[0001] Die Erfindung betrifft einen Blechfachboden, insbesondere Regalfachboden oder Schubladenboden,
zum Abstützen von Gegenständen, mit einem ersten Blech, dessen Oberseite die plane
Bodenfläche des Blechfachbodens bildet, und mit einem Versteifungselement, das an
der Unterseite des ersten Blechs befestigt ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Blechfachböden bekannt, bei denen an der Unterseite
eines oberen Blechs, dessen Oberseite die Bodenfläche des Blechfachbodens bildet,
ein U-förmiger Blechstreifen befestigt ist, um die Bodenfläche zu versteifen.
[0003] Durch Krafteinwirkung auf die Bodenfläche kann der Blechfachboden in vergleichsweise
große Schwingungen versetzt werden, die lauten Schall verursachen.
[0004] Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Blechfachboden bereitzustellen,
der bei Krafteinwirkung weniger Schall hervorbringt.
[0005] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Blechfachboden erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass das Versteifungselement durch ein zweites Blech gebildet ist, das an
der Unterseite des ersten Blechs an mindestens zwei Befestigungsbereichen befestigt
ist, wobei zwischen den mindestens zwei Befestigungsbereichen ein Luftspalt zwischen
den beiden Blechen vorhanden ist. Vorzugsweise ist der Luftspalt höchstens 1mm, bevorzugt
höchstens 0,5 mm, hoch. Das untere Blech kann, sofern durch Klebestreifen vom oberen
Blech beabstandet, durchgehend plan ausgebildet sein oder iat anderenfalls im Bereich
zwischen den mindestens zwei Befestigungsbereichen nach unten parallelversetzt, um
so den Luftspalt auszubilden.
[0006] Vorzugsweise sind die beiden Bleche miteinander durch Schweißung oder Klebung befestigt.
[0007] Durch das zweite Blech ist der Schubladenboden gedoppelt, wodurch Schall gedämpft.
Der erfindungsgemäße Blechfachboden ist beispielsweise als Fachboden in Regalen oder
als Boden von Schubladen verwendbar.
[0008] In einer bevorzugten ersten Ausführungsform der Erfindung ist das erste Blech ein
nach unten offenes C-Blechprofil, welches einen mittleren Profilabschnitt, dessen
Oberseite die plane Bodenfläche des Blechfachbodens bildet, und zwei einander zugewandte,
freie Profilenden aufweist. Durch die C-Profilform ist das erste Blech besonders verwindungssteif
ausgebildet.
[0009] In einer Weiterbildung der ersten Ausführungsform ist das zweite Blech ein Hutprofil,
welches einen mittleren Profilabschnitt, der am mittleren Profilabschnitt des ersten
Blechs anliegt und daran befestigt ist, und zwei dazu parallele äußere Profilabschnitte,
die an den Profilenden des ersten Blechs anliegen und daran befestigt sind, aufweist.
Dadurch werden an den beiden Seiten des Blechfachbodens jeweils Rohrprofile ausgebildet,
die dem Blechfachboden zusätzliche Steifigkeit und zusätzliche Dämpfung verleihen.
[0010] In einer anderen Weiterbildung der ersten Ausführungsform ist das zweite Blech ein
nach unten offenes C-Blechprofil, welches einen mittleren Profilabschnitt und zwei
einander zugewandte, freie Profilenden aufweist, wobei das zweite Blech in das erste
Blech eingesteckt ist und die freien Profilenden des ersten und des zweiten Blechs
miteinander befestigt sind. Besonders vorteilhaft sind der mittlere Profilabschnitt
und die freien Profilenden des zweiten Blechs miteinander jeweils durch ein bevorzugt
Z-förmiges Winkelprofil verbunden, um so beidseitg Rohrprofile auszubilden, die dem
Blechfachboden zusätzliche Steifigkeit und zusätzliche Dämpfung verleihen. Das Winkelprofil
kann an dem zweiten Blech durch Schweißung oder Klebung befestigt sein.
[0011] In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist das zweite Blech ein Blech, das
mittig an der planen Unterseite des ersten Blechs befestigt ist.
[0012] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen
und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten
Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
[0013] Es zeigen:
- Fign. 1A, 1B
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Blechfachbodens in einer Querschnittansicht
(Fig. 1A) und in einer Detailansicht (Fig. 1B) gemäß IB in Fig. 1A;
- Fign. 2A, 2B
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Blechfachbodens in einer Querschnittansicht
(Fig. 2A) und in einer Detailansicht (Fig. 2B) gemäß IIB in Fig. 2A; und
- Fign. 3A, 3B
- eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Blechfachbodens in einer Unteransicht
(Fig. 3A) und in einer Querschnittansicht (Fig. 3B).
[0014] Der in
Fign. 1A, 1B gezeigte Blechfachboden
1 weist ein erstes (oberes) Blech
2 auf, dessen Oberseite
2a die plane Bodenfläche des Blechfachbodens 1 bildet. Zur Versteifung des oberen Blechs
2 und zur Schalldämmung dient ein zweites (unteres) Blech
3, das einen hutförmigen Profilquerschnitt mit einem mittleren Profilabschnitt
3a und mit zwei dazu parallelen äußeren Profilabschnitten
3b aufweist. Der mittlere Profilabschnitt 3a ist an der Unterseite 2b des oberen Blechs
2 befestigt, und zwar, gesehen in Querrichtung des Blechfachbodens 1, nur in einzelnen
Bereichen
4 (hier bespielhaft in den beiden Randbereichen des mittleren Profilabschnitts 3a),
insbesondere durch Schweißung oder Klebung. Zwischen den Befestigungsbereichen 4 liegt
der mittlere Profilabschnitt 3a des unteren Blechs 3 nicht am oberen Blech 2 an, sondern
dazwischen ist ein Luftspalt
11 vorhanden. Für den Fall einer Schweißbefestigung ist der mittlere Profilabschnitt
3a nicht durchgehend plan, sondern verläuft zwischen den beiden Befestigungsstellen
4, z.B. um ca. 0,5 mm, nach unten parallelversetzt, um den Luftspalt 11 bereitzustellen.
Für den Fall einer Klebebefestigung mittels Klebestreifen kann der mittlere Profilabschnitt
3a hingegehend durchgehend plan sein, da die Dicke der Klebestreifen bereits in einem
Luftspalt 11 resultiert. Alternativ kann auch bei einer Klebebefestigung der mittlere
Profilabschnitt 3a nicht durchgehend plan, sondern zwischen den beiden Befestigungsstellen
4, z.B. um ca. 0,5 mm, nach unten versetzt sein, um den Luftspalt 11 bereitzustellen.
Durch den Luftspalt 11 werden Schwingungen des Blechfachbodens 1 gedämpft.
[0015] Das obere Blech 2 ist an seinen beiden Längsrändern jeweils um 90° nach unten und
nach innen abgewinkelt, um so ein nach unten offenes C-Blechprofil mit einem mittleren
Profilabschnitt
5a und zwei einander zugewandten, freien Profilenden
5b auszubilden. Die Profilenden 5b des oberen Blechs 2 und die äußeren Profilabschnitte
3b des unteren Blechs 3 sind bei
6 aneinander befestigt, insbesondere durch Schweißung oder Klebung, um beidseitig jeweils
ein bevorzugt rechteckiges Rohrprofil
7 auszubilden, das dem Blechfachboden 1 zusätzliche Steifigkeit verleiht. Wie in Fig.
1B gezeigt, liegt der äußere Profilabschnitt 3b innenseitig auf dem Profilende 5b
auf und weist ein um 90° nach oben abgewinkeltes, freies Profilende
3c auf, dessen Oberkante unterseitig am mittleren Profilabschnitt 5a anliegen kann,
was die Steifigkeit des Blechfachbodens 1 weiter erhöht.
[0016] Vom Blechfachboden der Fign. 1A, 1B unterscheidet sich der in
Fign. 2A, 2B gezeigte Blechfachboden 1 dadurch, dass hier das untere Blech 3 ebenfalls ein nach
unten offenes C-Blechprofil ist, das in das obere Blech 2 passgenau eingesteckt ist,
und dass zusätzliche, bevorzugt Z-förmiges Blech-Winkelprofile
8 zur Ausbildung der Rohrprofile 7 vorhanden sind. Das untere Blech 3 weist einen mittleren
Profilabschnitt
9a auf und ist an seinen beiden Längsrändern jeweils um 90° nach unten und nach innen
abgewinkelt, um so zwei einander zugewandten, freien Profilenden
9b auszubilden. Der mittlere Profilabschnitt 9a des unteren Blech 3 ist am mittleren
Profilabschnitt 5a des oberen Blechs 2, wie oben beschrieben, bei 4 befestigt, aber
liegt zwischen den Befestigungsbereichen 4 nicht am oberen Blech 2 an, sondern dazwischen
ist ein Luftspalt 11 vorhanden. Die freien Profilenden 9b liegen innenseitig an den
freien Profilenden 5b des oberen Blechs 2 an und sind daran, wie oben beschrieben,
bei 6 befestigt. Durch den Luftspalt 11 werden Schwingungen des Blechfachbodens 1
gedämpft.
[0017] Das Winkelprofil 8 liegt mit einem inneren Profilschenkel
8a unterseitig an dem mittleren Profilabschnitt 9a und mit einem äußeren Profilschenkel
8b innenseitig an dem freien Profilende 9b des unteren Blech 3 jeweils parallel an und
ist daran jeweils befestigt, insbesondere durch Schweißung oder Klebung, um beidseitig
jeweils ein bevorzugt rechteckiges Rohrprofil 7 auszubilden, das dem Blechfachboden
1 zusätzliche Steifigkeit verleiht. Wie gezeigt, ist das Winkelprofil 8 bevorzugt
an den gleichen Befestigungsstellen 4, 6 wie das obere Blech 2 mit dem unteren Blech
3 befestigt sein. Möglich ist auch eine gemeinsame Punktschweißung der freien Profilschenekl
5b, 9b. Wie in Fig. 2B gezeigt, weist der äußere Profilabschnitt 8b des Winkelprofils
8 ein um 90° nach oben abgewinkeltes, freies Profilende
8c auf, dessen Oberkante unterseitig am mittleren Profilabschnitt 5a des oberen Blechs
2 anliegen kann, was die Steifigkeit des Blechfachbodens 1 weiter erhöht.
[0018] Bei dem in
Fign. 3A, 3B gezeigten Blechfachboden 1 liegt das untere Blech 3 an der planen Unterseite 2b des
oberen Blechs 2 an und ist daran befestigt, insbesondere durch Schweißung oder Klebung.
Das untere Blech 3 ist am oberen Blech 3, wie oben beschrieben, bei 4 (hier in Form
von Längsbefestigungen) befestigt, aber liegt zwischen den Befestigungsbereichen 4
nicht am oberen Blech 2 an, sondern dazwischen ist ein Luftspalt 11 vorhanden. Für
den Fall einer Schweißbefestigung ist das untere Blech 3 nicht durchgehend plan, sondern
verläuft zwischen den beiden Befestigungsstellen 4, z.B. um ca. 0,5 mm, nach unten
versetzt, um den Luftspalt 11 bereitzustellen. Für den Fall einer Klebebefestigung
mittels Klebestreifen kann der mittlere Profilabschnitt 3a hingegehend durchgehend
plan sein, da die Dicke der Klebestreifen bereits in einem Luftspalt 11 resultiert.
Alternativ kann auch bei einer Klebebefestigung der mittlere Profilabschnitt 3a nicht
durchgehend plan, sondern zwischen den beiden Befestigungsstellen 4, z.B. um ca. 0,5
mm, nach unten versetzt sein, um den Luftspalt 11 bereitzustellen. Durch den Luftspalt
11 werden Schwingungen des Blechfachbodens 1 gedämpft. Das untere Blech 3 weist eine
geringe Breite und eine geringere Länge als das obere Blech 2 auf, so dass ein umlaufender
Randbereich
10 der Unterseite 2b des oberen Blechs 2 von dem unteren Blech 3 nicht abgedeckt ist.
Vorzugsweise ist der Randbereich 10 ca. 2 bis 5 cm breit.
1. Blechfachboden (1), insbesondere Regalfachboden oder Schubladenboden, zum Abstützen
von Gegenständen, mit einem ersten Blech (2), dessen Oberseite (2a) die plane Bodenfläche
des Blechfachbodens (1) bildet, und mit einem Versteifungselement, das an der Unterseite
(2b) des ersten Blechs (2) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Versteifungselement durch ein zweites Blech (3) gebildet ist, das an der Unterseite
(2b) des ersten Blechs (2) an mindestens zwei Befestigungsbereichen (4) befestigt
ist, wobei zwischen den mindestens zwei Befestigungsbereichen (4) ein Luftspalt (11)
zwischen den beiden Blechen (2, 3) vorhanden ist.
2. Blechfachboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftspalt (11) höchstens 1mm, bevorzugt höchstens 0,5 mm, hoch ist.
3. Blechfachboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Blech (3) durchgehend plan ausgebildet oder im Bereich zwischen den mindestens
zwei Befestigungsbereichen (4) nach unten parallelversetzt ist.
4. Blechfachboden nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bleche (2, 3) miteinander durch Schweißung oder Klebung befestigt sind.
5. Blechfachboden nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Blech (2) ein nach unten offenes C-Blechprofil ist, welches einen planen,
mittleren Profilabschnitt (5a), dessen Oberseite (2a) die plane Bodenfläche des Blechfachbodens
(1) bildet, und zwei einander zugewandte, freie Profilenden (5b) aufweist.
6. Blechfachboden nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Blech (3) ein Hutprofil ist, welches einen mittleren Profilabschnitt (3a),
der am mittleren Profilabschnitt (5a) des ersten Blechs (2) anliegt und daran befestigt
ist, und zwei dazu parallele äußere Profilabschnitte (3b), die an den Profilenden
(5b) des ersten Blechs (2) anliegen und daran befestigt sind, aufweist.
7. Blechfachboden nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Blech (3) ein nach unten offenes C-Blechprofil ist, welches einen mittleren
Profilabschnitt (9a) und zwei einander zugewandte, freie Profilenden (9b) aufweist,
dass das zweite Blech (3) in das erste Blech (1) eingesteckt ist und dass die freien
Profilenden (5b, 9b) des ersten und des zweiten Blechs (2, 3) miteinander befestigt
sind.
8. Blechfachboden nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Profilabschnitt (9a) und die freien Profilenden (9b) des zweiten Blechs
(3) miteinander jeweils durch ein bevorzugt Z-förmiges Winkelprofil (8) verbunden
sind.
9. Blechfachboden nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelprofil (8) an dem zweiten Blech (3) durch Schweißung oder Klebung befestigt
ist.
10. Blechfachboden nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Blech (3) ein Blech ist, das mittig an der planen Unterseite (2b) des
ersten Blechs (2) befestigt ist.