[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Montageeinrichtung zur lösbaren Montage
eines Garniturteils auf einem WC-Körper.
[0002] WCs (Wasserklosetts) weisen einen WC-Körper, oft aus Keramik, mit einer WC-Schüssel
auf. Ferner sind meistens ein WC-Sitz und ein Deckel vorgesehen. Der WC-Sitz dient
dem Benutzer zum Sitzen darauf und kann regelmäßig um eine im hinteren Bereich des
WCs quer liegende Achse hochgeklappt werden. Gleiches gilt für einen ebenfalls meistens
vorgesehenen WC-Deckel zum Verschließen der WC-Schüssel, der dabei in der Regel auch
den Sitz mit abdeckt.
[0003] Im Folgenden wird bezüglich der Teile WC-Sitz und WC-Deckel allgemein von einem "Garniturteil"
gesprochen, wobei dies neben einem WC-Sitz und einem WC-Deckel jeweils für sich auch
den Fall einer Kombination daraus, also einer kompletten WC-Garnitur, umfasst. In
diesem letztgenannten Fall kann dann der Sitz oder der Deckel Gegenstand der Montage
auf dem WC-Körper sein oder es können auch beide über die hier gegenständliche Montageeinrichtung
gemeinsam montiert werden.
[0004] Es versteht sich von selbst, dass WCs besonders häufig und gründlich gereinigt werden
müssen und die Reinigung hinsichtlich der Gebrauchseigenschaften einen wesentlichen
Aspekt darstellt. Dementsprechend ist es grundsätzlich bekannt, Befestigungseinrichtungen
vorzusehen, mit denen diese Teile einzeln oder auch zusammen vereinfacht von dem WC-Körper
abgebaut werden können. "Vereinfacht" bedeutet, dass zum Beispiel das Lösen von Schraubverbindungen,
mit denen Befestigungszapfen durch vertikale Löcher im WC-Körper hindurchgreifend
montiert sind, für die regelmäßige Reinigung und Reinigungspersonal zu umständlich
ist und demzufolge auf ein Abbauen verzichtet wird.
[0005] Insbesondere sind Lösungen bekannt, bei denen in der Art einer Rastverbindung ein
Garniturteil auf Befestigungszapfen, die ihrerseits an dem WC-Körper montiert sind,
rastend aufgesteckt und so montiert werden können. Diese Garniturteile können dann
bei Überwindung der Verrastung, also mit einem gewissen Kraftaufwand, wieder nach
oben abgezogen werden. In diesem Zusammenhang ist häufig von "Quick Release"-Garniturteilen
die Rede.
[0006] Außerdem gibt es zahlreiche Lösungen im Stand der Technik, bei denen Betätigungslemente
durch das Reinigungspersonal betätigt werden, um dadurch eine Befestigung zu lösen
und ein Garniturteil von einem WC-Körper-seitigen Befestigungselement abzunehmen.
Beispielhaft wird verwiesen auf die ältere Anmeldung
EP 18 153 798 derselben Anmelderin und auch den dort zitierten Stand der Technik.
[0007] Eine spezifische Lösung gemäß der
WO 2015/166111 A1 oder, etwas abgewandelt, der
WO 2016/071487 A1 sieht eine durch einen seitlichen Tastendruck lösbare Verriegelung vor, wobei die
Verriegelung durch eine Stabfeder und ihren Eingriff in eine Rille an einem WC-Körper-seitigen
Befestigungszapfen bewirkt wird. Dabei ist der entsprechende Eingriff bzw. Formschluss
durch den Tastendruck zu lösen, sodass die WC-Garnitur abgehoben werden kann. Nach
einem Wiederaufsetzen verriegelt diese unter Wiederherstellung des Eingriffs und ist
dann ohne Tastendruck nicht mehr lösbar.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hinsichtlich der Lösbarkeit
eines Garniturteils von dem WC-Körper zu Reinigungszwecken weiterentwickelte Montageeinrichtung
anzugeben.
[0009] Hierzu richtet sich die Erfindung auf eine Montageeinrichtung zur Montage eines Garniturteils
auf einem WC-Körper, mit zwei zueinander komplementären Befestigungselementen, von
denen ein erstes Befestigungselement an dem WC-Körper und ein zweites Befestigungselement
an dem Garniturteil anzubringen ist, wobei eines der Befestigungselemente, vorzugsweise
das zweite, ein Formschlusselement zum Herstellen und Lösen eines Formschlusses mit
dem anderen Befestigungselement zur Befestigung des Garniturteils auf dem WC-Körper
durch Verkopplung der beiden Befestigungselemente aufweist, wobei das Formschlusselement
zwischen einer diesem Formschluss entsprechenden Formschlussposition und einer den
Formschluss freigebenden Freigabeposition durch eine elastische Kraft beaufschlagt
beweglich ist, gekennzeichnet durch ein Blockadeelement des das Formschlusselement
aufweisenden Befestigungselements, welches Blockadeelement zwischen einer Blockadeposition
und einer Freigabeposition beweglich ist und in der Blockadeposition das Formschlusselement
in der Formschlussposition blockiert, wobei das Formschlusselement, wenn das Blockadeelement
in der Freigabeposition ist, in Folge der elastischen Kraft in der Formschlussposition
bleibt, wobei das andere Befestigungselement, wenn das Blockadeelement in der Freigabeposition
ist, durch Kraftbeaufschlagung der Befestigungselemente gegeneinander unter Lösung
des Formschlusses zwischen ihm und dem Formschlusselement durch Herausbewegen des
Formschlusselementes aus der Formschlussposition gegen die elastische Kraft aus der
Verkopplung mit dem das Formschlusselement aufweisenden Befestigungselement gelöst
werden kann. Sie richtet sich außerdem auf vorteilhafte Verwendungen einer solchen
Montageeinrichtung und ein damit ausgestattetes Garniturteil.
[0010] Erfindungsgemäß ist eine Befestigung des Garniturteils auf dem WC-Körper durch einen
Formschluss zwischen zwei Befestigungselementen vorgesehen, von denen eines an dem
WC-Körper und das andere an dem Garniturteil anzubringen oder angebracht ist. Eines
davon, vorzugsweise das an dem Garniturteil vorgesehene und hier als "zweites Befestigungselement"
bezeichnete, weist zu diesem Zweck das Formschlusselement auf. Dieses ist durch eine
elastische Kraft beaufschlagt, unterliegt also einer elastischen Rückstellung, gegen
die es von der Formschlussposition in die Freigabeposition beweglich ist. Das Formschlusselement
ist also vorgespannt.
[0011] Im Unterschied zu dem Stand der Technik aus den beiden oben zitierten WO-Dokumenten
ist erfindungsgemäß zusätzlich das Blockadeelement vorgesehen, welches das Formschlusselement
in dessen Formschlussposition blockiert, und zwar wenn das Blockadeelement in seiner
Blockadeposition ist. Aus dieser ist es seinerseits in eine Freigabeposition beweglich.
Das hat jedoch nicht zur Folge, dass sich das Formschlusselement deswegen selbsttätig
ebenfalls aus der Formschlussposition heraus bewegt. Vielmehr wird das Formschlusselement
durch die elastische Kraft in der Formschlussposition gehalten.
[0012] Die durch diesen Formschluss bewirkte Befestigung ist allerdings erfindungsgemäß
lösbar, indem nämlich die beiden Befestigungselemente bzw., im montierten Zustand,
das Garniturteil mit der Montageeinrichtung und der WC-Körper gegeneinander mit einer
Kraft beaufschlagt werden. Insbesondere kann man also an dem Garniturteil z. B. nach
oben ziehen und löst sich dadurch der beschriebene Formschluss, bewegt sich also das
Formschlusselement gegen die elastische Kraft in seine Freigabeposition. Dies kann
z. B. durch geeignete Formgebung der für den Formschluss relevanten Teile des (nicht
das Formschlusselement aufweisenden) Befestigungselements und/oder des Formschlusselements
bewirkt werden, etwa durch Anschrägungen.
[0013] Mit dem Blockadeelement kann also zwischen zwei Funktionszuständen unterschieden
werden, nämlich einerseits einem (ohne Bewegung des Blockadeelements) unlösbaren Montagezustand
(Blockadeposition) und andererseits einem entrastend lösbaren und rastend wieder montierbaren
Befestigungszustand (Freigabeposition des Blockadeelements und Bewegung des Formschlusselements
zwischen seinen beiden Positionen). Im Stand der Technik, insbesondere in den beiden
zitierten WO-Dokumenten, können die Befestigungselemente aber nur durch eine aktive
Entriegelung, z. B. den Tastendruck, voneinander gelöst werden, wobei der Tastendruck
den Formschluss aufhebt und damit auch keine Rastung mehr vorliegt. Ohne Tastendruck,
also z. B. einfach nur durch Hochziehen des Garniturteils (oder Ziehen des einen Befestigungselements
gegenüber dem anderen) ist keine Auflösung der Befestigung möglich.
[0014] Andererseits gibt es im Stand der Technik, wie eingangs bereits zu dem Stichwort
"Quick Release" beschrieben, Lösungen, die ausschließlich eine rastende oder Schnappbefestigung
kennen, und zwar ohne Blockademöglichkeit.
[0015] Die erfindungsgemäße Wahlmöglichkeit kann z. B. von Eltern mit Kindern genutzt werden,
die eine Lösbarkeit durch die Kinder jedenfalls in einem bestimmten Alter verhindern
wollen, aber nach ihrem Ermessen später zu einer "gewöhnlichen" Quick Release-Funktion
zurückkehren wollen. Die gleichen Vorteile ergeben sich dadurch, dass mit ein und
derselben Produktgestaltung Kunden mit dem Wunsch nach einer solchen Blockade und
Kunden ohne solchen Wunsch bedient werden können.
[0016] Insbesondere kann ein Monteur bei der Montage des Garniturteils oder der kompletten
Garnitur auf dem WC-Körper die Entscheidung treffen, in welcher Position er das Blockadeelement
hinterlässt. Zum Beispiel kann bei einem WC im privaten Bereich das Blockadeelement
in die Freigabeposition gesetzt werden, sodass das montierte Garniturelement eine
Quick Release-Funktion bietet. Andererseits kann es z. B. bei einem öffentlichen WC
in einem Bahnhof oder Park gewünscht sein, Vandalismus oder Diebstahl zu erschweren,
sodass das Blockadeelement in der Blockadeposition hinterlassen wird und damit das
Garniturteil nur nach Bewegung des Blockadeelements abnehmbar wäre. In diesem Zusammenhang
kann die Betätigungsmöglichkeit für das Blockadeelement so ausgestaltet werden, dass
sie schwer zugänglich ist und/oder nur Eingeweihte den Funktionszusammenhang begreifen
und/oder eine Betätigung nur durch Werkzeug möglich ist. Hierauf wird weiter unten
noch näher eingegangen.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Formschlusselement selbst ein elastisches
Federelement und erzeugt damit die elastische Rückstellkraft selbst. Insbesondere
kann es sich um eine Stabfeder, vorzugsweise mit einer gebogenen Form (im Ausführungsbeispiel
eine eckige U-Form) handeln, die einen für den Formschluss verantwortlichen Abschnitt
hat. Dieser liegt im montierten Zustand vorzugsweise horizontal und greift in der
Formschlussposition dabei in einen Hinterschnitt des anderen Befestigungselements,
etwa eines auf dem WC-Körper montierten und nach oben weisenden Befestigungszapfens,
ein und stellt damit den Formschluss her. Durch eine wiederum vorzugsweise horizontale
Bewegung kann dieser Abschnitt aus dieser Formschlussposition in eine Freigabeposition
außerhalb des Hinterschnitts bewegt werden. Wie bereits erläutert, kann z. B. durch
eine Anschrägung einer Seitenflanke des Hinterschnitt-Profils und/oder eine geeignete
Form des Querschnittsprofils der Stabfeder, etwa rund, dafür gesorgt werden, dass
diese Bewegung auch durch eine Kraftbeaufschlagung zwischen den beiden Befestigungselementen
bzw. dem Garniturteil und dem WC-Körper (im montierten Zustand) im Sinn eines Entrastens
erfolgen kann.
[0018] Das Blockadeelement kann als drehbewegliches Teil ausgestaltet sein, wobei dann die
Blockadeposition und die Freigabeposition verschiedenen Drehpositionen entsprechen.
Insbesondere kann eine radiale Schulter des Blockadeelements einen Teil des Formschlusselements
in der Formschlussposition blockieren und durch Wegdrehen (in die Freigabeposition)
freigeben, wobei dann ein der Schulter benachbarter radialer Rücksprung zur Wirkung
kommt. Zum Beispiel können die Schulter und der Rücksprung einen Abschnitt der Stabfeder
an einer Bewegung hindern bzw. diese Bewegung freigeben.
[0019] Insbesondere kann der für die Wechselwirkung mit dem Blockadeelement relevante Abschnitt
der Stabfeder ein (vorzugsweise distaler) Bereich eines Schenkels z. B. der bereits
erwähnten U-Form sein.
[0020] Die Drehbetätigung des Blockadeelements kann durch Betätigung eines axialen Endes
(bezogen auf die Drehachse) erfolgen, z. B. in dem dort ein geeigneter Griff oder
Ähnliches vorgesehen ist.
[0021] Besonders bevorzugt ist allerdings eine für die Betätigung nur mit einem Werkzeug
geeignete Ausgestaltung des axialen Endes (oder allgemein des Blockadeelements). Zum
Beispiel kann eine Aufnahme für einen Werkzeugkopf vorgesehen sein, z. B. eine Aufnahme
für ein Ende eines Schlüssels mit einem Formschlussprofil, z. B. einem Sechskantprofil.
In Betracht kommen natürlich auch Aufnahmen für Kreuzschlitz-, Torx- oder andere Schraubendreher
und Ähnliches.
[0022] In vielen Fällen werden die WC-Körper-seitigen Befestigungselemente in einer Weise
an den WC-Körper montiert, bei der ebenfalls eine Wechselwirkung zwischen einem Werkzeug
und dem Teil des Befestigungselements über dem WC-Körper erfolgt. Insbesondere kann
dieser Teil z. B. eines Befestigungszapfens ebenfalls eine Aufnahme für einen Werkzeugeingriff,
etwa eine Sechskant-Aufnahme, aufweisen. Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung
sieht dabei eine zu dieser Werkzeugaufnahme analoge Ausgestaltung der Werkzeugaufnahme
an dem Blockadeelement vor, sodass ein Monteur mit dem ohnehin üblicherweise verfügbaren
Werkzeug und darüber hinaus z. B. mit derselben Sechskant-Schlüsselgröße arbeiten
kann. Dementsprechend kann er leicht und ohne wesentlichen Zusatzaufwand bei der Montage
das Blockadeelement in die gewünschte Position stellen.
[0023] Vorzugsweise liegt die Drehachse des Blockadeelements im montierten Zustand horizontal
und besonders bevorzugterweise dabei senkrecht zu einer Schwenkachse das Garniturteils,
das ja üblicherweise schwenkbeweglich auf dem WC-Körper montiert ist, also hoch und
herunter geklappt werden kann. Diese Lage des Blockadeelements ermöglicht eine besonders
kompakte Bauform der Montageeinrichtung, wobei das Blockadeelement sehr nah an dem
Formschluss zwischen dem Formschlusselement und dem (anderen) Befestigungselement
angeordnet werden kann.
[0024] Eine solche Nähe ist grundsätzlich bevorzugt, nicht nur wegen einer geringen Baugröße,
sondern auch zur Begrenzung der auftretenden Hebelarme. In anderen Worten ist eine
in diesem Sinn nahe Anordnung des Blockadeelements stabil. Konkret beträgt im Fall
eines drehbaren Blockadeelements der nächste Abstand zwischen seiner Drehachse und
dem Formschluss, vorzugsweise dem Stabfeder-Eingriff in den Hinterschnitt, höchstens
20 mm, wobei als weitere Obergrenzen folgende Werte noch bevorzugter sind: 19, 18,
17, 16, 15, 14, 13 mm.
[0025] Weiter oben wurde bereits eine Erschwerung oder Verhinderung des Zugangs unbefugter
Personen zu dem Blockadeelement bzw. seiner Betätigung erwähnt. Eine günstige Lösung
hierfür ist eine Anordnung unter einer Abdeckung der Montageeinrichtung. In diesem
Fall ist die Existenz und Betätigungsmöglichkeit des Blockadeelements von außen gar
nicht erkennbar. Zunächst muss also eine Abdeckung entfernt oder zumindest verschoben
werden, um das Blockadeelement zu bewegen, insbesondere in die Freigabeposition zu
bringen. Besonders bevorzugterweise kann die Abdeckung nach ihrer Anbringung auf der
Montageeinrichtung in der endgültigen Position (relativ zu der Montageeinrichtung,
nicht zwingend nach deren Montage auf dem WC-Körper) ihrerseits verrasten. Dann ist
die Abdeckung nur noch schwer abzunehmen. Zum Beispiel kann die Abdeckung mit dem
anderen Befestigungselement, etwa dem Befestigungszapfen (auf dem WC-Körper) verrasten,
und zwar relativ "streng".
[0026] Im Übrigen ist die Abdeckung vorzugsweise als eine das (das Formschlusselement aufweisende)
Befestigungselement weitgehend abdeckende Gehäusekappe ausgelegt. Wenn es sich dabei
um das "zweite" Befestigungselement handelt, also das garniturteilseitige, dann deckt
die Gehäusekappe vorzugsweise dieses zweite Befestigungselement über den größten Teil
von dessen Außenfläche ab. Dabei wird diejenige Außenfläche betrachtet, die nicht
ohnehin durch andere Elemente abgedeckt wird, insbesondere durch das oder die Garniturteile.
Zur Veranschaulichung wird auf das Ausführungsbeispiel verwiesen.
[0027] Das Blockadeelement ist bevorzugterweise dauerhafter Bestandteil der Montageeinrichtung,
wird also bei seinen Bewegungen nicht etwa aus der Montageeinrichtung entfernt und
zur Blockade wieder eingesetzt, sondern nur innerhalb der Montageeinrichtung oder
an ihr bewegt. Das Gleiche gilt vorzugsweise für das Formschlusselement, und zwar
unabhängig vom Blockadeelement. Damit können diese Teile nicht verlorengehen.
[0028] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
wobei die einzelnen Merkmale im Rahmen der nebengeordneten Ansprüche auch in anderer
Kombination erfindungswesentlich sein können und auch weiterhin nicht im Einzelnen
zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird.
[0029] Im Einzelnen zeigt
- Figur 1
- eine Schnittdarstellung mit vertikaler Schnittebene einer erfindungsgemäßen Montageeinrichtung
mit einem Teil eines WC-Deckels, einem Teil eines WC-Sitzes und einem Teil eines WC-Körpers;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung der Elemente aus Figur 1, und zwar in auseinandergebautem
Zustand;
- Figur 3
- eine analoge Darstellung zu Figur 2, jedoch auf eine andere Seite des WC bezogen;
- Figur 4
- eine Frontansicht der Montageeinrichtung aus Figur 3;
- Figur 5
- eine Draufsicht dazu;
- Figur 6
- eine seitliche Aufrissdarstellung eines Befestigungszapfens, Formschlusselements und
Blockadeelements entsprechend den Figuren 4 und 5;
- Figur 7
- eine Draufsicht auf die Elemente aus Figur 6;
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht der Elemente aus den Figuren 6 und 7 in einer ersten
Funktionsposition des Formschlusselements und des Blockadeelements;
- Figur 9
- eine analoge Darstellung zu Figur 8, jedoch in einer anderen Position;
- Figur 10
- eine der Position aus Figur 8 entsprechende Schnittdarstellung mit einer Figur 1 entsprechenden
Schnittebene;
- Figur 11
- eine analoge Darstellung zu Figur 10, jedoch zu der Position aus Figur 9;
- Figur 12
- eine Draufsicht entsprechend Figur 5, jedoch mit einer zusätzlich montierten Gehäusekappe;
- Figur 13
- eine perspektivische Ansicht zu Figur 12;
- Figur 14
- eine perspektivische Ansicht von schräg unten zu Figur 12;
- Figur 15, 16 und 17
- analoge Ansichten zu den Figuren 12, 13 und 14, jedoch bei teilweise weggeschobener
Gehäusekappe.
[0030] In Figur 1 erkennt man eine Montageeinrichtung, mit der ein WC-Deckel 2 und ein WC-Sitz
3 klappbar auf einem WC-Körper 4 gehalten sind. Die Darstellung ist vertikal geschnitten,
wobei die Schnittebene mittig durch die Achse der Klappbarkeit (horizontal gestrichelt
eingezeichnet) und mittig durch einen Befestigungszapfens 5 der Montageeinrichtung
verläuft.
[0031] Mit diesem Befestigungszapfen 5, der an sich konventionell aufgebaut ist, ist die
Montageeinrichtung, und zwar ihr horizontaler, ungefähr zylindrischer Hauptteil 1,
auf dem WC-Körper 4 gehalten, und zwar durch ein am unteren Ende des Befestigungszapfens
5 sichtbares Gewinde und eine darauf aufgeschraubte, aber nicht eingezeichnete Mutter.
Der metallene Befestigungszapfen 5 ist durch eine mit 6 bezeichnete Unterlegscheibe
auf der Keramik des WC-Körpers 4 gehalten, wobei die Unterlegscheibe 6 ein Montageloch
in dem WC-Körper 4 abdeckt und durch eine gewisse Eigenelastizität die Befestigung
sichert und Schäden an der Keramik vermeidet. Der Befestigungszapfen 5 ist auch in
den Figuren 2, 3 (für die andere Seite), 6, 8 und 9 gut zu erkennen. Der Hauptteil
1 und der Befestigungszapfen 5 bilden also die beiden Befestigungselemente im Sinn
der vorstehenden Beschreibung.
[0032] In einem oberen Abschnitt weist der Befestigungszapfen 5 eine in dessen Umfangsrichtung
horizontal umlaufende Rille 7, also einen doppelten Hinterschnitt, auf, wobei der
obere Hinterschnitt, also der obere Teil des Querschnittsprofils, gegenüber der vertikalen
Längsachse des Befestigungszapfens 5 angeschrägt ist, hier auf ungefähr 45°. Weiterhin
weist der Befestigungszapfens 5 an seinem oberen stirnseitigen Abschluss einen Sechskanteingriff
8 für einen 5 mm-Inbusschlüssel auf, womit er gegen die erwähnte Mutter verschraubt
werden kann.
[0033] Der Befestigungszapfens 5 greift von unten in ein Aufnahmeloch des in Figur 1 horizontal
liegenden Hauptteils 1 der Montageeinrichtung ein, vergleiche auch die Figuren 14
und 17, und ist darin in einer noch näher zu erläuternden Weise befestigt. Das Aufnahmeloch
hat eine Öffnung nach oben, vergleiche auch die Figuren 5 und 15, durch die hindurch
der Inbusschlüssel in die erwähnte Aufnahme 8 eingesteckt werden kann. Die Betätigung
wäre also auch nach Einführung des Befestigungszapfens 5 in das Aufnahmeloch möglich.
[0034] Der horizontal liegende Hauptteil 1 der Montageeinrichtung hält in einer an sich
bekannten Weise zwei Garniturteile, nämlich einen WC-Deckel 2 und einen WC-Sitz 3,
wobei die Figuren 2 und 3 deutlicher zeigen, dass an der von dem Befestigungszapfen
5 weg weisenden (in Figur 1 linken) Seite ein üblicher Rotationsdämpfer 9 vorgesehen
ist (im Folgenden werden die Bezugszeichen zwischen der rechten und der linken Seite
nicht unterschieden, weil die Teile weitgehend identisch sind). Das distale Ende des
Rotationsdämpfers 9 greift in eine Aufnahmehülse 10 ein, die ihrerseits in einer entsprechenden
Öffnung des WC-Deckels 2 sitzt, und zwar jeweils eine Hülse 10 links und eine Hülse
10 rechts. Damit kann insgesamt im montierten Zustand eine Klappbarkeit der beiden
Garniturteile 2 und 3 gegenüber dem WC-Körper 4 erreicht werden, wobei der eine der
beiden Rotationsdämpfer 9 die Klappbewegung des WC-Deckels 2 und der andere Rotationsdämpfer
9 die Klappbewegung des WC-Sitzes 3 dämpft. Dies wird nicht im Einzelnen erläutert,
weil das Ausführungsbeispiel insoweit konventionell ist.
[0035] Vielmehr betrifft die Erfindung vor allem die Befestigung des Hauptteils 1 auf dem
Befestigungszapfen 5. Hierzu enthält der Hauptteil 1 eine horizontal darin angebrachte
Stabfeder 11, die vor allem in den Figuren 5-9 zu sehen ist, und zwar in den Figuren
6-9 ohne die umhüllenden Elemente des Hauptteils zur besseren Veranschaulichung. Diese
Stabfeder 11 hat ein U-Profil mit etwas eckiger Form und kann in ihre Funktionsposition
gemäß Figur 1 von der rechten und gemäß Figur 5 von der linken Seite aus eingesteckt
werden. In dieser Funktionsposition greifen die beiden Schenkel der Stabfeder 11 jeweils
an entgegengesetzten Seiten in die bereits erwähnte Rille 7 ein, wobei das kreisförmige
Querschnittsprofil der Stabfeder 11 gemäß z. B. Figur 7 vollständig in der Rille aufgenommen
wird. Dies ist der zuvor in der Beschreibung bereits mehrfach erläuterte Formschluss
und die Stabfeder 11 bildet dementsprechend das Formschlusselement.
[0036] Soweit sich die beiden Schenkel der Stabfeder 11 in ihrer Funktionsposition etwas
auseinander drücken lassen, kann durch kräftiges Ziehen des Hauptteils 1 bzw. (eines)
der Garniturteile 2 und 3 nach oben in Richtung der Längsachse des Befestigungszapfens
5 durch eine Wechselwirkung zwischen dem schrägen Teil des Querschnittsprofils der
Rille 7 und dem runden Querschnittsprofil der Stabfeder 11 letztere auseinandergebogen
und der Formschluss aufgehoben werden. Damit kann also der Satz der Garniturteile
2 und 3 (in diesem Ausführungsbeispiel gemeinsam) von dem Befestigungszapfen 5 entrastend
nach oben abgezogen werden. Umgekehrt können die Garniturteile 2 und 3 verrastend
von oben auf den Befestigungszapfens 5 aufgesteckt und daran befestigt werden. Insoweit
ist eine sogenannte Quick Release-Funktion gegeben.
[0037] Erfindungsgemäß weist der Hauptteil 1 weiterhin ein Blockadeelement 12 auf, das gemäß
den Figuren 6-9 eine walzenähnliche Form hat, wobei die Achse des um diese Achse auch
drehbaren Blockadeelements 12 horizontal und senkrecht zu der in Figur 1 eingezeichneten
Klappachse der Garniturteile 2 und 3 liegt (und damit also wie in Figur 7 vertikal
eingezeichnet). Die Drehbarkeit ist einfach dadurch gegeben, dass das walzenähnlich
geformte Blockadeelement 12 in einer angepassten horizontalen Öffnung des Hauptteils
1 steckt, vergleiche etwa die Figuren 1, 4, 10, 11 und besonders 17. Vor allem letztere
Figur zeigt, dass das Blockadeelement 12 in dieser Öffnung seiner Form angepasst gehalten
ist.
[0038] An einer in den Figuren 3, 4, 6, 8, 9, 16 und 17 nach (schräg) vorn weisenden Stirnseite
weist das Blockadeelement 12 ebenfalls eine 5 mm-Innensechskant-Aufnahme auf, die
mit 13 beziffert ist. Sie kann mit demselben Inbusschlüssel bedient werden wie die
bereits zuvor erläuterte Aufnahme 8 des Befestigungszapfens 5. Insbesondere lässt
sich das Blockadeelement 12 damit zwischen einer den Figuren 7, 8, 10 entsprechenden
Freigabeposition und einer den Figuren 9 und 11 entsprechenden Blockadeposition um
etwa 90° verdrehen. Ein in verschiedenen Figuren sichtbarer Pfeil zeigt dabei die
Drehrichtung in die Blockadeposition gemäß den Figuren 9 und 11 an.
[0039] Die Mantelfläche des Blockadeelements 12 ist in einem axial von den Stirnseiten etwas
beabstandeten Bereich über einen Teil des Umfangs radial kleiner als die Stirnseiten,
wobei der entsprechende Freiraum der Blockadeposition durch zwei besonders gut in
Figur 9 sichtbare Schultern 14 verengt wird. Der Abstand zwischen diesen Schultern
14 in der axialen Richtung des Blockadeelements 12 entspricht etwa dem Schenkelabstand
der Stabfeder 11 im entspannten Zustand derselben, also im Formschluss. Damit verhindern
diese Schultern 14 ein Auseinanderbiegen der beiden Schenkel und blockieren die Stabfeder
11, also das Formschlusselement, in dessen Formschlussposition, vergleiche Figur 9.
In Figur 11 ist diese Situation besonders deutlich in einem Schnitt senkrecht zur
Drehachse des Blockadeelements 12 zu sehen.
[0040] Nach einer Drehung um etwa 90° (bezogen auf Figur 6 gegen den Uhrzeigersinn) sind
die Schultern 14 seitlich aus dem Bereich der Stabfederschenkel weg gedreht, vergleiche
Figur 8, und kommen jeweils außerhalb der beiden Schenkel stattdessen Freiräume zur
Geltung, die als radialer Rücksprung der Mantelfläche bezeichnet werden können und
den beiden Schenkeln jeweils Platz nach außen (in Richtung zu den Stirnseiten des
Blockadeelements 12) lassen. Dies zeigt sich vor allem in den Figuren 7 und 8, wobei
Figur 10 mit dem Schnitt senkrecht zur Drehachse des Blockadeelements 12 ebenfalls
dieser Situation entspricht.
[0041] Im Vergleich der Figuren 10 und 11 kann man zusätzlich erkennen, dass die Gestaltung
der Mantelfläche des Blockadeelements 12 außerdem für ein Anschlagen der Stabfederschenkel
in den beiden dargestellten Positionen sorgt. In anderen Worten sind die radial zurückspringenden
Teile der Mantelfläche insgesamt etwas eckig geformt, sodass die Stabfederschenkel
in den beiden dargestellten Positionen jeweils insoweit an plane Flächenabschnitte
anschlagen, dass das Blockadeelement 12 nicht über die dargestellten Positionen hinaus
gedreht werden kann. Diese planen Abschnitte gehen in der beschriebenen Weise etwas
eckig ineinander über und laufen an ihrer jeweils anderen Längsseite in zylindrische
und radial weiter außen liegende Mantelflächenteile aus.
[0042] Damit kann eine durchdachte dreidimensionale Formgebung eines hier einstückigen Kunststoffteils
(vorzugsweise Spritzgussteils) in Verbindung mit einer einfachen Aufnahme in dem Hauptteil
1 eine Blockierfunktion, gewissermaßen zum "Ausschalten" der Quick Release-Funktion,
zur Verfügung stellen.
[0043] Die Figuren 1 bis 11 sind ohne eine in den Figuren 12 bis 17 dargestellte Gehäusekappe
15 dargestellt. Diese dient zur Abdeckung des (gemäß den Figuren 1-3) nicht von dem
WC-Sitz 3 ohnehin abgedeckten Anteils der Außenfläche des Hauptteils 1. Auch bei dieser
Gehäusekappe 15 handelt es sich um ein einfaches Kunststoffspritzgussteil, das passgenau
auf den etwas skelettiert aufgebauten Hauptteil 1 aufgeschoben werden kann.
[0044] Die Figuren 14 und 17 zeigen dabei deutlich, dass ein unterseitiger Schlitz 16 der
Gehäusekappe 15 an seinem Ende eine kreisförmige Erweiterung 17 aufweist, die an die
Außenkontur des Befestigungszapfens 5 an dieser Stelle angepasst ist. Da die Gehäusekappe
15 etwas eigenelastisch ist, kann sie auch bei bereits in den Hauptteil 1 eingeschobenem
Befestigungszapfen 5 quasi über diesen aufgeschoben werden, vergleiche die Figuren
15-17, um dann in die endgültige Position gemäß den Figuren 12-14 zu gelangen, in
der die Gehäusekappe 15 einrastet. Dabei sitzt die Gehäusekappe 15 so fest bezüglich
des beschriebenen Formschlusses mit dem Befestigungszapfen 5, dass sie nur unter großem
Kraftaufwand in axialer Richtung wieder abgezogen werden kann, was durch ihre glatte
Außenform zusätzlich erschwert wird. Dies ist im Normalbetrieb realistischerweise
nicht möglich, vielmehr blockiert die einmal aufgesetzte Gehäusekappe 15 faktisch
für Nutzer den Zugang insbesondere zu dem Sechskanteingriff 13 des Blockadeelements
12.
[0045] Insgesamt kann also in an sich weitgehend üblicher Weise mithilfe der erfindungsgemäßen
Montageeinrichtung ein Garniturteil oder hier ein Set aus zwei Garniturteilen 2 und
3 auf einem Keramik-WC-Körper 4 montiert werden, wobei bezüglich der Befestigung des
Hauptteils 1 auf dem Befestigungszapfen 5 eine Quick Release-Funktion besteht. Dabei
befindet sich quasi im Sinn einer Werkseinstellung das Blockadeelement 12 zunächst
in seiner Freigabeposition. Der Monteur kann nach dem Aufschieben auf die Befestigungszapfen
5 entscheiden, ob es bei dieser Quick Release-Funktion bleiben soll oder, etwa wegen
einem öffentlichen und Diebstahl- oder Vandalismus-gefährdeten Standort, die WC-Garnitur
im Wesentlichen unlösbar montiert sein soll. Im letzteren Fall dreht er mit dem für
die Montage der Befestigungszapfen 5 ohnehin benutzten Inbusschlüssel das Blockadeelement
12 um 90° in dessen Blockadeposition und schiebt dann die Gehäusekappe 15 auf. Für
Dritte ist es danach fast unmöglich, die WC-Garnitur wieder abzunehmen. Insbesondere
ist eine solche Möglichkeit durch die geschlossene Gestaltung der Gehäusekappe 15
nicht sichtbar.
[0046] Die vorliegende Ausführung ist nicht nur besonders einfach und effektiv, sondern
auch stabil. Das liegt auch daran, dass die Drehachse des Blockadeelements 12 relativ
nah an dem Formschluss zwischen der Stabfeder 11 und der Rille 7 angeordnet ist. Der
entsprechende, in den Figuren 8-11 sichtbare Abstand beträgt im vorliegenden Fall
unter 13 mm, wobei für den Formschluss dessen stabilster Mittelteil, also faktisch
die vertikale Längsachse des Befestigungsbolzens 5, herangezogen wurde. Außerdem sind
die verwendeten Teile nicht filigran aufgebaut und geometrisch relativ unkompliziert.
1. Montageeinrichtung zur Montage eines Garniturteils (2,3) auf einem WC-Körper (4),
mit zwei zueinander komplementären Befestigungselementen (1,5), von denen ein erstes
Befestigungselement (5) an dem WC-Körper und ein zweites Befestigungselement (1) an
dem Garniturteil (2,3) anzubringen ist,
wobei eines der Befestigungselemente (1,5), vorzugsweise das zweite (1), ein Formschlusselement
(11) zum Herstellen und Lösen eines Formschlusses mit dem anderen Befestigungselement
(5,1) zur Befestigung des Garniturteils (2,3) auf dem WC-Körper (4) durch Verkopplung
der beiden Befestigungselemente (5,1) aufweist,
wobei das Formschlusselement (11) zwischen einer diesem Formschluss entsprechenden
Formschlussposition und einer den Formschluss freigebenden Freigabeposition durch
eine elastische Kraft beaufschlagt beweglich ist,
gekennzeichnet durch ein Blockadeelement (12) des das Formschlusselement (11) aufweisenden Befestigungselements
(1), welches Blockadeelement (12) zwischen einer Blockadeposition und einer Freigabeposition
beweglich ist und in der Blockadeposition das Formschlusselement (11) in der Formschlussposition
blockiert,
wobei das Formschlusselement (11), wenn das Blockadeelement (12) in der Freigabeposition
ist, in Folge der elastischen Kraft in der Formschlussposition bleibt,
wobei das andere Befestigungselement (5), wenn das Blockadeelement (12) in der Freigabeposition
ist, durch Kraftbeaufschlagung der Befestigungselemente (1,5) gegeneinander unter
Lösung des Formschlusses zwischen ihm (5) und dem Formschlusselement (11) durch Herausbewegen
des Formschlusselementes (11) aus der Formschlussposition gegen die elastische Kraft
aus der Verkopplung mit dem das Formschlusselement (11) aufweisenden Befestigungselement
(1) gelöst werden kann.
2. Montageeinrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Formschlusselement (11) ein elastisches
Federelement ist und die elastische Kraft selbst erzeugt.
3. Montageeinrichtung nach Anspruch 2, bei welcher das Formschlusselement (11) eine Stabfeder
ist, welche bezogen auf den montierten Zustand in der Formschlussposition mit einem
horizontalen Abschnitt in einen Hinterschnitt (7) des anderen Befestigungselements
(5) eingreifen und mit diesem den Formschluss herstellen kann und für eine horizontale
Bewegung aus der Formschlussposition in die Freigabeposition ausgelegt ist.
4. Montageeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher das Blockadeelement
(12) zwischen der Blockadeposition und der Freigabeposition drehbeweglich ist, wobei
eine bezogen auf eine Drehachse dieser Drehbeweglichkeit radiale Schulter (14) des
Blockadeelements (12) einen Teil des Formschlusselements (11) in dessen Formschlussposition
blockieren kann, während ein in Umfangsrichtung benachbarter radialer Rücksprung des
Blockadelements (12) das Formschlusselement (11) nach Drehung in die Freigabeposition
des Blockadeelements (12) entsprechend freigeben kann.
5. Montageeinrichtung nach Anspruch 4, bei welcher das Blockadeelement (12) an einem
bezogen auf die Drehachse axialen Ende hinsichtlich seiner Drehbeweglichkeit betätigbar
(13) ist.
6. Montageeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher das Blockadeelement
(12) hinsichtlich seiner Bewegung zwischen der Blockadeposition und der Freigabeposition
nur unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs beweglich ist, vorzugsweise durch Einführen
eines Werkzeugkopfes in eine Aufnahme (13), besonders bevorzugterweise durch Einführen
eines Schlüssels mit Formschlussprofil, etwa Sechskantprofil, in eine komplementäre
Aufnahme des Blockadeelements (12).
7. Montageeinrichtung nach Anspruch 6, bei welcher das zweite Befestigungselement (1)
das Formschlusselement (11) und das Blockadeelement (12) aufweist, das erste Befestigungselement
(5) ein auf dem WC-Körper (4) anzubringender Befestigungszapfen ist, dieser Befestigungszapfen
eine Werkzeugaufnahme (8) für die Befestigung auf dem WC-Körper (4) aufweist und diese
Werkzeugaufnahme (8) der Werkzeugaufnahme (13) des Blockadeelements (12) entspricht.
8. Montageeinrichtung nach Anspruch 4, optional in Verbindung mit mindestens einem weiteren
der Ansprüche 5 bis 7, bei welcher die Drehachse des Blockadeelements (12) im montierten
Zustand horizontal und senkrecht zu einer Schwenkachse des Garniturteils (2,3) bezüglich
einer Klappbewegung des Garniturteils (2,3) auf dem WC-Körper (4) liegt.
9. Montageeinrichtung nach Anspruch 3 und 4, optional auch in Verbindung mit mindestens
einem weiteren der Ansprüche 5 bis 8, bei welcher eine Drehachse der Drehbeweglichkeit
des Blockadeelements (12) in der montierten Position von dem Eingriff des Stabfederabschnitts
in den Hinterschnitt (7) höchstens 20 mm entfernt ist.
10. Montageeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher das Blockadeelement
(12) im montierten Zustand unabhängig von der Position des Garniturteils (2,3) auf
dem WC-Körper (4) durch eine Abdeckung (15) in solcher Weise verdeckt ist, dass das
Blockadeelement (12) ohne Abbau der Abdeckung (15) nicht von einem Benutzer bewegt
werden kann, wobei die Abdeckung (15) vorzugsweise im montierten Zustand und in ihrer
Abdeckposition verrastet.
11. Montageeinrichtung nach Anspruch 5 und 10, optional auch in Kombination mit mindestens
einem weiteren der vorstehenden Ansprüche, welche Montageeinrichtung eine Gehäusekappe
als Abdeckung (15) aufweist, welche Gehäusekappe das zweite Befestigungselement (1)
im montierten Zustand über den größten Teil von dessen Außenfläche abdeckt, soweit
das zweite Befestigungselement (1) nicht ohnehin von dem Garniturteil (2,3) oder einem
weiteren, daran befestigten Garniturteil (3,2) abgedeckt wird.
12. Montageeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher das Blockadeelement
(12) und das Formschlusselement (11) bei ihren Bewegungen zwischen der jeweiligen
Freigabeposition und der Blockade- bzw. Formschlussposition in oder an dem Befestigungselement
(1,5) verbaut bleiben.
13. Verwendung einer Montageeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Montage
eines Garniturteils (2,3) auf einem WC-Körper (4).
14. Verwendung nach Anspruch 13, wobei die Montageeinrichtung Anspruch 10 entspricht und
wobei bei der Montage des Garniturteils (2,3) auf dem WC-Körper (4) durch einen Monteur
das Blockadeelement (12) auf die Blockadeposition oder die Freigabeposition eingestellt
und danach die Abdeckung (15) angebracht wird, wobei vorzugsweise bei einer Montage
im privaten Bereich das Blockadeelement (11) in die Freigabeposition gebracht wird,
sodass das Garniturteil (2,3) danach im Sinn einer durch das Formschlusselement (11)
bewirkten Verrastung entrastend von dem WC-Körper (4) abgebaut und verrastend wieder
auf dem WC-Körper (4) montiert werden kann, insbesondere zu Reinigungszwecken.
15. Garniturteil mit einer Montageeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit welcher
Montageeinrichtung das Garniturteil (2,3) auf einem WC-Körper (4) montiert werden
kann, wobei vorzugsweise das Garniturteil (2,3) mit dem WC-Körper (4) kombiniert vorliegt.