[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System umfassend eine UV-Erfassungseinheit
und ein Verfahren zum Anpassen von UV-Forecast-Daten.
[0002] Ohne die Sonne wäre ein Leben auf der Erde nicht möglich. Die Sonne sendet neben
dem sichtbaren Licht und Infrarot-Strahlung, die wir als Wärme wahrnehmen, auch ultraviolette
(UV) Strahlung aus. Als UV-Strahlung wird elektromagnetische Strahlung im Wellenlängenbereich
von 100 nm bis 400 nm bezeichnet. UV-Strahlung ist unsichtbar und nach Wellenlängen
weiter in die Unterbereiche UVA (315-400 nm), UVB (280-315 nm) und UVC (100-280 nm)
eingeteilt. Während UVC-Strahlung wegen der Absorption in der Ozonschicht und durch
den molekularen Sauerstoff in der gesamten Erdatmosphäre die Erdoberfläche normalerweise
nicht erreichen kann, dringt UVA- und wenig UVB-Strahlung aber bis zur Erdoberfläche
vor und kann biologische Wirkungen an der menschlichen Gesundheit hervorrufen.
[0003] UV-B-Strahlung regt die Bildung von lebenswichtigem Vitamin D3 an, das eine wesentliche
Rolle beim Aufbau und Erhalt der Knochen im menschlichen Körper spielt. Ein Vitamin-D-Mangel
wird meist dadurch verursacht, dass die Haut zu selten der Sonne ausgesetzt ist. Aber
auf der anderen Seite kann UV-Strahlung auch erhebliche negative Auswirkungen auf
den menschlichen Körper und vor allem auf die Haut haben, wobei ein Überschreiten
der UV-Strahlung eines gewissen Grenzwerts akute Hautschäden verursachen und sogar
Hautkrebs erregen kann.
[0004] Vor diesem Hintergrund sind im Stand der Technik Produkte bekannt, die dafür eingerichtet
sind, UV-Strahlung zu messen und auf Basis der gemessenen Daten eine Analyse durchzuführen,
eine Warnung beim Überschreiten von Grenzwerten zu geben bzw. eine Prognose über eine
zukünftige erlaubte Sonnenverweildauer zu erstellen.
[0005] Problematisch bei der Messung von UV-Strahlung ist, dass bekannte UV-Messgeräte lediglich
in der Lage sind, eine spektrale Summe der einfallenden Strahlung zu erfassen (Integral
über alle Wellenlängen des Empfindlichkeitsbereichs des Sensors). Unterschiedliche
Teile des Spektrums stellen jedoch in unterschiedlichem Maße eine Belastung für die
menschliche Haut dar, so dass gleiche Sensorergebnisse unterschiedlichen Belastungswerten
für die Haut entsprechen können. UVA-Strahlung (UV-Strahlung mit einer Wellenlänge
> 315 nm) dringt tief in die Haut ein und schädigt diese langfristig. UVB-Strahlung
(UV-Strahlung mit einer Wellenlänge < 315 nm) verursacht kurzfristige Effekte wie
etwa Sonnenbrand.
[0006] Um diese unterschiedlichen Belastungen der Haut zu berücksichtigen, hat sich als
physikalische Einheit für die Quantifizierung der UV-Strahlung der international anerkannte
UV Index etabliert. Der UV-Index ist definiert durch das Integral des Produkts von
Erythemfunktion s
er (λ) und spektraler Irradianz E(λ) im Wellenlängenbereich von etwa λ=250 bis etwa
A=400nm. Durch einen Vorfaktor k=40 m
2/W wird der UV-Index zu einer dimensionslosen Größe:

Die Erythemfunktion bildet dabei ein Maß für die Belastung der menschlichen Haut
ab (Erythem: dermatologischer Ausdruck für Hautrötung oder Hautentzündung). Die Erythemfunktion
kann auch als spektrale Empfindlichkeit der Haut verstanden werden und kann sich beispielsweise
an der IEC 60335-2-27 der DIN 5050, Teil 1, oder der DIN EN 60 335-2-27 orientieren.
[0007] Für eine Prognose werden Forecast-Daten von zum Beispiel einem Wetterdienst verwendet.
Allerdings kann eine solche Prognose verbesserungsbedürftig sein, weil die Forecast-Daten
im Vergleich stark von der tatsächlich zum Vorhersagezeitpunkt gemessenen UV-Strahlung
abweichen können. Dies liegt einerseits daran, dass viele Forecast-Daten über UV-Strahlung
allein für einen klaren Himmel (clear sky) erstellt werden, wobei der Einfluss von
Wolken nicht mitberücksichtigt wird. Andererseits, auch wenn die UV-Forecast-Daten
mit der vom Wettermodell prognostizierten Bewölkung erstellt werden, können viele
andere Faktoren wie z.B. die konkrete Bewölkungssituation, der Bodentyp bzw. die Geländehöhe
eines Ortes, an dem der Benutzer sich befindet, die UV-Strahlung beeinflussen. Die
Gitteraufösung der Wettermodelle von typischerweise 10km oder mehr Kilometern Maschenweite
lässt eine ortsaufgelöste UV-Vorhersage nicht zu, da beispielsweise durchbrochene
Bewölkung in eine mittlere Bewölkungsdichte über eine komplette Gitterzelle verschmiert
wird und somit nicht adäquat dargestellt werden kann. Mit der Geländehöhe nimmt die
UV-Strahlung um ca. 10 Prozent pro 1000 Höhenmeter zu. Zudem reflektiert der Boden
teilweise die UV-Strahlung, wobei die Albedo, ein Maß für das Rückstrahlvermögen,
je nach Bodentyp stark variiert. Zum Beispiel haben bestimmte Bodentypen, wie Schnee
oder Sand eine höhere Albedo, sodass UV-Strahlung auf diese Weise verstärkt werden
kann.
[0008] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, gemäß den nachfolgenden Aspekten
ein verbessertes System sowie ein verbessertes Verfahren anzubieten, welche eine oder
mehrere der vorstehenden genannten Nachteile des Stands der Technik adressieren.
[0009] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein System
zur Ermittlung einer UV-Belastung, umfassend: eine tragbare Vorrichtung, umfassend
eine UV-Erfassungseinheit, welche dafür eingerichtet ist, eine auf die UV-Erfassungseinheit
eingestrahlte UV-Strahlung zu erfassen, eine Datenverarbeitungseinheit, die dafür
eingerichtet ist, wenigstens einen Messwert der erfassten UV-Strahlung von der Vorrichtung
zu empfangen, wobei die Datenverarbeitungseinheit ferner dafür eingerichtet ist, einen
auf eine Ozonsituation bezogenen Ozonwert für einen Standort, an dem sich die UV-Erfassungseinheit
befindet, aus einem Remote-Server zu empfangen, wobei die Datenverarbeitungseinheit
dafür eingerichtet ist, auf Basis der erfassten UV-Strahlung und des Ozonwerts einen
UV-Belastungswert zu ermitteln und zur Information eines Nutzers aufzubereiten. Durch
die Erfassung des Ozonwerts (beispielsweise einer Ozonmenge oder Ozonschichtdicke,
gemessen in der Einheit "Dobson") kann aus der gemessenen UV-Strahlung auf eine spektrale
Verteilung der UV-Strahlung geschlossen werden, welche wiederum eine Bestimmung eines
an den oben erwähnten UV-Index angelehnten UV-Belastungswerts erlaubt. Der UV-Belastungswert
hat somit wesentlich höhere Aussagekraft für die Belastung der menschlichen Haut am
Standort als der reine UV-Strahlungsmesswert.
[0010] Vorzugsweise ist die Datenverarbeitungseinheit ferner dafür eingerichtet, einen Sonnen-Elevationswert
zu ermitteln und bei der Ermittlung des UV-Belastungswerts mit zu berücksichtigen.
Insbesondere kann in der Datenverarbeitungseinheit eine Transferfunktion hinterlegt
sein, durch welche der UV-Belastungswert zu einem vorbestimmten Zeitpunkt ermittelbar
ist aus der UV-Strahlung zu dem vorbestimmten Zeitpunkt, dem Ozonwert zu dem vorbestimmten
Zeitpunkt oder/und dem Sonnen-Elevationswert zu dem vorbestimmten Zeitpunkt.
[0011] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Ermittlung einer
UV-Belastung bereitgestellt, vorzugsweise unter Verwendung eines Systems des ersten
Aspekts der Erfindung, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Erfassen einer eingestrahlten UV-Strahlung an einem Standort,
- Empfangen eines auf eine Ozonsituation bezogenen Ozonwerts für den Standort von einem
Remote-Server,
- Ermitteln der Sonnenelevation am aktuellen Ort,
- Ermitteln eines UV-Belastungswerts auf Basis der erfassten UV-Strahlung und des Ozonwerts.
[0012] Mit diesem Verfahren werden die oben in Bezug auf das System des ersten Aspekts beschriebenen
Vorteile erreicht.
[0013] Die Erfindung nach dem ersten oder/und zweiten Aspekt kann ferner die Erzeugung einer
Transferfunktion umfassen, durch welche der UV-Belastungswert aus der UV-Strahlung,
dem Ozonwert oder/und dem Sonnen-Elevationswert ermittelbar ist. Die Transferfunktion
kann unter Verwendung eines trainierten neuronalen Netzwerkes ermittelt werden, wobei
das neuronale Netzwerk unter Verwendung einer Mehrzahl von Trainingsdatensätzen trainiert
wurde, wobei jeder Trainingsdatensatz für eine vorbestimmte Einstrahlungssituation
einen UV-Strahlungswert, einen zugeordneten Ozonwert, einen zugeordneten Sonnen-Elevationswert
und einen zugeordneten UV-Belastungswert oder UV-Index aufweist. Das neuronale Netzwerk
kann ein Multilayer-Perceptron (MLP) sein.
[0014] Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein System,
umfassend: eine Vorrichtung, umfassend eine UV-Erfassungseinheit, welche dafür eingerichtet
ist, eine auf die UV-Erfassungseinheit eingestrahlte UV-Strahlung zu erfassen, wobei
das System ferner umfasst: eine Datenverarbeitungseinheit, die dafür eingerichtet
ist, wenigstens einen Messwert der erfassten UV-Strahlung zu empfangen, wobei die
Datenverarbeitungseinheit ferner dafür eingerichtet ist, UV-Forecast-Daten über UV-Strahlung
für einen Standort, an dem sich die UV-Erfassungseinheit befindet, aus einem Remote-Server
zu empfangen, wobei die Datenverarbeitungseinheit ferner dafür eingerichtet ist, auf
Basis wenigstens eines Messwertes einer spätestens zum aktuellen Zeitpunkt erfassten
UV-Strahlung, und der dem wenigstens einen Messwert zeitlich entsprechenden UV-Forecast-Daten
zukünftige UV-Forecast-Daten für den Standort anzupassen.
[0015] Die UV-Erfassungseinheit umfasst vorzugsweise wenigstens einen UV Sensor, welcher
wenigstens eine Fotodiode beinhaltet, die eine hohe Empfindlichkeit im UV-Spektralbereich
aufweist. Der Output eines UV-Sensors ist meistens ein elektrisches Signal, welches
proportional zu der Stärke der eingestrahlten UV-Strahlung ist, sodass die Bestrahlungsstärke
auf Basis des elektrischen Signals festgestellt werden kann.
[0016] Die Datenverarbeitungseinheit empfängt nicht nur erfasste UV-Strahlung von der UV-Erfassungseinheit,
sondern auch UV-Forecast-Daten von einem Remote-Server, wobei der Remote-Server beispielsweise
Daten des Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS), zu Deutsch "Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst"
zur Verfügung stellt. CAMS ist ein öffentlicher Dienst, der vom Europäischen Zentrum
für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) im Auftrag der Europäischen Kommission
zur Verfügung wird. CAMS liefert kontinuierliche Daten und Informationen über die
Zusammensetzung der Atmosphäre, darunter auch UV-Forecast-Daten. Da die Forecast-Daten
aufgrund verschiedener Einflussfaktoren (Wolken, Bodentyp, Geländehöhe, etc.) von
der tatsächlich gemessenen UV-Strahlung abweichen können, ist die Datenverarbeitungseinheit
vorzugsweise dafür eingerichtet, auf Basis des wenigstens einen Messwertes der in
der Vergangenheit (spätestens zum aktuellen Zeitpunkt) erfassten UV-Strahlung und
der dem wenigstens einen Messwert zeitlich entsprechenden vergangenen UV-Forecast-Daten,
wenigstens eine Korrekturfunktion abzuleiten. Dazu können entweder alle Messwerte
der erfassten UV-Strahlung sowie die entsprechenden Forecast-Daten in einem bestimmten
Zeitraum, oder nur ausgewählte Messwerte und Forecast-Daten, verwendet werden. In
einer bevorzugten Ausführungsform kann die Ableitung der Korrekturfunktion durch einen
Vergleich der Messwerte und Forecast-Daten erfolgen. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform kann die Korrekturfunktion auf Basis der Messwerte und Forecast-Daten
mit Künstlicher Intelligenz (AI) entwickelt werden. Die wenigstens eine abgeleitete
Korrekturfunktion wird vorzugsweise dafür verwendet, zukünftige UV-Forecast-Daten
von dem Remote-Server für den Standort anzupassen.
[0017] Die Datenverarbeitungseinheit kann entweder in der Vorrichtung, oder in einer anderen
Vorrichtung vorgesehen sein.
[0018] Es ist anzumerken, dass die gemessene UV-Strahlung selbstverständlich stark von den
UV-Forecast-Daten abweichen kann, wenn sich die UV-Erfassungseinheit nicht in der
Sonne, sondern innerhalb eines Gebäudes oder im starken Schatten befindet. Für die
Anpassung oder Verbesserung zukünftiger UV-Forecast-Daten sind solche Daten deswegen
vorzugsweise nicht zu berücksichtigen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Datenverarbeitungseinheit daher ferner dafür eingerichtet, einen Messwert und die
dem Messwert zeitlich entsprechenden UV-Forecast-Daten für die Anpassung zukünftiger
UV-Forecast-Daten nur zu verwenden, wenn zum Zeitpunkt der Erfassung des Messwertes
eine an dem Standort gemessene Sonnenstrahlung einen vorbestimmten Schwellwert überschreitet.
[0019] Eine Sonnenstrahlung kann eine UV-Strahlung, ein sichtbares Licht, eine Infrarot-Strahlung
oder eine Kombination davon sein. Sie kann durch verschiedene Sensoren oder Vorrichtungen
gemessen werden.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ferner eine
Solarzelle, wobei die Datenverarbeitungseinheit ferner dafür eingerichtet ist, einen
Messwert und die dem Messwert zeitlich entsprechenden UV-Forecast-Daten für die Anpassung
zukünftiger UV-Forecast-Daten nur zu verwenden, wenn zum Zeitpunkt der Erfassung des
Messwertes die erzeugte Stromstärke der Solarzelle einen bestimmten Schwellwert überschreitet.
[0021] Die Solarzelle ist vorzugsweise dafür eingerichtet, eine Batterie in der Vorrichtung
aufzuladen, wobei die Solarzelle die Energie einer Sonnenstrahlung in einen elektrischen
Strom umwandelt. Neben der Batterieaufladungsfunktion zeigt die erzeugte Stromstärke
der Solarzelle die Intensität der Sonnenstrahlung an, sodass die für die Anpassung
verwendeten Messdaten und den entsprechenden UV-Forecast-Daten auf Basis der Stromstärke
der Solarzelle ausgewählt werden können.
[0022] Das System gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung kann durch ein System des ersten
Aspekts der Erfindung gebildet sein oder/und kann ein Verfahren nach dem zweiten Aspekt
der Erfindung ausführen.
[0023] Die Vorrichtung kann entweder stationär oder tragbar sein, wobei die Vorrichtung
vorzugsweise dafür eingerichtet ist, von einem Benutzer während seiner Outdoor-Aktivitäten
getragen zu werden, um die auf den Benutzer eingestrahlte UV-Strahlung zu messen,
die eingestrahlte UV-Dosis zu ermitteln bzw. eine Prognose in Bezug auf wenigstens
die noch verbleibende Zeit in der Sonne zu erstellen, um ein Überschreiten über eine
erlaubte UV-Dosis zu vermeiden.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ferner eine
Lokalisierungseinheit, welche dafür eingerichtet ist, die geographische Lage der Vorrichtung
zu erfassen. Auf Basis der erfassten geographischen Lage des Standorts der Vorrichtung
kann die Datenerfassungseinheit entsprechende UV-Forecast-Daten für den Standort empfangen
bzw. ausfiltern. Zudem kann die Korrekturfunktion für die Anpassung der zukünftigen
UV-Forecast-Daten standortspezifisch abgeleitet werden, wobei verschiedene Korrekturfunktionen
für verschiedene Standorten verwendet werden können.
[0025] Das System umfasst vorzugsweise ferner ein mobiles Gerät, wobei die Datenverarbeitungseinheit
in dem mobilen Gerät vorgesehen ist. Das mobile Gerät kann ein Smartphone oder ein
Tablet-Computer sein, wobei eine App in Bezug auf eine Messung und/oder auf eine Prognose
der UV-Strahlung vorzugsweise auf dem mobilen Gerät vorgesehen ist.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die UV-Erfassungseinheit dafür eingerichtet,
mittels wenigstens einer kabellosen Kommunikationsschnittstelle die erfasste UV-Strahlung
an die Datenverarbeitungseinheit weiterzuleiten, wobei die kabellose Kommunikationsschnittstelle
vorzugsweise eine Bluetooth-Schnittstelle ist.
[0027] Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren,
umfassend: Erfassen einer UV-Strahlung mittels einer UV-Erfassungseinheit, die in
einer Vorrichtung vorgesehen ist; Empfangen von UV-Forecast-Daten über UV-Strahlung
für einen Standort, an dem sich die UV-Erfassungseinheit befindet, aus einem Remote-Server;
Anpassen zukünftiger UV-Forecast-Daten auf Basis: wenigstens eines Messwertes einer
spätestens zum aktuellen Zeitpunkt erfassten UV-Strahlung, und der dem wenigstens
einen Messwert zeitlich entsprechenden UV-Forecast-Daten.
[0028] Gemäß einem fünften Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren,
umfassend: Anpassen von UV-Forecast-Daten über UV-Strahlung für einen Standort auf
Basis wenigsten eines der Folgenden: der Bodentyp des Standorts, das Wolkenmodell
des Standorts, die Geländehöhe des Standorts.
[0029] Clear-Sky UV-Forecast-Daten, die beispielsweise vom Copernicus Atmosphere Monitoring
Service (CAMS) angeboten werden, können dadurch direkt standortmäßig verbessert werden,
wobei der Bodentyp beispielsweise durch die "Modis Bidirectional Reflectance Distribution
Function (BRDF)/Albedo parameters" der NASA, das Wolkenmodell durch ein Wettermodell
wie das DWD-COSMO in Deutschland oder das Global-Forecasting-System (GFS) in den USA
und die Geländehöhe beispielsweise durch ein Digitales Höhenmodell zu erhalten sind.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines UV-Bodyguard-Systems gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 2
- eine spektrale Sensitivität eines UV-Sensors der Ausführungsform, eine Erythemfunktion
und einen Strahlungsfluss bei hoch- und tiefstehender Sonne,
- Fig. 3
- eine Darstellung einer Modulation des solaren Strahlungsflusses aufgrund unterschiedlich
hoher Ozonmengen in der Stratosphäre,
- Fig. 4
- Sensor-Messwert ("Sensor Count") und UV-Index als Funktion des Sonnenzenitwinkels
(SZW) für unterschiedliche stratosphärische Ozonmengen (250, 300 und 550 Dobson Einheiten).
[0031] In Fig. 1 wird ein UV-Bodyguard-System schematisch dargestellt, wobei das System
eine tragbare Vorrichtung 10 und eine Datenverarbeitungseinheit 20 umfasst, wobei
die Datenverarbeitungseinheit 20 vorzugsweise ein Smartphone ist. Die Kommunikation
zwischen der Vorrichtung 10 und der Datenverarbeitungseinheit 20 kann kabelgebunden
oder kabellos erfolgen, wobei die Kommunikation vorzugsweise per Bluetooth erfolgt.
Für eine Positionsbestimmung kann das Smartphone ein GPS-Modul umfassen. Die Positionsbestimmung
kann alternativ durch andere technische Mittel (z.B. GSM-Ortung) oder durch manuelle
Positionseingabe durch den User erfolgen.
[0032] Die tragbare Vorrichtung 10 umfasst wenigstens einen UV-Sensor, welcher dafür eingerichtet
ist, wenigstens eine auf die Vorrichtung 10 eingestrahlte UV-Strahlung zu erfassen.
Die tragbare Vorrichtung 10 umfasst vorzugsweise ferner ein Gehäuse, wobei in dem
Gehäuse die UV-Erfassungseinheit, vorzugsweise auch eine Bluetooth-Schnittstelle,
ein Mikroprozessor mit einem Funkmodul, eine aufladbare Batterie, eine Solarzelle
sowie ein LED-Modul mit z.B. einer zweifarbigen LED zur Informationsdarstellung (z.B.
Batterieladezustand) vorgesehen sind, wobei die oben genannten Komponenten vorzugsweise
in eine Leiterplatte integriert sind. Zur Messung der UV-Strahlung kommuniziert der
Mikroprozessor mit dem UV-Sensor vorzugsweise via 12C-Protokoll. Der Mikroprozessor
kann den UV-Sensor ein- und ausschalten, sowie die Belichtungszeit pro Einzelmessung
an die detektierte UV-Strahlungsintensität anpassen.
[0033] Das Gehäuse besteht vorzugsweise aus einem UV-durchlässigen Kunststoff und einem
Elastomer, die als Befestigung und Dichtung dienen. Das Gehäuse wird vorzugsweise
in einem zielgruppenspezifischen Design erstellt, z.B. in Form einer Schildkröte für
Kinder, wobei das Gehäuse beispielsweise eine Länge von circa 5 cm, eine Breite von
circa 4,5 cm und eine Höhe von circa 1,3 - 1,5 cm aufweist. Das Gehäuse kann zweiteilig
durch eine Oberseite und eine Unterseite gebildet werden, dieineinander verhakt werden
(geclippt). Auf der Rückseite des Gehäuses findet sich vorzugsweise ein Micro-USB-Stecker,
um die Batterie aufzuladen. Alternativ oder zusätzlich kann die Batterie auch durch
die Solarzelle aufgeladen werden. Das Gehäuse hat vorzugsweise mindestens eine Öffnung,
durch die z.B. ein Klettband oder Clip zur weiteren Befestigung auf einem Sonnenhut
oder Rucksack durchgezogen werden kann. Alternative Befestigungen wie z.B. Festnähen
oder Festbinden sind auch denkbar. Um die Richtungsabhängigkeit des UV-Sensors zu
reduzieren und eine ungehinderte Belichtung des Sensors her- bzw. sicherzustellen,
ist das Gehäuse auf der Oberseite vorzugsweise mit einer großen Öffnung in Form eines
Fensters oder einer Linse versehen. Die tragbare Vorrichtung 10 kann am Rucksack oder
Sonnenhut befestigt werden, wobei die Ausrichtung der Vorrichtung zur Sonne bei der
Befestigung beachtet werden sollte.
[0034] Die tragbare Vorrichtung 10 wird vorzugsweise per Bluetooth mit dem Smartphone 20
gekoppelt und sendet die gemessenen UV-Werte in einem vom Hersteller oder Benutzer
definierten Rhythmus in Echtzeit an das Smartphone 20.
[0035] Sollte die Verbindung zum Beispiel durch zu große Entfernung zwischen der Vorrichtung
10 und dem Smartphone 20 abreißen, wird diese Verbindung, sobald die Vorrichtung 10
und das Smartphone 20 sich z.B. wieder in einer Reichweite <10m befinden, automatisch
wiederhergestellt und die noch fehlenden Daten werden übertragen. Je nach Speicherkapazität
kann eine gewisse Menge von Daten in der Vorrichtung 10 auf dem UV-Sensor bzw. dem
zugehörigen Mikroprozessor gespeichert werden, vorzugsweise bis zu einer Messungszeit
von 2,5 Stunden.
[0036] Auf dem Smartphone 20 wird vorzugsweise eine Anwendungssoftware, eine sogenannte
App, installiert, wobei die App vorzugsweise dafür eingerichtet ist, empfangene UV-Messwerte
auszuwerten und die Auswertungsergebnisse sowie weitere Informationen für den Nutzer
zu visualisieren. Die Auswertungsergebnisse umfassen beispielsweise die aktuelle UV-Stärke,
die bisherige UV-Dosis, den aktuellen Sonnenstand sowie eine weitere Entwicklung des
Sonnenstands sowie die noch verbleibende Zeit in der Sonne um ein Überschreiten über
eine erlaubte UV-Dosis zu vermeiden. Bei einer Überschreitung definierter Grenzwerte
kann die App den Nutzer warnen.
[0037] Es ist anzumerken, dass die Grenzwerte benutzerspezifisch sein und von vielen Faktoren
beeinflusst werden können, wie z.B. dem Hauttyp des Benutzers, dem verwendeten Lichtschutzfaktor
der Sonnencreme, usw. Deswegen ist die App vorzugsweise dafür eingerichtet, benutzerspezifische
Daten zu empfangen (z.B. durch ein Eingabe-Fenster), wobei die Prognose bzw. die Grenzwerte
ferner auf Basis der benutzerspezifischen Daten erstellt werden können.
[0038] Um eine Prognose über die verbleibende Zeit in der Sonne zu erstellen, ist das Smartphone
vorzugsweise dafür eingerichtet, UV-Forecast-Daten von dem Copernicus Atmosphere Monitoring
Service (CAMS) 30 zu empfangen. Allerdings können die empfangenen UV-Forecast-Daten
aufgrund vieler Faktoren wie Wolken, des Bodentyps sowie der Geländehöhe stark von
der tatsächlich gemessenen UV-Strahlung abweichen. Um die Prognose zu verbessern,
ist das Smartphone vorzugsweise dafür eingerichtet, eine Korrekturfunktion auf Basis
der in der Vergangenheit spätestens bis zum aktuellen Zeitpunkt empfangene UV-Strahlung
und den zeitlich entsprechenden vergangenen UV-Forecast-Daten abzuleiten, sodass zukünftige
UV-Forecast-Daten mit der Korrekturfunktion angepasst werden können.
[0039] Ein Messwert einer UV-Strahlung und die der UV-Strahlung zeitlich entsprechenden
UV-Forecast-Daten werden vorzugsweise nur dann für die Ableitung der Korrekturfunktion
verwendet, wenn zum Zeitpunkt der Erfassung des Messwertes die erzeugte Stromstärke
der Solarzelle einen bestimmten Schwellwert überschreitet. Somit kann vermieden werden,
dass Messdaten und entsprechende Forecast-Daten verwendet werden, wenn sich zum Zeitpunkt
der Messung der Benutzer mit der tragbaren Vorrichtung innerhalb eines Gebäudes oder
im starken Schatten befindet, wobei solche Messdaten selbstverständlich stark von
den Forecast-Daten abweichen und somit zu einer fehlerhaften Korrekturfunktion führen
können.
[0040] Alternativ oder zusätzlich kann das Smartphone auch dafür eingerichtet sein, weitere
Informationen über z.B. Wolkenmodell, Bodentypen und Geländehöhen zu empfangen, und
die empfangenden UV-Forecast-Daten ausschließlich oder zusätzlich auf Basis solcher
Informationen anpassen.
[0041] In dem Smartphone 20 kann eine Transferfunktion hinterlegt sein, durch welche ein
UV-Belastungswert, insbesondere eine UV-Index oder ein den UV-Index angebender Wert,
aus einem Ozonwert und einem Sonnen-Elevationswert ermittelbar ist. Den Ozonwert kann
das Smartphone vom Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) 30 empfangen. Den
Sonnen-Elevationswert kann das Smartphone z.B. auf Basis der aktuellen Position, des
Datums und der Uhrzeit berechnen oder ebenfalls von einem Remoteserver, aus dem Internet
oder vom Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) 30 empfangen.
[0042] Ein Beispiel für einen UV-Sensor und eine Transferfunktion wird nachfolgend beschrieben.
[0043] Der UV-Sensor der tragbaren Vorrichtung 10 kann beispielsweise eine maximale spektrale
Empfindlichkeit bezüglich einfallender elektromagnetischer Wellen bei 315 nm bei einer
Halbwertsbreite von 60 nm aufweisen. Diese Halbwertsbreite kann asymmetrisch verteilt
sein und einen von Bereich von -20 nm bis +40 nm um die Peak-Empfindlichkeit abdecken.
Somit kann der verwendete UV-Sensor unterschiedlich teilweise auf das UVB-Spektrum
(280-315nm) und teilweise auf das UVA-Spektrum (315-400nm) reagieren.
[0044] Figur 2 zeigt den spektralen Verlauf der relevanten Größen, nämlich der Sensorempfindlichkeit,
der Erythemfunktion sowie der solaren Strahlungsflüsse bei zwei unterschiedlichen
Sonnenständen. Bei der Sensorempfindlichkeit ist die optische Wirkung des Gehäuses
der Vorrichtung 10, insbesondere der Schutzabdeckung des UV-Sensors mitberücksichtigt.
Der für eine Erythemreaktion relevante Teil des elektromagnetischen Spektrums deckt
den Wellenlängenbereich kleiner als 315 nm ab. Die Erythemfunktion ist eine Exponentialfunktion,
die sich über eine Vielzahl von Größenordnungen erstreckt.
[0045] Die spektrale Empfindlichkeitsverteilung des UV-Sensors ist deutlich breiter als
die erytheme Antwortfunktion. Insbesondere wird die SensorEmpfindlichkeit stark durch
UV-A beeinflusst. Während UV-B für Sonnenbrand und Vitamin-D-Bildung in der Haut verantwortlich
ist, verursacht UV-A vor allem langfristige Effekte, wie die Hautalterung.
[0046] Aufgrund dieser breiten Empfindlichkeitsverteilung des UV-Sensors werden Unterschiede
der Dicke der Ozonschicht - die durch die Erythemfunktion hoch gewichtet werden -
nicht aufgelöst oder nur schwach. Figur 3 veranschaulicht diesen Zusammenhang für
hohe Ozonwerte (z.B. 550 Dobson Einheiten) und niedrige Ozonwerte (z.B. 250 Dobson
Einheiten) in der Stratosphäre, bei gleichem Sonnenstand an der aktuellen Position
des Smartphones 20.
[0047] Quantitativ stellt sich dies so dar, wie in Figur 4 gezeigt. Hierin sind die simulierten
Sensor-Counts (die durch den UV-Sensor der Vorrichtung 10 gemessene UV-Strahlung)
für Sonnenelevation von 90° (Sonne steht im Zenit) bis 0° (Sonne befindet sich am
Horizont) für die stratosphärischen Ozonwerte (Ozonschichtdicken) von 200, 300 und
550 Dobson Einheiten gezeigt. Unabhängig Ozonwert weisen die Sensor-Counts kaum voneinander
unterscheidbare Werte auf. Der UV-Index ändert sich hingegen stark und ist zum Beispiel
im Fall der im Zenit stehenden Sonne (SZA=0°) etwa 7 (550 DE), 13 (300 DE) oder 21
(200 DE).
[0048] Zur Ableitung des korrekten erythem wirksamen UV-Index ist gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung somit eine Transferfunktion vorgesehen, die die aktuelle Ozonsituation
(Ozonwert) und die aktuelle Sonnenelevation einbezieht. Die Transferfunktion kann
dabei durch Training eines Multilayer-Perceptrons (MLP) erzeugt werden. Ausgangsdaten
können simulierte spektrale Intensitäten für den UV-Sensor und für die Erythem-Antwortfunktion
sein. Die so ermittelte Transferfunktion kann tabelliert und in die auf dem Smartphone
20 befindliche App integriert sein. Dies ermöglicht eine effiziente, insbesondere
stromsparende, Übersetzung der gemessenen UV-Sensordaten des der Vorrichtung 10 in
den tatsächlichen hautrelevanten UV-Belastungswert, insbesondere den UV-Index.
1. System zur Ermittlung einer UV-Belastung, umfassend:
- eine tragbare Vorrichtung (10), umfassend eine UV-Erfassungseinheit, welche dafür
eingerichtet ist, eine auf die UV-Erfassungseinheit eingestrahlte UV-Strahlung zu
erfassen,
- eine Datenverarbeitungseinheit (20), die dafür eingerichtet ist, wenigstens einen
Messwert der erfassten UV-Strahlung von der Vorrichtung zu empfangen,
wobei die Datenverarbeitungseinheit ferner dafür eingerichtet ist, einen auf die stratosphärische
Ozonsituation bezogenen Ozonwert für einen Standort, an dem sich die UV-Erfassungseinheit
befindet, aus einem Remote-Server zu empfangen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (20) dafür eingerichtet ist, auf Basis der erfassten
UV-Strahlung und des Ozonwerts einen UV-Belastungswert zu ermitteln und zur Information
eines Nutzers aufzubereiten.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (20) dafür eingerichtet ist, einen Sonnen-Elevationswert
zu erfassen und bei der Ermittlung des UV-Belastungswerts zu berücksichtigen.
3. System nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Datenverarbeitungseinheit (20) eine Transferfunktion hinterlegt ist, durch
welche der UV-Belastungswert zu einem vorbestimmten Zeitpunkt ermittelbar ist aus
der UV-Strahlung zu dem vorbestimmten Zeitpunkt, dem Ozonwert zu dem vorbestimmten
Zeitpunkt oder/und dem Sonnen-Elevationswert zu dem vorbestimmten Zeitpunkt.
4. System, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend:
eine Vorrichtung (10), umfassend eine UV-Erfassungseinheit, welche dafür eingerichtet
ist, eine auf die UV-Erfassungseinheit eingestrahlte UV-Strahlung zu erfassen,
wobei das System ferner umfasst:
eine Datenverarbeitungseinheit (20), die dafür eingerichtet ist, wenigstens einen
Messwert der erfassten UV-Strahlung zu empfangen,
wobei die Datenverarbeitungseinheit ferner dafür eingerichtet ist, UV-Forecast-Daten
über UV-Strahlung für einen Standort, an dem sich die UV-Erfassungseinheit befindet,
aus einem Remote-Server zu empfangen,
wobei die Datenverarbeitungseinheit (20) ferner dafür eingerichtet ist, auf Basis
- wenigstens eines Messwertes einer spätestens zum aktuellen Zeitpunkt erfassten UV-Strahlung,
und
- der dem wenigstens einen Messwert zeitlich entsprechenden UV-Forecast-Daten
zukünftige UV-Forecast-Daten für den Standort anzupassen.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (20) ferner dafür eingerichtet ist, einen Messwert
und die dem Messwert zeitlich entsprechenden UV-Forecast-Daten für die Anpassung zukünftiger
UV-Forecast-Daten nur zu verwenden, wenn zum Zeitpunkt der Erfassung des Messwertes
eine an dem Standort gemessene Sonnenstrahlung einen vorbestimmten Schwellwert überschreitet.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) ferner eine Solarzelle umfasst, wobei die Datenverarbeitungseinheit
ferner dafür eingerichtet ist, einen Messwert und die dem Messwert zeitlich entsprechenden
UV-Forecast-Daten für die Anpassung zukünftiger UV-Forecast-Daten nur zu verwenden,
wenn zum Zeitpunkt der Erfassung des Messwertes die erzeugte Stromstärke der Solarzelle
einen bestimmten Schwellwert überschreitet.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) ferner eine Lokalisierungseinheit umfasst, welche dafür eingerichtet
ist, die geographische Lage der Vorrichtung (10) zu erfassen.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System ferner ein mobiles Gerät umfasst, wobei die Datenverarbeitungseinheit
(20) in dem mobilen Gerät vorgesehen ist.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) dafür eingerichtet ist, mit wenigstens einer kabellosen Kommunikationsschnittstelle
die erfasste UV-Strahlung an die Datenverarbeitungseinheit (20) weiterzuleiten.
10. Verfahren, umfassend:
Erfassen einer UV-Strahlung mittels einer UV-Erfassungseinheit, die in einer Vorrichtung
(10) vorgesehen ist;
Empfangen von UV-Forecast-Daten über UV-Strahlung für einen Standort, an dem sich
die UV-Erfassungseinheit befindet, aus einem Remote-Server;
Anpassen zukünftiger UV-Forecast-Daten auf Basis:
- wenigstens eines Messwertes einer spätestens zum aktuellen Zeitpunkt erfassten UV-Strahlung,
und
- der dem wenigstens einen Messwert zeitlich entsprechenden UV-Forecast-Daten.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren einen Messwert und die dem Messwert zeitlich entsprechenden UV-Forecast-Daten
für die Anpassung zukünftiger UV-Forecast-Daten nur verwendet, wenn zum Zeitpunkt
der Erfassung des Messwertes eine an dem Standort gemessene Sonnenstrahlung einen
vorbestimmten Schwellwert überschreitet.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner eine Solarzelle umfasst, wobei das Verfahren einen Messwert
und die dem Messwert entsprechenden UV-Forecast-Daten für die Anpassung zukünftiger
UV-Forecast-Daten nur verwendet, wenn zum Zeitpunkt der Messung des Messwertes die
erzeugte Stromstärke der Solarzelle einen bestimmten Schwellwert überschreitet.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, ferner umfassend:
Erstellen einer Prognose über die noch verbleibende Zeit in der Sonne auf Basis der
angepassten zukünftigen UV-Forecast-Daten, um ein Überschreiten über eine erlaubte
UV-Dosis zu vermeiden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, ferner umfassend:
Erfassen der geographischen Lage der Vorrichtung (10), wobei zukünftige UV-Forecast-Daten
ferner auf Basis der geographischen Lage der Vorrichtung (10) angepasst werden.
15. Verfahren, umfassend:
Anpassen von UV-Forecast-Daten über UV-Strahlung für einen Standort auf Basis wenigstens
eines der Folgenden:
- der Bodentyp des Standorts,
- das Wolkenmodell des Standorts,
- die Geländehöhe des Standorts.