[0001] Die Erfindung betrifft eine Rundmaschine zur Herstellung von Rohrstücken, insbesondere
Isolier-Rohrstücken mit einem Klemmwalzenpaar und einer Zustellwelle mit Verstellmitteln
für die Wahl der relativen Lage der Zustellwelle zu den Klemmwalzen. Isolier-Rohrstücke
werden als Schutzmantel um isolierte Rohre angebracht und ergänzen die Isolationswirkung
der Isolationsmaterialien. Da die Isolierrohre im Gegensatz etwa zu Dampf- und Wasserleitungen
keinen fliesstechnischen Anforderungen entsprechen müssen, haben sich diese zu einer
selbständigen Rohrgattung entwickelt, die sich besonders durch zwei Merkmale kennzeichnet:
die sie ausbildenden Metallwerkstoffe sind dünnwandige Bleche und die vorgeformte
Rohrform wird erst bei Montage umfänglich geschlossen.
[0002] In vielen Anwendungsfällen muss ein Dampf- oder Gasleitungssystem nach der Montage
in Bezug auf die Dichtigkeit überprüft werden, so dass sowohl die Isolation wie die
darüber gelegten Isolierrohre erst über die fertig verlegten Rohrleitungen geschoben
werden können. Dies aber ist nur möglich, wenn das Isolierrohr eine Rohrform hat,
aber die Rohrform noch nicht geschlossen ist und für die leichte Formänderung aus
dünnwandigem Material besteht. An das Isolierrohr werden ferner die Forderungen gestellt,
dass es nach der Montage einen sauberen Eindruck macht, dass es relativ dicht verschliessbar
ist, dass es keine vorstehenden Kanten aufweist und sich sehr kostengünstig herstellen
lässt.
[0003] Bei der Blech-Rohrleitungsherstellung für die Durchleitung von Medien unter Druck
wurden viele, sehr rationelle Techniken entwickelt. Diese sind aber fast ausnahmslos
auf eine Dichtschweissung resp. Lötung konzipiert und lassen sich deshalb nicht auf
Isolierrohre übertragen. Die bekannten Rundmaschinen für Isolierrohre basieren noch
heute auf dem Grund-Konzept der Blechwalzen die für Spenglerrohre angewendet werden.
Dabei wird vorausgesetzt, dass die Zustellwelle an beiden Enden, in einer Ebene, individuell
einstellbar ist. Die solcherart hergestellten Isolierrohre genügen allen Anforderungen,
jedoch wird es teilweise als Nachteil empfunden, dass bei der, in der Rundmaschine
vorausgehenden Blechkante, unabhängig des Krümmungsradius des zu formenden Rohres,
sich eine relativ lange, gerade Zunge bildet.
[0004] Im Hinblick auf dieses Problem schlägt die
EP 0 584 486 B1 der Anmelderin eine Rundmaschine mit den oberbegrifflichen Merkmalen von Anspruch
1 vor. Diese Rundmaschine hat ein Klemmwalzenpaar mit zwei Klemmwalzen, deren Abstand
zur Einstellung eines Spaltes zwischen den Klemmwalzen einstellbar sein kann, was
auch für die erfindungsgemäße Rundmaschine gilt. Die vorbekannte Rundmaschine hat
ferner eine Zustellwalze, der Verstellmittel für die Wahl der relativen Lage der Zustellwalze
zu den Klemmwalzen zugeordnet sind. Dadurch ist es möglich, das zwischen die Klemmwalzen
und durch den Spalt geführte dünnwandige Blech nach dem Durchlaufen des Spaltes umzulenken,
sodass sich das Blech rohrförmig üblicherweise um eine der Klemmwalzen legt. Das Klemmwalzenpaar
und die Zustellwalze sind an ihren freien Enden an Lagerböcken gelagert. Dabei ist
das Klemmwalzenpaar und die Zustellwalze mit einem Antrieb wirkverbunden. Die Verbindung
erfolgt üblicherweise durch Übertragung des Drehmomentes des Antriebs von einer Klemmwalze
auf die andere Klemmwalze bzw. von einer Klemmwalze auf die Zustellwalze.
[0005] Bei der vorbekannten Rundmaschine wird das noch in Umfangsrichtung offene Rohrstück
nach dem Formen desselben unter Aufbiegung der freien Enden von der Klemmwalze in
Umfangsrichtung derselben abgezogen. So wird das umgeformte Rohrstück radial geweitet
und radial von der entsprechenden Klemmwalze entfernt.
[0006] Es besteht ein zunehmender Bedarf an Rohrstücken, insbesondere Isolier-Rohrstück
der vorstehend beschriebenen Art mit relativ kleinem Durchmesser. Die vorliegende
Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Rundmaschine der genannten Art zu verbessern,
sodass auch Rohrstücke mit kleinem Durchmesser einfach hergestellt werden können.
[0007] Hierzu schlägt die vorliegende Erfindung eine Rundmaschine mit den Merkmalen von
Anspruch 1 vor.
[0008] Die Rundmaschine hat in an sich bekannter Weise Lagerböcke, deren Abstand zueinander
in Richtung der Längsachse des Klemmwalzenpaares veränderbar ist. So können die Lagerböcke
zum Entnehmen des gebogenen Rohrstücks relativ zueinander und voneinander wegbewegt
werden, sodass die Klemmwalzen und die Zustellwalze zumindest einseitig nicht mehr
von den zugeordneten Lagerböcken abgestützt sind, wodurch die Entnahme des Rohrstück
vereinfacht ist. Vielmehr aber noch wird mit der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen,
dass eine der Klemmwalze an zumindest einem ihrer Enden an einem querbeweglichen Lagerbock
gelagert ist, der derart quer zu der Längsachse des Klemmwalzenpaares beweglich ist,
dass die eine der Klemmwalzen von einer Betriebsposition zum Biegen des Rohrstücks
in eine Entnahmeposition verbringbar ist, in der ein auf der einen der Klemmwalzen
befindliches Rohrstück in axialer Richtung von der einen der Klemmwalzen abgezogen
werden kann.
[0009] In der Entnahmeposition ist die eine der Klemmwalzen dementsprechend so vorgesehen,
dass in axialer Verlängerung der entsprechenden Klemmwalze kein Lagerbock oder eine
andere Komponente der Rundmaschine vorgesehen ist. Dies gilt jedenfalls für einen
Abstand ausgehend des von dem Lagerbock befreiten Endes der Klemmwalze, der der üblichen
axialen Länge des zu biegenden Rohrstücks und damit in etwa der Länge der Klemmwalze
entspricht. So kann das gebogene Rohrstück in axialer Richtung von der entsprechenden
Klemmwalze abgezogen werden. Ein Aufweiten der freien Enden des Rohrstücks zum radialen
Entnehmen desselben von der entsprechenden Klemmwalze ist nicht mehr erforderlich.
[0010] So erlaubt die erfindungsgemäße und Maschine die Herstellung von Rohrstücken mit
kleinem Durchmesser, die aufgrund des kleinen Radius nur schwer radial von derjenigen
Klemmwalze entfernt werden können, um die sie sich beim Biegen des Rohrstücks legen.
[0011] In an sich aus
EP 0 584 486 B1 bekannter Weise erfolgt die Bewegung der Lagerbock relativ zueinander so, dass das
Klemmwalzenpaar und üblicherweise auch die Zustellwalze zumindest an einer Seite nicht
mehr an den zugeordneten Lagerböcken abgestützt sind. Dies erlaubt eine Querbewegung
des querbeweglichen Lagerbocks, sodass die eine Klemmwalze aus ihrer Betriebsposition,
in der sich die entsprechende Klemmwalze zum Biegen des Rohrstücks befindet und in
welcher die entsprechende Klemmwalze mit der anderen Klemmwalze des Klemmwalzenpaares
den Spalt zum Durchführen des zu biegenden Blechs bildet, in die Entnahmeposition
verbracht werden kann, in welcher in axialer Verlängerung der entsprechenden Klemmwalze
durch die Rundmaschine kein Hindernis mehr gebildet ist, das das Abziehen des fertigen
Rohrstücks in axialer Richtung von der Klemmwalze verhindert.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Findung ist die Zustellwalze
konzentrisch zu der anderen der Klemmwalzen verschwenkbar gelagert. Bei dieser anderen
der Klemmwalzen handelte sich um diejenige Klemmwalze des Klemmwalzenpaares, die üblicherweise
nicht an einem querbeweglichen Lagerbock gelagert ist, sondern auch nach dem Auseinanderfahren
der Lagerböcke ihre relative radiale Lage zu der Zustellwalze bzw. einem Antrieb der
Rundmaschine beibehält. Dieser Antrieb ist der zum Biegen der Rohrstück erforderliche
Antrieb, der das Klemmwalzenpaar und die Zustellwalze antreibt, wobei die eine Klemmwalze
üblicherweise gegensinnig zu der anderen Klemmwalze angetrieben wird, um das zu biegende
Blechstück in den Spalt zwischen den Klemmwalzen einzuziehen und die Zustellwalze
üblicherweise gleichsinnig zu der anderen der Klemmwalzen angetrieben wird. Dazu stehen
sämtliche Walzen bevorzugt trieblich in Wirkverbindung.
[0013] Die Wirkverbindung erfolgt dabei üblicherweise durch Getriebeelemente wie Zahnräder
oder umlaufende Ketten oder Zahnriemen, durch welche verschiedene Walzen in der Regel
im wesentlichen schlupffrei zwangsgekoppelt werden. Bevorzugt ist üblicherweise die
andere der Klemmwalzen unmittelbar dem Antrieb zugeordnet, regelmäßig mit der Abtriebsseite
einer Welle des Antriebs unmittelbar verdrehfest verbunden. Die Übertragung des Drehmomentes
zwischen dieser unmittelbar angetriebenen Klemmwalze und den anderen Walzen oder Wellen
der Rundmaschine erfolgt üblicherweise über die zuvor erwähnten Getriebeelement.
[0014] Im Hinblick auf eine einfache Einstellung der Entnahmeposition und eine robuste Halterung
der einen Klemmwalze wird gemäß einer bevorzugen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
vorgeschlagen, dass der querbewegliche Lagerbock verschwenkbar an einem die andere
der Klemmwalze lagernden Lagerbock gelagert ist. Zur Übertragung des Drehmomentes
von der anderen der Klemmwalzen auf die eine der Klemmwalzen in der Betriebsposition
sind beide Klemmwalzen vorzugsweise verdrehfest mit einander zugeordneten Zahnrädern
verbunden. In der Betriebsposition kämmen diese Zahnräder, d.h. sind miteinander im
Eingriff. In der Entnahmeposition sind die Zahnräder nicht mehr im Eingriff. Durch
Verschwenken des querbeweglichen Lagerbocks erfolgt beim Zurückführen desselben in
die Betriebsposition zwangsläufig eine radiale Annäherung der zugeordneten Zahnräder,
die am Ende der Verschwenkbewegung und bei Erreichen der Betriebsposition zu einem
Eingriff der beiderseitigen Zahnräder führt, sodass das Drehmoment von der anderen
Klemmwalze auf die eine Klemmwalze im wesentlichen schlupffrei übertragen werden kann.
Die miteinander kämmenden Zahnräder vermitteln auf einfache Weise die gegensinnige
Drehung der beiden Klemmwalzen des Klemmwalzenpaares zum Einzug des Blechmaterials
in den Spalt.
[0015] Im Hinblick auf einen automatisierten Betrieb der erfindungsgemäßen Rundmaschine
wird gemäß einer bevorzugen Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass der querbewegliche
Lagerbock motorisch stellbar ist. So kann der querbewegliche Lagerbock durch einen
Motor, beispielsweise einen Elektromotor oder einen pneumatischen bzw. hydraulischen
Antrieb von der Entnahmeposition in die Betriebsposition und vice versa verbracht
werden.
[0016] Hierzu ist vorzugsweise ein Zahnrad vorgesehen, dass mit dem Lagerbock verdrehfest
verbunden ist und konzentrisch zu der Schwenkachse des querbeweglichen Lagerbocks
angeordnet ist. Dem Zahnrad ist ein Triebmittel üblicherweise in Form einer umlaufenden
Kette zugeordnet, die mit einem Schwenkantrieb wirkverbunden ist. Wird das Triebmittel
durch eine umlaufende Kette gebildet, so hat der Schwenkantrieb ein Schwenk-Antriebszahnrad,
um welches die Kette umläuft. Dabei bewirkt der Schwenkantrieb üblicherweise eine
Schwenkbewegung des querbeweglichen Lagerbocks um etwa 90 Grad, um den Lagerbock von
der Betriebsposition in die Entnahmeposition zu verbringen bzw. um den Lagerbock von
der Entnahmeposition in die Betriebsposition zu verbringen.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung hat die Rundmaschine
einen stellbaren Niederhalter, der in der Betriebsposition mit dem querbeweglichen
Lagerbock zusammenwirkt, um diesen in der Betriebsposition zu fixieren, und zum Verbringen
des querbeweglichen Lagerbocks in die Entnahmeposition von dem querbeweglichen Lagerbock
abgerückt ist. Der Niederhalter verhindert dementsprechend eine ungewollte Bewegung
des querbeweglichen Lagerbocks aus der Betriebsposition und erlaubt nach dem Abrücken
das Verschwenken des Lagerbocks. Der Niederhalter kann beispielsweise durch einen
pneumatischen oder hydraulischen Stempel gebildet sein. Üblicherweise wirkt der Niederhalter
auf den querbeweglichen Lagerbock unmittelbar benachbart zu dem Zahnrad des querbeweglichen
Lagerbocks und/oder mittig auf den querbeweglichen Lagerbock zwischen zwei Schwenkarmen,
die den querbeweglichen Lagerbock verschwenkbar gegenüber einem der anderen der Klemmwalzen
zugeordneten Lagerbock lagert.
[0018] Wie zuvor erwähnt ist bevorzugt die andere der Klemmwalzen mit dem Antrieb wirkverbunden
und in jeder der Positionen im wesentlichen schlupffrei antriebsmäßig mit der Zustellwalze
verbunden. Die andere der Klemmwalzen und die Zustellwalze bilden nach dieser bevorzugten
Weiterbildung danach ein Antriebspaar, dessen Rotationsbewegung jeweils zwangsgekoppelt
ist.
[0019] Bevorzugt sind beide Enden der zuvor erwähnten Walzen angetrieben. Im Hinblick auf
eine möglichst einfache und kostengünstige Ausgestaltung wird dazu gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, den Antrieb lediglich an einem
Ende des Klemmwalzenpaares vorzusehen und antriebsmäßig mit einer Teleskop-Antriebswelle
zu verbinden, die im wesentlichen schlupffrei antriebsmäßig an beiden Enden mit der
anderen der Klemmwalzen wirkverbunden ist. Die Teleskop-Antriebswelle vermittelt dementsprechend
das Drehmoment des Antriebs von einem Ende des Klemmwalzenpaares zu dem anderen Ende
des Klemmwalzenpartners. Die Antriebswelle ist als Teleskop-Welle ausgebildet und
kann dementsprechend ohne Verlust der Drehmomentübertragung axial verlängert werden.
So bleibt die Teleskop-Antriebswelle beidseitig gelagert und abtriebs- bzw. antriebsseitig
mit zumindest einer Klemmwalzen des Klemmwalzenpaares und/oder der Zustellwalze antriebsmäßig
verbunden, auch wenn die Lagerböcke weiter voneinander beanstandet werden, d.h. die
Rundmaschine geöffnet ist. Die Übertragung des Drehmomentes von der anderen der Klemmwalzen
auf die Teleskop-Antriebswelle erfolgt üblicherweise unter Zwischenschaltung der Zustellwalze.
Abtriebsseitig der Teleskop-Antriebswelle wird typischerweise deren Drehmoment zunächst
auf die Zustellwalze übertragen und von dort auf die andere der Klemmwalzen.
[0020] Bevorzugt wird auf der Abtriebsseite der Teleskop-Antriebswelle das Drehmoment der
Teleskop-Antriebswelle auf die Zustellwalze und von dieser auf das Klemmwalzenpaar
übertragen, bevorzugt auf die andere der Klemmwalzen. Auf der Antriebsseite der Teleskop-Antriebswelle
wird das Drehmoment von dem Klemmwalzenpaar, bevorzugt über die andere der Klemmwalzen
über die Stellwalze auf die Teleskop-Antriebswelle übertragen. Der Momentenfluss erfolgt
dementsprechend unter Umgehung der einen Klemmwalze, die querbeweglich gelagert ist.
[0021] Es versteht sich, dass bei der erfindungsgemäßen Rundmaschine die Lagerböcke, die
zur Vergrößerung des Abstandes in Längsrichtung des Klemmwalzenpartners abgerückt
werden können, mit Zapfen versehen sind, die beim Zusammenfahren der Lagerböcke verdrehfest
mit den zugeordneten Walzen verriegeln.
[0022] In an sich aus.
EP 0 584 486 B1 bekannter Weise hat die Rundmaschine vorzugsweise eine im wesentlichen sich horizontal
erstreckende Arbeitsfläche zum Zuführen eines Blechzuschnitts zwischen die beiden
Klemmwalzen. Diese Klemmwalzen sind im wesentlichen übereinander angeordnet, d.h.
im Schwerefeld der Erde und in der Betriebsposition übereinander vorgesehen. Dabei
ist die obere der Klemmwalzen an dem querbeweglichen Lagerbock gelagert. Beim Verschwenken
in die Entnahmeposition wird dementsprechend die eine der Klemmwalzen weiter ausgehoben
und in Höhenrichtung von der Arbeitsfläche entfernt. Die eine der Klemmwalzen befindet
sich in der Entnahmeposition in der Regel über den Lagerböcken und anderen Vorrichtungsteilen
der Rundmaschine und ist durch Verschwenken horizontal näher an die Arbeitsfläche
gebracht. So wird bei der erfindungsgemäßen Rundmaschine das fertiggestellte Rohrstück
oben über der Arbeitsfläche entfernt, was ergonomischen Anforderungen bestmöglich
entspricht.
[0023] In ebenfalls an sich bekannter Weise umfassen die Stellmittel eine Teleskop-Verstellwelle,
die verdrehfest damit verbundene Exzenter trägt, die an gegenüberliegenden Enden der
Teleskop-Verstellwelle vorgesehen sind und mit dort vorgesehenen Zustellwellen-Lagerböcken
zusammenwirken, die jeweils konzentrisch zu der Drehachse der anderen Klemmwalze verschwenkbar
gelagert sind. So kann durch Drehen der Teleskop-Verstellwelle der Exzenter gegen
den entsprechenden Zustellwellen-Lagerbock angelegt werden, um diesen zur Wahl der
relativen Lage der Zustellwelle und damit zur Einstellung des Krümmungsradius des
Blechzuschnitts zu verschwenken.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung.
In dieser zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische stirnseitige Ansicht des Ausführungsbeispiels einer Rundmaschine
und
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht auf die Enden der Walzen und Wellen des Ausführungsbeispiels.
[0025] Das in den Figuren gezeigte Beispiel einer Rundmaschine hat ein Klemmwalzenpaar 2
mit zwei Klemmwalzen, von denen die eine Klemmwalze vertikal höher liegt als die andere,
sodass die eine Klemmwalze als obere Klemmwalze 4 und die andere Klemm als untere
Klemmwalze 6 bezeichnet wird.
[0026] Rechts von dem Klemmwalzenpaar 2 befindet sich in Figur 1 eine Arbeitsfläche 8, die
in etwa höhengleich zu einem Spalt vorgesehen ist, der zwischen den beiden Klemmwalzen
4, 6 zum Walzen eines Metallblechs ausgebildet werden kann. Auf der der Arbeitsfläche
8 gegenüberliegenden Seite des Walzenpaares 2 befindet sich eine Zustellwalze 10.
Die Walzen 4, 6 und 10 sind an ihren gegenüberliegenden Enden über Lagerböcke drehbar
gelagert. An der in Figur 1 vorne angezeigten Seite ist ein der oberen Klemmwalze
4 zugeordneter Lagerbock 12 zu erkennen, der U-förmige Schenkel 14 aufweist, die zwischen
sich einen in der Figur 1 nicht zu erkennenden, nach oben ragenden Abschnitt eines
unteren Lagerbocks 16 aufnehmen, der die untere Klemmwalze 6 unmittelbar und die Zustellwalze
10 mittelbar über einen verschwenkbar daran gelagerten Zustellwalzen-Lagerbock 18
drehbar gelagert. Dementsprechend kann die Zustellwalze 10 relativ zu der Drehachse
der unteren Klemmwalze 6 verschwenken. Dazu hat der Zustellwalzen-Lagerbock 18 U-förmige
Schenkel 19, die den unteren Lagerbock 16 umgreifen und um konzentrisch zu der Drehachse
der unteren Klemmwalze 6 angeordnete Lagerzapfen drehbar gelagert ist. Zum Verschwenken
weist der Zustellwalzen-Lagerbock 18 an seinem freien Ende einen Vorsprung auf, der
einen Antriebswellen-Lagerbock 20 ausbildet und mit einem Exzenter 22 einer motorisch
angetriebenen Verstellwelle 24 zusammenwirkt. Durch Verstellen der Verstellwelle 24
kann der Exzenter 22 in Figur 1 von unten gegen den Vorsprung angelegt werden, um
den Zustellwalzen-Lagerbock 18 relativ zu der Drehachse der unteren Klemmwalze 6 zu
verschwenken. Der Zustellwalzen-Lagerbock 18, der untere Lagerbock 16 und der Lagerbock
12 sind aus dem Vollen gefräst und die U-förmigen Schenkel 14, 19 umgeben den von
ihnen jeweils umgriffenen Lagerbock mit geringem Spiel, so dass eine enge formschlüssige
Übertragung von Kräften und Momenten zwischen den Lagerböcken 12, 16, 18 gegeben ist.
[0027] Dieser Lagerbock 14 ist um eine sich parallel zu den Drehachsen der unteren Klemmwelle
6 und der oberen Klemmwelle 4 erstreckende Schwenkachse verschwenkbar, um die obere
Klemmwalze 4 quer zu ihrer Längsachse zu verschwenken. So wird dieser Lagerbock als
quer beweglicher Lagerbock 14 bezeichnet.
[0028] Wie die Figur 1 erkennen lässt, befindet sich auf der dem Betrachter zugewandten
Seite des querbeweglichen Lagerbocks 14 ein Antriebszahnrad 26, das konzentrisch zu
der Drehachse der unteren Klemmwalze 6 angeordnet und verdrehfest mit dieser verbunden
ist. In axialer Richtung auf gleicher Höhe ist die untere Klemmwalze 6 mit einem Antriebszahnrad
28 verdrehfest verbunden, welches konzentrisch zu der Drehachse der unteren Klemmwelle
6 angeordnet ist. Dieses Antriebszahnrad 28 wird von einem Zapfen 30 getragen, der
unmittelbar mit der Abtriebsseite eines Getriebes 32 verdrehfest verbunden ist, die
Teil eines mit Bezugszeichen 34 gekennzeichneten Antriebs in Form eines Elektromotors
ist.
[0029] Ersichtlich befindet sich zwischen dem Antriebszahnrad 28 und dem Antrieb 34 eine
erste umlaufende Kette 36, die mit verdrehfest an der Zustellwelle 10 bzw. der unteren
Klemmwelle 6 befestigten Zahnrädern zusammenwirkt und diese im wesentlichen schlupffrei
antriebsmäßig verbindet. Eine zweite Kette 38 verbindet in entsprechender Weise die
Zustelllwalze 10 mit einer Antriebswelle 40, die an dem Antriebswellen-Lagerbock 20
drehbar gelagert ist und das Drehmoment des Antriebs 34 von der in Figur 1 vorne angezeigten
Antriebsseite der Antriebswelle 40 auf die in der Figur hinten zu erkennende Abtriebsseite
überträgt, wo die Enden der Antriebswelle 40 mit der Zustellwalze 10 und diese wiederum
mit der unteren Klemmwalze 6 in der vorne zuerkennenden Weise antriebsmäßig miteinander
verbunden sind. Entsprechendes gilt für die Ausbildung der beiden Antriebszahnräder
26, 28 für die gegenüberliegende, aus Sicht der Arbeitsfläche 8 rechte Seite des Ausführungsbeispiels.
[0030] So wird über die Antriebswelle 40 das Drehmoment des Antriebs 34 von der linken Seite
auf die rechte Seite übertragen. Auf beiden Seiten erfolgt eine Vermittlung des Drehmoments
auf die entsprechenden Walzen 4, 6 und 10. Die für die Biegebearbeitung eines Blechstücks
vorgesehenen Walzen 4, 6, 10 werden dementsprechend zwangssynchronisiert von einem
einzigen Antrieb 34 angetrieben.
[0031] In Figur 1 ist das Ausführungsbeispiel im geöffneten Zustand gezeigt, in welchem
die einander gegenüberliegenden Lagerböcke weiter als in einer Betriebsposition voneinander
beabstandet sind, sodass im hinteren Teil der Figur 1 zu erkennende Lagerzapfen 42
der dortigen Lagerböcke nicht in die Walzen 4, 6, 10 eingreifen und diese lediglich
aufgrund der Abstützung auf der linken Seite in Position gehalten sind.
[0032] Die Bezugszeichen 42 der Lagerzapfen sind entsprechend ihrer Zuordnung zu der oberen
Klemmwalze 4, der unteren Klemmwalze 6 bzw. der Zustellwalze 10 mit den Indizes o,
u, z versehen. Die Lagerzapfen 42 u und z fluchten im geöffneten Zustand mit den ihnen
zugeordneten Walzen 6, 10. In der in Figur 1 gezeigten Entnahmeposition ist der querbewegliche
Lagerbock 14 in seine Entnahmeposition verschwenkt, sodass die obere Klemmwalze 4
nicht mit dem zugehörigen Lagerzapfen 42o fluchtet. Vielmehr befindet sich die obere
Klemmwalze 4 in horizontaler Richtung näher an der Arbeitsfläche 8 und ist gegenüber
dieser und der Betriebsposition höhenmäßig herausgehoben. In axialer Verlängerung
der oberen Klemmwalze 4 behindert in axialer Richtung der oberen Klemmwalze 4 kein
Maschinenteil eine Entnahme eines mit Bezugszeichen 44 gekennzeichneten Rohrstücks
in axialer Richtung in Bezug auf die obere Klemmwalze 4 bzw. das Rohrstück 44. Mit
anderen Worten kann das Rohrstück 44 axial von der oberen Klemmwalze 4 abgezogen und
damit aus der Maschine entnommen werden.
[0033] In Figur 1 ist auf der Antriebsseite und unter dem Antriebszahnrad 26 eine dritte
umlaufende Kette 46 zu erkennen, die verdrehfest mit einem Zahnrad 48 verbunden ist,
das konzentrisch zu der Schwenkachse des querbeweglichen Lagerbocks 14 mit diesem
fest verbunden ist. Diese dritte Kette 46 läuft um ein Schwenkantrieb-Zahnrad 50 eines
Schwenkantriebs 52 um. Bei dem Schwenkantrieb 52 handelt es sich vorliegend um einen
Elektromotor. Durch Einschalten des Elektromotors kann die obere Klemmwalze 4 von
der in Figur 1 gezeigten Entnahmeposition in Figur 1 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt
und der unteren Klemmwalze 6 angenähert werden. Im Rahmen dieser Schwenkbewegung werden
die Zähne der Antriebszahnräder 26, 28 in Eingriff gebracht, wodurch die beiden Klemmwalzen
4, 6 im wesentlichen schlupffrei antriebsmäßig zwangsgekoppelt sind. In dieser Betriebsposition
kann durch Antrieb des Klemmwalzenpaares 2 ein zu bearbeitendes Blechstück in den
Spalt zwischen den Klemmwalzen 4, 6 eingezogen werden. Die Zustellwalze 10 wird über
die Verstellwelle 24 und deren Exzenter 22 in die für das Rundbiegen des Blechstücks
gewünschte relative Lage verbracht, in welcher das zu bearbeitende Blechstück von
der Zustellwalze 10 in Richtung auf die obere Klemmwalze 4 umgelenkt wird. Details
zur Steuerung und Lagerung der Verstellwelle 24 sowie der Steuerung des Ausführungsbeispiels
sind
EP 0 584 486 B1 zu entnehmen. Die konstruktive Ausgestaltung des dort beschriebenen Ausführungsbeispiels
entspricht in weiten Teilen den Details des hiesigen Ausführungsbeispiels und können
für erfindungswesentlich sein.
[0034] Allerdings hat das hier diskutierte Ausführungsbeispiel einen mit Bezugszeichen 54
gekennzeichneten Niederhalter in Form eines pneumatischen Zylinders, der nach Erreichen
der Betriebsposition gegen die Oberseite des querbeweglichen Lagerbocks 12 angelegt
wird, um eine unbeabsichtigtes Verschwenken dieses querbeweglichen Lagerbocks 12 und
der daran befestigten oberen Klemmwalze 4 zu verhindern. In dieser Lage liegen die
in Figur 1 nach links zeigenden unteren Flächen des querbeweglichen Lagerbocks 12
auf den Wangen des Zustellwalzen-Lagerbocks 18 auf und werden durch den Niederhalters
54 dagegen gepresst. So sind die Antriebszahnräder 26, 28 in der Betriebsposition
sicher im Eingriff miteinander.
[0035] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der rechte Lagerbock für die obere Klemmwalze
4 um weinige Grad verschwenkbar. Auch an dieser Seite wird der zu der oberen Klemmwalze
4 vorgesehene Lagerbock durch den Niederhalter 54 in der Betriebsposition gehalten.
Die Kraft des Niederhalters 54 wird über die obere Klemmwalze 4 auf die gegenüberliegende
Seite übertragen. Wird dementsprechend der Niederhalter 54 nach dem Herstellen eines
Rohrstücks gelöst, so verschwenkt auch der rechte Lagerbock zu der oberen Klemmwalze
4 geringfügig, sodass der Spalt zwischen der oberen und der unteren Klemmwalze 4,
6 vergrößert wird, wodurch die Spannung zwischen den Lagerzapfen 42o, 42u und den
zugeordneten Klemmwalzen 4, 6 vermindert wird. So lassen sich die gegenüberliegenden
Lagerböcke leichter voneinander beanstanden. Die Lagerzapfen 42 können leichter aus
den ihnen zugeordneten Walzen 4, 6, 10 herausgezogen werden.
[0036] Zum Öffnen, d.h. Auseinanderfahren der Lagerböcke sind die jeweiligen Wellen 24,
40 als Teleskopwellen ausgebildet. Die jeweils endseitig gelagerten Wellen 24, 40,
können dementsprechend unterschiedliche axiale Längen einnehmen. Die Übertragung des
Drehmoments über die jeweiligen Wellen 24, 40 wird dabei nicht beeinträchtigt. Die
Wellen 24, 40 können beispielsweise einen Nutenstein aufweisen, der verdrehfest mit
einem inneren Wellenabschnitt verbunden und in einer Längsnut geführt ist, die an
einem äußeren Wellenabschnitt ausgebildet ist, der den inneren Wellenabschnitt umgibt.
[0037] Beim Betrieb des gezeigten Ausführungsbeispiels wird durch ein Signal eines Bedieners
ausgehend von der Figur 1 gezeigten Stellung zunächst die obere Klemmwalze 4 in die
Betriebsposition verschwenkt. Diese Position ist in Figur 2 mit durchgezogener Linie
gezeichnet und mit I gekennzeichnet, während die Entnahmeposition in gestrichelter
Darstellung verdeutlicht ist und mit II gekennzeichnet. Danach werden die rechten
Lagerböcke in Richtung auf die linken Lagerböcke zu bewegt. Dabei werden die Lagerzapfen
42 in die ihnen zugeordneten Walzen 4, 6, 10 eingeführt und verdrehfest mit diesen
verbunden. Danach wird der Niederhalters 52 aktiviert, wodurch der querbewegliche
Lagerbock 12 gegen den Zustellwalzen-Lagerbock 18 angelegt und ein verbleibendes radiales
Spiel zwischen den Antriebs-Zahnrädern 26, 28 nahezu vollständig eliminiert wird.
[0038] Sodann wird in dem automatisierten Prozess die Verstellwelle 24 verschwenkt, sodass
die Exzenter 22 unten gegen die Antriebswellen-Lagerböcke 20 anstoßen und die Einheit
aus Stellenwalzen-Lagerbock 18 und Antriebswellen-Lagerbock 20 um die Drehachse der
unteren Klemmwalze 6 auf beiden Seiten der Walzen 4, 6, 10 verschwenkt wird. Diese
Schritte zum Vorbereiten der Rundmaschine laufen automatisiert auf einen einmaligen
Befehl des Bedieners ab. Dieser Befehl wird über den in Figur 1 mit Bezugszeichen
56 gekennzeichneten Bedienknopf eingegeben.
[0039] Ein weiterer Befehl, der durch einen Fußschalter gegeben werden kann, setzt den Antrieb
34 in Gang, sodass die obere und untere Klemmwalze 4, 6 gegenläufig betrieben werden,
um das auf der Arbeitsfläche 8 angeordnete Blechstück in den Spalt einzuziehen und
die Zustellwalze 10 in dem Drehsinn der unteren Klemmwalze 6 anzutreiben. Das in den
Spalt eingeführte Blechstück wird hinter dem Spalt von der Zustellerwalze 10 in Richtung
auf die obere Klemmwalze 4 umgelenkt. Der Blechstück wird um die obere Klemmwalze
4 rohrförmig gelegt. Am Ende des Umformvorgangs umgibt ein umfänglich geschlossenes
Rohrstück die obere Klemmwalze 4. Die Ränder des Blechstücks überragen sich teilweise
in Umfangsrichtung, sind aber nicht unmittelbar miteinander verbunden. Die Ränder
haben in etwa die gleiche Krümmung. Eine relativ lange, gerade ausgebildete Zunge
wird durch das Zusammenwirken des Klemmwalzenpaares 2 mit der Zustellwalze 10 vermieden.
Der Überlappungsbereich kann relativ groß sein. Der Durchmesser des Rohrs kann relativ
klein sein.
[0040] Nach dem Fertigstellen des Rohrstücks wird der Antrieb 34 gestoppt. Danach wird durch
ein Signal des Bedieners an dem Bedienknopf die Steuerung für die Verstellwelle 24
aktiviert, sodass diese die Lagerböcke 18, 20 in ihre Ausgangslage verschwenkt, in
welcher die Zustellwalze 10 im wesentlichen höhengleich zu der unteren Klemmwalze
6 vorgesehen ist. Danach wird der Niederhalters 54 betätigt, um dessen Anlage gegen
den querbeweglichen Lagerbock 12 aufzuheben. Danach werden die längsbeweglichen Lagerböcke
auf der rechten Seite von den zugeordneten Walzen 4, 6, 10 wegbewegt d.h. die Maschine
wird geöffnet. Nachdem die Lagerzapfen 42 nicht mehr im Eingriff in den zugeordneten
Walzen 4, 6, 10 sind, wird der Schwenkantrieb 52 betätigt, sodass der querbewegliche
Lagerbock 12 auf der linken Seite in die in Figur 2 gestrichelt dargestellte Entnahmeposition
verschwenkt wird. Nun kann das fertige Rohrstück durch axiales Abschieben von der
oberen Klemmwalze 4 entnommen werden.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 2
- Klemmwalzenpaar
- 4
- obere Klemmwalze
- 6
- untere Klemmwalze
- 8
- Arbeitsfläche
- 10
- Zustellwalze
- 12
- querbeweglicher Lagerbock
- 14
- U-förmiger Schenkel
- 16
- unterer Lagerbock
- 18
- Zustellwalzen-Lagerbock
- 19
- U-förmiger Schenkel
- 20
- Antriebswellen-Lagerbock
- 22
- Exzenter
- 24
- Verstellwelle
- 26
- Antriebs-Zahnrad
- 28
- Antriebs-Zahnrad
- 30
- Zapfen
- 32
- Getriebe
- 34
- Antrieb
- 36
- erste Kette
- 38
- zweite Kette
- 40
- Antriebswelle
- 42
- Lagerzapfen
- 44
- Rohrstück
- 46
- dritte Kette
- 48
- Zahnrad
- 50
- Schwenk-Antriebszahnrad
- 52
- Schwenkantrieb
- 54
- Niederhalter
- 56
- Bedienknopf
- I
- Betriebsposition
- II
- Entnahmeposition
1. Rundmaschine zur Herstellung von Rohrstücken mit einem Klemmwalzenpaar (2) und einer
Zustellwalze, der Verstellmittel (22, 24) für die Wahl der relativen Lage der Zustellwalze
(10) zu Klemmwalzen (4, 6) des Klemmwalzenpaares (2) zugeordnet sind, wobei das Klemmwalzenpaar
(2) und die Zustellwalze (10) an ihren freien Enden an Lagerböcken (12, 16, 18) lagert
sind, deren Abstand zueinander in Richtung der Längsachse des Klemmwalzenpaares (2)
veränderbar ist, wobei das Klemmwalzenpaar (2) und die Zustellwalze (10) mit einem
Antrieb (34) wirkverbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass eine der Klemmwalzen (4) an einem ihrer Enden an einem querbeweglichen Lagerbock
(12) gelagert ist, der derart quer zur der Längsachse des Klemmwalzenpaares (2) querbeweglich
ist, dass die eine der Klemmwalzen (4) von einer Betriebsposition (I) zum Biegen des
Rohrstücks in eine Entnahmeposition (II) verbringbar ist, in der ein auf der einen
der Klemmwalzen (4) befindliches Rohrstück (44) in axialer Richtung von der einen
der Klemmwalzen (4) abgezogen werden kann.
2. Rundmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellwalze (10) konzentrisch zu der anderen der Klemmwalzen (6) verschwenkbar
gelagert ist.
3. Rundmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der querbewegliche Lagerbock (12) verschwenkbar an einem die andere der Klemmwalzen
(6) lagernden Lagerbock (16) gelagert ist und dass die beiden Klemmwalzen (4, 6) verdrehfest
mit einander zugeordneten Zahnräder (26, 28) verbunden sind, die in der Betriebsposition
(I) miteinander im Eingriff und in der Entnahmeposition (II) außer Eingriff sind.
4. Rundmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der querbewegliche Lagerbock (12) motorisch stellbar ist.
5. Rundmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der querbewegliche Lagerbock (12) konzentrisch zu seiner Schwenkachse mit einem Zahnrad
(50) verbunden ist, das über ein Triebmittel (46) mit einem Schwenkantrieb (52) verbunden
ist.
6. Rundmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen stellbaren Niederhalter (54), der in der Betriebsposition (I) mit dem querbeweglichen
Lagerbock (12) zusammenwirkt und zum Verbringen des querbeweglichen Lagerbocks (12)
in die Entnahmeposition (II) von dem querbeweglichen Lagerbock (12) abrückbar ist.
7. Rundmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die andere der Klemmwalzen (6) mit dem Antrieb (34) wirkverbunden und in jeder der
Positionen im wesentlichen schlupffrei antriebsmäßig mit der Zustellwalze (10) verbunden
ist.
8. Rundmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (34) einem Ende des Klemmwalzenpaares (2) zugeordnet ist und antriebsmäßig
mit einer Teleskop-Antriebswelle (40) verbunden ist, die im wesentlichen schlupffrei
antriebsmäßig an beiden Enden mit der anderen der Klemmwalzen (6) wirkverbunden ist.
9. Rundmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Antriebsseite der Teleskop-Antriebswelle (40) das Drehmoment der Teleskop-Antriebswelle
(40) auf die Zustellwalze (10) und von dieser auf das Klemmwalzenpaar (2) übertragen
wird und dass auf einer Abtriebsseite das Drehmoment von dem Klemmwalzenpaar (2) über
die Zustellwalze (10) auf die Teleskop-Antriebswelle (40) übertragen wird.
10. Rundmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche gekennzeichnet durch eine im wesentlichen horizontal angeordnete Arbeitsfläche (8) zum Zuführen einer
Blechplatte zwischen die beiden Klemmwalzen (4, 6), die im wesentlichen übereinander
angeordnet sind, wobei die obere der Klemmwalzen (4) an dem querbeweglichen Lagerbock
(12) gelagert ist.