen Durchgangsöffnungen
spaltförmig ausgeführt. Für eine Reinigung des Haarsiebes ist dieses vorzugsweise
mit einem Griff, vorzugsweise einem mittig angeordneten, knopf-oder zapfenförmigen
Griff versehen, so dass das Haarsieb zu Reinigungszwecken auf einfache Weise aus der
Einlauföffnung entnommen und nach der Reinigung wieder in die Einlauföffnung eingesetzt
werden kann.
[0045] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an der Unterseite des Flansches
eine oder mehrere Aufnahmen zur Anbindung eines oder mehrerer Stellfüße ausgebildet.
Mittels dieser Ausgestaltung und eines Stellfußes bzw. solcher Stellfüße können der
Flansch und die Wanne zum Boden hin abgestützt werden.
[0046] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Duschtasse mit einer Ablaufarmatur in einer
ersten vertikalen Schnittansicht;
- Fig. 1a
- eine Ablaufarmatur gemäß Fig. 1 mit einem darin eingesetzten Haarsieb, wiederum in
einer vertikalen Schnittansicht;
- Fig. 2
- den Abschnitt der Duschtasse mit der Ablaufarmatur aus Fig. 1 in einer zweiten vertikalen
Schnittansicht, die rechtwinklig zu der ersten vertikalen Schnittansicht verläuft;
- Fig. 3
- den Abschnitt der Duschtasse mit der Ablaufarmatur aus den Figuren 1 und 2 in einer
perspektivischen Draufsicht;
- Fig. 4
- den Abschnitt der Duschtasse mit der Ablaufarmatur aus den Figuren 1 und 2 in einer
perspektivischen Unteransicht;
- Fig. 5
- einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Duschtasse mit einer Ablaufarmatur in einem
weiteren Ausführungsbeispiel, in einer perspektivischen Unteransicht;
- Fig. 6
- eine erfindungsgemäße Duschtasse mit einer Ablaufarmatur in einem weiteren Ausführungsbeispiel,
in einer perspektivischen Draufsicht;
- Fig. 7
- die Duschtasse mit der Ablaufarmatur aus Fig. 6 in einer perspektivischen Unteransicht;
- Fig. 8
- die Ablaufarmatur aus Fig. 7, ohne Duschtasse, in einer Längsseitenansicht;
- Fig. 9
- die Ablaufarmatur aus Fig. 8 mit Duschtasse in einer vertikalen Schnittansicht;
- Fig. 10
- die Ablaufarmatur aus Fig. 8, ohne Duschtasse, in einer vertikalen Schnittansicht;
- Fig. 11
- die Ablaufarmatur aus Fig. 8, ohne Duschtasse, in Draufsicht;
- Fig. 12
- die Ablaufarmatur aus den Figuren 8 und 11 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;
und.
- Fig. 13
- einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Duschtasse mit einer Ablaufarmatur in einem
weiteren Ausführungsbeispiel, in einer perspektivischen Unteransicht;
- Fig. 14
- die Ablaufarmatur aus Fig. 13, ohne Duschtasse, in einer Längsseitenansicht;
- Fig. 15
- die Ablaufarmatur aus Fig. 14 mit Duschtassenabschnitt in einer vertikalen Schnittansicht;
- Fig. 16
- die Ablaufarmatur aus Fig. 14, ohne Duschtasse, in einer vertikalen Schnittansicht;
- Fig. 17
- die Ablaufarmatur aus Fig. 14, ohne Duschtasse, in Draufsicht; und
- Fig. 18
- die Ablaufarmatur aus den Figuren 14 und 17 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung.
[0047] In der Zeichnung ist ein Abschnitt des Bodens 1 einer Duschtasse D dargestellt. Bei
der Duschtasse D handelt es sich beispielsweise um eine Duschtasse aus Stahl-Email.
Die Duschtasse D weist eine Ablauföffnung 2 auf, die vorzugsweise kreisrund ausgebildet
ist. Im Unterschied zu herkömmlichen Duschtassen aus Stahl-Email, bei denen der die
Ablauföffnung umgebende Randbereich des Duschtassenbodens eine konische, gegenüber
der Unterseite des Bodens nach unten vorstehende Prägung aufweist, weist die in Figuren
1 bis 5 teilweise dargestellte Duschtasse in dem die Ablauföffnung 2 ringförmig umgebenden
Randbereich 3, welcher sich ausgehend von der Ablauföffnung 2 von dieser weg erstreckt,
keine Prägung auf.
[0048] Die Oberseite der hier offenbarten Duschtasse ist somit in einem die Ablauföffnung
2 umgebenden Randbereich 3, der eine umlaufende oder radiale Randbreite von mindestens
50 mm, vorzugsweise mindestens 80 mm aufweist, im Wesentlichen flach ausgebildet.
Die Oberseite bzw. der Boden 1 der Duschtasse D ist allerdings vorzugsweise geringfügig
in Richtung der Ablauföffnung 2 geneigt, so dass auf dem Boden 1 befindliches Wasser
in Richtung Ablauföffnung 2 abfließt. Der Neigungswinkel der Bodenoberseite der Duschtasse
gegenüber der Horizontalen liegt beispielsweise in einem Bereich von 1° bis 5°, vorzugsweise
im Bereich von 1° bis 3°.
[0049] Die Ablauföffnung 2 der Duschtasse D ist beispielsweise durch Laserschneiden oder
Stanzen hergestellt. Die Ablauföffnung 2 ist relativ scharfkantig und durch eine Lochkante
2.1 begrenzt, die einen Kantenradius im Bereich von ca. 0,25 mm bis 2,5 mm, vorzugsweise
im Bereich von ca. 1,0 mm bis 2,0 mm aufweist.
[0050] An der Unterseite der Duschtasse D ist ein ringförmiger Flansch 4 angeordnet, der
die Ablauföffnung 2 umgibt. Der Flansch 4 ist einer Ablaufarmatur 5 zugeordnet oder
Teil einer Ablaufarmatur 5. Der Flansch 4 kann auch als Adapterflansch bezeichnet
werden. Er weist eine zur Anordnung an die Unterseite der Duschtasse bestimmte Anschlussfläche
4.1 auf.
[0051] Der Flansch 4 ist derart ausgeführt, dass er ohne ein an der Oberseite des Duschtassenbodens
1 anliegendes Verbindungsgegenstück mit der Duschtasse D flüssigkeitsdicht verbindbar
ist. In dem in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Flansch
4 stoffschlüssig mit der Duschtasse verbunden. Die stoffschlüssige Verbindung lässt
sich beispielsweise durch auf die ringförmige Anschlussfläche 4.1 umlaufend aufgetragenen
Klebstoff oder durch einen doppelseitig klebenden Klebstoffring realisieren.
[0052] Die Ablaufarmatur 5 umfasst ein eine Einlauföffnung 6 und einen Anschluss 7 für ein
Ablaufrohr 8 aufweisendes Ablaufgehäuse 9. Des Weiteren umfasst die Ablaufarmatur
5 eine Abdeckhaube 10. Die Abdeckhaube 10 ist lösbar mit dem Flansch 4 und/oder dem
Ablaufgehäuse 9 verbunden und deckt im montierten Zustand die Einlauföffnung 6 des
Ablaufgehäuses 9 unter Begrenzung eines Einlaufspaltes 11 ab. Der Flansch 4 hat ein
horizontales Außenmaß bzw. einen Außendurchmesser A1, welches/welcher deutlich größer
ist als ein relativ zu dem Außenmaß des Flansches gleichgerichtetes, horizontales
Außenmaß (z. B. Außendurchmesser A2) der Abdeckhaube 10. Beispielsweise ist das horizontale
Außenmaß bzw. der Außendurchmesser Alum mindestens 5%, vorzugsweise um mindestens
15% größer als das relativ zu dem Außenmaß des Flansches gleichgerichtete, horizontale
Außenmaß (z. B. Außendurchmesser A2) der Abdeckhaube 10.
[0053] Der Flansch 4 hat eine relativ zu seiner Anschlussfläche 4.1 tieferliegende Einlauffläche
4.2, welche im montierten Zustand der Ablaufarmatur 5 die Einlauföffnung 6 des Ablaufgehäuses
9 umgibt und beabstandet zu der Unterseite der Abdeckhaube 10 liegt. Die Anschlussfläche
4.1 des Flansches ist dabei über eine konische Einlauffläche 4.3 einstückig mit der
die Einlauföffnung 6 des Ablaufgehäuses umgebenden Einlauffläche 4.2 verbunden. Die
Abdeckhaube 10 weist an ihrer Unterseite Abstandhalter 12 auf, mit denen sie auf der
Einlauffläche 4.2 aufliegt.
[0054] Vorzugsweise weist die Abdeckhaube 10 oberseitig eine emaillierte Dekorplatte 10.1
auf. Die Dekorplatte 10.1 ist auf einem die Abstandhalter 12 aufweisenden Träger 10.2
befestigt, zum Beispiel aufgeklebt. Der Träger 10.2 mit den nach unten vorstehenden
Abstandhaltern 12 kann kostengünstig aus Kunststoff hergestellt sein.
[0055] Die Abstandhalter 12 sind so bemessen, dass die Oberseite der Dekorplatte 10.1 der
Abdeckhaube 10 und die Oberseite des die Ablauföffnung 2 umgebenden Randbereichs 3
der Duschwanne zueinander bodengleich, vorzugsweise flächenbündig verlaufen. Die Abdeckhaube
10 bzw. die Dekorplatte 10.1 ist dabei vorzugsweise geringfügig nach oben gewölbt.
[0056] Die Ablauföffnung 2 der Duschtasse sowie die Abdeckhaube 10 sind relativ groß bemessen.
Beispielsweise beträgt das horizontale Außenmaß bzw. der Außendurchmesser der Dekorplatte
10.1 der Abdeckhaube 10 mindestens 130 mm, vorzugsweise mindestens 150 mm, besonders
bevorzugt 180 mm. Beispielsweise kann das Außenmaß bzw. der Außendurchmesser der Dekorplatte
10.1 der Abdeckhaube 10 mindestens 200 mm betragen. Die Ablauföffnung 2 und die Abdeckhaube
10 begrenzen dabei einen umlaufenden oberseitigen Einlaufspalt 11.1, der eine Spaltbreite
beispielsweise im Bereich von ca. 1,5 mm bis 4 mm, vorzugsweise im Bereich von ca.
1,5 mm bis 2,5 mm aufweist.
[0057] Die Abdeckhaube, nämlich deren Dekorplatte 10.1 definiert eine Haubenkante 10.4.
Die Abdeckhaube 10 ist derart angeordnet, dass die Lochkante 2.1 der Ablauföffnung
2 und die Haubenkante 10.4 unter Begrenzung des Einlaufspaltes 11.1 Stoß an Stoß liegen.
Der umlaufende Einlaufspalt 11.1 hat eine Einlaufquerschnittsfläche, die beispielsweise
im Bereich von ca. 1500 mm
2 bis ca. 3500 mm
2, vorzugsweise im Bereich von ca. 1500 mm
2 bis ca. 3000 mm
2, insbesondere im Bereich von ca. 1200 mm
2 bis ca. 2000 mm
2 liegen kann.
[0058] Das Ablaufgehäuse 9 hat einen topfförmigen Gehäuseabschnitt 9.1, an den sich seitlich
ein im Wesentlichen S-förmiger oder wellenförmiger Ablaufkanal 9.2 anschließt. Der
Ablaufkanal 9.2 ist derart geformt, dass er eine Überlaufkante 9.3 aufweist, die deutlich
höher liegt als eine untere Einlaufkante 9.4, die am Übergang vom topfförmigen Gehäuseabschnitt
9.1 in den Ablaufkanal 9.2 ausgebildet ist. Der vertikale Abstand zwischen unterer
Einlaufkante 9.4 und der in Fließrichtung nachfolgenden Überlaufkante 9.3 definiert
eine Sperrwasserhöhe und beträgt beispielsweise ca. 50 mm. In dem wellenförmigen Ablaufkanal
9.2 anstehendes Wasser wirkt als Sperrwasser und dient als Geruchverschluss. Der Ablaufkanal
9.2 hat zwischen der unteren Einlaufkante 9.4 und der Überlaufkante 9.3 einen flachen
Kanalquerschnitt, dessen Breite B oder horizontales Innenmaß ein Vielfaches der relativ
dazu orthogonal gemessenen Kanalhöhe H beträgt (vgl. Figuren 1, la und 2). Die Breite
B des Ablaufkanals 9.2 entspricht im Wesentlichen der in Fig. 1 gezeigten größten
Innenweite (Innendurchmesser) des topfförmigen Gehäuseabschnitts 9.1.
[0059] Der in Fließrichtung auf die Überlaufkante 9.3 des Ablaufkanals nachfolgende Anschluss
7 für ein Ablaufrohr 8 ist vorzugsweise als kreiszylindrischer Anschlussstutzen ausgebildet.
Ein Ablaufrohr 8, beispielsweise in Form eines Rohrwinkels, ist in den Anschluss 7
eingesteckt. Am Außenumfang des Anschlusses 7 ist ein Außengewinde ausgebildet, auf
das eine einen Dichtungsring 13 umfassende Überwurfmutter 14 zur kraftschlüssigen
Anbindung des Ablaufrohres 8 aufgeschraubt ist.
[0060] Das Ablaufgehäuse 9 ist vorzugsweise lösbar an dem Flansch (Adapterflansch) 4 montierbar.
Die lösbare Verbindung ist beispielsweise als Schraubverbindung ausgeführt. Beispielsweise
sind hierzu in der Wandung des topfförmigen Gehäuseabschnitts 9.1 sich vertikal erstreckende
Gewindehülsen 15 integriert, in die Befestigungsschrauben eingedreht werden. Die Befestigungsschrauben
werden in Befestigungslöcher gesteckt, die gleichmäßig voneinander beabstandet auf
einem Teilkreis angeordnet sind, der die vom Flansch 4 definierte Durchgangsöffnung
4.5 umgibt, durch welche vom Duschtassenboden 1 abfließendes Wasser in das Ablaufgehäuse
9 fließt. Die Befestigungslöcher sind in dem Flansch 4 oder einem zusätzlichen Befestigungsflansch,
der in den mit der Duschtasse verbundenen oder verbindbaren Flansch 4 einsetzbar ist,
ausgebildet. Der Durchmesser dieser Befestigungslöcher ist kleiner als der Durchmesser
des Kopfes der darin eingesteckten Befestigungsschrauben. Die Abstandhalter 12 der
Abdeckhaube umfassen Aussparungen 16, welche der formschlüssigen Aufnahme der gegenüber
der Einlauffläche 4.2 des Flansches nach oben vorstehenden Köpfe der Befestigungsschrauben
dienen.
[0061] Der topfförmige Gehäuseabschnitt 9.1 des Ablaufgehäuses hat an seiner Oberseite eine
ringförmige Anschlussfläche, auf der ein aus Elastomer hergestellter Dichtungsring
17 liegt. Der Flansch 4 weist an seiner Unterseite eine dem Dichtungsring 17 zugewandte
Rippenstruktur 4.6 auf. Die Rippenstruktur 4.6 kann beispielsweise mehrere ringförmige,
voneinander radial beabstandete, koaxial zueinander angeordnete Rippen umfassen, die
nach Verbinden von Flansch 4 und Ablaufgehäuse 9 dichtend in den elastischen Dichtungsring
17 drücken.
[0062] Unterhalb der abnehmbaren Abdeckhaube 10 kann ein Haarsieb 18 angeordnet sein. Das
Haarsieb 18 ist vorzugsweise in die Einlauföffnung 6 des Ablaufgehäuses 9 herausnehmbar
eingesetzt. Hierzu ist das Haarsieb 18 vorzugsweise mit einem zapfförmigen, mittig
angeordneten Handgriff 19 versehen (vgl. Fig. la).
[0063] Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in den
Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch, dass der Flansch 4 im Bereich
seiner Anschlussfläche 4.1 mehrere Durchgangslöcher 4.7 zur Aufnahme von mit der Unterseite
des Duschtassenbodens 1 verbundenen Befestigungsmitteln 20 aufweist. Bei den Befestigungsmitten
20 handelt es sich beispielsweise um mit der Unterseite der Duschtasse D verbundene
Schraubbolzen, auf die Befestigungsmuttern aufgeschraubt werden. Somit kann der Flansch
4 alternativ oder zusätzlich auch kraftschlüssig mit der Duschtasse D verbunden werden.
[0064] Nach einem weiteren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel können die Durchgangslöcher
4.7 des Flansches 4 auch zur Verankerung von zwischen der Unterseite des Duschtassenbodens
1 und der Anschlussfläche 4.1 des Flansches 4 angeordnetem Klebstoff genutzt werden.
[0065] In den Figuren 6 bis 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Insbesondere in den Figuren 6 und 7 ist eine Duschtasse D gezeigt, die besonders flach
ausgebildet ist, wobei der Boden 1 der Duschtasse D von den Außenkanten aus zu der
Ablauföffnung 2 hin mit geringem Gefälle ausgebildet ist. Der Neigungswinkel des Gefälles
liegt beispielsweise im Bereich von 1° bis 3°. Die Ablauföffnung 2 ist beispielsweise
kreisrund.
[0066] Im Unterschied zu herkömmlichen Duschtassen, bei denen der die Ablauföffnung umgebende
Randbereich des Duschtassenbodens eine konische, gegenüber der Unterseite des Bodens
nach unten vorstehende Prägung aufweist, weist die in Figuren 6, 7 und 9 gezeigte
Duschtasse D in dem die Ablauföffnung 2 unmittelbar umgebenden Randbereich 3, dessen
radiale Randbreite beispielsweise mindestens 80 mm beträgt, keine nach unten vorstehende
Prägung auf. Vielmehr ist der die Ablauföffnung 2 umgebende Randbereich 3 im Wesentlichen
flach ausgebildet.
[0067] An der Unterseite der Duschtasse D ist im Bereich der Ablauföffnung 2 ein Flansch
4 befestigt. Der Flansch 4 ist Teil einer Ablaufarmatur 5 und weist eine zur Anbindung
an die Unterseite des Duschtassenbodens 1 bestimmte ringförmige Anschlussfläche 4.1
auf (vgl. Fig. 10, 11 und 12).
[0068] Der Flansch 4 ist wiederum derart ausgeführt, dass er ohne ein an der Oberseite des
Duschtassenbodens 1 anliegendes Verbindungsgegenstück mit der Duschtasse D flüssigkeitsdicht
verbindbar ist. In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 bis 12 ist bzw. wird der
Flansch 4 stoffschlüssig mit der Unterseite des Duschtassenbodens 1 verbunden. Die
stoffschlüssige, flüssigkeitsdichte Verbindung kann beispielsweise durch auf die Anschlussfläche
4.1 ringförmig aufgetragenen Klebstoff oder durch einen doppelseitig klebenden Klebstoffring
verwirklichen werden.
[0069] Der Flansch 4 ist vorzugsweise als Formgussteil ausgeführt und aus Kunststoff oder
Metall gefertigt. An der Unterseite des Flansches 4 sind Verstärkungsrippen 4.81,
4.82 ausgebildet, die beispielsweise eine mittlere, ringförmige Verstärkungsrippe
4.81 und mehrere radial verlaufende Verstärkungsrippen 4.82 umfassen.
[0070] Des Weiteren sind an der Unterseite des Flansches 4 mehrere Löcher oder Aufnahmen
4.85 zur Anbindung von höhenverstellbaren Stellfüßen ausgebildet. Mittels der Stellfüße
lässt sich der Boden 1 der Duschtasse D oder Wanne auf einem Roh- oder Estrichboden
am Aufstellungsort abstützen.
[0071] Die Ablaufarmatur 5 hat ein Ablaufgehäuse 9, das eine Einlauföffnung 6 und einen
Anschluss 7 für ein Ablaufrohr aufweist. Auch umfasst die Ablaufarmatur 5 eine Abdeckhaube
10. Die Abdeckhaube 10 ist lösbar mit dem Flansch 4 bzw. dem Ablaufgehäuse 9 verbunden
und deckt im montierten Zustand die Einlauföffnung 6 des Ablaufgehäuses 9 unter Begrenzung
eines Einlaufspaltes 11 ab. Der Flansch 4 besitzt ein horizontales Außenmaß bzw. einen
Außendurchmesser A1, welcher deutlich größer ist als der Außendurchmesser A2 der Abdeckhaube
10 oder ein relativ zu dem Außenmaß des Flansches gleichgerichtetes, horizontales
Außenmaß der Abdeckhaube 10. Beispielsweise ist das horizontale Außenmaß bzw. der
Außendurchmesser Alum mindestens 5%, vorzugsweise um mindestens 15% größer als das
relativ zu dem Außenmaß des Flansches gleichgerichtete, horizontale Außenmaß (z. B.
Außendurchmesser A2) der Abdeckhaube 10.
[0072] Der Flansch 4 definiert eine relativ zu der Anschlussfläche 4.1 tieferliegende Einlauffläche
4.2, die im montierten Zustand der Ablaufarmatur 5 die Einlauföffnung 6 des Ablaufgehäuses
9 umgibt und beabstandet zu der Unterseite der Abdeckhaube 10 liegt. Die Abdeckhaube
10 ist an ihrer Unterseite mit Abstandhaltern 12 versehen, mit denen sie auf der Einlauffläche
4.2 aufliegt.
[0073] In der Anschlussfläche 4.1 des Flansches 4 ist eine umlaufende Ringnut 4.30 zur Aufnahme
einer Ringdichtung 26 ausgebildet. Die Ringnut 4.30 umgibt die Einlauffläche 4.2 und
ist vorzugsweise mit relativ geringem Abstand von der Einlauffläche 4.2, beispielsweise
mit einem Abstand im Bereich von ca. 2 mm bis 15 mm, in der Anschlussfläche 4.1des
Flansches 4 angeordnet.
[0074] Die relativ zu der Anschlussfläche 4.1 tieferliegende Einlauffläche 4.2 ist geneigt,
vorzugsweise konisch, zu der Einlauföffnung 6 des Ablaufgehäuses hin ausgebildet.
Die Einlauffläche 4.2 ist dabei nach außen durch einen umlaufenden Absatz oder eine
umlaufende innere Wandung 4.9 begrenzt. Durch die mit Gefälle ausgebildete Einlauffläche
4.2 wird ein Abfließen von Wasser in das Ablaufgehäuse 9 begünstigt.
[0075] Auch in dem in den Figuren 6 und 9 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Abdeckhaube
10 eine Dekorplatte 10.1 auf. Die vorzugsweise emaillierte Dekorplatte 10.1 ist wiederum
auf einem die Abstandhalter 12 aufweisenden Träger 10.2 befestigt, der kostengünstig
aus Kunststoff gefertigt werden kann.
[0076] Die Abdeckhaube 10 lässt sich an der umlaufenden Wandung 4.9 des Flansches 4 relativ
zu der Ablauföffnung 2 der Duschtasse D zentrieren. Hierzu sind die Abstandhalter
12 beispielsweise rippen- oder stegförmig ausgebildet und stehen radial über die Außenkante
der Abdeckhaube 10 hinaus vor. Zumindest einige der Abstandhalter 12 stoßen mit ihren
äußeren Stirnseiten 12.1 gegen den umlaufenden Absatz bzw. die umlaufende Wandung
4.9. Des Weiteren sind die Abstandhalter 12 beispielsweise derart ausgebildet, dass
ihre radial über die Außenkante des Trägers 10.2 der Dekorplatte 10.1 der Abdeckhaube
10 hinaus vorstehenden Enden zur äußeren Stirnseite 12.1 hin geneigt sind.
[0077] Insbesondere anhand der Figuren 9, 10 und 12 ist zu erkennen, dass der umlaufende
Absatz bzw. die umlaufende innere Wandung 4.9 eine Vielzahl von Vorsprüngen 4.10 aufweist,
wobei die Abstandhalter 12 in von den Vorsprüngen 4.10 begrenzte Ausnehmungen 4.11
eingreifen. Durch diese formschlüssige Verbindung wird ein Drehen der Abdeckhaube
10 um eine vertikale Achse relativ zu dem Flansch 4 verhindert oder gesperrt.
[0078] Die Abdeckhaube 10 bzw. der Träger 10.2 der Abdeckhaube weist unterseitig ein sich
verjüngendes Flüssigkeitsleitelement 10.3 auf, das beispielsweise in Form eines hyperbolischen
Kegels oder hyperbolischen Kegelstumpfs ausgebildet ist, wobei die Spitze oder Verjüngung
des Flüssigkeitsleitelements 10.3 in die Einlauföffnung 6 des Ablaufgehäuses 9 ragt.
[0079] Zur Verbindung von Flansch 4 und Ablaufgehäuse 9 weist der Flansch 4 eine zylindrische
Aufnahme 4.12 auf, in die ein am Ablaufgehäuse 9 ausgebildeter zylindrischer Anschlussstutzen
9.5 eingesteckt ist bzw. wird. Die Aufnahme 4.12 ist durch einen inneren zylindrischen
Ringsteg 4.13 des Flansches 4 definiert. Der Anschlussstutzen 9.5 weist an seiner
Außenseite parallel zueinander umlaufende Rippen oder Ringnuten 9.6 auf, in die beispielsweise
ein Dichtring (O-Ring) eingesetzt werden kann. Am oberen Ende der Aufnahme 4.12 ist
ein umlaufender, radial nach innen vorstehender Vorsprung 4.14 ausgebildet, der als
axialer Anschlag für den Anschlussstutzen 9.5 dient (vgl. Fig. 9 und 12).
[0080] Des Weiteren ist zur Verbindung von Flansch 4 und Ablaufgehäuse 9 ein Schraubflansch
21 vorgesehen, mittels dem die Einlauffläche 4.2 des Flansches 4 mit dem Ablaufgehäuse
9 verbunden ist bzw. wird. Hierzu weist der Anschlussstutzen 9.5 des Ablaufgehäuses
9 ein Innengewinde 9.7 auf, in welches der Schraubflansch 21 eingeschraubt wird. An
der Einlauffläche 4.2 ist ein ringförmiger Absatz 4.21 zur formschlüssigen Aufnahme
des Flanschabschnitts 21.1 des Schraubflansches 21 ausgebildet.
[0081] Der Schraubflansch 21 ist mit Griffelementen 21.2 versehen. Die Griffelemente 21.2
ermöglichen ein werkzeugloses Einschrauben der Schraubflansches 21 in das an der Einlauföffnung
6 des Ablaufgehäuses 9 ausgebildete Innengewinde 9.7. Die Griffelemente 21.2 sind
beispielsweise in Form von Rippen ausgebildet und an der Innenseite des Schraubflansches
21 angeordnet. Vorzugsweise stehen die Rippen 21.2 radial von der Innenseite des Schraubflansches
21 ab und weisen Stirnkanten auf, die vom oberen Ende der jeweiligen Rippe 21.2 aus
in Richtung der Mittelachse des Schraubflansches 21 bogenförmig nach unten verlaufen.
[0082] Die Abmessungen der Ablauföffnung 2, der Abdeckhaube 10, insbesondere der Dekorplatte
10.1, des Einlaufspaltes 11.1 sowie die Spaltbreite entsprechen den oben mit Bezug
auf die in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiele angegebenen Abmessungen,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die voranstehende Beschreibung verwiesen
wird.
[0083] Entsprechendes gilt hinsichtlich der S-förmigen oder wellenförmigen Ausgestaltung
des Ablaufkanals 9.2 des Ablaufgehäuses 9. Das Ablaufgehäuse 9 ist im Wesentlichen
aus einem Gehäuseunterteil 9' und einem Gehäuseoberteil 9" zusammengesetzt, die miteinander
verklebt oder verschweißt sind bzw. werden (vgl. Fig. 12).
[0084] Das in den Figuren 13 bis 18 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem in den Figuren 6 bis 12 gezeigten Ausführungsbeispiel in der Verbindung von
Flansch 4 und Ablaufgehäuse 9. Ähnlich dem in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind auch bei dem in den Figuren 7 bis 18 gezeigten Ausführungsbeispiel Gewindehülsen
15 in der Wandung des topfförmigen Gehäuseabschnitts 9.1 integriert, in die Befestigungsschrauben
23 eingedreht werden.
[0085] Die Befestigungsschrauben 23 werden mit einem Befestigungsflansch 24 kombiniert,
der Befestigungslöcher zum Einstecken der Befestigungsschrauben 23 aufweist. Die Befestigungslöcher
sind beispielsweise in radial nach innen vorstehenden Ohren 24.2 des Befestigungsflansches
24 vorgesehen, der vorzugsweise aus Edelstahl gefertigt ist. Bei den Befestigungsschrauben
23 handelt es sich um Senkkopfschrauben. Dementsprechend sind die Befestigungslöcher
des Befestigungsflansches 24 im Wesentlichen konisch ausgebildet.
[0086] Der topfförmige Gehäuseabschnitt 9.1 des Ablaufgehäuses weist an seiner Oberseite
wiederum eine ringförmige Anschlussfläche 9.5', auf der ein aus Elastomer hergestellter
Dichtungsring 17 liegt. Der Flansch 4 weist an seiner Unterseite eine dem Dichtungsring
17 zugewandte Anlagefläche 4.6' auf. Die Anlagefläche 4.6' kann im Wesentlichen glatt
oder in Form einer Rippenstruktur, beispielsweise einer Rippenstruktur 4.6 gemäß Fig.
la, ausgebildet sein.
[0087] An der Einlauffläche 4.2 des Flansches 4 ist ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 9 und 12 ein ringförmiger Absatz 4.21 zur formschlüssigen Aufnahme
eines Flanschabschnitts 24.1 des Befestigungsflansches 24 ausgebildet.
[0088] Die Abdeckhaube 10 ist an ihrer Unterseite wiederum mit Abstandhaltern 12 versehen,
mit denen sie auf der Einlauffläche 4.2 des Flansches aufliegt. Die Abstandhalter
12 sind rippen- oder stegförmig ausgeführt und stehen über die Außenkante der Abdeckhaube
10 hinaus vor. Zumindest einige der Abstandhalter 12 stoßen mit ihren äußeren Stirnseiten
12.1 an den umlaufenden Absatz bzw. die umlaufende Wandung 4.9 des Flansches. Die
Abstandhalter 12 sind beispielsweise derart ausgebildet, dass ihre radial über die
Außenkante des Trägers 10.2 der Dekorplatte 10.1 der Abdeckhaube hinaus vorstehenden
Enden zur äußeren Stirnseite 12.1 hin eine stufenförmig reduzierte Höhe aufweisen.
Im Unterschied zu dem in den Figuren 6 bis 12 gezeigten Beispiel sind die Abstandhalter
12 gemäß Fig. 18 breiter und definieren eine vergleichsweise grobe sternförmige Speichenstruktur
mit größeren Ausnehmungen zwischen den Speichen oder Abstandhaltern 12.
[0089] Die Figuren 15, 16 und 18 zeigen, dass die umlaufende innere Wandung 4.9 des Flansches
eine Vielzahl von Vorsprüngen 4.10 aufweist, und dass die Abstandhalter 12 in von
den Vorsprüngen 4.10 begrenzte Ausnehmungen 4.11 eingreifen. Durch diesen Formschluss
wird ein Drehen der Abdeckhaube 10 um eine vertikale Achse relativ zu dem Flansch
4 verhindert oder gesperrt.
[0090] Die Abmessungen der Ablauföffnung 2, der Abdeckhaube 10, der Dekorplatte 10.1, des
Einlaufspaltes 11.1 sowie die Spaltbreite entsprechen bei dem in den Figuren 13 bis
18 gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls den oben bereits mit Bezug auf die anderen
Ausführungsbeispiele angegebenen Abmessungen, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen
insbesondere auf die Beschreibung der Figuren 1 bis 5 verwiesen wird.
[0091] Gleiches gilt hinsichtlich der S-förmigen oder wellenförmigen Ausgestaltung des Ablaufkanals
9.2 des Ablaufgehäuses 9 sowie hinsichtlich des Aufbaus des Ablaufgehäuses 9 aus einem
Gehäuseunterteil 9' und einem Gehäuseoberteil 9", die miteinander verklebt oder verschweißt
sind bzw. werden.
[0092] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten möglich, die auch bei einer von den
gezeigten Beispielen abweichenden Ausführung von der in den beigefügten Ansprüchen
angegebenen Erfindung Gebrauch machen. So können beispielsweise die Ablauföffnung
2 der Duschtasse D sowie die Abdeckhaube 10 auch rechteckig, insbesondere quadratisch,
oder oval ausgebildet sein.
1. Sanitäre Wanne (D), insbesondere Duschtasse, vorzugsweise aus Stahl-Email, mit einem
Boden (1),
mit einer in dem Boden (1) ausgebildeten Ablauföffnung (2) und
mit einem separat zu der Wanne hergestellten, ringförmigen Flansch (4), der eine Anschlussfläche
(4.1) definiert und an der Unterseite des Bodens (1) der Wanne (D) angeordnet ist
und die Ablauföffnung (2) umgibt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Flansch (4) ohne ein an der Oberseite des Bodens (1) der Wanne (D) anliegendes
Verbindungsgegenstück mit der Unterseite der Wanne (D) flüssigkeitsdicht verbunden
ist, und
dass der Flansch (4) mit einem Ablaufgehäuse (9) einer Ablaufarmatur (5) verbunden
ist oder für eine lösbare Verbindung mit einem Ablaufgehäuse (9) einer Ablaufarmatur
(5) hergerichtet ist.
2. Wanne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (D) in einem die Ablauföffnung (2) ringförmig umgebenden Randbereich (3),
der sich ausgehend von der Ablauföffnung (2) von dieser weg erstreckt, keine umlaufende
Prägung aufweist, wobei dieser Randbereich (3) eine umlaufende oder radiale Randbreite
im Bereich von 10 mm bis 80 mm, vorzugsweise im Bereich von 50 mm bis 80 mm aufweist.
3. Wanne nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (4) formschlüssig, stoffschlüssig oder kraftschlüssig mit der Wanne (D)
verbunden ist.
4. Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (4) an seiner Anschlussfläche (4.1) mit der Unterseite der Wanne (D)
verklebt ist.
5. Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Bodens (1) mit stift- oder bolzenförmigen Befestigungsmitteln
(20) versehen ist, wobei der Flansch (4) im Bereich seiner Anschlussfläche (4.1) eine
Mehrzahl von Durchgangslöchern (4.7) zur Aufnahme der Befestigungsmittel (20) aufweist,
wobei die Befestigungsmittel (20) vorzugsweise als mit der Unterseite des Bodens (1)
verbundene Schraubbolzen ausgeführt sind.
6. Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ablauföffnung (2) durch eine Lochkante (2.1) begrenzt ist, die einen Kantenradius
im Bereich von 0,25 mm bis 2,5 mm, vorzugsweise im Bereich von 1,0 mm bis 2,0 mm aufweist.
7. Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ablauföffnung (2) mit einer Abdeckhaube (10) versehen ist, die mit der Ablauföffnung
(2) einen umlaufenden Einlaufspalt (11.1) begrenzt, wobei die Oberseite der Abdeckhaube
(10) flächenbündig zu der Oberseite eines oder des die Ablauföffnung (2) ringförmig
umgebenden Randbereichs (3) der Wanne (D) liegt, wobei der Einlaufspalt (11.1) vorzugsweise
eine Spaltbreite im Bereich von 1,0 bis 8 mm, beispielsweise im Bereich von 1,5 mm
bis 4 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 1,5 mm bis 2,5 mm aufweist.
8. Wanne nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube (10) eine Haubenkante (10.4) definiert, wobei die Abdeckhaube (10)
derart angeordnet ist, dass die Lochkante (2.1) der Ablauföffnung (2) und die Haubenkante
(10.4) der Abdeckhaube (10) unter Begrenzung des Einlaufspaltes (11.1) Stoß an Stoß
liegen.
9. Wanne nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Einlaufspalt (11.1) eine Einlaufquerschnittsfläche im Bereich von
1500 mm2 bis 3500 mm2, vorzugsweise im Bereich von 1500 mm2 bis 3000 mm2, besonders bevorzugt im Bereich von 1200 mm2 bis 2500 mm2, insbesondere im Bereich von 1200 mm2 bis 2000 mm2 aufweist.
10. Wanne nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube (10) an ihrer Unterseite Abstandhalter (12) aufweist, mit denen sie
auf einer relativ zu der Anschlussfläche (4.1) des Flansches (4) tieferliegenden Einlauffläche
(4.2) des Flansches (4) aufliegt.
11. Wanne nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (4) eine Vielzahl von Vorsprüngen (4.10) aufweist, wobei die Abstandhalter
(12) in von den Vorsprüngen (4.10) begrenzte Ausnehmungen (4.11) eingreifen.
12. Wanne nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einlauffläche (4.2) nach außen durch einen umlaufenden Absatz oder eine umlaufende
innere Wandung (4.9) begrenzt ist, wobei der Absatz oder die Wandung (4.9) eine Vielzahl
von Vorsprüngen (4.10) aufweist, und wobei die Abstandhalter (12) in von den Vorsprüngen
(4.10) begrenzte Ausnehmungen (4.11) eingreifen.
13. Wanne nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (4) ein horizontales Außenmaß (A1) aufweist, welches größer ist als ein
relativ zu dem Außenmaß (A1) des Flansches (4) gleichgerichtetes, horizontales Außenmaß
(A2) der Abdeckhaube (10), wobei das horizontale Außenmaß (A1) des Flansches (4) vorzugsweise
um mindestens 5%, beispielsweise um mindestens 10%, besonders bevorzugt um mindestens
15% größer ist als ein relativ zu dem Außenmaß (A1) des Flansches (4) gleichgerichtete,
horizontale Außenmaß (A2) der Abdeckhaube (10).
14. Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ablauföffnung (2) einen Innendurchmesser von mindestens 130 mm, vorzugsweise
mindestens 150 mm, besonders bevorzugt mindestens 180 mm, insbesondere mindestens
200 mm aufweist.
15. Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Flansches (4) eine oder mehrere Aufnahmen (4.85) zur Anbindung
eines oder mehrerer Stellfüße ausgebildet sind.