[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein transportables Absperrsystem zum Verschliessen von
Boden- und Deckenöffnungen während der Bauphase und für die Erstellung von temporär
benötigten Magazinbereichen in Neubauten gemäss Oberbegriff der Patentansprüche 1
und 4.
[0002] Beim Bau von Häusern mit Lift müssen in den Wänden in jedem Stockwerk entsprechende
Öffnungen zum Liftschacht und Öffnungen für Treppen erstellt werden. Diese Öffnungen
stellen stets eine Gefahr dar, da mit jedem zusätzlichen Stockwerk ein Absturz in
den Liftschacht oder durch mehrere Stockwerke im Treppenbereich gefährlicher wird.
Üblicherweise werden heute solche Öffnungen mit an den Wänden seitlich der Lichtschachtöffnung
befestigten Balken und davor befestigten Schalplatten verschlossen. Einerseits ist
der Aufbau solcher Provisorien aufwendig, da teures Bauholz zugesägt und andererseits
später arbeitsintensiv wieder abgebaut werden muss. Ein weiterer grosser Nachteil
besteht darin, dass bei einer solchen temporären Verschalung diese nicht kurzzeitig
oder zeitweilig für den Zugang zum Liftschacht geöffnet werden kann. Auch die Durchbrüche
oder Öffnungen in den Böden und Decken müssen während der Bauphase oft zugänglich
gemacht werden, um beispielsweise durch diese hindurch Kranlasten oder grosse Elemente
befördern zu können.
Aus der
CH 700 375 B1 ist weiter eine Anordnung zur Sicherung von Liftschachttüren bekannt. Bei dieser
wird die Tür durch eine vertikale Verschiebung ihres Schwerpunktes selbsttätig aus
einer geöffneten Position in eine geschlossene Position überführt. Dies wird dadurch
erreicht, dass die beiden Türbänder, nämlich das obere und das untere Türband, nicht
koaxiale Schwenkachsen aufweisen. Im Weiteren sind der obere und der untere Holm der
Liftschachttür durch in diesen eingreifende teleskopartige Erweiterungen verlängerbar
und dadurch die Schiebetür in der Breite veränderbar.
Eine solche Anordnung ist als Einzwecktür ausgebildet und deren Veränderung der Breite
der Tür bzw. der Türfüllung ist aufwendig und die Herstellung der Türbänder kostspielig.
Die aus der
CH 700375 bekannte Anordnung kann zudem nur mit dem daran befestigten Befestigungsmittel aufgebaut
werden. Weiter kann diese Anordnung nicht für die Erstellung von provisorischen Magazinen
auf Baustellen benutzt werden.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Absperrsystems für
Liftschacht- sowie Boden- und Deckenöffnungen und zur Erstellung von temporären Magazinen
in Neubauten, das mit geringem Arbeitsaufwand auf der Baustelle aufgebaut und rückbaubar
ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Absperrsystems, welches
während der gesamten Bauphase vor Ort stehen bleiben kann und während der Bauphase
die Weiterführung von Arbeiten wie Gipserarbeiten, Malerarbeiten, Schreinerarbeiten
etc. nicht behindert. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Absperrsystems,
das während dessen Benutzung in der Höhe verstellbar ist, um ohne Demontage aufgebrachte
Überzüge wie Unterlagsböden ausgleichen zu können.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Absperrsystems, welches
an handelsüblichen Deckenstützen befestigbar ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Absperrsystem gemäss den Merkmalen der Patentansprüche
1 und 4. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Absperrsystems sind in den abhängigen Ansprüchen
umschrieben.
[0005] Das erfindungsgemässe Absperrsystem hat den Vorteil, dass es ohne Beschädigung von
Wänden und Decken während der Bauzeit aufbau- und wieder abbaubar ist und dass es
derart aufgestellt werden kann, dass alle Folgearbeiten nach dem Erstellen der Teilbauten
(Rohbau) an Ort und Stelle verbleiben kann. Ein besonderer Vorteil besteht darin,
dass das Absperrsystem nicht nur zum Verschliessen von Liftschachtöffnungen, sondern
alle Arten von Öffnungen auch in Böden und Decken Verwendung finden kann. Es kann
durch eine Person erstellt werden, da das Befestigungselement, z.B. eine Stütze, und
die einzelnen Absperrelemente einzeln zu Baustelle gebracht werden können und einzeln
zusammengefügt werden können. In einer besonderen Ausgestaltung können die Absperrelemente
ohne Zuhilfenahme von Befestigungselementen direkt miteinander verbunden werden. Auf
diese Weise lassen sich insbesondere Bodenöffnungen mit einem Zaun versehen.
[0006] Das Absperrsystem ermöglicht es in vorteilhafter Weise, das Absperrelement oder die
Absperrelemente werkzeugfrei und unter Verwendung von handelsüblichen Deckenstützen
als Befestigungselemente an beliebiger Stelle ohne Beschädigung der Baute zu befestigen
und wieder zu entfernen. Auch kann das Absperrelement bzw. dessen Lage in vertikaler
Richtung verstellt werden und an die während der Bauphase veränderte Höhe des Bodens
angepasst werden. Dies gelingt durch einfaches Verschieben der Scharnierteile auf
dem Befestigungselement.
Durch Abstützplatten mit Krallen, welche an den Enden des Befestigungselementes angeordnet
sind, kann ein sicherer Halt an Boden und Decke gewährleistet werden.
[0007] Das Absperrelement bzw. die Absperrelemente umfassen einen Rahmen aus vertikal und
horizontal angeordneten, miteinander verschweissten oder anderweitig verbundenen Profilen.
Zwischen den Profilen sind Stäbe, Gitter oder Platten eingesetzt. Diese erhöhen die
Festigkeit des Absperrelements und damit die Sicherheit der Absperrung. Als Verbindungselemente
zwischen dem Befestigungselement und dem Absperrelement sind zweiteilige Scharnieranordnungen
ausgebildet, welche ein einfaches Ein- und Aushängen ermöglichen und welche, falls
erwünscht, durch schraubenlinienförmig verlaufende oder in 45°-Winkel angeordnete
gegenseitige Auflageflächen ein automatisches Schliessen des Absperrelements bewirken.
In vorteilhafter Weise ist am ersten Absperrelement ein zweites Absperrelement angeordnet,
welches relativ zum ersten Absperrelement seitlich von diesem verschieb- und arretierbar
ist. Damit lassen sich Liftschachtöffnungen unterschiedlicher Breite mit ein und derselben
Vorrichtung sicher mit über die gesamte Breite stabilen Gittern oder Stäben verschliessen.
Die beiden Absperrelemente sind durch einfache an Zapfen befestigte Nutensteine miteinander
verbunden. Die Führungen für die Nutensteine können aus C-förmigen Profilen bestehen,
in welchen die Nutensteine geführt sind. Es können auch anstelle von Nutensteinen
Rollen oder Wälzlager eingesetzt sein. Die beiden gegeneinander verschiebbaren Absperrelemente
können in jeder gewünschten Breite arretiert und fixiert werden.
[0008] Um eine Verkeilung während des Verschiebens zu verhindern, sind mindestens zwei Bolzen-Nutensteinverbindungen
im Bereich der jeweiligen Kanten, die sich überlappen, angeordnet.
In einer weiteren Ausgestaltung der Führungsanordnung zwischen den beiden Absperrelementen
sind am ersten Absperrelement jeweils zwei horizontal verlaufende rohrförmige Rahmenteile
paarweise im Bereich der Oberkante und der Unterkante angeordnet. Am zweiten Absperrelement
sind zwei einzelne Profile derart angeordnet, dass sie, wenn die beiden Absperrelemente
übereinander liegend angeordnet sind, in den Zwischenraum zwischen die Profile am
ersten Absperrelement gelangen. Vom zweiten Absperrelement führen Bolzen durch die
paarweise angeordneten Profile beim ersten Absperrelement und enden in Endplatten,
die an der Aussenseite der paarweise vorliegenden Profile anliegen. Diese Ausführungsform
ist äusserst einfach und vor allem im Hinblick auf den Einsatzbereich auf dem Bau
absolut schmutzunempfindlich, weil dieser beim Verschieben jeweils durch die Bolzen
zur Seite geschoben wird und folglich kein Verklemmen eintreten kann.
In einer weiteren Verwendung der Absperrelemente werden diese an Befestigungselementen
wie Deckenstützen, die einen Raum abstecken, angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich,
den abgesteckten Raum zwischen den zwischen Boden und Decke eingespannten Befestigungselementen
zu öffnen und zu betreten. Der Auf- und der Abbau eines derart erzeugten Magazinbereichs
in einer Baute erfolgt werkzeugfrei und alle Elemente können beliebig oft verwendet
werden. Auf den mühsamen Aufbau eines Magazinbereichs aus Holzbalken und -platten
kann damit verzichtet werden.
[0009] Die mit schrägen Auflageflächen versehenen Scharnierteile ermöglichen es ohne Fremdeinwirkung,
dass die Absperrelemente stets in die Verschliessstellung zurückkehren, wenn sie nicht
von Menschenhand gehalten oder anderswie am Zurückschwenken gehindert werden. Dadurch
wird sichergestellt, dass Öffnungen nicht unbeaufsichtigt offenstehen und Personen
abstürzen können. Die Absperrelemente lassen sich auch mit wenig Aufwand, z.B. mit
Bügelschlössern, an den Befestigungselementen verschliessen, sodass auch bei unbeaufsichtigter
Baustelle der Zutritt zu Öffnungen verwehrt ist.
[0010] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird das Absperrsystem näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht eines Absperrsystems mit zwei Absperrelementen und ein Befestigungselement,
welches das Absperrelement trägt,
- Figur 2
- einen Vertikalschnitt durch das Absperrsystem gemäss Figur 1,
- Figur 3
- einen vergrösserten Ausschnitt der Verbindung Befestigungselement/Absperrelement,
- Figur 4
- einen Horizontalschnitt durch die Absperrelemente,
- Figur 5
- eine Ansicht der linken oberen Ecke der miteinander verbundenen Absperrelemente,
- Figur 6
- einen Querschnitt längs Linie A-A in Figur 5 in Perspektive dargestellt,
- Figur 7
- eine weitere Ansicht der Absperrelemente mit einer anderen Führungsanordnung,
- Figur 8
- einen Vertikalschnitt längs Linie A-A in Figur 7,
- Figur 9
- ein Horizontalschnitt längs Linie B-B in Figur 7,
- Figur 10
- ein perspektivischer Ausschnitt der oberen Führungsanordnung der beiden Absperrelemente
und
- Figur 11
- einen Querschnitt durch die oberen Profile in einer weiteren Ausführungsform.
[0011] In Figur 1 sind mit Bezugszeichen 1 zwei Absperrelemente und mit Bezugszeichen 3
zwei Befestigungselemente bezeichnet. Jedes Absperrelement 1 umfasst einen rechteckigen
Rahmen aus zwei ersten, vertikal angeordneten Profilen 5 und zwei zweiten horizontal
angeordneten Profilen 7. Die ersten und zweiten Profile 5, 7 sind an deren Enden miteinander
verbunden. Zusätzliche Eckverstärkungen wie eine Fussplatte 11 oder Eckwinkelbleche
können die Stabilität des Absperrelements 1 erhöhen. Die beiden vertikalen Profile
5 der Absperrelemente 1 können zusätzlich durch weitere, d.h. dritte Profile 13, miteinander
verbunden und verstärkt sein. Zwischen den Profilen 5, 7 und 13 sind Füllungen 15
angebracht, welche einen Durchtritt von Personen und das Hinunterfallen von Werkzeugen
verhindern. Als Füllungen 15 können Stäbe 17, vertikal oder horizontal ausgerichtet,
oder ein Gitter oder Netz 19 eingesetzt sein. Am ersten auf der linken Seite oder
an beiden Seiten befindlichen Profil 5 können Befestigungsmittel 21 angeordnet sein.
Diese umfassen Scharnierelemente 23, welche am Befestigungselement 3 wieder lös- und
verschiebbar anbringbar sind. Die Scharnierelemente 23 sind in einer einfachen Ausgestaltung
mit dem Befestigungselement 3 direkt verbunden. In einer bevorzugten Ausgestaltung
sind die Scharnierelemente 23 vertikal verschieb- und arretierbar mit dem Befestigungselement
3 verbunden. In einer ersten Ausführung sind die Scharnierelemente 23 an Briden 25
angeordnet, welche Briden 25 den rohrförmigen Unterteil 27 des Befestigungselements
3, z.B. einer Deckenstütze umschlingen. Durch Lösen bzw. Anziehen von Klemmelementen
wie Schrauben 29 können die Briden 25 und die daran befestigten Scharnierelemente
23 vertikal verschoben werden.
In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung können die beiden Briden 25 durch eine parallel
zum unteren Rohr 27 verlaufende Stange 31 miteinander verbunden sein, um ein synchrones
Verschieben zu ermöglichen (Stange in gebrochenen Linien dargestellt). Bei dieser
Ausgestaltung kann auf eine der beiden Spannschrauben 29 verzichtet werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung können die beiden Scharnierelemente
23 an einem Hüllrohr befestigt sein, welches auf dem unteren Rohr 27 des Befestigungselements
3 axial verschiebbar angeordnet ist. Das Hüllrohr (keine Abbildung) kann entweder
über Stopperelemente, wie Bolzen, die das untere Rohr durchdringen, auf der gewünschten
Höhe gehalten werden. Es können aber auch auf einem auf dem unteren Rohr angeordneten
Gewinde Muttern angeordnet sein, mit welchen die Höhe des Hüllrohrs und damit den
darin angeordneten Scharnieren stufenlos einstellbar ist. Diese Ausführung hat den
Vorteil, dass die Höhenverstellung der Absperrelemente 1 jederzeit von einer Person
und ohne Demontage der Befestigungselemente 3 erfolgen kann.
[0012] Das Befestigungselement 3 umfasst nebst dem unteren Rohr 27 ein zweites oberes Rohr
33, welches teleskopisch in das untere Rohr 27 eingreifen kann. Das obere Rohr 33
kann durch eine nicht näher umschriebene Verstellvorrichtung 35 verstellt und damit
die Höhe des Befestigungselements festgelegt werden. Gleichzeitig kann mit der Verstellvorrichtung
35 das Befestigungselement 3 zwischen dem Boden und der Decke eines Raums eingespannt
werden. An den Enden des unteren Rohrs 27 und des oberen Rohrs 33 können Abstützplatten
37 befestigt sein, an denen spitzige Zacken 39 ausgebildet sind.
An den Abstützplatten 37 können Sockel 39 angeordnet werden, welche z.B. nach dem
Giessen von Überzügen als verlorene Elemente in den Überzügen auf dem Boden zurückbleiben.
Dadurch muss keine Höhenverstellung der Absperrelemente 3 erfolgen, wenn auf dem Boden
ein Überzug oder ein Plattenbelag verlegt wird.
An den Befestigungselementen 3 sind vorzugsweise Griffe 51 angeordnet, an welchen
bei verschlossener Liftöffnung das ausgezogene Absperrelement 1 in Anschlag gelangt
und falls notwendig dort mit einem Bügelschloss am zweiten Befestigungselement festgemacht
oder verschlossen werden kann.
[0013] In einem Winkel von ca. 45° liegende oder schraubenförmig ausgebildete Auflageflächen
53 zwischen den oberen und den unteren Scharnierteilen bewirken, dass sich das Absperrelement
1 von der geöffneten Stellung stets in die geschlossene Stellung dreht und so den
Öffnungsquerschnitt von Liftschachöffnungen sicher verdeckt.
[0014] Um das Absperrsystem an unterschiedlich breite Öffnungen an Liftschächten anpassen
zu können, sind zwei im Wesentlichen identische Absperrelemente 1 durch Führungsprofile
39 und darin geführte Nutensteine 41 oder Rollen miteinander transversal verschiebbar
verbunden. Die Führungsproifle 39 können an den zweiten, horizontal liegenden Profilen
7 oder zusätzlich auch am Profil 13 des Absperrelements 1 befestigt sein oder sie
bilden selbst die zweiten Profile 7, welche die beiden vertikalen ersten Profile 5
miteinander verbinden.
[0015] In Figur 4 ist die Position der Absperrelemente 1 in geschlossener Stellung gemäss
Figur 1 im Schnitt dargestellt. Ersichtlich ist, dass die Absperrelemente 1 im zentralen
Bereich bzw. an deren Enden partiell überlappen und dort durch eine Führungsanordnung
55 parallel geführt sind. Auf der rechten Seite ist ersichtlich, dass das ausgezogene
Absperrelement 1 am Griff 51 das Befestigungselement 3 anliegt.
[0016] Für die Erstellung von Zäunen um Bodenöffnungen, die kleiner sind als die maximale
Breite des Absperrsystems, können an den vertikal verlaufenden Profilen 5 der Absperrelemente
zusätzliche Scharniere angeordnet sein, wobei jeweils auf der einen Seite des Absperrelements
zwei nach oben gerichtete Scharnierzapfen befestigt sind und am Profil auf der gegenüberliegenden
Seite sind auf der entsprechenden Höhe Hülsen befestigt, deren Innendurchmesser dem
Durchmesser der Zapfen auf der gegenüberliegenden Seite entsprechen. Es ist dadurch
möglich, die Absperrelemente in beliebigem Winkel nebeneinander aufzustellen, ohne
dass dazu Befestigungselemente in Gestalt von Eckenstützen oder dergleichen notwendig
sind (keine Abbildungen). Auf diese Weise lassen sich übertrittsichere Zäune beliebiger
Form erstellen.
In den Figuren 5 und 6 wird eine erste Ausführungsform der Führungsanordnung dargestellt.
Das horizontale zweite Profil 7 weist einen C-förmigen Querschnitt auf, dessen lateral
verlaufender Schlitz 7' gegen das zweite Absperrelement gerichtet ist. Im zweiten
Absperrelement auf der rechten Seite besteht das zweite Profil 7 aus einem Rechteckprofil.
Letzteres wird von einem Bolzen 43 durchdrungen, an dessen rechtem Ende ein Nutenstein
41 befestigt ist. Auf dem linken Ende sitzt eine Mutter 57, vorzugsweise eine selbsthemmende
Mutter.
Um eine gleichmässige Belastung der Führungsanordnung zu erhalten, werden beispielsweise
drei Nutensteine 41 mit Bolzen 43 am zweiten Profil 7 an der Oberkante des Absperrelements
und die gleiche Anzahl am unteren zweiten Profil 7 angeordnet. Der Nutenstein 41 kann
wie in Figur 6 dargestellt als flache Scheibe oder flache rechteckige Platte ausgebildet
sein. Alternativ kann auch ein Nutenstein 41 mit T-förmigem Querschnitt vorgesehen
sein, der keilweise in den Schlitz 7' am Profil 7 eingreift und teilweise den Rest
des Querschnitts des zweiten Profils 7 im Wesentlichen vollständig ausfüllt. In diesem
Ausführungsbeispiel, wie es in Figur 11 dargestellt ist, gleitet der Nutenstein 41
entlang den Kanten am Schlitz 7', und nicht der Bolzen 43 wie in Figur 6 dargestellt.
[0017] Alternativ zu Nutensteinen 41 können am Ende des Bolzens 43 auch ein Kugellager oder
eine drehbar gelagerte Scheibe aufgesetzt sein, die im C-förmigen Führungsprofil 39
geführt ist.
Vorzugsweise sind an den sich überlappenden Bereichen der Führungsprofile 39 (bei
ausgezogenen Absperrelementen 1) zwei Bolzen 43 mit Nutensteinen 41 angeordnet, um
ein Verkanten während des Ausziehens oder Zusammenschiebens der Absperrelemente 1
zu vermeiden. Zusätzlich können zur Arretierung der beiden zusammenwirkenden Absperrelemente
1 Feststellschrauben 45 oben und/oder unten oder an einem mittleren Profil 13 vorgesehen
sein. Alternativ kann auch der Bolzen 43, welcher den Nutenstein 41 trägt, axial verschiebbar
sein und so eine Arretierung zwischen den beiden Absperrelementen 1 bewirken.
[0018] Die Figuren 7 bis 10 zeigen eine weitere Ausgestaltung einer Führungsanordnung 55.
Bei dieser Ausgestaltung ist bei einem der beiden Absperrelemente 1 das obere zweite
Profil 7 aus zwei Profilen mit gegenseitigem Abstand ausgebildet. Am vorne liegenden
Profil 7 (in Figur 10) ist ersichtlich, dass dieses von drei Schrauben 59 durchsetzt
ist und dass der Schraubenbolzen 61 zwischen den beiden Profilen 7 hindurchgreift.
Die beispielsweise drei Schrauben 59 können im Schiebelagerelement 63 die entsprechenden
Gewindebohrungen kämmen oder dort mittels Schrauben gehalten werden. Das Schiebelagerelement
63 trägt folglich die Last des verschiebbaren Absperrelements und überträgt diese
auf das untere der beiden parallel in einem Abstand angeordneten Profile 7.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung besteht das Schiebelagerelement 63 aus
einem gut gleitenden Kunststoffmaterial.
[0019] Das Absperrelement 1 kann folglich als schwenkbare Tür vor einer Liftschachtöffnung
angeordnet sein. Dazu wird vorerst das Befestigungselement 3 seitlich oder innerhalb
der Öffnung zwischen Boden und Decke der Baute exakt vertikal ausgerichtet und eingespannt.
Ein zweites Befestigungselement 3 wird auf der rechten Seite des Absperrelements 3
in gleicher Art und Weise zwischen Boden und Decke verspannt, nun kann die Tür eingehängt
werden. Das vom Befestigungselement 3 abstehendes Verriegelungsteil 47 dient dazu,
einerseits ein entsprechend am Absperrelement 1 auf der rechten Seite angeordnetes
Anschlagteil 49 das Absperrelement 1 positioniert in der geschlossenen Position zu
halten. Gleichzeitig kann an dem Verriegelungsteil 47 und dem Anschlagteil 49 ein
Schloss befestigt sein, welches eine abschliessbare Verbindung der beiden Teile herstellt.
In einer bevorzugten Ausbildung ist das Verriegelungsteil 47 am Befestigungselement
3 vertikal verschiebbar angeordnet, z.B. an der Stange 31 - falls vorhanden - oder
an einer Bride, um in jeder vertikalen Position des Absperrelements 1 die Verriegelung
vornehmen zu können.
[0020] Die Verschiebbarkeit der Scharnierteil3 23 am Befestigungselement 3 dient dazu, das
Absperrelement 1 beispielsweise anzuheben, wenn auf der rohen Oberfläche des Gebäudebodens
ein Belag wie ein Überzug oder ein Plattenbelag aufgebracht wird.
[0021] Um die Scharnierelemente 3 stufenweise am Befestigungselement 3 verschieben zu können,
kann am Befestigungselement 3 eine gezahnte Schiene 65, ähnlich wie sie bei Zahnradbahnen
verwendet wird, befestigt sein. Diese Schiene 65 ermöglicht es, die Bride 25 bzw.
den Schaft der Schraube 29 an der Bride 25 zwischen zwei Zähnen der gezahnten Stange
einzulegen und so die Höhe nicht durch Reibschluss, sondern durch Formschluss der
Anbindung der Scharniere am Befestigungselement 3 festzulegen.
[0022] In einer weiteren Verwendung des Absperrelements 1 kann dieses als temporär aufbaubare
Abschlusswand zur Bildung eines Magazins eingesetzt werden. Zu diesem Zweck werden
mehrere Absperrelemente 1 und die dazugehörigen Befestigungselemente 3 zwischen Boden
und Decke, beispielsweise eines Kellergeschosses, der Baute angeordnet und die Zwischenräume
durch die Absperrelemente geschlossen. Auf diese Weise ist der abgesperrte Bereich
von allen Seiten zugänglich, indem jeweils das entsprechende Absperrelement 1 geöffnet
oder geschlossen werden kann.
1. Transportables Absperrsystem zum Verschliessen von Öffnungen während der Bauphase
und für die Erstellung von temporär benötigten Magazinbereichen in Neubauten, umfassend
ein Absperrelement (1) und ein Befestigungselement (3) zur Befestigung des Absperrelements
(1) an einer Baute,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Absperrelement (1) mit einer rohrförmigen Säule oder einer handelsüblichen Deckenstütze
verbindbar ausgebildet ist.
2. Absperrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verbindung zweier Absperrsysteme oder des Absperrelements (1) mit dem Befestigungselement
(3) zwei am Absperrelement (1) befestigte Scharnieranordnungen (21) ausgebildet sind.
3. Absperrsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnieranordnungen (21) für die Ein- und Verstellung der Höhenlage am Befestigungselement
(3) vertikal verschieb- und arretierbar verbunden sind.
4. Transportables Absperrsystem zum Verschliessen von Öffnungen an Bauten während der
Bauphase,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Absperrsystem ein erstes und ein zweites Absperrelement (1) umfasst, welche beiden
Absperrelemente (1) nebeneinander angeordnet sind, wobei das zweite Absperrelement
(1) über das erste Absperrelement (1) stufenlos zur Seite verfahrbar mit dem ersten
Absperrelement (1) verbunden ist.
5. Absperrsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrelement (1) einen ein Rechteck bildenden Rahmen aus miteinander verbundenen
vertikal angeordneten zwei ersten Profilen (5) und zwei die ersten Profile (5) verbindenden
horizontal verlaufenden zweiten Profilen (7) umfasst.
6. Absperrsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den ersten beiden Profilen (5) ein oder zwei weitere dritte Profile (13)
eingesetzt sind und dass die durch die ersten und zweiten Profile (5,7) gebildeten
Flächen durch Stäbe (17), Gitter (19) oder Platten ausgefüllt sind.
7. Absperrsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verschiebung des zweiten Absperrelements (1) neben dem ersten Absperrelement
(1) mindestens an einem von deren horizontal verlaufenden zweiten Profilen (7) ineinander
greifende Führungselemente zur translatorischen Verschiebung des zweiten Absperrelements
(1) auf dem ersten Absperrelement (1) ausgebildet sind.
8. Absperrsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der Absperrelemente (1) ein C-förmiges Profil als Führungsprofil (39) für
am zweiten Profil (7) befestigte Rollen oder Gleiter ausgebildet ist oder dass das
zweite Profil (7) selbst einen C-förmigen Querschnitt aufweist und dass am anderen
Absperrelement (1) Nutensteine (41) auf den Enden von mit dem anderen Absperrelement
(1) verbundenen Bolzen (43) angeordnet sind, welche Nutensteine (41) in die C-förmigen
Führungsprofile (39) eingreifen.
9. Absperrsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an einem oder mehreren der horizontalen Profile (5,7,13) Mittel zur gegenseitigen
Verbindung der Absperrelemente (1) ausgebildet sind.
10. Absperrsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere Führungsprofile (39) verteilt über die Höhe der Absperrmittel (1)
angeordnet sind.
11. Absperrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) an dessen Enden Abstützplatten (37) mit von der Plattenoberfläche
wegragende Krallen (39) und/oder in eine Unterlage eingiessbar verlorene Distanzplatten
angeordnet sind.
12. Absperrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (21) als zweiteilige Scharniere ausgebildet sind und die Kontaktflächen
der ineinander greifenden Teile der Scharniere (21) in einem Winkel geneigt zu einer
lotrechten Ebene zur Schwenkachse der Scharniere verlaufen.
13. Absperrsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten vom ersten Scharnierteil (23) trennbaren Scharnierteile (23) an den Befestigungselementen
(3) vertikal verschiebbar und arretierbar befestigt sind.
14. Absperrsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmittel am Befestigungselement (3) umschlingenden Briden ausgebildet
sind oder dass die Verbindungsmittel entlang einer befestigten Schiene am Mantel der
Deckenstütze (3) verschiebbar angeordnet ist.
15. Absperrsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den zweiteiligen Scharnieren Anordnungen (21) je seitlich der Absperrelemente
(1) zwei weitere Scharnierelemente befestigt sind, welche eine Verbindung zu einem
benachbarten Absperrelement (1) bilden.