[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ferseneinheit für eine Tourenbindung, wobei
die Ferseneinheit verstellbar ist zwischen einer Abfahrtsstellung, in welcher sie
einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs festhält, und einer Tourenstellung, in welcher
sie den Fersenabschnitt freigibt, so dass der Tourenschuh von der Ferseneinheit abheben
kann, und wobei die Ferseneinheit eine Basis mit einer Befestigungsanordnung für eine
Befestigung an einem Ski, wobei die Basis ein Drehlager aufweist, welches eine orthogonal
zu einer Skiebene verlaufende Drehachse definiert, und einen Bindungskörper umfasst,
welcher Kopplungsmittel zur Kopplung mit dem Fersenabschnitt des Tourenschuhs aufweist
und welcher derart an dem Drehlager um die Drehachse drehbar gehalten ist, dass in
der Abfahrtsstellung die Kopplungsmittel in eine Vorwärtsrichtung weisen, um den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs in Eingriff zu nehmen, und in der Tourenstellung die Kopplungsmittel
in eine von der Vorwärtsrichtung verschiedene Richtung weisen.
[0002] Derartige Ferseneinheiten sind bekannt. So offenbart zum Beispiel die
EP 2 638 937 A1 eine Ferseneinheit mit einer Einwegdrehkopplung zwischen einer Basis und einem Bindungskörper,
so dass eine Drehung des Bindungsköpers in einer ersten Drehrichtung blockiert ist,
jedoch eine Drehung des Bindungsköpers in der zur ersten Drehrichtung entgegengesetzten
zweiten Drehrichtung möglich ist.
[0003] Da ein Verdrehen des Bindungskörpers in der zweiten Drehrichtung möglich bleibt,
ist nicht ausgeschlossen, dass der Bindungskörper bei darauf wirkenden größeren Kräften
dennoch in Bezug auf die Basis verdreht wird und nicht in der Tourenstellung verbleibt.
Zudem lehrt die
EP 2 638 937 A1, dass die Blockierung so eingerichtet ist, dass bei Ausübung einer ausreichend hohen
Kraft auf den Bindungskörper in Richtung einer Drehung in die erste Drehrichtung die
Blockierung überwunden werden kann, um eine Beschädigung der Ferseneinheit zu verhindern,
wenn die Blockierung anderenfalls nicht nachgeben würde. Dies kann beispielsweise
der Fall sein, wenn ein steilerer Hang gequert wird. Hier wirken beim Gehen beim Aufsetzen
des Fersenabschnitts des Tourenschuhs auf den Bindungskörper oder auf Teile des Bindungskörpers
wie etwa Steighilfen neben vertikalen Kräften auch große laterale Kräfte, die wie
erwähnt zu einer Verstellung des Bindungskörpers durch ein Drehen desselben um das
Drehlager der Basis führen können.
[0004] Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ferseneinheit
für eine Tourenbindung der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, welche ein
unbeabsichtigtes Verstellen bzw. Verdrehen des Bindungskörpers äußerst zuverlässig
verhindert, ohne Komponenten der Ferseneinheit übermäßig zu beanspruchen oder gar
zu beschädigen.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende, vorstehend formulierte Aufgabe wird gelöst durch
eine Ferseneinheit für eine Tourenbindung, wobei die Ferseneinheit verstellbar ist
zwischen einer Abfahrtsstellung, in welcher sie einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs
festhält, und einer Tourenstellung, in welcher sie den Fersenabschnitt freigibt, so
dass der Tourenschuh von der Ferseneinheit abheben kann, und wobei die Ferseneinheit
eine Basis mit einer Befestigungsanordnung für eine Befestigung an einem Ski, wobei
die Basis ein Drehlager aufweist, welches eine orthogonal zu einer Skiebene verlaufende
Drehachse definiert, und einen Bindungskörper umfasst, welcher Kopplungsmittel zur
Kopplung mit dem Fersenabschnitt des Tourenschuhs aufweist und welcher derart an dem
Drehlager um die Drehachse drehbar gehalten ist, dass in der Abfahrtsstellung die
Kopplungsmittel in eine Vorwärtsrichtung weisen, um den Fersenabschnitt des Tourenschuhs
in Eingriff zu nehmen, und in der Tourenstellung die Kopplungsmittel in eine von der
Vorwärtsrichtung verschiedene Richtung weisen, wobei in der Tourenstellung der Ferseneinheit,
bei einer durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs auf den Bindungskörper aufgebrachten
Last mit einer in Bezug auf die Skiebene senkrecht wirkenden Kraftkomponente, der
Bindungskörper und die Basis dazu eingerichtet sind, derart miteinander in Eingriff
zu treten, dass eine Drehung des Bindungskörpers um die Drehachse des Drehlagers der
Basis verhindert ist.
[0006] Auf diese Weise kann ein insbesondere durch eine Belastung durch den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs verursachtes, ungewolltes Verdrehen des Bindungskörpers in die Abfahrtsstellung
verhindert werden, da eben eine solche Belastung des Bindungskörpers durch den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs, welche praktisch immer auch eine vertikale bzw. in Bezug auf die
Skiebene senkrecht wirkende Kraftkomponente einschließt, eine Verdrehsicherung gewährleistet
und ein Verdrehen des Bindungskörpers bei Belastung verhindert. Das heißt, wenn in
der Tourenstellung der Ferseneinheit durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs eine
Last mit einer vertikalen Kraftkomponente auf den Bindungskörper aufgebracht wird,
ist eine Verdrehung des Bindungskörpers in Bezug auf die Basis verhindert.
[0007] Wird hingegen keine Last auf den Bindungskörper aufgebracht, kann eine Verdrehung
möglich sein, etwa um die Ferseneinheit von der Tourenstellung in die Abfahrtsstellung
zu verstellen. Hierbei kann die Drehung sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn
erfolgen. In der Abfahrtsstellung kann die Drehung des Bindungskörpers in Bezug auf
die Basis entgegen einer Federkraft bzw. Auslösekraft vorteilhaft immer möglich sein,
um bei einem Sturz den Fersenabschnitt des Tourenschuhs freizugeben.
[0008] Eines aus der Basis und dem Bindungskörper kann wenigstens einen in einer in Bezug
auf die Skiebene im Wesentlichen senkrechten Richtung ausgebildeten Vorsprung aufweisen,
das andere aus der Basis und dem Bindungskörper kann wenigstens eine in der in Bezug
auf die Skiebene im Wesentlichen senkrechten Richtung, komplementär zu dem wenigstens
einen Vorsprung ausgebildete Vertiefung aufweisen, wobei in der Tourenstellung der
Ferseneinheit, bei einer durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs auf den Bindungskörper
aufgebrachten Last mit einer in Bezug auf die Skiebene senkrecht wirkenden Kraftkomponente,
der wenigstens eine Vorsprung und die komplementär dazu ausgebildete wenigstens eine
Vertiefung dazu eingerichtet sind, derart miteinander in Eingriff zu treten, dass
die Drehung des Bindungskörpers um die Drehachse des Drehlagers der Basis verhindert
ist. Eine Bereitstellung wenigstens eines Vorsprungs und wenigstens einer komplementär
dazu ausgebildeten Vertiefung in vertikaler Richtung, um einen Eingriff zwischen der
Basis und dem Bindungskörper herzustellen und ein Verdrehen des vertikal belasteten
Bindungskörpers bei einer Seitwärtslast zu verhindern, ist besonders vorteilhaft,
da eine Hauptkomponente der Belastung durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in
vertikaler Richtung wirkt. Dadurch ist der Eingriff zwischen der Basis und dem Bindungskörper
besonders fest und eine Verdrehsicherung zwischen beiden Bauteilen äußerst sicher.
[0009] In der Tourenstellung der Ferseneinheit können die Kopplungsmittel in eine Rückwärtsrichtung
weisen, welche von der Vorwärtsrichtung im Wesentlichen um etwa 180° verschieden ist.
Weisen die Kopplungsmittel in der Tourenstellung nach hinten, stehen sie nicht seitlich
ab und behindern den Tourengeher beim Gehen nicht. Alternativ können die Kopplungsmittel
jedoch auch in eine seitliche Richtung weisen, welche von der Vorwärtsrichtung im
Wesentlichen um etwa 90° verschieden ist.
[0010] Der Bindungskörper kann eine insbesondere schwenkbar am Bindungskörper befestigte
Klappe umfassen, welche verstellbar ist zwischen einer Eingriffsstellung, in der die
Klappe mit der Basis in Eingriff steht, und einer Entkopplungsstellung, in der die
Klappe nicht mit der Basis in Eingriff steht. Um die benötigte Festigkeit und Stabilität
zu erreichen, dabei aber dennoch Gewicht einzusparen, kann die Klappe aus einem metallischen
Material, wie etwa Aluminium, Titan oder diversen Legierungen aus Leichtmetallen hergestellt
sein.
[0011] Die Klappe kann in die Eingriffsstellung vorgespannt sein, so dass sie mit der Basis
eine Rastverbindung eingeht, diese Rastverbindung jedoch ohne eine Belastung des Bindungskörpers
durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs entgegen der Vorspannung gelöst und die
Klappe in die Entkopplungsstellung überführt werden kann. Alternativ könnte die Klappe
auch in die Entkopplungsstellung vorgespannt sein und entgegen einer solchen Vorspannung
nur durch eine Belastung durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in die Eingriffsstellung
gebracht werden. Auch ist denkbar, dass die Klappe nicht vorgespannt ist.
[0012] Der Bindungskörper kann ein Gehäuse umfassen und die Klappe kann mittels einer federnden
Zunge, welche an dem Gehäuse bereitgestellt ist, in die Eingriffstellung vorgespannt
sein. Um dies zu erreichen, kann das Gehäuse und damit auch die federnde Zunge insbesondere
aus einem Kunststoff, wie etwa Polyoxymethylen (POM), glasfaserverstärktem Polyamid
(PA) oder einem anderen kältebeständigen Kunststoff, hergestellt sein, um die nötige
Elastizität bereitzustellen. Die Klappe könnte alternativ auch mittels eines Federelements,
wie etwa einer an einer Achse, an welcher die Klappe schwenkbar gelagert ist, vorgesehenen
Schenkelfeder, einer Zug- oder einer Druckfeder in die Eingriffstellung vorgespannt
sein. Eine durch einen freitragenden Vorsprung am Gehäuse gebildete federnde Zunge
macht allerdings die Verwendung zusätzlicher Bauteile unnötig und es können Gewicht
sowie Herstellungskosten gespart werden.
[0013] Der Bindungskörper kann eine Steighilfe umfassen, welche schwenkbar an der Ferseneinheit
oder an dem Bindungskörper angeordnet ist und welche zwischen einer aktiven Stellung
und einer passiven Stellung verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung der Ferseneinheit
die Steighilfe in ihrer aktiven Stellung den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer
vorbestimmten Höhe über der Skiebene abstützt und wobei in der Tourenstellung, bei
einer durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs auf die Steighilfe in ihrer aktiven
Stellung aufgebrachten Last mit einer in Bezug auf die Skiebene senkrecht wirkenden
Kraftkomponente, der Bindungskörper und die Basis dazu eingerichtet sind, derart miteinander
in Eingriff zu treten, dass die Drehung des Bindungskörpers um die Drehachse des Drehlagers
der Basis verhindert ist. Insbesondere kann die Steighilfe in ihrer aktiven Stellung
bei einer Belastung durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs eine Last mit einer
vertikalen Kraftkomponente auf den Bindungskörper und insbesondere direkt auf die
Klappe übertragen. So kann auch bei der Verwendung der Steighilfe zum Gehen in steilerem
Gelände eine äußerst wirksame Verdrehsicherung bereitgestellt werden.
[0014] Der Bindungskörper kann ferner eine zweite Steighilfe umfassen, welche zwischen einer
aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung
der Ferseneinheit die zweite Steighilfe in ihrer aktiven Stellung den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs in einer vorbestimmten Höhe über der Skiebene abstützt, welche höher
als die vorbestimmte Höhe der ersten Steighilfe ist, und wobei in der Tourenstellung
der Ferseneinheit, bei einer durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs auf die zweite
Steighilfe in ihrer aktiven Stellung aufgebrachten Last mit einer in Bezug auf die
Skiebene senkrecht wirkenden Kraftkomponente, der Bindungskörper und die Basis dazu
eingerichtet sind, derart miteinander in Eingriff zu treten, dass die Drehung des
Bindungskörpers um die Drehachse des Drehlagers der Basis verhindert ist. Bei dieser
vorteilhaften Ausführungsform kann demnach auch die zweite Steighilfe in ihrer aktiven
Stellung bei einer Belastung durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs eine Last
mit einer vertikalen Kraftkomponente auf den Bindungskörper und insbesondere auf die
Klappe übertragen. Dies kann direkt oder über die erste Steighilfe erfolgen. So kann
auch bei der Verwendung der zweiten Steighilfe zum Gehen in steilem Gelände eine äußerst
wirksame Verdrehsicherung bereitgestellt werden.
[0015] Die Basis kann eine Bremsanordnung umfassen, welche zwischen einer Bremsstellung
und einer Gleitstellung verstellbar ist, wobei die Bremsanordnung ein Pedal, welches
an seiner dem Ski abgewandten Seite eine Trittfläche für den Fersenabschnitt des Tourenschuhs
aufweist, wenigstens einen Bremsarm, welcher an der Basis und an dem Pedal gelagert
ist, und ein elastisches Element umfasst, welches dazu eingerichtet ist, die Bremsanordnung
in die Bremsstellung vorzuspannen. Bremsstellung bedeutet, dass der wenigstens eine
Bremsarm, insbesondere die beiden Bremsarme in einer horizontalen Breitenrichtung
des Skis an einer oder beiden Seiten davon hervorstehen und ein Endabschnitt des wenigstens
einen Bremsarms in einer vertikalen Richtung am Ski vorbei nach unten ragt, um mit
dem Untergrund, insbesondere Schnee oder Eis, in Eingriff zu treten. Gleitstellung
bedeutet, dass der wenigstens eine Bremsarm in einer vertikalen Richtung auf ein Niveau
oberhalb der Skioberfläche angehoben ist, so dass der Bremsarm nicht mehr mit dem
Untergrund in Eingriff treten kann. So kann beispielsweise bei einem Sturz und einer
damit einhergehenden Auslösung der Ferseneinheit bzw. der Tourenbindung ein Verlust
des Skis verhindert werden, da er durch die Bremsanordnung abgebremst wird.
[0016] In der Tourenstellung der Ferseneinheit kann die Bremsanordnung durch den Bindungskörper
in der Gleitstellung verriegelt sein. So ist kein separates Verriegelungselement notwendig,
um die Bremsanordnung in der Gleitstellung zu verriegeln und es können wiederum Gewicht
sowie Herstellungskosten eingespart werden.
[0017] In der Tourenstellung der Ferseneinheit können, bei einer durch den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs auf den Bindungskörper aufgebrachten Last mit einer in Bezug auf
die Skiebene senkrecht wirkenden Kraftkomponente, der Bindungskörper und ein Abschnitt
der Bremsanordnung dazu eingerichtet sein, derart miteinander in Eingriff zu treten,
dass die Drehung des Bindungskörpers um die Drehachse des Drehlagers der Basis verhindert
ist. Beispielsweise können zwei an der Klappe ausgebildete nach unten ragende Zähne
über eine Bremsklappe greifen und so ein Verdrehen des Bindungskörpers bei einer Seitwärtslast
verhindern. Eine derartige Bremsklappe kann zum Beispiel aus Aluminium hergestellt
sein und schwenkbar an einer Achse für eine Doppelschenkelfeder bereitgestellt sowie
zwischen den inneren Schenkeln der Doppelschenkelfeder angeordnet sein. Diese Anordnung
ist vorteilhaft, da die Bremsanordnung elastisch nachgibt, eine Verstellung von der
Tourenstellung in die Abfahrtsstellung erleichtert und außerdem keine zusätzlichen
Bauteile bereitgestellt werden müssen.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ferseneinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in einer Abfahrtsstellung, wobei eine Bremsanordnung der Ferseneinheit entgegen
einer Federkraft der Bremsanordnung durch einen nicht dargestellten Fersenabschnitt
eines Tourenschuhs niedergehalten wird,
- Figur 2
- eine Draufsicht der Ferseneinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in der Abfahrtsstellung,
- Figur 3
- eine Seitenansicht der Ferseneinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in der Abfahrtsstellung,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht der Ferseneinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in einer Tourenstellung,
- Figur 5
- eine Draufsicht der Ferseneinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in der Tourenstellung,
- Figur 6
- eine Seitenansicht der Ferseneinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in der Tourenstellung,
- Figur 7
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Figur 6,
- Figur 8
- eine Seitenansicht der Ferseneinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in der Tourenstellung, wobei eine Klappe eines Bindungskörpers zu erläuternden Zwecken
entgegen einer Richtung, in welche die Klappe vorgespannt ist, angehoben ist,
- Figur 9
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Figur 8,
- Figur 10
- eine Seitenansicht der Ferseneinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in der Tourenstellung mit einer ersten Steighilfe in einer aktiven Stellung,
- Figur 11
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Figur 10,
- Figur 12
- eine Seitenansicht der Ferseneinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in der Tourenstellung mit einer zweiten Steighilfe in einer aktiven Stellung und
- Figur 13
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Figur 12.
[0019] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Ferseneinheit 10 gemäß der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in einer Abfahrtsstellung. Die Ferseneinheit 10 ist verstellbar zwischen
der Abfahrtsstellung, in welcher sie einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs festhält,
und einer Tourenstellung, in welcher sie den Fersenabschnitt freigibt, so dass der
Tourenschuh von der Ferseneinheit 10 abheben kann. In den Figuren 1 bis 3 ist der
Tourenschuh nicht dargestellt.
[0020] Die Ferseneinheit 10 umfasst eine an einem Ski zu befestigende Basis 12 und einen
Bindungskörper 14, welcher Kopplungsmittel 16, insbesondere in Form von vorstehenden
Metallstiften 16, zur Kopplung mit dem Fersenabschnitt des Tourenschuhs aufweist.
Die Basis 12 kann entweder direkt am Ski befestigt werden, beispielsweise mittels
Schrauben, oder in Skilängsrichtung gleitend am Ski montiert werden. Der Bindungskörper
14 ist um eine vertikale Achse der Basis 12 drehbar an der Basis 12 gehalten. In der
Abfahrtsstellung weisen die Kopplungsmittel 16 in eine Vorwärtsrichtung, um den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs in Eingriff zu nehmen und in der Tourenstellung weisen die Kopplungsmittel
16 in eine von der Vorwärtsrichtung verschiedene Richtung. Insbesondere können die
Kopplungsmittel 16 in Form von Metallstiften 16 in der Tourenstellung in eine Rückwärtsrichtung
weisen, welche von der Vorwärtsrichtung um etwa 180° verschieden ist. In der Tourenstellung
der Ferseneinheit 10 treten, bei einer durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs
auf den Bindungskörper 14 aufgebrachten Last mit einer in Bezug auf die Skiebene senkrecht
wirkenden Kraftkomponente, der Bindungskörper 14 und die Basis 12 derart miteinander
in Eingriff, dass eine Drehung des Bindungskörpers 14 um die Drehachse der Basis 12
verhindert ist. Wenn keine Last auf den Bindungskörper 14 aufgebracht wird, kann eine
Drehung des Bindungskörpers 14 um die Drehachse der Basis 12 möglich sein. Auf die
Tourenstellung wird unter Bezugnahme auf die Figuren 4 bis 13 näher eingegangen.
[0021] In der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Basis 12 der
Ferseneinheit 10 eine Bremsanordnung 30 aufweisen, welche zwischen einer Bremsstellung
und einer Gleitstellung verstellbar ist. Dabei kann die Bremsanordnung 30 ein Pedal
32, welches an seiner dem Ski abgewandten Seite eine Trittfläche für den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs aufweist, insbesondere zwei Bremsarme 34, 34, welche an der Basis
12 und an dem Pedal 32 gelagert sind, und ein elastisches Element 36, insbesondere
in Form einer Doppelschenkelfeder 36, umfassen, welches die Bremsanordnung 30 in die
Bremsstellung vorspannt. In den Figuren 1 bis 3 wird die Bremsanordnung 30 der Ferseneinheit
10 entgegen einer Federkraft des elastischen Elements 36 durch den nicht dargestellten
Fersenabschnitt des Tourenschuhs niedergehalten. In der Bremsstellung stehen die beiden
Bremsarme 34, 34 in einer horizontalen Breitenrichtung des Skis an beiden Seiten davon
hervor und Endabschnitte der Bremsarme 34 ragen in einer vertikalen Richtung am Ski
vorbei nach unten, um mit dem Untergrund, insbesondere Schnee oder Eis, in Eingriff
zu treten. In der Gleitstellung sind die Bremsarme 34, 34 in einer vertikalen Richtung
auf ein Niveau oberhalb der Skioberfläche angehoben, so dass sie nicht mehr mit dem
Untergrund in Eingriff treten können.
[0022] Ferner kann der Bindungskörper 14 eine erste Steighilfe 26 und eine zweite Steighilfe
27 umfassen, welche jeweils schwenkbar an der Ferseneinheit 10 oder an dem Bindungskörper
14 gelagert sein können. Die die erste und die zweite Steighilfe 26, 27 können schwenkbar
an einer gemeinsamen Achse 28 am Bindungskörper 14 gelagert sein. Auf die Steighilfen
26, 27 wird weiter unten unter Bezugnahme auf die Figuren 10 bis 13 näher eingegangen.
[0023] Die Figuren 4 bis 13 zeigen die Ferseneinheit 10 gemäß der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in der Tourenstellung. Dabei ist in den Figuren 10 und 11 die erste Steighilfe
26 in einer aktiven Stellung dargestellt, in welcher sie den Fersenabschnitt des Tourenschuhs
in einer vorbestimmten Höhe über der Skiebene abstützt, und in den Figuren 12 und
13 die zweite Steighilfe 27 in einer aktiven Stellung dargestellt, in welcher sie
den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer vorbestimmten Höhe über der Skiebene
abstützt, welche höher als die vorbestimmte Höhe der ersten Steighilfe 26 ist.
[0024] Es ist zu erkennen, dass in der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
der Bindungskörper 14 ein bevorzugt aus einem Kunststoff hergestelltes Gehäuse 18
umfassen kann, welches einen wesentlichen Teil des Bindungskörpers 14 bilden kann.
An diesem Gehäuse 18 können die Kopplungsmittel 16 angeordnet sein, die insbesondere
in eine Rückwärtsrichtung weisen können, welche von der Vorwärtsrichtung im um etwa
180° verschieden ist. Ein hinterer Abschnitt des Gehäuses 18 kann dadurch nach vorne
weisen und über die Bremsanordnung 30 geschwenkt sein, um eine Bewegung des Pedals
32 nach oben sowie eine damit einhergehende Bewegung der Endabschnitte der Bremsarme
34 nach unten zu verhindern und die Bremsanordnung 30 in der Gleitstellung zu verriegeln.
An dem Bindungskörper 14 und insbesondere an dem hinteren Abschnitt des Gehäuses 18
kann eine schwenkbar an einer Achse 22 gelagerte Klappe 20 vorgesehen sein, welche
verstellbar ist zwischen einer Eingriffsstellung, in der die Klappe 20 mit der Basis
12 in Eingriff steht, und einer Entkopplungsstellung, in der die Klappe 20 nicht mit
der Basis 12 in Eingriff steht. Die Klappe 20 kann eine Trittfläche 23 für den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs umfassen, so dass die Klappe 20 durch eine Last mit einer vertikal
wirkenden Kraftwirkung auf die Trittfläche 23 nach unten gegen die Basis 12 gedrückt
wird. Dabei kann die Klappe 20 besonders bevorzugt in die Eingriffsstellung vorgespannt
sein. Dies kann insbesondere durch eine freitragend vorstehende, federnde Zunge 24
verwirklicht sein, welche an dem Gehäuse 18 ausgebildet ist. Alternativ kann die Klappe
20 auf eine andere Art und Weise, wie etwa durch ein Federelement, in die Eingriffsstellung
vorgespannt sein. Der Eingriff zwischen der Klappe 20 und der Basis 12 kann zum Beispiel
durch einen oder mehrere an der Klappe 20 ausgebildete, nach unten ragende Zähne 21
und eine oder mehrere komplementär dazu ausgebildete Formen an der Basis 12 erfolgen.
[0025] Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können in der Tourenstellung
der Ferseneinheit 10, bei einer durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs auf den
Bindungskörper 14 aufgebrachten Last mit einer in Bezug auf die Skiebene senkrecht
wirkenden Kraftkomponente, der Bindungskörper 14 und ein Abschnitt 38 der Bremsanordnung
30 derart miteinander in Eingriff treten, dass die Drehung des Bindungskörpers 14
um die Drehachse der Basis 12 verhindert ist. Wie in der Schnittansicht in Figur 7
zu erkennen ist, können beispielsweise zwei an der Klappe 20 ausgebildete, nach unten
ragende Zähne 21 über eine Bremsklappe 38 greifen und so ein Verdrehen des Bindungskörpers
14 bei einer Seitwärtslast verhindern. Eine derartige Bremsklappe 38 kann zum Beispiel
aus Aluminium hergestellt sein und schwenkbar an einer Achse für eine Doppelschenkelfeder
36 bereitgestellt sowie an bzw. zwischen den inneren Schenkeln der Doppelschenkelfeder
36 angeordnet sein.
[0026] In den Figuren 8 und 9 ist die schwenkbar am Gehäuse 18 gelagerte Klappe 20 des Bindungskörpers
14 zu erläuternden Zwecken entgegen einer Richtung, in welche die Klappe 20 vorgespannt
ist, angehoben dargestellt. Dies soll zeigen, dass, wenn keine Last auf den Bindungskörper
14 bzw. in diesem Fall auf den hinteren Abschnitt des Gehäuses 18 aufgebracht wird,
eine Drehung des Bindungskörpers 14 um die Drehachse der Basis 12 möglich ist. Bei
einem zum Beispiel manuellen durchgeführten Verdrehen des Bindungskörpers 14 in Bezug
auf die Basis 12 wird die Klappe 20 um die Achse 22 nach oben geschwenkt, indem jeweils
eine der geneigten inneren Flächen der Zähne 21 entlang einer jeweils gegenüberliegenden
geneigten Außenkonturfläche der Bremsklappe 38 schräg nach oben gleitet.
[0027] Die Figuren 10 und 11 zeigen die erste Steighilfe 26 in der aktiven Stellung, in
welcher sie den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer vorbestimmten Höhe über
der Skiebene abstützt, und die Figuren 12 und 13 zeigen die zweite Steighilfe 27 in
der aktiven Stellung, in welcher sie den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer
vorbestimmten Höhe über der Skiebene abstützt, welche höher als die vorbestimmte Höhe
der ersten Steighilfe 26 ist. In den Figuren 10 und 11 ist zu erkennen, dass in der
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die erste Steighilfe 26 in
der aktiven Stellung direkt auf der Klappe 20 aufliegen kann und so eine durch den
Fersenabschnitt des Tourenschuhs bedingte, auf die erste Steighilfe 26 wirkende Last
mit einer vertikalen Kraftkomponente direkt auf die Klappe 20 übertragen wird. Auf
diese Weise kann auch bei der Verwendung der ersten Steighilfe 26 eine äußerst wirksame
Verdrehsicherung bereitgestellt werden.
[0028] Ferner ist in den Figuren 12 und 13 zu erkennen, dass in der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die zweite Steighilfe 26 in der aktiven Stellung auf der
ersten Steighilfe 26 in der aktiven Stellung aufliegen kann, die wiederum auf der
Klappe 20 aufliegen kann. Auf diese Weise kann auch in der aktiven Stellung der zweiten
Steighilfe 27 eine durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs bedingte, auf die zweite
Steighilfe 26 wirkende Last mit einer vertikalen Kraftkomponente auf die Klappe 20
übertragen werden und auch bei der Verwendung der zweiten Steighilfe 27 kann eine
äußerst wirksame Verdrehsicherung bereitgestellt werden.
[0029] Vorstehend ist eine Ausführungsform der vorliegenden unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben worden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese
Ausführungsformen beschränkt. Zum Beispiel kann, wie vorstehend erwähnt, die Klappe
20 statt in die Eingriffsstellung in die Entkopplungsstellung vorgespannt sein oder
auch gar nicht vorgespannt sein. Außerdem kann die federnde Zunge 24 durch ein geeignetes
Federelement ersetzt sein. Auf diese Weise können viele Änderungen daran vorgenommen
werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
1. Ferseneinheit (10) für eine Tourenbindung,
wobei die Ferseneinheit (10) verstellbar ist zwischen einer Abfahrtsstellung, in welcher
sie einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs festhält, und einer Tourenstellung, in
welcher sie den Fersenabschnitt freigibt, so dass der Tourenschuh von der Ferseneinheit
(10) abheben kann, und
wobei die Ferseneinheit (10) umfasst:
eine Basis (12) mit einer Befestigungsanordnung für eine Befestigung an einem Ski,
wobei die Basis (12) ein Drehlager aufweist, welches eine orthogonal zu einer Skiebene
verlaufende Drehachse definiert, und
einen Bindungskörper (14), welcher Kopplungsmittel (16) zur Kopplung mit dem Fersenabschnitt
des Tourenschuhs aufweist und welcher derart an dem Drehlager um die Drehachse drehbar
gehalten ist, dass in der Abfahrtsstellung die Kopplungsmittel (16) in eine Vorwärtsrichtung
weisen, um den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in Eingriff zu nehmen, und in der
Tourenstellung die Kopplungsmittel (16) in eine von der Vorwärtsrichtung verschiedene
Richtung weisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Tourenstellung der Ferseneinheit (10), bei einer durch den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs auf den Bindungskörper (14) aufgebrachten Last mit einer in Bezug
auf die Skiebene senkrecht wirkenden Kraftkomponente, der Bindungskörper (14) und
die Basis (12) dazu eingerichtet sind, derart miteinander in Eingriff zu treten, dass
eine Drehung des Bindungskörpers (14) um die Drehachse des Drehlagers der Basis (12)
verhindert ist.
2. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn keine Last auf den Bindungskörper (14) aufgebracht wird, eine Drehung des Bindungskörpers
(14) um die Drehachse des Drehlagers der Basis (12) möglich ist.
3. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eines aus der Basis (12) und dem Bindungskörper (14) wenigstens einen in einer in
Bezug auf die Skiebene im Wesentlichen senkrechten Richtung ausgebildeten Vorsprung
aufweist,
das andere aus der Basis (12) und dem Bindungskörper (14) wenigstens eine in der in
Bezug auf die Skiebene im Wesentlichen senkrechten Richtung, komplementär zu dem wenigstens
einen Vorsprung ausgebildete Vertiefung aufweist und
in der Tourenstellung der Ferseneinheit (10), bei einer durch den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs auf den Bindungskörper (14) aufgebrachten Last mit einer in Bezug
auf die Skiebene senkrecht wirkenden Kraftkomponente, der wenigstens eine Vorsprung
und die komplementär dazu ausgebildete wenigstens eine Vertiefung dazu eingerichtet
sind, derart miteinander in Eingriff zu treten, dass die Drehung des Bindungskörpers
(14) um die Drehachse des Drehlagers der Basis (12) verhindert ist.
4. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Tourenstellung der Ferseneinheit (10) die Kopplungsmittel (16) in eine Rückwärtsrichtung
weisen, welche von der Vorwärtsrichtung im Wesentlichen um etwa 180° verschieden ist.
5. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Bindungskörper (14) eine insbesondere schwenkbar am Bindungskörper (14) befestigte
Klappe (20) umfasst, welche verstellbar ist zwischen einer Eingriffsstellung, in der
die Klappe (20) mit der Basis (12) in Eingriff steht, und einer Entkopplungsstellung,
in der die Klappe (20) nicht mit der Basis (12) in Eingriff steht.
6. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (20) in die Eingriffsstellung vorgespannt ist.
7. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungskörper (12) ein Gehäuse (18) umfasst und die Klappe (20) mittels einer
federnden Zunge (24), welche an dem Gehäuse (18) bereitgestellt ist, in die Eingriffstellung
vorgespannt ist.
8. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Bindungskörper (14) eine Steighilfe (26) umfasst, welche schwenkbar an der Ferseneinheit
(10) oder an dem Bindungskörper (14) angeordnet ist und welche zwischen einer aktiven
Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist,
wobei in der Tourenstellung der Ferseneinheit (10) die Steighilfe (26) in ihrer aktiven
Stellung den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer vorbestimmten Höhe über der
Skiebene abstützt und
wobei in der Tourenstellung, bei einer durch den Fersenabschnitt des Tourenschuhs
auf die Steighilfe (26) in ihrer aktiven Stellung aufgebrachten Last mit einer in
Bezug auf die Skiebene senkrecht wirkenden Kraftkomponente, der Bindungskörper (14)
und die Basis (12) dazu eingerichtet sind, derart miteinander in Eingriff zu treten,
dass die Drehung des Bindungskörpers (14) um die Drehachse des Drehlagers der Basis
(12) verhindert ist.
9. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Steighilfe (26) eine erste Steighilfe (26) ist und der Bindungskörper (14) ferner
eine zweite Steighilfe (27) umfasst, welche zwischen einer aktiven Stellung und einer
passiven Stellung verstellbar ist,
wobei in der Tourenstellung der Ferseneinheit (10) die zweite Steighilfe (27) in ihrer
aktiven Stellung den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer vorbestimmten Höhe
über der Skiebene abstützt, welche höher als die vorbestimmte Höhe der ersten Steighilfe
(26) ist, und
wobei in der Tourenstellung der Ferseneinheit (10), bei einer durch den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs auf die zweite Steighilfe (27) in ihrer aktiven Stellung aufgebrachten
Last mit einer in Bezug auf die Skiebene senkrecht wirkenden Kraftkomponente, der
Bindungskörper (14) und die Basis (12) dazu eingerichtet sind, derart miteinander
in Eingriff zu treten, dass die Drehung des Bindungskörpers (14) um die Drehachse
des Drehlagers der Basis (12) verhindert ist.
10. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Basis (12) eine Bremsanordnung (30) umfasst, welche zwischen einer Bremsstellung
und einer Gleitstellung verstellbar ist,
wobei die Bremsanordnung (30) umfasst:
ein Pedal (32), welches an seiner dem Ski abgewandten Seite eine Trittfläche für den
Fersenabschnitt des Tourenschuhs aufweist,
wenigstens einen Bremsarm (34), welcher an der Basis (12) und an dem Pedal (32) gelagert
ist, und
ein elastisches Element (36), welches dazu eingerichtet ist, die Bremsanordnung (30)
in die Bremsstellung vorzuspannen.
11. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Tourenstellung der Ferseneinheit (10) die Bremsanordnung (30) durch den Bindungskörper
(12) in der Gleitstellung verriegelt ist.
12. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 10 oder Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Tourenstellung der Ferseneinheit (10), bei einer durch den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs auf den Bindungskörper (14) aufgebrachten Last mit einer in Bezug
auf die Skiebene senkrecht wirkenden Kraftkomponente, der Bindungskörper (14) und
ein Abschnitt (38) der Bremsanordnung (30) dazu eingerichtet sind, derart miteinander
in Eingriff zu treten, dass eine Drehung des Bindungskörpers (14) um die Drehachse
des Drehlagers der Basis (12) verhindert ist.