[0001] Die Erfindung betrifft eine Hitzeschildkachel zur Verwendung in einer Brennkammer
einer Gasturbine.
[0002] Hitzeschildkachel zur Verwendung in einer Brennkammer sind aus dem Stand der Technik
hinlänglich bekannt. So offenbart beispielsweise die
EP 3 017 253 B1 eine Hitzeschildkachel aus einem keramischen Material, wobei diese eine ungefähr
quadratische Form aufweist mit einer zum Brennkammerinneren weisenden Heißseite und
einer gegenüberliegenden Kaltseite. Hierbei ist vorgesehen, dass die Hitzeschildkachel
eine von einem Seitenrand zum gegenüberliegenden Seitenrand ansteigende Dicke aufweist.
An demjenigen Seitenrand, an dem die Hitzeschildkachel eine größere Stärke aufweist,
ist ein Absatz angeordnet, welcher dazu vorgesehen ist, einen komplementären Absatz
in der Brennkammer Tragstruktur zu überlappen.
[0003] Mit den bekannten Hitzeschildkacheln aus dem Stand der Technik wird in der Regel
ein vorteilhafter Schutz der Brennkammer-Tragstruktur ermöglicht. Dabei ist in der
Regel unvermindert ein geringer Einsatz von Kühlluft erforderlich, um die Spalte zwischen
jeweils zwei Hitzeschildkachel gegen das Eindringen von Heißgas zu sperren.
[0004] Von geringem Nachteil hat sich jedoch erwiesen, dass der Bereich des Absatzes in
manchen Anwendungsfällen eine zu geringe Kühlung aufweist. Insbesondere ist die Kühlluftführung
in diesem Bereich aufgrund des Stufen-förmigen Absatzes erschwert.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Schädigung aufgrund der thermischen
Belastung zu verringern.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Hitzeschildkachel
nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst. Eine erfindungsgemäße Brennkammer ist im Anspruch
11 angegeben. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die gattungsgemäße Hitzeschildkachel dient zunächst mal zur Verwendung in einer Brennkammer.
Um welche Art von Brennkammer es sich hierbei handelt ist zunächst unerheblich, wobei
sich insbesondere die Verwendung bei einer Gasturbine anbietet. Hierbei weist die
Hitzeschildkachel eine zum Brennkammerinneren, d.h. zum Brennraum, weisende Heißseite
sowie gegenüberliegend eine Kaltseite auf. Dabei ist bestimmungsgemäß vorgesehen,
dass die Hitzeschildkachel mit der Kaltseite auf einer Tragstruktur der Brennkammer
angeordnet wird. Entsprechend der üblichen Verwendung der Hitzeschildkachel in vielfacher
Anordnung weist diese eine Längsrichtung sowie senkrecht zur Längsrichtung eine Querrichtung
auf. Dabei ist die Heißseite der Hitzeschildkachel mit der Kaltseite über zwei gegenüberliegende
Längsränder verbunden, wobei sich die Längsränder ungefähr in Längsrichtung erstrecken,
d.h. entlang der Längsrichtung verlaufen. Weiterhin weist die Hitzeschildkachel einen
Seitenrand auf, welcher sich entlang der Querrichtung erstreckt und gleichfalls die
Heißseite mit der Kaltseite verbindet. Die Formgebung der Längsränder und des Seitenrandes
ist zunächst unerheblich.
[0008] Weiterhin weist die gattungsgemäße Hitzeschildkachel einen Absatz auf, welcher gegenüberliegend
zum Seitenrand auf der Heißseite angeordnet ist. Entsprechend erstreckt sich der Absatz
mit der Heißseite über die Kaltseite hinaus. Dabei weist der Absatz am Ende der Hitzeschildkachel
gegenüberliegend zum Seitenrand eine Endfläche sowie gegenüberliegend zur Heißseite
versetzt zur Kaltseite eine Absatzfläche auf. Die Absatzfläche wird mit der Kaltseite
über eine Stufenfläche verbunden.
[0009] Zur Erhöhung der Lebensdauer der Hitzeschildkachel insbesondere im Bereich des Absatzes
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Hitzeschildkachel in der Stufenfläche zwei
gegenüberliegende Kühllufttaschen aufweist. Diese erstrecken sich hierbei ausgehend
von den gegenüberliegenden Längsrändern in Querrichtung.
[0010] Die Kühllufttaschen ermöglichen eine Strömung von Kühlluft in den Bereich der Stufenfläche,
sodass im Ergebnis die Hitzeschildkachel im Bereich des Absatzes eine verbesserte
Kühlung erfährt.
[0011] Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kühllufttaschen zumindest abschnittsweise
an die Absatzfläche angrenzen. Somit wird es ermöglicht, dass die durch die Kühllufttaschen
strömende Kühlluft im Folgenden entlang der Absatzfläche weiter strömen kann.
[0012] Weiterhin ist hierbei vorteilhaft vorgesehen, dass die Breite der Kühllufttaschen
betrachtet in einer Richtung von der Heißseite zur Kaltseite kontinuierlich vom Längsrand
ausgehend in Richtung zu einer Mitte der Hitzeschildkachel abnimmt. Somit wird vorteilhaft
die weitere Verteilung der Kühlluft entlang der Absatzfläche sowie der Stufenfläche
begünstigt, sowie die Festigkeit und Stabilität der Hitzeschildkachel gewährleistet
bleibt.
[0013] Eine bevorzugte Länge der jeweiligen Kühllufttasche in Querrichtung ist gegeben,
wenn diese zumindest der 0,16-fachen Länge der Stufenfläche in Querrichtung beträgt.
Im Grenzfall weist somit die Kühllufttasche eine Länge im Verhältnis zum Abstand von
der Kühllufttasche zu einer Mitte der Hitzeschildkachel von 1:2 auf. Dabei kann die
vorteilhafte Kühlung mit dem Einsatz der Kühllufttaschen gewährleistet werden. Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn die Länge der Kühllufttaschen zumindest dem 0,21-fachen
der Länge der Stufenfläche entspricht.
[0014] Im Gegensatz hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Länge der jeweiligen Kühllufttasche
in Querrichtung auf das maximal 0,32-fache der Länge der Stufenfläche in Querrichtung
begrenzt wird. Im Grenzfall weist analog die Kühllufttasche eine Länge im Verhältnis
zum Abstand der Kühllufttaschen zu einer Mitte der Hitzeschildkachel von 2:1 auf.
Dieses stellt sicher, dass die Stabilität der Hitzeschildkachel aufgrund der Kühllufttaschen
nicht unzulässig beeinträchtigt wird. Hier ist es besonders vorteilhaft, wenn die
Länge der Kühllufttaschen maximal der 0,27-fachen Länge der Stufenfläche entspricht.
[0015] Die Kühlluftführung kann vorteilhaft dadurch verbessert werden, indem weiterhin in
der Stufenfläche zumindest eine Kühlluftnut angeordnet wird. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn zwei Kühlluftnuten verwendet werden. Hierbei ist vorgesehen, dass sich
die Kühlluftnut bzw. die Kühlluftnuten von der Absatzfläche zur Kaltseite erstreckt
bzw. erstrecken.
[0016] Alternativ kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass zumindest eine Kühlluftnut in der
Absatzfläche angeordnet wird. Dabei erstreckt sich die Kühlluftnut von der Stufenfläche
zur Endfläche. Gleichfalls ist es besonders vorteilhaft, wenn zumindest zwei Kühlluftnuten
verwendet werden.
[0017] Beim Einsatz der Kühlluftnut bzw. der Kühlluftnuten ist es vorteilhaft, wenn diese
beanstandet zu den Kühllufttaschen angeordnet ist bzw. sind. Hierdurch wird gewährleistet,
dass die Kühlluft entlang der Stufenfläche und der Absatzfläche strömt und keine zu
schnelle Ableitung der Kühlluft von den Kühllufttaschen durch die Kühlluftnuten erfolgt.
Bei Verwendung von zwei Kühlluftnuten ist es weiterhin vorteilhaft, wenn diese beanstandet
zueinander angeordnet werden.
[0018] In vorteilhafte Weise wird hierbei ein bestimmter Abstand von der Kühlluftnut zu
den Kühllufttaschen eingehalten. Entsprechend der gegenüberliegenden Anordnung der
Kühllufttaschen wird hierbei der Abstand der Kühlluftnut zur benachbarten Kühllufttasche
sowie zu einer Mitte der Stufenfläche bzw. zur Absatzfläche betrachtet.
[0019] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Abstand der jeweiligen Kühlluftnut zur Mitte
der Stufenfläche bzw. Absatzfläche zumindest dem 0,3-fachen Abstand von der Kühlluftnut
zur benachbarten Kühllufttasche entspricht. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der
Abstand der Kühlluftnut zur Mitte der Stufenfläche zumindest dem 0,5-fachen Abstand
von der Kühlluftnut zur benachbarten Kühllufttasche entspricht.
[0020] Anderseits ist es vorteilhaft, wenn der Abstand der Kühlluftnut zur Mitte der Stufenfläche
bzw. Absatzfläche maximal dem 0,9-fachen, besonders bevorzugt maximal dem 0,7-fachen,
Abstand von der Kühlluftnut zur benachbarten Kühllufttasche entspricht.
[0021] Sowohl zur Befestigung der Hitzeschildkachel als auch zur Kühlluftführung ist es
vorteilhaft, wenn die Hitzeschildkachel an den Längsrändern jeweils zumindest abschnittsweise
eine Vertiefung aufweist. Dabei ist die Vertiefung beabstandet von der Heißseite als
auch beabstandet von der Kaltseite und erstreckt sich in die Hitzeschildkachel hinein.
Dies ermöglicht die Anbringung eines Befestigungsmittels. Weiterhin ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Vertiefung ausgehend von der Kühllufttasche, d.h. ausgehend
von der Stufenfläche angeordnet ist. Dies ermöglicht eine Kühlluftführung von der
Vertiefung zur Kühllufttasche bzw. umgekehrt.
[0022] Die erfindungsgemäße Ausführung der Hitzeschildkachel mit dem Absatz auf der Heißseite
und den Kühllufttaschen in der Stufenfläche kann bei einer metallischen Hitzeschildkachel
eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Anbringung der Kühllufttaschen
bei einer Hitzeschildkachel, welche aus einem keramischen Material hergestellt ist.
[0023] Ausgehend von einer erfindungsgemäßen Hitzeschildkachel eröffnet sich die Möglichkeit,
eine neuartige erfindungsgemäße Brennkammer zu gestalten.
[0024] Hierbei handelt es sich in der Regel um eine Brennkammer einer Gasturbine. Gleichfalls
kann es sich jedoch auch um eine Brennkammer für einen anderen Verwendungszweck handeln.
Zumindest weist die gattungsgemäße Brennkammer eine Tragstruktur auf. Dabei sind auf
der Tragstruktur eine Mehrzahl von Hitzeschildelementen in mehreren Reihen angeordnet.
Vorzugsweise weist die Tragstruktur eine rotationsförmige Gestalt auf.
[0025] Erfindungsgemäß wird nunmehr in der Brennkammer eine umlaufende Reihe der Hitzeschildelemente
von Hitzeschildkacheln gemäß vorheriger Beschreibung gebildet.
[0026] Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Hitzeschildkacheln erhöht sich die Lebensdauer
der Brennkammer, so dass das notwendige Inspektionsintervall gegenüber bekannten Ausführungen
verlängert werden kann.
[0027] Vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Tragstruktur einen umlaufenden sich Richtung
Brennkammer inneren erstreckenden Stufenring aufweist. Hierbei sind die Hitzeschildkachel
derart an der Tragstruktur angeordnet, dass sich der jeweilige Absatz über den Stufenring
erstreckt.
[0028] Weiterhin ist es von besonderem Vorteil, wenn der Stufenring am stromabwärts-seitigen
Ende der Brennkammer bzw. der Tragstruktur angeordnet ist. Dies führt zu einer Anordnung
der Hitzeschildkacheln, bei der der Absatz am stromabwärts-seitigen Ende der Hitzeschildkacheln
angeordnet ist. Hierbei können sich in besonders vorteilhafte Weise die Hitzeschildkachel
mit der Stufenfläche am Stufenring abstützen.
[0029] Eine vorteilhafte Kühlungsführung kann realisiert werden, wenn die Kühlluftzufuhr
in den Zwischenraum zwischen benachbarten Längsrändern der Hitzeschildkachel erfolgt.
Dabei strömt die Kühlluft entlang der Vertiefungen in den Hitzeschildkachel und weiter
durch die Kühllufttaschen, um im Folgenden entlang der Stufenfläche bzw. der Absatzfläche
strömen zu können.
[0030] In den nachfolgenden Figuren wird eine beispielhafte Ausführungsform für eine erfindungsgemäße
Hitzeschildkachel gezeigt. Es zeigen:
- Fig. 1, 2
- eine perspektivische Ansicht auf die Kaltseite der beispielhaften Hitzeschildkachel;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht auf die Heißseite der Hitzeschildkachel;
- Fig. 4
- ein Längsschnitt durch abschnittsweise die Tragstruktur der Brennkammer mit Seitenansicht
auf die Hitzeschildkachel.
[0031] In den Figuren 1 und 2 wird eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Hitzeschildkachel 01 skizziert. Dargestellt ist hier eine perspektivische Ansicht
mit Blick auf die Kaltseite 03. Verdeckt auf der Unterseite befindet sich demgegenüber
die zum Brennraum weisende Heißseite 02.
[0032] Hierzu zeigt die Figur 3 die Hitzeschildkachel 01 gleichfalls in perspektivischer
Ansicht, in diesem Fall auf die Heißseite 02, wobei entsprechend sich die Kaltseite
03 auf der in dieser Ansicht nicht sichtbaren Unterseite befindet.
[0033] Zu erkennen ist die in diesem Ausführungsbeispiel gewählte ungefähr rechteckige Gestalt
mit den beiden Längsrändern 04, welche 04 sich entlang der Längsrichtung erstrecken.
In den Darstellungen an der Rückseite befindet sich der Seitenrand 05, welcher 05
sich in Querrichtung quer zur Längsrichtung erstreckt. Die Längsränder 04 und der
Seitenrand 05 verbinden hierbei die Kaltseite 03 mit der Heißseite 02. Weiterhin zu
erkennen sind die entlang der Längsränder 04 verlaufenden Vertiefungen 14, welche
14 die Anbringung von Befestigungsmitteln ermöglichen.
[0034] Gegenüberliegend vom Seitenrand 05 weist die Hitzeschildkachel 01 eine stufenförmige
Gestalt mit einem an der Heißseite 02 angeordneten Absatz 06 auf. Dieser 06 bildet
gegenüberliegend zur Heißseite 02 beabstandet zur Kaltseite eine Absatzfläche 07 (ungefähr
mittig zwischen der Heißseite und der Kaltseite). Das freie Ende des Absatzes 06 gegenüberliegend
zum Seitenrand 05, in Verbindung mit der Heißseite 02 und der Stufenfläche 07 wird
von der Endfläche 09 gebildet. Versetzt zur Endfläche 09 erstreckt sich die Stufenfläche
08 von der Kaltseite 03 zur Absatzfläche 07.
[0035] Die gewählte Gestalt mit dem Absatz 06 führt in diesem Ausführungsbeispiel zu einer
Gestalt der Hitzeschildkachel 01 mit einer zunehmenden Materialstärke als Abstand
von der Heißseite 02 zur Kaltseite 03 mit einer kleineren Materialstärke am Seitenrand
05 und einer größeren Materialstärke an der Stufenfläche 08.
[0036] Der Absatz 06 ermöglicht somit insbesondere die Abdeckung einer Stufe an der unter
den Hitzeschildkachel 01 befindlichen Tragstruktur 21.
[0037] Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist die Einbringung von zwei gegenüberliegenden
Kühllufttaschen 11, welche 11 sich ausgehend von der Stufenfläche 08 zum gegenüberliegenden
Seitenrand 05 sowie ausgehend vom jeweiligen Längsrand 04 zur Mitte der Hitzeschildkachel
01 erstrecken. Diese Kühllufttaschen 11 begünstigen die Kühlluftführung mit einer
besseren Verteilung der Kühlluft entlang der Stufenfläche 08 sowie der Absatzfläche
07.
[0038] Dabei sind die Kühllufttaschen 11 unmittelbar benachbart zur Absatzfläche 07 angeordnet.
Weiterhin zu erkennen ist, dass sich die Kühllufttaschen 11 in diesem Ausführungsbeispiel
entlang der Querrichtung über mehr als ein Viertel dabei aber über etwas weniger als
ein Drittel der Breite der Hitzeschildkachel 01 von einem Längsrand 04 zum gegenüberliegenden
Längsrand 04 erstrecken. Demgegenüber nimmt die Breite (in Richtung von der Heißseite
02 zur Kaltseite 03) der Kühllufttaschen 11 ausgehend vom jeweiligen Längsrand 04
zur Mitte hin ab.
[0039] Weiterhin zu erkennen ist die Einbringung zweier Kühlluftnuten 12 in der Absatzfläche
07, welche 12 sich in diesem Ausführungsbeispiel von der Stufenfläche 08 bis zur Innenfläche
09 erstrecken und hierbei beanstandet von der Mitte der Hitzeschildkachel 01 und beanstandet
zu den Kühllufttaschen 11 angeordnet sind.
[0040] In der Figur 4 wird nochmals die Hitzeschildkachel 01 skizziert, wobei dieser Ansicht
die Hitzeschildkachel 01 in der Seitenansicht mit Blick auf einen Seitenrand 04 zu
erkennen ist. Weiterhin dargestellt ist die Anordnung der Hitzeschildkachel 01 an
einer Tragstruktur 21 einer Brennkammer. Zu erkennen ist hierbei die ungefähr keilförmige
Gestalt mit der zunehmenden Materialstärke als Abstand von der Heißseite 02 zur Kaltseite
03. Der Seitenrand 05 befindet sich in dieser Ansicht an der Oberseite und gegenüberliegend
an der unteren Seite befindet sich der Absatz 06 mit der Endfläche 09 an der Unterseite.
Weiterhin zu erkennen ist, dass die Hitzeschildkachel 01 mit der Stufenfläche 08 auf
einem Stufenring 22 der Tragstruktur 21 aufliegt. Entsprechend überdeckt der Absatz
06 den Stufenring 22. Dargestellt ist schematisch die Anordnung eines weiteren Hitzeschildelements
oberhalb der Hitzeschildkachel 01 an der Tragstruktur 21.
[0041] In der Seitenansicht ist die Kühllufttasche 11 zu erkennen. Diese 11 erstreckt sich
ausgehend von der Vertiefung 14 im Seitenrand 04 in Querrichtung in die Hitzeschildkachel
01 hinein.
[0042] Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Brennkammer mit der Tragstruktur 21
gewöhnlich eine rotationsförmige Gestalt aufweist und somit die an der Tragstruktur
21 anliegenden Hitzeschildkacheln 01 ebenso in Querrichtung der Hitzeschildkacheln
01 eine abschnittsweise rotationsförmige Gestalt aufweisen. Somit ist die Heißseite
02 und die Kaltseite 03 sowie die Absatzfläche 07 in der Regel gewölbt und nicht -
wie hier vereinfacht dargestellt - eben ausgeführt.
1. Hitzeschildkachel (01) zur Verwendung in einer Brennkammer, insbesondere einer Gasturbine,
mit einer Heißseite (02), welche (02) bestimmungsgemäß zu einem Brennraum weisend
angeordnet ist, und mit einer gegenüberliegenden Kaltseite (03), welche (03) bestimmungsgemäß
zu einer Tragstruktur weisend angeordnet ist, und mit einer Längsrichtung und einer
Querrichtung, wobei die Heißseite (02) mit der Kaltseite (03) über zwei gegenüberliegende
entlang der Längsrichtung verlaufende Längsränder (04) und über einen entlang der
Querrichtung verlaufenden Seitenrand (05) miteinander verbunden ist, wobei gegenüberliegend
vom Seitenrand (05) auf der Heißseite (02) ein sich über die Kaltseite (03) hinaus
erstreckender Absatz (06) angeordnet ist, wobei der Absatz (06) gegenüberliegend zur
Heißseite (02) eine Absatzfläche (07) und gegenüberliegend zum Seitenrand eine Endfläche
(09) bildet und sich eine Stufenfläche (08) von der Absatzfläche (07) zur Kaltseite
(03) erstreckt,
gekennzeichnet
durch zwei in der Stufenfläche (08) gegenüberliegend angeordnete sich jeweils ausgehend
von einem Längsrand (04) in Querrichtung erstreckende Kühllufttaschen (11).
2. Hitzeschildkachel (01) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kühllufttaschen (11) zumindest abschnittsweise an die Absatzfläche (07) angrenzen.
3. Hitzeschildkachel (01) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils die Breite der Kühllufttasche (11) kontinuierlich vom Längsrand (04) ausgehend
abnimmt.
4. Hitzeschildkachel (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils die Länge der Kühllufttasche (11) in Querrichtung zumindest der 0,16-fachen,
insbesondere zumindest der 0,21-fachen, Länge der Stufenfläche (08) beträgt; und/oder
dass jeweils die Länge der Kühllufttasche (11) in Querrichtung maximal der 0,32-fachen,
insbesondere maximal der 0,27-fachen, Länge der Stufenfläche (08) beträgt.
5. Hitzeschildkachel (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch zumindest eine, insbesondere zumindest zwei, in der Stufenfläche (08) von der Absatzfläche
(07) zur Kaltseite (03) verlaufende Kühlluftnuten (12).
6. Hitzeschildkachel (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch zumindest eine, insbesondere zumindest zwei, in der Absatzfläche (07) von der Stufenfläche
(08) zur Endfläche (09) verlaufende Kühlluftnuten (13).
7. Hitzeschildkachel (01) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kühlluftnut (12) beabstandet von den Kühllufttaschen (11) angeordnet ist respektive
dass die Kühlluftnuten (12) beabstandet voneinander und beabstandet von den Kühllufttaschen
(11) angeordnet sind.
8. Hitzeschildkachel (01) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand der Kühlluftnut (12) zu einer Mitte der Stufenfläche (08) zumindest dem
0,3-fachen, insbesondere zumindest dem 0,5-fachen, Abstand der Kühlluftnut (12) zur
benachbarten Kühllufttasche (11) entspricht; und/oder dass der Abstand der Kühlluftnut
(12) zu einer Mitte der Stufenfläche (08) maximal dem 0,9-fachen, insbesondere maximal
dem 0,7-fachen, Abstand der Kühlluftnut (12) zur benachbarten Kühllufttasche (11)
entspricht.
9. Hitzeschildkachel (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längsränder (04) jeweils von der jeweiligen Kühllufttasche (11) ausgehend eine
zumindest abschnittsweise in Längsrichtung verlaufende Vertiefung (14), insbesondere
zur bestimmungsgemäßen Anbringung von Befestigungsmittel, aufweisen.
10. Hitzeschildkachel (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hitzeschildkachel (01) aus einem keramischen Material besteht.
11. Brennkammer, insbesondere einer Gasturbine, mit einer, insbesondere rotationsförmigen,
Tragstruktur (21) und mit einer Mehrzahl in Reihen umlaufend auf der Tragstruktur
angeordneten Hitzeschildelementen,
gekennzeichnet
durch eine umlaufende Reihe gebildet aus Hitzeschildkachel gemäß einer der vorhergehenden
Ansprüche.
12. Brennkammer nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstruktur (21) einen umlaufenden Stufenring (22) aufweist, welcher (22) vom
Absatz (06) abgedeckt wird.
13. Brennkammer nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stufenring (22) am stromabwärts-seitigen Ende der Brennkammer angeordnet ist.
14. Brennkammer nach einer der Anspruche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kühlluftzufuhr in den Zwischenraum zwischen benachbarten Längsrändern (04) der
Hitzeschildkacheln (01) vorhanden ist, wobei die Kühlluft entlang der Vertiefungen
(14) und weiter durch die Kühllufttaschen, und insbesondere weiter entlang dem Eckbereich
von Absatzfläche (07) und Stufenfläche (08), und insbesondere weiter durch die zumindest
eine Kühlluftnut (12, 13) geführt werden kann.