[0001] Der beanspruchte Gegenstand umfasst insbesondere eine Führungsvorrichtung für zumindest
eine elektrische und/oder fluidische Verbindungsleitung einer Hebebühne für Kraftfahrzeuge,
wobei die Verbindungsleitung dazu eingerichtet sein kann, zwei Hubsäulen einer Hebebühne
oder zumindest eine Hubsäule einer Hebebühne mit einem externen Anschluss zu verbinden.
Technische Vorteile des nachfolgend beschriebenen Gegenstandes sind unter anderem,
dass die Führungsvorrichtung (alternativ auch Kabelbrücke bzw. Fluidleitungsbrücke)
mit weniger Aufwand mit einer Hebebühne, zum Beispiel einer Zwei- oder Viersäulenhebebühne,
verbunden, d. h. montiert, werden kann. Darüber hinaus ist es ein technischer Vorteil,
dass die Führungsvorrichtung verschwenkbar mit der Hebebühne bzw. einzelnen Hubsäulen
einer Hebebühne verbindbar ist. Die Montage kann besonders vorteilhaft von einer einzelnen
Person durchgeführt werden und es werden keine Steighilfen oder dergleichen dabei
benötigt. Die Verschwenkbarkeit der montierten Führungsvorrichtung kann manuell ausgeführt
werden; zudem erlaubt die Verschwenkbarkeit, dass diese mit wenig Aufwand gewartet,
repariert, angepasst oder dgl. werden kann. Eine sichere und bevorzugt ohne komplizierte
Handgriffe einstellbare Arretierung der Führungsvorrichtung in einer Arbeitsposition
ist ebenfalls gewährleistet.
[0002] Es sind im Stand der Technik Hebebühnen mit Kabelbrücken bzw. Brücken für fluidische
Verbindungsleitungen beschrieben worden. Beispielsweise betrifft die deutsche Patentanmeldung
DE 10 2014 100 914 A1 eine elektrohydraulische Zwei- oder Mehrsäulenhebebühne für Kraftfahrzeuge, bei der
jede Hubsäule über ein Hydraulikaggregat zur Verstellung der Hubelemente verfügt und
die Hydraulikaggregate über eine Gleichlaufsteuerung synchronisiert werden. Eine Kabelbrücke,
die als starrer Querbügel zwischen den beiden Hubsäulen ausgeführt ist, ist ebenfalls
beschrieben. Ebenfalls beschreibt das europäische Patent
EP 08 16 281 B1 eine fix montierte Kabelbrücke zwischen zwei Hubsäulen einer Zweisäulenhebebühne.
Wie bereits oben einleitend ausgeführt wurde, ist die Montage dieser Kabelbrücken
relativ aufwendig und gegebenenfalls von mehreren Personen auszuführen. Nach der Montage
der Kabelbrücke ist deren Zugänglichkeit eingeschränkt, da diese sehr hoch oberhalb
der Aufstellfläche (z.B. ein Werkstattboden) geführt ist und dort für Wartungs- bzw.
Reparaturarbeiten nur unter erhöhtem Aufwand zugänglich ist.
[0003] Es wird hier als Problemstellung angegeben, eine Führungsvorrichtung für eine Kraftfahrzeughebebühne
und eine Hebebühne mit einer entsprechenden Führungsvorrichtung bereitzustellen, die
mit wenig Aufwand montiert werden kann und ebenfalls mit wenig Aufwand gewartet bzw.
repariert werden kann. Dies wird durch die Gegenstände der Patentansprüche gelöst,
wobei die abhängigen Patentansprüche bevorzugte Weiterentwicklungen beschreiben.
[0004] Insbesondere wird eine Führungsvorrichtung für zumindest eine elektrische und/oder
fluidische Verbindungsleitung einer Hebebühne für Kraftfahrzeuge beschrieben. Die
Verbindungsleitung kann dazu eingerichtet sein, zwei Hubsäulen der Hebebühne oder
zumindest eine Hubsäule der Hebebühne und einem externen Anschluss miteinander zu
verbinden.
[0005] Ferner kann die Führungsvorrichtung zumindest ein (Leitungs-)Führungselement umfassen,
wobei das Leitungsführungselement sowohl elektrische Leitungen, wie z.B. stromführende
oder signalleitende Leitungen, als auch Fluidleitungen (fluidische Verbindung) führen
kann, wie z.B. Druckluftleitungen oder Hydraulikfluidleitungen oder dgl. Das Leitungsführungselement,
kann bevorzugt dazu eingerichtet sein, die zumindest eine Verbindungsleitung zu führen.
Führen soll hier insbesondere umfassen, dass eine Leitung entlang einer vordefinierten
Strecke angeordnet bzw. gehalten werden kann. Die Strecke kann gerade und/oder gebogene
Abschnitte umfassen. Ferner kann das Führen bevorzugt umfassen, dass eine Verbindungsleitung,
die geführt wird, auch eine Bewegung des Leitungsführungselementes mit ausführt.
[0006] Ferner kann die Führungsvorrichtung an zumindest einer Hubsäule der Hebebühne um
zumindest eine Drehachse herum derart bewegbar gelagert sein. Die Drehbarkeit kann
sich bevorzugt auf Teile der Führungsvorrichtung beschränken, die relativ zu anderen
Teilen der Führungsvorrichtung um die Drehachse herum drehbar sein können.
[0007] Die Führungsvorrichtung kann ferner in zumindest einer vorbestimmten (Bewegungs-
bzw. Dreh-)Position relativ zu der Hubsäule arretierbar sein. Bevorzugt bezieht sich
das Arretieren auf Teile der Führungsvorrichtung, die im Hinblick auf die Drehbewegung
relativ zu anderen Teilen blockiert werden können.
[0008] Vorteilhaft wird erreicht, dass, beispielweise im Falle einer 2-Säulenhebebühne,
eine elektrische Leitung zwischen den zwei Hubsäulen der Hebebühne oberhalb des Hubbereiches,
in dem das Kraftfahrzeug auf und ab verfahren werden kann, verlegt und gehalten werden
kann. Zur Installation der Leitung oder wenn diese aus einem anderen Grund zugänglich
gemacht werden soll, kann die Führungsvorrichtung mit der davon geführten Verbindungsleitung
an der Hubsäule verdreht werden, um diese in eine leicht zugängliche Position zu bewegen.
In der "Arbeitsposition", d.h. im Betrieb der Hebebühne, kann die Führungsvorrichtung
hingegen in eine Position oberhalb des Hubbereiches verdreht/wegbewegt werden, so
dass diese das Arbeiten an der Hebebühne möglichst nicht behindert. Dazu kann diese
Position auch arretiert werden, so dass ein Herausdrehen aus der "Arbeitsposition"
sicher verhindert werden kann.
[0009] Insbesondere kann das Leitungsführungselement oder die Führungsvorrichtung oder Teile
von dieser dazu eingerichtet sein, mittels einer Schwenkbewegung zwischen einer ersten
Position und einer zweiten Position relativ zu der Hubsäule bewegbar zu sein. In der
ersten Position kann das Leitungsführungselement bevorzugt tiefer (in Richtung der
Vertikalen oder der Hubsäulenlängsachse betrachtet) angeordnet sein als wenn es in
der zweiten Position angeordnet ist.
[0010] Die zweite Position kann somit die oben benannte "Arbeitsposition" sein, in der die
Führungsvorrichtung möglichst keine Behinderung für das Arbeiten an der Hebebühne
darstellt. Die erste Position kann, wie ebenfalls oben beschrieben wurde, dazu dienen,
aufgrund der niedrigeren Anordnung, einen unbeschwerten Zugang zu der geführten Leitung(en)
zu erhalten. Das Verschwenken ist dabei ohne weitere Hilfsmittel einfach und bevorzugt
ohne Hilfsmittel ausführbar.
[0011] Ferner kann die Führungsvorrichtung zumindest eine Gelenkeinrichtung aufweisen. Die
Gelenkeinrichtung kann zumindest ein erstes und ein zweites Gelenkelement aufweisen.
Das Kabelführungselement kann mit der Gelenkeinrichtung lösbar verbunden sein. Das
erste und zweite Gelenkelement kann Basiselemente aufweisen und alternativ dazu auch
aus diesen bestehen.
[0012] Die lösbare Verbindung mit einer Gelenkeinrichtung, die eine reduzierte Anzahl Bauteile
aufweisen kann, ermöglicht eine Realisierung der Führungsvorrichtung mit der oben
beschriebenen technisch vorteilhaften Funktionalität mit geringer baulicher Komplexität.
[0013] Ferner kann das erste Gelenkelement der Gelenkeinrichtung ein erstes Basiselement
aufweisen. Das Basiselement kann bevorzugt plattenförmig ausgebildet sein, d.h. eine
geringere Tiefe aufweisen als eine Breite und Höhe. Besonders bevorzugt ist eine Fläche,
die von der Breiten- und Höhenrichtung aufgespannt wird, gewichtsoptimiert geformt,
d.h. zum Beispiel, dass Aussparungen oder Verjüngungen vorgesehen sein können. Das
erste Basiselement kann eine erste Durchgangsbohrung, die bevorzugt rund und besonders
bevorzugt kreisförmig ist, und ein Rastelement aufweisen. Das Rastelement kann unlösbar
mit dem ersten Basiselement verbunden sein und aus einer Oberfläche herausragen oder
das Rastelement kann lösbar mit dem ersten Basiselement verbunden sein und aus einer
Oberfläche dessen herausragen. Die runde Durchgangsbohrung und das Rastelement können
zueinander (fest vorbestimmt) beabstandet auf einer Oberfläche des ersten Basiselementes
angeordnet sein.
[0014] Das zweite Gelenkelement kann ein zweites Basiselement aufweisen, das bevorzugt ebenfalls
plattenförming und/oder gewichtsoptimiert geformt sein kann. Das zweite Basiselement
(auf/in einer Oberfläche) kann eine langlochförmige Durchgangsbohrung und eine (Einrast-)Vertiefung
aufweisen. Die Vertiefung kann bevorzugt in einer (oberen) Seitenkante des zweiten
Basiselementes angeordnet sein.
[0015] Ferner können das erste Gelenkelement und das zweite Gelenkelement mittels eines
Achselementes miteinander verbindbar sind. Das Achselement kann bevorzugt eine Schraube
oder ein (Steck-)Stift bzw. Pin sein. In einem verbundenen Zustand des ersten und
des zweiten Gelenkelementes kann das Achselement durch die langlochförmige Durchgangsbohrung
und die Durchgangsbohrung des ersten Basiselementes hindurch geführt sein; wobei die
beiden Durchgangsbohrungen dazu übereinander (bzw. im Hinblick auf die langlochförmige
Durchgangsbohrung teilweise übereinander) angeordnet sein können (d.h. fluchtend),
so dass das Achselement, z.B. ein Steckpin, durch beide hindurchgesteckt werden kann.
[0016] Das Achselement kann mittels eines Splintes oder einer Mutter oder dgl. in dem eingesteckten/eingeführten
Zustand fixiert werden.
[0017] Die Gelenkeinrichtung mit den genannten Komponenten/Teilen erlaubt die Realisierung
einer bedienungssicheren Verschwenkfunktion der Führungsvorrichtung mit Arretierungsmöglichkeit
mit geringer baulicher Komplexität.
[0018] Ferner kann das Achselement in einem verbundenen Zustand des ersten und des zweiten
Gelenkelementes mit eingestecktem/eingeführtem Achselement (kurz auch: verbundener
Zustand) zumindest einen Teil der Drehachse der Führungsvorrichtung bilden und besonders
bevorzugt bildet das Achselement im verbundenen Zustand die Drehachse des Führungselementes
bzw. der Führungsvorrichtung. In dem verbunden Zustand kann das Achselement bevorzugt
innerhalb der langlochförmigen Durchgangsbohrung auch translatorisch verschiebbar
und/oder rotatorisch gelagert sein.
[0019] Die Gelenkeinrichtung mit den genannten Komponenten/Teilen erlaubt die Realisierung
einer bedienungssicheren, definiert geführter Verschwenkfunktion der Führungsvorrichtung
mit Arretierungsmöglichkeit mit geringer baulicher Komplexität.
[0020] Ferner kann das zweite Basiselement zumindest eine Seitenkante, die bevorzugt schräg
ist, aufweisen. Schräg soll insbesondere bedeuten, dass die Kante in einem vorbestimmten
Winkel zwischen 0° uns 90° zu der Horizontalen angeordnet ist.
[0021] In dem verbundenen Zustand kann das Rastelement derart relativ zu der schrägen Seitenkante
angeordnet sein, dass das Rastelement beim Verschwenken der Führungsvorrichtung von
einer Fläche, bevorzugt die Kantenfläche, der schrägen Seitenkante geführt wird, wobei
geführt hierbei bedeuten kann, dass das Rastelement darauf abrollen und/oder entlanggleiten
kann. Die Führung entlang der Seitenkante kann auch nur einen Teil des Verschwenkweges
abdecken.
[0022] Die Führung des Rastelementes entlang der schrägen Seitenkante ermöglicht eine präzise,
definiert geführte Bewegungsausführung der Führungsvorrichtung bzw. des (Leitungs-)Führungselementes
bei dem Verschwenken bei weiterhin geringer baulicher Komplexität.
[0023] Ferner können die langlochförmige Durchgangsbohrung und die schräge Seitenkante jeweils
einen untersten/unteren und einen höchsten/oberen (entlang einer Vertikalen bzw. der
Längsachse der Hubsäule) Abschnitt oder Punkt aufweisen. Die Vertiefung kann als eine
Vertiefung der schrägen Seitenkante an dem höchsten Abschnitt bzw. Punkt der schrägen
Seitenkante vorgesehen sein.
[0024] Das Rastelement kann in der ersten Position des Leitungsführungselementes in Kontakt
mit dem untersten Abschnitt positioniert sein oder darunter. Das Rastelement kann
in der zweiten Position des Leitungsführungselementes oberhalb der Vertiefung angeordnet
sein, wenn die Führungsvorrichtung nicht arretiert ist; und in Eingriff mit der Vertiefung
angeordnet sein, wenn die Führungsvorrichtung arretiert ist.
[0025] Das Achselement kann in der ersten Position des Leitungsführungselementes in dem
oder nahe zu dem untersten Abschnitt der langlochförmigen Durchgangsbohrung angeordnet
sein und das Achselement kann in der zweiten Position des Leitungsführungselementes
in dem obersten Abschnitt der langlochförmigen Durchgangsbohrung oder nahe dazu angeordnet
sein, wenn die Führungsvorrichtung nicht arretiert ist, und unterhalb des obersten
Abschnittes, wenn die Führungsvorrichtung arretiert ist.
[0026] Die oben beschriebene Bewegbarkeit der Bauteile/Komponenten zueinander ermöglicht
eine noch genauer definierte und sichere Verschwenkbarkeit der Führungsvorrichtung
bzw. des Leitungsführungselementes weiterhin bei geringer baulicher Komplexität, insbesondere
da relativ wenige Teilkomponenten benötigt werden und diese zum Teil mechanische Standardbauteile
sein können.
[0027] Ferner kann das Rastelement mit der Vertiefung mittels zumindest einer translatorischen
(und/oder einer rotatorischen) Relativbewegung des Achselementes innerhalb der langlochförmigen
Durchgangsbohrung in Eingriff bringbar sein, um die Führungsvorrichtung in der zweiten
Position zu arretieren. Insbesondere kann das Rastelement alleine aufgrund der Schwerkrafteinwirkung
in die Vertiefung eingleiten/einfahren und dadurch mit dieser in Eingriff kommen.
[0028] Ferner kann das erste Basiselement eine zweite Durchgangsbohrung aufweisen und das
zweite Basiselement eine zweite langlochförmige Durchgangsbohrung aufweisen. Die eine
zusätzliche lösbare Fixierung der arretierten Gelenkelemente ermöglichen.
[0029] Ferner kann die zweite Durchgangsbohrung des ersten Basiselements und die zweite
langlochförmige Durchgangsbohrung des zweiten Basiselements derart angeordnet sein,
dass die beiden zweiten Durchgangsbohrungen in der zweiten Position der Führungsvorrichtung
fluchtend zueinander angeordnet sein können, so dass ein Fixiermittel hindurchführbar
ist. Bevorzugt sind die beiden Durchgangsbohrungen der beiden Basiselemente jeweils
symmetrisch zu einer Mittelachse einer Oberfläche der beiden Basiselemente angeordnet.
Das Fixiermittel kann bevorzugt eine Schraube, eine (Steck-)achse bzw. pin sein, die
z.B. mittels Mutter oder Splint fixierbar sein können.
[0030] Das erste Basiselement kann besonders bevorzugt eine zweite schräge Ebene aufweisen
und die Vertiefung kann zwischen den beiden symmetrisch zueinander angeordneten schrägen
Ebenen angeordnet sein.
[0031] Die weiteren Komponenten der beiden Basiselemente können bevorzugt und vorteilhaft
dazu beitragen, dass die Arretierung auch zusätzlich mittels des Fixiermittels abgesichert
werden kann. Die Komponenten/Bauteile können bevorzugt standardisierte Maschinenelemente/mechanische
Bauteile sein.
[0032] Ferner kann das Leitungsführungselement zumindest ein Rohr bzw. ein rohrförmiges
Element oder ein stabförmiges Element mit Klippelementen daran aufweisen, wodurch
das Leitungselement hindurchgeführt werden kann bzw. daran geklemmt werden kann. Das
erste Basiselement und das Rohr bzw. die vergleichbaren Elemente können mittels U-förmiger
Elemente lösbar miteinander befestigbar sein.
[0033] Die Verbindung erlaubt eine wenig komplexe Bauform der Führungsvorrichtung und eine
sichere Führung des oder der Leitungselemente(s).
[0034] Ferner wird hier bevorzugt eine Hebebühne für Kraftfahrzeuge mit zumindest einer
Hubsäule, die zumindest eine Abschlussplatte an einem oberen Ende der Hubsäule und
zumindest ein vertikal verfahrbares Hubelement zum Anheben eines Kraftfahrzeuges aufweisen
kann, und zumindest einer Führungsvorrichtung gemäß zumindest einem der vorbeschriebenen
Merkmale und/oder Eigenschaften aufweisen kann.
[0035] Zusammengefasst wird eine u.a. baulich wenig komplexe und leicht bedienbare Führungsvorrichtung
und eine Hebebühne mit einer solchen daran befestigt beschrieben.
[0036] Die Erfindung wird im Folgenden exemplarisch mit Bezug auf die beigefügten, schematischen
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Hebebühne mit einer Führungsvorrichtung in einer ersten Position,
- Fig. 2a und 2b
- eine Hebebühne mit einer Führungsvorrichtung in einer zweiten Position,
- Fig. 3a und 3b
- ausgeschnittene Darstellungen einer Gelenkeinrichtung, und
- Fig. 4a-4e
- ausgeschnittene Darstellungen einer Gelenkeinrichtung.
[0037] Im Folgenden werden verschiedene Beispiele des hier beschriebenen Gegenstandes detailliert
unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Gleiche bzw. ähnliche Elemente in den
Figuren werden mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Eine Begrenzung auf die beschriebenen
Beispiele und Ausführungsmerkmale soll nicht angenommen werden und Modifikationen
von Merkmalen der beschriebenen Beispiele und Kombinationen von Merkmalen verschiedener
Beispiele sollen im Rahmen des Schutzumfangs der unabhängigen Ansprüche hier umfasst
sein.
[0038] Fig. 1 zeigt beispielhaft, wie auch die nachfolgenden Figuren, eine Hebebühne 1 mit
zwei Hubsäulen 2. Der nachfolgend beschriebene Gegenstand soll jedoch nicht auf eine
Zweisäulenhebebühne beschränkt sein, sondern es können auch mehr oder weniger Hubsäulen
2 vorgesehen sein, zum Beispiel eine Viersäulenhebebühne. Auch ist der nachfolgend
beschriebene Gegenstand auf eine einzelne Hubsäule 2, z.B. eine mobile Hubsäule 2,
anwendbar. Im Falle einer einzelnen Hubsäule 2 kann die Verbindung der Führungsvorrichtung
10, die nachfolgend genauer beschrieben werden wird, zu einem nicht gezeigten externen
Anschluss, einem Stromanschluss, einer Signalleitung, einer Fluidleitung oder dergleichen
erfolgen. Die Fig. 1 zeigt also beispielhaft eine Zweisäulenhebebühne für Kraftfahrzeuge,
die je Hubsäule 2 jeweils zwei Hubelemente bzw. Hubarme 3 aufweist, an denen ein anzuhebendes
Kraftfahrzeug angeordnet wird. Dazu sind die in der Fig. 1 gezeigten Aufnahmepunkte
3a vorgesehen. Die Hubsäulen 2 der Hebebühne 1 sind bekanntermaßen aufgebaut und werden
nachfolgend nicht genauer erläutert. Besonders erwähnenswert sind allerdings die an
beiden Hubsäulen 2 der Fig. 1 gezeigte Abschluss- bzw. Kopfplatte 4. Diese wird nachfolgend
auch noch genauer beschrieben werden. Eine Verbindung, zum Beispiel um eine elektrische
Leitung oder eine fluidische Leitung zwischen den beiden Hubsäulen 2 der Fig. 1 sicher
außerhalb des Arbeits- bzw. Hubbereiches der Hebebühne 1 führen zu können, ist als
Führungsvorrichtung 10 gezeigt. Diese weist zumindest ein Führungselement 15 auf,
das beispielsweise aus ineinander gesteckten Rohren aufgebaut sein kann.
[0039] In der Fig. 1 ist beispielhaft gezeigt, dass ein Querrohr 15a über zwei Biegestellen
mit zwei Vertikalrohren 15b1 und 15b2 verbunden ist. Innerhalb des Führungselementes
15 können die vorgenannten Verbindungsleitungen bzw. eine Verbindungsleitung geführt
werden. Die eine bzw. die mehreren Verbindungsleitungen, die durch das Führungselement
15 von der einen Hubsäule 2 zu der anderen Hubsäule 2 in einer definiert vorgegebenen
Streckenführung geführt werden, sind in den Figuren nicht explizit gezeigt.
[0040] Weiterhin zeigt die Fig. 1 die Führungsvorrichtung 10 in einer nachfolgend als "erste
Position" benannten Schwenkposition, bei der insbesondere das gezeigte Querrohr 15a
nach unten geschwenkt ist. Bevorzugt ist der Schwenkbereich so eingerichtet, dass
das Querrohr 15a leicht zugänglich für eine Person sein kann und keine weiteren Steighilfen,
wie z. B. eine Leiter, benötigt werden, um Wartungsarbeiten an den Verbindungsleitungen
oder dergleichen vorzunehmen. Die Verschwenkbarkeit der Führungsvorrichtung 10 an
der Hubsäule 2 wird nachfolgend genauer erläutert werden und insbesondere wird diese
durch die Gelenkeinrichtung 11 ermöglicht, die, wie die Fig. 1 zeigt, zumindest ein
erstes Gelenkelement 12, das ein Basiselement 12a aufweisen kann oder sein kann, und
ein zweites Gelenkelement 13, das ein Basiselement 13a aufweisen kann oder sein kann,
aufweist.
[0041] Weiterhin zeigen die Fig. 2a und 2b ebenfalls beispielhaft eine Zweisäulenhebebühne
1, wobei eine Seitenansicht und eine perspektivische Ansicht der Hebebühne 1 mit der
Führungsvorrichtung 10 dargestellt sind. Die Führungsvorrichtung 10 ist in den Fig.
2a und 2b in einer nachfolgend als "zweite Position" bezeichneten Ausrichtung gezeigt.
Die so genannte zweite Position der Führungsvorrichtung 10 wird nachfolgend alternativ
auch als "Arbeitsposition" bezeichnet, da die Anordnung bzw. die Positionierung der
Führungsvorrichtung 10 gegenüber den Hubsäulen 2 derart ist, dass der Hubbereich für
ein Kraftfahrzeug, das mittels der Hebebühne 1 angehoben werden soll, nicht von der
Führungsvorrichtung 10 beeinträchtigt wird. Bevorzugt sind in der zweiten Position
der Führungsvorrichtung 10 die Vertikalrohre 15b1 und 15b2 parallel zu den Hubsäulen
2 bzw. zu deren Längsachsen ausgerichtet. Mit anderen Worten sind diese in der zweiten
Position bevorzugt entlang einer Vertikalen angeordnet. Eine gewisse Abweichung der
Anordnung, wie vorbeschrieben, von der Vertikalen bzw. entlang einer Längsachse der
Hubsäulen 2 ist alternativ möglich. Beispielsweise kann ein Winkel von einigen Grad
zur Vertikalen (0 ° wird als vertikale Ausrichtung angenommen), z. B. zwischen 0°
bis 45° oder bevorzugt 0° bis 20° oder dgl., vorgesehen sein.
[0042] Die Fig. 3a und 3b zeigen vergrößerte Ab- bzw. Ausschnitte der vorgenannten Gelenkeinrichtung
11. Die Gelenkeinrichtung 11 ist mit der Abschlussplatte 4 der Hubsäule 2 lösbar verbunden.
Die Abschlussplatte 4 kann bevorzugt ein horizontal angeordnetes plattenförmiges Element,
bevorzugt aus Metall, sein, das einen oberen Abschluss der Hubsäule 2 oder zumindest
des (metallischen) Grundköpers der Hubsäule 2 bildet. Die Figur 1 zeigt weiterhin
optionale Abdeckungen 2a der Hubsäulen 2.
[0043] Die Fig. 3a zeigt beispielhaft, dass die lösbare Verbindung zwischen der Abschlussplatte
4 und der Gelenkeinrichtung 11 mittels einer Schraubverbindung ausgeführt werden kann.
Die Schraubverbindung ist in der Fig. 3a und der Fig. 3b jeweils mit dem Bezugszeichen
14 gekennzeichnet und umfasst im gezeigten Beispiel eine Schraube mit einer Gegenmutter,
wobei andere bekannte Befestigungsmöglichkeiten ebenfalls genutzt werden können. Weiterhin
zeigen die Fig. 3a und 3b, wobei die Fig. 3a die perspektivische und die Fig. 3b die
Seitenansicht zeigen, dass die Gelenkeinrichtung 11 ein erstes Basiselement 12a und
ein zweites Basiselement 13a aufweisen, die um ein Achselement 16, das im Zusammenhang
mit den Fig. 4 näher beschrieben werden wird, zueinander verschwenkbar/verdrehbar
angeordnet sind. Die Verschwenkbarkeit ist bevorzugt derart vorgesehen, dass ein Drehungsfreiheitsgrad
um die Längsachse des Achselementes 16 vorliegt.
[0044] Weiterhin zeigen die Fig. 3a und 3b als einen hier sichtbaren Teil der Hebebühne
1 einen Riementrieb 19 der Hubsäule 2, der ebenfalls auf der Abschlussplatte 4 angeordnet
sein kann bzw. im Bereich der Abschlussplatte 4 aus der Hubsäule 2 herausragen kann.
Der Riementrieb 19 ist für die hier vorgestellte Führungsvorrichtung 10 nicht technisch
relevant.
[0045] Insbesondere zeigt Fig. 3a, dass das erste Basiselement 12a einen verbreiterten/breiteren
Flächenabschnitt 12aa aufweist, an dem beispielsweise zwei U-förmige Elemente 20 mittels
Schraubverbindungen befestigt sein können, wobei die U-förmigen Elemente 20 mittels
Klemmkraft einen Teil des Führungselementes 15 und insbesondere bevorzugt einen Teil
der Vertikalrohre 15b1 bzw. 15b2 mit dem ersten Basiselement 12a bzw. dem verbreiterten
Abschnitt 12aa befestigen.
[0046] Weiterhin zeigt die Ansicht der Fig. 3a und insbesondere die Seitenansicht der Fig.
3b, dass ein Rastelement 14 an einer Position der Oberfläche des ersten Basiselementes
12a durch eine in den Fig. 3a und 3b nicht sichtbare Durchgangsbohrung hindurchgeführt
ist. Dieses Rastelement 14, das beispielsweise ein Steckpin oder eine Schraube sein
kann, steht auf der anderen Seite der in Fig. 3a und Fig. 3b nicht sichtbaren Oberfläche
des ersten Basiselementes 12a heraus.
[0047] Weiterhin zeigen die Fig. 3a und 3b ein Achselement 16, das durch eine weitere Durchgangsbohrung,
die nachfolgend als erste Durchgangsbohrung, bevorzugt eine kreisförmige, bezeichnet
werden wird, hindurchgesteckt ist. Auch das Achselement 16 kann zum Beispiel als Steckpin
oder als Schraube ausgeführt sein und auf der anderen Seite bzw. Oberfläche, die in
den Fig. 3a und 3b nicht gezeigt ist, herausstehen. Die erste Durchgangsbohrung 12b
des ersten Basiselementes ist durch das Achselement 16 in den Fig. 3a und 3b verdeckt.
[0048] Weiterhin zeigen die Fig. 3a und 3b das beispielsweise L-förmige oder winkelförmige
zweite Basiselement 13a der Gelenkeinrichtung 11, wobei ein abgewinkelter Abschnitt
13aa flächig mit der Abschlussplatte 4 bzw. parallel zu der Oberfläche der Abschlussplatte
4 angeordnet ist, um die Schraubverbindung 14 durch eine Bohrung in dem abgewinkelten
Abschnitt 13aa und eine Bohrung in der Abschlussplatte 4 ausführen zu können. Der
senkrecht zu dem abgewinkelten Abschnitt 13aa angeordnete Abschnitt 13ab ist wiederum
parallel zu einer Oberfläche des ersten Basiselementes 12a angeordnet und beide Oberflächen
sind mit einer Überlappung zueinander angeordnet und stehen in einem verbundenen Zustand
der beiden Basiselemente 12a und 13a der Gelenkeinrichtung 11 miteinander in flächigem
Kontakt. Dies zeigen auch die Fig. 3a und 3b.
[0049] Das bereits vorbeschriebenen Rastelement 14 und das Achselement 16 stehen insbesondere
auf der in den Fig. 3a und 3b nicht gezeigten Oberfläche des ersten Basiselementes
12a mindestens so weit aus der Oberfläche heraus, dass auch die vollständige Breite
des zweiten Basiselementes 13a durchdrungen wird. Im Detail: der senkrecht angeordnete
Abschnitt 13ab des zweiten Basiselementes 13a weist an einer in der montierten Ansicht
der Fig. 3a und 3b gezeigten oberen Seitenkante eine Vertiefung 13c auf, die die Fig.
4 noch deutlicher zeigen werden, und zumindest eine Durchgangsbohrung 13b, die langlochförmig
ausgeführt ist und ebenfalls noch anhand der Fig. 4 im Detail erläutert werden wird.
[0050] Die Fig. 3a und 3b zeigen im Übrigen einen montierten Zustand der Gelenkeinrichtung
11, der nachfolgend auch als verbundener Zustand der Gelenkeinrichtung 11 bzw. der
beiden Gelenkelemente bzw. Basiselemente 12(a) und 13(a) bezeichnet werden wird. Weiterhin
ist ein Zustand der Führungsvorrichtung 10 dargestellt, in dem die Gelenkeinrichtung
11 bzw. die Führungsvorrichtung 10 arretiert in der zweiten Position angeordnet ist.
[0051] Nachfolgend wird anhand der Fig. 4a-e die Verschwenkbarkeit der Führungsvorrichtung
10 näher erläutert werden und dabei auch weitere Details zu der Gelenkeinrichtung
11, die die Fig. 4 jeweils ausschnittsweise zeigen. Konkret zeigt die Fig. 4e die
gleiche zweite Position im arretierten Zustand der Gelenkeinrichtung 11, wie das die
Fig. 3a und 3b darstellen. Die Fig. 4e zeigt dabei die andere, d. h. die in Fig. 3a
und 3b nicht gezeigte Oberfläche bzw. Seite der Basiselemente 12 und 13. Weiterhin
ist in der Fig. 4e auch gezeigt, dass die U-förmigen Elemente 20 auf der zweiten Seite
des ersten Basiselementes 12 mittels z. B. einer Mutter 20a lösbar befestigt sind.
Die U-förmigen Elemente 20 können durch geeignete Durchgangsbohrungen (nicht sichtbar)
in dem verbreiterten Abschnitt 12aa des ersten Basiselementes 12a angeordnet sein
und auf der in der Fig. 4e gezeigten Seite des ersten Basiselementes 12a herausragen,
so dass an dieser Stelle die Muttern 20a angeschraubt werden können.
[0052] Weiterhin erlaubt die Ansicht der Fig. 4e auch eine Sicht auf einen herausstehenden
Abschnitt des Rastelementes 14 und des Achselementes 16, die jeweils zumindest in
die Vertiefung 13c bzw. die erste langlochförmige Durchgangsbohrung 13b des zweiten
Basiselementes 13a hineinragen bzw. durch diese sogar hindurchragen und aus der in
Fig. 4e sichtbaren Oberfläche des zweiten Basiselementes 13a herausragen/herausstehen.
[0053] Wie sich anhand der Fig. 4e außerdem erkennen lässt, ist eine Verschwenkbewegung
um die Drehachse, die insbesondere von dem Achselement 16 dargestellt wird, aufgrund
des Eingriffes des Rastelementes 14 in die Vertiefung 13c blockiert. Es liegt somit
die zweite Position in einem arretierten Zustand der Führungsvorrichtung 10 vor. Um
die Arretierung zu lösen, kann das erste Basiselement 12a entgegen der Vertiefungsrichtung,
d. h. insbesondere in Richtung der Vertikalen nach oben, angehoben werden, so dass
das Rastelement 14 aus dem Eingriff der Vertiefung 13c herausbewegt wird. Dabei bewegt
sich auch das Achselement 16 innerhalb der langlochförmigen Durchgangsbohrung 13b
des zweiten Basiselementes 13a nach oben. Besonders bevorzugt bildet ein oberer Abschluss
der langlochförmigen Durchgangsbohrung 13b einen Abschluss der nach oben gerichteten
Vertikalbewegung der Führungsvorrichtung 10, wie dies die Fig. 4d darstellt. Dies
ist jedoch in der Fig. 4d beispielhaft gezeigt und kann auch anders ausgeführt werden,
z. B. kann die langlochförmige Durchgangsbohrung 13b länger sein als in der Fig. 4d
dargestellt ist.
[0054] Der Zustand der Fig. 4d der Führungsvorrichtung 10 ist nicht arretiert, aber weiterhin
in der zweiten Position. In diesem Zustand der Führungsvorrichtung 10 ist diese nun
verschwenkbar, wie anhand der Fig. 4a bis 4c erläutert werden soll. Die Fig. 4a zeigt
insbesondere eine erste Position der Gelenkeinrichtung 11, bei der ein/e bevorzugt
durch eine zweite Durchgangsbohrung 17 in dem ersten Basiselement 12a vorgesehene/r
Steckwelle bzw. Steckpin bzw. Schraube mit einer vertikalen Seitenkante 13e des zweiten
Basiselementes 13a in Kontakt kommen kann, um eine Verschwenkung an dieser Stelle
zu begrenzen. Die Begrenzung der Verschwenkung mittels einer Steckwelle bzw. einer
Schraube, die durch die optionale zweite Durchgangsbohrung 17 hindurchgeführt ist,
ist eine bevorzugte optionale Möglichkeit. Gleiches gilt auch für die zweite langlochförmige
Durchgangsbohrung 18, deren Funktion noch näher beschrieben werden wird.
[0055] Wie sich in der Fig. 4a und auch den nachfolgenden Fig. 4b bis 4e zeigt, ist eine
in den Figuren gezeigte obere Seitenkante des zweiten Basiselementes 13a mit zumindest
einer schrägen Kante 13d und optional bevorzugt zwei symmetrisch zueinander angeordneten
schrägen Seitenkanten 13d1 und 13d2 versehen, wobei in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform die Vertiefung 13c zwischen den beiden schrägen Seitenkanten 13d1
und 13d2 angeordnet ist. Auch für den Fall, dass nur eine schräge Seitenkante 13d1
vorgesehen sein sollte, so ist die Vertiefung 13c an einem oberen Abschnitt der schrägen
Seitenkante 13d1 angeordnet. Die Funktion der schrägen Seitenkanten 13d1 und 13d2
bzw. der schrägen Seitenkante 13d1 zeigt dann insbesondere die Fig. 4b, aus der ersichtlich
wird, dass bei einem Schwenkvorgang von der ersten Position hin zu der zweiten Position
das Rastelement 14 aufgrund eines vordefinierten Abstandes zwischen dem Achselement
16 und dem Rastelement 14 bzw. der ersten langlochförmigen Durchgangsbohrung 13b und
der schrägen Seitenkante 13d1 das Rastelement 14 und die obere Fläche der schrägen
Seitenkante 13d1 miteinander teilweise während des Verschwenkvorgangs von der ersten
Position hin zu der zweiten Position miteinander in Kontakt stehen. Dadurch wird die
Führungsvorrichtung 10 durch ein Abgleiten bzw. Abrollen des Rastelementes 14 auf
der schrägen Seitenkante 13d1 sauber und genau definiert geführt. Die Führung des
Rastelementes 14 beginnt, ausgehend von der ersten Position der Führungsvorrichtung
10, in einem unteren Abschnitt der schrägen Seitenkante 13d1 und mit fortschreitender
Verschwenkung in Richtung der zweiten Position wandert das Rastelement 14 entlang
der schrägen Seitenkante 13d1 hin zu einem oberen Abschnitt der schrägen Seitenkante
13d1, wobei gleichzeitig das Achselement 16 innerhalb der langlochförmigen Durchgangsbohrung
13b sowohl eine Rotation als auch eine Translation in der Vertikalen nach oben ausführt.
[0056] Die Fig. 4c zeigt die Position der Führungsvorrichtung 10 bzw. dessen Gelenkelementes
11 kurz vor Erreichen der zweiten Position und die Fig. 4d zeigt schließlich die zweite
Position, wobei das Rastelement 14 noch nicht im Eingriff mit der Vertiefung 13c steht,
jedoch direkt darüber angeordnet ist, so dass allein aufgrund der Schwerkraft ein
nach unten Rutschen der Führungsvorrichtung 10 mit dem Rastelement 14 in Eingriff
mit der Vertiefung 13c erfolgt. Dies bedingt schließlich eine Arretierung der Führungsvorrichtung
10.
[0057] Nachfolgend soll weiterhin die optionale Möglichkeit einer zusätzlichen Fixierung
der Führungsvorrichtung 10 im arretierten Zustand der zweiten Position beschrieben
werden. Dazu können insbesondere eine zweite runde bzw. kreisförmige Durchgangsbohrung
17 in dem ersten Basiselement 12a und eine zweite langlochförmige Durchgangsbohrung
18 in dem zweiten Basiselement 13a vorgesehen sein, die bevorzugt symmetrisch zu einer
Mittelachse der beiden Basiselemente 12a und 13a angeordnet sein können, wie dies
beispielsweise die Figuren 4a und 4e darstellen. In dem Zustand, den die Fig. 4e zeigt,
sind die zweite Durchgangsbohrung 17 des ersten Basiselementes 12a und die zweite
langlochförmige Durchgangsbohrung 18 des zweiten Basiselementes 13a fluchtend zueinander
angeordnet, so dass eine nicht in den Figuren gezeigte Steckwelle oder Schraube oder
dergleichen durch beide Bohrungen 17 und 18 hindurchgeführt werden kann und mittels
einer Mutter fixiert werden kann bzw. mittels eines Splints. Das Einführen eines solchen
Fixiermittels, das hier nicht gezeigt ist, verhindert mit zusätzlicher Sicherheit
ein nicht beabsichtigtes Verschwenken der arretierten Führungsvorrichtung 10 aus der
zweiten Position heraus.
[0058] Die in den Figuren 4a-e gezeigte zweite schräge Seitenkante 13d2 kann ferner vorgesehen,
um beispielsweise eine geführte Verschwenkbarkeit in beide Drehrichtungen durch die
Führung dieser Kante zu ermöglichen. Die zweite schräge Seitenkante 13d2 kann aber
auch dazu vorgesehen sein, so dass die Montage des Achselementes 16 flexibler gestaltet
werden kann; bspw. kann das Achselement 16 auch in den zweiten Durchgangsbohrungen
17, 18 montiert werden anstatt in den jeweiligen ersten 12b, 13b.
[0059] Zusammengefasst wird somit eine verschwenkbare Führungsvorrichtung 10 vorgestellt,
die mit wenig Aufwand, wie die Fig. 3a und 3b insbesondere zeigen, mit einer Abschlussplatte
4 der Hubsäule 2 verbindbar ist. Dies ist insbesondere eine lösbare Verbindung mittels
einer Schraubverbindung 14. Die Verschwenkbarkeit und Arretierbarkeit der Führungsvorrichtung
10, wie dies anhand der Fig. 4a bis 4e insbesondere beschrieben wurde, ermöglicht
einen einfachen Aufbau der Führungsvorrichtung 10 und ein wenig komplexes Warten bzw.
einen einfachen Zugang zu zum Beispiel Verbindungsleitungen, die von der Führungsvorrichtung
10 gehalten werden. Dazu kann die Führungsvorrichtung 10 mit wenig Aufwand in die
erste Position verschwenkt werden und dann ohne weitere Steighilfen oder dergleichen
für Wartungspersonal bzw. Reparaturpersonal zugänglich sein. Die Führungsvorrichtung
10 bzw. das Führungselement 15 kann neben den vorbeschriebenen Rohren ferner auch
Stangen umfassen, die geeignete Befestigungsmöglichkeiten für Leitungen aufweisen.
Diese Befestigungsmöglichkeiten können beispielsweise Clipelemente, Klemmelemente
oder dergleichen umfassen. Ferner kann eine zusätzliche Absicherung der arretierten
Führungsvorrichtung 10 vorgesehen werden, wie dies zuvor beschrieben wurde.
[0060] Die Hebebühne 1 kann mittels der Verbindungsleitung(en) untereinander, d.h. beispielsweise
Hubsäulen 2 untereinander, verbunden werden, wobei diese Verbindungsleitungen von
der Führungsvorrichtung 10 definiert geführt werden. Auch kann eine Verbindungsleitung
der Hebebühne 1 mittels der Führungsvorrichtung 10 an einen externen Anschluss angeschlossen
werden.
- 1
- Hebebühne
- 2
- Hubsäule(n)
- 3
- Hubarm(e)
- 3a
- Aufnahmepunkt(e)
- 4
- Abschluss- bzw. Kopfplatte
- 4a
- Abdeckung
- 10
- Führungsvorrichtung
- 11
- Gelenkeinrichtung
- 12/13
- Erstes/Zweites Gelenkelement
- 12a/ 13a
- Erstes/Zweites Basiselement
- 12aa
- Verbreiterter/breiterer Flächenabschnitt
- 12b
- Erste Durchgangsbohrung des ersten Basiselementes
- 13aa
- Abgewinkelter Abschnitt
- 13ab
- Senkrechter Abschnitt
- 13b
- Erste Langlochförmige Durchgangsbohrung
- 13c
- Vertiefung
- 13d1, 13d2
- Schräge Seitenkante
- 13e
- Vertikalen Seitenkante des zweiten Basiselementes
- 14
- Schraubverbindung
- 15
- Führungselement
- 15a
- Querrohr
- 15b1,15b2
- Vertikalrohre
- 16
- Achselement
- 17
- Zweite Durchgangsbohrung
- 18
- Zweite langlochförmige Durchgangsbohrung
- 19
- Riementrieb
- 20
- U-förmiges Element
- 20a
- Mutter
1. Führungsvorrichtung (10) für zumindest eine elektrische und/oder fluidische Verbindungsleitung
einer Hebebühne (1) für Kraftfahrzeuge, wobei die Verbindungsleitung insbesondere
dazu eingerichtet ist, zumindest zwei Hubsäulen (2) der Hebebühne (1) oder zumindest
eine Hubsäule (2) der Hebebühne (1) und einem externen Anschluss miteinander zu verbinden,
gekennzeichnet dadurch, dass die Führungsvorrichtung (10) zumindest ein Führungselement (15) umfasst, das dazu
eingerichtet ist, die zumindest eine Verbindungsleitung zu führen, wobei
die Führungsvorrichtung (10) an zumindest einer Hubsäule (2) der Hebebühne (1) um
zumindest eine Drehachse herum bewegbar gelagert ist und die Führungsvorrichtung (10)
in zumindest einer vorbestimmten Position relativ zu der Hubsäule (2) arretierbar
ist.
2. Führungsvorrichtung (10) gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass zumindest das Führungselement (15) dazu eingerichtet ist, mittels einer Schwenkbewegung
zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position relativ zu der Hubsäule
(2) bewegbar zu sein, wobei das Führungselement (15) in der ersten Position tiefer
angeordnet ist als in der zweiten Position.
3. Führungsvorrichtung (10) gemäß zumindest einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Führungsvorrichtung (10) zumindest eine Gelenkeinrichtung (11) aufweist, wobei
das zumindest eine Kabelführungselement (15) mit der Gelenkeinrichtung (11), die zumindest
ein erstes und ein zweites Gelenkelement (12, 13) umfasst, verbunden ist.
4. Führungsvorrichtung (10) gemäß zumindest einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass das erste Gelenkelement (12) der Gelenkeinrichtung (11) ein erstes Basiselement (12a)
mit einer ersten Durchgangsbohrung (12b) und einem Rastelement (14), das beabstandet
von der ersten Durchgangsbohrung (12b) angeordnet ist, aufweist; und
das zweite Gelenkelement (13) ein zweites Basiselement (13a) mit einer langlochförmigen
Durchgangsbohrung (13b) und einer Vertiefung (13c) aufweist; wobei
das erste Gelenkelement (12) und das zweite Gelenkelement (13) mittels eines Achselementes
(16) miteinander verbindbar sind, und das Achselement (16) in einem verbundenen Zustand
des ersten und des zweiten Gelenkelementes (12, 13) durch die langlochförmige Durchgangsbohrung
(13b) des zweiten Basiselementes (13a) und die Durchgangsbohrung (12b) des ersten
Basiselementes (12a) hindurch geführt ist.
5. Führungsvorrichtung gemäß Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, dass das Achselement (16) in einem verbundenen Zustand des ersten und des zweiten Gelenkelementes
(12, 13) zumindest einen Teil der Drehachse der Führungsvorrichtung (10) bildet und
innerhalb der langlochförmigen Durchgangsbohrung (13b) des zweiten Basiselementes
(13a) translatorisch verschiebbar gelagert ist.
6. Führungsvorrichtung (10) gemäß zumindest einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass das zweite Basiselement (13a) zumindest eine schräge Seitenkante (13d1, 13d2) aufweist,
die in einem vorbestimmten Winkel zwischen 0° uns 90° zu der Horizontalen angeordnet
ist, wobei
in dem verbundenen Zustand des ersten und des zweiten Gelenkelementes (12, 13) das
Rastelement (14) derart relativ zu der schrägen Seitenkante (13d1, 13d2) angeordnet
ist, dass das Rastelement (14) beim Verschwenken der Führungsvorrichtung (10) von
einer Fläche der schrägen Seitenkante (13d1, 13d2) geführt wird.
7. Führungsvorrichtung (10) gemäß Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, dass die langlochförmige Durchgangsbohrung (13b) und die schräge Seitenkante (13d1, 13d2)
jeweils einen unteren und einen oberen Abschnitt aufweisen und die Vertiefung (13c)
als eine Vertiefung der schrägen Seitenkante (13d1, 13d2) an dem oberen Abschnitt
der schrägen Seitenkante (13d1, 13d2) vorgesehen ist, wobei
das Rastelement (14) in der ersten Position des Führungselementes (15) in Kontakt
mit dem unteren Abschnitt oder unterhalb des unteren Abschnittes positioniert ist
und das Rastelement (14) in der zweiten Position des Führungselementes (15) oberhalb
der Vertiefung (13c) angeordnet ist, wenn die Führungsvorrichtung (10) nicht arretiert
ist, und in Eingriff mit der Vertiefung (13c) angeordnet ist, wenn die Führungsvorrichtung
(10) arretiert ist, und wobei
das Achselement (16) in der ersten Position des Führungselementes (15) unterhalb des
oberen Abschnittes der langlochförmigen Durchgangsbohrung (13b) angeordnet ist und
das Achselement (16) in der zweiten Position des Leitungsführungselementes (15) in
dem oberen Abschnitt der langlochförmigen Durchgangsbohrung (13b) angeordnet ist,
wenn die Führungsvorrichtung (10) nicht arretiert ist, und unterhalb des oberen Abschnittes,
wenn die Führungsvorrichtung (10) arretiert ist.
8. Führungsvorrichtung (10) gemäß zumindest einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass das Rastelement (14) in einem verbundenen Zustand des ersten und des zweiten Gelenkelementes
(12, 13) mittels zumindest einer translatorischen Relativbewegung des Achselementes
(16) innerhalb der langlochförmigen Durchgangsbohrung (13b) mit der Vertiefung (13c)
in Eingriff bringbar ist, um die Führungsvorrichtung (15) in der zweiten Position
zu arretieren.
9. Führungsvorrichtung (10) gemäß zumindest einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass das erste Basiselement (12a) eine zweite Durchgangsbohrung (17) aufweist und das
zweite Basiselement (13a) eine zweite langlochförmige Durchgangsbohrung (18) aufweist,
wobei
die zweite Durchgangsbohrung (17) des ersten Basiselements (12a) und die zweite langlochförmige
Durchgangsbohrung (18) des zweiten Basiselements (13) derart angeordnet sind, dass
die beiden zweiten Durchgangsbohrungen (17, 18) in der zweiten Position der Führungsvorrichtung
(10) fluchtend zueinander angeordnet sind.
10. Führungsvorrichtung (10) gemäß zumindest einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass das Leitungsführungselement (15) zumindest ein Rohr (15a) aufweist, wobei
das erste Basiselement (12a) und das Rohr (15a) mittels U-förmiger Elemente (20) lösbar
miteinander befestigbar sind.
11. Hebebühne (1) für Kraftfahrzeuge mit zumindest einer Hubsäule (2), die zumindest eine
Abschlussplatte (4) an einem oberen Abschnitt der Hubsäule (2) und zumindest ein vertikal
verfahrbares Hubelement (3) zum Anheben eines Kraftfahrzeuges aufweist, und zumindest
einer Führungsvorrichtung (10) gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 - 10.