[0001] Die Erfindung betrifft eine Vakuumpumpe, insbesondere eine Turbomolekularvakuumpumpe,
mit einem Einlass, einem Auslass, einem Gehäuse, das einen Pumpenraum für ein vom
Einlass zum Auslass in einer Pumprichtung zu pumpendes Gas einschließt, und zumindest
einer Holweck-Pumpstufe, die zumindest einen Holweck-Stator und wenigstens einen im
Betrieb um eine Rotationsachse rotierenden, zusammen mit dem Holweck-Stator einen
Holweck-Pumpbereich begrenzenden Holweck-Rotor umfasst, wobei der Holweck-Pumpbereich
bezogen auf die Rotationsachse eine axiale Länge mit einem ersten axialen Ende und
einem zweiten axialen Ende aufweist, und wobei zumindest ein weiterer Einlass für
zu pumpendes Gas vorgesehen ist, der über einen Einlasskanal zu einem im Holweck-Stator
ausgebildeten Mündung des weiteren Einlasses in den Holweck-Pumpbereich führt.
[0002] Vakuumpumpen mit mehreren Einlässen sind grundsätzlich bekannt und werden auch als
Splitflow-Vakuumpumpen bezeichnet. Die Begriffe "SplitFlow" und "SPLIT-FLOW" sind
eingetragene Marken der Pfeiffer Vacuum GmbH. Andere Bezeichnungen für einer derartige
Vakuumpumpe sind auch Mehreinlass-Vakuumpumpe und Multiinlet-Vakuumpumpe.
[0003] Splitflow-Vakuumpumpen werden insbesondere zum Pumpen von mehreren, insbesondere
in Reihe hintereinander angeordneten, Kammern (Rezipienten) mit unterschiedlichen
Drücken eingesetzt. Typischerweise umfassen Splitflow-Vakuumpumpen zwei bis sechs
Einlässe, die entlang einer Achse der Pumpe beabstandet sind. Die Splitflow-Vakuumpumpen
umfassen üblicherweise einen Stapel, also eine Hintereinanderanordnung, von hintereinander
geschalteten Pumpstufen innerhalb des Pumpenraumes. Typischerweise umfassen diese
Pumpstufen eine oder mehrere Turbomolekular-Pumpstufen sowie eine oder mehrere Molekular-Pumpstufen,
insbesondere eine oder mehrere Holweck-Pumpstufen. In einer typischen Anwendung stehen
die höchste Pumpgeschwindigkeit und der niedrigste Druckbereich am ersten, d.h. am
allen weiteren Einlässen vorgeschalteten Einlass zur Verfügung. Die nachgeschalteten
Einlässe befinden sich entsprechend ihrer Reihenfolge in höheren Druckbereichen und
liefern niedrigere Pumpgeschwindigkeiten. Es sind aber auch Splitflow-Vakuumpumpen
bekannt, bei welchen die höchste Pumpgeschwindigkeit bzw. das höchste Saugvermögen
an einem Einlass zur Verfügung steht, der zwischen zwei weiteren Einlässen angeordnet
ist. Die konkrete Ausgestaltung einer jeweiligen Splitflow-Pumpe ist insbesondere
von der jeweiligen Anwendung abhängig.
[0004] Was die erwähnten Holweck-Pumpstufen anbetrifft, so gehören diese - wie erwähnt -
zur Gattung der Molekularvakuumpumpen und erzeugen jeweils durch Drehung eines Holweck-Rotors
relativ zu einem oder mehreren Holweck-Statoren eine molekulare Strömung. Eine Vakuumpumpe
kann eine oder mehrere Holweck-Pumpstufen umfassen, wobei mehrere Holweck-Pumpstufen
sowohl seriell als auch parallel zueinander pumpen können. Typischerweise, aber nicht
zwingend, werden Holweck-Pumpstufen in Turbomolekular-Vakuumpumpen eingesetzt und
sind dann meist einer oder mehreren Turbomolekular-Pumpstufen in Pumprichtung nachgeschaltet.
[0005] Eine Holweck-Pumpstufe umfasst einen Holweck-Rotor und einen Holweck-Stator, wobei
der Holweck-Rotor eine Rotorwelle aufweist, an welcher mittels einer beispielsweise
scheibenförmigen Holweck-Nabe eine oder mehrere Holweck-Hülsen (die teilweise auch
als Rotorhülsen bezeichnet werden) konzentrisch angebracht sind. Der Holweck-Stator
ist mit einem ein- oder mehrgängigen Holweck-Gewinde versehen. Die zu fördernden Gasmoleküle
werden durch die rotierende Bewegung des Holweck-Rotors relativ zum Holweck-Stator
entlang der Gewindegänge von einem Einlass zu einem Auslass gefördert. Ein Gewindegang
umfasst einen durch Wände eines Steges begrenzten umlaufenden Holweck-Kanal (Nut),
in welchem die Gasmoleküle gefördert werden, wenn sich die Rotorhülse relativ zum
Stator dreht. Um Rückströmungsverluste zu minimieren, wird die Weite des radialen
Spaltes (Holweck-Spalt) zwischen der Oberseite des Steges, also der Stegspitze, und
der Rotorhülse klein gehalten.
[0006] Bei Holweck-Pumpstufen kann der Holweck-Stator entweder radial außerhalb oder radial
innerhalb der Rotorhülse liegen, d.h. sowohl ein (radial) äußerer als auch ein (radial)
innerer Stator kann mit der entsprechenden Seite, also der Außenseite bzw. der Innenseite,
der Rotorhülse einen pumpaktiven Holweck-Pumpbereich bilden. Es kann also ein Holweck-Rotor
gleichzeitig mit zwei Holweck-Statoren zusammenwirken, wobei auch umgekehrt ein Holweck-Stator
gleichzeitig mit zwei Holweck-Rotoren zusammenwirken kann.
[0007] Es sind auch sogenannte "gefaltete" Holweck-Anordnungen bekannt, bei denen mehrere
Holweck-Pumpstufen konzentrisch ineinander angeordnet und pumpwirksam seriell hintereinander
geschaltet sind, also in Pumprichtung gesehen unmittelbar aufeinander folgen, sodass
das zu pumpende Gas nacheinander durch die aufeinander folgenden Holweck-Pumpbereiche
gepumpt wird und die Pumprichtungen von radial unmittelbar aufeinanderfolgenden Holweck-Pumpstufen
einander entgegengesetzt sind. Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Holweck-Pumpstufen,
also eine (radial) äußere Holweck-Pumpstufe und eine (radial) innere Holweck-Pumpstufe,
können einen gemeinsamen, beidseitig mit einem Holweck-Gewinde versehenen (auch als
"doppelseitig" bezeichnet) Holweck-Stator umfassen, der sich zwischen zwei Rotorhülsen
befindet.
[0008] Es ist grundsätzlich auch bekannt, sogenannte "konische" Holweck-Pumpstufen vorzusehen,
bei denen der Holweck-Stator derart ausgebildet ist, dass die Steghöhe in Pumprichtung
abnimmt. Dies kann insbesondere bei einem konstanten Stegspitzendurchmesser dadurch
erreicht werden, dass der sogenannte Nutgrunddurchmesser in Pumprichtung zunimmt.
Derartige Holweck-Pumpstufen können verbesserte Pumpeigenschaften aufweisen.
[0009] Die Einlässe der Splitflow-Vakuumpumpen werden häufig auch als Anzapfungen bezeichnet.
Wenn eine Splitflow-Vakuumpumpe nicht nur mit einer oder mehreren Turbomolekular-Pumpstufen
- allgemein also einem Turbobereich - versehen ist, sondern zusätzlich eine oder mehrere
Holweck-Pumpstufen - allgemein also einen Holweck-Bereich - aufweist, dann ist es
grundsätzlich bekannt, dass derartige Splitflow-Vakuumpumpen nicht nur Anzapfungen
in den Turbobereich, sondern auch in den Holweck-Bereich besitzen können.
[0010] Wenn der Holweck-Bereich eine sogenannte "gefaltete" Holweck-Anordnung mit zumindest
zwei seriell hintereinander geschalteten Holweck-Pumpstufen aufweist, dann ist es
auch bekannt, eine Anzapfung in den Übergangsbereich zweier unmittelbar aufeinanderfolgender
Holweck-Pumpstufen vorzusehen. Der Vorteil einer solchen Anzapfung besteht darin,
dass der für diese Anzapfung vorgesehene, zwischen dem auch als Port bezeichneten
Einlass und der Mündung in den Übergangsbereich in den meisten Fällen besonders einfach
realisiert werden kann.
[0011] Nachteilig ist, dass die bislang bekannte Festlegung der Anzapfung auf den Übergangsbereich
zweier unmittelbar aufeinanderfolgender Holweck-Pumpstufen keinerlei Variationsmöglichkeiten
eröffnet.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es daher, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Vakuumpumpe
mit mehreren Einlässen und zumindest einer Holweck-Pumpstufe zu schaffen, die an unterschiedliche
Anforderungen angepasst werden kann.
[0013] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt jeweils durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Vakuumpumpe ist vorgesehen, dass die Mündung in den Holweck-Pumpbereich
in axialer Richtung zwischen dem ersten axialen Ende und dem zweiten axialen Ende
des Holweck-Pumpbereichs gelegen ist, und dass der Einlasskanal zumindest einen Mündungsabschnitt
umfasst, der im Holweck-Stator ausgebildet ist und bis zur Mündung in den Holweck-Pumpbereich
führt.
[0015] Erfindungsgemäß erfolgt die Anzapfung in den Holweck-Bereich nicht an einem Übergang
zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Holweck-Pumpstufen, sondern an einer
Stelle des Holweck-Stators zwischen den beiden axialen Enden des Holweck-Pumpbereiches.
Hierdurch ist zum einen die erfindungsgemäße Vakuumpumpe nicht auf das Vorhandensein
eines Übergangs zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Holweck-Pumpstufen
angewiesen. Erfindungsgemäß kann folglich eine Anzapfung in den Holweck-Bereich auch
dann erfolgen, wenn nur eine Holweck-Pumpstufe vorhanden ist oder mehrere Holweck-Pumpstufen,
die nicht unmittelbar aufeinanderfolgen. Zum anderen kann die axiale Position der
Mündung in den Holweck-Pumpbereich grundsätzlich beliebig gewählt werden. Dies hat
den Vorteil, dass in Abhängigkeit von dieser axialen Position der Mündung der Druck
an der Anzapfung vergleichsweise frei gewählt werden kann.
[0016] Es hat sich überraschend gezeigt, dass bei einer nicht an einem Übergangsbereich
zwischen unmittelbar aufeinanderfolgenden Holweck-Pumpstufen liegenden Mündung des
Einlasskanals in den Holweck-Pumpbereich sehr gute Pumpresultate mit einer Mehreinlass-Vakuumpumpe
erzielt werden können.
[0017] Die Erfindung betrifft außerdem ein Vakuumpumpsystem mit einer Vakuumpumpe, insbesondere
einer Turbomolekular-Vakuumpumpe, der hierin offenbarten Art und mit wenigstens einer
zu evakuierenden Einrichtung oder wenigstens einer Einrichtung, die zumindest eine
zu evakuierende Vakuumkammer umfasst. Insbesondere ist bei diesem Vakuumpumpsystem
vorgesehen, dass die Einrichtung mehrere zu evakuierende Vakuumkammern umfasst, die
hintereinander angeordnet sind und jeweils einen Gasauslass aufweisen, der im Pumpbetrieb
mit einem Einlass der Vakuumpumpe in Strömungsverbindung steht.
[0018] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen,
der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
[0019] In einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mehrere
im Pumpenraum in Pumprichtung zwischen dem Einlass und dem Auslass hintereinandergeschaltete
Pumpstufen vorgesehen sind, welche die Holweck-Pumpstufe und zumindest eine Turbomolekular-Pumpstufe
umfassen, die in Pumprichtung vor der Holweck-Pumpstufe angeordnet ist.
[0020] Die Erfindung ist somit auch an solchen Multiinlet- bzw. Splitflow-Vakuumpumpen realisierbar,
die unterschiedliche Typen von Pumpstufen aufweisen, insbesondere eine oder mehrere
Turbomolekular-Pumpstufen und eine oder mehrere Holweck-Pumpstufen, die in Pumprichtung
hintereinandergeschaltet sind.
[0021] Des Weiteren kann gemäß einigen Weiterbildungen der Erfindung vorgesehen sein, dass
zusätzlich zu der Holweck-Pumpstufe wenigstens eine weitere Holweck-Pumpstufe vorgesehen
ist, wobei diese wenigstens zwei Holweck-Pumpstufen bezüglich der eine gemeinsame
Rotationsachse bildenden Rotationsachse konzentrisch und in Pumprichtung aufeinanderfolgend
angeordnet sind und zumindest zwei Holweck-Statoren umfassen, von denen der eine radial
innerhalb des anderen angeordnet ist und wobei die Mündung und der bis zur Mündung
verlaufende Mündungsabschnitt in dem radial inneren Holweck-Stator ausgebildet sind.
[0022] Bei einer solchen, auch als "gefaltet" bezeichneten Anordnung von Holweck-Pumpstufen
ist erfindungsgemäß also die Mündung des weiteren Einlasses in den Holweck-Pumpbereich
am radial inneren Holweck-Stator ausgebildet. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung zeigt
sich dann, wenn der innere Holweck-Stator insbesondere im Vergleich zum äußeren Holweck-Stator
eine vergleichsweise dicke Wandstärke in radialer Richtung aufweist. Es hat sich gezeigt,
dass aufgrund dieser vergleichsweise dicken Wandstärke relativ große Leitwerte realisiert
werden können.
[0023] Bei einer typischen Pumprichtung im Zusammenhang mit "gefalteten" Holweck-Anordnungen
wird das zu pumpende Gas zunächst durch den radial äußeren Holweck-Pumpbereich und
dann - nach dem Passieren des Übergangs zwischen den zwei Holweck-Pumpstufen - durch
den radial inneren Holweck-Pumpbereich gepumpt. Wenn gemäß dem hier in Rede stehenden
Ausführungsbeispiel die Mündung des weiteren Einlasses im Holweck-Stator des radial
inneren Holweck-Pumpbereiches ausgebildet ist, dann kann die Erfindung gegenüber der
bekannten Anzapfung am Übergangsbereich als ein Verlegen der Anzapfung in Stromabwärtsrichtung,
bezogen auf die Pumprichtung, bezeichnet werden.
[0024] Allgemein kann also gemäß einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung vorgesehen
sein, dass die Mündung des weiteren Einlasses in den Holweck-Pumpbereich bezogen auf
die Pumprichtung stromabwärts eines Übergangsbereiches zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden
Holweck-Pumpstufen gelegen ist.
[0025] Des Weiteren kann gemäß einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung vorgesehen sein,
dass der Mündungsabschnitt wenigstens zwei Kanalabschnitte aufweist, die nicht parallel
zueinander verlaufen.
[0026] Hierdurch besteht ein hohes Maß an Flexibilität, was den Verlauf des Einlasskanals
innerhalb des mit der Mündung versehenen Holweck-Stators betrifft. Gemäß einigen Ausführungsbeispielen
kann vorgesehen sein, dass der Mündungsabschnitt einen im Holweck-Stator ausgebildeten
Kanalabschnitt umfasst, der von einer Basisseite des Holweck-Stators ausgeht. Insbesondere
handelt es sich bei der Basisseite des Holweck-Stators um diejenige Seite, die von
einer Turbomolekular-Pumpstufe - sofern eine solche vorhanden ist - abgewandt ist.
[0027] Dieser am Holweck-Stator ausgebildete Kanalabschnitt kann gemäß weiteren Ausführungsbeispielen
der Erfindung ausgehend von der Basisseite in axialer Richtung parallel zur Rotationsachse
im Holweck-Stator verlaufen. Ein derartiger Kanalabschnitte kann in besonders vorteilhafter
Weise durch Bohren oder Fräsen hergestellt werden.
[0028] Des Weiteren kann gemäß einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung vorgesehen sein,
dass der Mündungsabschnitt einen im Holweck-Stator ausgebildeten Kanalabschnitt umfasst,
der an der Mündung endet und in radialer Richtung senkrecht zur Rotationsachse verläuft.
Auch ein solcher Kanalabschnitt kann in besonders vorteilhafter Weise durch Bohren
oder Fräsen hergestellt werden.
[0029] Des Weiteren kann gemäß einigen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein, dass der Einlasskanal
einen Einlassabschnitt aufweist, der zwischen dem weiteren Einlass und dem Holweck-Stator
gelegen ist und in einem an den Holweck-Stator angrenzenden, mit dem Holweck-Stator
einstückig ausgebildeten oder von dem Holweck-Stator separaten Bauteil der Vakuumpumpe
ausgebildet ist. Bei diesem Bauteil kann es sich insbesondere um ein sogenanntes Unterteil
der Vakuumpumpe oder um ein Zwischenbauteil handeln.
[0030] Der Einlassabschnitt kann gemäß einigen Ausgestaltungen der Erfindung unmittelbar
in den im Holweck-Stator ausgebildeten, bis zur Mündung führenden Mündungsabschnitt
des Einlasskanals übergehen.
[0031] Ein derartiger Verlauf des Einlasskanals zwischen weiterem Einlass und Mündung in
den Holweck-Pumpbereich kann insbesondere dann vorgesehen sein, wenn der Holweck-Stator
und ein weiteres Bauteil, insbesondere ein Unterteil oder ein Zwischenbauteil der
Vakuumpumpe, unmittelbar aneinander anliegen, wobei ein solches unmittelbares Aneinander-Anliegen
nicht ausschließt, dass ein oder mehrere Dichtelemente zwischen Holweck-Stator und
Bauteil bzw. Unterteil oder Zwischenbauteil angeordnet sind.
[0032] Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dass der weitere Einlass an nur einer
einzigen Stelle in den Holweck-Pumpbereich mündet. Der Einlasskanal kann folglich
ausgehend von dem weiteren Einlass in einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung
zu mehreren Mündungen in den Holweck-Pumpbereich führen.
[0033] Gemäß einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann dementsprechend vorgesehen
sein, dass der Einlasskanal mehrere im Holweck-Stator ausgebildete Mündungsabschnitte
umfasst, die jeweils zu wenigstens einer, vorzugsweise zu genau einer, der mehreren
Mündungen führen.
[0034] Hierbei kann gemäß einigen Ausgestaltungen der Erfindung vorgesehen sein, dass der
Einlasskanal einen Einlassabschnitt aufweist, der zwischen dem weiteren Einlass und
dem Holweck-Stator gelegen ist und als ein Sammelabschnitt ausgebildet ist oder zumindest
einen Sammelabschnitt umfasst, der mit einer Mehrzahl der Mündungen, vorzugsweise
mit allen Mündungen, in Strömungsverbindung steht.
[0035] Durch das Vorsehen eines derartigen Sammelabschnitts ist es folglich nicht erforderlich,
dass jede Mündung einen eigenen Einlasskanal besitzt, der von dem weiteren Einlass
zur jeweiligen Mündung führt.
[0036] Der Sammelabschnitt kann insbesondere in einem an den Holweck-Stator angrenzenden,
mit dem Holweck-Stator einstückig ausgebildeten oder von dem Holweck-Stator separaten
Bauteil der Vakuumpumpe ausgebildet sein, also in einem Bauteil, wie es an anderer
Stelle bereits beschrieben worden ist. Dieses Bauteil für den Sammelabschnitt kann
wiederum ein sogenanntes Unterteil oder ein Zwischenbauteil der Vakuumpumpe sein.
[0037] Gemäß weiteren möglichen Ausgestaltungen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der Holweck-Stator mit einem Holweck-Gewinde versehen ist und der Nutgrunddurchmesser
in Pumprichtung variiert. Wie eingangs bereits erläutert, sind derartige, sogenannte
"konische" Holweck-Pumpstufen grundsätzlich bekannt. Erfindungsgemäß kann also vorgesehen
sein, dass der weitere Einlass in den Holweck-Pumpbereich einer solchen konischen
Holweck-Pumpstufe mündet.
[0038] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist diese konische Holweck-Pumpstufe
ein Bestandteil einer sogenannten "gefalteten" Holweck-Anordnung, d.h. zusätzlich
zu der Holweck-Pumpstufe mit der erfindungsgemäßen Mündung ist wenigstens eine weitere
Holweck-Pumpstufe vorgesehen, wobei diese wenigstens zwei Holweck-Pumpstufen bezüglich
der eine gemeinsame Rotationsachse bildenden Rotationsachse konzentrisch und in Pumprichtung
aufeinanderfolgend angeordnet, also seriell hintereinander geschaltet, sind und zumindest
zwei Holweck-Statoren umfassen, von denen der eine radial innerhalb des anderen angeordnet
ist, und wobei die Mündung und der bis zur Mündung verlaufende Mündungsabschnitt in
dem radial inneren Holweck-Stator ausgebildet sind. Bei der radial äußeren Holweck-Pumpstufe
kann es sich ebenfalls um eine konische Holweck-Pumpstufe handeln. Dabei ist allerdings
insbesondere vorgesehen, dass der Nutgrunddurchmesser in Pumprichtung abnimmt.
[0039] Dabei kann für die radial innere Holweck-Pumpstufe und/oder für die radial äußere
Holweck-Pumpstufe jeweils vorgesehen sein, dass die Steghöhe des Holweck-Gewindes
in Pumprichtung abnimmt.
[0040] Unterschiedliche Ausgestaltungen von Holweck-Pumpstufen mit konischer Ausgestaltung
können folglich auch bei einer erfindungsgemäßen Vakuumpumpe grundsätzlich beliebig
miteinander kombiniert werden. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die
Mündung des weiteren Einlasses am radial inneren Holweck-Stator ausgebildet ist, die
Anzapfung in den Holweck-Bereich also an der radial inneren Holweck-Pumpstufe erfolgt.
[0041] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Turbomolekularpumpe,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Unterseite der Turbomolekularpumpe von Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
A-A,
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
B-B,
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
C-C,
- Fig. 6
- ein bekannte Vakuumpumpsystem mit einer Splitflow-Vakuumpumpe, die erfindungsgemäß
ausgebildet sein kann, und mit einer zu evakuierenden Einrichtung, und
- Fig. 7
- schematisch einen Teil einer erfindungsgemäßen Vakuumpumpe.
[0042] Die in Fig. 1 gezeigte Turbomolekularpumpe 111 umfasst einen von einem Einlassflansch
113 umgebenen Pumpeneinlass 115, an welchen in an sich bekannter Weise ein nicht dargestellter
Rezipient angeschlossen werden kann. Das Gas aus dem Rezipienten kann über den Pumpeneinlass
115 aus dem Rezipienten gesaugt und durch die Pumpe hindurch zu einem Pumpenauslass
117 gefördert werden, an den eine Vorvakuumpumpe, wie etwa eine Drehschieberpumpe,
angeschlossen sein kann.
[0043] Der Einlassflansch 113 bildet bei der Ausrichtung der Vakuumpumpe gemäß Fig. 1 das
obere Ende des Gehäuses 119 der Vakuumpumpe 111. Das Gehäuse 119 umfasst ein Unterteil
121, an welchem seitlich ein Elektronikgehäuse 123 angeordnet ist. In dem Elektronikgehäuse
123 sind elektrische und/oder elektronische Komponenten der Vakuumpumpe 111 untergebracht,
z.B. zum Betreiben eines in der Vakuumpumpe angeordneten Elektromotors 125 (vgl. auch
Fig. 3). Am Elektronikgehäuse 123 sind mehrere Anschlüsse 127 für Zubehör vorgesehen.
Außerdem sind eine Datenschnittstelle 129, z.B. gemäß dem RS485-Standard, und ein
Stromversorgungsanschluss 131 am Elektronikgehäuse 123 angeordnet.
[0044] Es existieren auch Turbomolekularpumpen, die kein derartiges angebrachtes Elektronikgehäuse
aufweisen, sondern an eine externe Antriebselektronik angeschlossen werden.
[0045] Am Gehäuse 119 der Turbomolekularpumpe 111 ist ein Fluteinlass 133, insbesondere
in Form eines Flutventils, vorgesehen, über den die Vakuumpumpe 111 geflutet werden
kann. Im Bereich des Unterteils 121 ist ferner noch ein Sperrgasanschluss 135, der
auch als Spülgasanschluss bezeichnet wird, angeordnet, über welchen Spülgas zum Schutz
des Elektromotors 125 (siehe z.B. Fig. 3) vor dem von der Pumpe geförderten Gas in
den Motorraum 137, in welchem der Elektromotor 125 in der Vakuumpumpe 111 untergebracht
ist, eingelassen werden kann. Im Unterteil 121 sind ferner noch zwei Kühlmittelanschlüsse
139 angeordnet, wobei einer der Kühlmittelanschlüsse als Einlass und der andere Kühlmittelanschluss
als Auslass für Kühlmittel vorgesehen ist, das zu Kühlzwecken in die Vakuumpumpe geleitet
werden kann. Andere existierende Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt) werden
ausschließlich mit Luftkühlung betrieben.
[0046] Die untere Seite 141 der Vakuumpumpe kann als Standfläche dienen, sodass die Vakuumpumpe
111 auf der Unterseite 141 stehend betrieben werden kann. Die Vakuumpumpe 111 kann
aber auch über den Einlassflansch 113 an einem Rezipienten befestigt werden und somit
gewissermaßen hängend betrieben werden. Außerdem kann die Vakuumpumpe 111 so gestaltet
sein, dass sie auch in Betrieb genommen werden kann, wenn sie auf andere Weise ausgerichtet
ist als in Fig. 1 gezeigt ist. Es lassen sich auch Ausführungsformen der Vakuumpumpe
realisieren, bei der die Unterseite 141 nicht nach unten, sondern zur Seite gewandt
oder nach oben gerichtet angeordnet werden kann. Grundsätzlich sind dabei beliebige
Winkel möglich.
[0047] Andere existierende Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt), die insbesondere
größer sind als die hier dargestellte Pumpe, können nicht stehend betrieben werden.
[0048] An der Unterseite 141, die in Fig. 2 dargestellt ist, sind noch diverse Schrauben
143 angeordnet, mittels denen hier nicht weiter spezifizierte Bauteile der Vakuumpumpe
aneinander befestigt sind. Beispielsweise ist ein Lagerdeckel 145 an der Unterseite
141 befestigt.
[0049] An der Unterseite 141 sind außerdem Befestigungsbohrungen 147 angeordnet, über welche
die Pumpe 111 beispielsweise an einer Auflagefläche befestigt werden kann. Dies ist
bei anderen existierenden Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt), die insbesondere
größer sind als die hier dargestellte Pumpe, nicht möglich.
[0050] In den Figuren 2 bis 5 ist eine Kühlmittelleitung 148 dargestellt, in welcher das
über die Kühlmittelanschlüsse 139 ein- und ausgeleitete Kühlmittel zirkulieren kann.
[0051] Wie die Schnittdarstellungen der Figuren 3 bis 5 zeigen, umfasst die Vakuumpumpe
mehrere Prozessgaspumpstufen zur Förderung des an dem Pumpeneinlass 115 anstehenden
Prozessgases zu dem Pumpenauslass 117.
[0052] In dem Gehäuse 119 ist ein Rotor 149 angeordnet, der eine um eine Rotationsachse
151 drehbare Rotorwelle 153 aufweist.
[0053] Die Turbomolekularpumpe 111 umfasst mehrere pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete
turbomolekulare Pumpstufen mit mehreren an der Rotorwelle 153 befestigten radialen
Rotorscheiben 155 und zwischen den Rotorscheiben 155 angeordneten und in dem Gehäuse
119 festgelegten Statorscheiben 157. Dabei bilden eine Rotorscheibe 155 und eine benachbarte
Statorscheibe 157 jeweils eine turbomolekulare Pumpstufe. Die Statorscheiben 157 sind
durch Abstandsringe 159 in einem gewünschten axialen Abstand zueinander gehalten.
[0054] Die Vakuumpumpe umfasst außerdem in radialer Richtung ineinander angeordnete und
pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete Holweck-Pumpstufen. Es existieren andere
Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt), die keine Holweck-Pumpstufen aufweisen.
[0055] Der Rotor der Holweck-Pumpstufen umfasst eine an der Rotorwelle 153 angeordnete Rotornabe
161 und zwei an der Rotornabe 161 befestigte und von dieser getragene zylindermantelförmige
Holweck-Rotorhülsen 163, 165, die koaxial zur Rotationsachse 151 orientiert und in
radialer Richtung ineinander geschachtelt sind. Ferner sind zwei zylindermantelförmige
Holweck-Statorhülsen 167, 169 vorgesehen, die ebenfalls koaxial zu der Rotationsachse
151 orientiert und in radialer Richtung gesehen ineinander geschachtelt sind.
[0056] Die pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Pumpstufen sind durch die Mantelflächen,
also durch die radialen Innen- und/oder Außenflächen, der Holweck-Rotorhülsen 163,
165 und der Holweck-Statorhülsen 167, 169 gebildet. Die radiale Innenfläche der äußeren
Holweck-Statorhülse 167 liegt der radialen Außenfläche der äußeren Holweck-Rotorhülse
163 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 171 gegenüber und bildet mit dieser
die der Turbomolekularpumpen nachfolgende erste Holweck-Pumpstufe. Die radiale Innenfläche
der äußeren Holweck-Rotorhülse 163 steht der radialen Außenfläche der inneren Holweck-Statorhülse
169 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 173 gegenüber und bildet mit dieser
eine zweite Holweck-Pumpstufe. Die radiale Innenfläche der inneren Holweck-Statorhülse
169 liegt der radialen Außenfläche der inneren Holweck-Rotorhülse 165 unter Ausbildung
eines radialen Holweck-Spalts 175 gegenüber und bildet mit dieser die dritte Holweck-Pumpstufe.
[0057] Am unteren Ende der Holweck-Rotorhülse 163 kann ein radial verlaufender Kanal vorgesehen
sein, über den der radial außenliegende Holweck-Spalt 171 mit dem mittleren Holweck-Spalt
173 verbunden ist. Außerdem kann am oberen Ende der inneren Holweck-Statorhülse 169
ein radial verlaufender Kanal vorgesehen sein, über den der mittlere Holweck-Spalt
173 mit dem radial innenliegenden Holweck-Spalt 175 verbunden ist. Dadurch werden
die ineinander geschachtelten Holweck-Pumpstufen in Serie miteinander geschaltet.
Am unteren Ende der radial innenliegenden Holweck-Rotorhülse 165 kann ferner ein Verbindungskanal
179 zum Auslass 117 vorgesehen sein.
[0058] Die vorstehend genannten pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Statorhülsen 167, 169
weisen jeweils mehrere spiralförmig um die Rotationsachse 151 herum in axialer Richtung
verlaufende Holweck-Nuten auf, während die gegenüberliegenden Mantelflächen der Holweck-Rotorhülsen
163, 165 glatt ausgebildet sind und das Gas zum Betrieb der Vakuumpumpe 111 in den
Holweck-Nuten vorantreiben.
[0059] Zur drehbaren Lagerung der Rotorwelle 153 sind ein Wälzlager 181 im Bereich des Pumpenauslasses
117 und ein Permanentmagnetlager 183 im Bereich des Pumpeneinlasses 115 vorgesehen.
[0060] Im Bereich des Wälzlagers 181 ist an der Rotorwelle 153 eine konische Spritzmutter
185 mit einem zu dem Wälzlager 181 hin zunehmenden Außendurchmesser vorgesehen. Die
Spritzmutter 185 steht mit mindestens einem Abstreifer eines Betriebsmittelspeichers
in gleitendem Kontakt. Bei anderen existierenden Turbomolekularvakuumpumpen (nicht
dargestellt) kann anstelle einer Spritzmutter eine Spritzschraube vorgesehen sein.
Da somit unterschiedliche Ausführungen möglich sind, wird in diesem Zusammenhang auch
der Begriff "Spritzspitze" verwendet.
[0061] Der Betriebsmittelspeicher umfasst mehrere aufeinander gestapelte saugfähige Scheiben
187, die mit einem Betriebsmittel für das Wälzlager 181, z.B. mit einem Schmiermittel,
getränkt sind.
[0062] Im Betrieb der Vakuumpumpe 111 wird das Betriebsmittel durch kapillare Wirkung von
dem Betriebsmittelspeicher über den Abstreifer auf die rotierende Spritzmutter 185
übertragen und in Folge der Zentrifugalkraft entlang der Spritzmutter 185 in Richtung
des größer werdenden Außendurchmessers der Spritzmutter 185 zu dem Wälzlager 181 hin
gefördert, wo es z.B. eine schmierende Funktion erfüllt. Das Wälzlager 181 und der
Betriebsmittelspeicher sind durch einen wannenförmigen Einsatz 189 und den Lagerdeckel
145 in der Vakuumpumpe eingefasst.
[0063] Das Permanentmagnetlager 183 umfasst eine rotorseitige Lagerhälfte 191 und eine statorseitige
Lagerhälfte 193, welche jeweils einen Ringstapel aus mehreren in axialer Richtung
aufeinander gestapelten permanentmagnetischen Ringen 195, 197 umfassen. Die Ringmagnete
195, 197 liegen einander unter Ausbildung eines radialen Lagerspalts 199 gegenüber,
wobei die rotorseitigen Ringmagnete 195 radial außen und die statorseitigen Ringmagnete
197 radial innen angeordnet sind. Das in dem Lagerspalt 199 vorhandene magnetische
Feld ruft magnetische Abstoßungskräfte zwischen den Ringmagneten 195, 197 hervor,
welche eine radiale Lagerung der Rotorwelle 153 bewirken. Die rotorseitigen Ringmagnete
195 sind von einem Trägerabschnitt 201 der Rotorwelle 153 getragen, welcher die Ringmagnete
195 radial außenseitig umgibt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind von einem statorseitigen
Trägerabschnitt 203 getragen, welcher sich durch die Ringmagnete 197 hindurch erstreckt
und an radialen Streben 205 des Gehäuses 119 aufgehängt ist. Parallel zu der Rotationsachse
151 sind die rotorseitigen Ringmagnete 195 durch ein mit dem Trägerabschnitt 201 gekoppeltes
Deckelelement 207 festgelegt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind parallel zu
der Rotationsachse 151 in der einen Richtung durch einen mit dem Trägerabschnitt 203
verbundenen Befestigungsring 209 sowie einen mit dem Trägerabschnitt 203 verbundenen
Befestigungsring 211 festgelegt. Zwischen dem Befestigungsring 211 und den Ringmagneten
197 kann außerdem eine Tellerfeder 213 vorgesehen sein.
[0064] Innerhalb des Magnetlagers ist ein Not- bzw. Fanglager 215 vorgesehen, welches im
normalen Betrieb der Vakuumpumpe 111 ohne Berührung leer läuft und erst bei einer
übermäßigen radialen Auslenkung des Rotors 149 relativ zu dem Stator in Eingriff gelangt,
um einen radialen Anschlag für den Rotor 149 zu bilden, damit eine Kollision der rotorseitigen
Strukturen mit den statorseitigen Strukturen verhindert wird. Das Fanglager 215 ist
als ungeschmiertes Wälzlager ausgebildet und bildet mit dem Rotor 149 und/oder dem
Stator einen radialen Spalt, welcher bewirkt, dass das Fanglager 215 im normalen Pumpbetrieb
außer Eingriff ist. Die radiale Auslenkung, bei der das Fanglager 215 in Eingriff
gelangt, ist groß genug bemessen, sodass das Fanglager 215 im normalen Betrieb der
Vakuumpumpe nicht in Eingriff gelangt, und gleichzeitig klein genug, sodass eine Kollision
der rotorseitigen Strukturen mit den statorseitigen Strukturen unter allen Umständen
verhindert wird.
[0065] Die Vakuumpumpe 111 umfasst den Elektromotor 125 zum drehenden Antreiben des Rotors
149. Der Anker des Elektromotors 125 ist durch den Rotor 149 gebildet, dessen Rotorwelle
153 sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckt. Auf den sich durch den Motorstator
217 hindurch erstreckenden Abschnitt der Rotorwelle 153 kann radial außenseitig oder
eingebettet eine Permanentmagnetanordnung angeordnet sein. Zwischen dem Motorstator
217 und dem sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckenden Abschnitt des Rotors
149 ist ein Zwischenraum 219 angeordnet, welcher einen radialen Motorspalt umfasst,
über den sich der Motorstator 217 und die Permanentmagnetanordnung zur Übertragung
des Antriebsmoments magnetisch beeinflussen können.
[0066] Der Motorstator 217 ist in dem Gehäuse innerhalb des für den Elektromotor 125 vorgesehenen
Motorraums 137 festgelegt. Über den Sperrgasanschluss 135 kann ein Sperrgas, das auch
als Spülgas bezeichnet wird, und bei dem es sich beispielsweise um Luft oder um Stickstoff
handeln kann, in den Motorraum 137 gelangen. Über das Sperrgas kann der Elektromotor
125 vor Prozessgas, z.B. vor korrosiv wirkenden Anteilen des Prozessgases, geschützt
werden. Der Motorraum 137 kann auch über den Pumpenauslass 117 evakuiert werden, d.h.
im Motorraum 137 herrscht zumindest annäherungsweise der von der am Pumpenauslass
117 angeschlossenen Vorvakuumpumpe bewirkte Vakuumdruck.
[0067] Zwischen der Rotornabe 161 und einer den Motorraum 137 begrenzenden Wandung 221 kann
außerdem eine sog. und an sich bekannte Labyrinthdichtung 223 vorgesehen sein, insbesondere
um eine bessere Abdichtung des Motorraums 217 gegenüber den radial außerhalb liegenden
Holweck-Pumpstufen zu erreichen.
[0068] Die vorstehend beschriebene, aus dem Stand der Technik bekannte Turbomolekularvakuumpumpe
ist keine Splitflow-Vakuumpumpe. Aufbau und Funktionsweise dieser Turbomolekularvakuumpumpe
gelten aber grundsätzlich auch für die erfindungsgemäße Vakuumpumpe.
[0069] Fig. 6 zeigt ein mögliches erfindungsgemäßes Vakuumsystem mit einer erfindungsgemäßen
Splitflow-Vakuumpumpe 10 und einer mittels dieser Vakuumpumpe 10 zu evakuierenden
Einrichtung 12.
[0070] Die Einrichtung 12 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel drei hintereinander angeordnete
Vakuumkammern 14, wobei in die unterste Kammer 14 eintretendes Gas in die jeweils
nachfolgende Kammer 14 gelangen kann, wie es durch die Pfeile angedeutet ist. Jede
Kammer besitzt einen Gasauslass 16, der zu einem auch als Port bezeichneten Einlass
11 bzw. 33 der Vakuumpumpe 10 führt. Der mit dem Gasauslass 16 der untersten Kammer
14 korrespondierende Einlass 33 der Vakuumpumpe 10 ist ein weiterer Einlass im Sinne
der Erfindung, der - wie an anderer Stelle näher beschrieben wird - zu einem Holweck-Bereich
der Vakuumpumpe 10 führt.
[0071] Die hier lediglich rein schematisch dargestellte Splitflow-Vakuumpumpe 10 besitzt
ein Gehäuse 15 und innerhalb des Gehäuses 15 in einem Pumpenraum 17 eine Rotorwelle
18, die während des Betriebs rotiert und so an ihr befestigte rotierende Bauteile
der einzelnen Pumpstufen in Drehung versetzt, und zwar um eine Rotationsachse A, welche
durch die Rotorwelle 18 festgelegt ist.
[0072] Bei diesen Pumpstufen handelt es sich in dem hier dargestellten Beispiel um Turbomolekular-Pumpstufen
47, denen in einer Pumprichtung P im Pumpenraum 17 ein Holweck-Bereich mit zwei Holweck-Pumpstufen
19, 21 nachgeschaltet ist.
[0073] Von diesem Holweck-Bereich 19, 21 ist in Fig. 6 lediglich schematisch ein Holweck-Rotor
31 dargestellt, der eine Holweck-Hülse 32 und eine Holweck-Nabe 30 umfasst, über welche
die Holweck-Hülse 32 an der Rotorwelle 18 angebracht ist. Dieser Holweck-Rotor 31
gehört zu beiden Holweck-Pumpstufen 19, 21, wie nachstehend in Verbindung mit Fig.
7 näher erläutert wird.
[0074] Zu pumpendes Gas tritt also aus der zu evakuierenden Einrichtung 12 über deren Auslässe
16 der einzelnen Kammern 14 an unterschiedlichen Stellen über die Einlässe 11, 33
in den Pumpenraum 17 der Splitflow-Vakuumpumpe 10 ein und wird mittels der einzelnen
erwähnten Pumpstufen 47, 19, 21 in Pumprichtung P zu einem Auslass 13 gepumpt, über
den das Gas die Vakuumpumpe 10 verlässt. Der vorstehend erläuterte Grundaufbau und
dessen Funktionalität ist grundsätzlich bekannt und kann - wie auch im Einleitungsteil
erwähnt - in vielfacher Weise variiert werden, insbesondere hinsichtlich der Anzahl
und Anordnung der zu evakuierenden Kammern 14 der zu evakuierenden Einrichtung 12
sowie hinsichtlich der Anzahl, Anordnung und Ausgestaltung der einzelnen Pumpstufen
der Splitflow-Vakuumpumpe 10.
[0075] Der in Fig. 7 schematisch dargestellte Bereich einer erfindungsgemäßen Splitflow-Vakuumpumpe
10 würde sich bei der in Fig. 6 dargestellten Vakuumpumpe 10 ungefähr (von der Lage
eines Pumpenunterteils abgesehen) an derjenigen Stelle befinden, die in Fig. 6 durch
ein gestricheltes Viereck V angedeutet ist, also links von der in Fig. 7 nicht dargestellten
Rotationsachse A am unteren, zum Auslass 13 weisenden Ende der Holweck-Hülse 32 des
Holweck-Rotors 31.
[0076] In Fig. 7 sind teilweise das Gehäuse 15, ein Unterteil 51, ein äußerer Holweck-Stator
23, ein innerer Holweck-Stator 25 sowie die Holweck-Hülse 32 des Holweck-Rotors 31
dargestellt.
[0077] Die Holweck-Statoren 23, 25 sind jeweils auf ihrer pumpaktiven, der Holweck-Hülse
32 zugewandten Seite mit einem Holweck-Gewinde versehen. In Fig. 7 ist für jeden Holweck-Stator
23, 25 jeweils eine Holweck-Nut 55 dargestellt, die von einem Steg 53 begrenzt ist.
Es handelt sich hierbei um konische Holweck-Statoren 23, 25, bei denen der Nutgrunddurchmesser
variiert, wobei außerdem die Höhe der Stege 53 variiert und der Stegspitzendurchmesser
und damit der radiale Abstand der Stege 53 zur Holweck-Hülse 32 in axialer Richtung
konstant ist.
[0078] Somit bilden die Holweck-Hülse 32 und der radial äußere Holweck-Stator 23 einen radial
äußeren Holweck-Pumpbereich 27 und die Holweck-Hülse 32 und der radial innere Holweck-Stator
25 bilden einen radial inneren Holweck-Pumpbereich 29.
[0079] Die beiden Holweck-Pumpbereich 27, 29 gehen in einem Übergangsbereich 43 ineinander
über. Bezogen auf die durch einen Pfeil angedeutete Pumprichtung P nimmt in beiden
Holweck-Pumpbereichen 27, 29 die Höhe der Stege 53 in Pumprichtung P ab, wobei bei
der radial äußeren Holweck-Pumpstufe 19 der Nutgrunddurchmesser in Pumprichtung P
abnimmt, wohingegen in der radial inneren Holweck-Pumpstufe 21 der Nutgrunddurchmesser
in Pumprichtung P zunimmt.
[0080] Wie im Einleitungsteil erwähnt, ist es im Stand der Technik bekannt, über einen Einlass
der Splitflow-Vakuumpumpe eine Anzapfung in den Holweck-Bereich 27, 29 am Übergangsbereich
43 vorzusehen. Erfindungsgemäß ist aber die Anzapfung bezogen auf die Pumprichtung
P und damit bezogen auf die Richtung der Strömung des zu pumpenden Gases stromabwärts
verlegt, wobei die Anzapfung seitlich in den inneren Holweck-Stator 23 erfolgt.
[0081] Erfindungsgemäß erstreckt sich hierzu ein Einlasskanal 35 von einem weiteren Einlass
33 der Vakuumpumpe bis zu einer Mündung 37 in den radial inneren Holweck-Pumpbereich
29, wobei die Mündung 37 in der Nut 55 des radial inneren Holweck-Stators 25 ausgebildet
ist.
[0082] Der Einlasskanal 35 besteht in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem
zunächst in radialer Richtung verlaufenden Einlassabschnitt 49, der wie der weitere
Einlass 33 auch im Pumpenunterteil 51 ausgebildet ist. Der Einlassabschnitt 49 geht
in einen sich in axialer Richtung - bezogen auf die hier nicht dargestellte Rotationsachse
A (vgl. Fig. 6) - erstreckenden Abschnitt im Unterteil 51 über, an den sich unmittelbar
ein axialer Kanalabschnitt 39 anschließt, der im radial inneren Holweck-Stator 25
ausgebildet ist. Dieser axiale Kanalabschnitt 39 geht in einen radialen Kanalabschnitt
41 des inneren Holweck-Stators 25 über, der bis zur Mündung 37 führt.
[0083] Der sich vom weiteren Einlass 33 bis zur Mündung 37 erstreckende Einlasskanal 35
besitzt also einen im Unterteil 51 ausgebildeten Einlassabschnitt 49, der am weiteren
Einlass 33 beginnt, und einen im radial inneren Holweck-Stator 25 ausgebildeten, von
den beiden erwähnten Kanalabschnitten 39, 41 gebildeten Mündungsabschnitt, der an
der Mündung 37 endet.
[0084] Da der radial innere Holweck-Stator 25 eine vergleichsweise große Wandstärke - gemessen
in radialer Richtung - aufweist, können der axiale Kanalabschnitt 39 und der radiale
Kanalabschnitt 41 mit einem vergleichsweise großen Durchmesser versehen werden, wodurch
relativ große Leitwerte realisiert werden können. Die beiden Kanalabschnitte 39, 41
können durch Bohren oder Fräsen hergestellt werden.
[0085] Wie im Einleitungsteil bereits erwähnt, kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Anforderung
auch eine andere axiale Position für die Mündung 37 gewählt werden. Die Länge des
axialen Kanalabschnitts 39 ist dann entsprechend zu variieren. Die Radialbohrung oder
Radialfräsung 41 kann grundsätzlich an jeder beliebigen axialen Position vorgenommen
werden, um die von der dem Unterteil 51 zugewandten Basisseite 45 des radial inneren
Holweck-Stators 25 ausgehende, den axialen Kanalabschnitt 39 bildende Bohrung zu erreichen.
[0086] Des Weiteren können, wie ebenfalls im Einleitungsteil bereits erwähnt, in den radial
inneren Holweck-Pumpbereich 29 auch mehrere Kanäle münden, d.h. es können mehrere
Mündungen 37 vorgesehen sein, die sich hinsichtlich ihrer axialen Position und/oder
hinsichtlich ihrer Umfangsposition - jeweils bezogen auf die Rotationsachse A (vgl.
Fig. 6) - voneinander unterscheiden.
[0087] Grundsätzlich ist es erfindungsgemäß auch möglich, eine oder mehrere Anzapfungen
in den radial äußeren Holweck-Pumpbereich 27 vorzusehen, d.h. im radial äußeren Holweck-Stator
23 eine oder mehrere Mündungen auszubilden und diese jeweils über einen einen geeigneten
Verlauf aufweisenden Kanal mit dem weiteren Einlass 33 oder mit einem anderen Einlass
für zu pumpendes Gas zu verbinden.
[0088] In anderen erfindungsgemäßen Pumpen kann der Einlasskanal in einem anderen von dem
äußeren Holweck-Stator separaten Bauteil ausgebildet sein, insbesondere in einem Zwischenbauteil,
das auch als Zwischenstück bezeichnet wird. Eine Gasführung für die Anzapfung über
den weiteren Einlass 33 muss also nicht wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 durch
das Pumpenunterteil 51, sondern kann auch auf andere Weise erfolgen. Wie an anderer
Stelle erwähnt, kann die Gasführung durch einen Abschnitt der Pumpe erfolgen, der
einstückig mit dem Holweck-Stator ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste
[0089]
- 111
- Turbomolekularpumpe
- 113
- Einlassflansch
- 115
- Pumpeneinlass
- 117
- Pumpenauslass
- 119
- Gehäuse
- 121
- Unterteil
- 123
- Elektronikgehäuse
- 125
- Elektromotor
- 127
- Zubehöranschluss
- 129
- Datenschnittstelle
- 131
- Stromversorgungsanschluss
- 133
- Fluteinlass
- 135
- Sperrgasanschluss
- 137
- Motorraum
- 139
- Kühlmittelanschluss
- 141
- Unterseite
- 143
- Schraube
- 145
- Lagerdeckel
- 147
- Befestigungsbohrung
- 148
- Kühlmittelleitung
- 149
- Rotor
- 151
- Rotationsachse
- 153
- Rotorwelle
- 155
- Rotorscheibe
- 157
- Statorscheibe
- 159
- Abstandsring
- 161
- Rotornabe
- 163
- Holweck-Rotorhülse
- 165
- Holweck-Rotorhülse
- 167
- Holweck-Statorhülse
- 169
- Holweck-Statorhülse
- 171
- Holweck-Spalt
- 173
- Holweck-Spalt
- 175
- Holweck-Spalt
- 179
- Verbindungskanal
- 181
- Wälzlager
- 183
- Permanentmagnetlager
- 185
- Spritzmutter
- 187
- Scheibe
- 189
- Einsatz
- 191
- rotorseitige Lagerhälfte
- 193
- statorseitige Lagerhälfte
- 195
- Ringmagnet
- 197
- Ringmagnet
- 199
- Lagerspalt
- 201
- Trägerabschnitt
- 203
- Trägerabschnitt
- 205
- radiale Strebe
- 207
- Deckelelement
- 209
- Stützring
- 211
- Befestigungsring
- 213
- Tellerfeder
- 215
- Not- bzw. Fanglager
- 217
- Motorstator
- 219
- Zwischenraum
- 221
- Wandung
- 223
- Labyrinthdichtung
- 10
- Vakuumpumpe
- 11
- Einlass
- 12
- zu evakuierende Einrichtung
- 13
- Auslass
- 14
- Vakuumkammer
- 15
- Gehäuse
- 16
- Gasauslass
- 17
- Pumpenraum
- 18
- Rotorwelle
- 19
- äußere Holweck-Pumpstufe
- 21
- innere Holweck-Pumpstufe
- 23
- äußerer Holweck-Stator
- 25
- innerer Holweck-Stator
- 27
- äußerer Holweck-Pumpbereich
- 29
- innerer Holweck-Pumpbereich
- 30
- Holweck-Nabe
- 31
- Holweck-Rotor
- 32
- Holweck-Hülse
- 33
- weiterer Einlass
- 35
- Einlasskanal
- 37
- Mündung
- 39
- axialer Kanalabschnitt
- 41
- radialer Kanalabschnitt
- 43
- Übergangsbereich
- 45
- Basisseite
- 47
- Turbomolekularpumpstufe
- 49
- Einlassabschnitt
- 51
- Bauteil
- 53
- Steg
- 55
- Nut
- P
- Pumprichtung
- A
- Rotationsachse
1. Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularvakuumpumpe, mit
- einem Einlass (11),
- einem Auslass (13),
- einem Gehäuse (15), das einen Pumpenraum (17) für ein vom Einlass (11) zum Auslass
(13) in einer Pumprichtung (P) zu pumpendes Gas einschließt, und
- zumindest einer Holweck-Pumpstufe (19, 21), die zumindest einen Holweck-Stator (23,
25) und wenigstens einen im Betrieb um eine Rotationsachse (A) rotierenden, zusammen
mit dem Holweck-Stator (23, 25) einen Holweck-Pumpbereich (27, 29) begrenzenden Holweck-Rotor
(31) umfasst,
wobei der Holweck-Pumpbereich (27, 29) bezogen auf die Rotationsachse (A) eine axiale
Länge mit einem ersten axialen Ende und einem zweiten axialen Ende aufweist, und
wobei zumindest ein weiterer Einlass (33) für zu pumpendes Gas vorgesehen ist, der
über einen Einlasskanal (35) zu einer im Holweck-Stator (25) ausgebildeten Mündung
(37) des weiteren Einlasses (33) in den Holweck-Pumpbereich (29) führt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mündung (37) in axialer Richtung zwischen dem ersten axialen Ende und dem zweiten
axialen Ende des Holweck-Pumpbereiches (29) gelegen ist, und
dass der Einlasskanal (35) zumindest einen Mündungsabschnitt (39, 41) umfasst, der im
Holweck-Stator (25) ausgebildet ist und bis zur Mündung (37) in den Holweck-Pumpbereich
(29) führt.
2. Vakuumpumpe nach Anspruch 1, wobei mehrere im Pumpenraum (17) in Pumprichtung (P)
zwischen dem Einlass (11) und dem Auslass (13) hintereinander geschaltete Pumpstufen
vorgesehen sind, welche die Holweck-Pumpstufe (19, 21) und zumindest eine Turbomolekular-Pumpstufe
(47) umfassen, die in Pumprichtung (P) vor der Holweck-Pumpstufe (19, 21) angeordnet
ist.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2, wobei zusätzlich zu der Holweck-Pumpstufe (21)
wenigstens eine weitere Holweck-Pumpstufe (19) vorgesehen ist, wobei diese wenigstens
zwei Holweck-Pumpstufen (19, 21) bezüglich der eine gemeinsame Rotationsachse bildenden
Rotationsachse (A) konzentrisch und in Pumprichtung (P) aufeinanderfolgend angeordnet
sind und zumindest zwei Holweck-Statoren (23, 25) umfassen, von denen der eine radial
innerhalb des anderen angeordnet ist, und wobei die Mündung (37) und der bis zur Mündung
(37) verlaufende Mündungsabschnitt (39, 41) in dem radial inneren Holweck-Stator (25)
ausgebildet sind.
4. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mündung (37) bezogen
auf die Pumprichtung (P) stromabwärts eines Übergangsbereiches (43) zwischen zwei
unmittelbar aufeinanderfolgenden Holweck-Pumpstufen (19, 21) gelegen ist.
5. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Mündungsabschnitt wenigstens
zwei Kanalabschnitte (39, 41) aufweist, die nicht parallel zueinander verlaufen.
6. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Mündungsabschnitt einen
im Holweck-Stator (25) ausgebildeten Kanalabschnitt (39) umfasst, der von einer Basisseite
(45) des Holweck-Stators (25) ausgeht, insbesondere wobei die Basisseite (45) von
einer Turbomolekular- Pumpstufe (47) der Vakuumpumpe abgewandt ist.
7. Vakuumpumpe nach Anspruch 6, wobei der Kanalabschnitt (39) ausgehend von der Basisseite
(45) in axialer Richtung parallel zur Rotationsachse (A) verläuft.
8. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Mündungsabschnitt einen
im Holweck-Stator (25) ausgebildeten Kanalabschnitt (41) umfasst, der an der Mündung
(37) endet und in radialer Richtung senkrecht zur Rotationsachse (A) verläuft.
9. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Einlasskanal (35) einen
Einlassabschnitt (49) aufweist, der zwischen dem weiteren Einlass (33) und dem Holweck-Stator
(25) gelegen ist und in einem an den Holweck-Stator (25) angrenzenden, mit dem Holweck-Stator
(25) einstückig ausgebildeten oder von dem Holweck-Stator (25) separaten Bauteil (51)
der Vakuumpumpe ausgebildet ist, insbesondere wobei das Bauteil (51) ein Unterteil
oder ein Zwischenbauteil, insbesondere ein Zwischenstück, der Vakuumpumpe ist.
10. Vakuumpumpe nach Anspruch 9, wobei der Einlassabschnitt (49) unmittelbar in den Mündungsabschnitt
(39, 41) übergeht.
11. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem Holweck-Stator (25)
mehrere jeweils in axialer Richtung zwischen dem ersten axialen Ende und dem zweiten
axialen Ende des Holweck-Pumpbereiches (29) gelegene Mündungen (37) in den Holweck-Pumpbereich
(29) ausgebildet sind, die sich hinsichtlich ihrer Lage bezogen auf die Rotationsachse
(A) in axialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung voneinander unterscheiden.
12. Vakuumpumpe nach Anspruch 11, wobei der Einlasskanal (35) mehrere im Holweck-Stator
(25) ausgebildete Mündungsabschnitte (39, 41) umfasst, die jeweils zu wenigstens einer,
vorzugsweise zu genau einer, der mehreren Mündungen (37) führen.
13. Vakuumpumpe nach Anspruch 11 oder 12, wobei der Einlasskanal (35) einen Einlassabschnitt
(49) aufweist, der zwischen dem weiteren Einlass (33) und dem Holweck-Stator (25)
gelegen ist und als ein Sammelabschnitt ausgebildet ist oder zumindest einen Sammelabschnitt
umfasst, der mit einer Mehrzahl der Mündungen (37), vorzugsweise mit allen Mündungen
(37), in Strömungsverbindung steht.
14. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Holweck-Stator (25)
mit einem Holweck-Gewinde versehen ist und der Nutgrunddurchmesser in Pumprichtung
(P) variiert, insbesondere zunimmt, und/oder wobei zusätzlich zu der Holweck-Pumpstufe
(21) wenigstens eine weitere Holweck-Pumpstufe (19) vorgesehen ist, wobei diese wenigstens
zwei Holweck-Pumpstufen (19, 21) bezüglich der eine gemeinsame Rotationsachse bildenden
Rotationsachse (A) konzentrisch und in Pumprichtung (P) aufeinanderfolgend angeordnet
sind und zumindest zwei Holweck-Statoren (23, 25) umfassen, von denen der eine radial
innerhalb des anderen angeordnet ist, und wobei die Mündung (37) und der bis zur Mündung
(37) verlaufende Mündungsabschnitt (39, 41) in dem radial inneren Holweck-Stator (25)
ausgebildet sind, der mit einem Holweck-Gewinde versehen ist und dessen Nutgrunddurchmesser
in Pumprichtung (P) variiert, insbesondere zunimmt.
15. Vakuumpumpsystem mit zumindest einer Vakuumpumpe (10), insbesondere Turbomolekularvakuumpumpe,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit wenigstens einer zu evakuierenden
Einrichtung (12) oder wenigstens einer Einrichtung (12), die zumindest eine zu evakuierende
Vakuumkammer (14) umfasst, insbesondere wobei die Einrichtung (12) mehrere zu evakuierende
Vakuumkammern (14) umfasst, die hintereinander angeordnet sind und jeweils einen Gasauslass
(16) aufweisen, der im Pumpbetrieb mit einem Einlass (11, 33) der Vakuumpumpe (10)
in Strömungsverbindung steht.