TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf eine Haltevorrichtung
zum Aufnehmen und Zusammenhalten einer oder mehrerer Karten oder -umschläge, wie beispielsweise
einer Grußkarte und dem dazugehörigen Umschlag. Weiterhin betrifft die Offenbarung
ein Verfahren zum Falten einer Banderole.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Im Handel befindliche Grußkarten sind oftmals zusammen mit ihren Umschlägen in Kunststofftüten
fest verpackt. Da zum Begutachten der Grußkarten durch den Kunden die Verpackung geöffnet
werden muss, ist der Komfort durch diese Lösung stark eingeschränkt. Des Weiteren
ist die Verpackung in Kunststoff dem Umweltschutz abträglich. Andere Lösungen aus
dem Stand der Technik zum gemeinsamen Verpacken von Grußkarten und ihren Umschlägen
beinhalten unter anderem das Einstecken der Grußkarten in den Umschlag bereits beim
Verkauf. Bei dieser Variante müssen die Grußkarten vor der Kaufentscheidung durch
den Kunden aus dem Umschlag entfernt und anschließend wieder eingesteckt werden. Bei
hohem Kundenaufkommen kann dies zu einer starken Beanspruchung der Umschläge und damit
einhergehend zu einer Verschlechterung der Ästhetik führen. Außerdem besteht die Möglichkeit
des Verlusts des Umschlags.
[0003] Die
GB 2573772 A beschreibt eine Haltevorrichtung zum Halten von mindestens zwei Blättern, welche
einen Verbindungsabschnitt mit einem ersten und einem zweiten gegenüberliegenden Ende
beinhaltet. Jedes der Enden ist in erste und zweite Taschen zum Aufnehmen von zwei
oder mehr Blättern faltbar. Die Taschen können durch faltbare Abschnitte an den Enden
gebildet werden, von denen jeder ein erstes Segment, das entlang einer ersten Falte
zu schwenken ist, und optional ein zweites Segment, das entlang eine Linie faltbar
ist, beinhaltet. Die Taschen können durch Befestigen der zweiten Segmente an dem Verbindungsabschnitt
oder durch Sicherungsstreifen, welche mit den zweiten Abschnitten entlang weiterer
Faltlinien verbunden sind und Seite an Seite mit dem Verbindungsabschnitt interagieren,
beibehalten werden. Ein Verfahren zum Halten von Karten unter Verwendung der Haltevorrichtung
wird ebenfalls offenbart.
[0004] Die Lösungen aus dem Stand der Technik weisen komplizierte Faltschemata auf, welche
einen hohen Verschnitt haben können.
BESCHREIBUNG
[0005] Es kann deshalb als Aufgabe der Erfindung angesehen werden, eine umweltfreundliche
Art zum sicheren und lösbaren Verbinden und Zusammenhalten von einem oder mehreren
Blättern oder Karten zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch eine Banderole gemäß des
unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Gemäß einem Aspekt umfasst eine Banderole einen Hauptabschnitt und einen ersten Faltabschnitt
an einem ersten Ende des Hauptabschnitts. Der erste Faltabschnitt weist einen ersten
Teilabschnitt und einen zweiten Teilabschnitt auf, wobei der zweite Teilabschnitt
mit dem ersten Teilabschnitt verbunden ist und der erste Teilabschnitt mit dem Hauptabschnitt
verbunden ist. Der erste Faltabschnitt ist ausgestaltet, dass dieser in Richtung des
Hauptabschnitts so gefaltet werden kann, dass der erste Teilabschnitt an einer ersten
Seite des Hauptabschnitts anliegt. Dadurch wird eine erste Einstecktasche gebildet.
Weiterhin ist der zweite Teilabschnitt ausgestaltet, wenn der erste Teilabschnitt
an dem Hauptabschnitt anliegt, über den Hauptabschnitt und in Richtung einer zweiten
Seite des Hauptabschnitts, welche der ersten Seite gegenüberliegt, gefaltet und an
dem Hauptabschnitt befestigt zu werden.
[0007] Gemäß der beschriebenen Anordnung befindet sich der erste Teilabschnitt in ungefaltetem
Zustand der Banderole zwischen dem zweiten Teilabschnitt und dem Hauptabschnitt der
Banderole.
[0008] Der Hauptabschnitt weist eine erste Kante und eine zweite Kante auf, welche der ersten
Kante gegenüberliegt. Der erste Faltabschnitt kann so ausgestaltet sein, dass dieser
beim Falten in Richtung des Hauptabschnitts entweder in Richtung der ersten Kante,
oder in Richtung der zweiten Kante gefaltet werden kann. Der erste Faltabschnitt kann
also an der zweiten Kante der Banderole anschließen und wird in Richtung der ersten
Kante gefaltet. Der erste Faltabschnitt kann aber auch an der ersten Kante der Banderole
anschließen und in Richtung der zweiten Kante gefaltet werden.
[0009] Das Anliegen zweier Abschnitte aneinander bedeutet, dass der erste der beiden Abschnitte
den zweiten der beiden Abschnitte zumindest punktuell berührt und die beiden Abschnitte
im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. So berührt beispielsweise in dem gefalteten
Zustand der Banderole der erste Teilabschnitt den Hauptabschnitt zumindest punktuell,
ist im Wesentlichen parallel zu dem Hauptabschnitt und überlappt diesen.
[0010] Die gebildete Einstecktasche liegt zwischen dem ersten Teilabschnitt und einer Seite
des Hauptabschnitts der Banderole, wobei sich in der Einstecktasche, gegenüber ihrer
Öffnung, eine spitze Ecke befindet. In die Einstecktasche kann ein flächiger Gegenstand
eingeschoben oder eingesteckt werden, beispielsweise eine Grußkarte. Insbesondere
wird ein Eck der Grußkarte in die gebildete Einstecktasche gesteckt oder geschoben.
[0011] Nach dem ersten Faltvorgang liegt lediglich der erste Teilbereich an dem Hauptabschnitt
an, bzw. überlappt diesen, wohingegen der zweite Teilabschnitt über den Hauptabschnitt
hinaus ragt und dadurch den zweiten Faltvorgang in Richtung der zweiten Seite des
Hauptabschnitts ermöglicht. In dem ersten Faltvorgang wird der gesamte erste Faltabschnitt
in Richtung einer Seite (z.B. der Vorderseite) des Hauptabschnitts gefaltet und in
dem zweiten Faltvorgang lediglich der zweite Teilabschnitt des ersten Faltabschnitts
in Richtung der anderen Seite (z.B. der Rückseite) des Hauptabschnitts gefaltet. Nach
dem zweiten Faltvorgang verläuft der zweite Teilabschnitt im Wesentlichen parallel
zu der zweiten Seite des Hauptabschnitts und kann an diesem befestigt werden.
[0012] Das einfache Faltschema mit lediglich zwei Faltungen weist gegenüber dem Stand der
Technik den Vorteil auf, dass es sehr intuitiv ohne Weiteres verständlich ist, sogar
auf einfache Weise maschinell ausgeführt werden kann, und den Materialbedarf reduziert.
[0013] Die Banderole kann aus Papier oder Kunststoff gefertigt sein.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform weist die Banderole ferner einen zweiten Faltabschnitt
an einem zweiten Ende des Hauptabschnitts, das dem ersten Ende gegenüberliegt, auf.
Der zweite Faltabschnitt weist einen dritten Teilabschnitt und einen vierten Teilabschnitt
auf, wobei der vierte Teilabschnitt mit dem dritten Teilabschnitt verbunden ist und
der dritte Teilabschnitt mit dem Hauptabschnitt verbunden ist. Der zweite Faltabschnitt
ist ausgestaltet, dass dieser in Richtung des Hauptabschnitts so gefaltet werden kann,
dass der dritte Teilabschnitt an der ersten Seite des Hauptabschnitts anliegt. Dadurch
wird eine zweite Einstecktasche gebildet. Weiterhin ist der vierte Teilabschnitt ausgestaltet,
wenn der dritte Teilabschnitt an dem Hauptabschnitt anliegt, über den Hauptabschnitt
und in Richtung der zweiten Seite des Hauptabschnitts gefaltet und an dem Hauptabschnitt
befestigt zu werden.
[0015] Der vierte Teilabschnitt ist hierbei ähnlich dem zweiten Teilabschnitt und der dritte
Teilabschnitt ist ähnlich dem ersten Teilabschnitt. Der zweite Faltabschnitt kann
so ausgestaltet sein, dass dieser in gleicher Richtung, in Richtung der ersten Kante,
gefaltet werden kann, wie der erste Faltabschnitt. Der zweite Faltabschnitt kann aber
auch so ausgestaltet sein, dass dieser in die entgegengesetzte Richtung, in Richtung
der zweiten Kante, gefaltet werden kann, was den Verschnitt weiter reduziert.
[0016] Die erste Einstecktasche und die zweite Einstecktasche dieser Ausführungsform sind
dazu vorgesehen, jeweils eine von zwei diagonal gegenüberliegende Ecken der einen
oder der mehreren aufzunehmenden Blätter/Karten/Umschläge aufzunehmen und die Blätter/Karten/Umschläge
dadurch zusammen zu halten. Auf die Banderole können weiterhin Informationen betreffend
die enthaltenen bzw. zusammengefassten Elemente aufgedruckt werden.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der zweite Teilabschnitt eine erste Befestigungsnase
auf.
[0018] Die erste Befestigungsnase ist ausgestaltet, um den zweiten Teilabschnitt an dem
Hauptabschnitt zu befestigen, wenn der erste Teilabschnitt an der ersten Seite des
Hauptabschnitts und der zweite Teilabschnitt an der zweiten Seite des Hauptabschnitts
anliegt. In Ausführungsformen mit zwei Faltabschnitten kann der vierte Teilabschnitt
in ähnlicher Weise eine zweite Befestigungsnase aufweisen, um den vierten Teilabschnitt
an dem Hauptabschnitt zu befestigen, wenn der dritte Teilabschnitt an der ersten Seite
des Hauptabschnitts anliegt und der vierte Teilabschnitt an der zweiten Seite des
Hauptabschnitts anliegt. Die zweite Befestigungsnase kann die gleiche Form oder eine
andere Form wie die erste Befestigungsnase aufweisen und kann die gleiche Art der
Befestigung oder eine andere Art der Befestigung wie die erste Befestigungsnase verwenden.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Befestigungsnase als Klebenase
ausgeführt.
[0020] Die Klebenase kann eine abgerundete/kreisförmige oder jede andere Form aufweisen.
Des Weiteren kann die Klebenase sich vollständig innerhalb des zweiten Teilabschnitts
befinden oder den zweiten Teilabschnitt in einer Weise erweitern, dass ein Ende des
zweiten Teilabschnitt durch die Klebenase anders geformt ist. Die Klebenase kann mit
Klebstoffen wie beispielsweise Flüssigkleber, doppelseitigem Klebeband, oder anderen
geeigneten Klebstoffen jeglicher Art auf ihrer Innenseite, d.h. auf der Seite des
zweiten Teilabschnitts, welche dem Hauptabschnitt in vollständig gefaltetem Zustand
zugewandt ist, vorbenetzt sein, um den zweiten Teilabschnitt und den Hauptabschnitt
bei Kontakt miteinander zu verkleben. Die Klebenase kann aber auch ausgestaltet sein,
um den zweiten Teilabschnitt mit anderen geeigneten Klebemitteln, wie beispielsweise
einseitigen Klebestreifen, über ihre Außenseite, d.h. die Seite des zweiten Teilabschnitts,
welche dem Hauptabschnitt in vollständig gefaltetem Zustand abgewandt ist, an dem
Hauptabschnitt anzukleben.
[0021] In Ausführungsformen mit zwei Faltabschnitten kann der zweite Faltabschnitt an dem
vierten Teilabschnitt eine zweite Klebenase in analoger Weise zu dem zweiten Teilabschnitt
des ersten Faltabschnitts aufweisen, um den vierten Teilabschnitt mit dem Hauptabschnitt
zu verkleben.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Befestigungsnase als Einstecknase
ausgeführt und der Hauptabschnitt weist ferner eine erste Einstecköffnung auf, welche
konfiguriert ist, um die erste Einstecknase aufzunehmen.
[0023] Die erste Einstecköffnung kann beispielsweise eine Schlaufe oder ein Schlitz in dem
Hauptabschnitt sein. Die Einstecköffnung ist so platziert, dass sie in vollständig
gefaltetem Zustand die erste Einstecknase aufnehmen und halten kann. In Ausführungsformen
mit zwei Faltabschnitten kann der zweite Faltabschnitt in analoger Weise zu dem ersten
Faltabschnitt eine zweite Einstecknase aufweisen, wobei der Hauptabschnitt eine zu
dem zweiten Faltabschnitt passende zweite Einstecköffnung aufweist.
[0024] Die erste Einstecknase und die zweite Einstecknase können verschiedene Formen wie
beispielsweise eine zumindest teilweise kreisförmige Form, oder eine Kegelform aufweisen.
Die erste Einstecknase und die zweite Einstecknase können aber auch integraler Bestandteil
des zweiten Teilabschnitts bzw. des vierten Teilabschnitts sein, beispielsweise als
abgeschrägte Kanten des zweiten bzw. des vierten Teilabschnitts. Die erste Einstecknase
und die zweite Einstecknase können in Ausführungsformen mit zwei Faltabschnitten die
gleiche Form oder unterschiedliche Formen aufweisen.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Hauptabschnitt ferner eine erste Kante,
eine der ersten Kante gegenüberliegende zweite Kante, eine erste Schrägkante, sowie
eine erste Faltlinie auf und die erste Faltlinie bildet mit der ersten Schrägkante
einen rechten Winkel.
[0026] Die erste Kante und die zweite Kante sind im Wesentlichen parallel zueinander und
die erste Schrägkante schließt an die erste Kante unter einem Winkel
α an. In Ausführungsformen mit zwei Faltabschnitten kann der Hauptabschnitt außerdem
eine zweite Schrägkante aufweisen. In Varianten dieser Ausführungsformen, in denen
der zweite Faltabschnitt konfiguriert ist, um in die gleiche Richtung, in Richtung
der ersten Kante, wie der erste Faltabschnitt, gefaltet zu werden, schließt die zweite
Schrägkante unter einem Winkel
β an die erste Kante an. In Varianten dieser Ausführungsformen, in denen der zweite
Faltabschnitt konfiguriert ist, um in die entgegengesetzte Richtung, in Richtung der
zweiten Kante, wie der erste Faltabschnitt, gefaltet zu werden, schließt die zweite
Schrägkante unter dem Winkel
α an die zweite Kante an.
[0027] Der rechte Winkel zwischen der ersten Faltlinie und der ersten Schrägkante ermöglicht
es, dass die erste Einstecktasche eine erste Ecke einer rechteckigen Karte aufnehmen
kann. Der rechte Winkel entspricht einem Öffnungswinkel der Einstecktasche und kann
an einen Winkel einer Ecke der einzusteckenden Karte angepasst werden.
[0028] Ferner kann die Banderole in Ausführungsformen mit zwei Faltabschnitten eine dritte
Faltlinie aufweisen, welche mit der zweiten Schrägkante einen rechten Winkel bildet.
In Varianten dieser Ausführungsformen, in denen der erste Faltabschnitt und der zweite
Faltabschnitt konfiguriert sind, um in die gleiche Richtung gefaltet zu werden, sind
die erste Schrägkante und die dritte Faltlinie, sowie die zweite Schrägkante und die
erste Faltlinie, jeweils parallel zueinander. In Varianten dieser Ausführungsformen,
in denen der erste Faltabschnitt und der zweite Faltabschnitt konfiguriert sind, um
in entgegengesetzte Richtungen, d.h. in Richtung unterschiedlicher Kanten aus der
Gruppe bestehend aus der ersten Kante und der zweiten Kante, aber in Richtung der
ersten Seite des Hauptabschnitts, gefaltet zu werden, sind die erste Faltlinie und
die dritte Faltlinie, sowie die erste Schrägkante und die zweite Schrägkante, jeweils
parallel zueinander. Dadurch wird ermöglicht, dass die zweite Einstecktasche eine
zweite Ecke einer rechteckigen Karte aufnehmen kann, welche sich diagonal gegenüber
der ersten Ecke befindet.
[0029] Die erste Faltlinie und die erste Schrägkante, sowie die dritte Faltlinie und die
zweite Schrägkante, können aber auch einen Winkel einschließen, der größer oder kleiner
als 90° ist. In diesem Fall können auch Karten, die nicht rechteckig sind, wie zum
Beispiel rautenförmige Karten, aufgenommen werden. Die oben genannten Parallelitäten
bezüglich der ersten Schrägkante, der zweiten Schrägkante, der ersten Faltlinie und
der dritten Faltlinie sind dann nicht zwangsläufig erfüllt.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform bildet die erste Kante mit der ersten Schrägkante
einen Winkel
α und die zweite Kante bildet mit der ersten Faltlinie einen von dem Winkel
α verschiedenen Winkel
β.
[0031] Da die Banderole eine Diagonale der aufzunehmenden Karte/n umspannt, werden die Größen
der Winkel
α und
β von dem Seitenverhältnis der mindestens einen von der Banderole aufzunehmenden Karte
bestimmt. Für alle nicht-quadratischen rechteckigen Karten (Seitenverhältnis ungleich
1:1) weichen die Winkel
α und
β voneinander ab.
[0032] In Ausführungsformen mit zwei Faltabschnitten und gleicher Faltrichtung der beiden
Faltabschnitte schließen die zweite Kante und die dritte Faltlinie ebenfalls den Winkel
α ein, und die erste Kante und die zweite Schrägkante schließen ebenfalls den Winkel
β ein.
[0033] In Ausführungsformen mit zwei Faltabschnitten und entgegengesetzter Faltrichtung
der beiden Faltabschnitte schließen die zweite Kante und die zweite Schrägkante ebenfalls
den Winkel
α ein und die erste Kante und die dritte Faltlinie schließen ebenfalls den Winkel
β ein.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Verhältnis einer Gesamtbreite der Banderole
in einem ungefalteten Zustand zu einer Breite des Hauptabschnitts der Banderole bevorzugt
kleiner als 1,4, weiter bevorzugt kleiner als 1,35, noch weiter bevorzugt kleiner
als 1,3 und am meisten bevorzugt kleiner als 1,25.
[0035] Insbesondere kann die Gesamtbreite der Banderole in dem ungefalteten Zustand der
Breite des Hauptabschnitts entsprechen. Mit anderen Worten stehen die Faltabschnitte
der Banderole dann nicht über den Hauptabschnitt ab. Dies ermöglicht paralleles Ausschneiden
der Banderolen und führt zu Materialeinsparungen von ungefähr 50 % gegenüber dem Stand
der Technik, wie beispielsweise gegenüber der
GB 2573772 A.
[0036] Mit der Gesamtbreite der Banderole ist die maximale Ausdehnung der Banderole in der
Richtung senkrecht zu einer Verbindungslinie zwischen dem ersten Ende und dem zweiten
Ende der Banderole in dem ungefalteten Zustand gemeint. Aufgrund des einfachen Faltschemas
ist die Ausdehnung des ersten Faltabschnitts und des zweiten Faltabschnitts, falls
vorhanden, in der Breitenrichtung stark reduziert, d.h. der linke und der rechte Faltabschnitt
ragen in der Breitenrichtung höchstens minimal über die erste Kante und die zweite
Kante hinaus.
[0037] Aufgrund dieses kompakten Schnittschemas der ungefalteten Banderole, oder des Rohlings,
ist der Materialbedarf stark reduziert, da Verschnitte kleiner oder weniger sind.
[0038] Gemäß eines weiteren Aspekts ist ein System bestehend aus einer Karte und einer zuvor
beschriebenen Banderole angegeben, wobei der Abstand zwischen einer ersten Hauptabschnittsecke
und einer gegenüberliegenden zweiten Hauptabschnittsecke der Banderole einer Diagonalen
der Karte entspricht und sich eine der Ecken der Karte in der ersten Einstecktasche
befindet.
[0039] Die Banderole hält auf diese Art und Weise die Karte bzw. umgibt die Karte mindestens
teilweise. In Ausführungsformen der Banderole mit zwei Faltabschnitten befindet sich
eine Ecke der Karte in der durch den ersten Faltabschnitt gebildeten ersten Einstecktasche
und die gegenüberliegende Ecke der Karte in der durch den zweiten Faltabschnitt gebildeten
zweiten Einstecktasche. Die Banderole kann auch mehr als eine Karte aufnehmen, beispielsweise
zusätzlich einen zu der Karte gehörigen Umschlag. Die Karte/n können einfach aus der
Banderole entfernt und wieder eingesteckt werden. Dadurch wird ermöglicht, die Karte
anzuschauen, beispielsweise zum Bilden einer Kaufentscheidung des Kunden, und sie
anschließend wieder in der Banderole unterzubringen. Die Banderole kann außerdem zusätzlich
als Werbefläche, beispielsweise für Firmenlogos des Herstellers, oder zum Aufdrucken
von weiteren Informationen verwendet werden.
[0040] Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Falten einer Banderole angegeben,
wobei die Banderole einen Hauptabschnitt und einen ersten Faltabschnitt mit einem
ersten Teilabschnitt und einem zweiten Teilabschnitt aufweist. Das Verfahren beinhaltet
das Falten des ersten Faltabschnitts in Richtung des Hauptabschnitts, so dass der
erste Teilabschnitt an einer ersten Seite des Hauptabschnitts anliegt und eine erste
Einstecktasche bildet, das anschließende Falten des zweiten Teilabschnitts über den
Hauptabschnitt auf eine zweite Seite des Hauptabschnitts, welche der ersten Seite
gegenüberliegt, und das Befestigen des zweiten Teilabschnitts an dem Hauptabschnitt.
[0041] Die zu faltende Banderole kann nach jeder der hierin beschriebenen Ausführungsformen
aufgebaut sein, insbesondere auch nach den Ausführungsformen, welche einen zweiten
Faltabschnitt aufweisen. In diesem Fall wird der zweite Faltabschnitt analog dem ersten
Faltabschnitt gefaltet und an dem Hauptabschnitt befestigt, um eine zweite, der ersten
gegenüberliegende Einstecktasche zu bilden.
[0042] Die Banderol kann ohne die aufzunehmede eine Karte oder die aufzunehmenden mehreren
Karten gefaltet werden, d.h. die Karten werden nach dem Falten in die Banderole eingesteckt.
Die Banderole kann aber auch mit den vorliegenden aufzunehmenden Karten gefaltet werden,
d.h. die Banderole wird um die Karten herum gefaltet.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0043] Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung werden mit Bezug auf die nachfolgend
angegebenen Figuren detailliert beschrieben.
FIG. 1 ist ein Schnittschema einer Banderole mit Einstecknasen gemäß einer ersten
Ausführungsform.
FIG. 2 ist ein Schnittschema einer Banderole mit Einstecknasen gemäß einer alternativen
Ausführungsform.
FIG. 3 ist ein Schnittschema einer Banderole mit von den zweiten Teilabschnitten vorstehenden
kreisförmigen Klebenasen gemäß einer weiteren Ausführungsform.
FIG. 4 ist ein Schnittschema einer Banderole mit vollständig innerhalb der zweiten
Teilabschnitte befindlichen kreisförmigen Klebenasen gemäß einer weiteren Ausführungsform.
FIG. 5 ist ein Schnittschema einer Banderole gemäß einer weiteren Ausführungsform,
wobei die zweiten Teilabschnitte selbst als Klebenasen verwendet werden.
FIG. 6 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Falten einer Banderole nach einer
Ausführungsform.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
[0044] Mit Bezug auf FIG. 1 wird eine Banderole 100 gemäß einer ersten Ausführungsform beschrieben.
Die Banderole weist einen Hauptabschnitt 110, einen ersten Faltabschnitt 120 und einen
zweiten Faltabschnitt 130 auf.
[0045] Der Hauptabschnitt weist eine erste Kante 115, eine zweite Kante 116, eine erste
Schrägkante 117, eine zweite Schrägkante 118, eine erste Hauptabschnittsecke 111 und
eine zweite Hauptabschnittsecke 112 auf. Der Hauptabschnitt ist auf einer ersten Seite
durch eine erste Faltlinie 123 und auf einer zweiten Seite durch eine dritte Faltlinie
133 begrenzt. Außerdem weist der Hauptabschnitt eine erste Einstecköffnung 113 und
eine zweite Einstecköffnung 114 auf.
[0046] Der erste Faltabschnitt ist entlang der ersten Faltlinie 123 mit dem Hauptabschnitt
110 verbunden und beinhaltet einen ersten Teilabschnitt 121 und einen zweiten Teilabschnitt
122. Der zweite Teilabschnitt 122 ist entlang einer zweiten Faltlinie 124 mit dem
ersten Teilabschnitt 121 verbunden und weist eine erste Befestigungsnase 125 auf,
wobei die Befestigungsnase 125 als Einstecknase ausgeführt ist und eine runde bzw.
kreis-/zapfenförmige Form aufweist.
[0047] Der zweite Faltabschnitt 130 ist entlang der dritten Faltlinie 133 mit dem Hauptabschnitt
110 verbunden und beinhaltet einen dritten Teilabschnitt 131 und einen vierten Teilabschnitt
132. Der vierte Teilabschnitt 132 ist entlang einer vierten Faltlinie 134 mit dem
dritten Teilabschnitt 131 verbunden und weist eine zweite Befestigungsnase 135 auf,
wobei die Befestigungsnase 135 als Einstecknase ausgeführt ist und eine runde bzw.
kreis-/zapfenförmige Form aufweist.
[0048] Die erste Kante 115 und die zweite Kante 116 des Hauptabschnitts 110 sind parallel
zueinander. Die erste Schrägkante 117 schließt mit der ersten Faltlinie 123 und die
zweite Schrägkante 118 schließt mit der dritten Faltlinie 133 jeweils einen rechten
Winkel ein und bilden dadurch die erste Hauptabschnittsecke 111 und die zweite Hauptabschnittsecke
112. Der Abstand zwischen der ersten Hauptabschnittsecke 111 und der zweiten Hauptabschnittsecke
112 entspricht einer Diagonalen einer aufzunehmenden Karte. Die erste Faltlinie 123
ist parallel zu der zweiten Schrägkante 118 und die dritte Faltlinie 133 ist parallel
zu der ersten Schrägkante 117. Durch diese Konfiguration kann die Banderole eine rechteckige
Karte an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken aufnehmen und die Diagonale der Karte
umspannen.
[0049] Die erste Kante 115 schließt mit der ersten Schrägkante 117 einen Winkel
α ein und die zweite Kante 116 schließt mit der dritten Faltlinie 133 den gleichen
Winkel
α ein. Außerdem schließt die zweite Kante 116 mit der ersten Faltlinie 123 einen Winkel
β ein. Die Winkel
α und
β sind abhängig von dem Seitenverhältnis einer rechteckigen aufzunehmenden Karte und
weichen im Allgemeinen voneinander ab. Für Banderolen, die zur Aufnahme von quadratischen
Karten konfiguriert sind, sind die Winkel
α und
β jedoch gleich groß. Insbesondere betragen diese dann 135°.
[0050] Die erste Faltlinie 123, die zweite Faltlinie 124, die dritte Faltlinie 133 und die
vierte Faltlinie 134 können als Vorstanzung, Perforierung oder andere geeignete lokale
Materialschwächung ausgestaltet sein, die ein einfaches Falten entlang der jeweiligen
Linie ermöglichen. Die Faltlinien können aber auch lediglich als Markierung auf dem
Rohling der Banderole aufgezeichnet sein.
[0051] Der erste Faltabschnitt 120 ist ausgestaltet, um entlang der ersten Faltlinie 123
in Richtung einer ersten Seite (Vorderseite) des Hauptabschnitts 110 gefaltet zu werden,
so dass der erste Faltabschnitt 120 im Wesentlichen parallel zu dem Hauptabschnitt
110 verläuft und der erste Teilabschnitt 121 an der ersten Seite des Hauptabschnitts
110 anliegt, d.h. diesen zumindest punktuell berührt. Der zweite Teilabschnitt 122
ist ausgestaltet, um, wenn der erste Teilabschnitt 121 an der ersten Seite des Hauptabschnitts
110 anliegt, über die erste Schrägkante 117 auf die zweite Seite (Rückseite) des Hauptabschnitts
110 gefaltet zu werden. Der zweite Teilabschnitt 122 verläuft dann im Wesentlichen
parallel zu der zweiten Seite des Hauptabschnitts 110 bzw. liegt an dieser an. Die
erste Einstecköffnung 113 ist als Schlitz ausgeführt und konfiguriert, um die erste
Befestigungsnase/Einstecknase 125 durch Einführen aufzunehmen und den zweiten Teilabschnitt
122 dadurch an dem Hauptabschnitt 110 zu befestigen, wodurch eine erste Einstecktasche
gebildet wird, in die ein flächiger Gegenstand eingeschoben oder eingesteckt werden
kann. Die Befestigungsnase 125 kann jedoch auch lediglich um den Hauptabschnitt gefaltet
werden, ohne die Befestigungsnase 125 in die Einstecköffnung 113 einzuführen. Die
Einstecköffnung 113 ist in diesem Fall nicht nötig.
[0052] Der zweite Faltabschnitt 130 ist ausgestaltet, um entlang der dritten Faltlinie 133
in Richtung der ersten Seite des Hauptabschnitts 110 gefaltet zu werden, so dass der
Faltabschnitt 130 im Wesentlichen parallel zu dem Hauptabschnitt 110 verläuft und
der dritte Teilabschnitt 131 an der ersten Seite des Hauptabschnitts 110 anliegt,
d.h. diesen zumindest punktuell berührt. Der vierte Teilabschnitt 132 ist ausgestaltet,
um, wenn der dritte Teilabschnitt 131 an der ersten Seite des Hauptabschnitts 110
anliegt, über die zweite Schrägkante 118 auf die zweite Seite des Hauptabschnitts
110 gefaltet zu werden. Der vierte Teilabschnitt 132 verläuft dann im Wesentlichen
parallel zu der zweiten Seite des Hauptabschnitts 110 bzw. liegt an dieser an. Die
zweite Einstecköffnung 114 ist als Schlitz ausgeführt und konfiguriert, um die zweite
Befestigungsnase/Einstecknase 135 durch Einführen aufzunehmen und den vierten Teilabschnitt
132 dadurch an dem Hauptabschnitt 110 zu befestigen, wodurch eine zweite Einstecktasche
gebildet wird, in die ein flächiger Gegenstand eingeschoben oder eingesteckt werden
kann. Die Befestigungsnase 135 kann jedoch auch lediglich um den Hauptabschnitt gefaltet
werden, ohne die Befestigungsnase 125 in die Einstecköffnung 114 einzuführen. Die
Einstecköffnung 113 ist in diesem Fall nicht nötig.
[0053] Mit Bezug auf FIG. 2 wird eine Banderole 100 gemäß einer weiteren Ausführungsform
beschrieben. Diese Ausführungsform ist im Wesentlichen mit der in FIG. 1 dargestellten
und oberhalb beschriebenen Ausführungsform identisch, mit Ausnahme dessen, dass die
Einstecknasen 125, 135 hier keine runde bzw. kreis-/zapfenförmige Form, sondern eine
trapezförmige Form aufweisen. Die Längen der Einstecköffnungen 113, 114 sind entsprechend
angepasst. Diese Einstecknasenform ist in dieser Ausführungsform stabiler.
[0054] Mit Bezug auf FIG. 3 wird eine Banderole 100 gemäß einer weiteren Ausführungsform
beschrieben. Diese Ausführungsform weicht von der Ausführungsform aus FIG. 1 dadurch
ab, dass die Befestigungsnasen 125, 135 nicht als Einstecknasen, sondern als Klebenasen
ausgeführt sind und die Einstecköffnungen 113, 114 dementsprechend in dieser Ausführungsform
nicht vorhanden sind. Die Klebenasen 125, 135 sind rund/kreisförmig und stehen teilweise
von dem zweiten Teilabschnitt 122 bzw. dem vierten Teilabschnitt 132 ab. Die Klebenasen
125, 135 sind ausgestaltet, um, wenn der erste Teilabschnitt 121 und der dritte Teilabschnitt
131 an der ersten Seite des Hauptabschnitts 110 anliegen und der zweite Teilabschnitt
122 und der vierte Teilabschnitt 132 an der zweiten Seite des Hauptabschnitts 110
anliegen, an dem Hauptabschnitt 110 durch eine Klebeverbindung befestigt zu werden.
Die Klebenasen 125, 135 können hierzu mit irgendeinem geeigneten Klebstoff, wie beispielsweise
Flüssigkleber, doppelseitigem Klebeband oder jedem anderen geeigneten Klebstoff, auf
der Innenseite, d.h. auf derjenigen Seite der Klebenasen 125, 135, welche dem Hauptabschnitt
110 zugewandt ist, benetzt sein, oder von der Außenseite, beispielsweise mit einseitigem
Klebefilm, an dem Hauptabschnitt 110 befestigt werden.
[0055] Mit Bezug auf FIG. 4 wird eine Banderole 100 gemäß einer weiteren Ausführungsform
beschrieben. Diese Ausführungsform ist im Wesentlichen mit der Ausführungsform von
FIG. 3 identisch, allerdings befinden sich die Klebenasen 125, 135 vollständig innerhalb
des zweiten Teilabschnitts 122 bzw. des vierten Teilabschnitts 132 und stehen nicht
von diesen hervor.
[0056] Mit Bezug auf FIG. 5 wird eine Banderole 100 gemäß einer weiteren Ausführungsform
beschrieben. In dieser Ausführungsform ist die erste Faltlinie 123 zu der dritten
Faltlinie 131 parallel und die erste Schrägkante 117 ist zu der zweiten Schrägkante
118 parallel. Die erste Schrägkante 117 schließt mit der ersten Kante 115 und die
zweite Schrägkante 118 schließt mit der zweiten Kante 116 jeweils den gleichen Winkel
α ein. Außerdem schließt die erste Kante 115 mit der dritten Faltlinie 133 und die
zweite Kante 116 mit der ersten Faltlinie 123 jeweils den Winkel
β ein. Mit anderen Worten sind also die Positionen der dritten Faltlinie 133 und der
zweiten Schrägkante 118 gegenüber den anderen Ausführungsformen vertauscht und der
zweite Faltabschnitt 130 ist weiterhin über die dritte Faltlinie 133 mit dem Hauptabschnitt
110 verbunden. Der zweite Faltabschnitt 130 wird also im ersten Faltvorgang in Richtung
der zweiten Kante 116 gefaltet, wohingegen der erste Faltabschnitt 120 im ersten Faltvorgang
in Richtung der ersten Kante 115 gefaltet wird. Dadurch wird die Ausdehnung in der
Breitenrichtung, und damit der Materialverschnitt, weiter reduziert. Die Befestigungsnasen
125, 135 sind als trapezförmige Befestigungsnasen ausgeführt und können als Klebenasen
, die in gleicher Weise wie in den Ausführungsformen der FIG. 3 und 4 an dem Hauptabschnitt
110 befestigt sein können, ausgeführt sein. Die Befestigungsnasen 125, 135 können
jedoch auch so ausgebildet sein, dass diese lediglich um den Hauptabschnitt gefaltet
werden, ohne geklebt zu werden. Die Befestigungsnasen können auch als Einstecknasen,
wie in den FIG. 1 und 2, ausgeführt sein. In diesem Fall weist der Hauptabschnitt
zusätzlich die nötigen Einstecköffnungen auf.
[0057] Mit Bezug auf FIG. 6 wird ein Verfahren 200 zum Falten einer Banderole 100 gemäß
einem Aspekt dieser Offenbarung beschrieben. Die Banderole 100 weist dabei einen Hauptabschnitt
110, einen ersten Faltabschnitt 120 mit einem ersten Teilabschnitt 121 und einem zweiten
Teilabschnitt 122 auf. Das Verfahren beginnt bei Schritt 201 mit dem Falten des ersten
Faltabschnitts 120 in Richtung des Hauptabschnitts 110, so dass der erste Faltabschnitt
120 im Wesentlichen parallel zu dem Hauptabschnitt 110 verläuft und der erste Teilabschnitt
121 an einer ersten Seite des Hauptabschnitts 110 anliegt, d.h. diesen zumindest punktuell
berührt und dabei eine erste Einstecktasche bildet. Bei Schritt 202 wird der zweite
Teilabschnitt 122 über den Hauptabschnitt hinweg auf eine zweite Seite des Hauptabschnitts
110 gefaltet, so dass der zweite Teilabschnitt im Wesentlichen parallel zu dieser
zweiten Seite verläuft. In dem abschließenden Schritt 203 wird der zweite Teilabschnitt
122 an dem Hauptabschnitt befestigt.
[0058] Die Banderole 100 kann dabei nach irgendeiner der hierin beschriebenen Ausführungsformen
aufgebaut sein. Insbesondere ist zu beachten, dass in Ausführungsformen, bei denen
die Banderole 100 einen zweiten Faltabschnitt 130 aufweist, die Verfahrensschritte
201, 202 und 203 des Verfahrens 200 in analoger Weise auf den zweiten Faltabschnitt
130, den dritten Teilabschnitt 131 und den vierten Teilabschnitt 132 angewendet werden,
um eine zweite Einstecktasche zu bilden, welche sich an einem zweiten, dem ersten
Ende der Banderole 100 entgegenliegenden Ende zu bilden.
[0059] Die Faltvorgänge werden in den Ausführungsformen entsprechend auf die beschriebenen
Faltlinien 123, 124, 133 und 134 angewendet und der zweite Teilabschnitt 122 sowie
der vierte Teilabschnitt 134 werden entsprechend der Beschreibung der Banderole an
dem Hauptabschnitt befestigt.
[0060] Ergänzend ist darauf hingewiesen, dass "umfassend" oder "aufweisend" keine anderen
Elemente oder Schritte ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt.
Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines
der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen
Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet
werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0061]
- 100
- Banderole
- 110
- Hauptabschnitt
- 111
- erste Hauptabschnittsecke
- 112
- zweite Hauptabschnittsecke
- 113
- erste Einstecköffnung
- 114
- zweite Einstecköffnung
- 115
- erste Kante
- 116
- zweite Kante
- 117
- erste Schrägkante
- 118
- zweite Schrägkante
- 120
- erster Faltabschnitt
- 121
- erster Teilabschnitt
- 122
- zweiter Teilabschnitt
- 123
- erste Faltlinie
- 124
- zweite Faltlinie
- 125
- erste Befestigungsnase
- 130
- zweiter Faltabschnitt
- 131
- dritter Teilabschnitt
- 132
- vierter Teilabschnitt
- 133
- dritte Faltlinie
- 134
- vierte Faltlinie
- 135
- zweite Befestigungsnase
1. Banderole (100), aufweisend:
einen Hauptabschnitt (110); und
einen ersten Faltabschnitt (120) an einem ersten Ende des Hauptabschnitts (110); wobei:
der erste Faltabschnitt (120) einen ersten Teilabschnitt (121) und einen zweiten Teilabschnitt
(122) aufweist;
der erste Teilabschnitt (121) mit dem Hauptabschnitt (110) verbunden ist;
der zweite Teilabschnitt (122) mit dem ersten Teilabschnitt (121) verbunden ist;
der erste Faltabschnitt (120) ausgestaltet ist, in Richtung des Hauptabschnitts (110)
so gefaltet zu werden, dass der erste Teilabschnitt (121) an einer ersten Seite des
Hauptabschnitts (110) anliegt und eine erste Einstecktasche bildet;
der zweite Teilabschnitt (122) so ausgestaltet ist, wenn der erste Teilabschnitt (121)
an der ersten Seite des Hauptabschnitts (110) anliegt, in Richtung einer zweiten Seite
des Hauptabschnitts (110) gefaltet zu werden, wobei die zweite Seite der ersten Seite
gegenüberliegt; und
der zweite Teilabschnitt (122) ausgestaltet ist, an dem Hauptabschnitt (110) befestigt
zu werden.
2. Banderole (100) nach Anspruch 1, ferner aufweisend:
einen zweiten Faltabschnitt (130) an einem zweiten Ende des Hauptabschnitts (110);
wobei:
der zweite Faltabschnitt (130) einen dritten Teilabschnitt (131) und einen vierten
Teilabschnitt (132) aufweist;
der dritte Teilabschnitt (131) mit dem Hauptabschnitt (110) verbunden ist;
der vierte Teilabschnitt (132) mit dem dritten Teilabschnitt (131) verbunden ist;
der zweite Faltabschnitt (130) ausgestaltet ist, in Richtung des Hauptabschnitts (110)
so gefaltet zu werden, dass der dritte Teilabschnitt (131) an der ersten Seite des
Hauptabschnitts (110) anliegt und eine zweite Einstecktasche bildet;
der vierte Teilabschnitt (132) so ausgestaltet ist, wenn der dritte Teilabschnitt
(131) an der ersten Seite des Hauptabschnitts (110) anliegt, in Richtung der zweiten
Seite des Hauptabschnitts (110) gefaltet zu werden; und
der vierte Teilabschnitt (132) ausgestaltet ist, an dem Hauptabschnitt (110) befestigt
zu werden.
3. Banderole (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der zweite Teilabschnitt (122) eine
erste Befestigungsnase (125) aufweist.
4. Banderole (100) nach Anspruch 3, wobei die erste Befestigungsnase (125) als Klebenase
ausgeführt ist.
5. Banderole (100) nach Anspruch 3, wobei die erste Befestigungsnase (125) als Einstecknase
ausgeführt ist; und
wobei der Hauptabschnitt ferner eine erste Einstecköffnung (113) aufweist, die konfiguriert
ist, um die erste Befestigungsnase (125) aufzunehmen.
6. Banderole (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hauptabschnitt
(110) ferner eine erste Kante (115), eine der ersten Kante (115) gegenüberliegende
zweite Kante (116), eine erste Schrägkante (117) und eine erste Faltlinie (123) aufweist,
wobei die erste Faltlinie (123) mit der ersten Schrägkante (117) einen rechten Winkel
bildet.
7. Banderole (100) nach Anspruch 6, wobei die erste Kante (115) mit der ersten Schrägkante
(117) einen Winkel α bildet und die zweite Kante (116) mit einer ersten Faltlinie (123) einen von dem
Winkel α verschiedenen Winkel β bildet.
8. Banderole (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis einer
Gesamtbreite der Banderole (100) in ungefaltetem Zustand zu einer Breite des Hauptabschnitts
(110) der Banderole (100) kleiner als 1,25 ist.
9. System, aufweisend:
eine Karte; und
eine Banderole (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Abstand zwischen
einer ersten Hauptabschnittsecke (111) und einer gegenüberliegenden zweiten Hauptabschnittsecke
(112) der Banderole (100) einer Diagonalen der Karte entspricht; wobei sich eine Ecke
der Karte in der ersten Einstecktasche befindet.
10. Verfahren (200) zum Falten einer Banderole (100), wobei die Banderole (100) aufweist:
einen Hauptabschnitt (110);
einen ersten Faltabschnitt (120) mit einem ersten Teilabschnitt (121) und einem zweiten
Teilabschnitt (122), wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
Falten (201) des ersten Faltabschnitts (120) in Richtung des Hauptabschnitts (110),
so dass der erste Teilabschnitt (121) an einer ersten Seite des Hauptabschnitts (110)
anliegt und eine erste Einstecktasche bildet;
Falten (202) des zweiten Teilabschnitts (122) über den Hauptabschnitt (110) hinweg
auf eine zweite Seite des Hauptabschnitts (110), so dass der zweite Teilabschnitt
(122) an der zweiten Seite des Hauptabschnitts (110) anliegt, wobei die zweite Seite
der ersten Seite gegenüberliegt;
Befestigen (203) des zweiten Teilabschnitts (122) an dem Hauptabschnitt (110).
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Banderole (100), aufweisend:
einen Hauptabschnitt (110); und
einen ersten Faltabschnitt (120) an einem ersten Ende des Hauptabschnitts (110); wobei:
der erste Faltabschnitt (120) einen ersten Teilabschnitt (121) und einen zweiten Teilabschnitt
(122) aufweist;
der erste Teilabschnitt (121) mit dem Hauptabschnitt (110) verbunden ist;
der zweite Teilabschnitt (122) mit dem ersten Teilabschnitt (121) verbunden ist;
der erste Faltabschnitt (120) ausgestaltet ist, in Richtung des Hauptabschnitts (110)
so gefaltet zu werden, dass der erste Teilabschnitt (121) an einer ersten Seite des
Hauptabschnitts (110) anliegt und eine erste Einstecktasche bildet;
der zweite Teilabschnitt (122) so ausgestaltet ist, wenn der erste Teilabschnitt (121)
an der ersten Seite des Hauptabschnitts (110) anliegt, in Richtung einer zweiten Seite
des Hauptabschnitts (110) gefaltet zu werden, wobei die zweite Seite der ersten Seite
gegenüberliegt; und
der zweite Teilabschnitt (122) ausgestaltet ist, an dem Hauptabschnitt (110) befestigt
zu werden; wobei das Verhältnis einer Gesamtbreite der Banderole (100) in ungefaltetem
Zustand zu einer Breite des Hauptabschnitts (110) der Banderole (100) kleiner als
1,4 ist.
2. Banderole (100) nach Anspruch 1, ferner aufweisend:
einen zweiten Faltabschnitt (130) an einem zweiten Ende des Hauptabschnitts (110);
wobei:
der zweite Faltabschnitt (130) einen dritten Teilabschnitt (131) und einen vierten
Teilabschnitt (132) aufweist;
der dritte Teilabschnitt (131) mit dem Hauptabschnitt (110) verbunden ist;
der vierte Teilabschnitt (132) mit dem dritten Teilabschnitt (131) verbunden ist;
der zweite Faltabschnitt (130) ausgestaltet ist, in Richtung des Hauptabschnitts (110)
so gefaltet zu werden, dass der dritte Teilabschnitt (131) an der ersten Seite des
Hauptabschnitts (110) anliegt und eine zweite Einstecktasche bildet;
der vierte Teilabschnitt (132) so ausgestaltet ist, wenn der dritte Teilabschnitt
(131) an der ersten Seite des Hauptabschnitts (110) anliegt, in Richtung der zweiten
Seite des Hauptabschnitts (110) gefaltet zu werden; und
der vierte Teilabschnitt (132) ausgestaltet ist, an dem Hauptabschnitt (110) befestigt
zu werden.
3. Banderole (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der zweite Teilabschnitt (122) eine
erste Befestigungsnase (125) aufweist.
4. Banderole (100) nach Anspruch 3, wobei die erste Befestigungsnase (125) als Klebenase
ausgeführt ist.
5. Banderole (100) nach Anspruch 3, wobei die erste Befestigungsnase (125) als Einstecknase
ausgeführt ist; und
wobei der Hauptabschnitt ferner eine erste Einstecköffnung (113) aufweist, die konfiguriert
ist, um die erste Befestigungsnase (125) aufzunehmen.
6. Banderole (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hauptabschnitt
(110) ferner eine erste Kante (115), eine der ersten Kante (115) gegenüberliegende
zweite Kante (116), eine erste Schrägkante (117) und eine erste Faltlinie (123) aufweist,
wobei die erste Faltlinie (123) mit der ersten Schrägkante (117) einen rechten Winkel
bildet.
7. Banderole (100) nach Anspruch 6, wobei die erste Kante (115) mit der ersten Schrägkante
(117) einen Winkel α bildet und die zweite Kante (116) mit einer ersten Faltlinie (123) einen von dem
Winkel α verschiedenen Winkel β bildet.
8. Banderole (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis einer
Gesamtbreite der Banderole (100) in ungefaltetem Zustand zu einer Breite des Hauptabschnitts
(110) der Banderole (100) kleiner als 1,25 ist.
9. System, aufweisend:
eine Karte; und
eine Banderole (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Abstand zwischen
einer ersten Hauptabschnittsecke (111) und einer gegenüberliegenden zweiten Hauptabschnittsecke
(112) der Banderole (100) einer Diagonalen der Karte entspricht; wobei sich eine Ecke
der Karte in der ersten Einstecktasche befindet.
10. Verfahren (200) zum Falten einer Banderole (100), wobei die Banderole (100) aufweist:
einen Hauptabschnitt (110);
einen ersten Faltabschnitt (120) mit einem ersten Teilabschnitt (121) und einem zweiten
Teilabschnitt (122); wobei das Verhältnis einer Gesamtbreite der Banderole (100) in
ungefaltetem Zustand zu einer Breite des Hauptabschnitts (110) der Banderole (100)
kleiner als 1,4 ist; wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
Falten (201) des ersten Faltabschnitts (120) in Richtung des Hauptabschnitts (110),
so dass der erste Teilabschnitt (121) an einer ersten Seite des Hauptabschnitts (110)
anliegt und eine erste Einstecktasche bildet;
Falten (202) des zweiten Teilabschnitts (122) über den Hauptabschnitt (110) hinweg
auf eine zweite Seite des Hauptabschnitts (110), so dass der zweite Teilabschnitt
(122) an der zweiten Seite des Hauptabschnitts (110) anliegt, wobei die zweite Seite
der ersten Seite gegenüberliegt;
Befestigen (203) des zweiten Teilabschnitts (122) an dem Hauptabschnitt (110).