Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Witterungsschutz für Fahrzeuge, insbesondere für Autos,
nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
Darlegung der Erfindung
Stand der Technik
[0002] Die Überdachung von Fahrzeugen wie Autos ist sinnvoll, um das Fahrzeug von Witterungseinflüssen
zu schützen.
[0003] Dafür geeignet sind Sammelparkgaragen oder Einzelgaragen. Diese sind meist aus Stahlbeton
in Gebäuden integriert oder aber auch als Einzelbauten erstellt.
[0004] Da nicht für alle Fahrzeuge ein Garagenplatz zur Verfügung steht, werden die Fahrzeuge
oft im Freien abgestellt. Dabei sind Sie dem Wetter ausgesetzt oder mit einem gegenüber
der Garage weniger aufwändigen Witterungsschutz geschützt. Dazu gehören Carports,
Zeltkonstruktionen oder einfache Planen.
Nachteile
[0005] Die bekannten Lösungen zum Schutz der Fahrzeuge weisen gewisse Nachteile aus. Garagen
sind teuer und werden in der Regel nur zusammen mit neuen Liegenschaften erstellt.
[0006] Carports bieten zwar einen mehr oder weniger guten Schutz gegen die Witterung. Es
handelt sich dabei aber um feste Bauten, welche eine Baubewilligung benötigen. Sie
müssen zudem so konstruiert und dimensioniert sein, dass Sie die Wind- und Schneelasten
aufnehmen können. Das macht die Carports entsprechend aufwändig. Problematisch ist
auch die Bauhöhe eines Carports, durch die Wohnungsfenster beschattet oder die Sicht
durch vorhandene Fenster verdeckt werden können.
[0007] Zeltkonstruktionen sind Carports in einfacher Ausführung und gliedern sich oft schlecht
in das architektonische Ambiente. Sie sind statisch oder als faltbare Konstruktion
in halbrunder Form mit einem in der Regel zentralen Drehpunkt konstruiert. In beiden
Varianten schränkt die Tragkonstruktion das Ein- und Ausparkieren sowie das Ein- und
Aussteigen aus dem Fahrzeug ein. Die Konstruktion muss daher entsprechend breit dimensioniert
werden.
[0008] Mobile Schutzhüllen stellen den einfachsten Witterungsschutz da. Sie sind zwar günstig
in der Anschaffung, in der Anwendung aber umständlich.
Darstellung der Erfindung
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, einen preiswerten und einfach zu fertigenden sowie
einfach zu bedienenden Witterungsschutz für Fahrzeuge zu bauen.
[0010] Ausserdem soll ein solcher erfindungsgemässe Witterungsschutz für Fahrzeuge, ähnlich
einem Carport, einen guten Schutz vor Witterungseinflüssen (insbesondere Sonne, Regen
und Tau) bieten, sich mit einer niedrigen Bauweise unaufdringlich in ein architektonisches
Ambiente integrieren und möglichst robust sein.
[0011] Die Konstruktion soll zudem das Ein- und Ausparkieren sowie das Ein- und Aussteigen
aus dem Fahrzeug möglichst wenig einschränken.
[0012] Diese und andere Aufgaben werden durch einen erfindungsgemässen Witterungsschutz
für Fahrzeuge gelöst, gemäss dem unabhängigen Anspruch. Weitere bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen gegeben.
Ausführung der Erfindung
[0013] Das Prinzip eines erfindungsgemässen Witterungsschutzes für Fahrzeuge (1) beruht
darauf, dass eine Plane (2) gefaltet oder gespannt werden kann. Im gefalteten Zustand
ist der Platzbedarf minimal. Dadurch kann mit dem Fahrzeug praktisch ungehindert zu-
und weggefahren werden und das Ein- und Aussteigen in bzw. aus dem Fahrzeug wird nicht
beeinträchtigt.
[0014] Um die Plane zu falten resp. um die Fahrzeuge parkieren zu können, lässt sich die
Konstruktion einfach zusammenklappen.
[0015] Um die Plane zu spannen resp. um das Fahrzeuge im parkierten Zustand zu schützen,
lässt sich die Konstruktion einfach aufklappen.
[0016] Die Plane ist an Querstangen (3a, 3b, 3c, 3d) befestigt. Die Querstangen 3a, 3b,
3c werden durch je zwei Tragstangen (4a und 4b, 5a und 5b, 6a und 6b) gehalten. Die
Querstange 3d ist direkt an der Grundkonstruktion (7) befestigt.
[0017] Die Tragstangen 5a, 5b, 6a, 6b sind mit der Grundkonstruktion (7) verbunden. Die
Verbindung mit der Grundkonstruktion erfolgt beweglich durch Drehpunkte (8).
[0018] Die Grundkonstruktion (7) hat die Form von zwei miteinander verbundenen rechtwinkligen
Dreiecken. Die Drehpunkte befinden sich je auf der Hypotenuse. Die geometrische Form
muss sich nicht zwingend aus rechtwinkligen Dreiecken zusammensetzen. Die Dreiecke
stellen lediglich die naheliegendste funktionale Form dar, von welcher aber aus gestalterischen
Gründen auch abgewichen werden kann.
[0019] Die Querstange 3a (die erste Querstange in der Richtung der Zu- und Wegfahrt) wird
von den Tragstangen 4a und 4b gehalten, welche verschieb- und drehbar mit den Tragstangen
5a und 5b (4a mit 5a und 4b mit 5b) verbunden sind. Die Verbindung (9) kann beispielsweise
mit Rollen erfolgen.
[0020] Die Querstange 3a bzw. die zugehörenden Tragstangen 4a, 4b werden, mittels je einem
an den Tragstangen 4a und 4b bei der Verbindung (9) befestigtem Seil (10), entlang
den Tragstangen 5a, 5b durch das aufklappen des Daches nach oben gezogen, indem die
Seile über je eine an den Tragstangen 5a und 5b befestigten Umlenkrolle (11) geführt
und die Seilenden an der Grundkonstruktion befestigt sind (12). Damit wird die Bewegung
der Tragstangen 5a und 5b beim aufklappen des Daches (ein sich öffnender Winkel) für
das hochziehen der Tragstangen 4a und 4b bzw. der Querstange 3a verwendet.
[0021] Anstelle einer Umlenkrolle (11) kann auch ein Flaschenzug verwendet werden. Mit einer
mehrfachen Seilführung zwischen den Verbindungen der Tragstangen (9) und einem Rollenblock
anstelle einer einzelnen Umlenkrolle (11) kann der Kraftaufwand reduziert werden.
Oder aber das Seil wird ganz ohne Rolle umgelenkt.
[0022] Im zusammengeklapptem Zustand befinden sich die Tragstangen gebündelt mehr oder weniger
parallel zu den Hypotenusen der Dreiecke der Grundkonstruktion in einem stumpfen Winkel
entgegen der Richtung der Zu- und Wegfahrt. Dadurch reduziert sich im zusammengefalteten
Zustand die Gesamthöhe des Witterungsschutzes und das Ein- und Aussteigen in bzw.
aus dem Fahrzeug wird durch die Konstruktion nicht beeinträchtigt.
[0023] Die Grundkonstruktion (7) gibt dem Witterungsschutz die Grundstabilität und dient
zudem der Verankerung des Witterungsschutzes mit dem Untergrund.
[0024] Die Konstruktion kann nach dem Prinzip eines Baukastensystems in den Dimensionen
auf den Bedarf abgestimmt werden, indem die Abmessungen der Querstangen, der Tragstangen,
der Plane und der Seile sowie die Abstände zwischen den Querstangen entsprechend dimensioniert
werden. Auch die Befestigungspunkte der Querstange 3d und der Seilenden (12) sowie
die Position der Drehpunkte (8) an der Grundkonstruktion sind variabel.
[0025] Die Anzahl Querstangen und die dazugehörenden Tragstangen beschränkt sich nicht auf
die in den Figuren dargestellten Menge.
[0026] Figur 3 zeigt die Konstruktion bei ungefähr halb aufgeklapptem Zustand. Die Lage
der Verbindung der Tragstangen (9) steht in direkter Abhängigkeit zur Seillänge und
zur Position der Tragstange 5a. Je grösser der Winkel zwischen der Hypotenuse des
Dreiecks der Grundkonstruktion und der Tragstange 5a, je höher befindet sich die Position
der Verbindung der Tragstangen (9). Die Endposition der Verbindung bei aufgeklapptem
Zustand wird durch die Länge der Blache bestimmt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0027] Im Folgenden wird die erfindungsgemässe Konstruktion anhand von Zeichnungen erläutert.
Figur 1 zeigt schematisch die Elemente für die Konstruktion des erfindungsgemässen
Witterungsschutzes für Fahrzeuge in aufgeklapptem Zustand. Die Plane ist gespannt.
Figur 2 zeigt schematisch die Elemente für die Konstruktion des erfindungsgemässen
Witterungsschutzes für Fahrzeuge in zusammengeklapptem Zustand.
Die Plane ist gefaltet.
Figur 3 zeigt schematisch eine Seitenansicht für die Konstruktion des erfindungsgemässen
Witterungsschutzes für Fahrzeuge bei ungefähr halb aufgeklapptem Zustand.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Witterungsschutz für Fahrzeuge
- 2
- Plane
- 3a
- erste Querstange
- 3b
- zweite Querstange
- 3c
- dritte Querstange
- 3d
- vierte Querstange
- 4a / 4b
- Tragstangen der ersten Querstange
- 5a / 5b
- Tragstangen der zweiten Querstange
- 6a / 6b
- Tragstangen der dritten Querstange
- 7
- Grundkonstruktion
- 8
- Drehpunkt
- 9
- Verbindung der Tragstangen (z.B. mit Rollen)
- 10
- Seil
- 11
- Umlenkrolle
- 12
- Befestigungspunkt Seil an Grundkonstruktion
1. Witterungsschutz für Fahrzeuge (1), die eine an Querstangen (3a, 3b, 3c, 3d) befestigt
Plane (2) aufweist, welche durch eine klappbare Tragkonstruktion gehalten wird, welche
sich aus einer Grundkonstruktion (7) und aus Tragstangen (4a, 4b, 5a, 5b, 6a, 6b)
zusammensetzt, wobei die erste Querstange (3a) von zwei Tragstangen (4a, 4b) gehalten
werden, welche verschieb- und drehbar mit den der zweiten Querstange (3b) zugehörenden
Tragstangen (5a, 5b) verbunden sind (9) und mittels je einem Seil (10) durch das aufklappen
des Daches nach oben gezogen werden.
2. Witterungsschutz für Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Tragstangen 4a und 4b bei der Verbindung (9) befestigten Seile über je
eine an den Tragstangen 5a und 5b befestigte Umlenkrolle (11) geführt und die Seilenden
an der Grundkonstruktion befestigt sind (12). Damit wird die Bewegung der Tragstangen
5a und 5b beim aufklappen des Daches (ein sich öffnender Winkel) für das hochziehen
der Tragstangen 4a und 4b bzw. der Querstange 3a verwendet.
3. Witterungsschutz für Fahrzeuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Seilführung anstelle einer Umlenkrolle (11) ein Flaschenzug verwendet und
damit der Kraftaufwand reduziert wird.
4. Witterungsschutz für Fahrzeuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Seilführung anstelle einer Umlenkrolle (11) keine Rolle verwendet und das
Seil nur umgelenkt wird.
5. Witterungsschutz für Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Quer- und Tragstangen verwendet werden.
6. Witterungsschutz für Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundkonstruktion (7) die Form von zwei miteinander verbundenen rechtwinkligen
Dreiecken aufweist und sich die Drehpunkte (8) je auf der Hypotenuse befinden.
7. Witterungsschutz für Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Tragstangen so zusammenklappen lassen, dass diese mehr oder weniger parallel
gebündelt zu liegen kommen, entgegen der Richtung der Zu- und Wegfahrt der Fahrzeuge.
8. Witterungsschutz für Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstangen und Querstangen auch eine andere geometrische Form haben können.
9. Witterungsschutz für Fahrzeuge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundkonstruktion auch eine andere geometrische Form haben kann.