(19)
(11) EP 3 848 440 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.07.2021  Patentblatt  2021/28

(21) Anmeldenummer: 21150188.7

(22) Anmeldetag:  05.01.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
C11D 3/00(2006.01)
F24C 14/00(2006.01)
C11D 17/00(2006.01)
C11D 3/386(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 09.01.2020 DE 102020100279

(71) Anmelder: i-clean Technologies GmbH
68766 Hockenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Töpfer, Rüdiger
    67273 Bobenheim am Berg (DE)
  • Klingel, Alois
    68782 Brühl (DE)

(74) Vertreter: Hörschler, Wolfram Johannes 
Patentanwälte Isenbruck Bösl Hörschler PartG mbB Eastsite One
Seckenheimer Landstrasse 4 68163 Mannheim
Seckenheimer Landstrasse 4 68163 Mannheim (DE)

   


(54) REINIGERKOMBINATION IN BLOCKFORM MIT MINDESTENS EINER REINIGERKOMPONENTE


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigerkombination (10) in Blockform (12) mit mindestens einer Reinigerkomponente (17) in Form eines Entkalker- oder Reinigerblocks (18) zur Aufnahme in einer Aufnahmevorrichtung (32). Diese ist im Innenraum (14) eines Gargeräts oder Ofens (16) angeordnet. Die Reinigerkombination (10) enthält neben dem Entkalker- oder Reinigerblock (18) weitere Reinigerkomponenten (17), die über Verbindungs- und Trennschichten (24, 26, 40), die ein schwerkraftbedingtes Ablösen einer Reinigerkomponente (17) bewirken und/oder die mit einer auflösbaren Ummantelung (28, 38) versehen sind.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigerkombination in Blockform mit mindestens einer Reinigerkomponente in Form eines Entkalker- oder Reinigerblocks zur Aufnahme in einer Aufnahmevorrichtung in einem Innenraum eines Gargeräts oder eines Ofens. Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur selektiven schwerkraftgesteuerten Freisetzung von Reinigerkomponenten einer Reinigerkombination in Blockform.

Stand der Technik



[0002] DE 100 60 204 B4 bezieht sich auf ein Reinigungssystem für einen Ofen und ein Verfahren zur Ofenreinigung. Das Reinigungssystem für einen Ofen zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln umfasst einen Innenraum, der mittels einer Tür verschließbar ist, ferner eine Heizvorrichtung zur Beheizung des Innenraums. Des Weiteren ist eine Umwälzeinrichtung vorgesehen zur Umwälzung von Fluid innerhalb des Innenraums, ein Bodenablauf sowie ein Bodenventil und Zuführmittel zum Zuführen von Flüssigkeit in den Innenraum. Das Reinigungssystem umfasst ferner eine Steuereinrichtung, die mit dem Bodenventil der Umwälzeinrichtung und den Zuführmitteln zur Gewährleistung eines automatischen Reinigungszyklus mit mindestens einem Reinigungsschritt und einem anschließenden Spülschritt mit Wasser gekoppelt ist. Ein Behälter zur Aufnahme von Reinigungsmittel steht mit dem Innenraum in Verbindung und weist mindestens eine Austrittsöffnung für das Reinigungsmittel auf. Es ist ferner ein Reinigungsmitteleinsatz vorgesehen, der in den Behälter einsetzbar und durch Zufuhr von Wasser auflösbar ist, wobei die Art, Menge und Löslichkeit des Reinigungsmitteleinsatzes, die Form und Größe der Austrittsöffnung, der Ort der Anbringung des Behälters, die Zuführmittel zum Zuführen von Flüssigkeit und die Steuereinrichtung derart aufeinander abgestimmt sind, dass der Reinigungsmitteleinsatz während eines Reinigungszyklus durch Wasserzufuhr in den Innenraum des Ofens weitgehend rückstandsfrei auflösbar ist.

[0003] EP 1 478 886 B2 bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen eines Gargerätes mit einem Reinigungsmittel in Tabform. Gemäß dem Verfahren erfolgt die Reinigung eines Innenraums eines Gargeräts, bei dem der Innenraum während mindestens eines Reinigungszyklus mit einer Reinigungsflüssigkeit gereinigt und zum Ende des Reinigungszyklus mit einer Flüssigkeit gespült wird. Es werden mindestens ein Reinigungsstab und/oder Klarspültab und/oder Entkalkertab und/oder mindestens ein Phasen-Bestandteil eines Mehrphasentabs eingesetzt, enthaltend als Zusatz zur Einstellung des Auflöseverhaltens einen Bestandteil ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus PVA, PVAL, Glycerin, Alkylenglycol (E) und deren Polymere und/oder nicht-ionische Tenside, Polyalkylenglycole, Wachse, langkettige Fettderivate, Polyacrylate, Polyacrylatcopolymere, PVP, Polyvinylacetat, Fettsäuren, Alkohole, Diole, Ester, Äther und Paraffine. Der Reinigungs-, Klarspül- und/oder Entkalkertab und/oder zumindest ein Phasenbestandteil eines Mehrphasentabs wird/werden im Garraum, im Ablöschkasten, im Technikraum, im Belüftungsrohr oder im Entlüftungsrohr platziert, wobei der Grad der Auflösung oder der Auflösegeschwindigkeit des Reinigungs-, Klarspül- und/oder Entkalkertabs oder des Mehrphasentabs über die Drehzahl eines Lüfterrads im Garraum gesteuert wird.

[0004] Bei Reinigerkomponenten, die für die Reinigung von Gargeräten und Öfen eingesetzt werden, handelt es sich meistens um Einphasen- oder Mehrphasentabs, die mit einer Kunststoffummantelung versehen sind. Diese stellt ein Problem dar, da die Verpackung beziehungsweise Ummantelung Kunststoffabfall darstellt. Die skizzierte Problematik bezieht sich demnach auch auf Reinigungskartuschen oder Tabs, die in eine Kunststofffolie verpackt sind.

Darstellung der Erfindung



[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch auflösbar gestaltete Verpackungen eine deutliche Reduktion entstehenden Kunststoffabfalls in Bezug auf Reiniger beziehungsweise Reinigersysteme zu erreichen. Des Weiteren liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen geringeren Produkteinsatz zu erreichen und damit verbunden, die Belastung der Umwelt durch anfallende Rückstände möglichst zu minimieren.

[0006] Erfindungsgemäß wird eine Reinigerkombination in Blockform vorgeschlagen mit mindestens einer Reinigerkomponente in Form eines Entkalker- oder Reinigerblocks zur Aufnahme in einer Aufnahmevorrichtung in einem Innenraum eines Gargeräts oder eines Ofens. Die Reinigerkombination enthält neben dem Entkalker- oder Reinigerblock weitere Reinigerkomponenten, die über mindestens eine Verbindungs- und Trennschicht miteinander verbunden sind, die ein schwerkraftbedingtes Ablösen einer Reinigerkomponente bewirkt und/oder die mit einer auflösbaren Ummantelung versehen ist.

[0007] In vorteilhafter Weise kann durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung ein anwendungsspezifisches Auflösen beziehungsweise Schmelzen von Reinigerkomponenten erreicht werden. Eine Reduktion beziehungsweise vollständige Vermeidung von Kunststoffabfällen kann dadurch erreicht werden, dass Ummantelungen, Verpackungsschichten sowie Verbindungs- und Trennschichten aus löslichen Materialien geschaffen werden, die entweder schmelzen oder sich bei der Benetzung mit Reinigungsfluid vollständig auflösen, so dass keine signifikanten Überreste verbleiben.

[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung wird die mindestens eine Verbindungs- und Trennschicht und/oder eine auflösbare Ummantelung aus einem Material oder einem Materialgemisch gefertigt, welches temperaturabhängig zerfließt oder schmilzt. Alternativ kann die mindestens eine Verbindungs- und Trennschicht oder die auflösbare Ummantelung aus einem Material oder einem Materialgemisch gefertigt werden, welches sich unter Einwirkung von Wasser auflöst. Schließlich besteht die Möglichkeit, die mindestens eine Verbindungs- und Trennschicht und/oder die auflösbare Ummantelung aus einem Material oder einem Materialgemisch zu fertigen, welches sich bei einer Änderung des pH-Wertes auflöst.

[0009] Allen oben genannten Varianten ist gemeinsam, dass keine Reste von Kunststoffmaterial in Bezug auf die Verbindungs- und Trennschicht beziehungsweise in Bezug auf die auflösbaren oder schmelzbaren Ummantelungen verbleiben, da diese sich vollständig im Reinigungsfluid zur Reinigung des Innenraums des Gargeräts oder des Ofens auflösen. Im vorstehenden Zusammenhang dient die Verbindungs- und Trennschicht dazu, nicht kompatible Stoffe voneinander zu trennen. Andererseits hat die mindestens eine Verbindungs- und Trennschicht die Aufgabe, die Blockform der Reinigerkombination im unverbrauchten Zustand beizubehalten. Die Trennung der einzelnen Reinigerkomponenten voneinander erfolgt prozessabhängig, d. h. abhängig vom Reinigungsverfahren zur Reinigung des Innenraums eines Gargeräts oder eines Ofens.

[0010] In weiterer, besonders vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung sind der mindestens einen Reinigerkomponente der Reinigerkombination in Blockform ein oder mehrere Zusatzstoffe mit hydrophobierenden, imprägnierenden, retardierenden Eigenschaften, wie Paraffin- und Silikonöle, Wachse und Paraffine, einfache > C5 und mehrwertige Alkohole > C6, insbesondere Fettalkohole C6-22, Fettsäuren > C12, Fettsäureester, Fettsäureamide, Fettamine, langkettige Dicarbonsäuren, Polyacrylate und deren Copolymerate, anionische, nichtionische, amphotere und kationische Tenside, oder Verdickungsmittel, beigemischt. Ein oder mehrere dieser Zusatzstoffe verleihen der jeweiligen Reinigerkomponente ein kontrolliertes, ein beschleunigtes oder ein retardierendes Auflöseverhalten. Demnach kann abhängig von der Prozessführung zur Reinigung des Innenraums eines Gargeräts oder eines Ofens eine entsprechende Reinigerkomponente vollständig aufgelöst oder auch nur angelöst werden.

[0011] In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung sind der mindestens einen Reinigerkomponente der Reinigerkombination in Blockform ein oder mehrere wasserlösliche Zusatzstoffe mit definiertem Schmelzpunkt (bis 200 °C) beigegeben, aus der Gruppe der Tenside, Seifen, Polyethylenglycole und Polyalkylenglycole, Zucker, Zuckerderivate, Salze mit hohem Kristallwasseranteil und organische Säuren. Wird eine solche Reinigerkomponente vor Wasserkontakt geschützt platziert, erfährt diese unterhalb des Schmelzpunkts dieser Zusatzstoffe keine Auflösung. Oberhalb des Schmelzpunkts dieser Zusatzstoffe wird die Reinigerkomponente schmelzen und kann hierdurch eine Position einnehmen, die zu deren Auflösen durch Wasserkontakt führt.

[0012] Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigerkombination ist vorgesehen, dass die Blockform in vertikaler Richtung gesehen, ausgehend von einer Fixierungsposition in der Aufnahmeeinrichtung abnehmende Durchmesser aufweist. Daneben besteht die Möglichkeit, die Blockform der Reinigerkombination so auszugestalten, dass diese eine keilförmige oder eine gestufte Geometrie aufweist.

[0013] Abhängig von der Geometrie der Aufnahmevorrichtung kann dadurch beispielsweise erreicht werden, dass eine Blockform, die durch in vertikale Richtung gesehen abnehmende Durchmesser charakterisiert ist, bei einem Ansprühen mit Wasser die Gestalt ändert und sich somit aus der Aufnahmeeinrichtung, die beispielsweise in Ringform beschaffen sein kann, löst und schwerkraftbedingt in das Reinigungsfluid fällt. Dies gilt in analoger Weise für die keilförmig oder gestuft gestaltete Blockform der Reinigerkombination.

[0014] Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigerkombination kann die Aufnahmevorrichtung für die Blockform so gestaltet werden, dass diese als Einlegevorrichtung in Ringform oder als Aufnahmekopf ausgeführt wird Beispielsweise kann die Einlegevorrichtung in Ringform in vorteilhafter Weise dazu dienen, dass die Blockform einfach in die ringförmige Einlegevorrichtung eingehängt wird und sich abhängig von den Prozessparametern auflöst.

[0015] Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung kann die Reinigerkombination in Blockform in einem funktionellen Bauteil lösbar oder nicht lösbar aufgenommen werden, wobei das funktionelle Bauteil eine Aufnahmevorrichtung, ein Aufnahmekopf oder eine Einlegevorrichtung sein kann. Beispielsweise kann die erfindungsgemäß vorgeschlagene Reinigerkombination in Blockform in eine Öffnung eines Aufnahmekopfs eingegossen sein und aus diesem abhängig von den Prozessparametern beispielsweise durch Ansprühen mit H2O oder temperaturbedingt gelöst werden.

[0016] Die Reinigerkombination in Blockform ist im Innenraum des zu reinigenden Gargeräts oder zu reinigenden Ofens derart positioniert, dass durch die Veränderung von Eigenschaften von mindestens einer Verbindungs- und Trennschicht und/oder einer Ummantelung, beispielsweise ein schwerkraftgesteuertes Freisetzen der Reinigerkomponente, erfolgt. Schmilzt beispielsweise eine Verbindungs- und Trennschicht, die im Ursprungszustand zwei miteinander nicht kompatible Stoffe voneinander trennt, auf, so trennt sich an der Verbindungs- und Trennschicht eine Reinigerkomponente schwerkraftbedingt von der anderen. In Weiterbildung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigerkombination kann diese in einer Abschirmkammer auf einer Auflöseplattform positioniert werden. Über eine seitliche Öffnung der Abschirmkammer kann ein Sprühstrahl einer Sprühvorrichtung auf die Reinigerkombination gerichtet werden, so dass ein Auflösen der Reinigerkombination in Blockform auf der Auflöseplattform erfolgt.

[0017] Die Reinigerkombination in Blockform kann beispielsweise neben mindestens einem Entkalker- oder Reinigerblock, einen weiteren Reinigerblock umfassen, ferner einen Bleichmittelblock in Tablettenform und/oder einen enzymatischen Reinigerblock, wobei diese Reinigerkomponenten jeweils mittels einer Verbindungs- und Trennschicht im Ursprungszustand miteinander verbunden sind oder im Ursprungszustand von einer auflösbaren oder aufschmelzbaren Ummantelung umschlossen sein können. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Reinigerkombination in Blockform umfasst mindestens eine Verbindungs- und Trennschicht, die wasserlösliche oder wasserunlösliche Materialien, wie zum Beispiel Wachs und Paraffine, einfache > C5 und mehrwertige Alkohole > C6, insbesondere Fettalkohole C6-22, Fettsäuren und Fettsäurederivate, anionische, nichtionische Tenside, PEG, APG, Zucker und Zuckerderivate enthält.

[0018] Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigerkombination in Blockform werden andererseits die Ummantelungen der einzelnen Reinigerkomponenten aus wasserlöslichen und wasserunlöslichen Materialien wie zum Beispiel Wachse und Paraffine, einfache > C5 und mehrwertige Alkohole > C6, insbesondere Fettalkohole C6-22, Fettsäuren und Fettsäurederivate, anionische, nichtionische Tenside, PEG, APG, Zucker und Zuckerderivate gefertigt.

[0019] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur selektiven schwerkraftgesteuerten Freisetzung von Reinigerkomponenten einer Reinigerkombination in Blockform durch Ablösen mindestens einer Reinigerkomponente mittels einer Temperaturerhöhung zur Auflösung oder zum Schmelzen mindestens einer Verbindungs- oder Trennschicht oder einer Ummantelung oder durch Ansprühen der Reinigerkomponente zum Auflösen einer diese von weiteren Reinigerkomponenten trennenden Verbindungs- und Trennschicht beziehungsweise einer auflösbaren Ummantelung.

[0020] Das Verfahren ist des Weiteren in vorteilhafter Weise dazu geeignet, die Auflösung einiger Reinigerkomponenten nach deren selektivem Ansprühen mittels einer Sprüheinrichtung nach dem Ablösen von der Reinigerkombination darzustellen. Die jeweils von der Reinigerkombination in Blockform abgelöste Reinigerkomponente wird auf einer Auflöseplattform platziert und dort durch Sprühstrahlen einer Sprüheinrichtung gezielt beaufschlagt und auf der Auflöseplattform nahezu vollständig aufgelöst.

[0021] In Weiterbildung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens wird bei einem Temperaturniveau im Bereich einer Schmelztemperatur eines Inhaltsstoffs der Reinigerkomponente oder des Entkalker- oder Reinigerblocks oder des weiteren Reinigerblocks oberhalb der Betriebstemperatur eines Förderaggregates durch Fluidumwälzung durch Schmelzen des Entkalker- oder Reinigerblocks das jeweilige Produkt beziehungsweise der jeweilige Inhaltsstoff der Reinigerkomponente dem Reinigungsfluid oder einer Auflöseplattform zugeführt und eine Auflösung durch Bewegung des Fluids oder Beaufschlagung durch Sprühstrahlen erreicht.

[0022] In einem weiteren erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren zur Freisetzung von Reinigerkomponenten einer Reinigerkombination in Blockform werden die nachfolgenden Verfahrensschritte durchlaufen:
  1. a) Einsetzen der Reinigerkombination in Blockform in eine Aufnahmevorrichtung, die innerhalb eines Innenraums eines zu reinigenden Geräts angeordnet ist,
  2. b) Zirkulation eines Fluids innerhalb des Innenraums mittels einer Sprüheinrichtung oder eines Flügelrades,
  3. c) Durchführung einer Reinigung des Innenraums bei einer Temperatur T1, wobei die Temperatur T1 über einer Schmelztemperatur des Materials der Verbindungs- und Trennschicht und/oder der Schmelztemperatur der Ummantelung liegt,
  4. d) Herabfallen der zuvor durch die Verbindungs- und Trennschichten verbundenen Reinigerkomponenten in ein Reinigungsfluid und/oder Auflösung der von der Ummantelung für Reinigerkomponenten freien durch die Sprüheinrichtung benetzten Reinigerkomponenten und
  5. e) Entkalkung oder finale Reinigung bei einer Temperatur T2, die oberhalb der Temperatur T1 liegt und größer ist als die Schmelztemperatur des in der Aufnahmevorrichtung fixierten Entkalker- oder Reinigerblocks.


[0023] Dieses Verfahren wird dadurch weitergebildet, dass folgende Verfahrensschritte durchlaufen werden:

f) Durchführung einer Vorreinigung bei einer Temperatur T1, wobei die Temperatur T1 unterhalb einer Schmelztemperatur des Materials der Verbindungs- und Trennschichten und unterhalb eines Schmelzpunkts des Materials einer zweiten Ummantelung liegt, nach Durchführung der Verfahrensschritte a) und b),

g) Freisetzung eines enzymatischen Reinigerblocks entweder durch Schmelzen einer dritten Verbindungs- und Trennschicht sowie einer zweiten Ummantelung oder durch Ansprühen mittels eines Sprühstrahls einer Sprüheinrichtung,

h) Intensivreinigung bei einer zweiten Temperatur, die oberhalb des Schmelzpunkts des Materials der Verbindungs- und Trennschichten und des Schmelzpunkts des Materials der ersten Ummantelung liegt.

i) Durchführung der Verfahrensschritte d) und e).


Vorteile der Erfindung



[0024] In vorteilhafter Weise kann durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung erreicht werden, dass der Verpackungsaufwand hinsichtlich des Kunststoffanteils drastisch reduziert werden kann. Dadurch können beispielsweise als Reinigerkartuschen oder -tabs geformte Reinigerkombinationen in Blockform bereitgestellt werden, die sich durch auflösbare Verbindungs- und Trennschichten und/oder durch die die einzelnen nicht miteinander kompatiblen Reinigerkomponenten umschließende Ummantelungen auszeichnen. Es lässt sich ein geringerer Produkteinsatz erreichen bei einer gleichzeitig erzielbaren erheblichen Reduktion der Umweltbelastung durch die Trennung miteinander reagierender, hochaktiver, jedoch im Anwendungsfall Synergieeffekte aufweisender Inhaltsstoffe. Diese können während des Transports in vorteilhafter Weise und während der Lagerung durch die diese trennenden Verbindungs- und Trennschichten voneinander getrennt werden, die sich jedoch im Einsatzfall bei der Reinigung eines Innenraums eines Gargeräts oder eines Ofens abhängig von den Prozessparametern des angewendeten Reinigungsverfahrens vollständig auflösen, beziehungsweise keinen Abfall hinterlassend aufschmelzen und sich im Reinigungsfluid rückstandsfrei auflösen.

[0025] So können beispielsweise in einer vorteilhaften Ausführungsvariante die Reiniger- und Entkalkerfunktion zu unterschiedlichen Zeitpunkten abhängig von den Prozessparametern, die im Reinigungsverfahren durchlaufen werden, eingestellt werden. Ein Entkalkungsmittel kann beispielsweise in Blockform in der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigerkombination enthalten sein. Die einzelnen Reinigerkomponenten umfassen inkompatible, d. h. bei Kontakt miteinander instabile, miteinander reagierende, Komponenten, zum Beispiel Natriumhydroxid, Bleichmittel, Enzyme etc. in Tabform, die in vorteilhafter Weise bei der Lagerung durch die Verbindungs- und Trennschicht voneinander getrennt sind. Diese lösen sich während der Durchführung des Reinigungsverfahrens auf oder schmelzen. Die gegenüber Umwelteinflüssen instabile Komponente, beispielsweise Natriumhydroxid, kann durch die auflösbare Ummantelung ebenfalls bei Lagerung und Transport geschützt werden.

[0026] Alternativ besteht die Möglichkeit, die Reinigerkombination in Blockform als ein zumindest drei Reinigerkomponenten aufweisendes Reinigungsprodukt zu gestalten. Gemäß dieser Ausführungsmöglichkeit ist ein Entkalker- oder Reinigerblock als Block ausgeführt; ferner sind die Reinigerkomponenten so ausgebildet, dass ein Zwei-Phasen-Produkt zur Durchführung einer Vorreinigung und zu einer sich daran anschließenden Intensivreinigung bereitgestellt werden, wobei die einzelnen Reinigerkomponenten des Zwei-Phasen-Produkts zu unterschiedlichen Zeitpunkten freigesetzt werden können.

[0027] In einer weiteren Ausführungsvariante kann eine Aufnahmeeinrichtung so ausgeführt sein, dass die erfindungsgemäß vorgeschlagene Reinigerkombination in Blockform in diese eingegossen ist und die Reiniger- beziehungsweise die Entkalkerfunktion zu unterschiedlichen Zeitpunkten abhängig von den durchgeführten Reinigungsverfahren erfolgen. Beispielsweise ist in dieser Ausführungsvariante der Entkalker in Blockform ausgeführt, der in einen Hohlraum einer Aufnahme- oder Verteileinrichtung eingebracht ist und dadurch vor dem Reinigungsfluid während eines Teils des Reinigungsprozesses geschützt wird und erst retardierend freigesetzt werden kann.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0028] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.

[0029] Es zeigen:
Figur 1
eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Reinigerkombination in Blockform, eingehängt in eine Aufnahmevorrichtung innerhalb eines Innenraums eines zu reinigenden Gargeräts oder Ofens,
Figur 2
eine zweite Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Reinigerkombination in Blockform als Drei-Stufen-Reinigungsprodukt,
Figur 3
die erfindungsgemäße Reinigerkombination in Blockform eingesetzt in eine Aufnahme- und Verteileinrichtung,
Figur 4
eine erfindungsgemäße Reinigerkombination in Blockform eingelassen in eine Abschirmkammer mit einer seitlichen Öffnung und einer geneigt angeordneten Auflöseplattform und
Figur 5
eine erfindungsgemäße Reinigerkombination in Blockform gemäß Figur 4 mit abgelöster Reinigerkomponente und seitlich angeordneter Sprüheinrichtung zur Auflösung derselben.

Ausführungsvarianten



[0030] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigerkombination 10 in Blockform 12.

[0031] Aus der Darstellung gemäß Figur 1 geht hervor, dass eine Reinigerkombination 10 in Blockform 12 in einem Innenraum 14 eines Gargeräts 16, eines Ofens 16 oder einer Spülmaschine aufgenommen ist. Die Reinigerkombination 10 in Blockform 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel in eine Aufnahmevorrichtung 32 eingehängt, die als einfache Einhängvorrichtung ausgestaltet ist. In der in Figur 1 dargestellten Ausführungsvariante umfasst die Reinigerkombination 10 in Blockform 12 beispielsweise einen Entkalker- oder Reinigerblock 18 sowie einen weiteren Reinigerblock 20. Diese sind durch eine erste Verbindungs- und Trennschicht 24 voneinander getrennt und gleichzeitig innerhalb der Blockform 12 miteinander verbunden. Des Weiteren umfasst die in Figur 1 dargestellte erste Ausführungsvariante der Reinigerkombination 10 in Blockform 12 einen Bleichmittelblock 22. Der Bleichmittelblock 22, der in der Darstellung gemäß Figur 1 scheibenförmig oder tablettenförmig ausgebildet ist, kann durch eine zweite Verbindungs- und Trennschicht 26 mit dem weiteren Reinigungsblock 20 verbunden sein und durch die auflösbare beziehungsweise aufschmelzbare Eigenschaften aufweisende Verbindungs- und Trennschicht 26 von dem weiteren Reinigungsblock 20 getrennt werden.

[0032] Aus der Darstellung gemäß Figur 1 geht hervor, dass die dort dargestellte Reinigerkombination 10 in Blockform 12 mehrere Reinigerkomponenten 17 umfasst, die durch Verbindungs- und Trennschichten 24 beziehungsweise 26 miteinander verbunden und voneinander getrennt sind.

[0033] Figur 1 zeigt des Weiteren, dass in dieser Ausführungsvariante der weitere Reinigerblock 20 von einer ersten auflösbaren Ummantelung 28 umschlossen ist.

[0034] Die in Figur 1 dargestellt Reinigerkombination 10 in Blockform 12 ist in die Aufnahmevorrichtung 32 eingehangen und befindet sich im Innenraum 14 oberhalb eines Reinigungsfluids 30. Die Wirkrichtung der Schwerkraft, die auf die Reinigerkombination 10 einwirkt, ist durch den Pfeil 34 angedeutet.

[0035] Bei der Reinigerkombination 10 in Blockform 12 sind inkompatible, z. B. miteinander reagierende, Grundkomponenten, zum Beispiel der Entkalker- oder Reinigerblock 18 als Entkalkerblock ausgeführt, Säure enthaltend, oder als Reinigerblock, NaOH enthaltend, von dem Bleichmittelblock 22 beispielsweise über die Zwischenschaltung des die erste Ummantelung 28 aufweisenden weiteren Reinigerblocks 20 sowie durch die auflösbaren beziehungsweise aufschmelzbaren ersten und zweiten Verbindungs- und Trennschichten 24, 26 getrennt. Somit kann die Reinigerkombination 10 in Blockform 12, ohne Qualitätsverluste in Kauf nehmen zu müssen, gelagert werden. Gegenüber Umwelteinflüssen instabile Komponenten, so zum Beispiel NaOH können beispielsweise durch die erste Ummantelung 28 des weiteren Reinigerblocks 20 bei Lagerung und Transport geschützt werden.

[0036] Bei der in Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigerkombination 10 in Blockform 12 wird diese in die Aufnahmevorrichtung 32 im Innenraum 14 des zu reinigenden Gargeräts 16 beziehungsweise des zu reinigenden Ofens 16 eingehangen. Es erfolgt die Zirkulation des Reinigungsfluids 30 innerhalb des Innenraums 14, von dem in Figur 1 lediglich der Sumpf dargestellt ist, beispielsweise mittels eines Flügelrads. Eine Reinigung des Innenraums 14 erfolgt bei einer Temperatur T1, wobei diese Temperatur T1 oberhalb eines Schmelzpunkts des Materials oder Materialgemischs der ersten und zweiten Verbindungs- und Trennschichten 24, 26 liegt. Des Weiteren liegt die Temperatur T1 oberhalb des Schmelzpunkts des Materials der ersten Ummantelung 28. Durch das Aufschmelzen des Materials der Verbindungs- und Trennschichten 24, 26 erfolgt ein schwerkraftbedingtes Herabfallen der Reinigerkomponenten 17, z. B. des weiteren Reinigerblocks 20 und des Bleichmittelblocks 22, in das Reinigungsfluid 30. Das Schmelzen des Materials der ersten auflösbaren Ummantelung 28 führt zum Auflösen des weiteren Reinigerblocks 20 im Reinigungsfluid 30, beziehungsweise zu dessen Auflösen bei Ansprühung mit umgewälztem Reinigungsfluid 30.

[0037] Eine Entkalkung oder weitere Reinigung des Innenraums 14 des zu reinigenden Gargeräts 16 erfolgt bei einer Temperatur T2, die oberhalb der erstgenannten Temperatur T1 liegt. Bei der Temperatur T2 erfolgt eine Freisetzung des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 durch Schmelzen von Inhaltsstoffen des Entkalker- oder Reinigerblocks 18.

[0038] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigerkombination 10 in Blockform 12 als Drei-Stufen-Reinigungsprodukt. Dieses umfasst gemäß der Darstellung in Figur 2 den Entkalker- oder Reinigerblock 18, den weiteren Reinigerblock 20, beispielsweise NaOH-basiert, einen Bleichmittelblock 22, beispielsweise in Form einer Tablette, sowie einen enzymatischen Reinigerblock 36. Figur 2 zeigt, dass diese Reinigerkombination 10 in Blockform 12 ebenfalls in eine in Ringform ausgebildete Aufnahmevorrichtung 32 innerhalb eines zu reinigenden Innenraums 14 eingehängt ist. Hier weist beispielsweise der Entkalker- oder Reinigerblock 18 einen abnehmenden Durchmesserverlauf in vertikaler Richtung gesehen auf.

[0039] In der Ausführungsvariante gemäß Figur 2 ist der weitere Reinigerblock 20 von einer ersten auflösbaren Ummantelung 28 umschlossen, ferner ist der enzymatische Reinigerblock 36 von einer zweiten auflösbaren Ummantelung 38 umschlossen. Gemäß Figur 2 umfasst die Reinigerkombination 10 in Blockform 12 die Reinigerkomponenten 17, d. h. den Entkalker- oder Reinigerblock 18, den weiteren Reinigerblock 20, den Bleichmittelblock 22 sowie den enzymatischen Reinigerblock 36.

[0040] Die einzelnen Reinigerkomponenten 17 sind jeweils durch die auflösbaren oder aufschmelzbaren Verbindungs- und Trennschichten 24, 26 und 40 miteinander verbunden, beziehungsweise voneinander getrennt. Die Reinigerkomponenten 17 können neben dem Entkalker- oder Reinigerblock 18, dem weiteren Reinigerblock 20 und dem Bleichmittelblock 22 auch einen enzymatischen Reinigerblock 36 umfassen.

[0041] Des Weiteren ist festzuhalten, dass in der Ausführungsvariante gemäß Figur 2 der weitere Reinigerblock 20 von der ersten auflösbaren Ummantelung 28 und der enzymatische Reinigerblock 36 von der zweiten auflösbaren Ummantelung 38 umgeben sind.

[0042] Durch die in Figur 2 dargestellte Reinigerkombination 10 in Blockform 12 kann ein Zwei-Phasen-Produkt bereitgestellt werden, welches zur Durchführung einer Vorreinigung des Innenraums 14 und einer sich an diese anschließende Intensivreinigung des Innenraums 14 zu unterschiedlichen Zeitpunkten freigesetzt werden kann.

[0043] Der Darstellung gemäß Figur 2 ist zu entnehmen, dass zur Durchführung der Reinigung des Innenraums 14 mit der in Figur 2 dargestellten zweiten Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigerkombination 10 in Blockform 12, diese zunächst in die Aufnahmevorrichtung 32 eingesetzt wird. Es erfolgt die Zirkulation des Reinigungsfluids 30 beispielsweise mittels einer seitlich angeordneten Sprüheinrichtung 42, aus der in Sprührichtung 46 Sprühstrahlen 44 austreten, welche seitlich auf die in die Aufnahmevorrichtung 32 eingehängte Reinigerkombination 10 in Blockform 12 auftreffen. Es erfolgt beispielsweise die Durchführung einer Vorreinigung des Innenraums 14 bei einer Temperatur T1, wobei die Temperatur T1 unterhalb des Schmelzpunkts des Materials der Verbindungs- und Trennschichten 24, 26 liegen sowie unterhalb des Schmelzpunkts des Materials der ersten Ummantelung 28. Bei der Temperatur T1 erfolgt somit lediglich die Freisetzung des Materials des enzymatischen Reinigerblocks 36 entweder durch Aufschmelzen der dritten Verbindungs- und Trennschicht 40 sowie durch Aufschmelzen beziehungsweise Anlösen des Materials der zweiten Ummantelung 38 oder durch Auflösen einer wasserlöslichen dritten Verbindungs- und Trennschicht 40 sowie des Materials der zweiten Ummantelung 38 durch Ansprühen mit Reinigungsfluid 30 über die Sprüheinrichtung 42 in Gestalt der in Sprührichtung 46 ausgerichteten Sprühstrahlen 44.

[0044] Eine Intensivreinigung kann bei einer Temperatur T2 erfolgen, wobei diese Temperatur T2 den Schmelzpunkt des Materials der Verbindungs- und Trennschichten 24, 26 sowie den Schmelzpunkt des Materials der ersten Ummantelung 28 übersteigt. Dadurch erfolgt ein Aufschmelzen des Materials der Verbindungs- und Trennschichten 24, 26, was zu einem schwerkraftinduzierten Herabfallen der bei einer Temperatur T1 noch nicht abgetrennten Reinigerkomponenten 17, nämlich des weiteren Reinigerblocks 20 und des Bleichmittelblocks 22 in das Reinigungsfluid 30 führt. Des Weiteren erfolgt ein Aufschmelzen des Materials bei Erreichen einer Temperatur T2 der ersten Ummantelung 28, die den weiteren Reinigerblock 20 sowie den Bleichmittelblock 22 umgibt, wodurch der weitere Reinigerblock 20 sowie der Bleichmittelblock 22 im Reinigungsfluid 30 aufgelöst werden. Zuvor wurde bei der Temperatur T1 der enzymatische Reinigerblock 36 abgetrennt.

[0045] Schließlich können bei einer weiter erhöhten Temperatur T3, welche die Temperatur T2 sowie die Temperatur T1 übersteigt, eine Entkalkung oder weitere Reinigungen erfolgen, indem eine Freisetzung des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 durch Aufschmelzen von Inhaltsstoffen des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 erfolgt. Figur 3 ist eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigerkombination 10 in Blockform 12 zu entnehmen. Gemäß der Darstellung in Figur 3 ist die Reinigerkombination 10 in Blockform 12 mit einem Teil des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 im Hohlraum eines Aufnahmekopfs mit Sprüheinrichtung 50 aufgenommen. Der Aufnahmekopf mit Sprüheinrichtung 50 ist Teil einer Aufnahmevorrichtung 32. Auch hier erfolgt eine Freisetzung der Inhaltsstoffe des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 sowie des weiteren Reinigerblocks 20 entsprechend den Prozessparametern zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Der Entkalker- oder Reinigerblock 18 ist blockförmig ausgeführt und in den Hohlraum des Aufnahmekopfs mit Sprüheinrichtung 50 der Aufnahmevorrichtung 32 eingesetzt. Dieser Hohlraum des Aufnahmekopfs mit Sprüheinrichtung 50 bietet einen Schutz vor dem Reinigungsfluid 30 während der Reinigung, so dass erst ein retardierendes Auflösen des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 möglich ist, nachdem zuvor die erste Verbindungs- und Trennschicht 24 aufgelöst oder aufgeschmolzen wurde und der weitere Reinigerblock 20 - zum Beispiel mit mild alkalischer Wirkung - abgelöst und im umzuwälzenden Reinigungsfluid 30 aufgelöst wurde.

[0046] Vor Beginn eines Reinigungsprogramms, wird die Reinigerkombination 10 in Blockform 12 in den Aufnahmekopf mit Sprüheinrichtung 50 der Aufnahmevorrichtung 32 eingesetzt. Zur Durchführung eines Reinigungszyklus ist der Aufnahmekopf mit Sprüheinrichtung 50 mit der Aufnahmevorrichtung 32 und dem Reinigungssystem zu verbinden. Nach Start des Reinigungsprogramms erfolgt die Umwälzung des Reinigungsfluids 30 durch den mittels der Aufnahmevorrichtung 32 mit dem Reinigungssystem verbundenen Aufnahmekopf mit Sprüheinrichtung 50. Es erfolgt die Durchführung einer Reinigung bei einer Temperatur T1, wobei die Temperatur T1 größer ist als die Temperatur des Schmelzpunkts des Materials der ersten Verbindungs- und Trennschicht 24.

[0047] Bei Vorliegen der Temperatur T1 erfolgt ein Aufschmelzen des Materials oder Materialgemischs der ersten Verbindungs- und Trennschicht 24. Dies führt zu einem schwerkraftinduzierten Herabfallen einer Reinigerkomponente 17, nämlich des weiteren Reinigerblocks 20 in das Reinigungsfluid 30 am Boden des Innenraums 14. Ist der weitere Reinigerblock 20 von der ersten auflösbaren Ummantelung 28 umschlossen, so schmilzt diese bei der Temperatur T1 auf, was zu einer Auflösung der Reinigerkomponente 17 in Gestalt des weiteren Reinigerblocks 20 mit beispielsweise mild alkalischen Inhaltsstoffen durch das Reinigungsfluid 30 führt. Wenngleich in der Darstellung gemäß Figur 3 nicht gezeigt, kann ein Auflösen der Inhaltsstoffe des weiteren Reinigerblocks 20 durch ein von der Seite über die Sprüheinrichtung 42 in Sprührichtung 46 gerichtete Sprühstrahlen 44 von Reinigungsfluid 30 erfolgen.

[0048] Eine Entkalkung oder weitere Reinigung kann bei einer weiter erhöhten Temperatur T2, welche die Temperatur T1 übersteigt, erfolgen, indem eine Freisetzung des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 durch Schmelzen von Inhaltsstoffen des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 erfolgt. Durch die Platzierung des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 im Hohlraum des Aufnahmekopfs mit Sprüheinrichtung 50 der Aufnahmevorrichtung 32 ist der Entkalker- oder Reinigerblock 18 vor dem Fluid geschützt und verbleibt länger im Aufnahmekopf mit Sprüheinrichtung 50. Bevor der Entkalker- oder Reinigerblock 18 aktiv wird, ist eine Auflösung der Inhaltsstoffe des weiteren Reinigerblocks 20 im Reinigungsfluid 30 erfolgt, nachdem die Auflösung oder das Aufschmelzen der ersten Verbindungs- und Trennschicht 24 stattgefunden hat.

[0049] Den Darstellungen der Figuren 4 und 5 ist eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Reinigerkombination 10 in Blockform 12 zu entnehmen, die in einer Abschirmkammer 52 platziert ist.

[0050] Den Figuren 4 und 5 ist eine Reinigerkombination 10 in Blockform 12 gemeinsam, die mehrere Reinigerkomponenten 17 umfasst: den Entkalker- oder Reinigerblock 18, den weiteren Reinigerblock 20, einen tablettenförmigen Bleichmittelblock 22 sowie zuunterst den enzymatischen Reinigerblock 36. Des Weiteren umfasst die Reinigerkombination 10 in Blockform 12 zwischen den einzelnen Reinigerkomponenten angeordnete auflösbare oder aufschmelzbare Verbindungs- und Trennschichten 24, 26, 40.

[0051] Den Figuren 4 und 5 ist zu entnehmen, dass die Reinigerkombination 10 in Blockform 12 in einen ringförmigen Einsatz einer Aufnahmevorrichtung 32 im zu reinigenden Innenraum 14 eines Gargeräts 16 oder eines Ofens 16 eingehangen ist.

[0052] Aufgrund der keilförmigen Geometrie des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 bewirkt die Schwerkraft 34, dass die Reinigerkombination 10 in Blockform 12 fixiert bleibt. Anstelle der Keilform des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 kann dieser auch eine andere Geometrie, beispielsweise eine gestufte Geometrie aufweisen, so dass ebenfalls eine leichte Aufnahme der Reinigerkombination 10 in Blockform 12 in der Aufnahmevorrichtung 32 gegeben ist.

[0053] Im Unterschied zu den Ausführungsvarianten gemäß den Figuren 1 bis 3 ist die Reinigerkombination 10 in Blockform 12 gemäß den Figuren 4 und 5 in einer Abschirmkammer 52 aufgenommen. Die Abschirmkammer 52 dient als Schutz der Reinigerkombination 10 in Blockform 12 vor den Sprühstrahlen 44. Je nach Ausgestaltung, wird entweder die Reinigerkombination 10 in Blockform 12 zur Gänze, oder die Reinigerkomponenten 17, die nicht dem durch die seitliche Öffnung 58 eintretenden Sprühstrahl 44 ausgesetzt sind, geschützt. Die Abschirmkammer 52 umfasst einen Boden 54, der zusammen mit einer Seitenwand der Abschirmkammer 52 eine seitliche Öffnung 58 aufweist. Diese liegt in Höhe der Sprüheinrichtung 42, aus der in Sprührichtung 46 austretende Sprühstrahlen 44 von Reinigungsfluid 30 über die seitliche Öffnung 58 in die Abschirmkammer 52 eintreten können. Aus der Darstellung gemäß Figur 4 geht hervor, dass der Boden 54, der als Auflöseplattform 56 dient, eine geneigte Position 66 einnimmt und eine Schrägstellung 60 aufgrund des Winkels 62 aufweist.

[0054] Durch die Sprühstrahlen 44 des Reinigungsfluids 30 erfolgt eine Auflösung der Inhaltsstoffe des enzymatischen Reinigerblocks 36, der sich am unteren Ende der Reinigerkombination 10 in Blockform 12 befindet. Bei steigender Prozesstemperatur löst sich die dritte Verbindungs- und Trennschicht 40 auf, so dass der seitlich angelöste enzymatische Reinigerblock 36 von der Reinigerkombination 10 in Blockform 12 getrennt wird und - wie in Figur dargestellt - auf die Auflöseplattform 56 fällt. Bei weiterer Beaufschlagung des enzymatischen Reinigerblocks 36 durch die seitlich gerichteten Sprühstrahlen 44, die unter einem hohen Druck aus der Sprüheinrichtung 42 austreten, wird der auf der eine geneigte Position 66 einnehmenden Auflöseplattform 56 aufzulösende enzymatische Reinigerblock 36 aufgelöst, und aufgrund der geneigten Position 66 der Auflöseplattform 56 gelangen die Inhaltsstoffe des enzymatischen Reinigerblocks 36 in den Sumpf des Reinigungsfluids 30 am Boden des Innenraums 14.

[0055] Bei einer Durchführung eines Reinigungsprozesses mit einem Temperaturanstieg innerhalb des Innenraums 14 wird beispielsweise die Schmelztemperatur des Materials der ersten und zweiten Verbindungs- und Trennschichten 24, 26 erreicht, so dass diese von der Reinigerkombination 10 in Blockform 12 abfallen und auf dem Boden 54, d. h. der eine Schrägstellung 60 aufweisenden Auflöseplattform 56 gelangen. Werden die dort platzierten Reinigerkomponenten 17 durch die Sprühstrahlen 44, die aus der Sprüheinrichtung 42 austreten, aufgelöst, so gelangen diese ebenfalls in das Reinigungsfluid 30, so dass ein weiterer Reinigungsschritt durchgeführt werden kann, da nunmehr weitere Reinigungskomponenten 17 im Reinigungsfluid 30 gelöst sind.

[0056] Bei einem Reinigungsverfahren kann ein Schmelzen des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 bei einer Temperatur erfolgen, die kein Umwälzen des Reinigungsfluids 30 und damit Ansprühen der Auflöseplattform 56 erlaubt. Dies kann dadurch begründet sein, dass die Schmelztemperatur des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 über der Betriebstemperatur eines Förderaggregats liegt oder dass die Schmelztemperatur über der Siedetemperatur des Reinigungsfluids 30 liegt. Es ist erheblich, dass der Entkalker- oder Reinigerblock 18 Komponenten enthält, die einen Schmelzpunkt aufweisen und wasserlöslich sind. Solche Inhaltsstoffe können Tenside, Zucker, Sorbitol, Mannit, Glucose, Fructose oder Salze mit hohem Kristallwasseranteil beziehungsweise Natriumsulfat sein.

[0057] Das Verfahren unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen dadurch, dass kein Umpumpen des Reinigungsfluids 30 erfolgt, jedoch die Heizung und Luftumwälzung innerhalb des Ofens 16 innerhalb des Innenraums 14 aktiv ist. Diese Verfahrensvariante kann auch ohne Vorsehen einer Abschirmkammer 52 vorgesehen werden. Es wäre lediglich eine geschützte Stelle innerhalb des Gargeräts 16 oder Ofens 16 auszuwählen; ein teilweises Ablösen wäre aufgrund der wasserlöslichen Eigenschaften jedoch nicht zu vermeiden. Durch die Abschirmkammer 52 ist der wasserlösliche Entkalker- oder Reinigerblock 18 jedoch vor seinem Auflösen durch den Sprühstrahl 44 in optimaler Weise geschützt. Der Entkalker- oder Reinigerblock 18 enthält wasserlösliche Zusatzstoffe, deren Schmelzpunkt über der maximalen Pumpen-Betriebstemperatur oder dem Siedepunkt des Reinigungsfluids 30 liegt. Bei einer Temperatur des Innenraums 14 oberhalb der Schmelztemperatur des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 wird dieser in das Reinigungsfluid 30 herabtropfen, wie dies in den Figuren 1, 2 und 3 dargestellt ist, oder auf der Auflöseplattform 56 platziert, wie dies den Figuren 4 und 5 entnommen werden kann. Nach einer ausreichend langen Zeitspanne ist der Entkalker- oder Reinigerblock 18 vollständig geschmolzen und entweder im Reinigungsfluid 30 gelöst oder auf der Auflöseplattform 56 positioniert. Durch die nur kurzzeitige Erwärmung und Luftumwälzung oberhalb der Schmelztemperatur des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 zum Schmelzen des Entkalker- oder Reinigerblocks 18 ohne Umpumpen des Reinigungsfluids 30 hat sich dieser nur geringfügig erwärmt. Durch nun einsetzendes Umpumpen des Reinigungsfluids 30 oder Inbetriebnahme der Sprüheinrichtung 42 löst sich der geschmolzene Entkalker- oder Reinigerblock 18 aufgrund seiner wasserlöslichen Eigenschaften entweder im Reinigungsfluid 30 oder auf der Auflöseplattform 56 nahezu vollständig auf.

[0058] Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des durch die Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.
Bezugszeichenliste
10 Reinigerkombination 50 Aufnahmekopf mit Sprüheinrichtung
12 Blockform
14 Innenraum 52 Abschirmkammer
16 Gargerät, Ofen 54 Boden
17 Reinigerkomponente 56 Auflöseplattform
18 Entkalker- oder Reinigerblock 58 Seitliche Öffnung
60 Schrägstellung
20 Weiterer Reinigerblock 62 Winkel
22 Bleichmittelblock 64 Waagerechte Position
24 Erste Verbindungs- und Trennschicht 66 Geneigte Position
68 Symmetrieachse
26 Zweite Verbindungs- und Trennschicht    
28 Erste Ummantelung    
30 Reinigungsfluid    
32 Aufnahmevorrichtung    
34 Wirkrichtung der Schwerkraft    
36 Reinigerblock, enzymatisch    
38 Zweite Ummantelung    
40 Dritte Verbindungs- und Trennschicht    
42 Sprüheinrichtung    
44 Sprühstrahl    
46 Sprührichtung    



Ansprüche

1. Reinigerkombination (10) in Blockform (12) mit mindestens einer Reinigerkomponente (17) in Form eines Entkalker- oder Reinigerblocks (18), zur Aufnahme in einer Aufnahmevorrichtung (32) in einem Innenraum (14) eines Gargeräts oder Ofens (16), dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigerkombination (10) neben dem Entkalker- oder Reinigerblock (18) weitere Reinigerkomponenten (17) enthält, die über mindestens eine Verbindungs- und Trennschicht (24, 26, 40) miteinander verbunden sind, die ein schwerkraftbedingtes Ablösen einer Reinigerkomponente (17) bewirkt und/oder die mit einer auflösbaren Ummantelung (28, 38) versehen sind.
 
2. Reinigerkombination (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Verbindungs- und Trennschicht (24, 26, 40) und/oder die auflösbare Ummantelung (28, 38) aus einem Material oder einem Materialgemisch gefertigt ist, das temperaturabhängig zerfließt oder schmilzt.
 
3. Reinigerkombination (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Verbindungs- und Trennschichtschicht (24, 26, 40) und/oder die auflösbare Ummantelung (28, 38) aus einem Material oder einem Materialgemisch gefertigt ist, das sich unter Einwirkung von H2O auflöst.
 
4. Reinigerkombination (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Verbindungs- und Trennschicht (24, 26, 40) und/oder die auflösbare Ummantelung (28, 38) aus einem Material oder einem Materialgemisch gefertigt ist, das sich bei einer Änderung des pH-Werts auflöst.
 
5. Reinigerkombination (10) gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Reinigerkomponente (17) einen oder mehrere Zusatzstoffe mit hydrophobierenden, imprägnierenden, retardierenden Eigenschaften, wie Paraffin- und Silikonöle, Wachse und Paraffine, einfache > C5 und mehrwertige Alkohole > C6, insbesondere Fettalkohole C6-22, Fettsäuren > C12, Fettsäureester, Fettsäureamide, Fettamine, langkettige Dicarbonsäuren, Polyacrylate und deren Copolymerate, anionische, nichtionische, amphotere und kationische Tenside, Verdickungsmittel enthält, die der jeweiligen Reinigerkomponente (17) ein kontrolliertes,
beschleunigtes oder
retardierendes
Auflöseverhalten verleihen.
 
6. Reinigerkombination (10) gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Reinigerkomponente (17) einen oder mehrere wasserlösliche Zusatzstoffe mit definiertem Schmelzpunkt, insbesondere bis 200 °C enthält, aus der Gruppe der Tenside, Seifen, Polyethylenglycole und Polyalkylenglycole, Zucker, Zuckerderivate, Salze mit hohem Kristallwasseranteil, organische Säuren, die bei einer definierten Schmelztemperatur zuerst zerfließen und anschließend die Reinigerkomponente (17) bei tieferen Temperaturen im Reinigungsfluid (30) auflösen.
 
7. Reinigerkombination (10) gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockform (12) in vertikaler Richtung gesehen, ausgehend von einer Fixierungsposition in der Aufnahmevorrichtung (32) abnehmende Durchmesser aufweist.
 
8. Reinigerkombination (10) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockform (12) keilförmig oder gestuft ausgeführt ist.
 
9. Reinigerkombination (10) gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (32) als Einlegevorrichtung in Ringform oder als Aufnahmekopf mit Sprüheinrichtung (50) ausgeführt ist.
 
10. Reinigerkombination (10) gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockform (12) in einem funktionellen Bauteil aufgenommen ist und das funktionelle Bauteil eine Aufnahmevorrichtung (32), ein Aufnahmekopf mit Sprüheinrichtung (50) oder eine Einlegevorrichtung ist.
 
11. Reinigerkombination (10) gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockform (12) im Innenraum (14) derart positioniert ist, dass durch eine Veränderung von Eigenschaften von mindestens einer Verbindungs- und Trennschicht (24, 26, 40) und/oder einer Ummantelung (28, 38) ein schwerkraftgesteuertes Freisetzen der Reinigerkomponente (17) erfolgt.
 
12. Reinigerkombination (10) gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese in einer Abschirmkammer (52) auf einer Auflöseplattform (56) positioniert ist und zumindest teilweise über eine seitliche Öffnung (58) Sprühstrahlen (44) einer Sprüheinrichtung (42) ausgesetzt ist.
 
13. Reinigerkombination (10) in Blockform (12) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Entkalker- oder Reinigerblock (18), einen weiteren Reinigerblock (20), einen Bleichmittelblock (22) und einen enzymatischen Reinigerblock (36) enthält, die jeweils mittels einer Verbindungs- und Trennschicht (24, 26, 40) miteinander verbunden, oder von einer Ummantelung (28, 38) umschlossen sind.
 
14. Reinigerkombination (10) in Blockform (12) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungs- und Trennschichten (24, 26, 40) aus Wachsen oder Paraffinen, einfachen > C5 und mehrwertigen Alkoholen > C6, insbesondere Fettalkoholen C6-22, Fettsäuren und Fettsäurederivaten, anionischen, nichtionischen Tensiden, PEG, APG, Zucker und Zuckerderivaten gefertigt sind.
 
15. Reinigerkombination (10) in Blockform (12) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (28, 38) aus Wachsen und Paraffinen, einfachen > C5 und mehrwertigen Alkoholen > C6, insbesondere Fettalkohole C6-22, Fettsäuren und Fettsäurederivaten, anionischen, nichtionischen Tensiden, PEG, APG, Zucker und Zuckerderivaten gefertigt ist.
 
16. Verfahren zur selektiven schwerkraftgesteuerten Freisetzung von Reinigerkomponenten (17) einer Reinigerkombination (10) in Blockform (12) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 durch Ablösen der Reinigerkomponente (17) mittels einer Temperaturerhöhung zum Schmelzen einer Verbindungs- und Trennschicht (24, 26, 40) oder einer Ummantelung (28, 38) oder Ansprühen zum Auflösen einer Verbindungs- und Trennschicht (24, 26, 40) oder einer Ummantelung (28, 38).
 
17. Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auflösung einer Reinigerkomponente (17) nach deren selektivem Ansprühen durch eine Sprüheinrichtung (42) nach dem Ablösen von der Reinigerkombination (10) erfolgt.
 
18. Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Reinigerkombination (10) abgelöste Reinigerkomponente (17) auf einer Auflöseplattform (56) platziert wird und dort durch Sprühstrahlen (44) einer Sprüheinrichtung (42) gezielt beaufschlagt und dort aufgelöst wird.
 
19. Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Temperaturniveau im Bereich einer Schmelztemperatur eines Inhaltsstoffs der Reinigerkomponente (17) oder des Entkalker- oder Reinigerblocks (18) und oberhalb der Betriebstemperatur eines Förderaggregats zur Fluidumwälzung durch Schmelzen des Entkalker- oder Reinigerblocks (18) das jeweilige Produkt dem Fluid oder einer Auflöseplattform (56) zugeführt wird, und eine Auflösung durch Bewegung des Fluids oder Beaufschlagung mittels Sprühstrahlen (44) erfolgt.
 
20. Verfahren zur Freisetzung von Reinigerkomponenten (17) einer Reinigerkombination (10) in Blockform (12) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 mit nachfolgenden Verfahrensschritten:

a) Einsetzen der Reinigerkombination (10) in Blockform (12) in einer Aufnahmevorrichtung (32), die innerhalb eines Innenraums (14) eines Gargeräts (16) angeordnet ist,

b) Zirkulation eines Fluids innerhalb des Innenraums (14) mittels einer Sprüheinrichtung (42) oder eines Flügelrads,

c) Durchführung einer Reinigung des Innenraums (14) bei einer Temperatur T1, wobei die Temperatur T1 über einer Schmelztemperatur des Materials der Verbindungs- und Trennschichten (24, 26, 40) und/oder der Schmelztemperatur der Ummantelung (28, 38) liegt,

d) Herabfallen der zuvor durch die Verbindungs- und Trennschichten (24, 26, 40) verbundenen Reinigerkomponenten (17) in ein Reinigungsfluid (30) und/oder Auflösen der von der Ummantelung (28, 38) für Reinigerkomponenten (17) freien, durch die Sprüheinrichtung (42) benetzten Reinigerkomponenten (17),

e) Entkalkung oder finale Reinigung bei einer Temperatur T2, die oberhalb der Temperatur T1 liegt und größer ist als die Schmelztemperatur des in der Aufnahmevorrichtung (32) fixierten Entkalker- oder Reinigerblocks (18) ist.


 
21. Verfahren nach Anspruch 20 mit nachfolgenden Verfahrensschritten:

f) Durchführung einer Vorreinigung bei einer Temperatur T1, wobei die Temperatur T1 unterhalb einer Schmelztemperatur des Materials der Verbindungs- und Trennschichten (24, 26, 40) und unterhalb eines Schmelzpunkts des Materials der zweiten Ummantelung (38) liegt, nach Durchführung der Verfahrensschritte a) und b),

g) Freisetzung eines enzymatischen Reinigerblocks (36) entweder durch Schmelzen einer dritten Verbindungs- und Trennschicht (40) sowie einer zweiten Ummantelung (38), oder durch Ansprühen mittels eines Sprühstrahls (44) einer Sprüheinrichtung (42),

h) Intensivreinigung bei einer zweiten Temperatur, die oberhalb des Schmelzpunkts des Materials der Verbindungs- und Trennschichten (24, 26, 40) und des Schmelzpunkts des Materials der ersten Ummantelung (28) liegt,

i) Durchführung der Verfahrensschritte d) und e).


 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente