[0001] Die Erfindung betrifft ein Verpackungsteil zur Sicherung eines zu verpackenden Gegenstandes
in einer Umverpackung bzw. ein Innenverpackungsteil.
[0002] Solche Innenverpackungsteile werden größtenteils als Formteile aus sogenanntem Faserguss
hergestellt und sind in der Regel an die Kontur des in der Umverpackung zu sichernden
Gegenstandes individuell angepasst. Als Faserguss-Formteile werden Formteile bezeichnet,
die zumindest überwiegend aus Papierfasern, insbesondere aus Altpapierfasern geformt
werden. Sie dienen dazu den zu verpackenden Gegenstand in der Umverpackung festzulegen
und diesen gegen Stoßeinwirkung zu schützen. Solche Formteile können sowohl in Bezug
auf die Geometrie als auch in Bezug auf die Fasereigenschaften auf die Bedarfsanforderungen
des zu sichernden Gegenstandes ausgelegt werden und sind deswegen insbesondere als
technische Verpackung geeignet.
[0003] Ein als Kantenschutz für einen plattenförmigen oder rahmenförmigen Gegenstand ausgebildetes
Innenverpackungsteil ist beispielsweise aus der
US D 793,862 S bekannt.
[0004] Aus der
CH 383260 ist ein zweiteiliger Verpackungskörper aus aufgeschäumtem Kunststoff bekannt, der
längs- und/oder quergeteilt ist und mit wenigstens einem Hohlraum versehen ist, der
im Wesentlichen der Kontur des jeweils zu verpackenden Gutes angepasst ist. Der aus
dieser Druckschrift bekannte Verpackungskörper zeichnet sich insbesondere dadurch
aus, dass zur Erhöhung der Federungseigenschaften und Nachgiebigkeit des Verpackungskörpers
an diesem durch Aussparungen und/oder Durchbrüche gebildete, rippenförmige Auflagen
vorgesehen sind.
[0005] Aus der
DE 101 24 470 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Polsterung eines Gegenstandes bzw. zum
Schutz eines Gegenstandes während des Transports bekannt. Die Verpackungsvorrichtung
umfasst einen geformten Körper mit einer ersten Elastizität. Der geformte Körper hat
eine Anzahl von Vertiefungen, die auf einer ersten Seite des geformten Körpers angeordnet
sind. Eine Einlage mit einer Elastizität, die größer ist als die Elastizität des geformten
Körpers ist in zumindest einer der Vertiefungen eingebracht. Die Einlage besteht vorzugsweise
aus einem Schaumpolymer.
[0006] Aus der
US 8,887,916 B2 ist ein Innenverpackungsteil zum Schutz einer Anordnung von Glasflaschen in einer
Umverpackung bekannt. Dieses Innenverpackungsteil ist ebenfalls individuell auf die
Anzahl, Größe und Anordnung der zu transportierenden Flaschen angepasst.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsteil bzw. eine Innenverpackung
zur Sicherung und zum Schutz eines zu transportierenden Gegenstandes bereitzustellen,
das als universell einsetzbare Schutzverpackung einsetzbar ist. Das Verpackungsteil
soll insbesondere die u.U. auf den zu transportierenden Gegenstand einwirkende Stoßbelastungen
abfedern.
[0008] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verpackungsteils gemäß der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung ist ein Verpackungsteil zur Sicherung eines
zu verpackenden Gegenstandes in einer Umverpackung vorgesehen, welches wenigstens
einen als Entkopplungselement wirkenden Stützkörper aufweist, der als Hohlkörper ausgebildet
ist und der aus einer Lagersohle bzw. ebenen Lagerfläche hervorsteht. Der Stützkörper
weist im Bereich der Lagersohle eine Basis mit verhältnismäßig großem Basisquerschnitt
auf und verjüngt sich in der von der Lagersohle abgekehrten Richtung, d.h. in einer
distalen Richtung. Der Stützkörper weist weiterhin in seiner Mantelfläche wenigstens
eine Schwächungslinie oder Sollbruchlinie oder Knickkante auf, die den Stützkörper
in einen oberen Teil und in einen unteren Teil unterteilt, wobei der obere Teil des
Stützkörpers entlang der Schwächungslinie unter Belastung vorzugsweise vollständig
in den unteren Teil eindrückbar ist. Die Schwächungslinie kann in der Mantelfläche
des Stützkörpers zumindest teilweise umlaufend ausgebildet sein. Alternativ können
in der Mantelfläche des Stützkörpers mehrere Schwächungslinien oder Knickkanten ausgebildet
sein, die bei Belastung ein gezieltes Eindrücken des Stützkörpers ermöglichen. Obwohl
im Zusammenhang dieser Beschreibung überwiegend der Begriff "Schwächungslinie" verwendet
wird, ist hierunter im Sinne der Erfindung auch eine Sollbruchlinie, soll Knicklinie
oder Knickkante zu verstehen.
[0010] Das Verpackungsteil ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sich dieses unter Belastung
im Wesentlichen irreversibel verformt, und zwar derart, dass der entsprechend unter
Belastung eingedrückte Stützkörper auch eine Stabilisierung des zu transportierenden
Gegenstandes quer zur Belastungsrichtung bewirkt. Als unterer Teil des Stützkörpers
wird im Folgenden derjenige Teil des Stützkörpers bezeichnet, der die Basis bildet.
Als oberer Teil des Stützkörpers wird im Folgenden derjenige Teil des Stützkörpers
bezeichnet, der die verjüngte Spitze bildet.
[0011] Der Begriff "Schrägfläche" steht als Synonym für "schräge Mantelfläche", insbesondere
bei einem Polyeder. Der Begriff "Polyeder" steht als Synonym für "polyederförmiger
Stützkörper".
[0012] Die verjüngte Spitze des Stützkörpers kann grundsätzlich abgeflacht sein. Alternativ
kann die verjüngte Spitze des Stützkörpers dachartig oder firstartig ausgebildet sein.
Die Schwächungslinie in der Mantelfläche des Stützkörpers kann sich etwa parallel
zur Lagersohle erstrecken. Im Rahmen der Erfindung kann allerdings auch vorgesehen
sein, dass wenigstens eine Schwächungslinie sich in einem Winkel oder bogenförmig
zur Lagersohle erstreckt.
[0013] Bei der bevorzugten Variante des Verpackungsteils gemäß der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Hohlkörpervolumen des unteren Teils des Stützkörpers vorzugsweise so bemessen
ist, dass der untere Teil des Stützkörpers das Volumen des oberen Teils des Stützkörpers
zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig aufnehmen kann. Wenn der untere Teil
des Stützkörpers das Material des oberen Teils des Stützkörpers bei Belastung zumindest
teilweise aufnimmt, wird dadurch eine Stabilisierung des unteren, nicht eingedrückten
Teils des Stützkörpers bewirkt.
[0014] Das Verpackungsteil gemäß der Erfindung kann im Wesentlichen einen einzigen Stützkörper
und eine Lagersohle umfassen, die entweder vollflächig oder als umlaufender, flanschartiger
Kragen des Stützkörpers ausgebildet sein kann. Eine Vielzahl so ausgebildeter Verpackungsteile
kann beispielsweise in einer Umverpackung an bestimmten hierfür vorgesehenen Stellen
platziert werden, beispielsweise in den Ecken eines Kartons. Ein größerer Gegenstand
kann dann beispielsweise mit mehreren einzelnen Verpackungsteilen gezielt gelagert
werden. Bei einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verpackungsteils ist
jedoch vorgesehen, dass dieses als mattenförmige Einlage für eine Umverpackung oder
als Polstermatte oder Polsterbahn ausgebildet ist, mit der der zu lagernde Gegenstand
umwickelt werden kann. Eine solche Einlage, Polstermatte oder Polsterbahn kann beispielsweise
in vorkonfektionierten Größen bereitgestellt werden. Diese ist idealerweise stapelbar
ausgebildet.
[0015] Um die Stapelbarkeit der Einlage zu gewährleisten, sind zweckmäßigerweise die Stützkörper
so aus der Lagerfläche bzw. Lagersohle der Einlage herausgebildet, dass die Stützkörper
jeweils im Bereich ihrer Basis, d. h. an der Lagersohle nach unten bzw. entgegen zur
ausgeformten Richtung geöffnet sind.
[0016] Der wenigstens eine Stützkörper kann eine Geometrie aufweisen, die ausgewählt ist
aus einer Gruppe von Geometrien umfassend domförmige, höckerförmige, kuppelförmige,
kugelförmige, kegelstumpfförmige, pyramidenförmige, pyramidenstumpfförmige, prismenförmige
oder andere polyederförmige Geometrien. Andere runde oder ovale Geometrie sind im
Rahmen der Erfindung sinnvoll.
[0017] Bei einer besonders bevorzugten Variante des Verpackungsteils gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Stützkörper eine polyederförmige Geometrie
mit in Bezug auf die Lagersohle schräg verlaufenden Flächen aufweist.
[0018] Die Schwächungslinie des wenigstens einen Stützkörpers kann beispielsweise in einem
Absatz der Mantelfläche des wenigstens einen Stützkörpers oder durch einen Absatz
in der Mantelfläche des wenigstens einen Stützkörpers ausgebildet sein. Die Schwächungslinie
kann in Form einer Sollbruchlinie oder einer Sollknicklinie ausgebildet sein.
[0019] Vorzugsweise ist wenigstens eine Mantelfläche des wenigstens einen Stützkörpers wenigstens
teilweise durchbrochen. Wenn der Stützkörper eine polyederförmige Geometrie aufweist,
kann beispielsweise eine Schrägfläche des Stützkörpers fensterartig durchbrochen sein.
Wenn der Stützkörper domförmig oder kuppelförmig ausgebildet ist, d. h. eine im Wesentlichen
runde, rotationssymmetrische Geometrie aufweist, kann wenigstens ein Durchbruch in
einem schrägen Anschnitt der Mantelfläche des Stützkörpers ausgebildet sein.
[0020] Die Durchbrechung erstreckt sich vorzugsweise in einer in Bezug auf die Lagersohle
schräg verlaufenden Ebene. Wenn der wenigstens eine Stützkörper polyederförmig ausgebildet
ist, ist es vorteilhaft, wenn die durchbrochen Schrägfläche des wenigstens einen Stützkörpers
in Bezug auf die Lagersohle steiler verläuft bzw. einen größeren Winkel aufweist als
die übrigen Stützflächen. Dadurch wird das Eindrücken einer der durchbrochenen Schrägfläche
gegenüberliegenden geschlossenen Schrägfläche erleichtert. Durch das Eindrücken des
wenigstens einen Stützkörpers, insbesondere durch eine schräg auf diesen einwirkende
Kraft, wird das Material des wenigstens einen Stützkörpers, insbesondere oberhalb
der Schwächungslinie in den darunter liegenden Hohlraum hineingedrückt, wo es sich
wellenförmig einfaltet, bzw. in Falten legt. Der so eingedrückte Stützkörper bildet
einen Puffer gegen seitlich einwirkende Kräfte.
[0021] Wenn der wenigstens eine Stützkörper eine polyederförmige Geometrie aufweist, ist
es vorteilhaft, wenn eine der Schrägflächen des Polyeders in einem Winkelbereich zwischen
40° und 80° gegenüber der Ebene der Lagersohle geneigt ist.
[0022] Bevorzugt ist das Formteil aus Pappmache, Karton, Faserguss, Blech, Kunststoff, z.
B. Polymerschaum, oder Kombinationen dieser Materialien gebildet.
[0023] Die Schrägflächen des wenigstens einen Stützkörpers können jeweils eine unterschiedliche
Neigung in Bezug auf die Ebene der Lagersohle aufweisen.
[0024] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass eine Vielzahl von zu einer mattenförmigen
Einlage angeordneten Stützkörpern mit jeweils wenigstens einer durchbrochenen Schrägfläche
und/oder mit Schrägflächen unterschiedlicher Neigung abwechselnd jeweils um beispielsweise
180° um eine in Bezug auf die Lagersohle senkrechte Achse zueinander verdreht angeordnet
sind. Die Stützkörper könnten insbesondere auch eine gleiche Richtung oder rotativ,
d.h. in einer beliebigen Winkelstellung an der Lagersohle zueinander gedreht ausgerichtet
sein. Zweckmäßigerweise sind die Stützkörper so zueinander angeordnet, dass die durchbrochenen
Schrägflächen benachbarter Stützkörper reihenweise oder spaltenweise in entgegengesetzter
Richtung ausgerichtet sind.
[0025] Bei einer Variante des Verpackungsteils gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass
die mattenförmige Einlage einen umlaufenden Rand aufweist, der durch Stützkörper gebildet
wird, deren Nachgiebigkeit bei Belastung geringer ist als die Nachgiebigkeit der übrigen
Stützkörper. Dadurch kann erreicht werden, dass sich ein auf der Einlage zu lagernder
Gegenstand bei Belastung so setzt, dass dieser durch den umlaufenden Rand der Einlage
gegen seitlich einwirkende Kräfte und gegen Verrutschen gesichert ist.
[0026] Innerhalb des durch den umlaufenden Rand gebildeten Rahmens können beispielsweise
die Stützkörper in sich diagonal erstreckenden Reihen angeordnet sein.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
[0028] Es zeigen:
- Figuren 1 a) bis d)
- verschiedene Ansichten einer ersten Variante eines Verpackungsteils gemäß der Erfindung,
- Figuren 2 a) bis g)
- verschiedene Ansichten einer zweiten Variante eines Verpackungsteils gemäß der Erfindung,
- Figuren 3 a) bis e)
- verschiedene Ansichten einer ersten Variante einer Verpackungseinlage als Verpackungsteil
gemäß der Erfindung,
- Figur 4 a) bis e)
- verschiedene Ansichten einer zweiten Variante einer Verpackungseinlage als Verpackungsteil
gemäß der Erfindung; und
- Figur 5a) und b)
- eine dritte Variante des Stützkörpers und einer entsprechenden Einlage.
[0029] Es wird zunächst Bezug genommen auf die Figur 1, welche eine erste Variante eines
Verpackungsteils gemäß der Erfindung zeigt. Das in Figur 1 dargestellte Verpackungsteil
1 kann sowohl als einzelnes Verpackungsteil 1 zwischen einem zu verpackenden Gegenstand
und einer Umverpackung angeordnet werden als auch Teil einer beispielsweise in den
Figuren 3 und 4 dargestellten Einlage 15 als Verpackungsteil 1 gemäß der Erfindung
sein. Im ersteren Fall ist es sinnvoll, das zu verpackende Gut bzw. den zu verpackenden
Gegenstand auf einer Vielzahl von Verpackungsteilen 1 mit der beispielsweise in Figur
1 dargestellten Konfiguration zu lagern.
[0030] Im einfachsten Fall umfasst das Verpackungsteil 1 einen Stützkörper 2, der als spitzhutförmiger
Hohlkörper beispielsweise aus Altpapier Faserguss ausgebildet ist. Der Stützkörper
2 hat eine Basis mit einem verhältnismäßig großen rechteckigen, im vorliegenden Fall
quadratischen, Basisquerschnitt. An der Basis des Stützkörpers 2 ist ein umlaufender,
flanschartiger Kragen 4 vorgesehen, der eine Lagersohle bildet. Der Stützkörper 2
kann alternativ auch auf einer beliebig gestalteten Grundplatte angeordnet sein. Der
Stützkörper 2 verjüngt sich in Richtung auf eine firstartige Spitze 3. Der Stützkörper
2 kann beispielsweise im einfachsten Fall mit dem flanschartigen Kragen 5 auf dem
Boden eines Kartons als Umverpackung platziert werden. Die firstartige Spitze 3 lagert
dann den in die Umverpackung einzubringenden Gegenstand, wobei der Stützkörper 2 auf
diese Art und Weise als Entkopplungselement für den zu lagernden Gegenstand dient.
Ist das Verpackungsteil 1 als mattenförmige Einlage 15 ausgebildet, wie sie beispielsweise
in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist, wird die Lagersohle von einer durchbrochenen
gitterförmigen Unterseite der Einlage 15 gebildet, wie nachstehend noch beschrieben
wird.
[0031] Der Stützkörper 2 ist gemäß Figur 1 beispielhaft als polyederförmiger Hohlkörper
(Vielflächner) ausgebildet, der vier sich von dem Kragen 5 erhebende, zusammenlaufende
Schrägflächen 6 aufweist, die, wie dies insbesondere aus Figur 1a) erkennbar ist,
sich in Bezug auf die Ebene der Lagersohle bzw. auf die durch den Kragen 4 aufgespannte
Ebene hier beispielhaft in unterschiedlichen Winkeln erstrecken. Diejenige Schrägfläche,
die sich in einem verhältnismäßig steilen Winkel in Bezug auf die Lagersohle erstreckt,
ist mit einem Durchbruch 7 versehen. Die dem Durchbruch 7 gegenüberliegende Schrägfläche
6 des Stützkörpers 2 besitzt eine verhältnismäßig geringere Neigung in Bezug auf die
Lagersohle. Die beiden anderen Schrägflächen 6 weisen jeweils einen eine Knickkante
(Schwächungslinie) bildenden Absatz 8 auf, der sich etwa parallel zu dem Kragen 4
bzw. zu der Lagersohle erstreckt. Die Absätze 8 bilden jeweils eine Schwächungslinie
bzw. Sollknicklinie der Mantelfläche des Stützkörpers 2, die den Stützkörper in einem
unteren Teil mit einem verhältnismäßig großen Basisquerschnitt und in einen oberen
Teil mit einem verhältnismäßig kleineren Basisquerschnitt unterteilt.
[0032] Bei auf die Spitze 3 des Stückkörpers 2 senkrecht oder schräg einwirkenden Kräften,
beispielsweise bedingt durch die Gewichtskraft des zu verpackenden / zu transportierenden
Gegenstandes, kann je nach Höhe der Belastung der obere Teil des Stützkörpers 2 in
den unteren Teil des Stützkörpers 2 eingedrückt werden, wobei das Material des Stützkörpers
2 dabei vorzugsweise irreversibel verformt wird. Das Hohlkörpervolumen des unteren
Teils des Stützkörpers 2 ist so bemessen, dass der untere Teil des Stützkörpers das
Volumen des oberen Teils des Stützkörpers 2 zumindest teilweise, typischerweise jedoch
vollständig aufnehmen kann. Durch die unterschiedliche Neigung der einander gegenüberliegenden
geschlossenen und der durchbrochenen Schrägfläche 6 wird das Eindrücken der Spitze
3 des Stützkörpers begünstigt, und zwar derart, dass sich der obere Teil des Stützkörpers
2 innerhalb des Hohlkörpervolumens des unteren Teils des Stützkörpers 2 in Falten
legt und den unteren Teil des Stützkörpers 2 dabei stabilisiert.
[0033] Ein zweites Ausführungsbeispiel eines Verpackungsteils 1 gemäß der Erfindung ist
in Figur 2 dargestellt. Gleiche Teile des Verpackungsteils 1 sind dort mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Der in Figur 2 dargestellte Stützkörper 2 erhebt sich dort
von einer dreieckigen Grundplatte 9. Die Grundplatte kann jede andere wünschenswerte
Kontur aufweisen. Der Stützkörper 2 hat einen runden Basisquerschnitt und ist im Wesentlichen
rotationssymmetrisch ausgebildet. Dieser verjüngt sich ausgehend von der Grundplatte
9 als Lagersohle in Richtung auf die Spitze 3. Der Stützkörper 2 ist ausgehend von
der Grundplatte in Richtung auf die Spitze 3 insgesamt in drei konische Abschnitte
unterteilt, nämlich einen Sockel 10 mit einem verhältnismäßig großen Basisquerschnitt,
einen sich über dem Sockel 10 erstreckenden mittleren Konus 11 und einen die Spitze
3 bildenden Kegelstumpf 12. Der mittlere Konus 11 ist bezüglich des Sockels 10 mit
einer hängenden bzw. in Richtung auf die Grundplatte 9 geneigten Schulter 13 abgesetzt.
Die Schulter 13 bildet eine umlaufende Knickkante. Der Kegelstumpf 12 ist mit einer
weiteren Schwächungslinie 14 zu dem mittleren Konus 11 abgesetzt.
[0034] Die Mantelfläche des Stützkörpers 2 ist mit einem von der Basis in Richtung auf die
Spitze 3 schräg verlaufenden Anschnitt 17 versehen, der einen Durchbruch durch die
Mantelfläche des Stützkörpers 2 bildet. Die Funktionsweise des Stützkörpers 2 gemäß
dem zweiten in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiels ist identisch zu der Funktionsweise
des Stützkörpers 2 gemäß erstem Ausführungsbeispiel. Eine auf die Spitze 3 des Kegelstumpfs
12 einwirkende Kraft bewirkt, dass der Kegelstumpf 12 und gegebenenfalls auch, je
nach Belastung, der mittlere Konus 11 in den Hohlkörperquerschnitt des Sockels 10
hineingedrückt werden.
[0035] In Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel des Verpackungsteils 1 gezeigt, dass als mattenförmige
Einlage für eine Umverpackung ausgebildet ist. Alternativ kann das Verpackungsteil
1, wie es beispielsweise in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist, zum Umwickeln eines
zu transportierenden Gegenstandes verwendet werden. Die bevorzugte Anwendung ist allerdings
die Platzierung der Einlage 15 auf dem Boden, an der Seitenwand oder auf der Unterseite
des Deckels einer Umverpackung, derart, dass die die Lagersohle bildende Unterseite
der Einlage 15 der betreffenden Seite der Umverpackung zugewandt ist.
[0036] Die Einlage 15 umfasst eine Vielzahl von Stützkörpern 2, die, mit Ausnahme von randseitig
umlaufenden geschlossenen Stützkörpern 16, entsprechend den in Figur 1 dargestellten
Stützkörpern 2 ausgebildet sind. Die Geometrie der geschlossenen Stützkörper 16 bzw.
der Stützkörper 16 mit geschlossener Mantelfläche entspricht im Wesentlichen der Geometrie
der in Figur 1 dargestellten Stützkörper 2. Die geschlossenen Stützkörper 16 bilden
eine randseitige Einfassung der Einlage 15. Innerhalb des von den randseitig angeordneten
Stützkörpern 16 gebildeten Rahmens sind die Stützkörper 2 regelmäßig in Spalten und
Reihen angeordnet, wobei die in einer Reihe angeordneten Stützkörper in der Einlage
15 in gleicher Art und Weise ausgerichtet sind, d. h. ihre Durchbrüche 7 weisen alle
zu einer Seite. Die in der benachbarten Reihe angeordneten Stützkörper sind um 180°
gedreht angeordnet, d. h. deren Durchbrüche 7 weisen alle in die entgegengesetzte
Richtung (siehe Detail A in Figur 3 d)). Spaltenweise sind also die Stützkörper jeweils
abwechselnd um 180° gedreht angeordnet. Daraus ergibt sich die aus Figur 3 c) ersichtliche
Verschränkung der Spitzen 3 der Stützkörper 2, was im Hinblick auf eine sichere Lagerung
des zu transportierenden Gutes vorteilhaft ist. Figur 3e) zeigt die Einlage gemäß
Figur 3a) in vergrößerter perspektivischer Ansicht. Da die Stützkörper 2, 16 an ihrer
Basis jeweils nach unten offen sind, hat die Einlage eine durchbrochene gitterförmigen
Unterseite, so dass eine Vielzahl von Einlagen übereinander derart stapelbar sind,
dass die Stützkörper 2, 16 übereinanderliegender Einlagen 5 einander durchdringen.
[0037] Figur 4 zeigt eine andere Variante der Einlage 15 gemäß der Erfindung, bei der die
Stützkörper 2 entsprechend der Darstellung in Figur 1 ausgebildet und angeordnet sind.
Die Stützkörper 2, 16 sind in diagonalen Reihen zueinander angeordnet, wobei die Durchbrüche
7 einander benachbarter Stützkörper in einer Diagonale jeweils abwechselnd um 180°
zueinander verdreht sind.
[0038] Figur 5b) zeigt eine weitere Variante der Einlage 15, bei welcher die Stützkörper
2 entsprechend Figur 5a) ausgebildet sind.
[0039] Für alle in den Figuren gezeigten Varianten der Einlage 15 gilt, dass jeweils zwei
benachbarte bzw. gegenüberliegende Stützkörper 2 mit ihren offenen Durchbrüchen 7
in beliebiger Winkelstellung zueinander auf der Einlage 15 angeordnet sein können.
Allerdings sollte (Kann-Vorschrift) pro Einlage 15 (vorzugsweise) jeweils eine einheitliche
bewegliche relative Winkelanordnung ausgewählt und ausgebildet sein.
[0040] In den Figuren 3a) und 3e) sowie in den Figuren 4a) und 4e) sind die Einlagen entsprechend
symmetrisch ausgebildet. Bei der Einlage gemäß Figur 5b) wurde davon abgewichen.
[0041] Auch die Ausbildung der Umrandung der Einlage 15 aus geschlossenen Stützkörpern 2
ohne Durchbrüche 7 gemäß den Figuren 3a), 3e), 4a), 4e) ist lediglich optional. Bei
der Einlage gemäß Figur 5b) wurde davon abgewichen, indem die den umlaufenden Rand
der Einlage bildenden Stützkörper zunächst teilweise mit Durchbrüchen ausgebildet
sind.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Verpackungsteil
- 2
- Stützkörper
- 3
- Spitze des Stützkörpers
- 4
- Kragen
- 5
- Einlage
- 6
- Schrägfläche
- 7
- Durchbruch
- 8
- Absatz
- 9
- Grundplatte
- 10
- Sockel
- 11
- mittlerer Konus
- 12
- Kegelstumpf
- 13
- Schulter
- 14
- Schwächungslinie
- 15
- Einlage
- 16
- Stützkörper
- 17
- Anschnitt
1. Verpackungsteil (1) zur Sicherung eines zu verpackenden Gegenstandes in einer Umverpackung,
mit wenigstens einem als Entkopplungselement wirkenden Stützkörper (2,16), der als
Hohlkörper ausgebildet ist und der aus einer Lagersohle hervorsteht, wobei der Stützkörper
(2,16) im Bereich der Lagersohle einen Basisquerschnitt aufweist und sich in einer
von der Lagersohle abgekehrten Richtung verjüngt, der Stützkörper (2,16) weiterhin
in seiner Mantelfläche wenigstens eine Schwächungslinie (14) aufweist, die den Stützkörper
in einen oberen Teil und einen unteren Teil unterteilt, und wobei der obere Teil des
Stützkörpers (2,16) entlang der Schwächungslinie (14) unter Belastung vorzugsweise
vollständig in den unteren Teil eindrückbar ist.
2. Verpackungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlkörpervolumen des unteren Teils des Stützkörpers (2,16) so bemessen ist,
dass der untere Teil des Stützkörpers (2,16) das Volumen des oberen Teils vollständig
aufnehmen kann.
3. Verpackungsteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als mattenförmige Einlage (15) für eine Umverpackung ausgebildet ist, die
eine Vielzahl der vorzugsweise regelmäßig angeordneten Stützkörper (2,16) aufweist.
4. Verpackungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Stützkörper (2,16) eine Geometrie aufweist, die ausgewählt ist
aus einer Gruppe umfassend domförmige, höckerförmige kuppelförmige, kegelförmige,
kegelstumpfförmige, pyramidenförmige, pyramidenstumpfförmige, prismenförmige oder
andere polyederförmige, runde oder ovale Geometrien.
5. Verpackungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Schwächungslinie (14) in einem oder durch einen Absatz (8), eine
Kante oder Knick, insbesondere einen Doppelknick in der Mantelfläche des wenigstens
einen Stützkörpers (2,16) ausgebildet ist.
6. Verpackungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Mantelfläche oder ein Teil der Mantelfläche des wenigstens einen
Stützkörpers (2,16) durchbrochen ist.
7. Verpackungsteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens ein Durchbruch (7) in wenigstens einer Mantelfläche des Stützkörpers
(2,16) in einer in Bezug auf die Lagersohle schräg verlaufenden Ebene erstreckt.
8. Verpackungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als Formteil aus Pappmache, Karton, Faserguss, Kunststoff, z.B. Polymerschaum,
oder Kombinationen dieser Materialien gebildet ist.
9. Verpackungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Schrägflächen (6) des Polyeders in einem Winkelbereich zwischen
40° und 80° gegenüber der Ebene der Lagersohle geneigt ist.
10. Verpackungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägflächen (6) des wenigstens einen Stützkörpers (2,16) eine unterschiedlichen
Neigung in Bezug auf die Ebene der Lagersohle aufweisen.
11. Verpackungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von zu einer mattenförmigen Einlage (15) angeordneten Stützkörpern
(2,16) mit jeweils wenigstens einer durchbrochenen Schrägfläche (6) und/oder mit Schrägflächen
(6) unterschiedlicher Neigung abwechselnd jeweils um 180° um eine in Bezug auf die
Lagersohle senkrechte Achse zueinander verdreht angeordnet sind.
12. Verpackungsteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkörper (2,16) so zueinander angeordnet sind, dass die durchbrochenen Schrägflächen
(6) benachbarter Stützkörper (2,16) reihenweise oder spaltenweise in entgegengesetzter
Richtung ausgerichtet sind.
13. Verpackungsteil nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mattenförmige Einlage (15) einen umlaufenden Rand aufweist, der durch Stützkörper
(16) gebildet wird, deren Nachgiebigkeit bei Belastung geringer ist als die Nachgiebigkeit
der übrigen Stützkörper (2).
14. Verpackungsteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkörper, welche den umlaufenden Rand bilden, zumindest teilweise geschlossen
ohne Durchbruch in ihren Mantelflächen ausgebildet sind.