[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Windfreistellen eines Krans,
der einen um eine aufrechte Achse drehbaren Ausleger, einen Drehwerksmotor und eine
Drehwerks-Betriebsbremse zum Halten des Auslegers im Kranbetrieb in einer Drehstellung
mit einem Haltemoment aufweist, wobei der Ausleger bei außer Betrieb gesetztem Kran
mit einem Außerbetriebs-Bremsmoment, das kleiner ist als das genannte Haltemoment
im Kranbetrieb, gegen Verdrehen gebremst wird. Die Erfindung betrifft dabei auch einen
solchen Kran selbst, insbesondere in Form eines Turmdrehkrans.
[0002] Bei Turmdrehkranen, aber auch anderen Krantypen ist der Ausleger um eine aufrechte
Drehwerksachse verdrehbar, wobei ein hierzu vorgesehenes Drehwerk einen Drehantrieb
beispielsweise in Form eines Elektromotors aufweisen kann, dessen Antriebsbewegung
über ein Drehwerksgetriebe beispielsweise in Form eines Planetengetriebes in eine
Drehbewegung des Auslegers umgesetzt wird. Bei sog. Obendrehern wird dabei der Ausleger
relativ zu dem den Ausleger tragenden Turm verdreht, während bei sog. Untendrehern
der gesamte Turm mitsamt dem daran gelagerten Ausleger relativ zum Unterwagen bzw.
zur Abstützbasis verdreht wird.
[0003] Im Kranbetrieb werden die Drehbewegungen durch entsprechendes Ansteuern des Drehantriebs
gesteuert, wobei zum Abbremsen und auch zum rotatorischen Festsetzen in einer bestimmten
Drehposition eine Drehwerksbremse vorgesehen ist. Derartige Drehwerksbremsen können
üblicherweise aus Sicherheitsgründen derart ausgebildet sein, dass die Bremse beispielsweise
durch eine entsprechende Federeinrichtung in ihre bremsende Betriebsstellung vorgespannt
ist und durch einen Stellaktor gelüftet werden kann, um die Verdrehbarkeit freizugeben.
[0004] Im Nichtbetrieb bzw. im Außerbetriebs-Zustand, wenn der Kran abgeschaltet ist, ist
es jedoch wünschenswert, dass sich der Kran verdrehen kann, um sich bei Wind in die
zur jeweiligen Windrichtung günstigste Drehstellung ausrichten zu können. Da beispielsweise
Turmdrehkrane üblicherweise durch ihre Ballastierung gegen Kippbewegungen in der Auslegerebene
sehr viel stabiler sind als gegenüber Kippbewegungen quer zu der senkrecht durch den
Ausleger gehenden Auslegerebenen, soll sich der Kran bei starkem Wind so ausrichten,
dass der Wind von hinten kommt und der Ausleger möglichst parallel zur Windrichtung
mit dem Wind ausgerichtet ist, da anderenfalls ein Kippen des Krans drohen würde bzw.
der Kran zusätzlich ballastiert werden müsste. Um ein solches selbsttätiges Ausrichten
im Wind zu erlauben, ist der Betriebsbremse bzw. Drehwerksbremse eine Windfreistellvorrichtung
zugeordnet, die die üblicherweise in ihre bremsende Stellung vorgespannte Bremse lüftet,
wenn der Kran außer Betrieb ist. Diese "Feierabends"-Stellung der Drehwerksbremse
kann mittels eines händisch betätigbaren Stellhebels eingestellt werden, ggf. aber
auch durch einen motorischen Lüftungsantrieb, der den Bremsaktor vor Abstellen des
Krans in eine verriegelte Nichtbremsstellung fahren kann. Eine solche Windfreistellvorrichtung
für die Drehwerksbremse eine Turmdrehkrans zeigt beispielsweise die Schrift
EP 14 22 188 B1.
[0005] Die freie Verdrehbarkeit des Krans im Außerbetriebs-Zustand kann jedoch unter ungünstigen
Windverhältnissen zu Instabilitäten des Krans aufgrund Selbstrotation führen. Beispielsweise
wenn der Kran zwischen zwei Gebäuden steht und nur der Ausleger oder nur der Gegenausleger
dem Wind ausgesetzt ist, wird jeweils nur der Ausleger oder der Gegenausleger einseitig
vom Wind angeströmt, wodurch der Kran in immer schnellere Rotation versetzt werden
kann, da der Kran nicht stehenbleibt, wenn sich der Ausleger aus dem Wind gedreht
hat bzw. bevor der Gegenausleger in den Wind gerät. Hierdurch können abwechselnd der
Ausleger und der Gegenausleger in den Wind geraten, so dass ein Aufschaukeln dieser
zyklischen Windbeaufschlagung zu einer Autorotation des Krans führen kann, die den
Kran zu schnell dreht und kippen lässt.
[0006] Um eine solche ungewollte Autorotation zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen,
das Drehwerk im Außerbetriebs-Zustand nicht gänzlich ungebremst drehen zu lassen,
sondern dem Drehwerk eine Zusatzbremse zuzuordnen, die die Drehbewegung des Krans
unter Wind zwar zulässt, jedoch leicht abbremst, um die vorgenannte Autorotationsproblematik
zu entschärfen. Beispielsweise wurde angedacht, am Ausgang des Drehwerksgetriebes
eine leichte Außerbetriebs-Bremse vorzusehen, die der Krandrehung ein begrenztes Bremsmoment
entgegensetzt, welches kleiner ist als das durch Windbeaufschlagung erzeugte Drehmoment,
so dass sich der Kran immer noch im Wind ausrichten kann, jedoch nur mit kleiner Drehgeschwindigkeit
drehen kann.
[0007] Eine solche Zusatzbremse ist jedoch hinsichtlich des Bremsmoments schwierig auszulegen,
um für verschiedene Windbedingungen und auch verschiedene Kranstellungen gleichermaßen
geeignet zu sein. Beispielsweise kann ein zu hohes Bremsmoment bei noch gemäßigtem
Wind dazu führen, dass sich der Kran nicht ordentlich ausrichtet, während dasselbe
Bremsmoment bei sehr ungünstigen Windbedingungen mit hohen Windgeschwindigkeiten die
genannte Autorotation nicht genügend unterbinden kann. Bei Turmdrehkranen mit wippbarem
Ausleger kann zudem auch die Wippstellung, in der der Kran abgestellt wurde, einen
Einfluss auf das benötigte Bremsmoment haben.
[0008] In der Schrift
DE 20 2014 001 801 U1 wird bezüglich dieser Problematik vorgeschlagen, den Elektromotor des Drehwerksantriebs
im abgeschalteten Außerbetriebszustand des Krans als Drehwerksbremse zu verwenden,
der Drehbewegungen bei Wind zwar zulässt, diese jedoch durch seine elektromotorische
Bremswirkung abbremst. Hierdurch ergibt sich ein drehzahlabhängiges Bremsmoment, das
mit zunehmender Drehgeschwindigkeit zunimmt, während bei sehr langsamen Drehbewegungen
kein oder nur ein sehr geringes Bremsmoment erzeugt wird. Ferner wird in der Schrift
EP 20 25 637 B1 ein Turmdrehkran vorgeschlagen, dessen Betriebsbremse außer Betrieb gesetzt wird,
wenn der Kran abgeschaltet wird. Stattdessen wird eine separate Außerbetriebs-Bremse
aktiviert, die eine Bremskraft bereitstellen soll, welche dem Windmoment auf den Ausleger
abzüglich des Windmoments auf den Gegenausleger und abzüglich eines Schleppmoments
des Drehwerks entsprechen soll. Da sich der Hebelarm bzw. die Angriffsfläche des Auslegers
und auch des Gegenauslegers bezüglich der Windrichtung ändert, insbesondere bei quer
zur Windrichtung stehendem Ausleger maximal und bei parallel zum windstehenden Ausleger
Null ist, wird die Ansteuerung der Bremse relativ komplex, um ein solches drehwinkelabhängiges
Windmoment als Bremsmoment nachzubilden.
[0009] Die Schrift
US 2009/0308827 A1 zeigt einen Turmdrehdran, der ebenfalls zusätzlich zu der Betriebsbremse, die für
die Windfreistellung außer Betrieb gesetzt wird, eine Zusatzbremse aufweist, die im
Außerbetriebszustands des Krans aktiviert wird. Diese Zusatzbremse ist eine Reibscheibenbremse,
die durch eine Federeinrichtung in die bremsende Stellung vorgespannt wird und durch
einen Elektromagneten außer Betrieb gesetzt wird, wenn der Kran selbst in Betrieb
ist und die Haupt-Betriebsbremse arbeitet. Dabei kann die genannte Zusatzbremse hinsichtlich
ihrer Bremskraft eingestellt werden, indem die Federvorspannung, die die Bremsbacken
gegen die Bremsscheibe treibt, durch eine Schraubspindel verstellt wird. Durch den
Unterschied zwischen Haftreibungs- und Gleitreibungskoeffizient kommt es beim Losreißen
bzw. anfänglichen Verdrehen des Krans unter Windkräften zu einem deutlichen Abfall
der Bremskraft mit zunehmender Drehgeschwindigkeit. Während im Stillstand die Bremskraft
relativ hoch ist, fällt diese stark ab, wenn die anfängliche Haftreibung überwunden
wird. Dies macht es schwierig, die Bremskraft passend einzustellen, und kann durch
die Verstellspindel zum Verstellen der Federeinrichtung kaum kompensiert werden.
US 2009/308827 A1 offenbart den Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Kran
der eingangs genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik vermeidet
und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll auch für wechselnde,
schwierige Windbedingungen und verschiedene Krankonfigurationen beim Abstellen des
Krans eine die Stabilität des Krans gefährdende Autorotation sicher unterbunden werden,
gleichzeitig aber ein freies Ausrichten des Krans im Wind ermöglicht werden.
[0011] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie
einen Kran gemäß Anspruch 2 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0012] Es wird also vorgeschlagen, bei außer Betrieb gesetztem Kran ein Verdrehen des Auslegers
mit einem Außerbetriebs-Bremsmoment abzubremsen, das deutlich kleiner ist als das
im Betrieb aufgebrachte Haltemoment, dafür jedoch auch schon bei ganz leichten Verdrehungen
mit sehr niedrigen, gegen Null gehenden Drehgeschwindigkeiten greift. Erfindungsgemäß
wird das Außerbetriebs-Bremsmoment über den Drehgeschwindigkeitsbereich und über den
Drehwinkelbereich des Auslegers zumindest näherungsweise konstant gehalten. Trotz
des naheliegenden Vorurteils, dass der Kran bei höheren Drehgeschwindigkeiten stärker
gebremst werden müsste und bei stärkerem Windmoment eine stärkere Bremsung vonnöten
ist als bei einem geringem Windmoment, reicht es doch aus, den Ausleger nur mit einem
konstanten, kleinen Bremsmoment gegen Verdrehen abzubremsen, wenn ein solches kleines
Bremsmoment über den gesamten Drehwinkelbereich gleichermaßen anliegt und auch schon
bei noch stehendem, sich nicht drehenden Kran bereitgestellt wird, insbesondere wenn
beim windbedingten Losdrehen aus dem Stillstand das Moment zumindest näherungsweise
gleichmäßig gehalten wird und kein Losreißmoment auftritt. Ein solches gleichmäßiges,
insbesondere auch bereits bei der Initiierung der Bewegung aus der Drehzahl Null heraus
bereitstehendes Bremsmoment kann eine Autorotation effektiv verhindern, auch wenn
das Bremsmoment sehr klein ist und deutlich unterhalb des im Betrieb bereitgestellten
Haltemoments liegt.
[0013] Insbesondere wird das Außerbetriebs-Bremsmoment auch im niedrigen Drehzahlbereich
bis hin zur Drehzahl Null zumindest näherungsweise konstant gehalten, so dass beim
anfänglichen Losdrehen unter Wind dasselbe Bremsmoment bereitgestellt wird, wie beim
schnelleren Drehen des Kranauslegers unter Windkräften. Hierdurch kann ein Losreißeffekt
mit einer stärkeren Drehbeschleunigung des Auslegers, wie es bei Scheibenbremsen aufgrund
des unterschiedlichen Haft- und Gleitreibungskoeffizienten auftritt, vermieden werden.
[0014] Das genannte Außerbetriebs-Bremsmoment kann in verschiedener Weise bereitgestellt
werden, wobei vorteilhafterweise auf eine zusätzliche Außerbetriebs-Bremse, die zusätzlich
zu der Betriebs-Haltebremse vorgesehen wäre, verzichtet wird. Gemäß einem Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird das genannte Außerbetriebs-Betriebsmoment mit Hilfe einer
einstellbaren Rutschkupplung in Form einer Hysteresekupplung und/oder -bremse erzeugt,
die in den Drehwerksantriebsstrang zwischen der Betriebs-Haltebremse und den Antriebsmotor
des Drehwerks oder zwischen dem genannten Antriebsmotor und einem Abtriebsritzel,
das mit einem Drehkranz kämmt, an den der Ausleger oder ein den Ausleger tragender
Turm drehfest angebunden ist, eingebaut sein kann. Besitzt der Antriebsstrang zwischen
Antriebsmotor und Abtriebsrad ein Drehwerksgetriebe, kann die genannte Rutschkupplung
in das genannte Drehwerksgetriebe integriert sein, insbesondere im Inneren des Getriebegehäuses
angeordnet und einem der Getriebeelemente zugeordnet sein.
[0015] Die genannte Rutschkupplung ist dabei hinsichtlich des Drehmoments, bei dem ein Durchrutschen
erfolgt, vorteilhafterweise einstellbar, sodass die Rutschkupplung zwischen einer
Betriebsstellung und einer Außerbetriebsstellung umgeschaltet werden kann. Ist der
Kran im Betrieb und soll der Drehwerks-Antriebsstrang die üblichen Drehmomente übertragen,
wird die Rutschkupplung auf ein relativ hohes Rutschmoment eingestellt, welches zumindest
dem Haltemoment der genannten Haltebremse entsprechen kann, sodass ein Durchrutschen
im Kranbetrieb an sich nur bei einer eventuell auftretenden Überlast erfolgt. Andererseits
kann die Rutschkupplung von einer entsprechenden Außerbetriebs-Steuervorrichtung in
eine Außerbetriebsstellung geschaltet werden, in der die Rutschkupplung nur ein sehr
viel kleineres Rutschmoment bereitstellt, welches insbesondere deutlich kleiner ist
als das von der Betriebsbremse bereitgestellte Haltemoment. Bei außer Betrieb gesetztem
Kran kann somit eine Windfreistellung erzielt werden, bei der die Rutschkupplung durchrutscht
und dabei das gewünschte, kleine Bremsmoment bereitstellt, welches im Wesentlichen
konstant über den gesamten Drehzahlbereich und Drehwinkelbereich des Krans sein kann.
[0016] Dabei ist die genannte Rutschkupplung als Hysteresekupplung ausgebildet, die ihr
Drehmoment vorteilhafterweise ausschließlich über den Luftspalt zwischen Rotor und
Stator erzeugt und keine Reibungskomponenten benötigt, so dass die Hysteresekupplung
das gewünschte Drehmoment sanft und mit hervorragender Drehmoment-Wiederholungsgenauigkeit
bereitstellen kann. Eine solche Hysteresekupplung und/oder -bremse arbeitet verschleißfrei
und kann zwei segmentweise permanenterregte Ringmagnete aufweisen, die eine Hysteresescheibe
umschließen. Stehen sich gleiche Pole gegenüber, wirkt ein maximales Magnetfeld auf
die Hysteresescheibe, was einen Kraftlinienfluss in Umfangsrichtung innerhalb der
Hysteresescheibe bewirkt und ein maximales Moment erzeugt. Stehen sich ungleiche Pole
gegenüber, wirkt das geringste Magnetfeld auf die Hysteresescheibe und der Kraftlinienfluss
verläuft direkt durch sie hindurch, was ein minimales Drehmoment bewirkt.
[0017] Vorteilhafterweise tritt bei einer solchen Hysteresekupplung bzw. -bremse kein Losbrechmoment
auf und es kann ein weitgehend über den gesamten Drehzahlbereich gleichmäßiges Bremsmoment
erzeugt werden, ohne dass Verschleiß auftreten würde.
[0018] Die Hysteresekupplung bzw. -bremse könnte elektromagnetisch ausgebildet sein, um
durch elektrische Ansteuerung die Höhe des bereitgestellten Drehmoments einstellen
zu können. Besitzt die Hysteresekupplung bzw. -bremse jedoch Permanentmagneten, kann
die Außerbetriebsbremse auch ohne Stromversorgung arbeiten. stellen zu können. Besitzt
die Hysteresekupplung bzw. -bremse jedoch Permanentmagneten, kann die Außerbetriebsbremse
auch ohne Stromversorgung arbeiten.
[0019] Unabhängig von der elektro- oder permanentmagnetischen Ausbildung kann die Verwendung
einer solchen Hysteresekupplung bzw. -bremse auch ohne Einstellbarkeit des Bremsmoments
schon dadurch vorteilhaft sein, dass kein Losreißmoment auftritt, sondern das Dreh-
bzw. Bremsmoment sanft und näherungsweise konstant über den gesamten, interessierenden
Drehzahlbereich, insbesondere einschließlich des niedrigen Drehzahlbereichs umfassend
die Drehzahl Null, sanft bereitgestellt wird.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung kann die genannte Hysteresekupplung mit einem Spalt
verstellbarer Größe zwischen den beiden Kupplungshälften ausgebildet sein, um durch
Verstellung der Spaltgröße das Rutschmoment einstellen zu können. Durch einen solchen
verstellbaren Kupplungsspalt zwischen Rotor und Stator kann das Drehmoment bzw. Bremsmoment
in einfacher Weise auch dann eingestellt werden, wenn die Hysteresekupplung bzw. -bremse
permanentmagnetisch ausgebildet ist.
[0021] Insbesondere kann die Hysteresekupplung einen konischen Spalt zwischen ihren Kupplungshälften
aufweisen, wobei zumindest eine der Kupplungshälften axial verstellbar ausgebildet
ist, sodass der genannte konische Spalt in seinem radialen Spaltmaß und/oder in seiner
axialen Länge durch axiales Verstellen der genannten Kupplungshälfte relativ zur anderen
Kupplungshälfte eingestellt werden kann.
[0022] Die Umstellung des Rutschmoments auf einen hohen Wert für den regulären Kranbetrieb
und einen niedrigeren Wert für den außer Betrieb gesetzten Kran kann somit in einfacher
Weise durch eine Axialverstellung einer der Kupplungshälften erzielt werden.
[0023] Gleichzeitig kann durch eine solche axiale Verstellung in Verbindung mit einem konischen
Spalt das gewünschte Brems- bzw. Rutschmoment sehr genau und präzise eingestellt werden.
[0024] Bei Verwendung einer solchen einstellbaren Rutschkupplung kann eine normale, an sich
bekannte Betriebs-Haltebremse Verwendung finden, wobei es keine Rolle spielt, wenn
eine solche reguläre Betriebs-Haltebremse an sich ein Losreißmoment erzeugen würde.
Dies spielt keine Rolle, da in der Windfreistellung die genannte Rutschkupplung ein
deutlich kleineres Rutschmoment bereitstellt, welches ein Drehen des Krans unter einem
gleichmäßigen, relativ kleinen Bremsmoment gestattet.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das genannte Außerbetriebs-Bremsmoment
jedoch auch von der Betriebs-Haltebremse selbst bereitgestellt werden, wobei in diesem
Fall die herkömmlichen Betriebs-Haltebremsen mit organischen Bremsbelegen durch eine
vorzugsweise Federkraft betätigte Bremse ersetzt wird, die in ihrem Bremsmoment einstellbar
ausgebildet ist und von einer Außerbetriebs-Steuervorrichtung bei außer Betrieb gesetztem
Kran derart eingestellt wird, dass ein zumindest näherungsweise konstantes Bremsmoment
bereitgestellt wird, das deutlich kleiner als das Haltemoment im eingeschalteten Kranbetrieb
ist und über den gesamten Drehgeschwindigkeitsbereich und Drehwinkelbereich des Krans
zumindest näherungsweise konstant ist, also auch beim Initiieren eines Drehvorgangs
aus der Drehgeschwindigkeit Null heraus.
[0026] Die genannte Federkraftbeaufschlagung der Betriebsbremse kann bei außer Betrieb gesetztem
Kran auf einen geringen Federkraftwert eingestellt sein, welcher das gewünschte Außerbetriebs-Bremsmoment
bereitstellt. Um im Kranbetrieb das gewünschte höhere Haltemoment bereitstellen zu
können, kann die genannte Federkraft erhöht werden, beispielsweise indem die Federeinrichtung
verstellt wird, und/oder es kann eine zusätzliche Bremskraft beispielsweise durch
einen Bremsaktor wie beispielsweise einen Druckzylinder aufgebracht werden. Beispielsweise
kann auch ein Teil einer Federeinrichtung bei außer Betrieb gesetztem Kran ebenfalls
außer Betrieb gesetzt werden, beispielsweise indem eine oder mehrere Vorspannfedern
deaktiviert werden, um eine entsprechend kleinere Außerbetriebs-Bremskraft bereitzustellen.
[0027] Die Federvorspannung kann beispielsweise über eine mechanische Federeinrichtung mit
beispielsweise Tellerfedern oder Spiralfedern erzeugt werden, aber auch durch eine
hydraulische Federeinrichtung beispielsweise mit einem einstellbaren Druckspeicher.
[0028] Vorteilhafterweise kann die genannte Drehwerksbremse synthetische Reibbeläge aufweisen,
um den Verschleiß zu reduzieren und ein gleichmäßiges Bremsmoment auch beim Initiieren
einer Drehbewegung aus der Drehgeschwindigkeit Null heraus zu ermöglichen.
[0029] Die genannten synthetischen Reibbeläge können beispielsweise Teil von Bremsbacken
sein, mittels derer eine Bremsscheibe gebremst werden kann. Alternativ kann die Drehwerksbremse
jedoch auch in Form einer Lamellenbremse ausgebildet sein, bei der die genannten synthetischen
Reibbeläge in Form von Lamellen gegeneinander gedrückt werden.
[0030] Das Außerbetriebs-Bremsmoment kann beispielsweise weniger als 50% des Betriebs-Haltemoments
betragen, welches im Kranbetrieb bereitgestellt wird, um den Kran im Betrieb in einer
gewünschten Drehstellung halten zu können. Ein solches Haltemoment für den Kranbetrieb
wird üblicherweise so bemessen, dass eine Windbelastung von 72 km/h und/oder ein Staudruck
von 250 Pa aus ungünstigster Richtung auf das Drehteil und die maximale Traglast wirken
und dabei trotzdem gehalten werden kann.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispielen und zugehöriger
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische, ausschnittsweise Darstellung eines Turmdrehkrans nach einer
vorteilhaften Ausführung der Erfindung, der als Obendreher ausgebildet ist und ein
Drehwerk zum Verdrehen des Auslegers relativ zum Turm aufweist,
- Fig. 2:
- eine schematische Darstellung des Antriebsstrangs des Drehwerks des Krans aus Figur
1, wobei nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung eine einstellbare Rutschkupplung
in Form einer Hysteresekupplung in das Drehwerksgetriebe zwischen Antriebsmotor und
Abtriebsritzel integriert ist und
- Fig. 3:
- eine schematische Darstellung des Antriebsstrangs des Drehwerks des Krans aus Figur
1 nach einer alternativen Ausführung der Erfindung, bei der nur eine Drehwerksbremse
vorgesehen ist, die in Form einer einstellbaren Federkraft betätigten Reibbremse ausgebildet
ist.
[0032] Wie Fig. 1 zeigt, kann der gegenständliche Kran ein als sog. Obendreher ausgebildeter
Turmdrehkran 1 sein, dessen Turm 2 einen Ausleger 3 sowie einen Gegenausleger 4 trägt,
die sich im Wesentlichen horizontal erstrecken und um die aufrechte Turmachse 5 relativ
zum Turm 2 verdrehbar sind. Anstelle der in Fig. 1 gezeigten Krankonfiguration könnte
der Turmdrehkran 1 jedoch auch als Untendreher ausgebildet sein und/oder einen wippbaren
spitzen Ausleger umfassen und/oder über eine Abspannung zum Turmfuß bzw. Oberwagen
hin abgespannt sein.
[0033] Um den Ausleger 3 drehen zu können, ist ein Drehwerk 6 vorgesehen, welches in der
gezeigten Ausführung am oberen Ende des Turms 2 zwischen dem Ausleger 3 und dem Turm
2 vorgesehen ist und einen Zahnkranz umfassen kann, mit dem ein von einem Antriebsmotor
7 angetriebenes Antriebsrad kämmt.
[0034] Eine vorteilhafte Ausführung der Antriebseinrichtung des Drehwerks 6 kann einen elektrischen
Antriebsmotor 7 umfassen, der über ein Drehwerksgetriebe eine Abtriebswelle antreiben
kann. Das genannte Drehwerksgetriebe kann beispielsweise ein Planetengetriebe sein,
um die Drehzahl des Antriebsmotors 7 in der gewünschten Weise in eine Drehzahl der
Abtriebswelle zu untersetzen/übersetzen.
[0035] Um Drehbewegungen des Auslegers 3 im Kranbetrieb abbremsen und/oder eine angefahrene
Drehstellung des Auslegers 3 halten zu können, umfasst das Drehwerk 6 eine Drehwerks-Betriebsbremse,
die beispielsweise auf der Eingangsseite des Drehwerksgetriebes angeordnet sein kann.
In an sich bekannter Weise kann die Betriebsbremse beispielsweise eine Reibscheiben-
bzw. Lamellenbremseinrichtung umfassen, die von einer Vorspanneinrichtung in die bremsende
Stellung vorgespannt ist und von einem elektrischen Stellaktor beispielsweise in Form
eines Elektromagneten gelüftet werden kann, um die Bremse zu lösen. Alternativ oder
zusätzlich zu einer solchen mechanischen Betriebsbremse kann auch eine elektromotorische
Betriebsbremse vorgesehen sein, bspw. in Form eines Brems-Choppers mit zuschaltbaren
Bremswiderständen, der in den den Elektromotor 2 ansteuernden Umrichter integriert
bzw. diesem zugeordnet sein kann.
[0036] Wie Figur 2 zeigt, kann in das Drehwerksgetriebe 9, also zwischen Antriebsmotor 7
und Antriebsritzel 11 eine Rutschkupplung 10 integriert sein, die vorteilhafterweise
als Hysteresekupplung ausgebildet ist und hinsichtlich ihres Rutschmoments einstellbar
ist.
[0037] Vorzugsweise kann die Hysteresekupplung, die die Rutschkupplung 10 bildet, zylindrisch
aufgebaut sein und/oder einen innenliegenden permanentmagnetischen Rotor und einen
außenliegenden, hohlzylindrischen Hysteresering aufweisen. Eine solche Anordnung ermöglicht
eine einfache Kühlung des Hystereserings, der im Betrieb einer erheblichen Erwärmung
unterliegen kann.
[0038] Der Luftspalt der Hysteresekupplung kann frei von Öl oder vorteilhafterweise auch
ölgefüllt sein, beispielsweise wenn die Rutschkupplung 20 im Ölbad des Drehwerksgetriebes
läuft. Die entstehende Verlustwärme wird dabei über das Ölbad des Getriebegehäuses
abgeführt, wobei aber auch ein eigener Ölkreislauf vorgesehen sein kann.
[0039] Um das Rutschmoment der Rutschkupplung 20 einstellen zu können, kann die genannte
Hysteresekupplung vorteilhafterweise einen Luftspalt aufweisen, der verstellbar ausgebildet
ist. Bei einem zylindrischen Luftspalt kann eine Axialverstellung mindestens einer
Kupplungshälfte bei gleichbleibender radialen Luftspaltweite zur axialen Verkürzung
desselben genutzt werden, um das Rutschmoment wie gewünscht einzustellen.
[0040] Vorteilhafterweise kann der genannte Luftspalt zwischen den Kupplungshälften aber
auch konisch ausgebildet sein, um mittels einer Axialverstellung mindestens einer
Kupplungshälfte den Luftspalt sowohl in seiner radialen als auch in seiner axialen
Weite bzw. Länge zu verstellen. Durch Verstellung der Größe des Luftspalts kann das
Rutschmoment und/oder die Form bzw. Steilheit der Drehmoment-/Schlupfkennlinie verstellt
und eingestellt werden.
[0041] Eine nur schematisch dargestellte Außerbetriebs-Steuereinrichtung 12 kann die genannte
Axialverstellung der Hystereseverstellung vornehmen, um bei außer Betrieb gesetztem
Kran das Rutschmoment auf den gewünschten niedrigen Wert deutlich unterhalb des im
Kranbetrieb notwendigen Haltemoments einzustellen.
[0042] Für den regulären Kranbetrieb werden die beiden Kupplungshälften axial dann wieder
so zueinander verstellt, dass ein relativ hohes Rutschmoment gegeben ist, das auch
deutlich oberhalb des Haltemoments der Betriebsbremse liegen kann.
[0043] Wie Figur 3 zeigt, kann aber auch die Drehwerksbremse 8 selbst dazu genutzt werden,
bei abgeschaltetem Kran ein konstantes Bremsmoment ohne Losreißen beim Initiieren
der Drehbewegung bereitzustellen. Insbesondere kann die Drehwerksbremse 8 hinsichtlich
ihres bereitgestellten Drehmoments einstellbar ausgebildet sein.
[0044] Die Drehwerksbremse 8 kann insbesondere eine räderkraftbetätigte Bremse sein, die
auf ein definiertes Bremsmoment eingestellt werden kann, beispielsweise dadurch, dass
die Federeinrichtung 13 zum Vorspannen der Reibelemente gegeneinander verstellbar
ausgebildet ist.
[0045] Die genannte Außerbetriebs-Steuervorrichtung 12 kann beispielsweise beim Stillsetzen
des Krans einen Teil der Federelemente deaktivieren, sodass bei stillgesetztem Kran
nur noch ein Teil der Federelemente und damit ein Teil der Federvorspannung aktiv
ist. Im regulären Kranbetrieb können indes sämtliche Federelemente aktiviert sein,
wobei die Federeinrichtung beim Betätigen des Drehwerks gelüftet bzw. die Federvorspannung
durch einen Druckmittelzylinder überwunden werden kann. Wird der Luftzylinder dann
wieder deaktiviert, greifen sämtliche Federelemente an und pressen die Reibelemente
der Bremse gegeneinander, um die volle Haltekraft bzw. Bremskraft bereitzustellen.
[0046] Vorteilhafterweise ist die Betriebsbremse mit synthetischen Reibbelägen ausgestattet.
1. Verfahren zum Windfreistellen eines Krans (1), der einen um eine aufrechte Achse (5)
drehbaren Ausleger (3), einen Drehwerksmotor (7) und eine Drehwerksbremse (8) zum
Halten des Auslegers (3) im Kranbetrieb in einer Drehstellung mit einem Haltemoment
aufweist, wobei der Ausleger (3) bei außer Betrieb gesetztem Kran (1) mit einem Außerbetriebs-Bremsmoment,
das kleiner ist als das Haltemoment im Kranbetrieb, gegen Verdrehen gebremst wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Außerbetriebs-Bremsmoment durch eine Rutschkupplung (10) in Form einer Hysteresekupplung
oder -bremse, die zwischen der Drehwerksbremse (8) und dem Drehwerksantrieb (7) oder
zwischen dem Drehwerksantrieb (7) und einem Abtriebsrad (11) angeordnet ist, aufgebracht
wird, wobei das Außerbetriebs-Bremsmoment über den Drehgeschwindigkeitsbereich und
den Drehwinkelbereich des Auslegers (3) konstant gehalten wird.
2. Kran, insbesondere Turmdrehkran, mit einem um eine aufrechte Achse (5) drehbaren Ausleger
(3), einem Drehwerksmotor (7) zum Verdrehen des Auslegers (3) um die genannte aufrechte
Achse (5) sowie einer Drehwerksbremse (8) zum Bremsen des Verdrehens des Auslegers
(3), dadurch gekennzeichnet, dass eine Rutschkupplung (10) in Form einer Hysteresekupplung zwischen dem Drehwerksmotor
(7) und der Drehwerksbremse (8) oder zwischen dem Drehwerksmotor (7) und einem Abtriebsrad,
das mit einem mit dem Ausleger (3) drehfest verbundenen Drehkranz in Eingriff steht,
im Antriebsstrang des Drehwerks vorgesehen ist.
3. Kran nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hysteresekupplung mit einem Spalt verstellbarer Größe ausgebildet ist.
4. Kran nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Hysteresekupplung einen konischen
Spalt aufweist, wobei zumindest eine der Kupplungshälften der Hysteresekupplung axial
verstellbar ausgebildet ist, sodass der konische Spalt in seinem radialen Spaltmaß
und/oder in seiner axialen Länge verstellbar ist.
5. Kran nach Anspruch 3, wobei die Hysteresekupplung einen zylindrischen Spalt aufweist,
wobei zumindest eine der Kupplungshälften axial verstellbar ausgebildet ist, sodass
der zylindrische Spalt in seinem axialen Längenmaß verstellbar ist.
6. Kran nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei eine Außerbetriebs-Steuervorrichtung
zum Verstellen der Rutschkupplung (10) zwischen einer Außerbetriebsstellung, in der
die Rutschkupplung (10) ein kleineres Rutschmoment bereitstellt, welches kleiner ist
als das von der Drehwerksbremse (8) bereitgestellte Betriebs-Haltemoment, und einer
Betriebsstellung, in der die Rutschkupplung (10) ein Rutschmoment bereitstellt, das
zumindest so groß ist wie das Haltemoment der Drehwerksbremse (8), vorgesehen ist.
7. Kran nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Außerbetriebs-Steuervorrichtung zum
axialen Verstellen einer der Kupplungshälften der Rutschkupplung (10) ausgebildet
ist.
8. Kran nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die Rutschkupplung (10) in ein Drehwerksgetriebe
(9) integriert ist und im Inneren eines Getriebegehäuses des Drehwerksgetriebes (9)
aufgenommen ist.
9. Kran nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die Drehwerksbremse (8) die Betriebshaltebremse
zum Bereitstellen eines Haltemoments im Kranbetrieb bildet, die synthetische Reibbeläge
aufweist und in ihrem Bremsmoment einstellbar ausgebildet ist, sodass verschieden
große Bremsmomente bereitstellbar sind, wobei eine Außerbetriebs-Steuervorrichtung
zum Einstellen der Drehwerksbremse (8) auf ein Außerbetriebs-Bremsmoment, das kleiner
ist als das im Kranbetrieb bereitgestellte Haltemoment und über den Drehgeschwindigkeitsbereich
und den Drehwinkelbereich des Auslegers (3) konstant ist, vorgesehen ist und auf eine
zusätzliche Außerbetriebsbremse verzichtet ist.
10. Kran nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Drehwerksbremse (8) federkraftbetätigt
ausgebildet ist und eine in ihrer Federkraft verstellbare Federvorrichtung zum Aufbringen
verschieden hoher Bremskräfte aufweist.
11. Kran nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Außerbetriebs-Steuervorrichtung dazu
ausgebildet ist, die Federvorspannung der Federvorrichtung zu verstellen, sodass die
Federvorrichtung bei außer Betrieb gesetztem Kran eine geringere Federkraft bereitstellt
als im bestimmungsgemäßen Kranbetrieb.
12. Kran nach einem der Ansprüche 2 bis 11, wobei das Außerbetriebs-Bremsmoment zwischen
5% bis 50% oder zwischen 5% und 25% des im Kranbetrieb bereitgestellten Haltemoments
beträgt.
1. Method for weathervaning a crane (1), which comprises a boom (3) which can rotate
about a vertical axis (5), a slewing gear motor (7) and a slewing gear brake (8) for
securing the boom (3) in a rotational position with a securing torque in the crane
mode, wherein, when the crane (1) has been set out of operation, the boom (3) is braked
against rotation with an out-of-operation mode braking torque which is less than the
securing torque in the crane mode, characterized in that the out-of-operation mode braking torque is applied by a torque limiting coupling
(10) in the form of a hysteresis clutch or a hysteresis brake, which is arranged between
the slewing gear brake (8) and the slewing gear drive (7) or between the slewing gear
drive (7) and an output gear (11), wherein the out-of-operation mode braking torque
is kept constant over the range of the speed of rotation and over the range of the
angle of rotation of the boom (3).
2. Crane, in particular a revolving tower crane, which comprises a boom (3) which can
rotate about a vertical axis (5), a slewing gear motor (7) for rotating the boom (3)
about said vertical axis (5) and a slewing gear brake (8) for braking the rotation
of the boom (3), characterized in that a torque limiting coupling (10) in the form of a hysteresis clutch is provided in
the drive train of the slewing gear between the slewing gear motor (7) and the slewing
gear brake (8) or between the slewing gear motor (7) and an output gear which is engaged
with a slewing ring connected to the boom (3) in a manner secured against rotation.
3. Crane according to the preceding claim, characterized in that the hysteresis clutch is configured with a gap of adjustable size.
4. Crane according to the preceding claim, the hysteresis clutch having a conical gap,
wherein at least one of the clutch halves of the hysteresis clutch is configured to
be axially adjustable so that the conical gap is adjusted in its radial gap dimension
and/or in its axial length.
5. Crane according to claim 3, the hysteresis clutch having a cylindrical gap, wherein
at least one of the clutch halves is configured to be axially adjustable so that the
cylindrical gap is adjustable in its axial length.
6. Crane according to any of claims 2 to 5, wherein an out-of-operation control apparatus
is provided for varying the torque limiting coupling (10) between an out-of-operation
position in which the torque limiting coupling (10) provides a slip torque which is
smaller than the service securing torque provided by the slewing gear brake (8), and
an in-operation position in which the torque limiting coupling (10) provides a slip
torque which is at least as large as the securing torque of the slewing gear brake
(8).
7. Crane according to the preceding claim, wherein the out-of-operation control apparatus
is configured to axially adjust one of the clutch halves of the torque limiting coupling
(10).
8. Crane according to any of Claims 2 to 7, wherein the torque limiting coupling (10)
is integrated into a slewing gear transmission (9) and is contained within a transmission
housing of the slewing gear transmission (9).
9. Crane according to one of Claims 2 to 8, wherein the slewing gear brake (8) constitutes
the service-securing brake for providing a securing torque in crane operation, which
comprises synthetic friction linings and is adjustably configured in its braking torque
so that braking torques of different magnitudes can be provided, wherein an out-of-operation
control apparatus is provided for adjusting the slewing gear brake (8) to an out-of-operation
mode braking torque which is smaller than a securing torque provided to a crane mode
and which is constant over the range of the speed of rotation and over the range of
the angle of rotation of the boom (3) and an additional out-of-operation brake is
omitted.
10. Crane according to the preceding claim, wherein the slewing gear brake (8) is configured
to be spring-actuated and has a spring device adjustable in its spring force for applying
braking forces of different magnitudes.
11. Crane according to the preceding claim, wherein the out-of-operation control apparatus
is configured to adjust the spring preload of the spring device so that the spring
device provides a lower spring force in the case of a crane that has been set out
of operation compared to when the crane is in its default crane mode.
12. Crane according to one of Claims 2 to 11, wherein the out-of-operation mode braking
torque is between 5% to 50% or between 5% and 25% of the securing torque provided
during the crane mode.
1. Procédé de mise en girouette d'une grue (1), qui présente une flèche (3) pouvant tourner
autour d'un axe vertical (5), un moteur de mécanisme de rotation (7) et un frein de
mécanisme de rotation (8) pour maintenir la flèche (3) lors du fonctionnement de la
grue dans une position de rotation avec un couple de maintien, la flèche (3) étant
freinée contre la rotation lorsque la grue (1) est mise hors fonctionnement avec un
couple de freinage de non-fonctionnement qui est inférieur au couple de maintien lors
du fonctionnement de la grue, caractérisée en ce que le couple de freinage de non-fonctionnement est appliqué par un accouplement à friction
(10) sous la forme d'un accouplement ou frein à hystérésis, qui est agencé entre le
frein de mécanisme de rotation (8) et l'entraînement de mécanisme de rotation (7)
ou entre l'entraînement de mécanisme de rotation (7) et une roue de sortie (11), le
couple de freinage de non-fonctionnement étant maintenu constant sur la plage de vitesses
de rotation et la plage d'angles de rotation de la flèche (3).
2. Grue, notamment grue à tour, avec une flèche (3) pouvant tourner autour d'un axe vertical
(5), un moteur de mécanisme de rotation (7) pour faire tourner la flèche (3) autour
dudit axe vertical (5), ainsi qu'un frein de mécanisme de rotation (8) pour freiner
la rotation de la flèche (3), caractérisée en ce qu'un accouplement à friction (10) sous la forme d'un accouplement à hystérésis est prévu
entre le moteur de mécanisme de rotation (7) et le frein de mécanisme de rotation
(8) ou entre le moteur de mécanisme de rotation (7) et une roue de sortie qui est
en prise avec une couronne de rotation reliée de manière solidaire en rotation à la
flèche (3).
3. Grue selon la revendication précédente, caractérisée en ce que l'accouplement à hystérésis est réalisé avec un espace de taille réglable.
4. Grue selon la revendication précédente, dans laquelle l'accouplement à hystérésis
présente un espace conique, au moins l'une des moitiés d'accouplement de l'accouplement
à hystérésis étant réalisée sous forme réglable axialement, de telle sorte que l'espace
conique est réglable dans sa dimension d'espace radiale et/ou dans sa longueur axiale.
5. Grue selon la revendication 3, dans laquelle l'accouplement à hystérésis présente
un espace cylindrique, au moins l'une des moitiés d'accouplement étant réalisée sous
forme réglable axialement, de telle sorte que l'espace cylindrique est réglable dans
sa dimension de longueur axiale.
6. Grue selon l'une quelconque des revendications 2 à 5, dans laquelle il est prévu un
dispositif de commande de non-fonctionnement pour régler l'accouplement à friction
(10) entre une position de non-fonctionnement, dans laquelle l'accouplement à friction
(10) fournit un couple de friction inférieur au couple de maintien de fonctionnement
fourni par le frein de mécanisme de rotation (8), et une position de fonctionnement,
dans laquelle l'accouplement à friction (10) fournit un couple de friction au moins
aussi grand que le couple de maintien du frein de mécanisme de rotation (8).
7. Grue selon la revendication précédente, dans laquelle le dispositif de commande de
non-fonctionnement est réalisé pour le réglage axial de l'une des moitiés d'accouplement
de l'accouplement à friction (10).
8. Grue selon l'une quelconque des revendications 2 à 7, dans laquelle l'accouplement
à friction (10) est intégré dans une transmission de mécanisme de rotation (9) et
est logé à l'intérieur d'un carter de transmission de la transmission de mécanisme
de rotation (9).
9. Grue selon l'une quelconque des revendications 2 à 8, dans laquelle le frein de mécanisme
de rotation (8) forme le frein de maintien en fonctionnement pour fournir un couple
de maintien lors du fonctionnement de la grue, qui présente des garnitures de friction
synthétiques et dont le couple de freinage est réalisé sous forme ajustable, de telle
sorte que des couples de freinage de différentes valeurs peuvent être fournis, un
dispositif de commande de non-fonctionnement étant prévu pour ajuster le frein de
mécanisme de rotation (8) sur un couple de freinage de non-fonctionnement qui est
inférieur au couple de maintien fourni lors du fonctionnement de la grue et qui est
constant sur la plage de vitesses de rotation et la plage d'angles de rotation de
la flèche (3), et un frein de non-fonctionnement supplémentaire n'étant pas nécessaire.
10. Grue selon la revendication précédente, dans laquelle le frein de mécanisme de rotation
(8) est réalisé sous forme actionné par force de ressort et présente un dispositif
à ressort réglable dans sa force de ressort pour appliquer des forces de freinage
de différentes valeurs.
11. Grue selon la revendication précédente, dans laquelle le dispositif de commande de
non-fonctionnement est réalisé pour régler la précontrainte de ressort du dispositif
à ressort, de telle sorte que le dispositif à ressort fournit une force de ressort
plus faible lorsque la grue est mise hors fonctionnement que lors du fonctionnement
conforme de la grue.
12. Grue selon l'une quelconque des revendications 2 à 11, dans laquelle le couple de
freinage de non-fonctionnement est compris entre 5 % et 50 % ou entre 5 % et 25 %
du couple de maintien fourni lors du fonctionnement de la grue.